Raúl Aguayo-Krauthausen's Blog, page 15

April 24, 2019

Eine Raumfahrt, die ist lustig

Foto von Ijeoma OluoIjeoma Oluo



Menschen stecken andere in Gruppen. Und die größere unter ihnen dominiert den Raum. Wollen wir das mal durchmessen?





Neulich
musterte ich den Raum mich herum und fühlte mich wunderbar. Draußen schien die
Sonne, Vögel zwitscherten und ich glitt in meinem Rollstuhl übers weite
Holzparkett, alles war hell. Hätte ich nur dann nicht in die Zeitung geschaut,
die stellte meinen Raum infrage.





Ich las im Guardian einen Beitrag von der Autorin und Aktivistin Ijeoma Oluo, in dem sie ihre Erfahrungen aus diversen Workshops ausbreitete. Ihr Bericht war ein einziges Ausatmen. In den Seminaren sprach sie mit Firmenangestellten über kulturelle Diversität, und in diesen Runden regierten, komischerweise, die Weißen. Obwohl People of Color (PoC) stets die Mehrheit in diesen Workshops bildeten, machten sich weiße Kolleg_Innen verbal breit, teilten mit, was sie dazu bewegte. Oluo machte bald eine Stoßrichtung aus: dass die anwesenden Weißen sich nicht als Teil eines Problems ausmachen. Die Workshops sollten für Rassismus sensibilisieren, der ist strukturell und diesem Fakt kann sich niemand entziehen, auch nicht Weiße als Nutznießer dieser alten Strukturen.





Doch was hörte Oluo?





„Ihre Sitzung war wirklich nett, Sie sagten viele Dinge, die für viele Leute sinnvoll sind. Aber all dies wird mir nicht helfen mehr Freundschaften mit PoC zu schließen.“





habe ihr eine weiße Teilnehmerin gesagt. Oder als Oluo einmal an einem Podium teilnahm, bei dem ein Ökonom erklärte, warum der Wachmann eines Supermarkts, der grundlos einem PoC Pfefferspray in die Augen gesprüht hatte, im Grunde die wirtschaftlichen Strukturen reflektierte, welche definieren, wer erwartungsgemäß Geld in der Tasche hat und wer nicht, da sei eine weiße Frau aufgestanden und habe gesagt:





„Ich kam nicht hierher für eine Wirtschaftslektion. Ich bedaure, was dem Mann geschehen ist und möchte wissen was zu tun ist.“





Ein anderes Mal habe ein weißer Mann zu ihr gemeint,





„sie würden niemals von weißen Leuten verstanden werden, wenn sie es nicht schafften zugänglicher zu werden“.





In einem anderen Workshop fragte eine weiße Frau, ob PoC zu sensitiv bei diesem Thema seien.





Was hatten all diese Leute gemeinsam?



Für Oluo hatten sie den Raum besetzt. Sie hörten und schauten weniger zu, sondern handelten. Sie wollten sich gut fühlen. Sie machten klar, wie toll sie Antirassismus finden, dokumentierten aber ihre Distanz und Ignoranz, wie sie über statt mit PoC redeten. Von PoC dagegen erhalte sie oft danach ein zustimmendes Feedback, und die Antwort:





Ich hätte gern meine Geschichte erzählt. Aber es war nicht der richtige Ort.





Nach der
Lektüre musterte ich den Raum um mich herum, und er erschien mir kleiner. Mir
fiel das Regal mit den unerreichbaren Büchern auf, die Treppenstufen zum Klo
und die Broschüren von großen Sozialverbänden auf dem Tisch, die sich als
Fürsprecher für Menschen mit Behinderung rühmten und ihre tolle Arbeit
bilanzierten.





Mir geht es
nicht um eine Opferhitparade. Mich treibt es auch nicht aufs Podest eines
Diskriminierungsrankings. Und rassistische Erfahrungen sind halt andere als die
negativen, die Menschen mit Behinderung machen. Aber es gibt eine
Gemeinsamkeit, und das ist der Raum.





Menschen mit Behinderung regieren selten den Raum



Meist wird über sie geredet, im Guten wie im Schlechten. Es sind Menschen ohne Behinderung, die Experten für ihre Belange sind. Sie meinen es im besten Willen. Und wenn man eine Straßenumfrage machen würde und Leute fragte, wie sie es fänden, dass ihre Nachbarn um einen angemessenen Rollstuhl kämpfen müssen, bei ihren Einkommen gedeckelt werden und dass sie gern diesen oder jenen Beruf ergreifen würden und das auch könnten, aber man sie nicht lasse – dann würden sie das blöd finden.





In einer Straßenumfrage würden viele sagen, dass sie nichts dagegen hätten, mehr Miteinander mit Menschen mit Behinderung zu haben. Sie würden sich vielleicht fragen, wo die alle sind, eben in eigenen Schulen, Heimen und Werkstätten.





In theoretischen Umfragen erfahren wir Solidarität, im Praktischen aber bleibt der Raum, wie er ist.



Menschen mit Behinderung werden als Gruppe genormt und in eine Schublade gesteckt; die ist auch noch ziemlich klein. Wenn es schließlich um Inklusion geht, um das endliche Miteinander, sind es wieder Menschen ohne Behinderung, die maßgeblich bestimmen, wie das gehen soll.





Ich musterte
den Raum erneut, und diesmal durchmaß ich ihn genau. Das zu wissen, tat gut.
Dann also mal los, dachte ich. Das Vogelzwitschern höre ich auch wieder.

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Published on April 24, 2019 07:31

April 23, 2019

Newsletter: Neue Website; Peter Radtke bei KRAUTHAUSEN – face to face; Inklusion in der Schule gestern und heute; berufliche Teilhabe behinderter Menschen

Auch heute gibt es wieder von mir handgepflückte Links aus aller Welt zu den Themen Inklusion und Innovation in meinem Newsletter.

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Published on April 23, 2019 12:46

Punktschriftbücher

Hallo! Kennt ihr mich noch? Ich bin‘s, Juli!
Ich sitze im Zug und habe gerade aufgehört, in meinem englischen Buch in Punktschrift zu lesen. Ja, und das ist heute unser Thema. Na? Habt ihr‘s schon erraten? Das Thema heute ist Punktschriftbücher.





Es gibt ein paar Bücher in Punktschrift und ich habe auch eine kleine Auswahl. Aber es gibt zwei Probleme:





Es gibt nicht viele Punktschriftbücher.Punktschriftbücher zu bestellen, kaufen oder auszuleihen ist viel komplizierter, anstrengender und teurer als Schwarzschriftbücher zu kaufen oder auszuleihen. Oft sagen einem die Verkäufer oder Bibliothekare: „Dieses Buch gibt es leider nicht. Tut mir leid“; und das finde ich bescheuert.



Ich möchte, wie ihr ja gerade festgestellt habt, mehr Punktschriftbücher! Ich liebe Lesen! Ohne das Lesen wäre ich aufgeschmissen! Das ist meine Leidenschaft! Ohne Lesen könnte ich nicht leben! Das Leben wäre langweilig – eine Katastrophe!





Es gibt natürlich auch Hörspiele und von denen gibt es auch reichlich, aber ich will selber lesen! Leute, lesen bildet!





Es gibt auch Filme mit Audiodeskription.* Die sind ganz okay und ich finde es auch cool, dass es sie gibt, aber das ist noch lange nicht so toll wie Lesen. Aber Leute! Versteht mich nicht falsch: Ich liebe es, dass es Filme mit Audiodeskription gibt. Wirklich!





*Audiodeskription (AD) ist, wenn die Bilder bei einem Film von einer Sprecherstimme aus dem Off beschrieben werden. Aber es gibt noch nicht bei allen Filmen Audiodeskription, aber daran arbeiten auch schon Leute und das finde ich gut!





Das war‘s auch leider schon wieder für heute! Seid auch beim nächsten mal wieder dabei! Ich wünsche euch schöne Ferien und frohe Ostern! Bis bald und Tschau! Grüße, Juli!

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Published on April 23, 2019 01:00

April 20, 2019

April 19, 2019

April 16, 2019

April 15, 2019

BVerfG: „Europawahlrecht auch für Menschen unter Vollbetreuung!“; Inklusion in der Schule: fehlende positive Marschrichtung; Bluttests auf Trisomie; Plötzlich blind. Vom 16. April 2019

Jeden Dienstag gibt es von mir kuratierte Links zu den Themen Inklusion und Innovation. Ihr könnt ihn auch als Newsletter abonnieren. Kein Spam. Versprochen! Hier gibt es die vergangenen Ausgaben.


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Kolumne


Foto von Wille Felix ZanteWille Felix Zante

ist freier Autor, unter anderem für die Deutsche Gehörlosenzeitung und Leidmedien.de. Als Workshopleiter macht er Aufklärungsarbeit zum Thema Gehörlosigkeit, Schwerhörigkeit und Gebärdensprache. Er ist taub, schwerhörig, hörend – schwer zu sagen, und alles nicht zu hundert Prozent. Als Pronomen findet er „er“ bzw. „ihn“ ok.


facebook Website


Schwer von Begriff

Ich finde Begrifflichkeiten immer wieder ein spannendes Thema. Inzwischen haben viele Hörende schon so weit verstanden, dass „taubstumm“ kein okayer Begriff ist für Menschen, die weniger akustisch und mehr visuell unterwegs sind. Das geht inzwischen sogar so weit, dass in den Kommentarspalten den Betroffenen vorgeworfen wird, dass sie „taub“ als Selbstbezeichnung nehmen. Dabei ist gerade der Begriff völlig in Ordnung. Problematisch ist nur das „stumm“, vor allem wegen der „dumm“-Assoziationen.
Wie nennt man aber nun diejenigen, die hören können, aber nicht gebärden? Manchmal redet man schon von „Hörenden“, aber dann heißt es gleich entschuldigend in Richtung „Hörender“ in der Runde, die gebärden können, „Nicht du, du weißt schon“, und allen ist klar, was gemeint ist. Aber dennoch sind eigentlich Hörende einfach Hörende, ob sie nun gebärden können oder nicht. Sollte man meinen. Aber irgendwie trifft es das nicht ganz.
Seit einiger Zeit kursiert der Begriff der „Gebärdensprachler“. Finde ich irgendwie auch ganz nett und lenkt die Aufmerksamkeit weg von der Gehörlosigkeit als medizinischem Fehler, als Krankheit, als Behinderung. Hin zu einer Vorstellung von einer sprachlichen Minderheit. Kann man dann auch Gehörlose, die nie Kontakt zur Gebärdensprache hatten, „Nicht-Gebärdensprachler“ nennen? Ich fände es fast schon richtig, hier von „Hörenden“ zu sprechen, sinngemäß also „hörend aufgewachsenen“. Aber das sagt auch wenig aus. So viele hörend aufgewachsene Gehörlose sind kaum als solche zu erkennen.
Da denke ich mir fast, dass „Gebärdensprachler“ eigentlich eine schöne Lösung ist. Aber die Realität ist noch zu sehr eine andere: In der Gesellschaft werden wir als Behinderte wahrgenommen und nicht als sprachliche Minderheit. Aber vielleicht kann hier ja tatsächlich die Sprache, also in dem Fall die sehr konkrete Wortwahl, ein Bewusstsein schaffen? Ich freue mich jedenfalls über Begriffsvorschläge, wie man Nichtbehinderte effektiv bezeichnen kann. Gern auf einzelne Behinderungen zugeschnitten.

























 


Handgepflückte Links




















Video: Ich musste um jedes einzelne Wort kämpfen!

https://www.diekinderderutopie.de/ich_musste_um_jedes_einzelne_wort_kaempfen



Wie ist die Bildungssituation tauber Menschen in Deutschland? Mit Christine Linnartz sprach Eva-Maria Thoms über ihre Schulzeit, die Bedeutung der Gebärdensprache für Bildungschancen und Teilhabe – und wie Inklusion in der Schule für gehörlose Kinder gelingen kann.



 


Klasse für Alle: Von konstruktiver Kritik im Klassenrat

https://www.diekinderderutopie.de/von_konstruktiver_kritik_im_klassenrat



Soziale Kompetenz unter SchülerInnen spielt eine entscheidende Rolle im Miteinander und beim gemeinsamen Lernen. In unserer Reihe “Klasse für Alle” erzählt der Lehrer Hans-Werner Bick Geschichten aus seinem Lehreralltag, die zeigen, dass Inklusion unter Kindern funktioniert.



 


Was fehlt, ist eine positive Marschrichtung

https://www.diekinderderutopie.de/positive_marschrichtung



Inklusive Schulen gibt es in sehr unterschiedlicher Qualität. Die Instagram-Bloggerin Sandra Stubbra-Schlütken hat selbst Erfahrungen gesammelt, warum das so ist und was es für die Arbeitsbedingungen in der Sonderpädagogik bedeutet.



 


Die digitale Weltkarte, die Rollstuhlfahrern jeden Zugang ermöglichen will

https://www.nzz.ch/wochenende/gesellschaft/wheelmap-raul-krauthausens-online-karte-rollstuhlgerechter-orte-ld.1473516



Menschen im Rollstuhl wissen oft nicht, ob sie das Ziel erreichen. Für sie hat ein gewiefter Berliner die digitale Wheelmap erfunden, auf der rollstuhlgerechte Orte weltweit markiert werden sollen. Selbst Google ist begeistert.



 


Kommentar Bluttest: Die falsche Frage wird gestellt

https://leidmedien.de/aktuelles/kolumne-aktuelles/trisomie-bluttest/



Sollten Bluttests, die während einer Risiko-Schwangerschaft auf Trisomien hinweisen, von der Krankenkasse bezahlt werden? Darüber debattierte heute der Bundestag. Im Kern geht es aber um viel mehr, kommentiert Judyta Smykowski.



 


Ein Leben ohne Menschen mit Downsyndrom? Unvorstellbar!

https://leidmedien.de/aktuelles/downsyndrom-kommentar/



Wie können die bestehenden Ängste gegenüber Menschen mit Down-Syndrom abgebaut werden? Was kann man machen gegen die mal mehr oder weniger deutlich geäußerte Ablehnung? Anne Leichtfuß sucht in ihrem Kommentar nach Antworten.



 


Argumentationspapier gegen nicht-invasiven Pränataltest als Kassenleistung

https://gen-ethisches-netzwerk.de/stellungnahmen/april-2019/argumentationspapier-gegen-nipt-als-kassenleistung



Zwölf Verbände sprechen sich gegen die geplante Kassenzulassung dieses Tests auf die Trisomien 13, 18 und 21 bei sogenannten Risikoschwangerschaften aus.



 


Eilentscheidung in Karlsruhe: Auch Betreute dürfen an Europawahl teilnehmen

https://www.tagesschau.de/inland/stimmrecht-betreuung-101.html



Menschen mit gerichtlich bestellter Betreuung dürfen auf Antrag bereits an der Europawahl am 26. Mai teilnehmen. Das entschied das Bundesverfassungsgericht.



 


Bei der Inklusion liegt Deutschland weit hinten

https://www.evangelisch.de/inhalte/155745/02-04-2019/bei-der-inklusion-liegt-deutschland-weit-hinten



In Deutschland besteht nach Ansicht der Juristin Theresia Degener ein großer Nachholbedarf bei der Umsetzung der UN-Behindertenkonvention. Auch zehn Jahre nach Verabschiedung der Konvention gebe es vor allem in den Bereichen Bildung, Mobilität und Wohnen erhebliche Mängel.



 


Können Förderschulen inklusiv sein?

https://elfenbeinhochhaus.com/2019/04/11/konnen-forderschulen-inklusiv-sein/



Ja klar! Aber es ist nicht ganz einfach. Nähern wir uns der Frage aus systemtheoretischer Perspektive. Warum? Weil erstens der Name cool ist, zweitens Niklas Luhmann, der Verfasser der Theorie, ganz schön Durchblick hatte, und drittens systemtheoretische Vorstellungen oft (auch unbewusst) benutzt werden, um zu behaupten: "Deutschland hat ein inklusives Schulsystem, die Förderschulen sind Teil des inklusiven Schulsystems."



 


Stipendium für Handicap und Studium

https://kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/39977



Jeder Mensch soll die Chance auf persönliche und berufliche Weiterentwicklung durch ein akademisches Studium haben – unabhängig von seinen finanziellen Möglichkeiten oder individuellen Beeinträchtigungen. Daher vergibt die SRH Fernhochschule das Stipendium „Handicap & Studium“. Bewerbungen für das Stipendium können bis zum 31. Mai 2019 eingereicht werden.



 


Assistenz für Behinderte: Wenig Geld und viel Bürokratie

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/selbstbestimmt-leben-assistenten-helfen-behinderten-menschen,RN6jeV9



Persönlichen Assistenten ermöglichen es Menschen mit Behinderung, so selbstbestimmt wie möglich zu leben. Doch viele müssen die Bezahlung ihrer Assistenten einklagen. Und auch die Bezahlung der Assistenten ist oft ungleich und schlecht.



 


Wie finde ich einen Anwalt, der Experte für Schwerbehindertenrecht ist?

https://www.der-querschnitt.de/archive/34467



Menschen mit Querschnittlähmung, die sich aufgrund ihrer Behinderung benachteiligt fühlen oder gegen Missstände angehen wollen, fällt es nicht immer einfach, den richtigen Anwalt zu finden. Ein Überblick über Schwerpunkte, Fachgebiete und Anwaltsuchmaschinen.



 


30 Jahre Europäisches Netzwerk selbstbestimmt leben

https://www.bizeps.or.at/happy-birthday-enil/



Bei dieser Konferenz im April 1989 entstand die Organisation European Network on Independent Living (ENIL) / Europäisches Netzwerk für Selbstbestimmtes Leben. An dieser Konferenz und der Gründung dieses Netzwerkes hatten mehr als einhundert Menschen mit Behinderungen aus Belgien, Deutschland, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Schweden, der Schweiz, Ungarn und den Vereinigten Staaten von Amerika teil genommen.



 


BAG SELBSTHILFE: Auch junge Menschen mit Behinderung wollen einen Traumjob!

https://www.rehacare.de/cgi-bin/md_rehacare/lib/pub/tt.cgi/BAG_SELBSTHILFE_Auch_junge_Menschen_mit_Behinderung_wollen_einen_Traumjob.html?oid=52132&lang=1&ticket=g_u_e_s_t



Die berufliche Orientierung findet bei jungen Menschen maßgeblich in den letzten beiden Schuljahren statt. In dieser Phase werden Chancen eröffnet oder verhindert. Insbesondere junge Menschen mit Behinderungen müssen dann eine weitreichende Entscheidung für ihr Leben treffen. Die BAG SELBSTHILFE will mit dem YouTube-Kanal Jugend und Behinderung bei dieser Entscheidung helfen.



 


100percentme

https://www.youtube.com/channel/UCqaEnSlLYkutT6tVAmSyHCw/featured



Was heißt es eigentlich, 2019 sein eigenes Ding zu machen – und behindert sein. Einfach Realtalk statt Schöngerede, denn #inspirationporn ist sowas von vorbei.



 


Wie es sich anfühlt, plötzlich nichts mehr zu sehen

https://sz-magazin.sueddeutsche.de/von-hier-an-blind-wie-es-ist-nichts-zu-sehen/sehbehinderung-kolumne-sz-magazin-87089



Michael Wahl sieht so gut wie nichts. Das war nicht immer so, bis zu seinem 18. Lebensjahr konnte er wie jeder andere Teenager leben. In der ersten Folge seiner Kolumne »Von hier an blind« erzählt er von dem Moment, nach dem es für ihn nie wieder ganz hell wurde.



 


Beobachten, nicht nur eine Augensache

https://lydiaswelt.com/2019/04/11/beobachten-nicht-nur-eine-augensache/



Beobachten wird meist mit optik und sehen gleichgesetzt. Aber was ist mit den anderen Sinnen, über die wir Menschen verfügen?



 


Sexual-Assistenz: eine neue Form der Prostitution

https://www.arte.tv/de/videos/083974-011-A/vox-pop/



Die Reportage führt nach Deutschland: Dort kochte die Debatte hoch, nachdem eine Abgeordnete gefordert hatte, die Leistungen von Sexualassistenten von der Krankenkasse übernehmen zu lassen. Sie stieß damit auf heftigen Widerstand, denn viele sehen darin nur verdeckte Prostitution.



 


Wie es ist, ein Kind mit Behinderung alleine großzuziehen

https://www.vice.com/de/article/59xng3/wie-es-ist-ein-kind-mit-behinderung-alleine-grosszuziehen



Jasmin Dickerson fühlt sich oft isoliert. Mitleid braucht sie aber nicht.



 


#diversitymatters – „Hier muss noch viel mehr passieren.“ Interview mit Ninia LaGrande

https://www.tandemploy.com/de/blog/diversitymatters-hier-muss-noch-viel-mehr-passieren-interview-mit-ninia-lagrande/



Ninia „LaGrande“ Binias lebt und arbeitet in Hannover. Sie schreibt für verschiedene Medien, moderiert Veranstaltungen und tritt als Slam Poetin auf. Ninia ist außerdem aktive Feministin und setzt sich seit Jahren für Inklusion ein. Viele gute Gründe, mit Ninia über Diversität in der Arbeitswelt zu sprechen.



 


Start der ondo Online-Community!

https://www.taubenschlag.de/2019/04/start-der-ondo-online-community/



ondo, eine Online-Community für alle, will keine einzelnen Inseln für Gehörlose, Schwerhörige, CI-Träger und Unterstützer! ondo will, dass alle Menschen mit Hörbehinderung sich gemeinsam austauschen.



 


#LebenNichtBehindern

http://www.leben-nicht-behindern.com/



„Menschen sind nicht behindert, sondern werden behindert!“ Diese weit gefasste Behinderung durch andere inkludiert auch die Budgetverantwortlichen der Stadt Wien als Fördergeber. Die Organisationen der Wiener Behindertenhilfe haben durch geringere Budgets in den letzten zwölf Jahren strukturell zehn Prozent ihrer Kosten eingespart und stehen nun mit dem Rücken zur Wand.



 


Mindestsicherung: Kürzung nach Spenden trifft die Ärmsten

https://kontrast.at/mindestsicherung-kuerzung-spenden/



Die Pläne der österreichischen Regierung sehen eine Kürzung der Mindestsicherung vor, wenn Betroffene Spenden erhalten. Arme Familien sollen durch Aktionen wie „Licht ins Dunkel“ also nicht mehr zum Leben haben – private Hilfe wird sinnlos. Die Soziallandesräte forderten Änderungen – die Sozialministerin blieb hart.



 


Facebook sorry for ‚disturbing‘ disabled comment

https://www.bbc.com/news/newsbeat-47867501



The social network apologised for saying people might find images of disabled people "disturbing".



 


Ableism in Hollywood

http://www.ora.tv/larrykingnow/2019/4/10/ableism-in-hollywood-0_1jgbrpvlt1b9



Larry King sits down with RJ Mitte ‘Breaking Bad’, CJ Jones ‘Baby Driver’, talent agent Gail Williamson, and author Lauren Appelbaum to unpack the complex issue of ableism in Hollywood. Plus, what can viewers do to demand better representation in films and television.



 


Let’s Talk About ‚Shazam’s‘ Freddy Freeman And Disabled Superheroes

https://www.forbes.com/sites/kristenlopez/2019/04/08/shazams-freddy-freeman-disabled-superheroes/#5636a8ac3434



With Shazam! out in theaters it's time to look at disability, superheroes, and the character of Freddy Freeman.



 


The Silence criticised for casting Kiernan Shipka in a deaf role

https://www.popbuzz.com/tv-film/news/the-silence-kiernan-shipka-deaf-sign-netflix/



Nyle DiMarco has called out Netflix's 'The Silence' for casting Kiernan Shipka in a deaf role…



 


A Dark Comedy About Being Disabled? He’s in on the Joke

https://www.nytimes.com/2019/04/11/arts/television/special-netflix-ryan-oconnell-disabled.html



On the Netflix series Special, the creator and star Ryan O’Connell mines his experiences being a gay millennial with cerebral palsy for humor.



 


Peppa Pig Introduces Mandy Mouse, a New Character That Uses a Wheelchair

https://www.transfermaster.com/blog/view-post/Peppa-Pig-Introduces-Mandy-Mouse-a-New-Character-That-Uses-a-Wheelchair



Peppa Pig is a show that you can't hate. The popular kid's show that features all sorts of animals including ponies, elephants, and pigs have touched the hearts of countless children around the world. And now, they're introducing a new character that uses a wheelchair and her name is Mandy Mouse.



 


Agencies Need to Better Connect Disability With Diversity and Inclusion Efforts

https://www.adweek.com/agencies/agencies-need-to-better-connect-disability-with-diversity-and-inclusion-efforts/



Rather than only thinking about it during the Paralympics.



 


Disability Studies: Foundations & Key Concepts

https://daily.jstor.org/reading-list-disability-studies/



This non-exhaustive reading list highlights some of the key debates and conceptual shifts in disability studies.



 


Should I say ‚disabled person‘ or ‚person with a disability‘?⁠

https://theconversation.com/should-i-say-disabled-person-or-person-with-a-disability-113618



Disability is a sensitive topic. Fear of saying the wrong thing prevents people from having important conversations about disability. Here is a guide to get past those barriers.



 


Queer, disabled people like me are excluded from LGBTQ+ spaces – it is dividing our community

https://www.independent.co.uk/voices/coming-out-lgbt-gay-queer-disabled-disability-twice-sexuality-open-family-friends-a8212431.html



Many in our community don’t ask us what we need – they plan events and spaces for abled people and then act perplexed about why disabled people aren’t there.



 


Why the Environmental Justice Movement Must Include Persons With Disabilities

https://www.greengrants.org/2019/03/18/disability-and-environment/



Allison Davis, Deputy Director of Regional Programs has said about Global Greengrants Fund, “We are not truly an environmental justice organization unless we have the full understanding of fifteen percent of the world’s population. People with disabilities need to be a full part of finding solutions to unequal access to natural resources and right to a healthy environment.”



 


The inclusion imperative for boards

https://www2.deloitte.com/insights/us/en/topics/value-of-diversity-and-inclusion/redefining-board-responsibilities-to-support-organizational-inclusion.html



​Corporate and nonprofit board members have an important role in building an inclusive environment that drives performance and financial results.



 


Access Your Life

https://www.accessyourlife.co.uk/



Access Your Life is a unique and innovative website, which enables disabled people to access an improved pathway for their individual needs.



 


How Technology Is Making the World More Accessible by Sydney Worth

https://www.yesmagazine.org/issues/dirt/accessible-tech-apps-be-my-eyes-crisis-text-line-artlifting-20190325



Be My Eyes, ArtLifting, and Crisis Text Line remove barriers for the visually impaired, the unhoused, and people in need of counseling.



 


Design for Extremes wins hearts, minds — and business

https://medium.com/design-voices/design-for-extremes-wins-hearts-minds-and-business-f48b372ac4e1



Fjord London’s Service Design Lead, Bruno Perez, shares his personal insights into the power of inclusive design.



 






Weitere Beiträge entstanden durch die Unterstützung zahlreicher Supporter auf SteadyHQ.com. Hier kannst auch du mich bei meiner Arbeit unterstützen: Unterstütze mich auf Steady

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Published on April 15, 2019 23:30

Schwer von Begriff

Ich finde Begrifflichkeiten immer wieder ein spannendes Thema. Inzwischen haben viele Hörende schon so weit verstanden, dass „taubstumm“ kein okayer Begriff ist für Menschen, die weniger akustisch und mehr visuell unterwegs sind. Das geht inzwischen sogar so weit, dass in den Kommentarspalten den Betroffenen vorgeworfen wird, dass sie „taub“ als Selbstbezeichnung nehmen. Dabei ist gerade der Begriff völlig in Ordnung. Problematisch ist nur das „stumm“, vor allem wegen der „dumm“-Assoziationen.
Wie nennt man aber nun diejenigen, die hören können, aber nicht gebärden? Manchmal redet man schon von „Hörenden“, aber dann heißt es gleich entschuldigend in Richtung „Hörender“ in der Runde, die gebärden können, „Nicht du, du weißt schon“, und allen ist klar, was gemeint ist. Aber dennoch sind eigentlich Hörende einfach Hörende, ob sie nun gebärden können oder nicht. Sollte man meinen. Aber irgendwie trifft es das nicht ganz.
Seit einiger Zeit kursiert der Begriff der „Gebärdensprachler“. Finde ich irgendwie auch ganz nett und lenkt die Aufmerksamkeit weg von der Gehörlosigkeit als medizinischem Fehler, als Krankheit, als Behinderung. Hin zu einer Vorstellung von einer sprachlichen Minderheit. Kann man dann auch Gehörlose, die nie Kontakt zur Gebärdensprache hatten, „Nicht-Gebärdensprachler“ nennen? Ich fände es fast schon richtig, hier von „Hörenden“ zu sprechen, sinngemäß also „hörend aufgewachsenen“. Aber das sagt auch wenig aus. So viele hörend aufgewachsene Gehörlose sind kaum als solche zu erkennen.
Da denke ich mir fast, dass „Gebärdensprachler“ eigentlich eine schöne Lösung ist. Aber die Realität ist noch zu sehr eine andere: In der Gesellschaft werden wir als Behinderte wahrgenommen und nicht als sprachliche Minderheit. Aber vielleicht kann hier ja tatsächlich die Sprache, also in dem Fall die sehr konkrete Wortwahl, ein Bewusstsein schaffen? Ich freue mich jedenfalls über Begriffsvorschläge, wie man Nichtbehinderte effektiv bezeichnen kann. Gern auf einzelne Behinderungen zugeschnitten.

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Published on April 15, 2019 15:15

82.000 vollbetreute Menschen in Deutschland dürfen nun auch an den Europawahlen teilnehmen (Watson)

Aktivist Raul Krauthausen kritisiert, dass vollbetreute Menschen nach den Plänen der GroKo nicht an den Europawahlen hätten teilnehmen dürfen.
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Published on April 15, 2019 07:37

April 14, 2019

Die digitale Weltkarte, die Rollstuhlfahrern jeden Zugang ermöglichen will (NZZ)

Menschen im Rollstuhl wissen oft nicht, ob sie das Ziel erreichen. Für sie hat ein gewiefter Berliner mit Glasknochenkrankheit die digitale «Wheelmap» erfunden, auf der rollstuhlgerechte Orte weltweit markiert werden sollen. Selbst Google ist begeistert.

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Published on April 14, 2019 12:02