Raúl Aguayo-Krauthausen's Blog, page 24

September 19, 2018

Wenn Recht nicht immer recht ist

Kim-Lea Glaub ist 18, hat das Down Syndrom und macht eine Ausbildung in einer Behindertenwerkstatt in Herford. Bis vor einem halben Jahr hätte sie noch Anspruch auf Geld vom Staat gehabt - wegen einer Gesetzesänderung fällt das jetzt weg. Abgesehen von einem kleinen Lehrgeld bekommt sie nichts - genau wie bundesweit rund 13.000 junge Menschen mit Behinderung.

Keine hundert Euro im Monat als Lohn – wer will das schon? Für Lernende in Berufsbildungsbereichen von Lebenshilfe-Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ist dies Alltag. Die staatliche Grundsicherung könnte abhelfen. Aber was sind die Folgen?


Für die Rechte anderer zu streiten, ist eine tolle Sache. Besonders wenn es einen nichts kostet. Betreiber von Werkstätten für Menschen mit Behinderung sind darin besonders gut – das zeigt ein Fall aus NRW.


„Wie lange sollen die Menschen mit Behinderung noch auf ihr Geld warten?“, empörte sich Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe. Was war passiert?


Ein Sozialgericht hat die Stadt Herford dazu verurteilt, Grundsicherung an eine Klägerin auszuzahlen. Die 19-jährige Kim-Lea Glaub lernt gerade im Berufsbildungsbereich der Herforder Lebenshilfe-Werkstätten, damit kommt sie auf ein monatliches Entgelt von 80 Euro. Glaub lebt mit dem Down-Syndrom, medizinisch wurde ihr eine Erwerbsminderung attestiert; damit hätte sie Anspruch auf mehrere hundert Euro im Monat – kein Pappenstiel bei den 80 Euro.



Früher genossen auch Lernende im Berufsbildungsbereich diesen staatlichen Grundanspruch, doch das Sozialgesetzbuch legt fest: Ihr Status soll nicht zu früh zementiert werden, vielleicht bringt die Ausbildung in den Werkstätten die jungen Leute weiter. Aus dem Bundesarbeitsministerium heißt es:


Weil der Anspruch auf Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung eine dauerhafte volle Erwerbsminderung voraussetzt, besteht während Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereich kein Anspruch auf Grundsicherungsleistungen.


Nur fair also, dass eine Berufsbildung in der Werkstatt offen angelegt sein soll; alles andere unterliefe jeglichen Gedanken der Inklusion. Doch was sagen die Werkstätten? „Weltfremd“, nennt die Lebenshilfe den entsprechenden Paragraphen. Tatsächlich schaffen nur weniger als ein Prozent den Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Dabei ist gerade das der konkrete gesetzliche Auftrag von Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.


Mehrere Fragezeichen drängen sich da auf. Zum einen ist ein Monatsentgelt von 80 Euro ein Skandal. Auch scheint das Gesetz eine gewisse Willkür zu bewirken, denn offenbar beziehen manche Lernende in Berufsbildungsbereichen die Grundsicherung – wenn sie diese vorher beantragt hatten. Sie arbeiten dann Seite an Seite mit Kollegen, denen diese Hilfe verwehrt wird.


Die Kritik der Lebenshilfe aber hinterlässt ein ungutes Gefühl. Warum eigentlich schaffen es so wenige Menschen aus den Werkstätten hinaus in den Ersten Arbeitsmarkt – wenn das doch der Auftrag sein soll? Warum beziehen die Menschen in den Werkstätten generell so wenig Geld? Da erscheint die Kritik der ehemaligen Bundesgesundheitsministerin Schmidt in einem anderen Licht.


Die Lebenshilfe unterstützte Glaub bei ihrer Klage. Es ist einfach, für die eigenen Beschäftigten mehr Geld vom Staat zu fordern, wenn man von ihrer Arbeitskraft profitiert und sie selbst dafür kärglich entlohnt. Dieser Fall aus Herford zeigt auf, dass etwas gewaltig schief läuft in Deutschland.


In unserem Land arbeiten 300.000 Menschen in solchen Werkstätten. Im Schnitt erhalten sie monatlich dafür 185 Euro im Monat. Ein einziger Werkstattplatz erhält übrigens eine jährliche Förderung von durchschnittlich 13.000 Euro im Jahr. Die Einnahmen der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen in Deutschland haben einen Eigenanteil von 27 Prozent.


„Nach dem Detmolder Urteil muss die Bundesregierung endlich handeln“, fasst Schmidt zusammen. Recht hat sie! Die Arbeit behinderter Menschen muss endlich auch als solche anerkannt werden und entsprechend entlohnt werden. Diese Aufgabe haben aber in ersten Linie die Arbeitgeber zu übernehmen, sprich die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.


Letztlich ist den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ein großes Versagen zu attestieren. Das „fit machen“ für ein reguläres Beschäftigungsverhältnis, für ein Hinaus aus der staatlichen Fürsorge, scheitert fast ausweglos. Liegt dies nur an den Behinderungen?


Über die Jahrzehnte hinweg hat sich mit den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ein großes Business entwickelt. Werkstätten wetteifern mit Konkurrenten, unterliegen einem Marktwettbewerb und durchaus hohem Produktionsdruck. Da werden zum Beispiel längst nicht nur Kugelschreiber zusammengedreht, sondern auch Luxusmöbel geschreinert; gerade dafür braucht man jene Kräfte, welche am ehesten Kandidaten für den allgemeinen Arbeitsmarkt wären. Aber ein Spruch besagt: „In eine Werkstatt geht’s schnell rein, aber kaum raus.“


Es scheint sich gut gefügt zu haben. Betriebe, die keine Menschen mit Behinderungen einstellen, sparen die Ausgleichsabgabe von 290 Euro pro Platz, wenn sie Aufträge an Werkstätten vergeben. Werkstätten sind geschlossene Räume, Gesellschaften für sich – Menschen ohne Behinderung betreten sie in der Regel nicht, es sei denn, es handelt sich um “Professionelle”. Man bleibt unter sich, hüben und drüben; ein gelungenes Miteinander sieht anders aus. Zurück bleibt die Klage des Deutschen Instituts für Menschenrechte: “Solange das so ist, kann von einer Verwirklichung des Rechts auf Arbeit und Beschäftigung im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention nicht die Rede sein.”


Nutzen die Werkstätten weiterhin ihre staatlichen Subventionen und günstigen Arbeitskräfte aus, ohne dabei dem eigentlichen Auftrag nachzukommen, sind sie in der heutigen Systematik in Frage zu stellen; ein Anreiz zur Änderung könnte beispielsweise die vermehrte Einführung von auf Vermittlungserfolgen basierende Finanzierungsmodellen sein.


Natürlich ist der Klägerin aus Herford die Grundsicherung zu gönnen. Alles kommt als Recht daher, welches mickrige 80 Euro erhöht – sei es über Mindestlöhne in den Werkstätten oder über Aufstockung. Andererseits gießt solch ein Urteil, welches der Lebenshilfe und der ehemaligen Ministerin so gut gefällt, Zement in eine Struktur mit vielen Fragezeichen.



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Published on September 19, 2018 00:06

September 18, 2018

Newsletter: Über die neue Wheelmap-App; warum Inklusion nicht verhandelbar ist; behinderte Menschen im TV; Herausforderungen für Blinde & fragwürdige Freakshows. Vom 18. September 2018

Jeden Dienstag gibt es von mir kuratierte Links zu den Themen Inklusion und Innovation. Ihr könnt ihn auch als Newsletter abonnieren. Kein Spam. Versprochen! Hier gibt es die vergangenen Ausgaben.


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„Lasst’s mal gut sein mit der Inklusion.“

https://raul.de/allgemein/lassts-mal-gut-sein-mit-der-inklusion/



Manche sind der Meinung, dass man es mit der Inklusion auch übertreiben kann. Allerdings handelt es sich hierbei selten um diejenigen, die von diesem Thema betroffen sind. Das ist kein Zufall.



 


Audio: Berlkönig: (Barrierefreie) Taxi-Alternative in Berlin

https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/berlkoenig-taxi-alternative-in-berlin



In Berlin ist der Fahrdienstanbieter BerlKönig gestartet. Fahrgäste sollen weniger zahlen als im Taxi – dafür können andere dazu steigen. Zusammen mit Deutschlandfunk Nova hat Raul Krauthausen das Angebot getestet.



 


Die neue Wheelmap.org-App für iOS und Android ist da!

https://news.wheelmap.org/apps/



Wheelmap.org ist eine Online-Karte zum Suchen und Finden rollstuhlgerechter Orte. Wie bei Wikipedia können alle mitmachen und öffentlich zugängliche Orte entsprechend ihrer Rollstuhlgerechtigkeit markieren – weltweit. Dafür nutzt die Wheelmap ein einfaches Ampelsystem.


Hol' dir die kostenlose App zum Suchen, Finden und Markieren rollstuhlgerechter Orte!



 


Bundestagsdebatten jetzt bei phoenix mit Untertiteln

https://www.taubenschlag.de/2018/09/bundestagsdebatten-jetzt-bei-phoenix-mit-untertiteln/



Der Ereignis- und Dokumentationskanal phoenix baut seine barrierefreien Angebote aus. Über die Videotextseite 777 können Hörgeschädigte je nach Bedarf die Untertitelung von ausgewählten Sendungen hinzuschalten.



 


Video: Kristina Vogel: „Die Lähmung darf nicht in den Vordergrund rücken“

https://www.sportschau.de/weitere/radsport/video-kristina-vogel-die-laehmung-darf-nicht–in-den-vordergrund-ruecken-100.html



Im ARD-Interview gab die Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel einen tiefen Einblick in ihr Seelenleben.



 


Video: Historisch: Blinder Celebi schießt „Tor des Monats“

https://www.ndr.de/sport/fussball/FC-St-Pauli-Blindenfussballer-Celebi-schiesst-Tor-des-Monats,celebi106.html



Ein Blindenfußballer hat das "Tor des Monats" geschossen, was für eine Geschichte! Für Serdal Celebi wird ein Traum war – oder doch nicht? "Bis ich gehört habe, dass ich für das 'Tor des Monats' nominiert worden bin, kannte ich die Aktion gar nicht", sagt der 34-Jährige.



 


Erste Folgen: Endlich ernst genommen: Vox-Doku „Ich, einfach unvermittelbar?“

https://www.vox.de/cms/sendungen/ich-einfach-unvermittelbar.html



Viele Menschen, die mit Tourette oder Autismus leben, sind besonders intelligent oder empathisch, doch bei der Jobsuche haben sie es oft schwer. Genau hier setzt das neue Vox-Format "Ich, einfach unvermittelbar?" an – ganz ohne Mitleids-Faktor.



 


Persönliche Assistenz: „Ich bin der Kopf, sie sind meine Hände“

https://ze.tt/leben-mit-persoenlicher-assistenz-ich-bin-der-kopf-sie-sind-meine-haende/



Ziemlich beste Freunde? Nicht wirklich. Anastasia Umrik kann selbständig leben – weil sie auch Arbeitgeberin für ihre Assistentinnen ist.



 


Wenn der Bus wo anders hält

https://lydiaswelt.com/2017/08/07/wenn-der-bus-wo-anders-haelt/



Wenn der Bus nicht an der vorgeschriebenen Haltestelle hält, hat das für blinde Fahrgäste auch mal unerfreuliche Folgen. Lydia Zounek erklärt, warum das so ist und welche Lösungen es gibt.



 


„Ein Testlabor ist eben nicht die Realität“

http://edition.faz.net/faz-edition/rm-hessen/2018-09-14/5b244dddcfe53820601ca3dd6f3dddbd/?GEPC=s2



Blinde sind im Straßenverkehr auf deutliche Geräusche angewiesen, um sich orientieren zu können. Die leisen E-Autos sind für sie eine Gefahr. Was Autobauer an Lösungen bieten, überzeugt sie nicht.



 


So tickt Leonard Grobien!

https://www.rehacare.de/cgi-bin/md_rehacare/lib/pub/tt.cgi/So_tickt_Leonard_Grobien.html?oid=50892&lang=1&ticket=g_u_e_s_t



Leonard Grobien – auch bekannt als Typitus – war ein Teil von #AbilityTube Berlin, dem ersten europäischen Treffen von Influencern mit Behinderung. Und vielleicht haben die fünf deutschsprachigen YouTuber ja in diesem Jahr etwas in Gang gesetzt, was in den kommenden Jahren noch ganz groß wird. Inwiefern er mit seinem YouTube-Kanal schon seiner Profession folgt und was ihm neben Filmen noch am Herzen liegt, erzählt er REHACARE.



 


Video: Ohne Hindernisse – Warum Barrierefreiheit wichtig ist

https://kinder.wdr.de/tv/neuneinhalb/sendungen/rueckschau/2018/sendung-ohne-hindernisse-warum-barrierefreiheit-wichtig-ist100.html



neuneinhalb Reporter Robert verändert heute seinen Blickwinkel auf unsere Welt. Denn die ist vor allem für Menschen ausgelegt, die sich frei und ohne fremde Hilfe in ihr bewegen können. Wer sich aber zum Beispiel schon mal ein Bein gebrochen hat, der weiß: Plötzlich ist es nicht nur bequemer den Aufzug zu nehmen, sondern notwendig! Blöd, wenn der dann kaputt ist – oder noch schlimmer, es gar keinen gibt.



 


Kinder in Deutschland sehen Inklusion unvoreingenommen

https://www.aktion-mensch.de/presse/#/pressreleases/aktion-mensch-umfrage-zum-weltkindertag-2018-zeigt-fuer-kinder-gehoert-inklusion-heute-schon-zur-normalitaet-2692131



Kinder in Deutschland haben laut einer Umfrage keine Vorurteile gegenüber Inklusion. 44 Prozent der Kinder zwischen 6 und 14 Jahren finden es demnach gut, weitere 50 Prozent normal, wenn Kinder mit Behinderung überall dabei sind, wie es in einer heute veröffentlichten Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos Observer im Auftrag der Aktion Mensch heißt.



 


Inklusion ist nicht verhandelbar

https://autismuskeepcalmandcaryon.wordpress.com/2016/10/28/inklusion-ist-nicht-verhandelbar/



In den letzten sieben Jahren hätte nun tatsächlich etwas geschehen können. In ganz kleinen Schritten passiert auch etwas. Aber von Gut sind wir noch sehr weit entfernt.



 


Studieren mit Behinderung

https://www.studentenwerke.de/de/behinderung



Menschen mit Behinderungen sollen ohne Diskriminierung und gleichberechtigt mit anderen Zugang zu allgemeiner Hochschulbildung und lebenslangem Lernen haben. Darauf verpflichtet die UN-Behindertenrechtskonvention die Vertragsstaaten. Immer mehr Hochschulen und Studentenwerke stellen sich dieser Aufgabe.



 


Sprache prägt das Bewusstsein

https://kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/38647



Die dritte Auflage der Schattenübersetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) ist kürzlich vom NETZWERK ARTIKEL 3 veröffentlicht worden. Kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul hat dazu bei Dr. Sigrid Arnade, Vorstandsfrau im Netzwerk, nachgefragt, was es mit dieser dritten Schattenübersetzung genau auf sich hat.



 


ISL gegen pauschalisierte Einwilligung zur Organspende

https://kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/38690



Die bioethische Sprecherin der ISL, Petra Stephan, kritisiert dieses Vorhaben: "Behinderte Menschen, die mit einer Betreuung leben und nicht in der Lage sind, ihren eigenen Wunsch aufgrund von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen mitzuteilen, dürfen keinesfalls dieser automatisierten Einwilligung ausgesetzt werden. Schließlich können sie weder einen Widerspruch noch eine Zustimmung formulieren.“



 


Maggi Fix in Berlin

https://www.grosch.co/2018/09/11/maggi-fix-in-berlin/



Versorgung von Menschen mit geistigen Behinderungen ino Krankenhäusern ist das Thema. Das Problem scheint zu sein, dass diese Behinderten ohne Aufsicht aufschlagen. Wie von der Leine gelassen. Die Lösung ist schnell gefnden. Betreuer sollen im Krankenhaus willkommen sein. Nein, eigentlich haben sie immer da zu sein.



 


13.-23. September in Mainz: Theaterfestival in Mainz „Industrie-Kultur“

https://rollingplanet.net/industrie-kultur-und-welche-rolle-menschen-mit-behinderung-dabei-haben/



Das Theaterfestival in Mainz hat dieses Jahr das Motto „Industrie-Kultur“. Da geht es beispielsweise um stillgelegte Hochöfen. Was das mit inklusivem Theater zu tun hat? Jede Menge, versichern die Macher – „denn wie immer warten hinter den 35 Aufführungen des Festivals auch die großen Fragen: nach dem Wert von Arbeit, den Werten unseres Zusammenlebens, nach Utopien, Identitäten und der Rolle von Menschen mit Behinderung in einer Gesellschaft, in der ,modern‘ meist gleichbedeutend ist mit ,produktiv‘.“



 


19. September – 3. Dezember: Hamburg wird inklusiv

https://www.hamburg.de/skbm/11553308/zeit-fuer-inklusion-vom-19-09-bis-03-12-2018-in-hamburg/



Über 200 inklusive Angebote! Erneut sind viele Hamburgerinnen und Hamburger dem Aufruf der Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen gefolgt und haben für die Zeit für Inklusion zahlreiche regelmäßige, mehrfache oder einmalige Angebote gemeldet, die Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen wahrnehmen können. Ein toller Erfolg für Hamburg!



 


20-23. September in Basel: Look & Roll Kurzfilmfestival

https://www.lookandroll.ch/



Alle zwei Jahre präsentiert «look&roll» Beiträge aus aller Welt zum Leben mit Einschränkungen und über menschliche Vielfalt. Behinderung, Alter und das Dasein abseits des Mainstreams sind Themen von hoher Relevanz für unsere Gesellschaft. «look&roll» legt höchsten Wert auf einen respektvollen und ehrlichen Umgang mit Menschen, die «anders» sind. Das gilt auch für die Erschliessung der Filme und Veranstaltungen: inklusive Kultur wird bei «look&roll» seit 2006 konsequent umgesetzt.



 


20.-26. September in Berlin: Human Rights Film Festival

https://www.humanrightsfilmfestivalberlin.de/festival/profile



In der Filmwoche findet im Babylon, im Sputnik Kino und im Hackesche Höfe Kino das Menschenrechtsfilmfestival „Human Rights Film Festival Berlin“ unter der Schirmherrschaft von Ai Weiwei statt.



 


23.-30. September in Berlin: Rent a Dolmi 2018 – gratis Dolmetscher/-innen zum Mitnehmen in Berlin

https://www.taubenschlag.de/2018/09/rent-a-dolmi-2018/



In vielen Bereichen müssen taube Menschen und Gebärdensprachnutzer/-innen Dolmetscher/-innen immer noch selbst bezahlen. Den Dolmetscher/-innen im BGBB e.V. ist es ein wichtiges Anliegen, der Deaf-Community etwas

zurückzugeben. Deshalb dolmetschen sie gleich mehrere Tage lang in vielen Freizeit-Bereichen kostenlos und ehrenamtlich.



 


The Nazis’ First Victims Were the Disabled

https://www.nytimes.com/2017/09/13/opinion/nazis-holocaust-disabled.html



Echoes of the exterminations of the ‘unfit’ carried out by the Third Reich can still be heard today. Must read by Kenny Fries.



 


Every Disabled Person Has A Story About Public Transport Problems – But Why Should We Have To?

https://www.huffingtonpost.co.uk/entry/transport-justice_uk_5b977bf6e4b0cf7b004326fa



The law says our experience should be 'like that of other passengers’. Well, it is not.



 


Dylan Alcott Wins Sixth Grand Slam, but No One Is Allowed to Watch

http://www.everyaustraliancounts.com.au/dylan-alcott-wins-sixth-grand-slam-no-one-allowed-watch/



There’s something deeply wrong when an Australian champion wins a record sixth Grand Slam victory – and it doesn’t even make the front page of our newspapers.



 


As a person with dwarfism, I feel safer now that ‚midget wrestling‘ events have been cancelled

https://www.independent.co.uk/voices/midget-wrestling-dwarfism-disability-discrimination-a8537351.html



We do not put people who use wheelchairs, people who are deaf or blind, or people with learning difficulties on a stage and laugh at them.



 


Why are disabled actors ignored when it comes to roles like the Elephant Man?

https://www.theguardian.com/commentisfree/2018/sep/02/disabled-actors-bbc-elephant-man-normalised-exclusion



The BBC’s casting of a non-disabled actor in its remake shows how normalised exclusion is: we need to widen the talent pool



 


Smart Soundscape app rings all the right bells for blind or low vision users

https://news.microsoft.com/en-au/features/smart-soundscape-app-rings-all-the-right-bells-for-blind-or-low-vision-users/



As someone who has lived with blindness his entire life, David Woodbridge has managed to navigate his way around on public transport over the years through trial and error.



 


Technology improves for people with disabilities as firms respond to moral, legal demands

https://eu.usatoday.com/story/tech/columnist/baig/2018/09/10/technology-improves-people-disabilities-firms-respond-moral-legal-demands/835232002/



Increased tech accessibility is needed to break down some of the barriers that prevent or make it difficult for people with disabilities to enter the workforce. In 2017, 18.7 percent of people with a disability were employed, the Bureau of Labor Statistics reported, compared to 65.7 percent for those without a disability. And the unemployment rate for people with a disability was 9.2 percent, more than double the 4.2 percent rate for the rest of the population.



 






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Published on September 18, 2018 00:30

September 12, 2018

„Lasst’s mal gut sein mit der Inklusion.“



Manche sind der Meinung, dass man es mit der Inklusion auch übertreiben kann. Allerdings handelt es sich hierbei selten um diejenigen, die von diesem Thema betroffen sind. Das ist kein Zufall.


„Man kann es mit diesem Aktionismus aber auch übertreiben.“ „Die wollen immer eine Gleichbehandlung und das, obwohl sie nun einmal nicht gleich sind.“ „Inklusion ist ja eine schöne Idee. Aber was habe ich davon, wenn mein Kind nicht zum Lernen kommt, weil der behinderte Mitschüler so viel Aufmerksamkeit benötigt?“


Vielleicht habt ihr den einen oder anderen Satz so oder so ähnlich auch schon einmal gehört. Vielleicht ist er euch sogar selbst über die Lippen gekommen oder war zumindest ein klopfender Gedanke im Hinterkopf. Sobald es um Teilhabe behinderter Menschen in der Gesellschaft geht, kochen die Emotionen über und man kann sicher sein, dass jede/r zumindest eine Meinung dazu hat – ob es ihn oder sie persönlich betrifft, ist dabei zweitrangig.


Dass der Begriff „Inklusion“ seine Tücken birgt, habe ich in einem anderen Artikel ja bereits zusammengefasst. Dass sie als Gesamtes infrage gestellt wird, weil es tatsächlich Menschen gibt, die meinen, dass das Thema zu viel Raum einnimmt oder sie in ihrer Sprache beschränkt („Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.“), ist ein Skandal. Nein, es ist noch lange nicht gut und nein, das Thema ist noch lange nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Doch woher stammt dann die Vorstellung, Inklusion sei zu weit gegangen? Als Aktivist kann ich mich über diese Aussage eigentlich nur freuen, denn es bedeutet, dass Menschen mit Behinderung weiter in den alltäglichen Fokus rücken – und zwar soweit, dass wir anderen auf die Nerven fallen, weil sie nicht mehr schulterzuckend wegschauen können. Genau an diesen Stellen müssen wir weitermachen, sichtbar werden und auf Hindernisse, Diskriminierung oder Ressentiments hinweisen.


„Betrifft mich nicht, will ich nicht!“

Das Erstaunliche ist doch, dass diejenigen, die meinen, es sei jetzt auch mal gut und man müsse ja nun nicht übertreiben, fast nie selbst betroffen sind – vielleicht gar keine Berührungspunkte mit dem Thema haben. Ich möchte an dieser Stelle keine Böswilligkeit unterstellen. Meist haben solche unbedachten Aussagen etwas mit Ignoranz und Unwissenheit zu tun. Die Privilegierten haben Angst um ihre Vormachtstellung, fürchten, in ihren Rechten beschnitten zu werden, wenn sie weniger Privilegierten mehr davon zusagen. Dabei liegt genau hier der Denkfehler. Nur, weil wir barrierefreie Zugänge fordern, heißt das nicht, dass Treppen abgeschafft werden. Weil wir behinderte Kinder am Unterricht teilhaben lassen, bedeutet das nicht, dass nicht-behinderte Kinder keine bedarfsgerechte Förderung mehr erhalten. Genauso wenig, wie das Frauenwahlrecht Männer in ihrer Wahlfreiheit beschnitten hat.


Inklusion bedeutet die Einbeziehung und Akzeptanz aller in der Gesellschaft – unabhängig von ihren individuellen Stärken und Schwächen. Genau aus diesem Grund kann es gar kein Zuviel an Inklusion geben. Wenn also mal wieder jemand bei diesem Thema genervt mit den Augen rollt, heißt es weitermachen, diskutieren und nachhaken. Um es mal so zu formulieren: Frage nicht nach, was die Inklusion für dich tun kann, sondern was du für die Inklusion tun kannst, von der auch Menschen ohne Behinderung profitieren würden.


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Published on September 12, 2018 05:50

September 11, 2018

Newsletter: Über meinen Fakten-Check zur neuen Bertelsmann-Stiftungs-Studie, diverse Neuerscheinungen, Autismus in TV-Serien, und Arbeiten vom Bett aus. Vom 11. September 2018

Jeden Dienstag gibt es von mir kuratierte Links zu den Themen Inklusion und Innovation. Ihr könnt ihn auch als Newsletter abonnieren. Kein Spam. Versprochen! Hier gibt es die vergangenen Ausgaben.


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Fakten-Check: Bildungsgerechtigkeit für Kinder mit Behinderung

https://raul.de/allgemein/fakten-check-bildungsgerechtigkeit-fuer-kinder-mit-behinderung/



Die aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung “Unterwegs zur inklusiven Schule Lagebericht 2018 aus bildungsstatistischer Perspektive” deckt auf, dass Bildungs-Chancen für behinderte Schüler*innen maßgeblich vom Wohnort und der Art der Behinderung abhängen.



 


Kein 08/15-Job

http://www.kein0815job.de/



„Ist es wie bei ‚Ziemlich beste Freunde‘?“, fragen viele, wenn sie von dem Job als persönliche Assistenz bei Anastasia Umrik hören. „Spielt ihr dann zusammen Karten, geht ihr spazieren?“, fragen einige.

Da muss Anastasia muss schmunzeln und überlegt, wie sie ihren Alltag, ihr Leben mit Assistenz, in wenigen Sätzen zusammenfassen kann. Es ist schwierig, weil sie ihren Alltag als recht normal empfindet, weil sie manchmal um die außergewöhnliche Situation vergisst. Dann fällt es ihr wieder ein und sie erzählt:



 


Neues Album von Graf Fidi: „Schlimmer Finger“

https://graffidi.de/



Mehr Menschen mit Behinderungen müssen in der Öffentlichkeit und im Rampenlicht zu sehen sein. Denn nur, wenn Vielfalt vorgelebt wird, kann eine vielfältige, offene Gesellschaft wachsen. Dafür setzt sich Graf Fidi ein – als Rapper, Sozialarbeiter und Diskutant auf verschiedenen Bühnen rund um Inklusion.



 


Film: „Freiheit schmeckt salzig“

https://freiheitschmecktsalzig.creaclic.de/



Der Spielfilm „Freiheit schmeckt salzig“ ist in Cuxhaven als ein auf allen Produktionsebenen inklusives Projekt entstanden.



 


„Atypical“, „Speechless“, „The Good Doctor“ – Serien über Menschen mit „anderer Begabung“

https://www1.wdr.de/radio/cosmo/podcast/glotz-und-gloria/inklusive-serien-100.html



Autisten gelten als besonders ehrliche Menschen und sind oft genug hochbegabt. In dieser Rolle tauchen sie zumindest als Serienhelden auf.



 


Politikerin Katrin Langensiepen über ihr Leben mit Behinderung: „Ich bin eine Luxusbehinderte“

http://www.taz.de/!5529824/



Katrin Langensiepen hat keine Speichen in den Unterarmen. Mit ihrem Erfahrungswissen will sie für die Grünen ins Europaparlament einziehen.



 


So tickt Katja Alekseev!

https://www.rehacare.de/cgi-bin/md_rehacare/lib/pub/tt.cgi/So_tickt_Katja_Alekseev.html?oid=50836&lang=1&ticket=g_u_e_s_t&utm_source=REHACARE_Newsletter_06092018_1&utm_medium=Email&utm_content=So-tickt&utm_campaign=Portalnewsletter-2018



Eigentlich ist ihr Blog eine Art Tagebuch, aber eigentlich – ginge es nach Katja Alekseev – soll er andere Frauen dazu ermutigen, für ihre Wünsche einzustehen. Aktuell ist die Kölnerin mit ihrem Studium, ihrem Blog und ihrer Arbeit für *DIE PARTEI voll ausgelastet. Was sie machen würde, wenn sie mehr Zeit hätte und weshalb Flugreisen nichts für sie sind, erzählt sie REHACARE.



 


Inklusion – Muss sitzen

https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/muss-sitzen



Frances Ryan liebt Mode. Und fährt Rollstuhl. Das war bis vor Kurzem keine gute Mischung in Großbritannien.



 


Video: Ich bin Kilian

https://www.kika.de/schau-in-meine-welt/sendungen/sendung107374.html



Kilian denkt und fühlt nicht so, wie viele andere Kinder. Er hat Trisomie 21 (das Down-Syndrom). Kilian macht Vieles anders und viel intensiver. Wenn Kilian zum Beispiel in die Rolle eines Zirkusclowns schlüpft, geht er voll darin auf. Er spielt nicht Clown – er IST dann Clown.



 


Video: Ich bin Sophia! – Leben als Transgender-Kind

https://www1.wdr.de/fernsehen/menschen-hautnah/sendungen/ich-bin-sophia-100.html



Sophia ist gerade zehn Jahre alt geworden. Sie sieht aus wie ein Mädchen und fühlt sich als Mädchen. Geboren wurde Sophia aber als Junge. Mit gerade mal vier Jahren beschloss sie, kein Junge mehr zu sein. Sie will nur noch Röcke und Kleider tragen und lässt sich die Haare lang wachsen. Am Anfang dachten ihre Eltern, es sei vielleicht nur eine Phase. Doch Sophia ist sich sicher: „Ich bin als Junge auf die Welt gekommen, aber ich war immer schon ein Mädchen. Schon seit ich ganz klein bin!“. Sie reagiert aggressiv, wenn sie mit ihrem alten Namen angesprochen wird.



 


Wanda Diaz Merced hört sich die Sterne an

https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/wanda-diaz-merced-astronomin-trotz-blindheit



Astronomen schauen durch riesige Teleskope in den Himmel. Das ist oft so, muss aber nicht sein: Die Astronomin Wanda Diaz Merced ist blind und forscht erfolgreich auf ihrem Gebiet.



 


Blind und selbstbestimmt wählen

https://lydiaswelt.com/2018/09/07/blind-waehlen-so-gehts/



Wie kann man blind sein Kreuz an die richtige Stelle machen? Und was braucht man dafür?



 


Kreuzfahrtanbieter diskriminiert blinde Fahrgäste

https://lydiaswelt.com/2018/09/03/kreuzfahrtanbieter-diskriminiert-blinde-fahrgaeste/



Viele Reiseanbieter knüpfen die Mitnahme von Menschen mit Behinderung an Bedingungen, die diese auf dieselbe Stufe wie minderjährige Kinder stellen. Ein Erfahrungsbericht von Lydia Zoubek.



 


„Leichte Sprache eignet sich gut für Menschen, die gerade Deutsch lernen“

https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/272076/leichte-sprache-eignet-sich-gut-fuer-menschen-die-gerade-deutsch-lernen



Vielfalt im Netz hat auch etwas mit digitaler Barrierefreiheit zu tun. Was man darunter versteht und inwiefern leichte Sprache dabei relevant ist, erklärt Domingos de Oliveira im Interview.



 


Video: Schulen fällt Inklusion von Autisten schwer

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Schulen-faellt-Inklusion-von-Autisten-schwer,hallonds44076.html



Sie sind oft hochbegabt, leben jedoch in ihrer eigenen Welt: Viele Schulen tun sich mit autistischen Schülern schwer. Der zwölfjährige Tom hat einen langen Leidensweg hinter sich.



 


Podcast „PsychCast“: Barrierefreier Zugang zu Psychiatrischen Kliniken mit Jennifer Sonntag

http://psychcast.de/pc071-barrierefreier-zugang-zu-psychiatrischen-kliniken-mit-jennifer-sonntag/



Im 71. PsychCast sprechen Alex und Jan über das Thema Barrieren im Zugang zum Psychiatrischen Hilfesystem. Gast ist Jennifer Sonntag, die selbst blind ist. Jennifer erzählt im ersten Teil des Gespräches über eine eigene psychiatrische stationäre Behandlung. Sie berichtet, welche Ängste, Widerstände und Barrieren, aber auch welche Unterstützung ihr von unterschiedlichen Therapeuten entgegen gebracht wurde.



 


Inklusions-Podcast mit Peter Brownbill

https://inklusions-podcast.de/2018/09/09/inklusions-podcast-ipc13-mit-peter-brownbill/



Constantin Grosch spricht in seinem Inklusions-Podcast mit Peter Brownbill über seinen Weg von einer Körperbehindertenschule über Verwaltungsberufe bis hin zur Schauspielerei und wie das Show-Biz so mit kleinwüchsigen Menschen umgeht.



 


Video: Behinderte fürchtet um Job

https://www.ardmediathek.de/tv/Landesschau-Rheinland-Pfalz/Behinderte-f%C3%BCrchtet-um-Job/SWR-Rheinland-Pfalz/Video?bcastId=207880&documentId=55841328



Die körperbehinderte 25-jährige Katharina Leim hat eine Ausbildung gemacht, braucht aber eine 24-stündige Assistenz. Doch das Sozialamt zahlt nicht genug Unterstützung.



 


Video: Vom Bett aus arbeiten – Am Leben teilhaben trotz Behinderung

http://de.euronews.com/2018/09/07/vom-bett-aus-arbeiten-am-leben-teilhaben-trotz-behinderung



Sozialunternehmen sind besonders innovativ. Im polnischen Kattowitz gibt es ein gutes Beispiel: Die erste Marketingagentur der Welt, die gelähmten Menschen Arbeit gibt. Aktuell sind zehn Prozent der europäischen Unternehmen Firmen mit sozialem Ansatz. Sie beschäftigen elf Millionen Menschen und sind besonders innovativ.



 


Eugenik – Beständigkeit und Bruch

http://gen-ethisches-netzwerk.de/eugenik-bestandigkeit-und-bruch



Das Themenheft GID Spezial Nr. 2 „Eugenik – gestern und heute“ ist von 2001 – höchste Zeit, unsere Position zu aktualisieren.



 


19. Sept. in Berlin: Antragscoaching für Förderprogramm für neue Experten der Kulturellen Bildung

http://www.durchstarten.berlin/



Durchstarten ist ein neues Förderprogramm des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung. Es richtet sich an Projektemacher_innen mit bislang unterrepräsentierten Perspektiven, die im jetzigen Antragsverfahren Barrieren ausgesetzt sind und dadurch kein Geld für ihre Projekte beantragen können.



 


19. September – 3. Dezember: Hamburg wird inklusiv

https://www.hamburg.de/skbm/11553308/zeit-fuer-inklusion-vom-19-09-bis-03-12-2018-in-hamburg/



Über 200 inklusive Angebote! Erneut sind viele Hamburgerinnen und Hamburger dem Aufruf der Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen gefolgt und haben für die Zeit für Inklusion zahlreiche regelmäßige, mehrfache oder einmalige Angebote gemeldet, die Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen wahrnehmen können. Ein toller Erfolg für Hamburg!



 


15.-18. Oktober in Berlin: Social Academy

https://www.berlin-social-academy.de/



Viele MitarbeiterInnen von gemeinnützigen Organisationen benötigen spezifisches Fachwissen für ihre ehrenamtliche Arbeit, verfügen jedoch nicht über genügend finanzielle Mittel, um sich dieses Wissen bei Weiterbildungen anzueignen. Durch die verstärkte Nachfrage vieler Sozialpartner bei Scout24 entstand die Idee einer Social Academy, um damit gemeinnützigen Organisationen Expertenwissen aus den Unternehmen heraus pro Bono zur Verfügung zu stellen.



 


Resources for journalists & writers

https://mediadisability.wordpress.com/journalism-resources/



Beth Heller put together a resource guide for journalists and writers who want to write about disability.



 


Maysoon Zayid to Write, Star in Autobiographical Comedy Series in Development at ABC

https://variety.com/2018/tv/news/maysoon-zayid-abc-comedy-1202932324/



Comedian Maysoon Zayid is developing a comedy series inspired by her own life at ABC called “Can-Can,” Variety has learned.



 


I’m a Black, Trans, Disabled Model — And I Just Got Signed to a Major Agency

https://www.them.us/story/aaron-philip-signed-to-modeling-agency



Aaron Philip writes on being signed to Elite NYC as a Black trans model with cerebral palsy, and her dreams for the future of fashion.



 


What It’s Like to Be a Disabled Model in the Fashion Industry

https://www.teenvogue.com/story/cover-story-representation-fashion-industry-jillian-mercado-mama-cax-chelsea-warner



For Teen Vogue’s September issue, we profiled three models with disabilities: Chelsea Werner, Jillian Mercado, and Mama Cax.



 


A conductive and interactive map for the visually impaired

https://www.bareconductive.com/news/conductive-interactive-map-visually-impaired/?utm_source=Twitter&utm_medium=conductive_interactive_map_for_visually_impaired&utm_campaign=conductive_interactive_map_for_visually_impaired_tw



As of late, we have seen more and more devices created to help the visually impaired, which we think is awesome! Designers are looking for ways to combine new technologies with interactive design, to uncover innovative ways to benefit those that are visually impaired.



 


Student designs special ‘tactile tartan’ for those with visual impairments

http://ablemagazine.co.uk/student-designs-special-tactile-tartan-for-those-with-visual-impairments/



A Heriot-Watt student has designed a tactile tartan with the aim of assisting people with visual impairments.



 


Feelif: The Accessible Tactile Tablet for Kids who are Visually Impaired

http://www.wonderbaby.org/articles/feelif



Feelif is a tactile tablet that is able to combine native features of the Samsung tablet, like vibrations and the built-in screenreader, with a tactile surface to create a whole new learning experience.



 






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Published on September 11, 2018 00:15

September 4, 2018

Fakten-Check: Bildungsgerechtigkeit für Kinder mit Behinderung

Boy in Brown Hoodie Carrying Red Backpack While Walking on Dirt Road Near Tall Trees

Die aktuelle Studie der BertelsmannStiftung “Unterwegs zur inklusiven Schule Lagebericht 2018 aus bildungsstatistischer Perspektive” deckt auf, dass Bildungs-Chancen für behinderte Schüler*innen maßgeblich vom Wohnort und der Art der Behinderung abhängen.


Die Diskussion rund um das Thema Schul-Inklusion hat zunehmend ihre Sachlichkeit verloren. Immer häufiger wird der Diskurs durch Gefühle, Ängste und persönliche Interpretationen bestimmt: “Behinderte Schüler bekommen zu viel Aufmerksamkeit, da kommt mein nicht-behindertes Kind einfach zu kurz.”“Hat mein behindertes Kind an einer Regelschule überhaupt eine Chance?”“Der Schulstoff nach Rahmenplan ist so viel – da halten behinderte Schüler nur auf, fürchte ich.”

Inklusions-Gegner wie der ehemalige Gymnasiallehrer Michael Felten verstärken die Verunsicherungen bezüglich der Schul-Inklusion, in dem sie in den Medien Angst machen, vor Mobbing gegenüber behinderten Schüler*innen warnen und zu “Schonräumen” in aussondernden Förderschulen raten.

Nun hat die BertelsmannStiftung am Montag eine aktuelle Studie veröffentlicht, die Fakten zu den gefühlten Wahrnehmungen in den Diskurs einbringt und die Diskussion wieder versachlichen kann.

Professor Klaus Klemm untersuchte für die Studie Exklusionszahlen bundesweit und länderbezogen. Dabei stellte er fest, dass sich die allgemeine Exklusionsquote seit der letzten Untersuchung 2008/09 von 4,9 auf 4,3 Prozent reduziert hat – wenn man davon ausgeht, dass Schüler*innen mit Förderbedarf eine homogene Gruppe wäre. Wenn man aber einzelne Behinderungsarten betrachtet, sieht es ganz anders aus: Es stellt sich heraus, dass bundesweit die Gruppe Schüler*innen mit dem Förderbedarf “Lernen” und “Sprache” klar sinkende Exklusionszahlen zu verzeichnen hat. In den Bereichen „Hören“ und „Sehen“ bleibt die Exklusionsquote unverändert – bei „Emotionale und soziale Entwicklung“, „Geistige Entwicklung“, „Körperliche und motorische Entwicklung“, „übergreifende Schwerpunkte“ und „ohne Zuordnung“ hat sie sich bundesweit im Durchschnitt erhöht.


Um zu betonen:

In den letztgenannten Bereichen gehen mittlerweile mehr Kinder in Förderschulen als 2008/09. Bildungs-Chancen für Kinder hängen also auch von der Art der Behinderung ab. Bezeichnend ist, dass der Gruppe der behinderten Schüler*innen, die in der allgemeinen Diskussion als am leichtesten inkludierbar gilt – die Kinder mit Körperbehinderung – der Besuch von Regelschulen häufig versagt bleibt.


Bemerkenswert ist außerdem, dass es große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern gibt.


Bertelsmann-Statistik:

Grafik Exklusionsquoten Ländervergleich


Ob ein Kind mit Behinderung die bestmögliche Bildung erhält, hängt also zudem entscheidend von seinem Wohnort ab. In Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sind die Chancen als behinderte*r Schüler*in auf eine Regelschule zu kommen eindeutig geringer als zum Beispiel in Bremen oder Schleswig-Holstein. Und das muss sich schnellstmöglichst ändern.


Folgerichtig werden bundesweit einheitliche Qualitätsstandards und bessere Unterstützungssysteme für Lehrer gefordert. Dr. Jörg Dräger stellt klar:


Länder, die bei der Inklusion weit fortgeschritten sind, haben für Lehrkräfte effektive Strukturen etabliert – wie etwa die Zentren für unterstützende Pädagogik in Bremen oder die Förderzentren Lernen in Schleswig-Holstein.


Die Studie sollte uns helfen klar zu sagen:

Zum Thema Inklusion in der Schule muss noch viel getan werden, Rückschritte sind nicht akzeptabel – es geht jetzt darum, konstruktiv an Lösungen für ein gerechtes Schulsystem für ALLE Kinder zu arbeiten.

Die gesamte Studie und Zusatzinfos zum Nachlesen: “Mehr Inklusion von Schülern mit Lernhandicaps”


(sb)


Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Suse Bauer entstanden.


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Published on September 04, 2018 10:38

Newsletter: Über eine blinde Anwältin, Diversität in den Medien, blind am PC Arbeiten, Inklusion und Arbeit, Behindertenwitze und barrierefreien Bahnverkehr. Vom 4. September 2018

Jeden Dienstag gibt es von mir kuratierte Links zu den Themen Inklusion und Innovation. Ihr könnt ihn auch als Newsletter abonnieren. Kein Spam. Versprochen! Hier gibt es die vergangenen Ausgaben.


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Podcast: „Das Ende der Ausreden – Aktivismus statt Aktionismus“

http://www.masters-of-transformation.org/motcast/066/



Wie verändern wir ein System aus sich heraus zum Besseren? Im #MoTcast spricht Sozialaktivist, Autor und Bundesverdienstkreuzträger Raul Krauthausen über seine Projekte, seine Motivation und seine Haltung zum Social Entrepreneurship mit systematischem Veränderungsanspruch.



 


Interview: TV-Serie über blinde Anwältin „Die Heiland“

https://leidmedien.de/aktuelles/interview-tv-serie-ueber-blinde-anwaeltin-die-heiland/



Mit „Die Heiland – Wir sind Anwalt“ bringt die ARD heute Abend eine neue Serie mit einer starken weiblichen Hauptfigur ins Hauptabendprogramm. Romy Heiland, gespielt von Lisa Martinek, ist eine ambitionierte Rechtsanwältin und von Geburt an blind.

Melanie Wölwer sprach für Leidmedien mit der verantwortlichen Produzentin Daria Moheb Zandi, Hauptdarstellerin Lisa Martinek und der Rechtsanwältin Pamela Pabst, auf deren Biografie die Serie beruht.



 


Diversität in den Medien – Weiß, Mittelschicht, Akademiker

https://www.deutschlandfunk.de/diversitaet-in-den-medien-weiss-mittelschicht-akademiker.2907.de.html?dram:article_id=426087



Dass Deutschland eine plurale und diverse Gesellschaft ist, spiegelt sich in vielen journalistischen Redaktionen noch nicht wider. Sie sind immer noch weitestgehend homogen besetzt – mit Auswirkungen für die Berichterstattung.



 


Laura Gehlhaar über Inklusion in den Medien

https://www.refinery29.com/de-de/inklusion-behinderung-jorunalismus-laura-gehlhaar



Mehr Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion in unserer Gesellschaft – diese Themen haben in Anbetracht aktueller Debatten in Magazinen, Zeitungen und anderen Publikationen derzeit Hochkonjunktur. Doch wie sieht es eigentlich in den Redaktionen und in der Berichterstattung selbst aus? Wie divers und inklusiv sind die Medien hierzulande? Werden wir dem gesellschaftlichen Anspruch, den wir an andere stellen, auch selbst gerecht? Beim ersten Female Future Force Day haben wir mit drei Frauen – sie sind Aktivistinnen, Autorinnen und Journalistinnen – darüber gesprochen, welche Erfahrungen sie persönlich in ihrer (Zusammen)Arbeit in und mit den Medien gemacht haben, wo es noch Probleme gibt und wie wir diese zukünftig lösen können. Den Anfang macht Laura Gehlhaar, die in Berlin lebt und arbeitet. Sie sitzt seit ihrem 22. Lebensjahr im Rollstuhl.



 


Blind am PC arbeiten, anders oder gleich

https://lydiaswelt.com/2018/08/29/blind-am-pc-arbeiten-anders-oder-gleich/



Bei Lydia Zoubeks Computerarbeitsplatz kommen sowohl handelsübliche Geräte, als auch spezielle Hilfsmittel zum Einsatz. Sie erklärt warum das so ist, und was dabei besonders wichtig für sie ist.



 


Über Inklusion und die Zukunft der Arbeit – Ein Bloggespräch mit Tanja Kollodzieyski

https://www.annetteschwindt.de/2018/08/29/inklusion-zukunft-der-arbeit-tanja-kollodzieyski/



Tanja Kollodzieyski und Annette Schwindt verfolgen die Beiträge der jeweils anderen schon eine ganze Weile. So hat Annette mitbekommen wie Tanja studiert und ihren Abschluss gemacht hat und seitdem nach Arbeit sucht. Bisher vergebens. Das haben beide zum Anlass genommen, ein Bloggespräch über Inklusion und die Zukunft der Arbeit zu führen.



 


Mit Rollstuhl in den Kletterpark – Zwischen Höhenangst und Adrenalinkick

https://mobilista.eu/1838/zwischen-hoehenangst-und-adrenalinkick-mit-rollstuhl-in-den-kletterpark/



Klettern mit Rollstuhl, wie funktioniert das? Adina Hermann hat es getestet und berichtet hier von ihren Erfahrungen im rollstuhlgerechten Klettergarten Filu.



 


Wie behindert dürfen Witze sein?

https://www.barrierefrei-aufgerollt.at/sendung-15-wie-behindert-duerfen-witze-sein/



Wer kennt sie nicht, Blondinenwitze, Witze über Politikerinnen und Politiker oder auch über die Bewohnerinnen und Bewohner anderer Bundesländer. Humor basiert meistens darauf, dass eine bestimmte Personengruppe durch den Kakao gezogen wird. Kaum jemand ist davon ausgenommen. Das gilt auch für Menschen mit Behinderungen.



 


Bahnhöfe weitgehend ohne barrierefreie Toiletten

https://kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/38617



86,4 Prozent aller Bahnhöfe in Deutschland sind ohne Bahnhofsklo, das erklärt der Bundestagsabgeordnete Dr. André Hahn (DIE LINKE) bezugnehmend auf die Antwort der Bundesregierung zur Kleinen Anfrage die Bundestagsfraktion hinsichtlich der Toilettenanlagen auf Bahnhöfen der Deutschen Bahn.



 


Barrierefreiheit im Schienenverkehr nachgefragt

https://kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/38613



Wegen der Barrierefreiheit im Schienenverkehr hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nachgefragt. In einer Kleinen Anfrage geht die Fraktion insbesondere auf die in Deutschland zu findenden verschiedenen Bahnsteighöhen ein. Aus Sicht der Abgeordneten gerät seit der Überarbeitung des Bahnsteighöhenkonzepts im Jahr 2017 mit dem Leitziel einer einheitlichen Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern in ganz Deutschland der Prozess hin zu mehr Barrierefreiheit im Schienenverkehr ins Stocken.



 


In Berlin kann die Planung eines Aufzugs 20 Jahre dauern

https://www.tagesspiegel.de/berlin/oeffentlicher-nahverkehr-in-berlin-kann-die-planung-eines-aufzugs-20-jahre-dauern/22955238.html



Am Berliner S-Bahnhof Yorckstraße liegen fast hundert Treppenstufen zwischen U- und S-Bahn. Ein Aufzug soll kommen – bis 2036. Eine Übersicht zu Bauprojekten.



 


Stillstand beenden

https://kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/38618



Der Berliner Behindertenverband fordert, die „10 Behindertenpolitischen Leitlinien“ vom Mai 2015 umzusetzen und den Stillstand zu beenden. In den Leitlinien sei vom Senat großspurig versprochen worden, sogenannte Sachverständige für Barrierefreiheit in die Planungs- und Bauprozesse einzubeziehen, erinnert Verbandsvorsitzender Dominik Peter in der neu erschienenen Septemberausgabe der Berliner Behindertenzeitung.



 


Wie die Politik Menschen mit Behinderung wirklich unterstützen könnte

https://rollingplanet.net/wie-die-politik-menschen-mit-behinderung-wirklich-unterstuetzen-koennte/



Der Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München hat aus aktuellem Anlass zwei Forderungspapiere erstellt.



 


Was bedeutet das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes zur Arbeitsassistenz in der Praxis?

https://www.dbsv.org/aktuell/BVerwG-Arbeitsassistenz-3.html



Die Bewilligung einer Arbeitsassistenz dient nicht vorrangig der Vermeidung von Arbeitslosigkeit und der Förderung einer gewinnbringenden Tätigkeit: Das hat das Bundesverwaltungsgericht Anfang des Jahres in einem Urteil deutlich gemacht. Vielmehr soll Assistenz Menschen mit Behinderung gleiche Chancen in ihrer Berufsausübung sichern.



 


Studieren am virtuellen Campus mit IBB & Vitruvius Hochschule

https://www.myhandicap.de/studium/ibb-studium/



Das Institut für Berufliche Bildung bietet in Kooperation mit der Vitruvius Hochschule Leipzig den ersten Online-Präsenzstudiengang ‚B.Sc. Software Engineering & Information Security‘ an. Das Konzept des virtuellen Campus ist so simpel wie genial: in interaktiven Live-Veranstaltungen wird den Teilnehmern gemeinsames studieren direkt vom eigenen Computer ermöglicht.



 


Inklusion in der Schule: Bertelsmann-Studie zeigt regionale Unterschiede

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/inklusion-in-der-schule-bertelsmann-studie-zeigt-regionale-unterschiede-a-1225662.html



In Deutschland sollen Kinder mit und ohne Förderbedarf gemeinsam zur Schule gehen. Klappt das? Eine Studie zeigt, dass der Wohnort großen Einfluss hat.



 


Video: Blauer Brief für die Schule – Was im System schiefläuft

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-blauer-brief-fuer-die-schule—was-im-system-schieflaeuft-100.html



Das Klima im Klassenzimmer wird rauer. Kinder zappeln, schreien und buhlen um Aufmerksamkeit, der Unterricht wird oft zur Nebensache. Es gibt viele neue Herausforderungen.



 


7. und 8. September in Berlin: Freiwilligentage mit über 200 Aktionen

https://gemeinsamesache.berlin/



Einen Tag lang mit anpacken, sich für die gute Sache engagieren und erleben, wie viel Spaß ehrenamtliches Engagement macht – dafür steht „Gemeinsame Sache – Berliner Freiwilligentage“. Soziale Organisationen und Unternehmen in der ganzen Stadt öffnen ihre Türen und laden dazu ein, sich für Mitmenschen zu engagieren, gemeinsam Neues zu schaffen und sich für den eigenen Kiez einzusetzen. Die Vielfalt der Mitmach-Aktionen ist riesig und in jedem Bezirk ist etwas Spannendes dabei.



 


8. September in Berlin: SpreeSpektakel 2018

https://www.holzmarkt.com/event/spreespektakel-2018/



Open Air Spree Spektakel im wunderschönen Holzmarkt25 an der Spree. Mit vielfältiger Musik, Artistik & Kulturprogramm für Groß & Klein, barrierefrei, umsonst und draußen.



 


The Disabled List

https://www.disabledlist.org/



The Disabled List is a disability self advocacy organization that is creating pathways into design for disabled people. It is a curated list of creative disabled people who are available to consult. WITH, the first program of The Disabled List, is a fellowship that is partnering disabled creatives with design studios and branding agencies.



 


Media Diversified

https://mediadiversified.org



Media Diversified is a social enterprise working to enrich, engage and improve the UK’s media landscape. The organisation was founded in 2013 with a mission to challenge the homogeneity of voices in UK news media, through addressing the under-representation of BAME communities.



 


The Elephant Man: Casting controversy

https://www.facebook.com/bbcnewsnight/videos/960232397518968/



Should a disabled actor have been cast to play ‚The Elephant Man‘?



 


New A&E documentary gives viewers look into lives of Deaf people

http://media-dis-n-dat.blogspot.com/2018/08/new-documentary-gives-viewers-look-into.html



Oscar-winning actress Marlee Matlin, who lost most of her hearing as a toddler, is an executive producer of the A&E documentary Deaf Out Loud, which follows three predominantly deaf families as they raise their children in a hearing world.



 


Behind-the-Camera Crews With Disabilities Demand Inclusion

https://variety.com/2018/artisans/production/crews-with-disabilities-1202919416/



Hollywood, aiming for more diversity, hopes inclusion riders will help broaden the composition of behind-the-camera crews. But so far, people with disabilities — who comprise nearly 20% of the population — have been left out of the conversation.



 


ReelAbilities Film Festival: New York

http://reelabilities.org/



Founded in 2007 by the Marlene Meyerson JCC Manhattan, ReelAbilities Film Festival: New York is the largest festival in the country dedicated to promoting awareness and appreciation of the lives, stories and artistic expressions of people with different abilities. The weeklong festival is renowned for its wide-ranging international film selection, riveting conversations, and performances, presented annually in dozens of venues across the New York metropolitan area. In 2010, ReelAbilities Film Festival: New York expanded into a national program, presenting its one of a kind programming in cities throughout the United States.



 


What would cities look like if they were designed by mothers?

https://www.theguardian.com/commentisfree/2018/aug/27/architects-diversity-cities-designed-mothers



Architecture’s lack of diversity shows in environments created by people who never need step-free access or to take a bus.



 


Being a Hopeless Romantic With a Disability

https://themighty.com/2018/08/being-a-hopeless-romantic-with-a-disability/



“Why don’t you date a person with a disability?” Justin Herbst hears this question all the time. It’s starting to feel really repetitive. The thing is he wouldn’t mind dating a girl with a disability. He would welcome it; we share the same experiences, they roll out every day and disabled girls don’t feel sorry. However, he mustn’t allow disability to stop him from exploring all options in terms of love. He writes this as he listens to Shania Twain’s “Still the One,” dreaming of a romantic, blissful adventure.



 


Video: AlterEgo, Interfacing with devices through silent speech

https://www.youtube.com/watch?v=RuUSc53Xpeg



AlterEgo is a wearable system that allows a user to silently converse with a computing device without any voice or discernible movements — thereby enabling the user to communicate with devices, AI assistants, applications, or other people in a silent, concealed, and seamless manner. A human user could transmit queries, simply by vocalizing internally (subtle internal movements) and receive aural output through bone conduction without obstructing the user’s physical senses and without invading a user’s privacy. AlterEgo aims to combine humans and computers—such that computing, the internet, and AI would weave into human personality as a “second self” and augment human cognition and abilities.



 


Say goodbye to your crutches with this hands-free alternative

https://iwalk-free.com/



The iWalk 2.0, a mobility device for people with non–weight bearing lower-leg injuries, is designed to be a pain-free alternative to crutches. It’s made to free up your hands and get you back to your regular routine during your recovery.



 






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Published on September 04, 2018 10:03

August 28, 2018

Newsletter: Über Technologien, die Alltag erleichtern; Barrieren bei Landtagswahlen; feiern im Rolli; Entstehung einer Gebärdensprache; Sexualität & Behinderung. Vom 28. August 2018

Jeden Dienstag gibt es von mir kuratierte Links zu den Themen Inklusion und Innovation. Ihr könnt ihn auch als Newsletter abonnieren. Kein Spam. Versprochen! Hier gibt es die vergangenen Ausgaben.


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28. September 2018 in Düsseldorf: TV-Aufzeichnung mit Julia Probst und Dergin Tokmak

https://www.facebook.com/events/311797399595142/



Seid auf der REHACARE in Düsseldorf live dabei – bei der nächsten fulminant-famosen Aufzeichnung von KRAUTHAUSEN – face to face! Als Gäste erwarten euch diesmal: Bloggerin, Autorin und Lippenleserin Julia Probst und der Artist und Tänzer Dergin Tokmak.



 


So tickt Raul Krauthausen!

https://www.rehacare.de/cgi-bin/md_rehacare/lib/pub/tt.cgi/So_tickt_Raul_Krauthausen.html?oid=50180&lang=1&ticket=g_u_e_s_t&src=Krauthausen_1



Wer beruflich viel unterwegs ist, hat in seiner Freizeit nicht unbedingt viel Lust aufs Reisen. Insofern ist wohl zu verstehen, dass Raul Krauthausen seine Weltreise bislang noch nicht umgesetzt hat. Was Deutschlands wohl bekanntesten Inklusions-Aktivisten auf Twitter zuletzt zum lachen gebracht hat und auf welche ernsten Fragen er sich eine Antwort wünscht, erzählt er hier.



 


Buchkritik: „Weitertragen: Wege nach der PND“

https://leidmedien.de/aktuelles/buchkritik-weitertragen-wege-nach-der-pnd/



Die Autorinnen Kathrin Fezer Schadt und Carolin Erhardt-Seidl haben ein Buch für Schwangere über pränatale Diagnostik (PND) geschrieben. Dabei beleuchten sie, welche Möglichkeiten es für werdende Eltern nach einer Diagnose gibt. Tanja Kollodzieyski mit einer Besprechung.



 


Digital Imagination Challenge nominiert die fünf Top-Projekte zum Abbau digitaler Barrieren

https://unitymedia-digitalimagination.de/de/die-finalisten/



Die fünf Finalisten der zweiten Digital Imagination Challenge stehen fest. Ein Team aus Expertinnen und Experten des Innovationswettbewerbs hat unter allen Einreichungen die fünf besten Projekte nominiert, die Menschen mit Behinderung den Alltag erleichtern. Bereits zum zweiten Mal sucht Unitymedia gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern Sozialhelden und Impact Hub Berlin Ideen und Lösungen, die Menschen mit Behinderung die Teilhabe an allen Bereichen des Alltags ermöglichen. Aus allen Einreichungen nominierte das Expertenteam von Unitymedia, Sozialhelden und Impact Hub Berlin folgende technologische Innovationen.



 


Einkaufsfuchs, nicht nur eine Einkaufshilfe

https://lydiaswelt.com/2018/08/23/einkaufsfuchs-nicht-nur-eine-einkaufshilfe/



Ein Hilfsmittel, welches nicht nur beim Einkauf hilft, sondern Produkte kennzeichnen und damit blind auffindbar machen kann, zeigt Lydia Zoubek.



 


Landtagswahl für Blinde nicht so geheim wie gewünscht

https://kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/38567



Zur Landtags- und Bezirkstagswahl 2018 in Bayern soll es für Blinde und Sehbehinderte keine Wahlschablone zur selbstständigen Stimmabgabe geben, so Inklusionsbotschafter Markus Ertl.

Die Stimmzettel wären zu groß, heißt es lapidar, anstatt sich Gedanken zu machen, die Stimmzettel so zu verändern, dass auch Blinde geheim wählen können.



 


Blindenschrift in Zeiten von Smartphones

https://www.arte.tv/player/v3/index.php?json_url=https%3A%2F%2Fapi.arte.tv%2Fapi%2Fplayer%2Fv1%2Fconfig%2Fde%2F080352-000-A%3Fautostart%3D1%26lifeCycle%3D1&config=arte_nude&lang=de_DE



Vor 140 Jahren wurde Braille zur international verbindlichen Blindenschrift erklärt. Sie ermöglicht Blinden aus aller Welt, sich schriftlich auszudrücken – doch mittlerweile bieten ihnen auch Smartphones allerhand neue Kommunikationsmöglichkeiten. Verliert  die Blindenschrift dadurch an Bedeutung?



 


Digitalisierung bedroht Jobs von Blinden

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/digitalisierung-bedroht-jobs-von-blinden-und-sehbehinderten,R0yzLiU



Die Digitalisierung – das Tor zur Welt. Eine Gruppe wird dabei offenbar vergessen. Sehbehinderte und Blinde fürchten, im Job abgehängt zu werden, weil Barrierefreiheit nicht mitgedacht wird. Amerikanische Firmen sind da weiter.



 


Wie perfide Laura Gehlhaar sexuell belästigt wird

https://ze.tt/guck-mal-titten-auf-raedern-wie-perfide-laura-sexuell-belaestigt-wird/



Sexuelle Belästigung gehört zu Laura Gehlhaars Alltag. Weil sie eine Frau ist. Und weil sie im Rollstuhl sitzt.



 


Female Future Force – der weiße Feminismus

https://lauragehlhaar.com/blog/female-future-force-der-weisse-feminismus.html



Am Wochenende hielt Laura Gehlhaar einen Vortrag über weißen und intersektionellen Feminismus im Rahmen des Female Future Force Day im Funkhaus Berlin. Es war ein Tag, der sie nachdenklich, verstört und am Ende motiviert zurückließ.



 


Mit Rollstuhl in den Club – Wie gut funktioniert barrierefreies Feiern?

https://www.fritz.de/programm/aktuelle-themen/2018/08/barrierefrei-feiern-behinderung-rollstuhl-clubs-so36-party-toilette-krankheit.html



Laut Gesetz müssen seit 2006 alle neugebauten Clubs barrierefrei sein. Wie viele es wirklich sind und was mit Clubs ist, die in alten Gebäuden untergebracht sind, hat Radio Fritz recherchiert.



 


Debatte Barrierefreiheit in der Musik: Eine optische Täuschung

http://www.taz.de/!5525817/



Unter Hörenden dürfen nur Muttersprachler dolmetschen, doch Konzerte werden für Gehörlose von Hörenden übersetzt. Eine Zumutung, findet Martin Zierold.



 


Lauter sprechen bringt gar nichts

https://www.zm-online.de/archiv/2018/15_16/praxis/lauter-sprechen-bringt-gar-nichts/



Eine Hörbehinderung ist unsichtbar. Tipps, wie der Zahnarzt und sein Team in der Praxis auf geschädigte Patienten eingehen und mit der Behinderung umgehen können, gibt die Expertin Judit Nothdurft.



 


Die Entstehung einer Gebärdensprache in Nicaragua

https://www.taubenschlag.de/2018/08/die-entstehung-einer-gebaerdensprache-in-nicaragua/



Die Sardinisten, führten in den 70er Jahren einen Kreuzzug gegen Analphabetismus. Zu diesem Zweck wurde eine Schule für gehörlose Kinder gegründet, das Centro de Educación Especial Melania Morales. Das Ziel war es, den gehörlosen Kindern Spanisch beizubringen, die Grammatik, das Lesen und Schreiben, sowie auch wie man die Wörter ausspricht und von den Lippen abliest. Die Lehrer/innen haben keine Gebärdensprache benutzt. Wenn die Kinder der Schule unter sich waren, haben sie sich wie alle Kinder verhalten. Sie freundeten sich an und, ohne eine gemeinsame Sprache, versuchten, sich miteinander zu verständigen. Auf dem Schulhof und in Bussen haben die Kinder ihre Hausgestik miteinander ausgetauscht…



 


Schadenersatz für Sonderschüler

https://kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/38587



Erstmals muss ein deutsches Bundesland einem ehemaligen Sonderschüler Schadenersatz und gegebenenfalls Schmerzensgeld zahlen. Die Bezirksregierung Köln kündigte an, dass Nordrhein-Westfalen auf eine Berufung gegen das Urteil vor dem Oberlandesgericht verzichtet und damit die Zahlung von Schadenersatz und ggf Schmerzensgeld akzeptiert. Der Elternverein mittendrin e.V. fordert, nun endlich die Sonderschulen auf ähnliche Fälle zu überprüfen.



 


Medikamente für den Notfall: Gericht: Kita muss auch Spritzen geben

https://www.mz-web.de/saalekreis/medikamente-fuer-den-notfall-gericht–kita-muss-auch-spritzen-geben-31112356



Der Streit zwischen Eltern und der Stadt Landsberg um die Gabe von Notfallmedikamenten hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht. Nun ist er offenbar entschieden. Eine Mutter hatte geklagt, nachdem sich Erzieher geweigert hatten, ihrer an einer Allergie erkrankten Tochter im Notfall Medikamente zu geben.



 


Inklusion an der Uni

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1094897.inklusion-an-der-uni.html



Die Halbherzigkeit, mit der Inklusion betrieben wird, macht auch vor Hochschulen nicht halt. Obgleich der Makel schwindet, sind psychische Erkrankungen nach wie vor ein Tabuthema an vielen Universitäten. Eine Ausnahme ist die Universität Hamburg mit ihrer Beratungsstelle zur »Hilfe und Orientierung für psychisch erkrankte Studierende« (HOPES).



 


Sonderpädagogik: Menschen mit Behinderung gestalten die Lehre mit

https://www.rehacare.de/cgi-bin/md_rehacare/lib/pub/tt.cgi/Sonderp%C3%A4dagogik_Menschen_mit_Behinderung_gestalten_die_Lehre_mit.html?oid=50090&lang=1&ticket=g_u_e_s_t



Die Sonderpädagogik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) geht einen neuen Weg in der Lehre: Menschen mit Behinderung bringen sich aktiv als Tutoren ein und gestalten das Seminar „Vertiefung der Heil- und Sonderpädagogik. Ausgewählte Aspekte sonderpädagogischer Theoriebildung“ im Sommersemester 2018 mit.



 


Sag ich’s? Chronisch krank im Job.

https://sag-ichs.uni-koeln.de/



Eine interaktive webbasierte Reflexionshilfe für schwerbehinderte und/oder chronisch erkrankte Arbeitnehmer_innen.



 


Rollstuhlfahrer über Para-EM: „Integration ist harte Arbeit“

http://www.taz.de/!5527834/



Alhassane Baldé ist Deutschlands schnellster Rollifahrer. Wie gewunden sein Weg war, darüber spricht er.



 


30. August in Berlin: Workshop Sexualität und Assistenz

https://akse-ev.de/?p=1143



Patrizia Kubanek bietet am in Berlin einen Workshop zu „Sexualität und Assistenz“ für Assistenznehmer*innen an. Es sind noch wenige Plätze frei!



 


30. & 31. August in Berlin: Queer Access Film Festival

https://www.suedblock.org/wp/2018/queer-access-film-festival-am-30-31-8-18/



QAFF, Queer Access Film Festival, ist eine Einladung, Filme zu erleben, von queeren Filmemacher_innen mit und ohne Behinderung. Im Fokus des Festivals stehen Sex, Queerness und Behinderung.


Inklusive Fachtagung Die Demokratisierung der Lust am Donnerstag von 17.00 bis ca. 22.00 Uhr

mit Talkrunden zu den Themen:

Lust – Privilegierung der Mächtigen oder Menschenrecht?

Selbstwahrnehmung und -bestimmung als sexuelles Subjekt mit Behinderung. Demenz und Lust. Verwirklichung von Sexualität durch Sexarbeit.

mit Stephanie Klee (Sexarbeiterin),

Dr. Martin Theben (Anwalt),

Matthias Vernaldi (Sexualberater),

Katja Alekseev (Bloggerin)

Ed Greve (Aktivist)

und Carol Wilhelm (Leiterin einer Senioreneinrichtung).



 


Erforschung der Geschichte von Menschen mit Behinderung in der DDR

https://www.uni-kiel.de/de/universitaet/detailansicht/news/erforschung-der-geschichte-von-menschen-mit-behinderung-in-der-ddr/



Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Geschichte der DDR und dem SED-Unrecht. Dafür wurden jetzt bundesweit 14 Forschungsverbünde ausgewählt. Sie werden in den nächsten vier Jahren mit bis zu 40 Millionen Euro unterstützt. Zur Förderung ausgewählt wurde auch das Kiel-Münchner Verbundprojekt „Menschen mit Behinderungen in der DDR“.



 


Frontalangriff auf Behindertenrechte?

https://www.bizeps.or.at/frontalangriff-auf-behindertenrechte/



Statt die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen konsequent umzusetzen, überlegt die Bundesregierung aus Konservativen und Rechtspopulisten, Gesetze zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen wieder abzuschaffen.



 


Jason DaSilva’s „The Disability Trap“ Is Beautiful and Infuriating

https://www.nytimes.com/video/opinion/100000005868795/how-healthcare-makes-disability-a-trap.html



The acclaimed documentary filmmaker and New Mobility’s 2014 Person of the Year, Jason DaSilva, just released a powerful new documentary in collaboration with The New York Times. The Disability Trap explores the Medicaid insurance system and how state-to-state disparities can limit freedom of movement for people with disabilities.



 


Angela Rockwood’s Sex Life Changed When She Was Paralyzed — But It Didn’t Disappear

https://www.refinery29.com/sex-in-a-wheelchair-experience



No one wants to talk about having sex when you’re in a wheelchair. It’s taboo. They’re too scared.



 


‚I never feel safe‘: meet the people at the very sharpest end of the housing crisis – disabled mill…

https://www.theguardian.com/society/2018/aug/21/disabled-accessible-housing-shortage-young-millennials



Finding decent accommodation is hard enough for ‘generation rent’ millennials – but for young disabled people a nightmare shortage of accessible housing is ruining lives and career prospects.



 


‚I don’t care if I’m called a one-legged bastard‘: Kurt Yaeger on being an actor and amputee

https://www.theguardian.com/film/2018/aug/10/kurt-yaeger-sons-of-anarchy-ncis-disabled-actor-hollywood



The Sons of Anarchy star talks about overcoming prejudice, the power of humour and why Hollywood is finally waking up to the ‘disability dollar’



 


How People With Disabilities Are Challenging the Hollywood Pipeline

https://www.tvguide.com/news/people-with-disabilities-hollywood-representation-diversity-inclusion/



At a networking event designed to provide resources and tools for the creative community, experts talked to the participants about the professional challenges they do and don’t face.



 


Parenting on Wheels: 6 Tips for the First Few Years

https://curemedical.com/parenting-advice-for-wheelchair-users/



Are you a wheelchair-user expecting a baby or a new parent? Check out this parenting advice from mom and long-time roller, Kristina Rhoades.



 






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Published on August 28, 2018 00:34

August 22, 2018

Newsletter: Über Gedanken zum neuen Schuljahr, verbotene Strohhalme, Mode für Behinderte und barrierefreies Wohnen. Vom 21. August 2018

Jeden Dienstag gibt es von mir kuratierte Links zu den Themen Inklusion und Innovation. Ihr könnt ihn auch als Newsletter abonnieren. Kein Spam. Versprochen! Hier gibt es die vergangenen Ausgaben.


Newsletter abonnieren





Gedanken zum neuen Schuljahr

https://raul.de/allgemein/das-neue-schuljahr-beginnt-sprecht-mit-euren-kindern-ueber-das-thema-behinderung/



Liebe Eltern, nach der Sommerferienpause geht nun in Berlin die Schule wieder los. In einigen Bundesländern ist schon längst wieder Schulzeit, andere Bundesländer folgen etwas später. Für einige Kinder sind es die ersten Schultage und ihre Einschulung wird gefeiert, andere verlassen die Grundschule und wechseln auf die Oberschule, stellen die Weichen für ihre Zukunft, für manche SchülerInnen ist es das letzte Schuljahr und sie blicken Abschlussprüfungen entgegen. Auf jeden Fall bestimmt die Schule einen großen Teil des Lebens eurer Kinder. Inklusion spielt an den meisten Schulen eine immer größere Rolle, und so werden Eure Kinder wahrscheinlich MitschülerInnen oder LehrerInnen mit Behinderung begegnen. Wie damit umgehen?



 


Der letzte Strohhalm

https://raul.de/allgemein/der-letzte-strohhalm/



Umweltschutz ist gut und wichtig. Doch manche Ansätze sollten genauer geprüft werden, denn sie sind nicht zu Ende gedacht. Das Verbot von Plastikstrohhalmen ist ein Beispiel, wie gut gemeinter Aktionismus für Menschen mit Behinderungen zu riesigen Problemen führt.



 


Rollstuhlbasketball-WM 2018 – Medienangebote

https://leidmedien.de/aktuelles/rollstuhlbasketball-wm-2018-medienangebote/



Am 16. August startete die Rollstuhlbasketball-Weltmeisterschaft. Dabei spielen bis zum 26. August 16 Männer- und 12 Frauenmannschaften um die begehrtesten Titel nach den Paralympics im Behindertensport. Die insgesamt 96 Partien finden in der edel-optics.de Arena im Inselpark in Hamburg-Wilhelmsburg statt. Der Eintritt zu vielen Spielen ist frei.



 


Gratulation: 16 Jahre Kobinet-Nachrichten

https://kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/38563



Vor 16 Jahren wurde der Verein, der die kobinet-nachrichten betreibt, gegründet. Das macht deutlich, wie lange es die Akteure schon schaffen, fast täglich möglichst tagesaktuelle Nachrichten zu Behindertenfragen zu veröffentlichen.



 


Hamburger Stimme sucht ehrenamtliche Helfer

https://kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/38559



Seit fast 40 Jahren gibt es eine Hörzeitung für Menschen mit Seheinschränkung in Hamburg. Jetzt ist sie in Gefahr. Ehrenamtliche Hilfe wird dringend gesucht. Jede Woche neunzig Minuten das Wichtigste aus Hamburg hören: Das ist die Hörzeitung „Hamburger Stimme“. Eine Gruppe ehrenamtlich Aktiver sucht die Texte aus und liest sie vor, Menschen mit Seheinschränkung können sie im Internet oder auf CD abonnieren.



 


Fußballbundesliga mit Fingern lesen

https://www.blista.de/content/das-sportjahr-2018



Pünktlich zum Start der neuen Fußball-Bundesligasaison erscheint ein fast zweihundertseitiges Sonderheft in Blindenschrift mit vielen Daten und Fakten zur 1. 2. und 3. Liga.



 


„Was, du interessierst dich für Mode?“

https://missy-magazine.de/blog/2018/07/05/was-du-interessierst-dich-fuer-mode/



Menschen mit Behinderung existieren als Zielgruppe in der Modebranche nicht. Das ändert sich nur langsam. Ein Artikel von Ninia LaGrande.



 


Hobbyquerschnitt-Podcast Folge 22 mit Frank Rennhack

https://www.hobbyquerschnitt.de/2018/08/14/episode-22-frank-rennhack/



Der „Hobbyquerschnitt“ hat Frank Rennhack auf der IRMA getroffen, als beide auf dem Stand eines Autoumbauers waren. Eher Zufällig ergab sich dann, wer da eigentlich vor wem stand. Frank Rennhack spielt sehr erfolgreich Sledge-Eishockey und erzählt im Podcast, wie es dazu kam.



 


So tickt Anne Gersdorff

https://www.rehacare.de/cgi-bin/md_rehacare/lib/pub/tt.cgi/So_tickt_Anne_Gersdorff.html?oid=50098&lang=1&ticket=g_u_e_s_t&src=Gersdorff_1



Inklusion und Arbeit sind ihre Themen – die Aktivistin Anne Gersdorff ist studierte Sozialarbeiterin und beruflich als Integrationsberaterin tätig. Die Berlinerin nimmt sich selbst nicht so ernst und würde gern ein bis zwei Zeitreisen machen. Wem sie ihr humanistisches Menschenbild verdankt, was sie politisch gern ändern würde und wohin ihre Traumreise gehen soll, erzählt sie den MacherInnen von REHACARE.



 


Orientierung im Regen

https://lydiaswelt.com/2018/08/19/orientierung-im-regen-mit-sehbehinderung/



Regen verändert die Geräusche so, dass Lydia Zoubek es anstrengender findet, sich draußen im Straßenverkehr zu orientieren. Das Geräusch fahrender Autos auf nassem Asphalt scheint alles andere zu übertönen. Daher fühlt sie sich sicherer, wenn sie in der Mitte eines Bürgersteigs laufen kann…



 


Neue inklusive Klassenfahrten: Der Schlüssel zu nachhaltigem Lernen

https://www.news4teachers.de/2018/08/neue-klassenfahrten-der-schluessel-zu-nachhaltigem-lernen/



Wann bleibt das Gelernte am besten im Kopf? Dann vor allem, wenn wir ein besonderes Erlebnis damit verbinden. Wenn wir durch praktische Anwendung lernen. Und wenn wir gemeinsam etwas Neues ausprobieren. All diese Faktoren verbinden die norddeutschen Jugendherbergen in ihren neuen Programmen für Klassenfahrten. Sie bieten Schülern und Lehrern nachhaltiges Lernen und Spaß in einem.



 


KfW: Zuschüsse für barrierefreies Wohnen

https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/kfw-zuschuesse-fuer-barrierefreies-wohnen_84342_464458.html



Die staatliche Förderbank KfW vergibt wieder Zuschüsse für altersgerechte Umbauten. Die Zuschusshöhe beläuft sich auf 200 bis 6.250 Euro und geht von Mindestinvestitionskosten von 2.000 Euro aus.



 


Daten für die Nachhaltigkeit: Diese Städte wurden umweltfreundlich und barrierefrei

https://www.mobilegeeks.de/artikel/daten-fuer-die-nachhaltigkeit-diese-staedte-wurden-umweltfreundlich-und-barrierefrei/



Den Verkehr innerhalb von Städten zu optimieren ist ein wichtiges Element, um Umweltverschmutzung zu bekämpfen. 4 Städte zeigen, wie es geht.



 


Heute, 21. August um 19 Uhr in Berlin: Ausstellungseröffnung Adi Hoesle: „Ich male, also bin ich“

https://www.behindertenbeauftragter.de/DE/Kultur/Veranstaltungen/Veranstaltung_mit_Anmeldung/2018/20180724_Adi_Hoesle.html



Adi Hoesle ist bekannt als Konzeptkünstler, der sozusagen der Erfinder des „Brain Painting“ – also des Malens mit „der Kraft der Gedanken“ – ist. Interessant ist das Konzept unter anderem aus Perspektive von Menschen mit Behinderungen, die motorisch nicht in der Lage zu gestalten und so dennoch künstlerisch kommunizieren und tätig sein können. Teil der Ausstellung wird auch Angela Jansen sein, eine „Living Sculpture Performerin“, die eine Locked-In-Patientin ist. Für die Ausstellung im Kleisthaus ist das Format „I´m still present“ entstanden, das aus einer Live Performance und Modefotografien besteht. Die Ausstellung stellt die Frage nach dem Entstehungsort und auch der Autorschaft von Kunstwerken. Wenn der oder die Künstler_in nicht selbst „Hand anlegt“, sondern eine Maschine die Idee umsetzt, was bedeutet das für das Kunstwerk? Zum anderen soll auch die Frage der Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen aufgeworfen werden.



 


Noch bis zum 26. August in Berlin: World Para Athletics European Championships

https://para-euro2018.eu/



Karten sichern für die Para Leichtathletik-EM, dem Wettbewerb der Athleten mit Behinderung, im Jahn-Sportpark, die in dieser Woche auf die Leichtathletik-EM im Olympiastadion folgt. Es gibt barrierefreie Plätze und Sanitäranlagen.



 


1. September in Berlin: Present – Die neue Tanztheaterperformance von UN-LABEL

http://un-label.eu/works/present-die-neue-tanztheater-performance-von-un-label-01-09-2018-pfefferberg-theater-berlin/



In Koproduktion mit dem Pfefferberg Theater präsentiert die internationale mixed-abled Un-Label Performing Arts Company ihre neue Tanztheater Performance PRESENT. Unter der Leitung des griechischen Regisseurs Costas Lamproulis erforschen die Schauspielerin Jana Zöll und die beiden Tänzer Dodzi Dougban und Wagner Moreira ausgehend von ihren individuellen Körperlichkeiten die Bedeutung von Gegenwart und Präsenz.



 


Bis zum 7. September bewerben: Kampagnen-Camp für junge Aktivist*innen

https://bridge-it.net/veranstaltungen/kampagnencamp/



Das KajA ist ein einwöchiges inklusives Kampagnen Camp für junge Aktivist*innen und diejenigen die es werden wollen. Dort könnt ihr neue Fähigkeiten rund um politische Aktionen, Projekte und Kampagnen entwickeln und genauso engagierte Jugendliche treffen. Es werden euch die Werkzeuge an die Hand gegeben, damit eure Projekte in der Zukunft erfolgreicher, inklusiver und schlagkräftiger werden.



 


Rosie Jones: ‚People feel awkward about disability so I always have jokes in my back pocket‘

https://www.theguardian.com/stage/2018/aug/17/rosie-jones-awkward-disability-jokes-edinburgh



The Bridlington-born standup is at Edinburgh with her debut show. She talks about surprising audiences, her sitcom and how her cerebral palsy lets her push boundaries



 


In Bali’s Deaf Village, Everyone Speaks Sign Language

https://www.vice.com/en_us/article/8gkjag/theres-a-village-in-bali-where-everyone-knows-sign-language-511



The people in Bengkala, Bali communicate in kata kolok, a type of sign language that’s unique to the area.



 


Video: The Last Taboo

https://vimeo.com/ondemand/thelastaboo



The Last Taboo tells the gripping and heart-warming story of six people with various physical disabilities and an able-bodied partner who was in a relationship with one of them. These individuals share their perspectives on intimacy, relationships and what their experiences have taught them about themselves. The Last Taboo asks us to to step outside of our comfort zones in order to reconsider our misconceptions regarding disability, identity, gender, attraction, beauty and sexuality.



 


In “Intelligent Lives” documentary, Chris Cooper takes on America’s shameful history of intel…

https://video.salon.com/m/FQEbrFN7/in-intelligent-lives-documentary-chris-cooper-takes-on-americas-shameful-history-of-intelligence-testing



Academy Award-winning actor Chris Cooper is sharing his family’s personal story with cerebral palsy and intellectual disabilities in a new documentary “Intelligent Lives,” that aims to reshape how we define intelligence and brings humanity and possibility to what once was a life sentence of isolation. Cooper serves as the narrator and an executive producer on the film, which follows three young adults with intellectual disabilities.



 


Inclusive Design: How More Accessible Tech Drives Innovation for Everyone

https://www.inverse.com/article/47973-toyota-innovation-challenge-accessibility-tech



“The short hand is that accessibility is almost like a workaround, a compliment to an existing solution or experience,” de los Reyes tells Inverse. “Inclusive design, from its genesis, looks and focuses on the user with an ability difference and designs for her or him, assuming it benefits everyone. You get accessibility for free, but it tends to produce a more universally useful and hopefully delightful experience.”



 


People with disability both liberated and left behind by today’s tech

https://www.computerworld.com.au/article/644728/people-disability-both-liberated-left-behind-by-today-tech/



Call for earlier involvement in design process, at human rights and technology event.



 


Will blind people use Braille in the future?

https://www.pri.org/stories/2018-08-08/will-blind-people-use-braille-future



Which tech innovation is actually helping? Which isn’t? How we comprehend the future effects when we live so breathlessly in the present?



 


In Touch, Assistive technology: Where are we going?

https://www.bbc.co.uk/programmes/b0b85m67



The lives of blind and visually-impaired people are being transformed by technology. But where are the changes heading?



 


HoloLens App Can Help Blind People Navigate

http://assistivetechnologyblog.com/2018/08/hololens-blind-people-navigate.html



HoloLens, Microsoft’s augmented reality headset that is yet to hit mass market, has several useful applications, one of which is helping blind people navigate.



 


6 ways virtual reality could transform the lives of disabled people

https://digileaders.com/6-ways-virtual-reality-could-transform-the-lives-of-disabled-people/



While many companies are using virtual reality (VR) as a fun marketing accessory, the technology also has the potential to enhance and assist the lives of disabled people in recovery, adventure and more. It can also help organisations understand the experience of disabled customers further and boost inclusivity. Is there a way you could use virtual reality within your organisation? These examples could stimulate some creative thinking for you and your team.



 


Multi-gym designed by a paraplegic for wheelchair users

http://ablemagazine.co.uk/multi-gym-designed-by-a-paraplegic-for-wheelchair-users/



Being in a wheelchair often causes permanent changes in strength, sensation and other body functions. The effects of this can be alleviated with exercise and physical activity. Exercise also reduces the risk of developing other chronic health problems.



 


Meet the GoBot

https://www.redpillinnovations.com/



A GoBOT is a Smart Assistive Mobility Device that enables participation in a variety of daily and recreational activities. By enhancing and expanding upon proven artificial intelligence systems, the GoBOT will enable PWLLP to control their movement through shifting their center of gravity and applying pressure to the GoBOT’s motor and balancing control sensors providing them the pleasure and neurological benefits of balance-based movement. The GoBOT can be transformed into different Modes depending upon the user’s specific needs, neurological and physical abilities.



 


Video: Sue Austin, Deep sea diving in a wheelchair

https://www.ted.com/talks/sue_austin_deep_sea_diving_in_a_wheelchair



When Sue Austin got a power wheelchair, she felt a tremendous sense of freedom — yet others looked at her as though she had lost something. In her art, she conveys the spirit of wonder she feels wheeling through the world. Includes thrilling footage of an underwater wheelchair that lets her explore ocean beds, drifting through schools of fish, floating free in 360 degrees.



 






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Published on August 22, 2018 08:12

August 19, 2018

Gedanken zum neuen Schuljahr


Liebe Eltern,


nach der Sommerferienpause geht nun in Berlin die Schule wieder los. In einigen Bundesländern ist schon längst wieder Schulzeit, andere Bundesländer folgen etwas später.

Für einige Kinder sind es die ersten Schultage und ihre Einschulung wird gefeiert, andere verlassen die Grundschule und wechseln auf die Oberschule, stellen die Weichen für ihre Zukunft, für manche Schüler*innen ist es das letzte Schuljahr und sie blicken Abschlussprüfungen entgegen. Auf jeden Fall bestimmt die Schule einen großen Teil des Lebens eurer Kinder.

Vielleicht habt ihr neben der Aufregung vorm ersten Schultag nach den Ferien, dem Einkaufsstress der richtiger Hefterfarben, Stifte, Geodreiecke usw. etwas Zeit, euch mit euren Kindern zusammen zu setzen und über das kommende Schuljahr zu sprechen – über Vorfreude, aber auch Sorgen und Ängste. Gab es im letzten Schuljahr Ärger oder Probleme? Erwartet euer Kind eine spannende Klassenfahrt? Wird es neue Mitschüler*innen in der Klasse geben oder wechselt euer Kind in eine bereits existierende Klassengemeinschaft? Neben all’ den Leistungsanforderungen in der Schule, dem Lernen, der Freude über gute und der Angst vor schlechten Zensuren, ist die soziale Komponente der Schule ungemein wichtig. Euer Kind lebt dort in einem sozialen Gefüge, das weitestgehend außerhalb eurer Welt stattfindet. Ihr könnt euer Kind darauf vorbereiten – aber ihr könnt es dort nicht an die Hand nehmen. Viele von euch haben noch heute Freunde aus Schulzeiten – weil das soziale Gefüge Schule funktionierte.

Allerdings machen viele Kinder und Jugendliche auch sehr unschöne soziale Erfahrungen im schulischen Umfeld – Schlichter-AGs usw. können Phänomenen wie Mobbing, Ausgrenzungen, Diskriminierungen nicht immer die Stirn bieten. Durch soziale Medien und Whatsapp-Gruppen können Cyber-Bullying und -Stalking rasant zunehmen – mit teilweise schrecklichen Konsequenzen.


Durch Schulkinder in meinem engsten Umfeld erlebe ich, dass eine nicht geringe Anzahl von Eltern den Erlebnissen und Taten ihrer Kinder nicht nur hilflos gegenüberstehen – sondern ganz aufgeben und die Verantwortung an die Lehrer*innen weitergeben wollen.

Da gehen Elternabende plötzlich zum großen Teil um die Whatsapp-Klassengruppe und die Eltern verlangen von der Lehrerschaft diese zu kontrollieren, zu entscheiden, ob die dort geteilten Fotos und Links jugendfrei sind – und falls der Ton im Gruppenchat zu heftig wird, einzugreifen und die Gruppe sogar zu schließen. Während die Eltern selbst kaum Erfahrungen und Kompetenzen in diesem Bereich haben: “Whatsapp? Habe ich nicht, verstehe ich nicht.”

Auch erlebt: Dass ein Kind mit ADHS von fast der gesamten Elternschaft zum Problem erklärt wurde. Man entschied, dass durch dieses Kind die eigenen Kinder nicht gut genug im Unterricht lernen könnten, dass jenes Kind störe und eine Gefahr für die eigenen Kinder sei. Man würde dem eigenen Kind einbläuen, sich von diesem Kind fernzuhalten – trotzdem käme es immer wieder zu Konfrontationen. Wohlgemerkt: Das ist die Einschätzung der Eltern. Jener Eltern, die von ihren Kindern verlangen, das zum “Störer” erklärten Kind zu meiden und damit auszuschließen – die ihren Kindern damit signalisieren, dass sozialer Ausschluss eine adäquate Reaktion ist auf ein “schwieriges” Kind ist.

Die Aussagen der beiden zuständigen Lehrkräfte, dass die Konflikte mitnichten einseitig von dem mit ADHS diagnostizierten Kind ausgingen, sondern es regelmäßig massive Provokationen anderer Schüler*innen gäbe – passenderweise ausgerechnet von jenen Kindern, deren Eltern von ihren Kindern den sozialen Ausschluss des “Störers” forderten – wurden nicht geglaubt.


Ich möchte mit diesen beiden Beispielen keineswegs Eltern schlecht machen. Ganz im Gegenteil: Eltern zu sein ist eine der größten und verantwortungsvollsten Lebensaufgaben – und wird von der Gesellschaft viel zu gering geschätzt.


Allerdings seid ihr eben auch diejenigen, die die Wertmaßstäbe eurer Kinder entscheidend prägt, gerade in der Grundschulzeit.

Als Mensch mit Behinderung erlebe ich immer wieder, dass behinderte Kinder an Förderschulen aussortiert werden sollen, um eben solchen sozialen Ausgrenzungen wie oben beschrieben, zu entgehen. Allerdings liegt es auch an euch, wie eure Kinder auf Mitschüler*innen mit Behinderung reagieren. Als Eltern solltet ihr euren Kindern unbedingt beibringen, niemals andere Kinder auszuschließen. Sozialer Ausschluss und soziale Ächtung sind grausam – und kein Mittel um schwierigen Situationen zu begegnen.

Da die Geschichte über den Schüler mit ADHS leider wahr ist, kann ich auch erzählen, dass eine Schülerin – ein Kind – eine wirklich gute Lösung für sich und den Mitschüler fand. Als Klassenbeste wurde sie jahrelang neben den Jungen gesetzt – und hat irgendwann einfach angefangen, klare Regeln zu besprechen. Zu helfen, wenn es ihr gerade möglich war, aber als Regel auch zu haben: “Wenn ich nicht kann, musst du das akzeptieren.” Und die beiden fanden so einen guten Umgang miteinander. Als der Junge mal wieder nach Schulende langsamer als der Rest der Klasse war, ein Mitschüler auf ihn wartete und ihn verprügeln wollte, suchte sich die Schülerin zwei Freundinnen – und mit schlauen Ablenkungsmanövern manövrierten die drei Mädchen den Jungen aus der Gefahrenzone. Eine Freundschaft entwickelte sich nicht – allerdings eher, weil es bei den beiden zu wenig ähnliche Interessen gab. Aber sie kamen gut miteinander aus.

Und das ist genau das, was ihr euren Kindern vermitteln könnt – egal ob euer Kind eine Behinderung hat oder nicht: Es ist nie in Ordnung, jemanden für Dinge zu ärgern, über die er oder sie keine Kontrolle hat. Es ist nicht okay, gegen ein Kind zu sein, weil es anders ist. Wenn andere jemanden ärgern, muss man nicht mitmachen. Ist etwas ungerecht, kann man auch solidarisch sein.


Inklusion spielt an den meisten Schulen eine immer größere Rolle, und so werden Eure Kinder wahrscheinlich Mitschüler*innen oder Lehrer*innen mit Behinderung begegnen. Wie sollen sie damit umgehen? Sagt ihnen, dass Kinder mit Behinderung grundsätzlich kein bisschen anders sind als Kinder ohne Behinderung. Dass sie vielleicht nicht auf Bäume klettern oder schwimmen können oder aber beim Sprechen etwas langsamer sind. Aber schließlich können auch Kinder ohne Behinderung nicht alles gleich gut.

Mitschüler*innen mit Behinderung haben möglicherweise ähnliche Interessen und können tolle Spielkamerad*innen sein.

Als Erwachsene müsst Ihr dieses Miteinander vorleben. Das heißt auch: Wenn Eure Töchter und Söhne Geburtstage feiern und noch so klein sind, dass Ihr die Gästeliste schreibt, dann vergesst nicht, alle einzuladen – auch das behinderte Kind. Ich erinnere mich noch gut daran, wie verletzt ich war, wenn Klassenkamerad*innen über Feiern sprachen, zu denen ich nie eingeladen wurde, weil ich im Rollstuhl saß. Im Umkehrschluss gilt natürlich, dass Euer Kind die oder den Mitschüler*in mit Behinderung nicht einladen muss, wenn es nicht möchte. Je normaler der Umgang mit Behinderungen schon in jungen Jahren vorgelebt wird, desto selbstverständlicher ist er auch später.

Ihr legt den Grundstein dafür, dass eure Kinder später hoffentlich in einer offenen und toleranten Gesellschaft leben – und diese mitgestalten können.


Und geht mit euren Kinder mit – soweit sie es zulassen: Auch in den Cyberspace. Es ist nicht Aufgabe der Lehrer, euren Kindern den Umgang mit sozialen Medien beizubringen – auch wenn “Online-Kompetenz” unbedingt ein eigenes Schulfach werden sollte.

Hört euren Kindern zu, schaut euch an, was sie machen, redet mit ihnen darüber, dass auch harte Worte im Chat sehr verletzen können – und dass ihr ihnen beisteht, wenn sie selbst von Verletzungen durch Online-Aktionen betroffen sind. Aus dem Klassenchat ausgeschlossen zu werden, ist heute für viele Kinder ein ähnlich harter Schlag, als wenn sie als einzige nicht zu einer Geburtstagsfeier eingeladen werden. Derartiges kleinzureden – “Das ist doch nur ein Chat…” – kann die Vertrauensbeziehung zwischen euch und euren Kindern empfindlich stören. Nehmt eure Kinder ernst und stärkt damit ihr Selbstwertgefühl.

Es geht nicht darum, Chats zu kontrollieren, sondern bleibt im Gespräch mit euren Kindern, beobachtet sie, achtet auf Verhaltensveränderungen und holt euch Hilfe und Beratung, wenn ihr ratlos oder verzweifelt seid. Gerade bei Online-Mobbing sind die betroffenen Kinder und Jugendlichen so erniedrigt und beschämt, dass es ihnen schwer fällt um Hilfe zu bitten. Sozialer Ausschluss wird häufig alleine und still ertragen – oft über Monate.

Schnelle Hilfe findet Ihr zum Beispiel hier: https://www.nummergegenkummer.de


Ich wünsche allen Schüler*innen ein tolles neues Schuljahr!


(sb)


Dieser Brief ist in Zusammenarbeit mit Suse Bauer entstanden.


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Published on August 19, 2018 03:18

August 18, 2018

Der letzte Strohhalm

Strohhalm

Umweltschutz ist gut und wichtig. Doch manche Ansätze sollten genauer geprüft werden, denn sie sind nicht zu Ende gedacht. Das Verbot von Plastikstrohhalmen ist ein Beispiel, wie gut gemeinter Aktionismus für Menschen mit Behinderungen zu riesigen Problemen führt.


2015 ging ein Video viral, das eine Meeresschildkröte zeigt, der unter Schmerzen ein zwölf Zentimeter langer Plastikstrohhalm aus der Nase gezogen wird. Was folgte, war eine Welle der Empörung: Plastikstrohhalme in unseren Ozeanen, die Ökosystem und Meeresbewohnern schaden, gehen gar nicht. Der Trinkhalm wurde zum Symbol für die etwa 700 Kilogramm Plastikmüll, die pro Sekunde in den Weltmeeren landen. Doch nun soll damit Schluss sein. Anfang des Jahres verkündete die EU, dass neben Halmen auch Einwegbesteck und Teller aus Plastik ebenso wie Ballonhalter verboten werden sollen. Auch außerhalb Europas verbannen Unternehmen und ganze Städte die umweltverschmutzenden Kleinteile.


Es stimmt, dass Plastik mittlerweile zu einem riesigen Problem geworden ist. Es ist billig, wird achtlos weggeworfen, verrottet nicht und führt zu massiver Umweltverschmutzung – für deren Folgen die Schildkröte aus dem Video nur ein Beispiel ist. Dass nun jedoch ausgerechnet der Strohhalm verboten werden soll, greift zu kurz. Zwar sind die Trinkhilfen unter den Gegenständen, die am häufigsten an Stränden gefunden wurden, in ihrer Gesamtheit machen sie allerdings nur einen geringen Anteil der bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikmüll aus, die jährlich in den Ozeanen landen.


Außerdem lässt ein Verbot vollkommen außer Acht, dass Strohhalme für manche Leute nicht nur Schnickschnack im Cocktailglas sind, sondern lebenserleichternde und notwendige Alltagshelfer.


Dass nun jedoch ausgerechnet der Strohhalm verboten werden soll, greift zu kurz

Tatsächlich gibt es viele Menschen mit bestimmten Behinderungen, für die ein Strohhalm essentiell ist, um eigenständig zu trinken. Entweder, weil sie ihre Arme nicht bewegen können oder vom Hals an abwärts gelähmt sind, weil sie an Parkinson erkrankt sind, ihre Hände zittern oder sie eine Spastik haben. Ohne Strohhalm bleibt das Getränk unerreichbar oder wird verschüttet. So ein einfacher Gegenstand, wie ein Strohhalm bedeutet für diese Menschen Selbstbestimmung.


Warum denn kein Papier, Bambus oder Silikon?

Wer jetzt nach umweltfreundlichen Alternativen ruft, wird schnell merken, dass diese keine wirkliche Optionen sind. Metallstrohhalme lassen sich nicht biegen. Sie bergen ein Allergierisiko oder sogar eine Verletzungsgefahr. Denn wenn jemand eine Spastik hat, schneidet er sich daran den Mund auf oder beißt sich einen Zahn aus. Wie gefährlich Halme aus Glas in einem solchen Fall wären, bedarf wohl kaum einer Erklärung. Bambus ist ebenfalls unflexibel und zudem sehr teuer. Silikon wird schnell unhygienisch und so biegsam es ist, der Knick bleibt nicht bestehen. Und was ist mit Papier? Ebenfalls unflexibel. Zudem lösen sich die Halme nach kurzem Gebrauch auf und bergen so ein zusätzliches Verschluckungsrisiko. Heiße Getränke werden zur Gefahr und funktionieren auch mit Acryl- oder Pastastrohhalmen nicht. Plastikhalme sind immernoch die beste Lösung. Sie sind günstig, hygienisch, mehrfach verwendbar, sie haben – im Idealfall – einen Knick, bergen kein Verletzungsrisiko und lassen sich mit den Zähnen problemlos festhalten. Für viele Menschen mit Behinderung gibt es also keine wirkliche Alternative. Nichtbehinderte, die immer wieder auf eine solche hinweisen, versetzen sich nicht in die Lage von behinderten Menschen. Diese müssen sich wieder einmal rechtfertigen oder stehen im schlimmsten Fall als Umweltsünder da.


Plastikhalme sind immernoch die beste Lösung

Auch der Ansatz, dass Plastikstrohhalme in Restaurants grundsätzlich verboten sind, für diejenigen, die sie benötigen, aber auf Nachfrage herausgegeben werden sollten, ignoriert einmal mehr die Benachteiligung in unserer Gesellschaft. Denn wieder müssen Menschen mit Behinderung danach fragen, nehmen die Position des Bittstellers ein und brauchen eine vermeintliche Extrawurst. Das fühlt sich nicht gut an und kommt im Alltag ohnehin schon oft genug vor.


Vielmehr sollte doch eine Umgebung geschaffen werden, die auf Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen ausgelegt ist – auch, wenn das ein paar Plastikstrohhalme mehr bedeutet.


Wir sollten Aktionismus hinterfragen

Wie wäre es denn beispielsweise, wenn man das Personal dahingehend schult, dass sie jeden Gast – ob mit oder ohne ersichtliche Behinderung – fragen, ob sie zum Getränk einen Strohhalm haben möchten? Es wäre ein recht geringer Aufwand, der denjenigen, die auf das kleine Utensil angewiesen sind, viel Selbstbestimmung und Würde zuspricht.


Ja, Umweltschutz ist gut und wichtig. Und ja, unsere Gesellschaft muss den Plastikverbrauch sowie ihren CO2-Ausstoß reduzieren, sollte sich für den Nutzen von regionalen Lebensmitteln und gegen Massentierhaltung stark machen. Aber manchmal sollten wir Aktionismus hinterfragen. Denn momentan ist das Strohhalm- Feuchttücher und Wattestäbchenverbot nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Politiker können sagen, sie hätten etwas für den Umweltschutz getan, ohne an den wirklich großen Stellschrauben (man denke an die Autoindustrie, Schifffahrt usw.) zu drehen.


Wer bei diesem Thema einmal mehr als Randgruppe behandelt und vollkommen außer Acht gelassen wird, sind die Menschen mit Behinderung. Sie wollen ihren Cocktail nicht mit einem Strohhalm schlürfen, weil sie Meeresschildkröten hassen. Sie sind darauf angewiesen und wollen ein selbstbestimmtes Mitglied dieser Gesellschaft sein. Diesen Aspekt sollte man, bei aller Emotionalität der Debatte nicht außer Acht lassen.



Dieser Artikel ist zuerst in leicht abgewandelter Form bei Mit Vergnügen erschienen.


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Published on August 18, 2018 03:47