Maximilian Buddenbohm's Blog, page 397
December 1, 2012
Kurz und klein
Es ist ungeahnt ergiebig, besonders gelungene Tweets zu Familienthemen zu sammeln. Aber auch sehr unterhaltsam.
#bbpBox_272964729369149440 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_272964729369149440 a:hover { text-decoration:underline; }Betreuungsgeld, damit ich als Mutter zu Hause bleibe. Putzfrau, damit ich als Mutter schnell wieder arbeiten gehe. Muss ich nicht verstehen.

#bbpBox_272741345528000512 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_272741345528000512 a:hover { text-decoration:underline; }How many times can Nemo almost die, you fucking assholes? Kids and 39 year olds are watching.

#bbpBox_274936827830484994 a { text-decoration:none; color:#199636; }#bbpBox_274936827830484994 a:hover { text-decoration:underline; }In der Badewanne die Schlacht gegen die Spanische Armada rekonstruiert. Was die Geschichte verschweigt: Francis Drake hatte Hilfe von Barbie

#bbpBox_274880567294697472 a { text-decoration:none; color:#1E1E3D; }#bbpBox_274880567294697472 a:hover { text-decoration:underline; }Fährt gerade alleine mit drei Kleinkindern im Zug von Dortmund nach Hamburg.Chuck Norris ist in Osnabrück weinend ausgestiegen.

#bbpBox_274836349696237569 a { text-decoration:none; color:#FF3300; }#bbpBox_274836349696237569 a:hover { text-decoration:underline; }Die volle Windel von Fr. Kleinkind riecht wie ein veganer Brotaufstrich von #dm. Habe schlimmen Verdacht, sehe aber Wachstumsmarkt. #fb

#bbpBox_274575449059901441 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_274575449059901441 a:hover { text-decoration:underline; }"Nächstes Jahr mach ich noch mehr Tore. Mit 8 verbessert sich die Schüssigkeit."Kind1(7), macht Zukunftspläne.

#bbpBox_274566534729445376 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_274566534729445376 a:hover { text-decoration:underline; }Die Kommunikation mit Kind2 ähnelt nicht mehr der mit Chewbacca, sondern der mit Yoda. Man versteht Worte, aber die Reihenfolge ist verquer.

#bbpBox_274553065133182976 a { text-decoration:none; color:#0E4353; }#bbpBox_274553065133182976 a:hover { text-decoration:underline; }Zwei elfjährige Jungs unterhalten sich im Bus über Programmiersprachen. In dem Alter konnte ich noch nicht mal laufen.

#bbpBox_274232528448151552 a { text-decoration:none; color:#A3A3AD; }#bbpBox_274232528448151552 a:hover { text-decoration:underline; }Sobald das Kind da ist, twittere ich auch wieder mehr über Alkohol und Sexmangel. Versprochen. So wie es sich für Twitter gehört.

#bbpBox_274192033055395840 a { text-decoration:none; color:#C34242; }#bbpBox_274192033055395840 a:hover { text-decoration:underline; }Junge Erst-Mütter, die krampfhaft versuchen, sich nicht wie eine Mutter zu benehmen. Möchte ich in den Arm nehmen und drücken. Wird schon!

#bbpBox_274048296127983616 a { text-decoration:none; color:#0F0E0E; }#bbpBox_274048296127983616 a:hover { text-decoration:underline; }das baby furzt so laut, dass mir niemand glauben würde, dass das nicht ich war. "das baby hat gefurzt." - "ja. klar. 'das baby'."

#bbpBox_273717777142001664 a { text-decoration:none; color:#D40000; }#bbpBox_273717777142001664 a:hover { text-decoration:underline; }Befreundetes Paar hat eine Kinderwagen-Typologie erarbeitet. Highlight: »Boogaboo grüßt nicht.«

#bbpBox_273492751012745216 a { text-decoration:none; color:#8F8B8B; }#bbpBox_273492751012745216 a:hover { text-decoration:underline; }Hoffentlich erfahren die Kinder nie, dass man Plätzchen auch selbst backen kann.

#bbpBox_273389178153230336 a { text-decoration:none; color:#474646; }#bbpBox_273389178153230336 a:hover { text-decoration:underline; }Geh doch zurück in deine Mutter! (Ungarische Beschimpfung)

#bbpBox_273145474905686016 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_273145474905686016 a:hover { text-decoration:underline; }Meine Tochter will als Einschlafgeschichte Rezepte für Weihnachtsplätzchen hören. True Story.

#bbpBox_273004323041079296 a { text-decoration:none; color:#78440C; }#bbpBox_273004323041079296 a:hover { text-decoration:underline; }Tut mir leid, dass ich in den letzten zwei Wochen kaum geschrieben habe. Meine Mutter war am Telefon.

#bbpBox_272940837120397312 a { text-decoration:none; color:#8F8B8B; }#bbpBox_272940837120397312 a:hover { text-decoration:underline; }"Der Unterschied zw. Klopapier & einem Schwan ist? Du musst sagen: weiß nicht" "Weiß nicht" "Ih, du alte Sau" "KIND?!" "Ok, jung. Junge Sau"

November 30, 2012
Business – was passiert hier eigentlich gerade
Ein paar Worte zu der Werbung hier und zu den anderen Geldquellen. Ich habe die Kooperation mit der Firma „Stilanzeigen“ wieder beendet, obwohl ich die Anzeigen von denen tatsächlich außerordentlich gelungen fand. Gut designt, dezent, anständige Kunden, da kann man nicht meckern, das fand ich sehr gut. Allerdings verlangte diese Kooperation Exklusivität, was ich schwierig und heikel finde. Außerdem entsprach die Verdinestmöglichkeit nicht meinen Vorstellungen, aber das fällt natürlich individuell aus. In anderen Themensegmenten kann man wohl auch mehr verdienen, als es mir möglich war (z.B. Food). Ich möchte die Firma Stilanzeigen auf jeden Fall weiterempfehlen, das kann man sehr gut machen. Wenn Sie bloggen und so etwas als Versuch mit der Werbung in Betracht ziehen – nur zu. Technisch durchdacht, schickes Tool, überschaubare Regeln.
Mit dem Hamburg Führer, dessen Werbung hier oben rechts in den letzten Tagen zu sehen war, habe ich bei der Gutscheinaktion für die Einsender bei „Der Rest von Hamburg“ erstmals zusammengearbeitet und da wird auch noch mehr laufen. Zum einen wird der Hamburg Führer hier wieder weiter werben, zum anderen werde ich künftig auch für die schreiben und noch das eine oder andere Hamburger Event besuchen –das gestaltet sich bisher sehr angenehm.
Ebenso angenehm und erfreulich, dass es hier jetzt noch einen ganz neuen Werbekunden gibt, nämlich Langenscheidt, deren Tochter Vorbeireden.de im Dezember den Platz oben rechts belegen wird. Das ist ein noch junges Blog über Missverständnisse und Verständnisprobleme, über die Kunst des aneinander Vorbeiredens. Die Firma Langenscheidt hat ja bekanntlich im Sprachbereich die eine oder andere Kernkompetenz. Man kann sich an diesem Blog auch selbst beteiligen oder auf geeignete Texte/Bilder/Filme hinweisen, das gibt inhaltlich ja eine Menge her.
Das sind jetzt in kurzer Zeit schon zwei Beispiele für sinnvolle Geschäftspartnerschaften. Mit Hamburgbezug, mit Sprachbezug, das passt schon. Ich verstehe daher das permanente Kopfschütteln nicht, auf das ich fast immer treffe, wenn ich von selbstakquirierter Werbung im Blog rede. Natürlich geht das. Und es scheint mir als ein absolut naheliegender Weg.
Flattr-Buttons kann man hier weiter unter fast jedem Betrag finden – wie bereits einmal berichtet, werden die Flattr-Erträge für Familienausflüge genutzt, die dann hoffentlich auch wieder zu Content werden, für den Klick bekommen Sie also gewissermaßen etwas zurück. I’ll do my very best.
Links zu Büchern laufen hier generell über Amazon, wenn Sie über diese Links etwas bestellen, erhalte ich also eine Provision. Von den Provisionen kaufe ich dann wieder Bücher, über die Bücher schreibe ich, alles kreist, alles dreht sich, nichts geht verloren, das ist ja ein geradezu esoterischer Spaß, wenn man darüber nachdenkt.
Über den Link da oben „Wünsche von Buddenbohms Jungs“ können Sie die Gabentische der Söhne anreichern, dann müssen wir das nicht selbst tun. Das bringt uns zwar kein Geld, spart aber Kosten, was natürlich auch sehr willkommen ist.
Das alles addiert sich in guten Monaten in etwa zu einem Minijob, in schlechten Monaten immer noch zu einem Zirkusbesuch mit Familie, was man natürlich so oder so sehen kann. Man kann sagen, das ist sehr wenig, für die ganze Arbeitszeit, da gehen doch unfassbar viele Stunden rein, das lohnt sich alles nicht, nur lousy pennies, das ist doch alles Unsinn, soll er doch lieber kellnern gehen. Man kann aber auch sagen, hey, das ist großartig, er bloggt doch sowieso, ob er Geld bekommt oder nicht. Und jetzt kriegt er tatsächlich auch noch ein wenig Geld dafür, immerhin schon solche Summen, und da kann er im Hauptjob also weiter in Frieden Teilzeit arbeiten, nach Hause gehen und dort weiterbloggen. Abends einkaufen, und die Leser haben dann quasi die Kartoffeln bezahlt. Tolle Sache, eine recht neue Entwicklung, ein guter Anfang. Ich neige ja ganz klar zur letztgenannten Meinung.
Vielen Dank für Ihre Klicks übrigens, ob Sie nun zu den Finanzen beitragen oder nicht, ganz egal. Ich freu mich in jedem Fall jeden Tag, dass das hier funktioniert.
Weiter im, äh, Kulturprogramm.
November 29, 2012
Anmerkung zum Umbruch des Buchmarktes in digitalen Zeiten
Diesen unfassbar heftigen Wutanfall von Sohn II, den er eben gerade vor einem Buchgeschäft hatte, dieses theatralische Auf-den-Boden-werfen, dieses hysterische Herumbrüllen, diese wilde Getrampel und rasende Rumpelstilzchengehüpfe, diese aus den Augen spritzenden Tränen, nur weil der dämliche, bockige und plöde (ja, mit p) Vater nicht bereit war, wunschgemäß in den Laden zu gehen und ihm die antiquarische Erstausgabe der „Hundejahre“ von Günther Grass zu kaufen, deren Titelbild ihm spontan so gut gefiel, dass er das Buch unbedingt und sofort haben musste, diese ganze ziemlich unangenehme Szene, die nicht wenig öffentliches Aussehen erregte, weil das Kind schließlich in höchsten Tönen heulend an der Scheibe hing, mit den Fäusten immer wieder gegen das bebende Glas schlug und „Haben! Haben!“ mit kippender Stimme fiepte, diesen ganzen Zwischenfall also – den hätte man mit einem E-Book wohl nicht erlebt.
November 28, 2012
Gelesen: Ulla Lachauer – Ritas Leute
Das Buch hat mir, wenn ich das richtig erinnere, jemand empfohlen, als ich in meiner Rezension zu Pia Ziefles Suna darauf hinwies, dass man wohl mehr Bücher über Menschen mit Migrationshintergrund lesen sollte. Ich habe damals in dem Kontext vorgeschlagen, das furchtbare Wort „Migrationshintergrund“ gegen „Familienromanhintergrund“ zu tauschen, das hat sich aber leider nicht komplett durchgesetzt, die Welt hört ja einfach nicht auf mich.
Dieser Buchempfehlung da bin ich jedenfalls gefolgt, und das war auch gut so. Ein Buch über Russlanddeutsche, das ist eine Volksgruppe von einigen Millionen immerhin, über die ich bisher wenig bis gar nichts wusste. Obwohl meine eigene Familie auch russische Wurzeln hat, wenn man nur lange genug zurückforscht, obwohl ich etliche Russen und Russlanddeutsche kenne, obwohl dicht neben dem Heimatdorf der Herzdame der Ort Espelkamp ist, in dem es von Russlanddeutschen nur so wimmelt. Aber Kenntnis, sei es historisch, sozial, politisch – null.
Ulla Lachauer hat eine russisch-deutsche Familie über mehrere Generationen und Länder hinweg porträtiert. Es ist kein Roman, es ist ein Sachbuch, aber das ist eigentlich vollkommen egal. Es ist ein romanhaftes Sachbuch, ein Buch über eine Familie und wie nebenbei auch ein Buch über ihre Annäherung an die Familie, durch die das Buch entstanden ist. Von den Anfängen in Lysanderhöh an der Wolga, wo sich deutsche, mennonitische Bauern pionierhaft hingewagt hatten, über die Deportationen in der Stalinzeit, durch Elendsjahre in Kasachstan, durch die Aufbauzeit in Kasachstan, bis zur Rückwanderungen in den deutschen Sprachraum. Aber auch bis zu Wanderungen nach Westpreußen, nach Kanada, nach Paraguay – was für ein Reichtum an Geschichte und Geschichten in nur einer Familie. Und was für ein geschichtlicher Wahnsinn.
Es geht, natürlich, um Heimat. Wie Heimat in Familien ist, wie Familien Heimat mit sich führen, wie Heimat als Familienmythos bleibt. Einerseits. Anderseits aber auch, wie Heimat überall dort neu entsteht, wo Menschen irgendwo hingeworfen werden. Egal wo, wenn sie nur überleben, dann schaffen sie sich Heimat, und in nur zwei Generationen werden sie Nachfahren haben, die da nicht mehr wegwollen, und wenn es der letzte unwirtliche Ort auf der Erde ist. Und wenn sie wegkönnen oder müssen, dann werden sie mit Schmerzen gehen und der Schmerz wird wieder ein Familienmythos und da wo sie hingehen, da wird in zwei Generationen dann auch schon wieder Heimat sein und die Orte davor, sie werden zum „weißt Du noch“, bevor sie vergessen werden. Die wenigsten von uns wissen, was vor vier oder fünf Generationen war, was wir als familiäre Kontinuität erleben, das ist geschichtlich wahrscheinlich ein Witz. Man sollte das nicht vergessen.
Es ist eine immense Recherchearbeit, die Ulla Lachauer da vollbracht hat, da stecken Jahre an Arbeit in dem Buch und hundert Romananfänge möchte man
beim Lesen anstreichen. Hundert Abzweigungen in weitere Geschichten, denen man gar nicht mehr folgen kann.
Wir sind ein Zuwanderungsland, wir stammen von Flüchtlingen ab, wir leben in zersplitterten, verstreuten Familien – wir sollten uns mit dem Thema Migration von der menschlichen Seite her beschäftigen, nicht von der wirtschaftlichen. Das Buch ist ein guter Einstieg, es schafft Verständnis. Und es zeigt, was jeder sowieso wissen sollte – keine Familie verlässt gerne ihre Heimat. Einzelne, ja, Einzelne werden das immer tun. Aber wenn Familien wandern, dann steht niemals Abenteuerlust dahinter. Sondern immer viel ernstere Themen.
Das Buch bei Amazon
Der Rest von Hamburg (21) – das außerhamburgische Update
In den letzten vier Texten ist von Hamburg nicht viel zu sehen, aber das ist uns ja bekanntermaßen vollkommen schnurz.
Wir haben im Wortmischerblog etwas zu Barcelona, wir haben noch einen Text zu Dresden, einen weiteren zu Köln – und einen, ganz frisch, tatsächlich einmal zu Berlin. Ist es zu fassen.
Wir liegen gesamt bei sagenhaften 81 Blogtexten, die aus dieser Aktion entstanden sind. Und es könne immer noch gerne weitere dazukommen, es ja nicht so, dass Hamburg auch nur annähernd fertig beschrieben wäre, oder irgendeine andere Stadt. Texte sind also weiterhin sehr willkommen. Im eigenen Blog oder, wenn jemand keines hat, bei Anne für das Ruhrgebiet, bei Lilaluna für Düsseldorf, bei mir für Hamburg und Restdeutschland, bei Isa für den Rest der Welt – alle Sammelstellen sind auf der zentralen Seite “Der Rest von Hamburg” verlinkt.
Wenn ein Text, ein Pingback oder eine Mail übersehen wurde – bitte gerne noch einmal melden.
Auf dem Arbeitsweg
November 26, 2012
Woanders – diesmal mit Märchen, digitalem Spielzeug, Spaghetti und anderem
Im Standard ein Interview mit dem Autoren und Erzähler Michael Köhlmeier über Märchen. Und warum Harry Potter keines ist.
Bei der lieben Nessy ein Text über die traumatischen Folgen der ersten Bühnenrollen, die man gemeinhin im Kindergarten übernimmt. Vor diesem Hintergrund bin ich gespannt, was Sohn I aus seiner Rolle als „Erster Zwerg“ bei Schneewittchen macht. Leider werden wir wohl nicht erfahren, was er dann später seinem Therapeuten darüber erzählen wird.
Sue Reindke über das seltsame Leben der Erwachsenen.
Bei Antje Schrupp ein Text über Facebook und die Facebook-Gegner und Twitter und überhaupt. Unterschreibe ich so.
Wie Zalando und Amazon gegen Gentrification helfen. Ein interessanter Hinweis bei der Sopranisse.
Nico Lumma über Kinder und digitales Spielzeug – bei diesem Thema sehe ich meistens alles genau wie Nico. Und, wie ich leider immer wieder feststelle – man ist deutlich in der Minderheit, wenn man das so sieht wie Nico, oder wie ich. Furchtbar viele Eltern halten nach wie vor Vermeidung, Abschottung und Verbote tatsächlich für eine zeitgemäße und zielführende Medienerziehung. „Er spielt doch so schön mit den Holzklötzchen!“ Hilf Himmel. Nichts gegen Holzklötzchen, versteht sich, alles zu seiner Zeit. Wenn Ihr die dümmsten User aller Zeiten heranziehen wollt, dann macht nur weiter so.
In der Zeit schreibt der Wader unser etwas über das Träumen.
Die Abschiedskolumne von Horst von Buttlar von der FTD. Klingt wie ein ganz besonderer Adelstitel, was? Von von. Hat auch nicht jeder. Ich mag diese Passage:
MC Winkel erstattet Anzeige gegen einen Abmahnanwalt. Sehr, sehr gut.
Ich lese gerade ein Buch, das in Russland spielt (dazu in Kürze mehr), da komme mir solche Bildstrecken wie die hier über den Jenissei gerade recht. In der Sprache der sibirischen Stämme hieß Jenissei übrigens „Großwasser.“ Passt schon.
Und zum Schluss das beste Essen der Woche, das entgegen aller Gewohnheit und Wahrscheinlichkeit schon wieder von der Herzdame gekocht wurde: Spaghetti Carbonara. Die passende Musik dazu nicht vergessen, man muss es ja gerade auch Jüngeren richtig nahebringen, was beim Kochen gesungen werden muss. Wie schmeckt denn das sonst!
November 25, 2012
Kurz und klein
Um wieder einmal eine neue Rubrik einzuführen. Ich muss meinem Jäger- und Sammlerdasein ja irgendwie online gerecht werden, wenn ich nicht vor die Tür gehen möchte, und wer will das schon, im November. Viele Blogger posten einmal im Monat ihre Lieblingstweets, ich lese das immer gerne – und mache das jetzt auch. Allerdings monothematisch. Siehe Titel.
#bbpBox_264446038193098752 a { text-decoration:none; color:#8F8B8B; }#bbpBox_264446038193098752 a:hover { text-decoration:underline; }Die Kinder schlafen & ich nicht. Mehr kann ich von einem Freitag Abend in meinem Alter nicht erwarten.

#bbpBox_264737851080589312 a { text-decoration:none; color:#8F8B8B; }#bbpBox_264737851080589312 a:hover { text-decoration:underline; }Kind 2.0 eben am Mittagstisch mittelmäßig geschockt: "Stimmt es, dass Du eine Bloggerin bist?"

#bbpBox_263759034488856576 a { text-decoration:none; color:#038543; }#bbpBox_263759034488856576 a:hover { text-decoration:underline; }Neue, absolute Nr.1 auf meiner Alltime-Coolness-Liste:Neffe (4), nach Autounfall kopfüber im Kindersitz hängend: "Yeah, Ich bin Spiderman!"

#bbpBox_264996752988467200 a { text-decoration:none; color:#0000FF; }#bbpBox_264996752988467200 a:hover { text-decoration:underline; }Und dann sagt dein Kind, es beginne einen neuen Lebensabschnitt, und macht frisurlich den Lobo. Ja, spinnt der denn?

#bbpBox_265076346307358720 a { text-decoration:none; color:#66A1B3; }#bbpBox_265076346307358720 a:hover { text-decoration:underline; }Thomas A. Edison erfand die Glühlampe. Den Bad-Lichtschalter außerhalb des Bads erfand ein Unbekannter. Ein Unbekannter ohne kleine Brüder.

#bbpBox_265794129890537472 a { text-decoration:none; color:#CB69A9; }#bbpBox_265794129890537472 a:hover { text-decoration:underline; }Ich sag mal so: das Einzige, was in Deutschland für einen Kinderwunsch spricht, ist endlich einmal etwas völlig Irrationales tun zu wollen.

#bbpBox_266439817766785024 a { text-decoration:none; color:#6A4B52; }#bbpBox_266439817766785024 a:hover { text-decoration:underline; }Tochterkind so: "wenn wir Sexualkunde-Unterricht haben in der Schule, lernen wir dann auch die ganzen Schimpfwörter und so?"

#bbpBox_266797118541414400 a { text-decoration:none; color:#D9444D; }#bbpBox_266797118541414400 a:hover { text-decoration:underline; }Eltern, die ihre Kinder nicht zum Arzt schicken, erhalten ab heute 10€ Betreuungsgeld im Quartal.

#bbpBox_266827091947974656 a { text-decoration:none; color:#5C7A82; }#bbpBox_266827091947974656 a:hover { text-decoration:underline; }Mein Kind geht seit Montag in die Kita. Ich werde in den ersten 12 Monaten dafür mehr Gebühren bezahlt haben, als für mein ganzes Studium.

#bbpBox_267886588774723584 a { text-decoration:none; color:#088253; }#bbpBox_267886588774723584 a:hover { text-decoration:underline; }Beim nächsten Ton ist es "Kind in Kita, ziehdieJackeaus, dieSchuheandersrum, Tschüßhdl schnell zum Bus hetzen" und 10 Sekunden.

#bbpBox_268099578212007936 a { text-decoration:none; color:#B37100; }#bbpBox_268099578212007936 a:hover { text-decoration:underline; }Früher war ich Single und hatte keinen Sex.Heute bin ich verheiratet, habe Kinder und keinen Sex.DANKE GOTT! TOLLER HUMOR!!!

#bbpBox_268615276902371328 a { text-decoration:none; color:#088253; }#bbpBox_268615276902371328 a:hover { text-decoration:underline; }Konnte kein Internet lesen, eine Kita Muddi hat mit mir im Bus geredet. Und das in Hamburg. Sensationell.

#bbpBox_268796310851821568 a { text-decoration:none; color:#36BAFC; }#bbpBox_268796310851821568 a:hover { text-decoration:underline; }Vorhin im Spielwarenladen: "Haben Sie die Puppe Youporn-Baby?" - "WAS!?!" - "Das YOUPORN-BABY!" Verkäufer überlegt. "Ach! Das NEWBORN-Baby!"

#bbpBox_269783053440798720 a { text-decoration:none; color:#0099CC; }#bbpBox_269783053440798720 a:hover { text-decoration:underline; }Erwachsene Frau weint im Bus. Kind (5) geht hin und sagt "Komm mal klar." So schön.

#bbpBox_270763427646038016 a { text-decoration:none; color:#990000; }#bbpBox_270763427646038016 a:hover { text-decoration:underline; }"Du brauchst gar nicht so fröhlich zu tun, Mama. Ich weiss, wie scheissfrüh es ist."

#bbpBox_270781790539640832 a { text-decoration:none; color:#088253; }#bbpBox_270781790539640832 a:hover { text-decoration:underline; }Kinderhandschuheanziehen überlebt. Der Tag kann nur besser werden.

#bbpBox_270804447108665344 a { text-decoration:none; color:#B40B43; }#bbpBox_270804447108665344 a:hover { text-decoration:underline; }Spielen mündlich "Stein, Schere, Papier". Erst sagt das Kind, dann ich. Das bringt dem Kind verbale Kompetenz und dem Papa kleine Erfolge.

#bbpBox_272327114424999936 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_272327114424999936 a:hover { text-decoration:underline; }Es heißt jetzt nicht mehr Spielplatz, sondern Wipp-Lounge.

#bbpBox_272621992652455936 a { text-decoration:none; color:#393B5C; }#bbpBox_272621992652455936 a:hover { text-decoration:underline; }Wenn meine Tochter so bescheuert wird, wie ich war, schnapp ich sie und zieh auf eine Hallig.

Der Rest von Hamburg (20) Update mit Winterhude, Ottensen, Bern und Dresden
Noch ein Text von Kiki, jetzt über Winterhude (vormerken: Fleißkärtchen für Kiki basteln). Bei Larenzow ein Text über nur ein Haus – in Ottensen.
Und außerhamburgisch ein Text über Bern – unbedingt laut lesen, das ist eine interessante Erfahrung. Es sei denn, man kommt aus der Schweiz. Und bei Jo-Schu geht es weiter östlich weiter: Dresden.
November 24, 2012
Wie es wird
In Kürze beginnen die Weihnachtsmärkte. Genau genommen schon morgen. Man kann also bald wieder Tannenbäume, Mistelzweige und Deko-Engelchen kaufen, Glühwein trinken und sich an jeder Ecke mit „Last Christmas“ beschallen lassen, eine typisch deutsche Vorweihnachtszeit bricht an. Die Kinder werden mit kleinen Tütchen nach Hause kommen, in denen selbstgebackene Kekse sein werden, in der Kita oder der Schule gebacken. In deutschen Bildungseinrichtungen ist gemeinschaftliches Backen zu dieser Jahreszeit Pflicht, daran kommt man nicht vorbei. Sie werden uns die Tütchen freudig präsentieren, die lieben Kleinen, wir werden einen Keks essen und er wird wie Kistenholz mit Zucker schmecken, aber wir werden strahlend hm! sagen und den Rest für später aufheben. Wir werden nach der Arbeit in brechend vollen Innenstädten fluchend Geschenke kaufen gehen. Wir werden dieses verdammte Last Christmas so hassen, wie man ein Lied nur hassen kann, dann werden wir uns doch wieder dabei erwischen, es selbst zu pfeifen. Wir werden im Weihnachtsmärchen einschlafen, wir werden uns auf Weihnachtsfeiern gehen lassen, wir werden billige Schokoladenweihnachtsmänner auf dem Schreibtisch haben. Wir werden mehr essen als uns gut tun kann und es werden keine gesunden Sachen sein. Wir werden uns mit der Verwandtschaft anlegen, weil wieder nicht klar ist, wer nun eigentlich zu wem kommt. Wir werden uns um das Festessen streiten, ich muss doch bitten, Kartoffelsalat? Geht’s noch? Wir werden uns schließlich, wenn fast alles geschafft ist, noch panisch an Silvester erinnern, das gibt es ja auch, Du lieber Himmel. Wohin? Was? Mit wem?
Und wir werden zwischen den Jahren irgendwann eine Stunde tatsächlich frei haben, richtig frei, ganz frei. Und es wird nicht mehr Last Christmas gespielt werden, denn Weihnachten wird vorbei sein, und es werden auch noch keine Böller zu hören sein. Die Kinder werden mit neuem Spielzeug spielen und uns gar nicht brauchen. Wir werden da einfach nur sitzen. Pappsatt und matt werden wir sein, während wir da so sitzen, nicht mal einer dieser furchtbaren Kinderkekse würde noch hineinpassen. Vielleicht wird draußen ein wenig Schnee liegen. Und wir werden uns ein wenig strecken, eine Hand auf dem vollen Bauch, und leise sagen: „Ach ja. Irgendwie doch schön.“
Genau so wird es sein.
Dieser Text erschien in etwas kürzerer Form als Kolumne in den Lübecker Nachrichten und in der Ostsee-Zeitung.
Maximilian Buddenbohm's Blog
- Maximilian Buddenbohm's profile
- 2 followers
