Sandra Florean's Blog, page 42

October 9, 2015

Neues von der Bucon in Dreieich #bucon30


Stars der Fantasy in Dreieich - 
30. Festival der phantastischen Literatur zur Frankfurter Buchmesse
Deutsche Science Fiction & Fantasy-Literatur-Szene trifft sich in Dreieich-Sprendlingen bei Frankfurt/Main zum 30. Buchmesse Convent - Kooperation mit den Bürgerhäusern Dreieich - Phantastische 56 Stunden Programm an einem Tag
Frankfurt/Dreieich. Zum 30. Mal treffen sich Fans von Science Fiction & Fantasy auf dem Buchmesse Convent (BuCon), Deutschlands führender Independent-Convention für phantastische Literatur. Dieses von der Messe unabhängige Festival des phantastischen Genres mit über 600 Besuchern findet am 17. Oktober 2015
Im Foyer bieten Zeichnertische optische Kontraste. Eine Ausstellung erinnert an den bekannten Titelbild-Illustrator Crossvalley Smith.
Eine der insgesamt sieben Programmschienen organisiert der renommierte Science Fiction Club Deutschland e.V. Hier wird über Aktuelles aus der Raumfahrt, das 60jährige Jubiläum des Vereins, SF-Kurzfilme, Steampunk Anno 2015, sowie "die NASA, Aliens und die Delphine" berichtet.
Veranstalter ist eine erfahrene Gruppe langjähriger, in der Phantastik-Szene aktiver Fans in Kooperation mit dem Science Fiction Treff Darmstadt, dem Science Fiction Club Deutschland e.V. (gegr. 1955), sowie dem Jugendclub WIRIC im Bürgerverein Buchschlag e.V. und den Bürgerhäusern Dreieich.
Es wird demonstriert, das utopisch-phantastische Literatur nicht zwangsläufig trivial sein muss. Bereits George Orwell, H.G. Wells und Jules Verne boten in ihren Werken Visionen und Vorraussagen, die heute zur alltäglichen Realität gehören. Und werke, wie das Fantasy-Epos "Der Herr der Ringe" des englischen Professors J.R.R. Tolkien zählen heute zur Weltliteratur, während die Verfilmung von George R.R. Martins Meisterwerk "Game of Thrones" Millionen TV-Zuschauer vor die Fernsehschirme zieht. Natürlich darf aber auch der unterhaltende Spannungsroman nicht fehlen. Die Veranstalter zeigen, dass trotz des aktuellen "Star Wars"-Booms " das phantastische Buch nicht tot ist, sondern durch den Einsatz moderner Technik, sowie der Möglichkeiten des Internets gerade heute wieder eine ungeahnte Renaissance erlebt. Gerade in Deutschland kann Science Fiction und Fantasy im Selfpublishing-Bereich ein durchaus eigenständiges, vom anglo-amerikanischen Raum unabhängiges Profil vorweisen. Der Buchmesse Convent präsentiert die gesamte Bandbreite, vom Groschenroman bis zum bibliophilen Werk. Fan-Sein bedeutet nicht sturer Konsum, sondern kritische Auseinandersetzung mit dem Autor und seinem Werk. Wohl nirgendwo anders ist die bundesdeutsche Science Fiction- & Fantasy-Autoren & -Leserszene so lebendig, als auf dieser messeunabhängigen Traditionsveranstaltung. Kostümierte Besuchermassen wird man auf dieser literarisch orientierten Veranstaltung allerdings vergeblich suchen.
Höhepunkt der Convention ist traditionell die Verleihung des "Deutschen Phantastik Preises" (DPP), der in mehreren Kategorien per Internetabstimmung (www.deutscher-phantastik-preis.de) ermittelt wird.
Wie jedes Jahr, kommt man bereits am Freitag, den 16.10., ab 20 Uhr zum Einstimmungstreffen zusammen. Den Ort findet man auf der Homepage. Am Samstag, den 17.10., ist ab 10 Uhr Einlass. Der Eintritt beträgt an der Tageskasse 10 Euro, Ermäßigungen sind möglich. Das Ende des Convents ist für 20 Uhr vorgesehen. "Convention Center" ist das Bürgerhaus in Dreieich-Sprendlingen, Fichtestrasse 50.
Begleitet wird die Veranstaltung von einer gut sortierten Phantastik-Börse. Zahlreiche Kleinverlage, Autoren und Buchhändler füllen jede Lücke im Bücherregal auf.
Informationen, sowie eine ausführliche Programmübersicht findet man im Internet unter der Adresse:
http://www.buchmessecon.de
...oder im Sozialen Netzwerk Facebook unter:
http://www.facebook.com/BuchmesseConvent
Eine Fotogalerie zum vergangenen BuCon 2014 findet man hier:
https://flic.kr/s/aHsk5kA23B

Text und Kontakt:
Roger Murmann
Wilhelm-Leuschner-Str.17
64859 Eppertshausen
Telefon 06071/38718 bzw. 01577/3885981
e-mail: buchmessecon@gmx.de

Obwohl ich auf Grund der Flut von Bewerbungen keinen Tisch oder Leseplatz bekommen habe, bin ich den ganzen Tag vor Ort und freue mich schon riesig!
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Published on October 09, 2015 23:53

October 7, 2015

Sara Hill und ihre Dämonen

Sara Hill trifft mit ihren Dämonen aus ihrer "Demon Chaser"-Reihe genau meinen Geschmack. Auch sie mag Serien wie Supernatural, Buffy oder Underworld. Deshalb musste ich unbedingt mal einen tieferen Blick auf diese Reihe aus dem bookshouse Verlag werfen und hab der Autorin ein paar dämonische Fragen gestellt.





Buchtitel
Engelszorn - Demon Chaser 2
Genre/Zielgruppe Erotisch angehauchte Urban Fantasy mit viel Action
Eigene kurze Vorstellung des BuchesEs ist der zweite Teil einer Serie, in deren Mittelpunkt der Halbdämon Raven steht, der mit der Jagd auf Dämonen sein Geld verdient. Im zweiten Teil rückt der Fokus auf Debbie, seiner Partnerin, die er einst vor Dämonen gerettet hat und die für ihn zu einer Art kleinen Schwester geworden ist. Es geht um Freundschaft, Liebe, Familie und wie weit man gehen würde, um die, die man liebt zu retten. 
Dein Klappentext liest sich superspannend, finde ich. Was ist denn das Besondere an Deiner Reihe? Warum sollte ein Leser gerade Dein Buch kaufen?Sie ist sehr actionlastig gepaart mit Galgenhumor, denn ich bin ein Kind der Actionfilme der Achtziger Jahre, hab Bruce Willis zig mal beim langsamen Sterben zugeschaut und die tödlichen Waffen von Mel Gibson bestaunt – lach. Ich liebe den Sarkasmus in diesen Filmen. Trockener Humor, die erste Eigenschaft von Raven, die für mich feststand. Dazu kommt noch mein Faible für Filme wie Underworld und Blade.  Raven sollte also eine übersinnliche Komponente haben, aber Vampir war zu naheliegend. Der Halbdämon mit dem trockenen Humor war geboren.Warum sollte ein Leser gerade mein Buch kaufen? Ich würde sagen, weil er oder sie früher Buffy geliebt hat, wie ich auch oder einfach Bücher mit einer Mischung aus Übersinnlichem, Humor und Action mögen.  Wie ist Dir die Idee zu dieser Geschichte gekommen?Zuerst war da Raven, selbstverliebt, schnoddrig (so wurde er mal bezeichnet) immer einen Spruch auf den Lippen. Doch wenn es darauf ankommt, kann man sich zu 100 Prozent auf ihn verlassen. Er erzählte mir seine Geschichte und ich hab sie aufgeschrieben.
Warum Fantasy? Kommst Du, wie so viele Phantastik-Autoren aus dem Rollenspiel-Bereich?Ich schreibe, was ich gerne lese. Ich liebe es in andere Welten abzutauchen, mir vorzustellen, wie es wäre besondere Fähigkeiten zu besitzen. Wie gesagt, Blade, Buffy, Underworld, da geht mein Herz auf. Nein, ich komme nicht wirklich aus dem Rollenspiel-Bereich.
Dämonen und die Hölle. Für mich als Supernatural-Fan natürlich ein gefundenes Fressen. Wie sahen Deine Recherchen aus? Hast Du in religiösen Texten recherchiert oder alles einfach ausgedacht?Hach Supernatural hab ich ja ganz vergessen, ich liebe diese Serie. Vieles ist ausgedacht, doch ich hab mich schon mit Dämonen beschäftigt. Auch mit der Lillith-Sage, die im ersten Teil eine Rolle spielt und  die ich sehr interessant finde. Hab mir Reportagen angesehen und natürlich auch im Internet recherchiert. Im zweiten Teil kamen dann noch die Engel dazu und ihre Verbindung zu den Dämonen, die ja auch in verschiedenen Schriften festgehalten wurde.
Magst Du uns etwas mehr über Dich verraten?So viel mehr, als in meiner offiziellen Vita steht, gibt es da gar zu sagen. Vielleicht, dass ich allgemein gerne kreativ bin, male und bastle und ich auch unheimlich gerne das Nähen beherrschen würde, denn es macht mir viel Spaß meine Faschingskostüme selbst herzustellen, doch was das Nähen betrifft, hab ich zwei linke Hände und ich bin zu ungeduldig. Und dass ich zu dem unter meinen richtigen Namen Sandra Bäumler junge Erwachsenen Fantasy für Carlsen Impress schreibe.
Hast Du einen Leitspruch, nach dem Du lebst?Ja, er ist etwas kitschig, aber meine leider zu früh verstorbene Mutter hat ihn immer gesagt. „Wenn du meinst, es geht nicht mehr, dann kommt irgendwo ein Lichtlein her.“ Etwas unkitschiger „Wenn sich eine Tür schließt, geht eine andere auf.“ Und meist ist es wirklich so, man denkt jetzt ist alles zu, nichts geht mehr und dann geht es doch irgendwie und in den meisten Fällen erweist sich der neue Weg als der Bessere.
Wie wird es mit Dir weitergehen? Wird es noch mehr Veröffentlichungen geben, auf die wir uns freuen können?Einmal liegt Demon Chaser Teil 3 bereits beim Verlag und soll voraussichtlich im Frühjahr 2016 erscheinen. Und wenn alles gut läuft, wird im Oktober 15 im Dachenmond Verlag, mit dem ich erst seit kurzem zusammenarbeite, eine High Fantasy von mir erscheinen. Heute durfte ich den Coverentwurf bestaunen.
Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks o.ä.Homepage:   http://www.sandra-baeumler.de/ Facebook:  https://www.facebook.com/sandrabaeumlerautorin

Zum Abschluss ein paar Quickies:Sekt oder Bier?Keines von beiden, lieber Cola
Schokolade oder Gummibärchen?Kommt auf meine Laune an
Meer oder Berge?definitiv Meer
Hund oder Katze?eigentlich beide, aber müsste ich mich entscheiden, Katze
Vampire oder Werwölfe?Vampire J

Vielen Dank, liebe Sara bzw. Sandra, für Deine tollen Antworten. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und kann euch, liebe Leser, ihre Bücher nur dämonisch ans Herz legen!

Eure Sandra
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Published on October 07, 2015 23:37

October 3, 2015

Vampire vs Elfen - Kobrin gegen Nachtahn



Vampire und Elfen, zwei Spezies, über die schon viel geschrieben und noch mehr spekuliert wurde. Mein Vampir Dorian, Held der „Nachtahn“-Reihe, ist tatsächlich auf einen Elfen gestoßen. Im Einkaufszentrum!Bekannt wurden diese Elfen durch die Bücher von Caroline Brinkmann, "Kobrin" und "Alania". Allerdings entwickelte sich diese Begegnung höchst unerfreulich ….

*******************************Wer diese Elfen sind, und was sie sonst noch alles im Schilde führen, könnt ihr bei Caroline Brinkmann nachlesen -> Blog oder bei amazon 

Verratet mir, mit wem ihr lieber anbandeln würdet: mit den atemberaubend schönen und sexy Vampiren oder namentanzenden Elfen?
Übrigens ging der Streit der beiden noch weiter, denn sie liefen sich in dem Einkaufszentrum erneut über den Weg. Was dabei passierte, erfahrt ihr in wenigen Tagen hier auf meinem und auf dem Blog von Caroline Brinkmann.
Hinweis: Wir suchen dringend Schlichter, um die beiden Streithähne zur Vernunft zu bringen. Du hast einen Blog und stehst entweder auf der Seite der Vampire oder Elfen, dann melde Dich bei mir oder Caroline! Oder hinterlasse mir einen Kommentar.
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Published on October 03, 2015 11:38

October 2, 2015

20 Sekunden Goethe Spendenaktion

Bei Tom Orgel habe ich die Aktion 20 Sekunden Goethe zum ersten Mal gesehen und war begeistert! Deshalb habe ich das allererste Eigenvideo gedreht und mache mit. Worum geht es? Hier Tom Orgels Erläuterungen zu dieser tollen Spendenaktion, die ich mir der einfachheithalber gemopst habe:

"20 Sekunden Goethe als Spendenaktion

Die Aktion #15secondshakespeare ist großartig.
Vor einigen Tagen hat der Schauspieler David Fynn den Hashtag ins Leben gerufen, als er fand, dass der Text zu “Fresh Prince of Bel Air” ein wenig mehr Shakespear’sches Drama braucht.
Er hat dieses Dramatische 15-Sekunden-video aber nicht einfach so hochgeladen, sondern andere Schauspieler nominiert, seinem Beispiel zu folgen – und seitdem rezitieren vor allem Schauspieler, aber auch Musiker, Produzenten und andere Prominente populäre Popsongs (oder Bob den Baumeister) in Shakespear’schem Pathos.
Was aber als bloßer Ulk anfing, hat sich inzwischen zu einer Charity-Aktion gemausert, denn die meisten der Beteiligten rufen inzwischen zu Spenden für das Rote Kreuz auf.
Und hier kommt Goethe ins Spiel.Denn ein paar Leute dachten sich: Was die Briten mit Shakespeare können, können wir mit Goethe’scher Bühnengewalt (oder schlicht schlecht übertriebenem Schauspielpathos) doch wohl auch, liebe Autoren-, Specher- und Schauspielerkollegen! Und es gibt mehr als genug deutschsprachige Popsong-Texte, die ein wenig mehr Drama durchaus gebrauchen können. Von Biene Maja über Rammstein, von Sido bis Crow, von Lena über Nena und Helene Fischer bis Roberto Blanco und Andreas Bourani – lassen wir es dramatisch werden – wenn möglich nicht nur unter #15seconshakespeare, sondern auch unter #20SekundenGoethe.
Also die Regeln nochmal:
Irgendeinen deutschsprachigen Popsong nehmen und 20 Sekunden Text davon mit möglichst viel Bühnenpathos a la Goethe, Shakespeare, Chaucer oder Schiller vortragen. Auf Youtube, Instagram Twitter und Co unter den Hashtags #20SekundenGoethe bzw. #15secondshakespeare hochladen. Ganz einfach. Spendenaufruf nicht vergessen. Und spenden natürlich auch nicht. ;)
20 Sekunden, weil wir Deutschen ja immer ein wenig länger brauchen. Schon seit Wagner … *g*"
(Zitat: Tom Orgel, http://www.achronos.de/tom/2015/09/20...)
Meine Spende wird den meiner Heimatstadt Schwentinental und den Flüchtlingen, die hier angekommen sind, zu Gute kommen. Vorher quäle ich euch noch mit meiner goethschen Darbietung von Oh Johnny und nominiere Ann-Kathrin Karschnick, Stefanie Lasthaus und Laurence Horn.



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Published on October 02, 2015 02:24

October 1, 2015

Buchmarketing: Zielgruppendefinition leicht gemacht

Am Anfang jeder (Buch) Marketingstrategie sollte die Zielgruppendefinition stehen. Warum es so wichtig ist, Deine Zielgruppe zu definieren und wie Du es machen kannst, das erzähle ich Dir heute.

Zielgruppendefinition - was genau heißt das?
Bei der Zielgruppendefinition geht es vor allem darum, Dich und Dein Buch in den Hintergrund und den potenziellen Leser in den Vordergrund zu rücken. Vergiss Verkaufszahlen, Rankings, etc und denke an den Menschen, den Du erreichen möchtest.
Quelle: pixabayBevor Du also loslegst, solltest Du Dir ganz genau überlegen, wen Dein Roman interessieren könnte. Das klingt einfach? Ist es auch. Das Schwierige ist, diese Zielgruppe möglichst präzise auszuarbeiten. "Leser von 9 bis 99" ist da nicht ausreichend, wie Du Dir vielleicht denken kannst. Auch die Phrase "Für Frauen, aber Männer können es auch lesen" ist zwar nett, wird Dich aber werbetechnisch nicht weit bringen.


Warum ist die Definition der Zielgruppe so wichtig?
Das ist schnell gesagt: nur wenn Du weißt, was Deine Leser wollen, kannst Du sie erfolgreich ansprechen. Du musst die Bedürfnisse Deiner zukünftigen Leser kennen, um sie effektiv und passgenau ansprechen zu können. Das spart Dir nicht nur Zeit und Geld, sondern hilft Dir auch, Deine Aktionen oder Beiträge (auf Deinem Blog oder in den Social Networks) leichter, besser und ansprechender zu gestalten. Wenn Du weißt, was Deine Leser wollen, brauchst Du es ihnen nur geben.
Kleines Beispiel: einen Geschichtsprofessor wirst Du anders ansprechen müssen als eine junge Single-Frau, die sich mit Büchern in eine andere Welt flüchten möchte.

Wie genau funktioniert eine Zielgruppendefinition?
Am besten gehst Du in mehreren Schritten vor. Nimm Dir viel Zeit dabei und überlege ganz genau. Das klingt jetzt vielleicht mühsam, aber es lohnt sich!
Der 1. Schritt ist einfach:
Welches Alter und welches Geschlecht hat Deine Zielgruppe hauptsächlich?
Ich schreibe absichtlich "hauptsächlich", da sich manche Bücher sowohl für Frauen als auch für Männer eignen, man diese beiden Gruppen unter Umständen aber nicht auf die gleiche Weise ansprechen und erreichen kann. Hier empfiehlt es sich, nach erfolgreicher Zielgruppendefinition zwei unterschiedliche Marketingstrategien zu entwickeln. Mehr dazu später in meinem Praxisbeispiel.

Schritt 2:
Wo leben sie? 
In welchem Land? Leben sie in der Stadt oder auf dem Land? Das ist vor allem dann wichtig, wenn Du kostenpflichtige Anzeigen (z.B. bei Facebook) schalten möchtest.

Schritt 3:
Welchen Beruf üben sie aus? Wie sieht ihr soziales Umfeld aus?
Welchen Bildungsstand haben Deine Leser? Spricht Dein Roman eher Hausfrauen an oder Manager, Handwerker, Beamte, LKW-Fahrer, Erzieherinnen, Ärzte ...? Je präziser Du hier wirst, umso leichter wird es Dir später fallen, auf diese Menschen zuzugehen, Gemeinsamkeiten zu entdecken und Dich ihnen sympathisch zu machen. 
Sind sie alleinstehend oder leben sie in einer (Groß-) Familie und sind Eltern oder Großeltern? Leben ihre Kinder noch bei ihnen? Mit diesen Fragen lassen sich Rückschlüsse auf ihren Tagesablauf ziehen, die Du nachher z.B. dafür verwenden kannst, Deine Beiträge auf Deinem Blog oder bei Facebook & Co zeitlich besser zu platzieren.

Schritt 4:
Welche Interessen haben sie? Was ist ihre Motivation, Dein Buch zu kaufen?
Wollen sie Wissen aufbauen oder brauchen sie einen Ausgleich zu ihrer harten Arbeit, die Du oben schon genau definiert hast? Wollen sie träumen oder nutzen sie Dein Buch zu Recherchezwecke? 
Welche Hobbies könnten Deine Leser haben? In welche Länder würden sie verreisen? Womit verbringen sie ihre Freizeit? Sind sie kreativ? Haben sie Haustiere? Sind sie Fantasyfans oder mögen sie lieber Horror, Liebesromane, Kinderbücher, Fachbücher? Spielen sie Computerspiele oder sind sie im Sportverein?
Hier gibt es zig Fragen und alle helfen, Deine Zielgruppe besser kennenzulernen.


Praxisbeispiel
Meine eigene Zielgruppendefinition zur "Nachtahn"-Reihe könnte es veranschaulichen. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Als Hauptzielgruppe hatte ich vor etwa eineinhalb Jahren definiert:
Frauen mittleren Alters, Hausfrauen, Singles und Eheleute, städtisch, berufstätig, aktive Freizeitgestaltung, Wunsch nach einer heilen Welt, mehr Erotik, mehr Abenteuer. Meine Leser stehen mit beiden Beinen fest im Leben und brauchen etwas zum Träumen, mitleiden und mitfiebern.
Das war meine allererste Definition, die ich seit dem kontinuierlich angepasst und erweitert habe. So habe ich das Alter mittlerweile auf ab 16 festgelegt, wobei die größte Leserschaft erfahrungsgemäß zwischen 20 und 45 liegt. Auch habe ich die Männer in meine Leserschaft mit einbezogen, da ich viele positive Rückmeldungen von männlichen Lesern erhalten habe. Meine Strategie, gerade im persönlichen Gespräch, habe ich ebenfalls entsprechend angepasst. So hebe ich bei der männlichen Leserschaft nicht die Romantik und die Liebe, die alles übersteht, hervor, sondern Dorians Superkräfte und Louisas Ängste.
Du siehst, auch die Zielgruppendefinition erfordert regelmäßige Pflege.


Du hast jetzt also Deine Zielgruppe erfolgreich definiert. Herzlichen Glückwunsch! 
Im nächsten Schritt musst Du herausfinden, wo Du sie findest und wie Du sie am besten ansprichst. Auch da habe ich ein paar Tipps für Dich in meinem nächsten Beitrag 
"Buchmarketing: 5 Wege, um Leser zu finden"

Vielen Dank fürs Lesen. Wenn Du noch Tipps, Anmerkungen oder Fragen hast, dann hinterlasse mir gern einen Kommentar oder schreibe mir eine E-Mail.

Deine Sandra 


Noch mehr Autorentipps gibt es HIER

Weiterführende Links:
http://www.onpulson.de/169/zielgruppendefinition-wie-bestimme-ich-meine-zielgruppe/
http://www.akademie.de/wissen/zielgruppen-finden-erfolgreich-ansprechen/phase-1-zielgruppen-definieren

Meine Buchempfehlung zum Thema Buchmarketing allgemein: http://www.xinxii.de/gd_cms.php?page=buchmarketing


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Published on October 01, 2015 02:43

September 28, 2015

Autorinnen und Familie Teil 7

Unter den Autoren gibt es viele Frauen, die gleichzeitig Mutter, Ehefrau und oftmals noch berufstätig sind. Wie sie es trotzdem schaffen, Bücher zu schreiben, zu veröffentlichen und zu vermarkten, der Frage bin ich nachgegangen in meiner großen Umfragereihe "Autorinnen und Familie - geht das?" Heute dabei: Esther Barvar, Fantasyautorin und Mutter von vier Kindern, und Natascha Kribbeler, die nicht nur mit Vorwürfen ihres Umfeldes zu kämpfen hatte, sondern auch mit einem schlechten Gewissen.


Esther, wie viele Kinder hast Du? 4! Drei Mädchen und einen Jungen.Stimmt! Damit zählen wir tatsächlich schon zu den Großfamilien ;)
Wie alt sind sie? 19, 17, 15, 13 Jaja, ich weiß, immer im 2-Jahresabstand ;)
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit? Ich gehöre leider nicht (noch nicht?) zu den 4 % Autoren, die vom Schreiben leben können. Daher habe ich auch einen Brotjob. Dem gehe ich in Teilzeit nach.
Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies? Mein Partner hat geschickte Hände. Er baut eigentlich ständig irgendwo irgendetwas. Tut er das nicht, dann schreibt er Texte und Musik für Lieder in seiner Heimatsprache.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Nach Job, Hausarbeit, Kochen etc, komme ich am ehesten am Abend dazu. Und dann kann es schon mal spät werden :D Aber ich habe keine festen Zeiten.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Nein, es ist immer noch ein Hobby, das ich zwar liebe, aber auch andere Freizeitaktivitäten haben ihre Zeiten. Und da bin ich doch sehr altmodisch. Erst die Arbeit …. ;)Aber auf Familienausflüge nehme ich den Laptop mit. Ich habe da meist unverschämtes Glück. Meist sind wir mit der Familie meines Mannes unterwegs. Da ich leider nicht zu den Sprachbegabten zähle, kann ich die Sprache auch nach 20 Jahren noch nicht gut genug, um mich an den Gesprächen beteiligen zu können. Da darf ich dann immer schreiben. So haben die anderen mir gegenüber auch keine Gewissensbisse ;)

Wie findet es Dein Partner, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Manchmal ist er schon genervt, wenn ich irgendwo mit dem Lappi rumsitze. Aber im Großen und Ganzen lasse ich ihm seine Hobbies und er mir meine.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Es war mir eigentlich schon immer egal, was andere über mich gedacht haben. Bisher hat sich bei mir noch keiner drüber mokiert ;)  Ich habe trotz Kinder immer gearbeitet. Zu Beginn Vollzeit, weil mein Mann sich auch noch in der Ausbildung befand und von irgendetwas wollte man ja leben. Später, nach der Geburt des vierten Kindes habe ich für ein halbes Jahr ausgesetzt. In dieser Zeit habe ich dann die Finanzierung unseres Hauses und so auf die Beine gestellt... Äh ... und seither arbeite ich in Teilzeit. Das einzige, was echt schwierig war, war die Kinderbetreuung zu bekommen. Weil die Ämter da mehr Vorurteile haben, als die Menschen auf der Straße finde ich. Man sah dort nicht ein, dass ich arbeite, wo ich doch einen Mann hätte, der arbeiten gehen könnte. Ich musste sie  darüber aufklären, dass man in der Ausbildung vielleicht nicht so viel verdient, dass man davon eine Familie wirklich ernähren kann. Danach gab es dann auch tatsächlich einen Betreuungsplatz.Da die Kinder inzwischen immer selbstständiger werden und ich nicht irgendwann  ganz allein und ohne etwas sitzen möchte, muss man sich doch ein schönes Hobby suchen und ich glaube, das habe ich gefunden. Was man damals und heute hinter meinem Rücken über mich sagte/ sagt, ist mir egal.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Ganz aufgeben würde ich es wahrscheinlich nicht, aber einschränken durchaus. Das käme auf den Fall an.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Einfach Verständnis dafür haben, dass man es gerne tut. Es ist nun mal ein  zeitintensives Hobby.

Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich weiß sogar noch das genaue Datum ;) Seit dem 22.12.2011 schreibe ich jetzt. Bisher ist der erste Band der Trilogie erschienen und am 1.8. erscheint der zweite Band. Der Dritte Band geht jetzt ins Lektorat.

Links zu Dir: https://www.facebook.com/autorin.ebarvarhttps://www.facebook.com/pages/Das-Juwel-von-Ized/556729684393977


Weiter geht es mit Natascha Kribbeler, die alles straff durchorganisieren muss - und trotzdem bleibt etwas auf der Strecke, wie sie selbst sagt:


Natascha, wie viele Kinder hast Du? 
Ich habe einen Sohn.

Wie alt sind sie?
Er ist 12 Jahre alt.
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit? 
Ja, ich habe noch einen Teilzeitjob.
Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?
Nein, mein Mann schreibt nicht.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren? 
Anfangs war es sehr schwer. Mein Sohn nörgelte schon immer: „Mama sitzt schon wieder am Computer!“ Ich habe mir dann angewöhnt, vormittags zu schreiben, wenn er in der Schule ist.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben? 
Ob ich die Zeit habe, ist die andere Frage, aber durchschnittlich nehme ich mir täglich ca. 3 Stunden zum Schreiben; es können auch mal 4 werden, wenn es besonders gut läuft, nur 1 bis 2, wenn was dazwischenkommt, oder auch mal gar nicht, wenn der ganze Zeitplan unvermittelt über den Haufen geworfen wird.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.) 
Ooooh ja. Es bleibt enorm viel auf der Strecke. Der Haushalt bleibt schon mal liegen, die Bügelwäsche stapelt sich und im Supermarkt gibt es nur noch Reste. So manches Grillfest musste schon ohne mich stattfinden. Wenn ich das Schreiben dann beende (beenden MUSS!), muss ich den Turbo einlegen, um noch Haushalt, Kochen und Hausaufgaben mit meinem Sohn zu schaffen, bevor ich zur Arbeit muss. Da bleibt keine Minute Zeit mehr übrig, alles ist straff durchorganisiert.
Wie findet Dein Partner es, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich? 
Anfangs hat er es wohl gar nicht richtig für voll genommen. Ein Hobby/Spinnerei oder sowas. Als er aber merkte, dass es mir ernst damit ist, begann er sich dafür zu interessieren und wollte lesen, was ich schreibe. Seit ich einen Verlag gefunden habe, ist er sehr stolz auf mich, was mich natürlich sehr freut.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen? 
Ja, ich musste mich besonders in der Anfangszeit sehr oft und viel rechtfertigen. Da kamen dann Fragen wie ob ich mich überhaupt noch ausreichend um den Kleinen kümmere, ob er schon was zum Essen bekommen hat oder ob ich nicht meine, der Haushalt wäre wichtiger. Dabei bin ich stets rotiert, um alles zu schaffen, und mein Sohn kam stets an erster Stelle. Ich schrieb erst, wenn er vollkommen versorgt oder unterwegs war. Aber es kommt schon vor, dass der Staubsauger unbenutzt dasteht und ich lieber schreibe. Anfangs kamen dann Vorwürfe oder unverständiges Kopfschütteln. Seltsamerweise hörte das in dem Moment auf, an dem ich den Verlagsvertrag bekam.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können? 
Gerade in der Anfangszeit schrieb ich immer mit schlechtem Gewissen. Tut eine Mutter und Hausfrau so etwas? Da gab es das Mittagessen dann mal später als üblich und ich hatte ein schlechtes Gewissen. Damals gab es Phasen, wo ich monatelang nicht mehr schrieb, weil es „sich doch nicht gehören kann“. Aber inzwischen sind diese Zeiten vorbei. Das Schreiben gehört zu mir wie meine Haut, ich kann ohne nicht mehr leben, und mittlerweile haben das auch alle akzeptiert und finden es gut. Aber der Weg dahin war schwer.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben? 
Wir können nichts dafür! Die vielen Worte in uns müssen einfach heraus. Aber wir vergessen niemals eure Geduld mit uns! Danke danke danke!
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht? 
Bücher schreibe ich noch gar nicht so lange. Bei mir fing es mit ausführlichen Briefen und Erzählungen für Brieffreunde an. Das erste Buch begann ich vor ungefähr drei Jahren und bastelte lange daran herum, überarbeitete es wieder und wieder, bis ich mir vor einem guten Jahr sagte: „Umändern kann ich es noch 1000 x, aber dann wird es nie fertig.“ So schickte ich es an einige Großverlage und bekam sehr rasch positiven Bescheid von Forever by Ullstein. Mein erstes Buch „Der kalte Kuss der Wölfe“ erschien im Oktober 2014, der Nachfolger „Der geheime Ruf des Raben“ im April 2015, und der 3. Teil steht bereits in den Startlöchern.
Links zu Dir:
http://forever.ullstein.de/autor/natascha-kribbeler/
Vielen Dank euch beiden für eure tollen und aufschlussreichen Antworten. Noch mehr Erfahrungen könnt ihr hier nachlesen: Autorentipps oder im nächsten Teil.
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Published on September 28, 2015 09:15

September 23, 2015

Bernar LeStons makabre Anthologie einer anderen Welt

Der Klappentext zu Bernar Lestons Anthologie lässt einen sofort in eine andere Welt eintauchen und hat mich nicht nur neugierig auf das Buch gemacht, sondern auch auf den Autor dahinter. Deshalb hab ich ihm ein paar Fragen gestellt:





Buchtitel Dr. LeStons Kabinett der seltsamen Szenarien
Genre/Zielgruppe Düstere Phantastik - makaber und skurril
Deine Geschichte in wenigen SätzenIm Kabinett des oben genannten Doktors finden sich etwas mehr als vier Handvoll Geschichten & Geschichtchen, die allesamt dem Seltsamen und Merkwürdigen geschuldet sind, dass uns so umgibt oder die Menschen früher umgeben haben könnte.
Was ist das Besondere an Deinem Buch? Warum sollten die Leser gerade Dein Buch kaufen?Es bietet, durch die fehlende Einschränkung bestimmter Genres und die unterschiedliche Länge der Texte, für jedermann etwas - wie eine zu lesende Wundertüte.
Hast Du eine Lieblingsstelle in Deinem Buch?Ganz klar "Ereignis in den Bergen", weil sie meine Initialzündung fürs Schreiben war.
Wie bist Du zum Steampunk gekommen? Lebst Du es auch außerhalb Deiner Bücher?Naja, der Zylinder, der ständig auf meinem Kopf sitzt, ist wohl das sichtbarste Zeichen meiner Verehrung Edgar Allan Poes, Jules Vernes, H.G. Wells und Arthur Conan Doyles, die allesamt dem Genre des Steampunks mehr oder weniger viel Vorschub geleistet haben, bevor noch jemand daran dachte, es als solches zu erschaffen.
Bist Du wirklich Nachtportier? Erzähl uns doch ein bisschen mehr über Dich.Ja, und das sogar verdammt gerne. Ich bin nachts einfach lieber auf den Beinen als tagsüber, von daher bot sich das irgendwie an. Natürlich hat jede Tageszeit ihren Reiz, aber die dunklen Stunden bergen außer etwas mehr Ruhe und Beschaulichkeit auch noch düstere Gedanken. Aus ihnen kann man als Liebhaber der finsteren Seite der Phantastik hervorragend Geschichten voller Melancholie und Bitterkeit in all seinen Facetten weben. Außerhalb der Traumgefilde, in denen ich mich nachts oft bewege, habe ich früher oft dem Rollenspiel gefrönt (bevorzugt "Das Schwarze Auge", wenngleich ich auch anderen Systemen nie abgeneigt war), bevor meine drei Kinder auf die Welt kamen. Sie bieten aber eine ebenso explosive Mischung aus Spiel, Spaß und Spannung auf, deren Beherrschung im Umgang der Meisterung einer anspruchsvollen Spielrunde in nichts nachsteht.
Du hast ja schon allerhand Kurzgeschichten veröffentlicht und ich habe gelesen, dass Du nun an einem Roman arbeitest. Wie anders ist da das Schreiben, die Recherche, etc.?Eigentlich gar nicht so spektakulär anders: Ich schreibe ja immer szenisch - also so, wie mir etwas in den Sinn kommt - und überlasse mich dabei dem Schreibfluss, den meine Muse für sinnvoll hält.Seltsamerweise funktioniert das auch bei längeren Manuskripten gut. Natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem dann die einzelnen Szenen, wie die Perlen einer Kette, auf einen Handlungsfaden aufgereiht werden müssen, damit die Geschichte Hand und Fuß bekommt. Bei mir tun das die Plotflashs, die mich ab und an überkommen, und die dazu führen, dass sich die Spreu vom Weizen trennt. Manches bleibt, anderes fliegt raus. Da entscheidet mein Bauch sehr viel.Die Recherche gestaltet sich für gewöhnlich nicht anders als bei Kurzgeschichten. Sobald ich unsicher bin, ob die Geschichte faktisch dicht genug ist, erwacht meine Neugierde und ich beginne mich im Internet umzuschauen, um soviel wie möglich darüber zusammenzutragen. Schließlich filtere ich heraus, was mir taugt, während alles andere wieder in Vergessenheit versinkt oder für ein anderes Manuskript aufgehoben wird.
Wie sieht Dein Schreiballtag aus?Es gibt durchaus Tage, an denen ich - gerade, wenn ich an einem interessanten Text sitze - kaum schlafen gehen mag und ich verfluchen könnte, dass jeder von ihnen nur 24 Stunden hat. Im Gegenzug gibt es auch genügend Momente, in denen ich nicht voran komme und mich Stunde um Stunde quäle, weil mir nichts aus der Feder zu fließen vermag.
Du gibst viele Lesungen, wie ich auf Deiner Seite gesehen habe. Was reizt Dich daran? Viele Autoren sind ja der Ansicht, Lesungen bringen nichts, da sie häufig schlecht besucht sind, ergo sehen sie kein Interesse beim Leser. Wie siehst Du das?Lesungen sind für mich pure Energie, weil man nirgendwo dem Leser so nah ist, wie dort.Das soll den Kontakt via Internet nicht schmälern, aber es ist immer etwas anderes, ob man jemanden virtuell oder real begegnet. Allein der kurze Plausch, der in der Pause einer Lesung oder beim Signieren der eigenen Bücher möglich ist, fühlt sich anders an. Das möchte ich einfach nicht mehr missen.
Wird man Dich auch auf Fantasy-Conventions antreffen? Wenn ja, auf welchen?Ja, natürlich. In der nächsten Zeit stehen die FaRK in Schiffweiler an, wo ich am 29. und 30. August mit einem Stand vertreten sein werde. Danach findet das 4. Fechenheimer Literaturfestival statt, welches 42 Autoren an zehn Leseorten ermöglicht ihre Werke leserisch dem Publikum vorzustellen. Anschließend freue ich mich auf den Buchmesse Convent, der am 17. Oktober wieder seine Tore in Dreieich-Sprendlingen öffnet - mit zahlreichen KollegInnen aus dem Bereich der Phantastik, der Verleihung des Deutschen Phantastik Preises und einem eigenen Bücherstand. Den Abschluss meines Conjahres bildet dann die KittyCon, bei der ich am 21. November mit einem Büchertisch und zwei Lesungen in Langenfeld vertreten sein werde.
Zum Abschluss ein paar Quickies:Sekt oder Bier? Selters. Oder doch lieber Tee?Schokolade oder Gummibärchen? Darf ich beides haben? * lacht *Meer oder Berge? Berge (… des Wahnsinns) bevorzugtHund oder Katze? MeerkatzeCaptain America oder Iron Man? Sorry, … Batman!
Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks o.ä.BlogFacebookAmazonLovelybooksShare your Event
Vielen Dank, lieber Bernar, für Deine interessanten Antworten. Ich wünsche Dir noch ganz viel Erfolg und freue mich auf unsere nächste Begegnung, die auf der Bucon in Dreieich sein wird. 
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Published on September 23, 2015 07:45

September 15, 2015

Autorinnen und Familie Teil 6

Weiter geht es mit meiner großen Umfrage zu dem Thema "Autorinnen und Familie - geht das?" Ich hatte schon einige Autorinnen zu Besuch, die uns erzählt haben, wie sie das Schreiben und Veröffentlichen und ihre Familie unter einen Hut bekommen und welchen Herausforderungen sie sich dabei stellen müssen. Heute stellen sich zwei ganz unterschiedliche Autorinnen meinen Fragen: Mona Brand ist alleinerziehend mit drei Kindern und Rosita Hoppe ist bereits aus dem gröbsten raus.

Wie viele Kinder hast Du, Rosita Hoppe?
Ich habe zwei Töchter, die sind aber schon erwachsen.
Wie alt sind sie?Beide schon über zwanzig.
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Nein, ich habe keinen Brotjob mehr.
Schreibt Dein Partner/in auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Mein Mann hat mit dem Schreiben oder anderen kreativen Hobbies nichts am Hut. Mit meinem Schreiben schon gar nicht. ;-)
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?Da ich meist schreibe, wenn mein Mann arbeitet, habe ich Ruhe und Zeit. Meine Töchter wohnen nicht mehr zu Hause, wenn die allerdings zu Besuch kommen, dann sieht die Sache mit der Ruhe und Zeit schon wieder anders aus. J
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Theoretisch habe ich ca fünf bis sieben Stunden Zeit zum Arbeiten, wenn außer dem normalen Haushalt nichts anderes Zeitraubendes ansteht. Aber in der Zeit steht natürlich nicht nur reine Schreibarbeit an, sondern viel Socialmedia, E-Mails beantworten, Abrechnungen, Lesungen vorbereiten, Interviews, und, und, und … Das sind manchmal durchaus zeitraubende Faktoren Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Für Familie, Ausflüge usw. halte ich mir die Wochenenden und Abende frei. Was eindeutig mal mehr, mal weniger auf der Strecke bleibt, ist der Haushalt
Wie findet es Dein Partner, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Mein Mann hat mit meinem Schreiben absolut nichts am Hut, liest auch nicht, was ich schreibe oder veröffentlicht habe.  Ihm fehlt leider oft das Verständnis für meine Arbeit, obwohl er mich in Sachen Abrechnung, Steuer wiederum unterstützt.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Das Thema ist für mich ja schon eine Weile durch. Grundsätzlich sollte niemand Mutterqualitäten dadurch infrage stellen, ob es sich um eine „Nur-Mutti“ handelt, oder um eine Mutter, die ihrem Beruf nachgeht.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Ich mache durchaus mal eine Pause für die Familie, zum Beispiel, wenn jemand ein Problem hat und meine Hilfe und Unterstützung benötigt. Aber für die Familie das Schreiben ganz aufgeben? Absolut nein.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Unterstützt eure schreibenden Frauen. Seht ihre Kreativität als Geschenk. Zudem ist Autor sein ein Beruf, der zwar leider finanziell oft nicht im Verhältnis zum Arbeitsaufwand steht, aber dennoch viel Einsatz, Zeit, Arbeit und Schweiß erfordert.
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe seit etwa zwölf Jahren. In der Zeit habe ich vier Romane, elf Kurzromane (unter Pseudonym), etwa 35 Kurzgeschichten und an die 150 Zeitungsartikel veröffentlicht.
Links zu Dir: www.rositahoppe.dehttp://www.facebook.com/pages/Rosita-Hoppe-Autorin/133168396755010https://www.facebook.com/SitaTorasi


Bei Mona Brand sieht die Sache ganz anders aus:
Wie viele Kinder hast Du?
Ich habe drei Kids. Alleinerziehend seit 11 Jahren
pic by swen heimWie alt sind sie?Fast 17, fast 14 und fast 11.
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Klar, ich bin keine JK Rowling und kann von meinem Schreiben nicht leben. Schön wäre es, aber da dem nicht so ist, arbeite ich auch. Aber ich will auch nicht unbedingt primär Geld mit dem  Schreiben verdienen, denn nur um mit dem Schreiben Geld zu scheffeln, ist  die falsche Einstellung zum Schreiben. Ich will den Menschen Freude machen und freue mich, wenn sie meine Texte lesen wollen. Wer sagt, schreiben sei Handwerk oder Arbeit und müsse sich hauptsächlich finanziell  lohnen, der schreibt aus den falschen Gründen. Der sollte bei RTL arbeiten und massenkompatiblen Schrott abliefern. Für mich (mag arrogant sein und vielleicht ein Schlag ins Gesicht von zahlreichen „Autoren“) gilt: ich habe eine Geschichte im Kopf, und die will raus. Also schreibe ich sie auf.Ich hab einen Minijob, da ich ja noch drei nicht einfache Kinder habe, die ich alleine versorge...
Schreibt Dein Partner/in auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Ich habe keinen Partner. Ist keiner kleben geblieben. Dafür hatte ich bisher keine Zeit... Aber wenn ein netter Vampir mich kennen lernen möchte, bitte anschreiben ;)
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?Eigentlich nicht schwer. Dummerweise kommen mir aber meistens Geschichten in den Kopf, wenn ich nicht an meinem Läppi sitze. Und die dann behalten, bis ich am Läppi sitzen kann... oh, da leide ich ;)
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Hmmm... unterschiedlich. Aber ich habe auch nicht immer Lust zum schreiben. Im Moment hänge ich an einem Manuskript von 1999... und arbeite das weiter aus... Geschichte ist fertig, aber das drumherum gefiel mir nicht. Ich ändere bei jedem Lesen wieder was... ich denke, abends so zwei, drei Stunden hab ich schon Zeit dafür. Als Alleinerziehende hat man selbst ja auch keine außerhäusigen Hobbies.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Eigentlich nicht. Eher denke ich bei Ausflügen oder Ausgehen oder während dem Einkaufen an meine Geschichten und sammle Ideen. Da „bereue“ ich, dass ich grade nix zum notieren dabei habe (obwohl ich inzwischen die Sprachmemofunktion am Handy entdeckt hab)
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Eigentlich nicht. Ich habe mich 11 Jahre alleine um meine Kinder Fulltime (ohne Freunde/Oma & Opa...) gekümmert und abends war ich alleine daheim. Ich bin keine Partymaus und hab halt geschrieben, gelesen und so weiter. So hat niemand wirklich erfahren, was ich mache.Die meisten gucken eher schräg, weil ich immer noch mit meinem Vampirtick und Gothic-Outfit in meinem Alter (immerhin über 40) rumlaufe :) da kommt dann die Frage: wann wirste endlich erwachsen?

Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Es lässt sich bisher vereinbaren. Hoffen wir mal, dass es so bleibt.

Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Ich weiß nicht. Wenn sie es nicht ertragen können, dann sind sie vielleicht nicht die richtigen Partner oder sie brauchen eigene Hobbies...
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Schreiben... schon immer... das Tagebuch war mein erstes „Schreiben“ im Alter von 10 Jahren... veröffentlichen werde ich im Herbst mein eigenes „Debut“, was aber eigentlich schon meine 15. Geschichte ist... ich hatte nie erwartet, daß jemand das lesen möchte und schon gar nicht, daß ein Verlag es drucken will. Ich bin gespannt, was passiert. Wenn es niemand lesen möchte, ist das für mich persönlich aber auch nicht schlimm.Demnächst erscheint im Masou-Verlag eine Hexenfibel für Junghexen, an der ich mitgearbeitet habe. Das ist eine Iniative von Tanja Wilhelmus, die uns Hexen zusammengetrommelt hat, um für ein soziales Projekt  (Hexen für ein Kinderlachen) unser Wissen auf Papier zu bringen. Alle Erlöse fließen dort ein.  Da wäre es toll, wenn viele sich das Buch holen werden ;) .
Links zu Dir:Ich kann nur meine Blogs anbieten und ein wenig auf meine Musik hinweisen. Ja, ich hab einen netten „Chef“ der mich ab und an verpflichtet, seinen Werken meine Stimme zu leihen. (Meist Pseudonym „Luna“ - mehr verrate ich nicht dazu)Www.dark-exit.netwww.cryptic-trails.dehttps://www.youtube.com/watch?v=u3mSEljclMYhttps://www.youtube.com/watch?v=cpUdR_JPj4Mhttps://soundcloud.com/mona-brand/zweite-seele

Vielen Dank den beiden für ihre Antworten. Die Interviews der anderen Autorinnen findet ihr übrigens in den Autorentipps.
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Published on September 15, 2015 01:20

September 6, 2015

Interview: Guido Krain über Wegwerfobjekte und seinen neuen Steampunk-Roman


Vor Jahren brachte mir ein guter Freund "Elfenmond" von Guido Krain mit, was mir sehr gut gefallen hat. Entsprechend groß war meine Freude, Guido als Verlagskollegen des bookshouse Verlages zu bekommen und ihn dann auch noch auf der Nordcon in Hamburg persönlich kennen gelernt zu haben. Natürlich hab ich ihn gleich zum Interview gebeten. Wir plauderten nicht nur über seinen neuen Steampunk-Roman, sondern auch über Qualität auf dem Buchmarkt und Wegwerfobjekten ...




Buchtitel Die Schwarze Victoria
Genre/Zielgruppe Steampunk/Steamfantasy/Abenteuer
Was ist das Besondere an Deinem Buch? Warum sollten die Leser gerade Dein Buch kaufen?Weil ich sonst zu ihnen nach Hause komme und ihre Jules Verne-Sammlung zerreisse ;o)
Nein, das mache ich natürlich nur, wenn ich sehr schlecht gelaunt bin.Der eigentliche Grund ist natürlich, dass der Roman – meiner zugegebenerweise nicht ganz unvoreingenommenen Meinung nach – ein ganz besonderes Kopfkinoerlebnis bietet. Ein etwas naiver Club außergewöhnlicher Persönlichkeiten stürzt sich mit Tee und Plätzchen im Gepäck in ein – wie es zunächst scheint – harmloses Abenteuer. Außerdem geht es um geheimnisvolle Visionen eines kleinen Jungen, Schicksal, Verschwörungen, Intrigen und die Erforschung einer unbekannten Welt.
Hast Du eine Lieblingsstelle in Deinem Buch? (gerne ein schönes Zitat oder so)Eine Lieblingsstelle in dem Sinne habe ich nicht. Aber vielleicht etwas verwirrendes?
»Ich würde ja in meinem Überschwang die Etikette vergessen und Ihnen um den Hals fallen.« Lady Catherine schmunzelte spöttisch. »Einem Helden steht ein solcher Empfang sicherlich zu, aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich damit gern warten, bis Sie sich gereinigt und Ihr Gepäck abgelegt haben.« Bei den letzten Worten warf sie stirnrunzelnd einen Blick auf Calder Quinn, der Sir Arthur erst auf den Rücken gebunden und dann geklebt worden war.

Magst Du uns ein bisschen mehr über Dich erzählen?Das nenne ich mal eine offene Frage ;o) Ich selbst bin jemand, der lieber gar nicht so viel von den Autoren, deren Bücher er mag, wissen möchte. Das ist zuweilen sehr enttäuschend. Dementsprechend fällt es mir schwer einzuschätzen, was meine Leser interessieren könnte.Seit ich lesen kann, verschlinge ich phantastische Literatur. Außerdem bin ich begeisterter Rollenspieler – mein erster Roman nahm seinen Anfang in einem Rollenspiel. Dass ich mit dem Schreiben von Romanen mal den Großteil meiner Zeit zubringen würde, ahnte ich da noch nicht. Seit ich mein eigenes Geld verdiene, habe ich das aber mit meiner Tastatur gemacht.Nach dem Studium startete ich mit einer journalistischen Ausbildung ins Berufsleben und habe dann für Zeitschriften, Zeitungen, Matern- und Onlinedienste gearbeitet. Dann entdeckte ich im Fachbuchbereich, wie viel spannender es ist, ganze Bücher zu schreiben. Schließlich wechselte ich in die Belletristik und fühle mich hier sehr wohl.
Du bist ja ein "alter Hase" im Buchgeschäft. Bevor ich Dich persönlich kennengelernt habe, habe ich Deinen Roman "Elfenmond" gelesen, der bereits 2000 erschienen ist. Wie schafft man es, sich so lange im hart umkämpften Buchmarkt zu halten?Ich glaube da gibt es nicht wirklich ein Geheimrezept. Man muss das Glück haben, sein Publikum zu finden und von Verlagen eine Chance zu bekommen. Und man muss streng mit sich sein. Jeden Tag schreiben und – vor allem – die Qualität halten oder verbessern. Dazu gehört auch, sich selbst treu zu bleiben bzw. die eigenen Grenzen zu kennen und anzuerkennen. Ich kenne z.B. Autoren, die einen Roman innerhalb einer Woche fertig schreiben können und damit Erfolg haben. Das wäre mir nicht möglich. Genauso kann ich keinen Liebes-, Frauen oder Dark Romance-Roman schreiben. Ich würde nicht nur miese Qualität abgeben, sondern auch die Lust am Schreiben verlieren.
Wie sehr haben sich die Zeiten geändert, jetzt, wo es jedem Schreiberling so leicht gemacht wird, ein Buch zu veröffentlichen?Sehr. Bücher von Profis gehen jetzt in einer Flut von Texten unter. Dabei ist für den Leser nur noch mit Mühe zu erkennen, ob er einen Roman oder eine Kurzgeschichte vor sich hat, ob der Text lektoriert wurde oder ob er überhaupt ein lesbares Niveau erreicht. Die vielen Kostenlosaktionen tun ein Übriges, um Bücher immer mehr zu einem billigen Wegwerfobjekt zu machen, für das immer weniger Menschen Geld ausgeben wollen.Damit will ich natürlich nicht sagen, dass Veröffentlichungen von Selfpublischern grundsätzlich schlechtere Qualität als Verlagsprodukte haben müssen. Ich habe da ein paar sehr beeindruckende Gegenbeispiele entdeckt – aber leider sind die eher die Ausnahme. Der Markt ist nunmal zum Tummelplatz von Amateuren geworden – und damit meine ich nicht nur Autoren, sondern auch Lektoren und Rezensenten. Das macht den Markt zwar sehr bunt, aber auch sehr chaotisch und billig. Vom Schreiben zu leben wird dadurch immer schwerer.
Deine Buchthemen sind ja breit gefächert. Von Fantasy über Steampunk, Science Fiction und Erotik bis hin zu Krimis schreibst Du alles. Liest Du privat auch aus allen Genres und Sparten? Hast Du dennoch ein Lieblingsgenre?Privat lese ich vor allem Science Fiction, Steampunk, Cyberpunk und Fantasy-Romane. Das sind eigentlich auch die Sparten, in denen ich am liebsten schreibe. Ein paar Ausnahmen gibt es natürlich immer.
Ich nehme mal an, Du bekommst auch ganz konkrete Aufträge/Anfragen von Verlagen/Agenturen. Übernimmst Du dann auch Aufträge zu Genre, die Dir eigentlich nicht liegen? Wie schaffst Du es, das dennoch zu schreiben?Ich übernehme grundsätzlich keine Aufträge für Romane, denen ich nichts abgewinnen kann. Ich glaube, wenn man die eigene Geschichte nicht spannend findet, wird das auch sonst niemand tun. Ich würde also zumindest in meinen Augen schlechte Arbeit abliefern und das sollte man als Autor niemals tun.Wenn ich in Genres schreibe, die mich nicht rasend reizen, sorge ich dafür, dass mich andere Teile des Romans faszinieren. Also zum Beispiel der Plot oder die Charaktere.
Du gibst viele Lesungen und fährst auf (Groß-) Veranstaltungen in ganz Deutschland. Warum machst Du das? Was genau „bringt“ es Dir? Viele Autoren sind ja der Meinung, Lesungen werden überbewertet, da oftmals schlecht besucht, ergo sehen sie kein Interesse seitens der Leser. Siehst Du das auch so?Das Gros der Lesungen bringt sicher realtiv wenig. Einige sind jedoch unglaublich wertvoll für mich gewesen – sowohl was Verkäufe anging als auch persönliches Feedback. Ich habe regelrechte Fans kennengelernt und mitbekommen, wieviel einige meiner Figuren anderen Menschen bedeuten. Das ist sehr motivierend.Ich bin ja selbst eher der Typ, der am liebsten nur schreiben würde und die Vermarktungen anderen überlassen möchte. Nur leider funktioniert das heutzutage nicht mehr. Wer es wirklich ernst mit dem Schreiben meint, muss den Lesern zumindest die Gelegenheit für einen persönlichen Kontakt geben. 
Wie wird es mit Dir schriftstellerisch weitergehen?Der dritte Teil der O.R.I.O.N. Space Opera „Das Herz des Krieger“ ist gerade im Lektorat und wird noch im Oktober diesen Jahres erscheinen. Außerdem habe ich gerade meinen ersten Krimi „Die Zahnfee“ beim Oldigor-Verlag abgegeben. Und im Augenblick schreibe ich „Der Todesfürst“ für den Rouven-Finn Verlag. Ein kleiner Ausflug ins Gruselgenre ;o)
Zum Abschluss ein paar Quickies:Cola oder Bier? Beides ;o)Schokolade oder Gummibärchen? BeidesZelten oder 5-Sterne-Hotel? 5-Sterne-HotelHund oder Katze? BeidesWolverine oder Dracula? Beides. Bin wohl nicht gut darin, mich zu entscheiden ;o)
Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks usw.HomepageFacebookAmazon
Vielen Dank, lieber Guido Krain, für Deine Zeit und die tollen Antworten. Die Textstelle ist in der Tat verwirrend, hat mich aber auch neugierig gemacht. Deshalb habe ich mir bei Guido direkt ein signiertes Exemplar der Schwarzen Victoria bestellt. Auf amazon findet ihr übrigens auch eine Leseprobe. Also, schnell reinlesen!
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Published on September 06, 2015 23:16

September 2, 2015

Autorinnen und Familie Teil 5

"Autorinnen und Familie - geht das?" dieser Frage wollte ich auf den Grund gehen und habe dazu Kolleginnen befragt, wie sie das Schreiben und die Familie unter einen Hut bekommen. Heute sind Dana Müller, vierfache Mutter und Selbstverlegerin, und Parker Jean Ford, die neben der Familie noch Vollzeit arbeitet und studiert, an der Reihe. Vielen Dank an beide für ihre Antworten!

Wie viele Kinder hast Du, Parker Jean Ford?Zwei Jungs.
Wie alt sind sie?Sieben und zehn.
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Quasi Vollzeit. Zur Zeit 34h/Woche plus ein berufsbegleitendes Studium.
Schreibt Dein Partner/in auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Er bastelt für sein Leben gerne an seiner Modelleisenbahn und ist ein Computerfreak.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?Sehr schwer. Das geht meist nur, wenn die Kids im Bett sind oder in der Mittagspause.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Eine Stunde. Das war mal anders.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Anfangs war es so. Aber ich habe einen Großteil des Schreibens für meine Familie geopfert. Meine Jungs brauchen mich momentan dringender. Aber wenn ich die Wahl zwischen Haushalt (natürlich nicht die Tätigkeiten, die unbedingt notwendig sind, damit das Haus nicht zur Räuberhöhle verkommt) und Schreiben habe, ist die Antwort ganz klar Schreiben.
Wie findet es Dein Partner, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Meistens unterstützt er mich, manchmal hat er allerdings, nennen wir es mal so, Mitteilungsbedürfnis. Das klingt jetzt doof, aber er ist ruhig, bis ich anfange zu schreiben. Genau wie meine Jungs es nicht sehen können, wenn ich schreibe. Genau dann machen sie Blödsinn. Da können es vorher die liebsten Kinder der Welt gewesen sein.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Ich musste mich schon öfter erklären. Rechtfertigen? Für wen? Es ist nun mal so, dass es Mütter gibt, die ganz in ihrer Muddi- und Hausfraurolle aufgehen und damit glücklich sind. Ich nicht. So ist es zwar stressiger, aber ich kann besser damit leben und meine Kinder auch. Man muss halt Prioritäten setzen. Wenn meine Kinder mich brauchen, bin ich für sie da.

Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Momentan habe ich das Schreiben reduziert. Ich denke, dass es in den Ferien wieder entspannter wird. Das letzte Jahr war für uns alle eine Umstellung. Mein Mini ist eingeschult worden, der Große ans Gymnasium gewechselt, da wird schon so einiges im gewohnten Ablauf durcheinander gewirbelt. Aber ehrlich gesagt vermisse ich meine Schreibauszeiten.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?
Liebe Partner/innen, wenn euer Partner oder die Partnerin versunken in ihr Schreibgerät schaut, bitte nicht stören, denn sie konzentriert sich gerade auf ihren, vielleicht sehr komplexen, Plot. Stören hat zur Folge, dass der Autor/die Autorin meist komplett aus der Story fällt und meist ungehalten reagiert. Nett wäre es, wenn man dann trotzdem mit Verständnis reagiert.  ;-)

Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe seit der Schulzeit. Meist nur Kurzgeschichten. Veröffentlicht habe ich erst im letzten Jahr.Ich nutze das Autorenpseudonym Parker Jean Ford.Bisher habe ich die Kurzgeschichte "Family Business" in der Thriller-Anthologie "Erster Augenaufschlag",  die Kurzgeschichte "Ein Morgen im Leben der Trägheit"  in der Charity-Anthologie "Die sieben Todsünden" und meinen Debütroman und Auftakt eines Zweiteilers im Genre Fantasy, "Vertrau mir! Prophezeiung", veröffentlicht. Seit diesem Jahr beteilige ich mich an einem lustigen Projekt, bei dem sich mehrere Autoren zusammengetan haben, um, in einer vorgegebenen Rahmenstory, jeweils ihren Protagonisten zu schreiben. Es ist am ehesten mit einem Online-Groschenheft zu vergleichen und macht Spaß.
Links zu Dir:https://www.facebook.com/ParkerJeanFordhttp://parkerjeanford.jimdo.com/

Wie Parker Jean Ford es trotzdem schafft, ihre Veröffentlichungen fertig zu bekommen, ist mir nach diesem Interview ein Rätsel. Mal schauen, was Dana Müller, Mutter von vier Kindern, zu sagen hat:

Wie viele Kinder hast Du, Dana?
Ich habe vier Kinder, aber unser Hund und die Katze zählen auch irgendwie dazu, denn sie sind fast genauso fordernd wie die Kids ;)
Wie alt sind sie?6, 15, 18 und 19
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Neben meinem Autorendasein und der Familie bleibt nicht mehr viel Luft. Ich habe das Glück, mich voll und ganz auf beides konzentrieren zu können.  Klares Nein.
Schreibt Dein Partner/in auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Nein, mein Mann schreibt nicht und hat auch keinerlei kreative Hobbys. Es ist nicht immer einfach für ihn, zu verstehen, wie Kreativität arbeitet und dass die Muse nicht auf Knopfdruck abrufbar ist.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?Es grenzt manchmal an Magie. Es gibt Tage, an denen  geschehen unvorhersehbare Dinge. Termine, mit denen man nicht gerechnet hat, oder spontane Unternehmungen mit den Lieben. Dabei geht eine Menge wertvoller Schreibzeit verloren, die ich meist hinten anhänge und bis tief in die Nacht schreibe, um mein persönliches Tagespensum einzuhalten.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?An einem normalen Tag habe ich 5 bis 6 Stunden zur Verfügung, aber auch nur, weil ich mir die Zeit nehme. Würde ich warten, bis freie Zeit zur Verfügung stünde, hätte ich kaum welche. Meistens ist mein Laptop den ganzen Tag über an, damit ich zwischen meinen familiären Pflichten immer mal einige Zeilen schreiben kann. Wenn mein Mann frei hat, geht er mit dem Kleinen runter und schenkt mir damit zusätzliche Schreibzeit.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Oh ja! Das passiert schon mal. Am Anfang gab es einige Streitgespräche, weil ich im Schreibrausch irgendetwas vergessen hatte…Aber mittlerweile hat sich mein Mann (meine gute Seele) ganz gut in den Haushalt eingefunden, sonst würde dieser öfter unter dem Schreiben leiden.  Meine Freunde verstehen und akzeptieren es, wenn ich mal nicht mit ins Schwimmbad oder Kino kann, weil ich schreiben muss, um in meinem persönlichen Zeitplan zu bleiben. Gemeinsame Unternehmungen werden dann entweder verschoben oder nach meinen Möglichkeiten geplant.
Wie findet es Dein Partner, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Das ist sehr unterschiedlich. Eigentlich ist es sehr stolz auf sein Frauchen, aber es gibt Situationen, in denen er wirklich genervt ist, was ich gut nachvollziehen kann. Wenn er beispielsweise abends auf der Couch sitzt und der Film schon angelaufen ist; Wer kennt das nicht, wenn man nur noch diesen Satz zu Ende schreiben will, dann den nächsten und noch einen. Schnell ist der Abend gelaufen, weil der Partner sich dann vernachlässigt fühlt.Andererseits wäre ich ohne ihn aufgeschmissen, denn er unterstützt mich wirklich, wo er nur kann. Er übernimmt meine Pflichten, räumt mir ein gewisses Budget ein und wie schon oben geschrieben, schenkt mir immer mal wieder Schreibzeit. Außerdem verfolgt er die Ränge wie kein anderer und macht mich darauf aufmerksam, wenn ein bisschen Werbung nicht verkehrt wäre.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Da gibt es drei Lager. Zum einen sind da die, die meinen Ehrgeiz bewundern und immer wieder nach dem Fortschritt fragen. Die finden es toll, dass ich trotz Familie meinen eigenen Weg gehe. Dann wären da die, die überhaupt nicht nachvollziehen können, dass ich etwas neben der Familie mache. Diese Fraktion lässt auch mal die eine oder andere Bemerkung fallen, die nicht so schön ist. Zu guter Letzt hätten wir da noch diejenigen, die nach vorne hin eine gewisse Bewunderung aussprechen, sich aber hinter dem Rücken anders äußern. Man kann sich sein Umfeld nicht wirklich aussuchen, schon gar nicht, wenn man Kinder hat und gewisse soziale Kontakte pflegen muss. Am Anfang habe ich mich noch sehr oft gerechtfertigt, aber mittlerweile nehme ich es hin, dass nicht alle gut finden, was ich mache.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Nein! Nein, weil das Schreiben zu mir gehört. Es ist nicht wegzudenken und ich fühle mich auch schnell nicht mehr wohl in meiner Haut, wenn ich mal wirklich einige Tage nicht dazu komme. Meine Familie hat gelernt, dass es besser ist, mich nicht zu stören, wenn ich gerade neue Welten erschaffe oder mich einfach von der Muse tragen lasse.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Bitte nicht stören! ;) Das Schreiben ist ein kreativer Prozess, den man nicht dauernd unterbrechen sollte.  Wenn eure schreibende Partnerin mal nicht auf euch reagiert, ist das bestimmt keine Absicht, sie steckt dann meistens tief in ihrer Geschichte. Und bitte, bitte versucht nicht, sie unter Druck zu setzen, damit das Projekt „endlich fertig“ wird, denn mit größter Sicherheit steht schon das nächste an und auch dieses wird seine Zeit fordern. Nehmt Schreibblockaden ernst, denn das „nicht schreiben können“ ist wie ein luftleerer Raum, an dem wir nicht nur verzweifeln, sondern zu ersticken drohen. Niemand hat gesagt, dass es einfach ist, mit einer Autorin zusammenzuleben, aber es ist machbar.
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Wenn ich die Zeit meiner Gedichte miteinbeziehe, dann schreibe ich seit meiner Jugend. Meinen ersten Roman habe ich vor etwa 8 Jahren verfasst, allerdings ist dieser nie veröffentlicht worden, es war sozusagen ein Übungsprojekt. Seit einem Jahr schreibe ich sehr intensiv, seitdem sind 3 Romane, eine Trilogie und diverse Kurzgeschichten entstanden und veröffentlicht. Auf die Trilogie bin ich ganz besonders stolz, denn es ist ein Gemeinschaftsprojekt mit meiner Tochter, die mir nicht nur mit Rat und Tat zur Seite stand, sondern einige Passagen selbst verfasst hat.
Links zu Dir: http://danamueller.jimdo.com/http://www.bookrix.de/-vo3d74c8f149425/http://www.amazon.de/Dana-M%C3%BCller/e/B00NMDFOQC/ref=ntt_athr_dp_pel_1https://www.facebook.com/pages/Dana-M%C3%BCller/258472350978589
Noch mehr Erfahrungsberichte von Kolleginnen findet ihr übrigens hier: Autorentipps
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Published on September 02, 2015 23:01