Maximilian Buddenbohm's Blog, page 391
January 28, 2013
The Next Big Thing Blog Hop
Blog Hop, was ist das wieder für ein neumodischer Begriff? Wir nannten das ja früher, vor [bitte irgendeinen Krieg einsetzen] noch Stöckchen, wenn man einen Fragenkatalog von Blog zu Blog geworfen hat und die halbe Blogwelt die Liste so nach und nach beantwortet hat. So etwas habe ich wirklich lange nicht mehr gesehen, aber heute kam da so etwas von der außerordentlich hochgeschätzten Pia Ziefle angeflogen, und wenn Pia mich um etwas bittet, dann sage ich nicht nein. Also hier ein paar Fragen zu meinem aktuellen Buchprojekt.
Was ist der Arbeitstitel Ihres Buchs?
“Alle Leut”. Das muss man Nichteltern womöglich erklären, nehme ich an. “Alle Leut” ist ein Lied, das man geradezu zwingend zum Abschluß aller Kinderveranstaltungen singt. “Alle Leut, alle Leut gehen jetzt nach Haus. Große Leute, kleine Leute, dicke Leute, dünne Leute, alle Leut, alle Leut gehen jetzt nach Haus…” Man zeigt beim Singen die Größe und den Umfang der Leute an, man klatscht gemeinsam mit. Ohne dieses Lied gesungen zu haben, sind Veranstaltungen mit Kleinkindern quasi ungültig. Ein Erzählband über Eltern also. “Gehen in ihr Kämmerlein, lassen Fünf gerade sein…”
Woher kam die Idee für das Buch?
Da sind so angefangene Texte in einer Datei, die müssen irgendwann fertig werden, weil ich zwei, drei Sätze doch zu schade zum Löschen finde. Schlimm, so etwas. Ich habe die letzten fünf Jahre zu einem erheblichen Teil auf Spielplätzen verbracht, da kommt man als Erzähler irgendwann um die Geschichten nicht mehr herum, die einem dort begegnen. Ich werde nach der Veröffentlichung aber wohl die Stadt wechseln müssen, denn das Buch wird sicher nicht ganz so nett und heimelig wie meine ersten Bände sein. Dazu sind Eltern auch viel zu seltsam.
Unter welches Genre fällt Ihr Buch?
Elternentertainment
Wie lautet die Einsatzzusammenfassung Ihres Buches?
Wat is’ dat denn?
Welche Schauspieler sollten Ihre Charaktere in einer Filmumsetzung spielen?
Ich ignoriere ja ziemlich standhaft Film und Fernsehen und ich habe wirklich überhaupt keine Ahnung von Schauspielern. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich selbst in dem Buch überhaupt vorkommen werde, aber wenn, dann möchte ich gerne von Grobi gespielt werden.
Werden Sie Ihr Buch selbst verlegen oder wird es vertreten durch einen Agenten?
Selbst verlegen sicher nicht und einen Agenten habe ich bisher nicht gehabt. Entweder es ergibt sich etwas oder nicht. Weder ich noch das Manuskript haben es anscheinend eilig. Nachdem ich meine ersten vier Bücher ziemlich schnell geschrieben habe, gehe ich es jetzt völlig entspannt an. In diesem Jahr wird da sicher nichts fertig.
Wie lange haben Sie gebraucht, um den ersten Entwurf Ihres Manuskripts zu schreiben?
Es gibt noch keinen fertigen Entwurf.
Welche anderen Bücher würden Sie mit Ihrem Genre vergleichen?
Keine Ahnung, ich lese so wenig moderne Literatur, dass ich das tatsächlich nicht kompetent beantworten kann.
Was sonst über Ihr Buch könnte das Interesse des Lesers wecken?
Eltern amüsieren sich immer gerne über Eltern, denn es gibt nichts Schlimmers als andere Eltern. Das ist soweit eine sichere Sache, glaube ich.
Möchten Sie andere Autoren für das Interview nominieren?
Der Herr Glumm hat ja entgegen alle verlegerischen Vernunft noch kein Buch geschrieben, da könnte er jetzt wenigstens einmal ein Projekt schildern. Bitte.

God Nacht
Över de stillen Straten
Geit klar de Klockenslag;
God Nacht! Din Hart will slapen,
Un morgen is ok en Dag.
Din Kind liggt in de Weegen,
Un ik bün ok bi di;
Din Sorgen un din Leven
Is allens um un bi.
Noch eenmal lat uns spräken:
Goden Abend, gode Nacht!
De Maand schien op de Däken,
Uns’ Herrgott hölt de Wacht.
Ein Gedicht von Theodor Storm, das singt die Herzdame hier abends am Bett der Söhne. Als Schlaflied wohl ziemlich unbekannt, aber doch sehr schön. Ich finde auf Youtube leider keine Aufnahme, die mir wirklich gefällt, die Melodie kann man aber immerhin dieser Chorversion entnehmen. Es gibt eine ganz wunderbare Version von Lale Andersen, aber wohl nicht online. Das muss man sich ohne viel instrumentale Begleitung vorstellen, nur eine Stimme, und sie darf nicht zu schön sein. Ein dunkles Zimmer und leise atmende Kinder. Mit Glück etwas Mondschein vor dem Fenster. Eine ansonsten ruhige Wohnung. Und dann ist es sehr, sehr schön. Und ein Stück Heimat.

January 27, 2013
Woanders – diesmal mit Kichererbsen, Fischbrötchen, Tierstimmen, lousy pennies und Katholiken
Glumm erzählt, wie er Kichererbsen kennenlernte. Er ist übrigens der einzige mir bekannte Blogger, bei dem eine nebenbei erwähnte Schußwunde vollkommen normal ist.
Fabe schreibt sich ins Jahr. Es regnet, es gibt Fischbrötchen und es endet doch gut. Kann man ruhig etwas langsamer lesen.
Der vierte Bericht zum iPhone-Kameraprojekt, der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an die ersten drei Teile.
Felix Schwenzel kritisiert einen SPON-Artikel. Und das macht viel mehr Spaß, als nur SPON zu lesen.
Anke Gröner hört Haydn. Ich gehe, nachdem ich solche Texte von ihr gelesen habe, ganz gerne ins Kinderzimmer und versuche, “Alle meine Entchen” auf dem kleinen Xylophon zu klimpern. Und wenn es halbwegs nach der Originalmelodie klingt, wass selten genug der Fall ist, dann murmele ich verbissen Sätze wie “Musik! Meine Welt!”
Etwas Allgemeinbildung im European, ein Text über Adam Smith. Ja, der mit der Volkswirtschaft, kennt man vielleicht noch aus der Schule oder von der Uni oder so, Wohlstand der Nationen. Wirklich interessant, gerade wenn man das Geschwafel von den Märkten und was die alles wollen tendenziell satt hat.
Im Blog “Lousy Pennies” ein Artikel über Einnahmen von Bloggern, bzw. von selbständig bloggenden Journalisten mit teils verblüffenden Zahlen.
Ein bloggender Vater, der ein Buch geschrieben hat. Was es nicht alles gibt! Sein Blog ist das hier.
Apropos Buch: Lisa Neun hat da auch etwas, das hatte ich noch gar nicht erwähnt.
Und das hier ist - schlicht und schön. Interaktive Experimente am Bildschirm. Einfach ziellos herumklicken.
Isabel Bogdan zur Normseite und damit zu einem Thema, das jeden irgendwann umtreibt, der schreibt.Und allen anderen Menschen vollkommen egal sein kann. Oder sagen wir so: wenn Sie nicht schreiben, dann lesen Sie das besser nicht, es macht krümelig im Hirn. Wenn man aber schreibt, dann sollte man das vielleicht doch lieber zweimal lesen.
Das weltgrößte Onlinearchiv für Tierstimmen. Ein unfaßbarer Katalog.Wenn man sich da mal eben durchhören möchte – dauert nur 7500 Stunden.
Noch ein Archiv, und was für eines: Illustrierte Presse. Deutsche Zeitschriftenklassiker online ansehen und durchblättern. Wunderschön.
Isabella über die katholische Kirche. Nicht mehrheitsfähig in 2.0-Kreisen, aber doch lesenswert. Diese Landperspektive z.B. vergisst man ganz gerne, wenn man in der Millionenstadt im Szeneviertel vor einem Latte Macchiato sitzt.
Dazu aber auch eine Antwort vom Nuf, sehr elegant weitergedacht und auch noch konstruktiv.
Und dann noch, sozusagen als Exot vom Dienst, Giardino mit dem Text “Warum ich Katholik bin”. Die drei Texte zusammen sind ein schönes Dossier, weitere Texte zum Thema sind z.B. bei Giardino verlinkt.
In der Zeit eine Meldung zur Bedeutung der sozialen Herkunft für die Karriere – ein Thema, über das man in Deutschland nach allen Zahlen und Studien immer noch viel mehr nachdenken müsste, als es der Fall ist. Viel, viel mehr.
Der Stilpirat reist durch Vietnam. Und wie. Davor und danach weitere Einträge zur Reise, ich habe hier nur einen beliebig herausgegriffen.
Eine amüsante Meldung zum Thema Relevanz und Reichweite auf Twitter.
Und endlich einmal ein entspannter Blogeintrag zu Kindergeburtstagen. Etwas spät gefunden, aber der Text verliert seine Gültigkeit nicht so leicht.
Judith Holofernes über die unsägliche Arschigkeit des Hipsterkapitalismus. Groß.
Bei der BBC ein langer Artikel über die Geschichte der hohen Hacken. Darüber, dass Männer mit dieser Mode begonnen haben, weil sie mit hohen Hacken so gut gleichzeitig reiten und schießen konnten. Wie und warum diese Mode bei den Frauen ankam und warum sie dort aktuell geblieben ist, obwohl die meisten Frauen morgens gar nicht zur Arbeit reiten.
Mutterseelenalleinerziehend zur Quote. Also zu DER Quote.
Die Diskussion um die Privatisierung der Wasserversorgung haben wohl viele mitbekommen. Auf jetzt.de eine gut lesbare Zusammenfassung der Lage.
Die Sexismus-Debatte der letzten Tage wird keinem entgangen sein. Durch Ina bin ich dabei wieder auf einen schon älteren Text von Anatol Stefanowitsch gestossen, der mir damals schon sehr gefallen hat und der in diesem Zusammenhang immer noch wichtig ist. Da wird eine Werbung zerlegt, dass es eine helle Freude ist, sofern man sich bei dem Thema überhaupt über irgend etwas freuen kann.
“Nachrichten leicht” ist ein Projekt vom Deutschlandfunk und der FH Köln, auf der Seite werden Nachrichten in einfacher Sprache gebracht, “für Menschen mit Verständnisschwierigkeiten”. Eine Formulierung, über die sich Kommentatoren aufregen, wie könnte es anders sein. Ich finde die Seite interessant, da die Redakteure da vor Fragen stehen, vor denen man as Elternteil auch steht. Wie erkläre ich so etwas wie die Niedersachsenwahl oder den Elyséevertrag jemandem, der kaum etwas aus dem Kontext weiß? Wie bringe ich das in eine angemessene Kurzform, ohne ins Schlingern zu kommen, ohne zehnmal zu sagen, das kommt später, das erkläre ich nächstes Jahr, das ist nichts für Kinder, das ist nichts für Dich. Denn ob jemand ein Kind ist, von einem Thema schlicht gar keine Ahnung hat oder Verständnischwierigkeiten, das Problem ist vergleichbar. Man sucht nach dünkelfreien Wegen, etwas Schwieriges nachvollziehbar zu erklären. Und dann, wenn man es tatsächlich geschafft hat, etwas Komplexes so zu erklären, dann kann man sich auch fragen, warum man sich nicht gleich so klar ausgedrückt hat. Eines noch – wenn man sich beim Lesen über die vielen Bindestriche wundert, die sind Absicht und erleichtern Menschen mit Leseproblemen die Verständlichkeit des Textes. Hier noch ein erklärender Text dazu.
Und eine Kleinigkeit vom Kinderdoc. Immer wieder erschütternd. Oder amüsant, je nach Nervenstärke.
Und wo wir schon im Medizinbereich sind: Pia hat ein kleines Problem mit ihrer Krankenkasse und klingt ein wenig wütend.
Buchkunst. Etwas anders, als man es nach diesem Begriff erwartet.
Und zum Schluß wie immer das beste Essen der letzten sieben Tage: Eierpfannkuchen. Dafür braucht man wohl kein verlinktes Rezept, nehme ich an. Mit Apfelmus, weil das so muss.

January 26, 2013
Vorbereitungen
Sohn I hatte Besuch, Jungen im gleichen Alter. Vier Fünfjährige, die sich ins Kinderzimmer zurückzogen, die Tür hinter sich zuzogen und Musik anmachten. Ich ging an den Schreibtisch. Der Rest der Familie war nicht da, solange die Jungs sich nicht in die Haare kriegen, kann ich ja in Ruhe arbeiten, dachte ich. Ich schrieb ein wenig und lauschte ab und zu in Richtung Kinderzimmer. Nichts. Gar nichts. Kein Geräusch außer der Musik, spanische Partykracher. Kein Reden, kein Lärmen, kein Spielen, kein Toben. Nichts flog an die Wand, nichts stürzte um, nichts klirrte. So etwas macht mich nervös, ich kann nicht arbeiten, wenn Kinder sich dermaßen verdächtig benehmen.
Ich ging ins Kinderzimmer und sah mir die Lage an. Im Raum war es dunkel, es gab nur schwaches Licht aus den Fenstern des Hauses auf der anderen Straßenseite und etwas wolkengedimmtes Mondlicht. Die Kinder standen im Dämmerlicht an die Wand gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt. Die Musik lief laut, sie nickten im Takt dezent mit den Köpfen. Ernste Gesichter, unbewegliche Körper.
Ich: „Was genau macht ihr da eigentlich?“
Sohn I: „Papa, geh raus, wir spielen Disco.“
Ich: „Disco!?“
Sohn I: „Ja. Macht Spaß.“
Womit er mich wieder zur Tür schob. Denn das nächste Lied fing an und er musste weiter mit den anderen ernst gucken, herumstehen und ab und zu ein wenig nicken, wenn die Musik besonders schwungvolle Stellen erreichte. Was man eben so macht, als Junge in der Disco, wenn man kein Mädchen dabei hat, sondern nur Kumpels. Wer würde das nicht kennen.
Es heißt immer, Mädchen seien den Jungen voraus. Stets einen Entwicklungsschritt weiter, meist klüger, jedenfalls reifer. Aber ob die fünfjährigen Mädchen wissen, wie lange die Jungs ihrer Altersgruppe ganz ernsthaft auf das erste Ausgehen in etwa neun Jahren trainieren?
Dieser Text erschien als Kolumne in den Lübecker Nachrichten und der Ostsee-Zeitung.

January 24, 2013
Romantik!
Wenn die Herzdame und ich die Bilder unserer Hochzeit vor gefühlten hundert Jahren ansehen, dann fällt uns nicht nur auf, dass wir beide auf den Bildern wesentlich jünger aussehen als heute und dass das superniedliche kleine Blumenmädchen von damals mittlerweile fast erwachsen ist, nein, wir stellen dann auch immer wieder fest, wie viele der Paare auf der Party , die auf den Fotos noch glücklich Arm in Arm in die Kamera lächeln, heute gar nicht mehr zusammen sind. Zerstritten, getrennt, einander weggelaufen, durchgebrannt, geschieden, auseinandergedriftet, auseinandergelebt. Eine ist abgehauen, eine wurde sitzengelassen, einer hat sich aus dem Staub gemacht, einer hat etwas Besseres gefunden. Alle denkbaren Varianten, bekannt aus Funk und Fernsehen. Manche sind mittlerweile schon in der dritten oder vierten neuen Beziehung angekommen, bei manchen waren wir schon auf zwei Hochzeiten. Das Praktische daran ist, dass man seinen Bekanntenkreis irgendwann nicht mehr aktiv vergrößern muss, durch das fortgesetzte Patchworking der sich neu gruppierenden Freunde aus dem Bestand lernt man sowieso dauernd neue Leute kennen. “Das ist Klaus, den bringe ich jetzt öfter mit.” “Ah, okay. Hallo Klaus.”
Wir sind tatsächlich eines der wenigen Paare, die aus diesem Kreis der Feier von damals noch zusammen ist. Und auch wenn wir das Thema nicht an der Hochzeit festmachen, sondern in ganz anderen Zusammenhhängen zurückdenken, etwa in Bezug auf die Kollegen in den Büros oder im familiären Kontext oder wie auch immer – überall sehr, sehr viele Trennungen. Manchmal überlegen wir minutenlang, bis uns ein Paar aus alter Zeit einfällt, das noch immer zusammen ist. Da kann man schon einmal nachdenklich werden.
Ich: “Aber ist unsere Beziehung denn wirklich so viel besser als die der anderen?”
Herzdame: “Nein. Wir sind nur leidensfähiger.”
Ich: “Ich Dich auch, Schatz.”

January 23, 2013
Kurz und klein

#bbpBox_289093384184934400 a { text-decoration:none; color:#2A2829; }#bbpBox_289093384184934400 a:hover { text-decoration:underline; }Kind schlafend ausziehen, wickeln und anziehen ist ungefähr so, wie wenn Riggs und Murtaugh in Lethal Weapon eine Bombe entschärfen.

#bbpBox_290030722541035520 a { text-decoration:none; color:#B40B43; }#bbpBox_290030722541035520 a:hover { text-decoration:underline; }Eine Kindergeburtstagsparty entspricht dem Stresslevel von 5 Vorstandssitzungen. Führt Euch das vor Augen, Ihr Entscheidungsträger!

#bbpBox_290536094322278401 a { text-decoration:none; color:#038543; }#bbpBox_290536094322278401 a:hover { text-decoration:underline; }Vergesst Facebook und Google! Die wahren Sicherheitslöcher für privateste Daten sind Vierjährige im Kindergarten.

#bbpBox_290759400296161280 a { text-decoration:none; color:#333333; }#bbpBox_290759400296161280 a:hover { text-decoration:underline; }Deutschlands Elite besteht legitimerweise auf das Geburtsrecht, mit dem Bugaboo vor allen anderen Fahrgästen den Bus verlassen zu dürfen.

#bbpBox_291002701255417857 a { text-decoration:none; color:#0099CC; }#bbpBox_291002701255417857 a:hover { text-decoration:underline; }Die Stunden, die man nachts wach ist, weil das Kind aufgewacht ist, werden als Urlaub ans Leben drangehängt, ganz sicher.

#bbpBox_290032779247357954 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_290032779247357954 a:hover { text-decoration:underline; }Tochter begrüsst mich herzlich. Schau meinen Sohn an "Schau mal wie sie mich begrüsst & Du?"Er trocken "Ich hab ja auch nix kaputt gemacht"

#bbpBox_291572937788641280 a { text-decoration:none; color:#2A2829; }#bbpBox_291572937788641280 a:hover { text-decoration:underline; }Die Tochter hat heute angeblich im Yoga gewonnen. Kennt da jemand die Wettbewerbsregeln?

#bbpBox_292648376544161792 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_292648376544161792 a:hover { text-decoration:underline; }Auf Gymnasiumssuche für die Tochter. Wetten, dass ich alle Westberliner Oberschulen am Kuchenbuffet ihrer Fördervereine unterscheiden kann?

#bbpBox_292971012901969920 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_292971012901969920 a:hover { text-decoration:underline; }Hat man keinen Bock auf Schlitten fahren lässt man die Kinder sich einfach selbst die Wintersachen anziehen.ZACK! Sommer.

#bbpBox_293004340258562049 a { text-decoration:none; color:#8F8B8B; }#bbpBox_293004340258562049 a:hover { text-decoration:underline; }Ich: "Wir haben jetzt alle Videos gesehen, die es im Internet gibt" Kind 3.0: "Gar nisch. Es gibt noch eins mit Katzen."

#bbpBox_293334439625363456 a { text-decoration:none; color:#919196; }#bbpBox_293334439625363456 a:hover { text-decoration:underline; }"Was ist Punk, Papa?" "Nichts auf die Meinung der Masse zu geben, Kevin."

#bbpBox_293792237224071168 a { text-decoration:none; color:#8F8B8B; }#bbpBox_293792237224071168 a:hover { text-decoration:underline; }Soll ich mal "Schaaaahatz?! Wo ist die Konfettikanone und die Schokotorte für nachher???" schreien wenn der Mann die Kinder ins Bett bringt?

#bbpBox_294025363468734464 a { text-decoration:none; color:#3C9D2E; }#bbpBox_294025363468734464 a:hover { text-decoration:underline; }Denk ich noch: Die Fräse da draußen klingt wie ein höchst erbost brüllendes Kleinkind. Stellt sich raus: Es IST ein Kleinkind. Respekt.

#bbpBox_294177976206127104 a { text-decoration:none; color:#8F8B8B; }#bbpBox_294177976206127104 a:hover { text-decoration:underline; }Gerade erfahren, dass Kind 3.0 im Kindergarten handgreiflich geworden ist, weil ein anderes Kind behauptet hat, sein Gehirn sei nicht schön.

#bbpBox_233210743095439361 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_233210743095439361 a:hover { text-decoration:underline; }If you cut off a mommy blogger's head she can continue mommy blogging for up to three full minutes.

#bbpBox_291795074705129472 a { text-decoration:none; color:#5F0303; }#bbpBox_291795074705129472 a:hover { text-decoration:underline; }Seltsame Geräusche aus der Küche sind manchmal nur Jungfrau-Kinder, die den Kühlschrankinhalt neu nach Größe und Produktgruppen sortieren.


January 22, 2013
Der Erikativ und mein Liebesleben
Wahrscheinlich wissen mittlerweile wirklich viele Menschen, was ein Erikativ ist, aber selbst wenn Sie diese Erkenntnis bisher verpasst haben, ist das Wissen doch schnell nachgeholt. Die schon legendäre Disney-Übersetzerin Erika Fuchs (1906 bis 2005) prägte diese besondere Verbform im Deutschen maßgeblich. Eine Form, bei der das Wort, welches die Handlung beschreibt, auf den Stamm verkürzt wird: “kreisch”. Die Verwendung dieser Kurzform in den Disney-Comics hatte eine solch durchschlagende Wirkung bei der damaligen Jugend, dass sich dieser Kunstgriff der Grammatik in den alltäglichen Sprachgebrauch eingebürgert hat. Wenn Ihnen also heute ein Teller herunterfällt und Sie, noch während die Scherben an die Wände klirren, leise “schepper” murmeln, dann wissen Sie jetzt, wem Sie das sprachliche Muster verdanken. Oder wenn Sie am Morgen im Büro ihr Postfach bestaunen und angesichts der dreistelligen Zahl ungelesener Mails ein mutloses “stöhn” von sich geben – es ist ein Erikativ, und man sollte das im Andenken an eine große, sprachschöpfende Übersetzerin auch so benennen, auch wenn verknöcherte Sprachwissenschaftler diese Bezeichnung noch als scherzhaft klassifizieren. Personen, die diese Verbform hartnäckig als Inflektiv bezeichnen, was zwar auch korrekt, aber ehrlos ist, machen sich verdächtig. Zumindest bei mir.
Der Erikativ ist also bereits in sich ein Stück Literaturgeschichte, es gibt aber natürlich auch einprägsame Verwendungsbeispiele in Romanen, Erzählungen etc., die von bekannten Autoren stammen. Ich weiß nicht, ob es schon spannende Doktorarbeiten über die Verwendung des Erikativs in der deutschen Gegenwartsliteratur gibt, aber ich gehe fest davon aus. Immerhin kann man sehr präzise Wirkungen mit einem Erikativ erzielen, es ist ein Stilmittel von besonderer Kraft. Ich las beispielsweise einmal von einem Mann, der mit einer Frau schlief und dabei “begatt” vor sich hinmurmelte. Wenn ich es recht erinnere, was allerdings nach all den Jahren ein wenig fragwürdig ist, war das in dem Erzählband “Schönheit in Waffen” von Peter Glaser, etwa Mitte der Achtziger Jahre erschienen, ein Buch übrigens, das mich damals sehr begeistert hat. Mittlerweile bekommt man es wohl leider nur noch antiquarisch.
“Begatt” ist nun zweifelsfrei einer der besten Erikative, den ich je gelesen habe. Leider ist es auch ein ganz besonders einprägsamer. Ich meine, das habe ich etwa 1987 gelesen und ich habe seit dem quasi kein einziges Mal mit einer Frau geschlafen, ohne … ach, egal. Es gibt keine Selbsthilfegruppen für die manchmal verheerenden Folgen von Literatur, ich weiß.
Sollten Sie allerdings jetzt bei Ihrem nächsten Mal auch zwanghaft dieses Wort denken oder gar murmeln, so tut mir das natürlich aufrichtig leid. Aber Sie werden es erleben: Die ersten drei, vier Male ist es noch ganz lustig.

January 21, 2013
Zeiten und Sitten
Kindergärtnerin: „Ihr Sohn ist ja bei mir in der Koch-AG…“
Ich: „Ja, ich weiß.“
Kindergärtnerin: „Wir haben ihn nach seinem Lieblingsrezept gefragt.“
Ich: „Ja, und?“
Kindergärtnerin: „Er sagt, er hat kein Lieblingsrezept. Und er sagt, nur Rezepte mit Eierstich sind gute Rezepte.“
Ich: „Ja. Das gute Kind.“
Kindergärtnerin: „Ich hab das dann den jüngeren Kolleginnen erst einmal erklärt, was Eierstich ist. Von denen kannte das nämlich keine, haben die gesagt.“
Was ist hier eigentlich los? Was haben diese jungen Menschen gegen Eierstich? Das kann doch nicht sein, dass die das nicht kennen? Ist das jetzt ihre Art von Rebellion? Einfach notwendige Suppeneinlagen weglassen? Soll das eine Provokation sein? Gegen das Küchen-Establishment und alte Familienköche wie mich? Geht’s noch? Die Jugend von heute! Schlimm!
January 20, 2013
Woanders – diesmal mit fünf Büchern, Pädagogik, Pilzen und Vivaldi
Fünf Bücher ist sowieso ein äußerst lesenswertes und inspirierendes Blog, aber die Empfehlungen von Katrin Seddig haben mir besonders gefallen und ich schließe mich vor allem ihrer Simenon-Empfehlung und der Begründung dazu ausdrücklich an.
Ein neues Gemeinschaftsblog diverser Autoren ist gestartet, den einen oder anderen Namen wird man dabei schon gehört haben, ein Blick lohnt sich auf jeden Fall: Kleinerdrei.
Erinnern Sie sich noch an den Text vom Sonderbayern in der letzten Woche, über die Jugend auf dem Land? Hier eine Antwort von Christian Fischer. Seine Sichtweise des Dorflebens fällt etwas anders aus. Milde ausgedrückt.
In Estland sollen laut einem Artikel in der Zeit bereits Grundschüler das Programmieren lernen. Richtig so.
Noch einmal Pädagogik, noch einmal aus der Zeit, die übrigens bei diesem Thema auffällig glänzt: Die Hattie-Studie. Nie gehört? Sollte man aber, wie man hier lesen kann. Zumindest, wenn man irgend etwas mit Schulkindern zu tun hat.
Dass Plastik auf Dauer für die Umwelt keine gute Idee ist, dürfte jedem klar sein. Dass wir Plastik in unfassbarem Umfang im Alltag einsetzen allerdings auch. Ob man das Zeug irgendwann tauschen kann? Etwa gegen Pilze? (Englischer Text)
Vivaldi mit Untertiteln. Doch, das macht Spaß. Könnte man gerne auch bei anderen klassischen Stücken so machen, für in dieser Richtung völlig ungebildete Menschen wie mich ist das sehr unterhaltsam. Kann das jemand dringend für die bekanntesten Opern machen? Ich hätte Bedarf. Gefunden via Peter Glaser auf Google Plus, das ist also vermutlich das erste Anzeichen dafür, dass diese Plattform vielleicht doch irgendeinen Sinn hat.
Tillmann Allmer hat Kunst gekauft, auf eine Art, die ich bisher nicht kannte und die einiges mit dem Internet zu tun hat und mit klassischen Kunstmarktregeln, die bei dieser Aktion alle außer Kraft gesetzt werden. Das klingt spannend, was die da machen, in Berlin. Das ich das noch einmal schreiben würde!
Thomas Gigold zu dem Geraune um eine angebliche Blogkrise, das man als Blogger irgendwann einfach nicht mehr hören kann.
Für Menschen, die mit Chrome browsen und außerdem den Google Reader verwenden: Hier ein nettes Tool, mit dem die Feeds schlagartig viel besser dargestellt werden, das ist wirklich sinnvoll. Via Markus Trapp auf Twitter.
In der LA-Times ein Artikel über den damals jüngsten Geretteten auf Schindlers Liste, der gerade gestorben ist.
Wenn Ihnen alles wieder einmal zu schnell geht und das Leben an Ihnen vorbei zu rasen scheint, nutzen Sie doch ein altes Rezept, das absolut sicher funktioniert, und verlangsamen Sie einfach die Zeit, in dem Sie einen Wodka trinken. Warum das funktioniert, sogar auch in der anderen Richtung, das steht wissenschaftlich ganz korrekt und vollkommen ernstgemeint hier.
Zöpfe binden wie ein Mann – nur ein informatives animiertes Bild. Das war schon an so ziemlich jeder denkbaren Stelle im Internet verlinkt, aber vielleicht hat es doch noch jemand übersehen?
Das Nuf macht Lärm. Schlimm.
Für die Freunde von Plakatkunst: Poster zur Straßensicherheit aus dem England der 30er und 40er. They are quite interesting, aren’t they?
Spaß mit Statistik, so etwas schätze ich ganz besonders – warum jedes Jahr das wärmste Jahr ist.
Meine Bildverliebtheit der Woche: Stillleben von Kevin Best drüben bei Kwerfeldein.Man möchte sofort irgendwelche Sachen auf den nächstbesten Tisch drapieren.
Auf Youtube findet man eine Opern-Gala aus Baden-Baden mit Netrebko und Garanca, aus der ich schon einmal Teile verlinkt habe, jetzt vollständig online. Reicht für zwei Stunden Anbetung und liefert nebenbei die Erkenntnis, dass die Querflöte auch etwas Feines ist.
Aus der absurden Welt der Wirtschaft. Letzte Woche die Meldung über problematische Folgen des Wassersparens, diese Woche eine über die problematischen Folgen des Quinoa-Konsums. Ja, das gute Zeug aus dem Bioladen, genau das. Gute Absichten reichen eben niemals aus, auch nicht beim Konsum. Es irrt der Mensch, solang er strebt (englisch).
Noch einmal Wirtschaft, bzw. Lebensstil, bzw. Moral, bzw. Umwelt, bzw. gesunder Menschenverstand. Unerfreuliche Lektüre zum Thema Fleisch. Genauer zu Billig-Fleisch. Noch genauer zu sehr, sehr viel Billig-Fleisch.
Don Dahlmann über Schnee in der Großstadt.
Constantin Seibt im Schweizer Tagesanzeiger über Erfolg im Journalismus.
Ohne jeden Zusammenhang zu irgendwas, außer natürlich zu unser aller Leben, hier noch schnell ein Gedicht. Kurt Tucholsky – Danach.
24 Orte, die nicht normal aussehen – es aber doch sind. Via kwerfeldein.
Wenn Sie zwischendurch nicht mehr weiter wissen – einfach den Sprichwortrekombinator anwerfen. Was da herauskommt ist auch nicht übler als die Kalenderweisheiten, die einem auf Twitter regelmässig in die Timeline geharft werden.
Und zum Schluß wie immer das beste Essen der letzten sieben Tage: Das war etwas mit Spagetti und Flusskrebsfleisch.

Hamburg mit Kindern
Ich werde zum Thema “Hamburg mit Kindern” für die Online-Ausgabe des Hamburg-Führers eine Reihe von Kolumnen schreiben, der Text über die Lego-Ausstellung neulich war der Anfang. Die Kolumne wird keinen regelmäßigen Fahrplan haben, die Texte entstehen, wie sie anfallen. Wir werden Museen besuchen, Zirkusvorstellungen ansehen, in Ausstellungen gehen und so weiter. Einiges wird ganz naheliegend sein, weil es auf jedem zweiten Poster in der Stadt beworben wird, einiges wird hoffentlich auch etwas exotischer sein. Teure Sonderattraktionen wie der Dom-Besuch und billige Jederzeit-Vergnügen wie eine Elbfährfahrt, da kommt natürlich sehr, sehr vieles in Frage.
Das könnte man alles auch ganz ohne Kolumnenauftrag haben, der Mensch muss sich ja ohnehin dauernd irgendwie beschäftigen, aber mit so einer Aufgabe im Kopf macht man doch vielleicht ein wenig mehr, wechselt mehr ab und denkt auch ein wenig mehr darüber nach, was man eigentlich macht, deswegen ist mir dieser Auftrag sehr angenehm.
Sollten Sie in diesem Zusammenhang großartige Ideen haben, was wir machen sollten – immer her damit. Per Kommentar, per Mail, wie auch immer. Wenn Sie meinen, ich sollte mich irgendeinem Hamburger Thema aus Eltern- oder Kindersicht widmen, sagen Sie mir Bescheid und ich sehe mir das an. Besondere Spielplätze, besonders kinderfreundliche Ecken der Stadt, Sehenswürdigkeiten für den Nachwuchs, auf die Menschen ohne Kinder vielleicht gar nicht kommen, das kann alles interessant sein.
Für einen überzeugten Stubenhocker wie mich könnte es also ein anstrengendes Jahr werden, aber was tut man nicht alles.
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