Sandra Florean's Blog, page 43
August 25, 2015
Autorinnen und Familie Teil 4
Im vierten Teil meiner großen Interview-Reihe "Autorinnen und Familie" kommen Jessie Weber und Demetia Cornfield zu Wort. Jessie Weber hat gerade ihren ersten Roman veröffentlicht und nutzt konsequent die sehr frühen Morgenstunden zum Schreiben. Demetia Cornfield hingegen steht mit drei Kindern allein da und ruft Paare dazu auf, sich trotz allem Zeit für sich zu nehmen. Auch wenn keiner von beiden Autor ist. Ein ernst zu nehmender Rat, wie ich finde.
Hallo, Jessie Weber, wie viele Kinder hast Du? 1
Wie alt sind sie? Schon groß, 16 Jahre. Zum Glück! Wenn er jünger wäre, würde er denken, sein Name sei „Ja gleich“ oder „Jetzt nicht“ oder „Ich muss erst noch die Szene beenden“ ;-)
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit? 2 x Teilzeit = Vollzeit + jede Menge Fahrerei
Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies? Nö. Der ist zurzeit zufrieden mit Arbeiten und Relaxen.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren? Es ist schon schwer, die Familie in den Arbeits-Alltag zu integrieren. Das Schreiben kam lange viel zu kurz – bis ich meine ideale Zeit dafür gefunden habe: Ich stehe jetzt gegen 5.30 Uhr auf und gehe direkt an den PC, auch am Wochenende. Obwohl – da kann es mal 6.30 Uhr werden, man muss ja auch mal ausschlafen! ;-) Um die Zeit will jedenfalls weder Familie noch Job irgendetwas von mir. Dafür bin ich abends leider ziemlich fertig.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben? In der Woche ca. 2 Stunden morgens. Am Wochenende, je nach Planung und Schlafbedürfnis des Partners auch mal länger.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.) Jep. In der Reihenfolge ;-)
Wie findet es Dein Partner, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich? Er hat auf jeden Fall Verständnis und ist sehr tolerant. Trotzdem mag ich das nicht bis zum Letzten ausreizen und bemühe mich, Zeit für ihn zu haben.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen? Ich erzähle nicht jedem, was ich so mache - dass das jetzt mit der Veröffentlichung anders werden muss, ist mir klar. Mal sehen, ob dann Reaktionen kommen. Bisher war das nicht der Fall.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Längere Pausen kamen eher daher, dass ich jobmäßig in den letzten Jahren immer mehr gemacht habe und mich daran nach einer längeren Zeit als Vollzeitmama gewöhnen musste. Ganz aufgeben würde ich das Schreiben nie! Dann wäre ich unausstehlich und niemandem geholfen.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Nehmt es nicht persönlich, wenn Eure Partnerin manchmal (oder auch länger) in anderen Welten verweilt. Das hat mit Euch nichts zu tun! Wenn eine Geschichte aus dem Kopf will, kann man sie unmöglich aufhalten.
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe „schon immer“, wie wohl die meisten Autoren. Der Weg bis zur Veröffentlichung war allerdings lang – was hauptsächlich an mangelndem Selbstvertrauen lag ;-)
Mein erster Roman „Töchter der Tide“ erschien am 07.08.2015 als E-Book bei Forever by Ullstein.
Links zu Dir: http://jessieswelt.blogspot.de/https://www.facebook.com/JessieWeberAutorin
Weiter geht es mit Demetria Cornfield.
Wie viele Kinder hast Du?Ich habe 3 Kinder
Wie alt sind sie?Das Mädchen ist 9, der mittlere Bub ist 11 und der älteste ist 21.
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Ich arbeite Teilzeit in einer Online-Agentur
Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Mein ehemaliger Partner ist im Vertrieb tätig und war oft gar nicht zu Hause. Wenn er da war, ging er gerne zum Wandern, da sind wir oft mit.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?Es ist sehr schwer, da die Kinder (natürlich zu recht), ihre Aufmerksamkeit fordern. Hausaufgaben kontrollieren, auf Schulproben lernen, Vokabeln pauken. Gemeinsame Plauder- und Spielzeiten, kuscheln, Vorlesen. Der Älteste möchte vom Studium erzählen oder von Dingen, die einem jungen Menschen so bewegt … Dann noch der Haushalt und Garten, das fordert schon.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Ich schreibe, wenn die kleineren Kinder im Bett sind, meistens sind das so ca. 2 Stunden, oft aber auch nur eine Stunde, weil ich dann müde bin und selbst gegen 22:00 ins Bett gehe.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Ich habe nicht viele Freunde, meine beste Freundin wohnt mit im Haus, aber auch sie sehe ich nur alle paar Wochen. Das liegt aber nicht am Schreiben, sondern daran, dass ich allgemein erst ab 21:00 Uhr etwas Zeit habe. Wenn wir uns sehen, bleibt das Schreiben natürlich auf der Strecke, aber so ist es nun Mal. Meine meisten Freundschaften sind „online“. Manchmal lasse ich das Schreiben auch ausfallen, wenn ich ins Kino will z.B. Früher kam ich an den Wochenendenden gar nicht zum Schreiben, aber da ich nun getrennt bin, sind die Kinder alle zwei Wochenenden bei deren Vater. Da habe ich dann Luft.
Wie findet es Dein Partner, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Mein ehemaliger Partner hatte mich sehr unterstützt, hat oft alleine mit den Kindern etwas unternommen, damit ich Zeit hatte. Auch haben wir gemeinsam viele Szenen besprochen und auf Plot-Holes untersucht. Letztendlich ist es doch irgendwie an allem gescheitert. Er bestreitet zwar, dass das an meiner Schreiberei lag, aber, naja. Unsere Beziehung blieb doch irgendwie auf der Strecke, wir hatten zu wenig gemeinsame Zeit ohne Kinder, wie ich jetzt feststellen muss.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Nein, gar nicht, zumindest hat man mich da noch nicht gefragt. Ich habe immer gerne gearbeitet, und als die Kinder kamen und wir eine größere Wohnung brauchten, war es klar, dass ich weiterhin meinen finanziellen Beitrag leisten werde. Es hätte auch gar nicht gereicht, wenn mein Partner alleine verdient hätte. Meine Nachbarn sehen das Schreiben auch gar nicht als Hobby von mir an, sondern als eine weitere Möglichkeit für mich, Geld zu verdienen.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Als die Kinder im Krabbelalter waren, war es gar nicht möglich, viel am Stück zu schreiben. Da habe ich tatsächlich drei Jahre pausiert. Als ich dann wieder damit anfing, war mein Partner tatsächlich irritiert, weil er dachte, ich hätte es aufgegeben, und malen wäre nun mein Hobby. Aber das habe ich eigentlich nur gemacht, weil ein Bild schneller fertig ist, als ein Roman J
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Seid geduldig, steht zu eurer Frau und unterstützt sie. Holt sie auch ab und zu sanft in die Realität zurück und macht euch einen schönen Abend ohne Kinder. Oft ist die Autorin so in einer anderen Welt, dass sie alles um sich herum vergisst. Da dürft ihr nicht böse werden, denn der Alltag ist für sie stressig genug. Liebt sie, seid stolz auf sie – letztendlich ist sie ja immer für alle da, nur manchmal halt nur körperlich anwesend J
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe seit meiner Kindheit, nur für mich, aber 2014 Jahr habe ich mir endlich ein Herz genommen und bei der Ausschreibung zu einer Anthologie teilgenommen – und wurde genommen. Seit dem habe ich selbst einen Roman und eine Kurzgeschichtensammlung veröffentlicht. Momentan schreibe ich a meinem zweiten Roman.
Links zu Dir:Webseite: http://demetria-cornfield.de
Facebook: https://www.facebook.com/DemetriaCornfieldAmazon: http://bit.ly/amazon_DemetriaCornfield
Hallo, Jessie Weber, wie viele Kinder hast Du? 1
Wie alt sind sie? Schon groß, 16 Jahre. Zum Glück! Wenn er jünger wäre, würde er denken, sein Name sei „Ja gleich“ oder „Jetzt nicht“ oder „Ich muss erst noch die Szene beenden“ ;-)

Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies? Nö. Der ist zurzeit zufrieden mit Arbeiten und Relaxen.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren? Es ist schon schwer, die Familie in den Arbeits-Alltag zu integrieren. Das Schreiben kam lange viel zu kurz – bis ich meine ideale Zeit dafür gefunden habe: Ich stehe jetzt gegen 5.30 Uhr auf und gehe direkt an den PC, auch am Wochenende. Obwohl – da kann es mal 6.30 Uhr werden, man muss ja auch mal ausschlafen! ;-) Um die Zeit will jedenfalls weder Familie noch Job irgendetwas von mir. Dafür bin ich abends leider ziemlich fertig.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben? In der Woche ca. 2 Stunden morgens. Am Wochenende, je nach Planung und Schlafbedürfnis des Partners auch mal länger.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.) Jep. In der Reihenfolge ;-)
Wie findet es Dein Partner, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich? Er hat auf jeden Fall Verständnis und ist sehr tolerant. Trotzdem mag ich das nicht bis zum Letzten ausreizen und bemühe mich, Zeit für ihn zu haben.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen? Ich erzähle nicht jedem, was ich so mache - dass das jetzt mit der Veröffentlichung anders werden muss, ist mir klar. Mal sehen, ob dann Reaktionen kommen. Bisher war das nicht der Fall.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Längere Pausen kamen eher daher, dass ich jobmäßig in den letzten Jahren immer mehr gemacht habe und mich daran nach einer längeren Zeit als Vollzeitmama gewöhnen musste. Ganz aufgeben würde ich das Schreiben nie! Dann wäre ich unausstehlich und niemandem geholfen.

Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe „schon immer“, wie wohl die meisten Autoren. Der Weg bis zur Veröffentlichung war allerdings lang – was hauptsächlich an mangelndem Selbstvertrauen lag ;-)
Mein erster Roman „Töchter der Tide“ erschien am 07.08.2015 als E-Book bei Forever by Ullstein.
Links zu Dir: http://jessieswelt.blogspot.de/https://www.facebook.com/JessieWeberAutorin
Weiter geht es mit Demetria Cornfield.
Wie viele Kinder hast Du?Ich habe 3 Kinder
Wie alt sind sie?Das Mädchen ist 9, der mittlere Bub ist 11 und der älteste ist 21.

Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Ich arbeite Teilzeit in einer Online-Agentur
Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Mein ehemaliger Partner ist im Vertrieb tätig und war oft gar nicht zu Hause. Wenn er da war, ging er gerne zum Wandern, da sind wir oft mit.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?Es ist sehr schwer, da die Kinder (natürlich zu recht), ihre Aufmerksamkeit fordern. Hausaufgaben kontrollieren, auf Schulproben lernen, Vokabeln pauken. Gemeinsame Plauder- und Spielzeiten, kuscheln, Vorlesen. Der Älteste möchte vom Studium erzählen oder von Dingen, die einem jungen Menschen so bewegt … Dann noch der Haushalt und Garten, das fordert schon.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Ich schreibe, wenn die kleineren Kinder im Bett sind, meistens sind das so ca. 2 Stunden, oft aber auch nur eine Stunde, weil ich dann müde bin und selbst gegen 22:00 ins Bett gehe.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Ich habe nicht viele Freunde, meine beste Freundin wohnt mit im Haus, aber auch sie sehe ich nur alle paar Wochen. Das liegt aber nicht am Schreiben, sondern daran, dass ich allgemein erst ab 21:00 Uhr etwas Zeit habe. Wenn wir uns sehen, bleibt das Schreiben natürlich auf der Strecke, aber so ist es nun Mal. Meine meisten Freundschaften sind „online“. Manchmal lasse ich das Schreiben auch ausfallen, wenn ich ins Kino will z.B. Früher kam ich an den Wochenendenden gar nicht zum Schreiben, aber da ich nun getrennt bin, sind die Kinder alle zwei Wochenenden bei deren Vater. Da habe ich dann Luft.

Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Nein, gar nicht, zumindest hat man mich da noch nicht gefragt. Ich habe immer gerne gearbeitet, und als die Kinder kamen und wir eine größere Wohnung brauchten, war es klar, dass ich weiterhin meinen finanziellen Beitrag leisten werde. Es hätte auch gar nicht gereicht, wenn mein Partner alleine verdient hätte. Meine Nachbarn sehen das Schreiben auch gar nicht als Hobby von mir an, sondern als eine weitere Möglichkeit für mich, Geld zu verdienen.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Als die Kinder im Krabbelalter waren, war es gar nicht möglich, viel am Stück zu schreiben. Da habe ich tatsächlich drei Jahre pausiert. Als ich dann wieder damit anfing, war mein Partner tatsächlich irritiert, weil er dachte, ich hätte es aufgegeben, und malen wäre nun mein Hobby. Aber das habe ich eigentlich nur gemacht, weil ein Bild schneller fertig ist, als ein Roman J
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Seid geduldig, steht zu eurer Frau und unterstützt sie. Holt sie auch ab und zu sanft in die Realität zurück und macht euch einen schönen Abend ohne Kinder. Oft ist die Autorin so in einer anderen Welt, dass sie alles um sich herum vergisst. Da dürft ihr nicht böse werden, denn der Alltag ist für sie stressig genug. Liebt sie, seid stolz auf sie – letztendlich ist sie ja immer für alle da, nur manchmal halt nur körperlich anwesend J
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe seit meiner Kindheit, nur für mich, aber 2014 Jahr habe ich mir endlich ein Herz genommen und bei der Ausschreibung zu einer Anthologie teilgenommen – und wurde genommen. Seit dem habe ich selbst einen Roman und eine Kurzgeschichtensammlung veröffentlicht. Momentan schreibe ich a meinem zweiten Roman.
Links zu Dir:Webseite: http://demetria-cornfield.de
Facebook: https://www.facebook.com/DemetriaCornfieldAmazon: http://bit.ly/amazon_DemetriaCornfield
Published on August 25, 2015 10:20
August 21, 2015
Tom Daut über den Heiligen Geist und die Verlags-Torwächter
Heute habe ich einen ganz besonderen Gast bei mir: Tom Daut, der mir vor allem durch seine Präsenz auf diversen (Phantastik-) Veranstaltungen aufgefallen ist. Auf der Nordcon in Hamburg konnte ich ihn dann endlich persönlich kennen lernen und habe es mir nicht nehmen lassen, mir sein einzigartiges Werk "Anno Salvatio 423" vorstellen zu lassen und ihn um ein Interview zu bitten. Heraus kamen interessante Antworten über Torwächter und den Heiligen Geist ...
Genre/Zielgruppe Science-Fiction-Fantasy-Dystopie/alle Phantastik-Fans ab 16, insbesondere zielt der Zyklus auf die schwarze Szene und Rollenspieler ab.
Deine Geschichte in wenigen SätzenSeit 423 Jahren regiert Papst Innozenz XIV. den totalitären Gottesstaat Das Gelobte Land. Seine Engel und die übersinnlich begabte Priesterschaft sorgen von den finsteren Straßencanyons bis in die höchsten Kathedralentürme für die Aufrechterhaltung der Neuen Zwölf Gebote. Dafür steht ihnen der Heiligen Geist, die übersinnliche Kraft Gottes, zur Verfügung. Doch eines Tages werden bei einem Priester, der verbotene Talente im Heiligen Geist besitzt, erste Zweifel an der Herrschaft des Papstes wach und er trifft auf den gefährlichen gefallenen Propheten.
Was ist das Besondere an Deinem Buch? Warum sollten die Leser gerade Dein Buch kaufen?Ich hoffe einfach, dass der Roman, wenn er in den Ansätzen auch klischeehaft wirken mag, schlussendlich doch eine ungewöhnliche Geschichte transportiert. Mir erscheint sowohl die Genremixtur aus Fantasy- und SF-Elementen in dieser Form als auch der klerikale Hintergrund noch nicht so abgegriffen wie High Fantasy à la Tolkien, die klassische Space Opera oder die abebbende Vampirwelle.Dazu kommt, dass sich kaum eine Geschichte so konsequent der christlichen Mythologie bedient wie der ANNO-SALVATIO-423-Zyklus. Im Horror mag das häufiger vorkommen, doch in der SF oder bei Fantasy ist das doch eher selten. Wer also „mal was Neues“ sucht, liegt mit der ANNO-Serie genau richtig.
Warum hast Du Dir gerade unseren christlichen Glauben vorgenommen und bist Du in der Richtung „vorbelastet“?Obwohl meine Eltern keine wirklich praktizierenden Katholiken waren, habe ich beinah alles hinter mir, was sich ein heranwachsender katholischer Christ als Rüstzeug einfangen kann. Ich bin getauft, habe Religions- und Kommunionsunterricht besucht, habe das Sakrament der Erstkommunion erfahren, war in der Kolpingjugend organisiert und sogar einige Jahre Messdiener. Am Schluss bin ich auch gefirmt worden. Hat mich das abgeschreckt? Wahrscheinlich. Jedenfalls führte mein Weg von da an konsequent vom Glauben weg. Heute bin ich konfessionslos und glaube nicht mehr an das Märchen von höheren Mächten, sondern an die Selbstverantwortung des Individuums.Natürlich spielt meine Abneigung gegen Ideologien beim Schreiben eine grundlegende Rolle. Sie ist praktisch meine Motivation für solche Geschichten wie ANNO SALAVTIO 423. Allerdings bin ich auch ein kleiner Finsterästhet und fand ein Setting, in dem die Kirche einen Staat knechtet, der praktisch nur aus düsteren Megastädten besteht, sehr reizvoll. Darüber hinaus gefiel mir die Idee, das Christentum mit Magie zu verbinden, ohne dass sich dahinter andere kulturelle Einflüsse verstecken.
Hast Du eine Lieblingsstelle in Deinem Buch?Hui. Da es sich bei DER GEFALLENE PROPHET um den Auftakt einer fünfbändigen Reihe handelt und ich mein Pulver zu Anfang nicht verschießen wollte, kommen die Lieblingsstellen der Geschichte erst noch. Es gibt im ersten Roman eine Sequenz, in der der Titelgeber aus seiner Heimatstadt vor der Templerarmee fliehen muss. Die trage ich bei Lesungen gerne vor. Sie enthält Action, deutet einige Mysterien an, denen in der Reihe noch nachgegangen wird, und nicht zuletzt weist sie auch auf den fragwürdigen Charakter des Propheten hin. Obwohl es auch Abschnitte in der Geschichte gibt, die mehr in die Tiefe gehen und mir aus diesem Grund sehr gefallen, würde ich die Flucht als meine Lieblingsstelle bezeichnen.
Foto: Harald Melcher
Erzählst Du uns etwas mehr über Dich?Eigentlich wisst ihr ja jetzt schon eine Menge über mich. Was gibt es noch zu ergänzen?Ich wohne mit meiner Freundin und der autorenobligatorischen Katze zusammen im waldigen Sauerland. Dort schreibe ich in Vollbeschäftigung. Auch wenn mich das noch nicht ernähren kann, möchte ich nichts anderes mehr machen und ich habe das große Glück, dass meine Freundin diesen Wahnsinn in jeder Form unterstützt.Sobald ich mich nicht gerade im Arbeitszimmer über die Tastatur des Laptops beuge, lese ich auf irgendeiner Con in Deutschland.In meiner Freizeit lese ich (leise und auf der Couch), hänge im Kino rum oder konsumiere Blu rays. Neben der Phantastik ist Musik meine große Leidenschaft. Selber völlig unmusikalisch, höre ich so oft und so lange ich kann voller Faszination Songwriter-Rock, Blues und Pop der 80er.Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass für mich und meine Romane gerade ein Verlagswechsel ansteht. Zurzeit ziert das Cover von DER GEFALLENE PROPHET und dessen Prequel DIE SINISTRA noch der Schriftzug OLDIGOR, aber der OLDIGOR-Verlag vertreibt meine Romane aktuell nicht mehr und ab Oktober wird sich ein anderer Verlag der Sache annehmen.
Du gibst viele Lesungen und fährst auf (Groß-) Veranstaltungen in ganz Deutschland. Warum machst Du das? Was genau „bringt“ es Dir? Viele Autoren sind ja der Meinung, Lesungen werden überbewertet, da oftmals schlecht besucht, ergo sehen sie kein Interesse seitens der Leser, verkaufen nur wenige Bücher und und und. Siehst Du das auch so?Erstmal bringt es mir eine Menge Spaß. Ich stecke Mühe in eine Lesung, um die Begeisterung für meine eigenen Geschichten zu leben. Dabei trage ich mit verstellter Stimme vor und binde kleine „Spezial“-Effekte sowie einen filmartigen Soundtrack ein. Das nenne ich dann Hörbuch-live-Lesung und hoffe damit meine Begeisterung auf das Publikum zu übertragen.Doch auch wenn man sich auf einer Lesung noch so abrackert, der Text Gold und der Vortrag Platin ist, sollte man sich nicht einbilden, dass einem die Leute gleich die Hütte einrennen, nur weil man da ist. Anfangs kennt einen ja keiner. Ich bin auch nicht nur zum Lesen auf den Cons, sondern stehe da die ganze Zeit über in meinem schwarzen Standzelt und quatsche potenzielle Leserinnen und Leser an. So verkaufe ich nicht nur Bücher sondern befeuere auch die eigene Lesung. Das läuft jetzt seit drei Jahren so und langsam füllen sich auch die Lesungen. Diese Form von Selbstvermarktung braucht halt, wie auch das Schreiben, eine Menge Geduld und Durchhaltevermögen.Allerdings sollte man schon eine Portion Rampensau in sich haben. Wenn man grundsätzlich keinen Bock aufs Lesen hat, sich aber trotzdem dazu zwingt, kommt das Publikum kein zweites Mal. Die merken so etwas sehr schnell. In dem Fall kann man sich Lesungen sparen, bis einen ein Verlag berühmt gemacht hat.
Ich hab gelesen, dass Dein „Prophet“ mehrmals abgelehnt wurde. Das passiert wohl den meisten Autoren. Dir ist in dem Zuge ja eine geniale Idee gekommen. Wie schafft man es, trotz Enttäuschung oder Wut dennoch weiterzumachen und nicht in Trübsal zu verfallen?„Mehrmals“ bedeutet in dem Fall ganze drei Mal. Was eigentlich lächerlich ist. Es gibt weit berühmtere Autorinnen und Autoren, die öfter abgelehnt wurden. Wut und Enttäuschung hat mir eher die Informationsbeschaffung bereitet, wie man sich professionell an einen Verlag heranwagt, die im Anschluss gelaufen ist. Praktisch alles, was ich da lesen musste, trug die Message in sich: Lass es! Das schaffst du sowieso nicht. Deine Leseprobe wird unbeachtet in den Lektoraten vergammeln. Zum einen Teil ist das dem Überangebot an Manuskripten geschuldet.Das hat meinen Zorn entfacht und der wurde dann zu meiner Hauptantriebskraft.„Kann doch nicht sein, dass meine Geschichten an einigen Torwächtern in den Verlagen scheitern“, habe ich gedacht. „Ob das, was ich schreibe, jemand lesen will oder nicht, lasse ich doch lieber die Zielgruppe entscheiden.“Zum Glück spielte mir die heutige Technologie in die Hände. Ich habe ein Prequel zum PROPHETen geplottet, den Prolog geschrieben und bin damit auf Lesetour gegangen. Die Con-Veranstalter in Deutschland zeigten sich meinen Ideen gegenüber sehr aufgeschlossen und ließen mich alle lesen. Dafür bin ich ihnen bis heute dankbar.Den Besuchern meiner Lesungen habe ich folgendes Angebot gemacht: „Ihr habt jetzt den Prolog meiner Geschichte gehört. Gebt mir 25 Likes auf meiner für DIE SINISTRA eingerichteten Facebookpage, dann könnt ihr euch den Prolog im E-Book-Format kostenlos herunterladen und ich schreibe das nächste Kapitel.“ Für dieses wollte ich vor der Veröffentlichung natürlich weitere Likes haben. Das Ganze ging dann so lange, bis ich das Projekt mit über 750 Unterstützern abschließen konnte, zwei Buchverträge in der Tasche und ein schickes Netzwerk innerhalb der deutschen Phantastikszene hatte.Diese Szene war auch dafür verantwortlich, dass ich mich keinem Trübsalblasen hingeben konnte. Die Rückmeldungen waren teilweise fulminant und haben mich durch die dunklen Stunden getragen.
Wie sieht Dein Schreiballtag aus?Früher habe ich morgens nach dem Aufstehen die facebook-Nachrichten und E-Mails abgehandelt. Danach war dann soziales Netzwerken und Veranstaltungsorganisation dran und den Rest des Tages habe ich mit Manuskriptschreiben verbracht. Zwischendurch fiel sogar etwas Zeit für die ein oder andere Kurzgeschichte ab. Abends zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr war dann meistens Feierabend.In diesem Jahr musste ich feststellen, dass ich mir neben meinem Roman etwas zu viel ans Bein gebunden habe, und versuche nun zu erledigen, was gerade brandaktuell ist, ohne irgendwas zu vergessen (was zu meiner Schande bisweilen vorkommt).2016 werde ich sehr viel zurückhaltender und mit mehr Struktur an die Sache herangehen.
Zum Abschluss ein paar Quickies: Sekt oder Bier? Eindeutig Bier.Schokolade oder Gummibärchen? Nichts von beidem. Chips.Meer oder Berge? Beides. Die Berge allerdings nur im Winter und mit Schnee.Hund oder Katze? KatzeCaptain America oder Iron Man? Wieder nichts von beidem. Batman.
Links:HomepageDie SinistraAnno Salvatio
Vielen Dank, lieber Tom Daut für Deine Zeit und die tollen Antworten. Wenn ihr Tom - oder mich - live erleben möchtet, könnt ihr das am 29. und 30. August 2015 auf der FaRK, dem Fantasy und Rollenspiel Konvent in Reden/Saarland. Dort werde ich mir auch direkt das Buch zulegen, weil es einfach einzigartig klingt und allein schon Toms Antworten auf einen großen Lesegenuß hoffen lassen.

Deine Geschichte in wenigen SätzenSeit 423 Jahren regiert Papst Innozenz XIV. den totalitären Gottesstaat Das Gelobte Land. Seine Engel und die übersinnlich begabte Priesterschaft sorgen von den finsteren Straßencanyons bis in die höchsten Kathedralentürme für die Aufrechterhaltung der Neuen Zwölf Gebote. Dafür steht ihnen der Heiligen Geist, die übersinnliche Kraft Gottes, zur Verfügung. Doch eines Tages werden bei einem Priester, der verbotene Talente im Heiligen Geist besitzt, erste Zweifel an der Herrschaft des Papstes wach und er trifft auf den gefährlichen gefallenen Propheten.
Was ist das Besondere an Deinem Buch? Warum sollten die Leser gerade Dein Buch kaufen?Ich hoffe einfach, dass der Roman, wenn er in den Ansätzen auch klischeehaft wirken mag, schlussendlich doch eine ungewöhnliche Geschichte transportiert. Mir erscheint sowohl die Genremixtur aus Fantasy- und SF-Elementen in dieser Form als auch der klerikale Hintergrund noch nicht so abgegriffen wie High Fantasy à la Tolkien, die klassische Space Opera oder die abebbende Vampirwelle.Dazu kommt, dass sich kaum eine Geschichte so konsequent der christlichen Mythologie bedient wie der ANNO-SALVATIO-423-Zyklus. Im Horror mag das häufiger vorkommen, doch in der SF oder bei Fantasy ist das doch eher selten. Wer also „mal was Neues“ sucht, liegt mit der ANNO-Serie genau richtig.
Warum hast Du Dir gerade unseren christlichen Glauben vorgenommen und bist Du in der Richtung „vorbelastet“?Obwohl meine Eltern keine wirklich praktizierenden Katholiken waren, habe ich beinah alles hinter mir, was sich ein heranwachsender katholischer Christ als Rüstzeug einfangen kann. Ich bin getauft, habe Religions- und Kommunionsunterricht besucht, habe das Sakrament der Erstkommunion erfahren, war in der Kolpingjugend organisiert und sogar einige Jahre Messdiener. Am Schluss bin ich auch gefirmt worden. Hat mich das abgeschreckt? Wahrscheinlich. Jedenfalls führte mein Weg von da an konsequent vom Glauben weg. Heute bin ich konfessionslos und glaube nicht mehr an das Märchen von höheren Mächten, sondern an die Selbstverantwortung des Individuums.Natürlich spielt meine Abneigung gegen Ideologien beim Schreiben eine grundlegende Rolle. Sie ist praktisch meine Motivation für solche Geschichten wie ANNO SALAVTIO 423. Allerdings bin ich auch ein kleiner Finsterästhet und fand ein Setting, in dem die Kirche einen Staat knechtet, der praktisch nur aus düsteren Megastädten besteht, sehr reizvoll. Darüber hinaus gefiel mir die Idee, das Christentum mit Magie zu verbinden, ohne dass sich dahinter andere kulturelle Einflüsse verstecken.
Hast Du eine Lieblingsstelle in Deinem Buch?Hui. Da es sich bei DER GEFALLENE PROPHET um den Auftakt einer fünfbändigen Reihe handelt und ich mein Pulver zu Anfang nicht verschießen wollte, kommen die Lieblingsstellen der Geschichte erst noch. Es gibt im ersten Roman eine Sequenz, in der der Titelgeber aus seiner Heimatstadt vor der Templerarmee fliehen muss. Die trage ich bei Lesungen gerne vor. Sie enthält Action, deutet einige Mysterien an, denen in der Reihe noch nachgegangen wird, und nicht zuletzt weist sie auch auf den fragwürdigen Charakter des Propheten hin. Obwohl es auch Abschnitte in der Geschichte gibt, die mehr in die Tiefe gehen und mir aus diesem Grund sehr gefallen, würde ich die Flucht als meine Lieblingsstelle bezeichnen.

Erzählst Du uns etwas mehr über Dich?Eigentlich wisst ihr ja jetzt schon eine Menge über mich. Was gibt es noch zu ergänzen?Ich wohne mit meiner Freundin und der autorenobligatorischen Katze zusammen im waldigen Sauerland. Dort schreibe ich in Vollbeschäftigung. Auch wenn mich das noch nicht ernähren kann, möchte ich nichts anderes mehr machen und ich habe das große Glück, dass meine Freundin diesen Wahnsinn in jeder Form unterstützt.Sobald ich mich nicht gerade im Arbeitszimmer über die Tastatur des Laptops beuge, lese ich auf irgendeiner Con in Deutschland.In meiner Freizeit lese ich (leise und auf der Couch), hänge im Kino rum oder konsumiere Blu rays. Neben der Phantastik ist Musik meine große Leidenschaft. Selber völlig unmusikalisch, höre ich so oft und so lange ich kann voller Faszination Songwriter-Rock, Blues und Pop der 80er.Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass für mich und meine Romane gerade ein Verlagswechsel ansteht. Zurzeit ziert das Cover von DER GEFALLENE PROPHET und dessen Prequel DIE SINISTRA noch der Schriftzug OLDIGOR, aber der OLDIGOR-Verlag vertreibt meine Romane aktuell nicht mehr und ab Oktober wird sich ein anderer Verlag der Sache annehmen.
Du gibst viele Lesungen und fährst auf (Groß-) Veranstaltungen in ganz Deutschland. Warum machst Du das? Was genau „bringt“ es Dir? Viele Autoren sind ja der Meinung, Lesungen werden überbewertet, da oftmals schlecht besucht, ergo sehen sie kein Interesse seitens der Leser, verkaufen nur wenige Bücher und und und. Siehst Du das auch so?Erstmal bringt es mir eine Menge Spaß. Ich stecke Mühe in eine Lesung, um die Begeisterung für meine eigenen Geschichten zu leben. Dabei trage ich mit verstellter Stimme vor und binde kleine „Spezial“-Effekte sowie einen filmartigen Soundtrack ein. Das nenne ich dann Hörbuch-live-Lesung und hoffe damit meine Begeisterung auf das Publikum zu übertragen.Doch auch wenn man sich auf einer Lesung noch so abrackert, der Text Gold und der Vortrag Platin ist, sollte man sich nicht einbilden, dass einem die Leute gleich die Hütte einrennen, nur weil man da ist. Anfangs kennt einen ja keiner. Ich bin auch nicht nur zum Lesen auf den Cons, sondern stehe da die ganze Zeit über in meinem schwarzen Standzelt und quatsche potenzielle Leserinnen und Leser an. So verkaufe ich nicht nur Bücher sondern befeuere auch die eigene Lesung. Das läuft jetzt seit drei Jahren so und langsam füllen sich auch die Lesungen. Diese Form von Selbstvermarktung braucht halt, wie auch das Schreiben, eine Menge Geduld und Durchhaltevermögen.Allerdings sollte man schon eine Portion Rampensau in sich haben. Wenn man grundsätzlich keinen Bock aufs Lesen hat, sich aber trotzdem dazu zwingt, kommt das Publikum kein zweites Mal. Die merken so etwas sehr schnell. In dem Fall kann man sich Lesungen sparen, bis einen ein Verlag berühmt gemacht hat.
Ich hab gelesen, dass Dein „Prophet“ mehrmals abgelehnt wurde. Das passiert wohl den meisten Autoren. Dir ist in dem Zuge ja eine geniale Idee gekommen. Wie schafft man es, trotz Enttäuschung oder Wut dennoch weiterzumachen und nicht in Trübsal zu verfallen?„Mehrmals“ bedeutet in dem Fall ganze drei Mal. Was eigentlich lächerlich ist. Es gibt weit berühmtere Autorinnen und Autoren, die öfter abgelehnt wurden. Wut und Enttäuschung hat mir eher die Informationsbeschaffung bereitet, wie man sich professionell an einen Verlag heranwagt, die im Anschluss gelaufen ist. Praktisch alles, was ich da lesen musste, trug die Message in sich: Lass es! Das schaffst du sowieso nicht. Deine Leseprobe wird unbeachtet in den Lektoraten vergammeln. Zum einen Teil ist das dem Überangebot an Manuskripten geschuldet.Das hat meinen Zorn entfacht und der wurde dann zu meiner Hauptantriebskraft.„Kann doch nicht sein, dass meine Geschichten an einigen Torwächtern in den Verlagen scheitern“, habe ich gedacht. „Ob das, was ich schreibe, jemand lesen will oder nicht, lasse ich doch lieber die Zielgruppe entscheiden.“Zum Glück spielte mir die heutige Technologie in die Hände. Ich habe ein Prequel zum PROPHETen geplottet, den Prolog geschrieben und bin damit auf Lesetour gegangen. Die Con-Veranstalter in Deutschland zeigten sich meinen Ideen gegenüber sehr aufgeschlossen und ließen mich alle lesen. Dafür bin ich ihnen bis heute dankbar.Den Besuchern meiner Lesungen habe ich folgendes Angebot gemacht: „Ihr habt jetzt den Prolog meiner Geschichte gehört. Gebt mir 25 Likes auf meiner für DIE SINISTRA eingerichteten Facebookpage, dann könnt ihr euch den Prolog im E-Book-Format kostenlos herunterladen und ich schreibe das nächste Kapitel.“ Für dieses wollte ich vor der Veröffentlichung natürlich weitere Likes haben. Das Ganze ging dann so lange, bis ich das Projekt mit über 750 Unterstützern abschließen konnte, zwei Buchverträge in der Tasche und ein schickes Netzwerk innerhalb der deutschen Phantastikszene hatte.Diese Szene war auch dafür verantwortlich, dass ich mich keinem Trübsalblasen hingeben konnte. Die Rückmeldungen waren teilweise fulminant und haben mich durch die dunklen Stunden getragen.
Wie sieht Dein Schreiballtag aus?Früher habe ich morgens nach dem Aufstehen die facebook-Nachrichten und E-Mails abgehandelt. Danach war dann soziales Netzwerken und Veranstaltungsorganisation dran und den Rest des Tages habe ich mit Manuskriptschreiben verbracht. Zwischendurch fiel sogar etwas Zeit für die ein oder andere Kurzgeschichte ab. Abends zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr war dann meistens Feierabend.In diesem Jahr musste ich feststellen, dass ich mir neben meinem Roman etwas zu viel ans Bein gebunden habe, und versuche nun zu erledigen, was gerade brandaktuell ist, ohne irgendwas zu vergessen (was zu meiner Schande bisweilen vorkommt).2016 werde ich sehr viel zurückhaltender und mit mehr Struktur an die Sache herangehen.
Zum Abschluss ein paar Quickies: Sekt oder Bier? Eindeutig Bier.Schokolade oder Gummibärchen? Nichts von beidem. Chips.Meer oder Berge? Beides. Die Berge allerdings nur im Winter und mit Schnee.Hund oder Katze? KatzeCaptain America oder Iron Man? Wieder nichts von beidem. Batman.
Links:HomepageDie SinistraAnno Salvatio
Vielen Dank, lieber Tom Daut für Deine Zeit und die tollen Antworten. Wenn ihr Tom - oder mich - live erleben möchtet, könnt ihr das am 29. und 30. August 2015 auf der FaRK, dem Fantasy und Rollenspiel Konvent in Reden/Saarland. Dort werde ich mir auch direkt das Buch zulegen, weil es einfach einzigartig klingt und allein schon Toms Antworten auf einen großen Lesegenuß hoffen lassen.
Published on August 21, 2015 01:51
August 14, 2015
Autorinnen und Familie - Teil 3
Im dritten Teil meiner großen Umfrage zum Thema "Autorinnen und Familie - geht das?" haben zwei Frauen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen meine Fragen beantwortet: Melissa David, Selbstverlegerin und berufstätig, erzählt von ihrem Haushalt und anderen Katastrophen und Christa Kuczinski, Verlagskollegin und Mutter zweier erwachsener Kinder, erzählt von ihrer "Taktik":
Melissa, wie viele Kinder hast Du?2
Wie alt sind sie?1,5 Jahre und fast 4 Jahre
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Ich arbeite Teilzeit mit 25 Stunden.
Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Mein Mann schreibt nicht, ist dafür aber musikalisch unterwegs, was auch sehr zeitfressend sein kann.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Montag u. Dienstag arbeite ich Vollzeit. Da bin ich dann meist so fertig, dass ich nach E-mailsabrufen und das nötigste lesen den Laptop wieder zuklappe.Die restlichen Tage habe ich in der Regel 2 Stunden. Wochenende ist immer unterschiedlich. Je nachdem, was ansteht.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Definitiv. Meist der Haushalt ;-)
Wie findet Dein Partner es, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Ich erfahre sehr viel Unterstützung. Mein Mann nimmt des öfteren genervt den Staubsauber zu Hand oder bringt den Müll raus (wie gerade im Moment). Aber manchmal nervt es ihn auch. Gerade, als ich kurz vor der Veröffentlichung stand, da saß ich wirklich jede Sekunde am Computer, weil noch so viel gemacht werden muss.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Meine Eltern sind selbstständig und meine Mama hat immer gearbeitet. Bei mir in der Familie war es nie ein Thema. Ich bin auch schon wieder ein paar Stunden arbeiten gegangen, als mein Kleiner 2,5 Monate war. Einfach ins Tragetuch gebunden und mitgeschleppt. Ich kann nicht nur zu Hause herumsitzen, da gehe ich ein. Und dann klappt das mit dem Schreiben auch nicht mehr, weil mein Kopf zu leer ist. Ich brauche den Input von außen.Bei meinen Schwiegereltern war es da schon etwas schwieriger. Sie sind etliche Jahre älter, als meine Eltern, inzwischen beide in Rente. Meine Schwiegermutter hat nach der Hochzeit aufgehört zu arbeiten. Erst ein paar Jahre später kam das erste Kind. Ehrenamtlich hat sie sehr viel gemacht, aber so richtig gearbeitet nie wieder. Da war es mit dem Verständnis dann schon viel schwerer. Aber glücklicherweise lassen sie uns das machen, wie wir es wollen.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?In beiden Schwangerschaften konnte ich nicht schreiben, obwohl ich die Hälfte der Schwangerschaften auf dem Sofa verbracht habe (vorzeitige Wehen). Aber da war so viel anderes im Kopf, dass das mit dem Schreiben einfach nicht geklappt hat.
Derzeit würde ich gerne etwas weniger Arbeiten (Brotjob), um mehr Zeit für die Familie zu haben. Schreiben zu reduzieren kann ich mir derzeit nicht vorstellen.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Unterstützt eure Frauen. Wir brauchen das Schreiben, wie die Luft zum atmen.
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Veröffentlicht habe ich zum ersten Mal im Mai 2015. Bisher erschienen ist von meiner Vampirreihe »Kruento – Heimatlos« (Novelle) und »Kruento – Der Anführer« (Band 1). Letzteres Buch wird in absehbarer Zeit als Print erscheinen. »Kruento – Der Diplomat« (Band 2) folgt hoffentlich noch im Herbst.
Links zu Dir: Blog: www.mel-david.deFacebook: https://www.facebook.com/autorinmeldavidGoogle+: https://plus.google.com/u/0/112057734613923718494/posts
Weiter geht es mit Christa Kuczinski, die viel Unterstützung durch ihren Mann hat, aber auch sagt, dass man bereit sein muss, Kompromisse zu schließen.
Christa, wie viele Kinder hast Du?
Zwei Jungs
Wie alt sind sie?18 und 21 Jahre
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Nein, ich gehöre wohl der aussterbenden Spezies „nur“ Hausfrau und Mutter an.
Schreibt Dein Partner/in auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Nein, glücklicherweise nicht. Ansonsten würden wir uns vermutlich ins Gehege kommen.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?Überhaupt nicht. Früher schrieb ich, wenn die Kinder am Vormittag in der Schule waren, heute schreibe ich noch immer gern um diese Uhrzeit. Ansonsten gern über den Tag/Abend verteilt.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Fünf Stunden sind immer drin, allerdings nutze ich sie selten ausschließlich zum Schreiben/Planen. Familie, Freunde, ein großes Haus mit Garten und drei Fellnasen, da kommt an einem Tag Einiges zusammen.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Wenn ich mit der Nase in meinem Text stecke, definitiv. Aber das ist mein Umfeld gewöhnt und trifft eigenständig Vorsichtsmaßnahmen. Pizza – Service oder Unternehmungen planen, die ich im Zustand der Trance eher befürworte, als es normalerweise der Fall wäre. Meine Familie ist sehr erfindungsreich.
Wie findet Dein Partner/Partnerin es, dass/wenn Du schreibst? Ist er/sie eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Mein Mann unterstützt mich, seit ich, vor Jahren, beschlossen habe einen (oder mehrere) Roman/e zu schreiben. Wenn ich einmal schlechte Laune versprühe (was selten vorkommt ) sieht unser Dialog ungefähr so aus: „Du bist aber mies drauf!“ - „Heute ist nicht mein Tag, meine Woche, mein Monat …“ - „Dann geh besser schreiben.“ Diese Taktik funktioniert meistens.*
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?
Bisher hat mich noch niemand darauf angesprochen. Ich vermute, das wird auch nicht passieren, da meine Söhne inzwischen erwachsen sind. Autorin zu sein, schließt eine Karriere als Fulltime-Mutti hinzulegen nicht aus. Beides kann sich wundervoll ergänzen.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Sagen wir es einmal so: Ich bin seit vielen Jahren verheiratet und habe Kinder. In diesem Fall würde ich natürlich meine Familie vorziehen. Sie steht für mich an erster Stelle.Wäre ich Single und ungebunden und mein Partner würde nicht damit klarkommen, dass ich schreibe, würde er vermutlich den Kürzeren ziehen.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Das ist eine schwierige Frage, die sich auf die Schnelle wohl nicht beantworten lässt. Jeder Mensch ist anders und setzt eigene Prioritäten. Allerdings sollte hinterfragt werden, warum das Schreiben des Partners, ihm/ihr ein Dorn im Auge ist und welche Kompromisse, auf beiden Seiten, möglich wären.
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe seit acht Jahren. Bisher habe ich eine Trilogie unter Vertrag. Der erste Teil ist veröffentlicht, der zweite Teil folgt im September dieses Jahres.
Links zu Dir:http://www.christakuczinski.de/https://www.facebook.com/Chr.Kuczinski
Alle vorangegangen und noch folgenden Interviews zu diesem Thema findest Du auch bei den Autorentipps .
Melissa, wie viele Kinder hast Du?2

Wie alt sind sie?1,5 Jahre und fast 4 Jahre
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Ich arbeite Teilzeit mit 25 Stunden.
Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Mein Mann schreibt nicht, ist dafür aber musikalisch unterwegs, was auch sehr zeitfressend sein kann.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Montag u. Dienstag arbeite ich Vollzeit. Da bin ich dann meist so fertig, dass ich nach E-mailsabrufen und das nötigste lesen den Laptop wieder zuklappe.Die restlichen Tage habe ich in der Regel 2 Stunden. Wochenende ist immer unterschiedlich. Je nachdem, was ansteht.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Definitiv. Meist der Haushalt ;-)
Wie findet Dein Partner es, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Ich erfahre sehr viel Unterstützung. Mein Mann nimmt des öfteren genervt den Staubsauber zu Hand oder bringt den Müll raus (wie gerade im Moment). Aber manchmal nervt es ihn auch. Gerade, als ich kurz vor der Veröffentlichung stand, da saß ich wirklich jede Sekunde am Computer, weil noch so viel gemacht werden muss.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Meine Eltern sind selbstständig und meine Mama hat immer gearbeitet. Bei mir in der Familie war es nie ein Thema. Ich bin auch schon wieder ein paar Stunden arbeiten gegangen, als mein Kleiner 2,5 Monate war. Einfach ins Tragetuch gebunden und mitgeschleppt. Ich kann nicht nur zu Hause herumsitzen, da gehe ich ein. Und dann klappt das mit dem Schreiben auch nicht mehr, weil mein Kopf zu leer ist. Ich brauche den Input von außen.Bei meinen Schwiegereltern war es da schon etwas schwieriger. Sie sind etliche Jahre älter, als meine Eltern, inzwischen beide in Rente. Meine Schwiegermutter hat nach der Hochzeit aufgehört zu arbeiten. Erst ein paar Jahre später kam das erste Kind. Ehrenamtlich hat sie sehr viel gemacht, aber so richtig gearbeitet nie wieder. Da war es mit dem Verständnis dann schon viel schwerer. Aber glücklicherweise lassen sie uns das machen, wie wir es wollen.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?In beiden Schwangerschaften konnte ich nicht schreiben, obwohl ich die Hälfte der Schwangerschaften auf dem Sofa verbracht habe (vorzeitige Wehen). Aber da war so viel anderes im Kopf, dass das mit dem Schreiben einfach nicht geklappt hat.
Derzeit würde ich gerne etwas weniger Arbeiten (Brotjob), um mehr Zeit für die Familie zu haben. Schreiben zu reduzieren kann ich mir derzeit nicht vorstellen.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Unterstützt eure Frauen. Wir brauchen das Schreiben, wie die Luft zum atmen.
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Veröffentlicht habe ich zum ersten Mal im Mai 2015. Bisher erschienen ist von meiner Vampirreihe »Kruento – Heimatlos« (Novelle) und »Kruento – Der Anführer« (Band 1). Letzteres Buch wird in absehbarer Zeit als Print erscheinen. »Kruento – Der Diplomat« (Band 2) folgt hoffentlich noch im Herbst.
Links zu Dir: Blog: www.mel-david.deFacebook: https://www.facebook.com/autorinmeldavidGoogle+: https://plus.google.com/u/0/112057734613923718494/posts
Weiter geht es mit Christa Kuczinski, die viel Unterstützung durch ihren Mann hat, aber auch sagt, dass man bereit sein muss, Kompromisse zu schließen.
Christa, wie viele Kinder hast Du?
Zwei Jungs
Wie alt sind sie?18 und 21 Jahre
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Nein, ich gehöre wohl der aussterbenden Spezies „nur“ Hausfrau und Mutter an.

Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?Überhaupt nicht. Früher schrieb ich, wenn die Kinder am Vormittag in der Schule waren, heute schreibe ich noch immer gern um diese Uhrzeit. Ansonsten gern über den Tag/Abend verteilt.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Fünf Stunden sind immer drin, allerdings nutze ich sie selten ausschließlich zum Schreiben/Planen. Familie, Freunde, ein großes Haus mit Garten und drei Fellnasen, da kommt an einem Tag Einiges zusammen.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Wenn ich mit der Nase in meinem Text stecke, definitiv. Aber das ist mein Umfeld gewöhnt und trifft eigenständig Vorsichtsmaßnahmen. Pizza – Service oder Unternehmungen planen, die ich im Zustand der Trance eher befürworte, als es normalerweise der Fall wäre. Meine Familie ist sehr erfindungsreich.
Wie findet Dein Partner/Partnerin es, dass/wenn Du schreibst? Ist er/sie eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Mein Mann unterstützt mich, seit ich, vor Jahren, beschlossen habe einen (oder mehrere) Roman/e zu schreiben. Wenn ich einmal schlechte Laune versprühe (was selten vorkommt ) sieht unser Dialog ungefähr so aus: „Du bist aber mies drauf!“ - „Heute ist nicht mein Tag, meine Woche, mein Monat …“ - „Dann geh besser schreiben.“ Diese Taktik funktioniert meistens.*
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?

Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Sagen wir es einmal so: Ich bin seit vielen Jahren verheiratet und habe Kinder. In diesem Fall würde ich natürlich meine Familie vorziehen. Sie steht für mich an erster Stelle.Wäre ich Single und ungebunden und mein Partner würde nicht damit klarkommen, dass ich schreibe, würde er vermutlich den Kürzeren ziehen.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Das ist eine schwierige Frage, die sich auf die Schnelle wohl nicht beantworten lässt. Jeder Mensch ist anders und setzt eigene Prioritäten. Allerdings sollte hinterfragt werden, warum das Schreiben des Partners, ihm/ihr ein Dorn im Auge ist und welche Kompromisse, auf beiden Seiten, möglich wären.
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe seit acht Jahren. Bisher habe ich eine Trilogie unter Vertrag. Der erste Teil ist veröffentlicht, der zweite Teil folgt im September dieses Jahres.
Links zu Dir:http://www.christakuczinski.de/https://www.facebook.com/Chr.Kuczinski
Alle vorangegangen und noch folgenden Interviews zu diesem Thema findest Du auch bei den Autorentipps .
Published on August 14, 2015 02:57
August 12, 2015
Zeit, Danke zu sagen!
60 Rezensionen für "Mächtiges Blut" und schon 30 für "Bluterben"!!
Ich freue mich gerade riesig über so viel positive Resonanz und wollte deshalb an dieser Stelle mal DANKE sagen!
Vielen Dank euch allen für eure Unterstützung, eure tollen Rückmeldungen, dafür, dass ihr mir immer wieder helft, wenn ich nicht weiterkomme und vor allem so viel und so gut über meine Nachtahn-Reihe berichtet! Niemals hab ich das erwartet, als ich vor über einem Jahr meinen ersten Roman veröffentlicht habe. Es macht mich immer noch sprachlos und mir fällt da nur eins ein zu sagen:
Fühlt euch mal bitte alle ganz feste gedrückt und kommt mich besuchen, wann immer es euch möglich ist, damit ich euch nochmal persönlich drücken kann. Ihr seid die besten Leser, die sich eine Autorin wünschen kann!!!
Ich freue mich gerade riesig über so viel positive Resonanz und wollte deshalb an dieser Stelle mal DANKE sagen!
Vielen Dank euch allen für eure Unterstützung, eure tollen Rückmeldungen, dafür, dass ihr mir immer wieder helft, wenn ich nicht weiterkomme und vor allem so viel und so gut über meine Nachtahn-Reihe berichtet! Niemals hab ich das erwartet, als ich vor über einem Jahr meinen ersten Roman veröffentlicht habe. Es macht mich immer noch sprachlos und mir fällt da nur eins ein zu sagen:

Fühlt euch mal bitte alle ganz feste gedrückt und kommt mich besuchen, wann immer es euch möglich ist, damit ich euch nochmal persönlich drücken kann. Ihr seid die besten Leser, die sich eine Autorin wünschen kann!!!
Published on August 12, 2015 10:24
August 9, 2015
Autorinnen und Familie Teil 2
Ich habe mich sehr gefreut, dass sich eine Verlagskollegin ebenfalls bei mir gemeldet hat, um von ihrem Alltag als Autorin und Mutter zu erzählen. Denise Träbing findet es am wichtigsten, dass ihr Umfeld hinter ihr steht und möchte nicht für ihr Tun belächelt werden. Außerdem meldet sich auch Emily Fox zu Wort, die neben der Schreiberei gleich zwei kleine Racker auf einmal zu betreuen hat.
Denise Träbing -
Autorin und MamaWie viele Kinder hast Du, Denise Träbing?Zwei
Wie alt sind sie?4 und 7
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Ich arbeite auf Minijob-Basis zwölf Stunden die Woche.
Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Nein, mein Mann liest nicht mal Bücher. Er ist Wehrführer unserer freiwilligen Feuerwehr, das reicht völlig.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?An guten Tagen, wenn die Kinder lange außer Haus sind, so ca. 2-3 Stunden. An anderen Tagen bleibt mir manchmal gar keine Zeit.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Familie und Freunde hatten bisher immer Vorrang. Ich stehe, was das Schreiben angeht, nicht unter Zeitdruck. Den Haushalt kann ich da schon eher vernachlässigen. Ich bin von Natur aus nicht so der Putzteufel. Ich lese weniger andere Bücher, seit ich schreibe, weil ich die freie Zeit dann lieber mit meiner eigenen Geschichte verbringe als mit fremden.
Wie findet es Dein Partner, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Er versteht das, wenn ich abends die Zeit am PC verbringe als neben ihm auf dem Sofa. Solange es nicht jeden Abend der Fall ist. Ein bisschen genervt ist er vielleicht, wenn ich nachts um zwei das Licht anmache, weil mir ein toller Dialog eingefallen ist und ich ihn unbedingt zu Papier bringen muss.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Nein, eigentlich nicht. Mein Freundeskreis steht voll und ganz hinter mir und freut sich für mich. Die meisten von ihnen arbeiten und haben Hobbys, denen sie nachgehen. Meine Mutter war anfangs sehr skeptisch. Sie würde lieber sehen, dass Ordnung im Haus herrscht. Ich glaube, sie kann nicht richtig nachvollziehen, wie viel mir das Schreiben bedeutet. Aber sie ist stolz auf mich.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Wenn ich merken sollte, dass die Familie zu kurz kommt, wäre ich immer bereit kürzer zu treten. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, ganz damit aufzuhören, aber wenn es sein müsste, ja. Es gab ein Leben vor dem Schreiben, also gibt es auch eins danach.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Ich denke, es ist wichtig, dass der Partner hinter einem steht. Es gibt nichts Schlimmeres als für sein Tun belächelt zu werden.
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Angefangen habe ich in 2009. Als völliger Anfänger habe ich das Manuskript gefühlte tausend Mal überarbeitet. Mein erster Roman erscheint im November bei bookshouse. Ich kann es kaum erwarten.
Links zu Dir: http://denisetraebing.jimdo.com/https://twitter.com/D_TraebingAutorund natürlich gibt es mich auch bei facebook
Als nächste erzählt uns Emily Fox, Mutti von Zwillingen, wie sie es geschafft hat, seit der Schwangerschaft vier Bücher zu veröffentlichen:
Wie viele Kinder hast Du?
Ich habe Zwillinge, 2 Jungs.
Wie alt sind sie?Sie sind jetzt 3 ½ und ich glaube jede Mutti stimmt mir zu, das ist ein anstrengendes Alter.
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Ja, ich gehe Teilzeit als medizinische Schreibkraft noch Arbeiten. Vom Schreiben alleine kann ich leider noch nicht leben.
Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Nein leider nicht, mein Mann hat auch keinerlei Interessen oder Hobbys.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?Ich finde, man muss Zeitmanagement beherrschen. Vormittags gehe ich arbeiten, danach hole ich die Kinder aus dem Kindergarten, koche zu Hause, mache den Haushalt und beschäftige die zwei Jungs noch. Es ist leider nicht immer einfach, das Schreiben zu integrieren.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Das ist unterschiedlich. Aber meist so 2-3 Stunden.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Nein, ich versuche immer alles unter einen Hut zu bekommen.
Wie findet Dein Partner es, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Meinen Mann nervt es total. Wenn es nach ihm ginge, könnte ich mit dem Schreiben aufhören. Er unterstützt mich da leider überhaupt nicht.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Gott sei Dank nicht. Die Leute in meinem Umfeld finden es immer ganz klasse, wenn sie hören, dass ich arbeiten gehe und dann noch Bücher schreibe.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Da müsste in der Familie schon ein großer Umsprung stattfinden oder irgendetwas passieren. Ich schreibe viel zu gerne, aber eine längere Pause könnte ich mir durchaus vorstellen.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Wir Autorinnen brauchen Unterstützung :) und mit einem starken Mann im Rücken wird es noch einfacher.
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe seit meiner Schwangerschaft 2011 und habe schon vier Bücher veröffentlicht. Das fünfte ist in Arbeit und kommt auch dieses Jahr noch.
Links zu Dir:http://www.facebook.de/emily.fox.bookshttps://www.facebook.com/emily.fox.1985http://amdora-verlag.de
Vielen Dank, ihr Lieben, für eure Antworten! Teil 1 findet ihr übrigens hier:
Autorinnen und Familie - Teil 1

Autorin und MamaWie viele Kinder hast Du, Denise Träbing?Zwei
Wie alt sind sie?4 und 7
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Ich arbeite auf Minijob-Basis zwölf Stunden die Woche.
Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Nein, mein Mann liest nicht mal Bücher. Er ist Wehrführer unserer freiwilligen Feuerwehr, das reicht völlig.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?An guten Tagen, wenn die Kinder lange außer Haus sind, so ca. 2-3 Stunden. An anderen Tagen bleibt mir manchmal gar keine Zeit.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Familie und Freunde hatten bisher immer Vorrang. Ich stehe, was das Schreiben angeht, nicht unter Zeitdruck. Den Haushalt kann ich da schon eher vernachlässigen. Ich bin von Natur aus nicht so der Putzteufel. Ich lese weniger andere Bücher, seit ich schreibe, weil ich die freie Zeit dann lieber mit meiner eigenen Geschichte verbringe als mit fremden.
Wie findet es Dein Partner, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Er versteht das, wenn ich abends die Zeit am PC verbringe als neben ihm auf dem Sofa. Solange es nicht jeden Abend der Fall ist. Ein bisschen genervt ist er vielleicht, wenn ich nachts um zwei das Licht anmache, weil mir ein toller Dialog eingefallen ist und ich ihn unbedingt zu Papier bringen muss.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Nein, eigentlich nicht. Mein Freundeskreis steht voll und ganz hinter mir und freut sich für mich. Die meisten von ihnen arbeiten und haben Hobbys, denen sie nachgehen. Meine Mutter war anfangs sehr skeptisch. Sie würde lieber sehen, dass Ordnung im Haus herrscht. Ich glaube, sie kann nicht richtig nachvollziehen, wie viel mir das Schreiben bedeutet. Aber sie ist stolz auf mich.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Wenn ich merken sollte, dass die Familie zu kurz kommt, wäre ich immer bereit kürzer zu treten. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, ganz damit aufzuhören, aber wenn es sein müsste, ja. Es gab ein Leben vor dem Schreiben, also gibt es auch eins danach.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Ich denke, es ist wichtig, dass der Partner hinter einem steht. Es gibt nichts Schlimmeres als für sein Tun belächelt zu werden.
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Angefangen habe ich in 2009. Als völliger Anfänger habe ich das Manuskript gefühlte tausend Mal überarbeitet. Mein erster Roman erscheint im November bei bookshouse. Ich kann es kaum erwarten.
Links zu Dir: http://denisetraebing.jimdo.com/https://twitter.com/D_TraebingAutorund natürlich gibt es mich auch bei facebook
Als nächste erzählt uns Emily Fox, Mutti von Zwillingen, wie sie es geschafft hat, seit der Schwangerschaft vier Bücher zu veröffentlichen:
Wie viele Kinder hast Du?
Ich habe Zwillinge, 2 Jungs.
Wie alt sind sie?Sie sind jetzt 3 ½ und ich glaube jede Mutti stimmt mir zu, das ist ein anstrengendes Alter.
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Ja, ich gehe Teilzeit als medizinische Schreibkraft noch Arbeiten. Vom Schreiben alleine kann ich leider noch nicht leben.
Schreibt Dein Partner auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Nein leider nicht, mein Mann hat auch keinerlei Interessen oder Hobbys.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?Ich finde, man muss Zeitmanagement beherrschen. Vormittags gehe ich arbeiten, danach hole ich die Kinder aus dem Kindergarten, koche zu Hause, mache den Haushalt und beschäftige die zwei Jungs noch. Es ist leider nicht immer einfach, das Schreiben zu integrieren.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Das ist unterschiedlich. Aber meist so 2-3 Stunden.

Wie findet Dein Partner es, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Meinen Mann nervt es total. Wenn es nach ihm ginge, könnte ich mit dem Schreiben aufhören. Er unterstützt mich da leider überhaupt nicht.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Gott sei Dank nicht. Die Leute in meinem Umfeld finden es immer ganz klasse, wenn sie hören, dass ich arbeiten gehe und dann noch Bücher schreibe.
Die Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Da müsste in der Familie schon ein großer Umsprung stattfinden oder irgendetwas passieren. Ich schreibe viel zu gerne, aber eine längere Pause könnte ich mir durchaus vorstellen.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Wir Autorinnen brauchen Unterstützung :) und mit einem starken Mann im Rücken wird es noch einfacher.
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe seit meiner Schwangerschaft 2011 und habe schon vier Bücher veröffentlicht. Das fünfte ist in Arbeit und kommt auch dieses Jahr noch.
Links zu Dir:http://www.facebook.de/emily.fox.bookshttps://www.facebook.com/emily.fox.1985http://amdora-verlag.de
Vielen Dank, ihr Lieben, für eure Antworten! Teil 1 findet ihr übrigens hier:
Autorinnen und Familie - Teil 1
Published on August 09, 2015 09:23
August 7, 2015
Vampir Dorian Fitzgerald schreibt euch
Hallo zusammen,
mein Vampir Dorian hat sich mal wieder zu Wort gemeldet. Manchmal habe ich ein bisschen Angst davor, wenn er das Ruder an sich reißt. Diejenigen, die bereits Post von ihm bekommen haben, wissen, wovon ich spreche. Er ist zwar ein moderner Vampir und viel im Internet unterwegs, hält aber auch mit seiner Meinung nicht unbedingt hinter dem Berg und kann mitunter sehr direkt werden ...
Wie auch immer, dieses Mal hat er sich zurück gehalten und erzählt euch ein bisschen mehr über die Welt der Nachtahne und über sich!
Hier geht´s zum Artikel: Die Welt der Nachtahne
Foto: pixabayViel Spaß beim Lesen!
mein Vampir Dorian hat sich mal wieder zu Wort gemeldet. Manchmal habe ich ein bisschen Angst davor, wenn er das Ruder an sich reißt. Diejenigen, die bereits Post von ihm bekommen haben, wissen, wovon ich spreche. Er ist zwar ein moderner Vampir und viel im Internet unterwegs, hält aber auch mit seiner Meinung nicht unbedingt hinter dem Berg und kann mitunter sehr direkt werden ...
Wie auch immer, dieses Mal hat er sich zurück gehalten und erzählt euch ein bisschen mehr über die Welt der Nachtahne und über sich!
Hier geht´s zum Artikel: Die Welt der Nachtahne

Published on August 07, 2015 08:57
August 4, 2015
"Bluterben - Nachtahn 2": Gefahrvolle Szenen und eindrucksstarke Charaktere
Ich freue mich ja immer total, wenn neue Rückmeldungen zu meinen Vampirromanen eintrudeln. Diese hier für "Bluterben - Nachtahn 2" sind besonders schön:
1115710808-w/rezension/1158748082/1159248442/
"Besonders die gefahrvollen Szenen haben mich sehr beeindruckt und gefesselt! Hier konnten die verschiedenen Protagonisten so richtig zeigen, wie weit sie gehen und ob sie genug Mut und Willenskraft haben, um gegen den zunächst unbekannten Feind zu bestehen.Es wird spannend und brutal, aber auch gefühlvoll!"http://www.lovelybooks.de/autor/Sandra-Florean/Nachtahn-Bluterben-1115710808-w/rezension/1158903897/
"Doch genau das macht es auch aus. Diese eindrucksstarken Charaktere. Wer hat schon mal einen Charakter über den man sich so aufregen kann, dass man selbst nach den Lesen fluchen könnte? Oder Charaktere für die man Bluten würde, damit sie nicht sterben würden? ... Und wenn du denkst du hast alles nun schon gelesen, haut dir die Autorin noch einen drauf. Vieles ist überhaupt nicht vorhersehbar und überrumpelt einen, weil man es nie geglaubt hätte, wenn man es nicht selbst lesen würde.http://www.lovelybooks.de/autor/Sandra-Florean/Nachtahn-Bluterben-1115710808-w/rezension/1158875679/
Wieder konnte ich es kaum aus der Hand legen – Vorsicht also: Die Serie bedeutet lange Lesenächte :-)http://www.lovelybooks.de/autor/Sandra-Florean/Nachtahn-Bluterben-

Published on August 04, 2015 09:00
July 31, 2015
Autorinnen und Familie - die große Interview-Reihe!
Wie ihr ja vielleicht wisst, habe ich neben der Schreiberei noch eine Familie, einen Brotjob und meine historische Schneiderei. Das erfordert ein hohes Maß an Disziplin aber auch Organisation und doch habe ich immer das Gefühl, nicht jedem Bereich gerecht werden zu können. Ob es anderen Autorinnen ebenso geht und wie sie das Schreiben in ihren stressigen Familienalltag integrieren, möchte ich euch anhand von zwölf Interviews mit Kolleginnen berichten, in der großen Interview-Reihe:
Autorinnendasein und Familie. Geht das?
Als erstes erzählt uns Sarah Saxx, Mama und Vollzeit-Autorin, von ihrem kräfteraubenden Alltag und dass sie immer das Gefühl hat, sich rechtfertigen zu müssen.
Wie viele Kinder hast Du?Zwei wunderbare Mädchen.
Wie alt sind sie?3 und 5 Jahre
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Ich bin Hauptberuflich Autorin, hab aber noch nebenbei eine Werbeagentur, in der ich Coverdesign und Buchsatz für Taschenbuch und E-Book anbiete.
Schreibt Dein Partner/in auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Nein. Mein Mann arbeitet in einem Büro und hat relativ feste Arbeitszeiten, was es mir erleichtert, Zeit fürs Schreiben freizuschaufeln.
Wie schwer ist es, das Schreiben in Deinen Familien-Alltag zu integrieren?Es ist jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung. Man kann planen, so viel man möchte, aber mit kleinen Kindern kann immer etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommen. Da kann es schon mal passieren, dass es trotz guter Planung mit den Abgabeterminen eng wird.Meine jüngere Tochter beginnt erst im Herbst mit dem Kindergarten und bis dahin wird es noch eine anstrengende Zeit bleiben, da ich mir wirklich jede Stunde mehr oder weniger erkämpfen muss. Manchmal stehe ich schon frühmorgens um halb 5 auf oder ich sitze bis Mitternacht und länger. Wenn dann aber in der Nacht die Kinder auf sind, ist der folgende Tag besonders kräfteraubend. ;)Es ist also kein „Klacks“, neben der Familie zu arbeiten – denn als solches sehe ich inzwischen mein Autorendasein. Aber solange es mir so viel Spaß macht, werde ich es auch nicht aufgeben. Mit jedem anderen Job wäre es nichts anderes, im Gegenteil. Ich hätte dann vermutlich nicht die Möglichkeit, alles von zuhause aus zu erledigen.
Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Zwischen einer und sechs Stunden. Wobei das die gesamte Zeit umfasst, die ich an meinen Büchern und meiner Selbständigkeit arbeite – Wochenenden eingeschlossen. Hier erledige ich aber auch alles, was mit Marketing, Buchhaltung oder mit der Werbeagentur zu tun hat.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Zeit für mich selbst hab ich wenig. Ich sehe also kaum noch fern, gehe nicht mehr shoppen, sondern erledige das meist von zuhause aus über den Computer. Den Haushalt hab ich weitestgehend automatisiert (Staubsauger-Roboter, Wischroboter, Wäschetrockner, um nicht mehr bügeln zu müssen, usw.). Außerdem hilft mein Mann viel mit, sonst würden wir im Chaos versinken. ;)An den Wochenenden arbeite ich wenn dann auch nur frühmorgens, wenn alles schläft, mittags, wenn alle faul vor dem Fernseher rasten und abends, sollte mein Mann mal ausgehen oder schon früher zu Bett gehen. Tagsüber bleibt also genug Zeit für uns als Familie.
Wie findet es Dein Partner, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Da mein Mann unter Tags arbeitet, ich aber viel abends und nachts erledige, ist es natürlich schwierig für ihn, immer Verständnis zu zeigen. Aber er unterstützt mich, soweit es geht und ist auch stolz auf mich und meine Arbeit. Außerdem wissen wir beide, dass sich an meinen Arbeitszeiten einiges ändern wird, sobald beide Kinder im Kindergarten sind und ich die Vormittage zum Arbeiten nutzen kann.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Bisher hat mich noch niemand darauf angesprochen, bzw. waren die Reaktionen über meine Arbeit neben Kindern, Familie und Haushalt eher positiv. Trotzdem hab ich ständig das Bedürfnis, mich und meine Arbeit zu rechtfertigen, was mich ärgert. Meine Kinder waren beide bis sie 3 Jahre waren zuhause bei mir und ich hab meine Arbeitszeiten immerhin sehr kinderfreundlich gestaltet. Aber du siehst, ich rechtfertige mich schon wieder ... ;)
Sarah Saxx, Vollzeitautorin und Mama
Foto: Fotografie Monika AignerDie Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Ich sehe das Schreiben wie gesagt als meine Arbeit an. Es ist mein Beitrag zum Familienbudget und wenn ich das Schreiben aufgeben würde, müsste ich wieder in ein Büro gehen, um dort Geld zu verdienen. Da wir auf dem Land leben, würde durch die langen Fahrzeiten bis zur Stadt noch viel mehr Zeit draufgehen. Deshalb sehe ich es für mich als die beste Lösung an und würde ich mich gegen das Schreiben entscheiden, entscheide ich mich auch ein kleines bisschen gegen die Familie.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Seid geduldig und lasst eurer/n Liebsten den Traum verfolgen. Schreiben ist das Atmen der Seele, wie meine liebe (ebenfalls verheiratete) Kollegin Annika Bühnemann so treffend sagte. Manchen Menschen ist es wichtig, ihre Persönlichkeit so zum Ausdruck zu bringen, also versperrt ihnen diesen Weg nicht.
Natürlich muss auch Zeit für Zweisamkeit eingeräumt werden, aber man findet immer einen Kompromiss. Ich weiß, wovon ich spreche. :)
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe seit April 2013, habe mein Debüt im Oktober 2013 veröffentlicht. Inzwischen sind 5 Romane von mir veröffentlicht, ein weiterer folgt im August und ich arbeite bereits am nächsten Projekt.
Links zu Dir: www.sarahsaxx.comwww.facebook.com/Sarah.Saxx.Autorinwww.schmetterlingsfabrik.atwww.facebook.com/Schmetterlingsfabrik
Autorinnendasein und Familie. Geht das?
Als erstes erzählt uns Sarah Saxx, Mama und Vollzeit-Autorin, von ihrem kräfteraubenden Alltag und dass sie immer das Gefühl hat, sich rechtfertigen zu müssen.
Wie viele Kinder hast Du?Zwei wunderbare Mädchen.
Wie alt sind sie?3 und 5 Jahre
Hast Du noch einen Brotjob neben Familie und Autorinnendasein? Wenn ja: Voll- oder Teilzeit?Ich bin Hauptberuflich Autorin, hab aber noch nebenbei eine Werbeagentur, in der ich Coverdesign und Buchsatz für Taschenbuch und E-Book anbiete.
Schreibt Dein Partner/in auch oder hat ähnlich kreative und zeitfressende Hobbies?Nein. Mein Mann arbeitet in einem Büro und hat relativ feste Arbeitszeiten, was es mir erleichtert, Zeit fürs Schreiben freizuschaufeln.

Wie viel Zeit hast Du an einem normalen Tag zum Schreiben?Zwischen einer und sechs Stunden. Wobei das die gesamte Zeit umfasst, die ich an meinen Büchern und meiner Selbständigkeit arbeite – Wochenenden eingeschlossen. Hier erledige ich aber auch alles, was mit Marketing, Buchhaltung oder mit der Werbeagentur zu tun hat.
Bleiben manchmal Dinge auf der Strecke, damit Du schreiben kannst? (Freunde, Haushalt, Einkaufen, Familienausflüge, etc.)Zeit für mich selbst hab ich wenig. Ich sehe also kaum noch fern, gehe nicht mehr shoppen, sondern erledige das meist von zuhause aus über den Computer. Den Haushalt hab ich weitestgehend automatisiert (Staubsauger-Roboter, Wischroboter, Wäschetrockner, um nicht mehr bügeln zu müssen, usw.). Außerdem hilft mein Mann viel mit, sonst würden wir im Chaos versinken. ;)An den Wochenenden arbeite ich wenn dann auch nur frühmorgens, wenn alles schläft, mittags, wenn alle faul vor dem Fernseher rasten und abends, sollte mein Mann mal ausgehen oder schon früher zu Bett gehen. Tagsüber bleibt also genug Zeit für uns als Familie.
Wie findet es Dein Partner, dass/wenn Du schreibst? Ist er eher genervt davon oder hat er Verständnis und unterstützt Dich?Da mein Mann unter Tags arbeitet, ich aber viel abends und nachts erledige, ist es natürlich schwierig für ihn, immer Verständnis zu zeigen. Aber er unterstützt mich, soweit es geht und ist auch stolz auf mich und meine Arbeit. Außerdem wissen wir beide, dass sich an meinen Arbeitszeiten einiges ändern wird, sobald beide Kinder im Kindergarten sind und ich die Vormittage zum Arbeiten nutzen kann.
Meiner Erfahrung nach ist es in der heutigen Gesellschaft immer noch so, dass die Leute die Mütter bei ihren Kindern sehen und Mütter, die häufig ihren eigenen Interessen nachgehen, eher mit Naserümpfen betrachtet werden. Wie reagiert Dein Umfeld darauf, dass Du keine Fulltime-Mutti bist, die sich ausschließlich den Kindern widmet? Musst Du Dich da manchmal rechtfertigen?Bisher hat mich noch niemand darauf angesprochen, bzw. waren die Reaktionen über meine Arbeit neben Kindern, Familie und Haushalt eher positiv. Trotzdem hab ich ständig das Bedürfnis, mich und meine Arbeit zu rechtfertigen, was mich ärgert. Meine Kinder waren beide bis sie 3 Jahre waren zuhause bei mir und ich hab meine Arbeitszeiten immerhin sehr kinderfreundlich gestaltet. Aber du siehst, ich rechtfertige mich schon wieder ... ;)

Foto: Fotografie Monika AignerDie Frage nach der Wichtigkeit stellt sich nicht, wie ich finde. Würdest Du das Schreiben zu Gunsten der Familie aufgeben oder hast Du vielleicht sogar schon eine längere Pause gemacht, um Dich mehr der Familie widmen zu können?Ich sehe das Schreiben wie gesagt als meine Arbeit an. Es ist mein Beitrag zum Familienbudget und wenn ich das Schreiben aufgeben würde, müsste ich wieder in ein Büro gehen, um dort Geld zu verdienen. Da wir auf dem Land leben, würde durch die langen Fahrzeiten bis zur Stadt noch viel mehr Zeit draufgehen. Deshalb sehe ich es für mich als die beste Lösung an und würde ich mich gegen das Schreiben entscheiden, entscheide ich mich auch ein kleines bisschen gegen die Familie.
Was möchtest Du den Partner/innen von Autorinnen gern sagen/mit auf den Weg geben?Seid geduldig und lasst eurer/n Liebsten den Traum verfolgen. Schreiben ist das Atmen der Seele, wie meine liebe (ebenfalls verheiratete) Kollegin Annika Bühnemann so treffend sagte. Manchen Menschen ist es wichtig, ihre Persönlichkeit so zum Ausdruck zu bringen, also versperrt ihnen diesen Weg nicht.
Natürlich muss auch Zeit für Zweisamkeit eingeräumt werden, aber man findet immer einen Kompromiss. Ich weiß, wovon ich spreche. :)
Seit wann schreibst Du und wie viel hast Du schon veröffentlicht?Ich schreibe seit April 2013, habe mein Debüt im Oktober 2013 veröffentlicht. Inzwischen sind 5 Romane von mir veröffentlicht, ein weiterer folgt im August und ich arbeite bereits am nächsten Projekt.
Links zu Dir: www.sarahsaxx.comwww.facebook.com/Sarah.Saxx.Autorinwww.schmetterlingsfabrik.atwww.facebook.com/Schmetterlingsfabrik
Published on July 31, 2015 08:17
July 27, 2015
Ann-Kathrin Karschnick und das Grüne Kleid
Viele kennen Ann-Kathrin Karschnick als mehrfache Gewinnerin des Deutschen Phantastik Preises. Ich hab sie kennengelernt als, wie sie sich selbst bezeichnet: verrückte Nudel. Genau deshalb hab ich sie eingeladen und wir plauderten über das Grüne Kleid, Conventions und Elfen, die Geocaching machen ...
Buchtitel Sternenpfad
Genre/Zielgruppe Fantastische Leser, die gerne eine Prise Humor vertragen.
Eigene kurze Vorstellung (unabhängig vom Klappentext)Sternenpfad handelt von 3 Charakteren: Stefanie, eine Bestsellerautorin, Tobias, einem Mathestudenten und Arvariél, einer Elfe. Die drei ungleichen müssen zusammenarbeiten, um den Untergang der Welt und die Rückkehr der Dunkelelfen in die Elfenwelt zu verhindern.
Was ist das Besondere an Deinem Buch? Warum sollten die Leser gerade Dein Buch kaufen?Sternenpfad ist meine Hommage an das Nerdtum. Die Figuren sind für sich eigenständige Charaktere, die man jederzeit auf einer Convention finden könnte. Und dazu kommen noch die Geocaching-Elemente. Stellt euch mal vor, wie es ist, wenn eine Elfe Geocachen geht. ;)Und ich durfte mal ein bisschen flapsiger schreiben. Der Ton, der in Sternenpfad angeschlagen wird, ist von Filmzitaten und Buchanspielungen durchzogen, was mir äußerst viel Spaß bereitet hat.
Hast Du eine Lieblingsstelle in Deinem Buch?
„Phoenix“ hat schon mehrere Preise gewonnen. Wie fühlt sich das an?Ganz ehrlich? Es ist unbeschreiblich. Die Bestätigung, die man dadurch für sein Schreiben erhält, ist so viel mehr wert, als jede Motivation. Aber wenn man ehrlich ist, kann man es nicht beschreiben. Das einzige, was ich sagen kann, ist, dass ich meinen Fans unendlich dankbar bin für diese Unterstützung.
Welche Vorteile oder auch Nachteile ergeben sich daraus? Wirst Du anders wahrgenommen? Begegnet man Dir womöglich mit Neid?Natürlich wird man anders wahrgenommen. Die Menschen wurden auf das Buch aufmerksam, auf Conventions werde ich von Lesern angesprochen, die den ersten Band der Phoenix-Trilogie gelesen haben und mich einfach mal treffen wollten. Das ist schon sehr cool. Und ich werde immer öfter mal angefragt für Aufträge. Neid begegnet mir nicht. Im Gegenteil. Die Phantastikszene ist eine große Familie und ich muss sagen, dass ich sie niemals missen möchte. Dort fühle ich mich zuhause.
Wie sieht Dein Schreiballtag aus?Ich steige morgens um 7 Uhr in die Bahn und fahre mit dem Zug zur Arbeit. Dann habe ich etwa 1 Stunde, um auf meinem Netbook zu schreiben. Abends auf der Rückfahrt dann dasselbe Bild. So habe ich jeden Tag gute 2 Stunden Schreibzeit. Manchmal komme ich abends noch zum Schreiben, aber meist eher nicht. Dafür plotte ich stetig am Abend und bespreche meinen Plot mit meinem Männe. J
Du gibst viele Lesungen und fährst auf (Groß-) Veranstaltungen in ganz Deutschland. Warum machst Du das? Was genau „bringt“ es Dir? Viele Autoren sind ja der Meinung, Lesungen werden überbewertet, da oftmals schlecht besucht, ergo sehen sie kein Interesse seitens der Leser. Siehst Du das auch so?Ich liebe den Kontakt zum Leser, liebe die Reaktionen auf die Vorlesung direkt vor Ort. Egal, ob es vor 2 oder 200 Menschen passiert. Natürlich gibt es auch mal Lesungen, die schlecht besucht sind, aber ganz ehrlich: Wenn man bekannt werden möchte, dann fängt man an der Fanbase an. Und die tummelt sich auf den Conventions, auf den Messen. Auch ein Markus Heitz ist damals auf den Conventions unterwegs gewesen und ihm hat es auch nicht geschadet. ;)
Noch etwas, das mir, seit wir uns kennen, auf der Seele liegt: Was hat es mit dem Grünen Kleid auf sich? Warum hast Du irgendwann beschlossen, dieses Kleid anzuziehen und nur das?JDas Kleid habe ich mir irgendwann vor 5 Jahren angeschafft, weil ich viel auf Mittelaltermärkten unterwegs war und mich den Gegebenheiten anpassen wollte. Irgendwann trug ich es mal nicht und die Zuhörer fragten mich danach. Sie wollten mir nicht zuhören, wenn ich es nicht trug. ;) Da kam mir die Idee, dass es doch ein tolles Erkennungszeichen wäre. Seither ist es mein Markenzeichen.
Wie wird es mit Dir schriftstellerisch weitergehen?Ich bin derzeit an einem Projekt dran, das den Arbeitstitel #geheimprojekt25 trägt. Dazu kann ich noch nicht viel verraten. Nur so viel, dass es im Papierverzierer Verlag erscheinen wird.Und ich habe eine Übersetzung, die ansteht und ebenfalls im Papierverzierer Verlag erscheint. Dazu ist mein Agent dabei, eine weitere Erotikreihe für meine erotische Zwillingsschwester Karyna Leon zu vermitteln.
Zum Abschluss ein paar Quickies:Cola oder Bier? Weder noch. Schokolade oder Gummibärchen? Schokolade, da ich Gummibärchen nicht vertrage. ;)Zelten oder 5-Sterne-Hotel? 5-Sterne-Hotel (ich bin eine Frostbeule)Hund oder Katze? HundWolverine oder Dracula? Wolverine
Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks usw.Homepage, dort auch der BlogFacebookLovelybooksamazon
Vielen Dank, liebe Kuddel, für Deine Zeit und die tollen Antworten. Ich freue mich, dass der Zufall uns zusammengebracht hat und darauf, dass wir weiterhin auf unserem Interaktiven Leseevent zusammen lesen werden. Das nächste findet übrigens am 01.08. in der Erbse in Kiel statt. Leider werde ich nicht dabei sein können, da ich dann bereits im Urlaub bin, aber meine liebe Kollegin Hanna Nolden wird einspringen und euch mit in ihre fantastische Welt entführen.

Buchtitel Sternenpfad
Genre/Zielgruppe Fantastische Leser, die gerne eine Prise Humor vertragen.
Eigene kurze Vorstellung (unabhängig vom Klappentext)Sternenpfad handelt von 3 Charakteren: Stefanie, eine Bestsellerautorin, Tobias, einem Mathestudenten und Arvariél, einer Elfe. Die drei ungleichen müssen zusammenarbeiten, um den Untergang der Welt und die Rückkehr der Dunkelelfen in die Elfenwelt zu verhindern.
Was ist das Besondere an Deinem Buch? Warum sollten die Leser gerade Dein Buch kaufen?Sternenpfad ist meine Hommage an das Nerdtum. Die Figuren sind für sich eigenständige Charaktere, die man jederzeit auf einer Convention finden könnte. Und dazu kommen noch die Geocaching-Elemente. Stellt euch mal vor, wie es ist, wenn eine Elfe Geocachen geht. ;)Und ich durfte mal ein bisschen flapsiger schreiben. Der Ton, der in Sternenpfad angeschlagen wird, ist von Filmzitaten und Buchanspielungen durchzogen, was mir äußerst viel Spaß bereitet hat.
Hast Du eine Lieblingsstelle in Deinem Buch?
Die Frau legte eine Hand auf Stefanies Schulter. Stefanie stieß sie nicht weg. Im Gegenteil. Die zartgliedrigen Finger verbanden sich mit ihrem Körper, gehörten genau dort hin. Nirgendwo anders.Magst Du uns ein bisschen mehr über Dich erzählen?Oh, da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Ich bin eine verrückte Nudel, die wahnsinnig gerne Brettspiele mit der Familie spielt und ein absoluter Serienjunkie. Dazu arbeite ich in einer Reederei und rechne dort Offiziere an Bord von Containerschiffen ab.
„Das Schicksal Ihrer Welt steht auf dem Spiel.“
Stefanie hob eine Augenbraue. Diese Worte zerstörten den Augenblick.
„Ähm, Arvariél, dieser Satz funktioniert bei uns nicht mehr, seit es Kinofilme gibt.“
„Phoenix“ hat schon mehrere Preise gewonnen. Wie fühlt sich das an?Ganz ehrlich? Es ist unbeschreiblich. Die Bestätigung, die man dadurch für sein Schreiben erhält, ist so viel mehr wert, als jede Motivation. Aber wenn man ehrlich ist, kann man es nicht beschreiben. Das einzige, was ich sagen kann, ist, dass ich meinen Fans unendlich dankbar bin für diese Unterstützung.
Welche Vorteile oder auch Nachteile ergeben sich daraus? Wirst Du anders wahrgenommen? Begegnet man Dir womöglich mit Neid?Natürlich wird man anders wahrgenommen. Die Menschen wurden auf das Buch aufmerksam, auf Conventions werde ich von Lesern angesprochen, die den ersten Band der Phoenix-Trilogie gelesen haben und mich einfach mal treffen wollten. Das ist schon sehr cool. Und ich werde immer öfter mal angefragt für Aufträge. Neid begegnet mir nicht. Im Gegenteil. Die Phantastikszene ist eine große Familie und ich muss sagen, dass ich sie niemals missen möchte. Dort fühle ich mich zuhause.
Wie sieht Dein Schreiballtag aus?Ich steige morgens um 7 Uhr in die Bahn und fahre mit dem Zug zur Arbeit. Dann habe ich etwa 1 Stunde, um auf meinem Netbook zu schreiben. Abends auf der Rückfahrt dann dasselbe Bild. So habe ich jeden Tag gute 2 Stunden Schreibzeit. Manchmal komme ich abends noch zum Schreiben, aber meist eher nicht. Dafür plotte ich stetig am Abend und bespreche meinen Plot mit meinem Männe. J
Du gibst viele Lesungen und fährst auf (Groß-) Veranstaltungen in ganz Deutschland. Warum machst Du das? Was genau „bringt“ es Dir? Viele Autoren sind ja der Meinung, Lesungen werden überbewertet, da oftmals schlecht besucht, ergo sehen sie kein Interesse seitens der Leser. Siehst Du das auch so?Ich liebe den Kontakt zum Leser, liebe die Reaktionen auf die Vorlesung direkt vor Ort. Egal, ob es vor 2 oder 200 Menschen passiert. Natürlich gibt es auch mal Lesungen, die schlecht besucht sind, aber ganz ehrlich: Wenn man bekannt werden möchte, dann fängt man an der Fanbase an. Und die tummelt sich auf den Conventions, auf den Messen. Auch ein Markus Heitz ist damals auf den Conventions unterwegs gewesen und ihm hat es auch nicht geschadet. ;)
Noch etwas, das mir, seit wir uns kennen, auf der Seele liegt: Was hat es mit dem Grünen Kleid auf sich? Warum hast Du irgendwann beschlossen, dieses Kleid anzuziehen und nur das?JDas Kleid habe ich mir irgendwann vor 5 Jahren angeschafft, weil ich viel auf Mittelaltermärkten unterwegs war und mich den Gegebenheiten anpassen wollte. Irgendwann trug ich es mal nicht und die Zuhörer fragten mich danach. Sie wollten mir nicht zuhören, wenn ich es nicht trug. ;) Da kam mir die Idee, dass es doch ein tolles Erkennungszeichen wäre. Seither ist es mein Markenzeichen.
Wie wird es mit Dir schriftstellerisch weitergehen?Ich bin derzeit an einem Projekt dran, das den Arbeitstitel #geheimprojekt25 trägt. Dazu kann ich noch nicht viel verraten. Nur so viel, dass es im Papierverzierer Verlag erscheinen wird.Und ich habe eine Übersetzung, die ansteht und ebenfalls im Papierverzierer Verlag erscheint. Dazu ist mein Agent dabei, eine weitere Erotikreihe für meine erotische Zwillingsschwester Karyna Leon zu vermitteln.
Zum Abschluss ein paar Quickies:Cola oder Bier? Weder noch. Schokolade oder Gummibärchen? Schokolade, da ich Gummibärchen nicht vertrage. ;)Zelten oder 5-Sterne-Hotel? 5-Sterne-Hotel (ich bin eine Frostbeule)Hund oder Katze? HundWolverine oder Dracula? Wolverine
Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks usw.Homepage, dort auch der BlogFacebookLovelybooksamazon
Vielen Dank, liebe Kuddel, für Deine Zeit und die tollen Antworten. Ich freue mich, dass der Zufall uns zusammengebracht hat und darauf, dass wir weiterhin auf unserem Interaktiven Leseevent zusammen lesen werden. Das nächste findet übrigens am 01.08. in der Erbse in Kiel statt. Leider werde ich nicht dabei sein können, da ich dann bereits im Urlaub bin, aber meine liebe Kollegin Hanna Nolden wird einspringen und euch mit in ihre fantastische Welt entführen.
Published on July 27, 2015 10:35
July 26, 2015
Kann man Vampire fotografieren?
Dorian meint ja immer, von ihm gäbe es keine Fotos ... Dieser kleine Ausschnitt aus "Gefährliche Sehnsucht - Nachtahn 3" beweist das Gegenteil:
"Dabei fiel sein Blick auf ein gerahmtes Bild, das Zoe auf ihrem Nachttisch stehen hatte. Er nahm es nachdenklich in die Hand und hielt es ins Licht.
Es war eines der wenigen Bilder von uns allen. Eric hatte Zoe mal eine Digitalkamera gekauft, doch Dorian mochte nicht fotografiert werden. Zoe hatte darauf bestanden, ein Bild ihrer Familie zu machen. Wir saßen alle zusammen: Michael, Jayden, Eric, Dorian und ich, Zoe zwischen uns. Eric machte ihr Hasenohren, Dorian hatte das Gesicht leicht abgewandt und sah Zoe zärtlich an, die über das Bild lachte, das wir vorher gemacht hatten. Auf dem sie mit falschen Vampirzähnen und zu Klauen erhobenen Händen auf die Kamera zuzuspringen drohte, während wir im Hintergrund saßen. Das war das einzige Mal, dass Eric und Dorian miteinander gelacht hatten. Ich war mir nicht sicher, ob sie es zusammen ausgeheckt oder einfach den gleichen schwarzen Humor hatten. Aber das Bild sollte Zoe nicht in ihrem Zimmer haben, das hatte sich Eric genommen.
Es gab noch ein Bild von diesem wundervollen Tag. Von Dorian. Er hatte nicht bemerkt, dass Zoe es gemacht hatte. Es zeigte ihn, wie er mich anlächelte. Zoe hatte den Blick und sein Strahlen perfekt eingefangen. Genau in dieses Lächeln hatte ich mich verliebt."
(Gefährliche Sehnsucht - Nachtahn 3, Louisa)

Es war eines der wenigen Bilder von uns allen. Eric hatte Zoe mal eine Digitalkamera gekauft, doch Dorian mochte nicht fotografiert werden. Zoe hatte darauf bestanden, ein Bild ihrer Familie zu machen. Wir saßen alle zusammen: Michael, Jayden, Eric, Dorian und ich, Zoe zwischen uns. Eric machte ihr Hasenohren, Dorian hatte das Gesicht leicht abgewandt und sah Zoe zärtlich an, die über das Bild lachte, das wir vorher gemacht hatten. Auf dem sie mit falschen Vampirzähnen und zu Klauen erhobenen Händen auf die Kamera zuzuspringen drohte, während wir im Hintergrund saßen. Das war das einzige Mal, dass Eric und Dorian miteinander gelacht hatten. Ich war mir nicht sicher, ob sie es zusammen ausgeheckt oder einfach den gleichen schwarzen Humor hatten. Aber das Bild sollte Zoe nicht in ihrem Zimmer haben, das hatte sich Eric genommen.
Es gab noch ein Bild von diesem wundervollen Tag. Von Dorian. Er hatte nicht bemerkt, dass Zoe es gemacht hatte. Es zeigte ihn, wie er mich anlächelte. Zoe hatte den Blick und sein Strahlen perfekt eingefangen. Genau in dieses Lächeln hatte ich mich verliebt."
(Gefährliche Sehnsucht - Nachtahn 3, Louisa)
Published on July 26, 2015 09:51