Sandra Florean's Blog, page 38
February 15, 2016
Zu Besuch bei Liahs Glanzpunkt-Challenge
Heute bin auch ich Teil der Blogtour "Liahs Glanzpunkt-Challenge" meiner lieben Kollegin Liane Mars. Da hat sie sich etwas wirklich Tolles ausgedacht und ich bin gespannt, wie viele es schaffen werden.
Auf meinem Blog findet ihr nützliche Hinweise, um das Rätsel zu lösen und an den begehrten Gewinn zu kommen.
Viel Glück!
Auf meinem Blog findet ihr nützliche Hinweise, um das Rätsel zu lösen und an den begehrten Gewinn zu kommen.

Viel Glück!
Published on February 15, 2016 15:30
February 8, 2016
Schreibtipp: Plotten leicht gemacht
Sobald man sich als Schreiberling näher mit dem Schreiben beschäftigt, stößt man unweigerlich auf den Begriff "Plotten".
Was ist das eigentlich und wie mach ich das am besten? Den Fragen möchte ich bei meinen heutigen Schreibtipp "Plotten leicht gemacht" auf den Grund gehen.
So sah mein erster geplanter Plot zum zweiten Teil meiner
Mystery-Reihe "Die Seelenspringerin" ausDer Plot ist eine erste Zusammenfassung Deiner Geschichte mit allen Höhe- und Tiefpunkten. Manche gehen da ganz detailliert Kapitel für Kapitel vor, arbeiten vorgestellte Charaktere aus und pflegen viel Hintergrundwissen ein. Andere skizzieren stichpunktartig die größten Ereignisse und Highlights. Manche halten sich beim Schreiben strikt daran, andere brauchen ihren Freiraum.
Vorteil ist unbestritten, dass man schon vor dem eigentlichen Schreiben Logikfehler und lose Enden erkennen und ausmerzen kann. Nachteil ist vermutlich die Ungeduld, denn Plotten kostet Zeit.
Kai Meyer erzählte auf einer Lesung mal, dass er bis zu drei Monate plottet, ehe er anfängt, die Geschichte zu schreiben. Viele Jungautoren bringen dafür nicht die Geduld auf.
Ich habe für mich erkannt, dass es sich lohnt, diesen Tatendrang zu zügeln. Denn einmal richtig geplottet, brauche ich meine Geschichte "nur" noch herunter schreiben. Das ist gerade dann hilfreich, wenn man über einen Verlag veröffentlicht und Termine vorgegeben bekommt.
Gerade weil die Vorlieben und Möglichkeiten so unterschiedlich sind, habe ich einige Kollegen gefragt, was sie bevorzugen und wie genau sie dabei vorgehen. Folgende Autoren kommen hier zu Wort: Christa Kuczinski, Maria Kaszas, Simone Olmesdahl, Norman Doderer, Guido Krain, Tom Daut, Ann-Kathrin Karschnick, Lina Jacobs, Lisa Dröttboom, Antonia Günder Freitag. An dieser Stelle vielen Dank für eure vielen hilfreichen Tipps!
Wie genau gehst Du beim Plotten vor? Handschriftlich? Am PC? Jedes Kapitel für sich?
Maria Kaszas: Also ich persönlich plotte zu Anfang ganz altmodisch handschriftlich. Bei mir kommt es auch immer darauf an, was mir zuerst in den Sinn kam: ein bestimmter Charakter oder die Story. Wenn es ein Charakter ist, so befasse ich mich erstmal mit der Charakterentwicklung und schaue, wie ich um den Prota am besten eine Story aufbaue. Aber meistens schwirrt einem eher schon eine grobe Geschichte im Kopf. Hierzu setze ich mich erstmal mit einem Din A4 Blatt hin und mache das gute alte Mindmapping/ Brainstorming.
Was fällt mir zu der Geschichte ein. Hätte die Story bereits ein Ziel?
Für mich ist immer wichtig, dass für mich ein Anfang und ein Ende klar sein muss , und ich später dann die Schritte bis dort hin herausarbeite. Sonst verfange ich mich mit offenen Enden und plotte immer wieder neu um, weil einem dies oder jenes einfällt, und man die Story so umändert, dass man sich wieder ein anderes Ende überlegt.
Wenn Der Anfang und das Ziel klar ist, überlege ich mir grob den Weg dorthin.
Ich nenne da mal ein Beispiel an dem ich gerade arbeite.
Zu meinen Werkzeugen: ich arbeite nur mit Notizblöcken und später bei ausgereifteren Plot dann mit meinem Whiteboard. Das hab ich mir zugelegt, weil ich das dauerhaft an der Wand habe und die Grundstruktur so immer vor Augen habe. Charakterentwicklung des Protas, ein weiterer Meilenstein, der hinter dem absoluten Anfang kommt, und die Überlegung nach Nebencharakteren - das kommt auf meine Notizblätter. Auf das Whiteboard kommen bei mir nur feststehende Abschnitte in Stichpunkten zusammengefasst.
Christina Kuczinski: Am PC. Ich übertrage die Struktur aber auch auf ein großes Posterund verknüpfe dort (z.B. die Verbindungen der Protagonisten zueinander).
Anonym: Ich plotte nach dem 7-Punkte-System. Das habe ich mir mal vorbereitet, drucke es mir aus, plotte handschriftlich vor mich hin und übertrage es dann in den PC. Meistens kommen mir die Ideen zu allen Kapiteln, daher nicht ein Kapitel nach dem anderen.
Simone Olmesdahl: Also ich fange damit an, ein Grundgerüst zu erstellen. Das heisst, ich überlege mir das Thema, über das ich schreiben will. Wo soll die Story beginnen und was ist das Ende? Dann gucke ich im Netz, welcher Handlungsort passt. Meistens verziehe ich mich in die Staaten. Ich recherchiere die auserwählte Stadt und verbringe eine Woche auf Google Streetview. Den Gegebenheiten der Stadt angepasst, beginne ich nun ins Detail zu geben. ... Wenn das Gerüst steht, also jeder irgendwo zur Arbeit geht, zur Schule, Uni, irgendwo wohnt und ein Hobby hat, das in der Stadt auch umzusetzen ist, dann fange ich mit der Story an. Zuerst zeichne ich den Dramabogen.
Bist du mit den drei Akten der Dramaturgie vertraut? Danach arbeite ich. Falls nicht, hier eine Kurzerklärung des Konzepts: Man gliedert eine Story in 3 Akte. Akt 1 (nimmt etwa 25% der Story ein): Exposition. Das Setting wird etabliert, Figuren und deren Handlungsmotivation eingeführt, der generelle Kurs der Story festgelegt. Dann kommt der erste Wendepunkt: ein Ereignis, das der Story eine andere Richtung gibt Akt 2 (nimmt 50% der Handlung ein): Konfrontation. Die Hauptfigur beginnt, sich den Problemen zu stellen - was zunächst nicht glückt. Erst der Midpoint des 2. Aktes (zentraler Wendepunkt nach etwa der Hälfte des zweiten Aktes) führt dazu, dass eine Lösung in Sicht kommt, auf die hingearbeitet wird. Dann kommt wieder ein Wendepunkt zwischen den Akten. Wie auch zuvor gibt er durch ein Ereignis der Story nochmal anderen Wind, als erwartet. Akt 3 (25% der Story): Eskalation der Handlung. Das Finale. Mit Happy oder Unhappy End.
Wenn ich meinen Dramaturgiebogen also in Stichpunkten aufgelistet habe, beginne ich, die Kapitel zu planen. Zu jedem Kapitel, geleitet durch die Akte, mache ich mir ausführliche Notizen. Pro Kapitel etwa eine halbe Seite. Ich frage mich bei jeder geplanten Szene, ob sie die Handlung vorantreibt. Tut sie das nicht, bloß weg damit. Erst wenn ich alle Kapitel bis ins Detail geplant habe, ich sie nochmal mit dem Dreiakt Schema überprüft habe, fange ich an zu schreiben. Ich habe immer alles auf dem PC. Steckbriefe der Figuren, Infos zum Setting, Rechercheergebnisse zu Berufen, Handlungsträgern, etc. Ebenso einen Stadtplan. Und dann eben Dramabogen und Kapitel.
Norman Doderer: Ich sehe den Plot als Straße. Ich stecke mir zu Beginn einen Anfang und ein Ende. Dann mache ich mir grobe Gedanken, sozusagen Kleine Wegmarkierungen darüber, wie die Straße verkaufen soll. Danach teile ich den Weg in Planquadrate - die Kapitel - und mache mir für jedes Kapitel wirklich ganz knappe handschriftliche Notizen darüber, was passieren soll. Danach beginne ich damit (dann am PC) zu schreiben und die einzelnen Kapitel mit Leben zu füllen.
Lisa Dröttboom: Wenn ich jetzt mal "Rabenasche" als Beispiel nehme: Da war mir klar, dass ich die Mordermittlungen in einem Zeitraum von etwa 2 Wochen laufen lasse und die im Buch thematisiert habe. Dann habe ich also schon mal einen groben Zeitstrahl gehabt. Ich hab ein Notizbuch, wo ich mir Notizen mache, übertrage aber später alles auf den PC. Zumindest das wichtigste für die zeitliche Planung der Szenen. Manchmal sind es dann nur Überbegriffe, die ich aufschreibe und dann im richtigen Moment einfach im Notizbuch suche.
Ein klassisches Mindmapping von Antonia Günder FreitagTom Daut: In der Regel plotte ich eine Geschichte höchstens grob, weiß den Anfang, das Ende, die wichtigsten Zwischenstationen und Figuren. Beim Schreiben kommen dann immer engmaschigere Zwischenschritte dazu. Das Recherchieren erledige ebenfalls beim Schreiben.Da ich aber mittlerweile fast alles weiß, was sich in meinem aktuellen Zyklus zutragen soll, habe ich dafür schon Exposés formuliert, an denen ich mich orientiere.Des Weiteren schweben über zehn weitere Romanideen durch meinen Kopf, die ich jeweils in kleinen Dateien niedergelegt habe. Immer wenn mir etwas Neues zu diesen Geschichten einfällt, schreibe ich es in diese Dateien. Vier davon sind schon so weit gereift, dass ich morgen anfangen könnte, zu schreiben. Die sind sozusagen schon vorgeplottet. Trotzdem lasse ich mir die Freiheit, das alles über den Haufen zu werfen, sollten mir beim Schreiben noch geilere Einfälle kommen. Wenn man so will, sind meine Exposés bestenfalls dramaturgische Zubereitungsvorschläge. Alles im Dienst einer guten Geschichte. ;-)
Ann-Kathrin Karschnick: Ich plotte seit etwa 2 Jahren intensiver. Seit der Phoenix-Reihe, um genau zu sein. Ich plotte so grob und gleichzeitig so detailliert wie es geht. Ich möchte mich beim Schreiben noch ein kleines bisschen von den Figuren überraschen lassen. Ich fange erst einmal mit einem groben Ablauf an. Der beinhaltet etwa 5-9 Plotpunkte, wo ich hin möchte. Je nach Länge der Geschichte. Dann gehe ich die einzelnen Plotpunkte entlang und schaue, was ich machen muss, um dorthin zu gelangen. Meine Figuren lege ich vorher fest, damit ich weiß, auf welchem Weg ich zum Ziel gelangen kann. Und irgendwann gibt es ein Exposé, mit dem ich arbeiten kann.
Guido Krain: Natürlich plotte ich. Eigentlich denke ich ständig im Hinterkopf über Storys und Geschichten nach. Irgendwann schreibe ich dann Teile oder die ganze Idee auf. Mit etwas Glück merke ich an einem bestimmten Punkt, dass die Geschichte „rund“ ist und mache mich ans Expo. Das versuche ich mit eher wenigen Details auszustatten. Wenn die Geschichte nämlich beim Schreiben „zündet“ entwickelt sie ein heftiges Eigenleben, dem ich möglichst viel Freiraum geben möchte.
Welche Fehler kann man machen?
Anonym: Fehler sind für mich wirklich, wenn der Leser später nicht mehr erschließen kann, warum dieses oder jenes passiert ist. Das bedeutet, der Plot muss abgeschlossen sein, ein logisches Ende finden. Darf natürlich auch gerne überraschend sein. Fehler ergeben sich meist aus Nebenplots - ist zumindest meine Erfahrung. Da werden 'Fähnchen' aufgestellt, die später nicht aufgelöst werden.
Maria Kaszas: Fehler, die man beim plotten machen kann... nun das ist höchstens, nach Feststehen des Grundplots sich nicht daran zu halten, sondern den Eigenheiten der Figuren immer nachzugeben. In solchen Fällen würde ich vermutlich die ganze Zeit nur am Whiteboard stehen und versuchen, die Sache wieder gerade zu biegen.
Lina Jacobs: Ich finde, man kann keine Fehler machen, nur den Überblick verlieren. Ich gehe immer nach den drei W´s vor. 1. Was will mein Charakter? 2. Was steht ihm dabei im Weg? 3. Wie hat er sich am Schluss verändert? Aus diesen Fragen kann sich nicht nur der Plot entwickeln, es hilft auch den Charakter lebendig und interessant zu machen. Ich halte die Fragen erst einfach und baue sie nach und nach aus. Daraus ergeben sich manchmal sogar mehrere Ziele für die Charaktere. Noch ein Fehler: Keine Charakterentwicklung.
Manchmal kommen einem im Laufe der Geschichte immer neue Ideen. Wie schaffst Du es, Dich später genau an den Plot zu halten?
Anonym: Das ist schwer. Es bedeutet, dass Deine Charaktere sich konsistent verhalten, das ist ja grundsätzlich erst einmal gut. Aber wenn sie sich damit gegen den Plot wenden, heißt das ja eher, dass die Charaktere etwas in ihrer Entwicklung haben, was nicht zu Deinem Plot passt. Damit musst Du entweder die Biographien neu ausarbeiten, oder den Plot anpassen. Die Charaktere machen die Geschichte, nicht umgekehrt.
Maria Kaszas: Es ist natürlich auch bei mir so, dass nachher beim Schreiben der Szenen auch andere Ideen kommen können. Ich überlege mir hier jedoch ganz genau, ob es Sinn macht, dafür meinen Grundplot umzuwerfen. Meist behalte ich die Idee im Hinterkopf, setze sie aber erstmal auf die "Ersatzbank". Wenn die Geschichte später an Stellen zu lahm ist, kann ich immer noch mit den zurückgehaltenen Ideen arbeiten.
Simone Olmesdahl: Ich halte mich strikt an meine Vorgaben. Neue Ideen schreibe ich auf und verwende sie für neue Ideen. Sonst gibt es Chaos und mir fällt es schwer, chaotisch zu schreiben. Ist zu kompliziert. Es geht viel schneller, wenn man bereits ein ausgefeiltes Konzept hat, wo man sich keine Sorgen machen muss, ob alles aufgeht. Dann kann ich mich super auf die Sprache konzentrieren und muss an den Rest nicht denken.
Norman Doderer: Genau wie bei Dir kommen mir während des Schreibens neue Ideen, Einfälle, sidestories oder Wendungen, die ich dann versuche, einzuarbeiten, wo es gerade passt. Das sind sozusagen kleine Nebenstraßen oder Abzweigungen, die den eigentlichen Weg kreuzen. Eine Gefahr besteht natürlich darin, sich zu verzetteln und von Kreuzung 1 über Kreuzung 10 plötzlich das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren . Man muss halt darauf achten, dass jede Abbiegung, die man nimmt, auch irgendwann wieder auf die Hauptstraße zurück führt.
*****************
So hab ich es gemacht:
Auf dem obersten Bild siehst Du, wie ich vorgehe. Ich skizziere erst einmal die Charaktere, bei meiner Reihe standen sie ja schon fest, ich musste mir nur überlegen, welche Charaktere ich aus Band 1 in Band 2 wieder agieren lassen will. Dabei kamen mir schon die ersten Ideen zu ihren Geschichten, die ich darunter geschrieben habe. Die gelben Klebezettel sind mögliche Bösewichte/Stolpersteine und andere Gegenspieler und Ereignisse, die ich nach Belieben hinzufügen oder wegnehmen konnte, wenn die Geschichte damit nicht funktionierte. So habe ich mir auf mehreren A3-Blättern grobe Handlungsverläufe der einzelnen Charaktere und wie in diesem Fall Kriminalfälle zusammengestellt und mich dann an Papyrus Autor gesetzt und erste Kapitel angelegt.
Dort habe ich stichpunktartig Kapitel für Kapitel aufgeschrieben, was passieren soll, wer auftaucht, was in Gang gesetzt wird, wo welche Konflikte entstehen usw.. Das waren dann meist 1-3 Szenen, die ich dann tatsächlich "nur" noch herunter geschrieben habe.
Gerade bei einem Kriminalfall hat mir das Plotten sehr geholfen, denn so konnte ich genau "planen", wann die Helden welchen Hinweis entdeckten, und habe dabei nicht den Überblick verloren.
Fazit: Insgesamt kann ich für mich sagen, dass sich der Aufwand lohnt. Beim Schreiben habe ich zwar hier und da Kleinigkeiten geändert, aber am eigentlichen Plot habe ich festgehalten. Dadurch, dass ich im Vorwege die Kapitel grob skizziert und auch die meiste Recherche bereits erledigt hatte, kam ich beim eigentlichen Schreiben sehr viel schneller voran. Bisher war mir immer erst beim Schreiben aufgefallen, dass etwas nicht stimmig ist oder so nicht funktioniert. Dann habe ich viel Zeit darauf verwandt, diese Unstimmigkeit auszumerzen oder gar den gesamten Handlungsablauf anzupassen. Du kennst das vielleicht.
Auf der anderen Seite hat das Plotten zwar länger gedauert, aber den Plot konnte ich auch handschriftlich oder "mal eben nebenbei" weiterspinnen, wenn sich gerade mal ein paar Minuten Freizeit ergaben. Gerade an der Zeit mangelt es mir mit festem Job und Familie und anderen Hobbies häufig.
Noch ein Vorteil: aus dem Plot habe ich viel einfacher ein Exposé machen können, indem ich ihn schlichtweg soweit gekürzt habe, bis ich die geforderten drei Seiten erreicht hatte.
Plottest Du auch und hast noch Tipps oder Fragen dazu? Dann hinterlasse mir gern einen Kommentar und erzähl mir und den anderen Lesern, wie Du vorgehst, oder woran Du bisher gescheitert bist.
Weiterführende Lesetipps einiger Kollegen:Marcus Johanus: https://marcusjohanus.wordpress.com/2011/07/29/wie-man-ein-verdammt-gute-kurzgeschichte-schreibt/
und das amerikanische Vorbild: http://www.fearfulsymmetry.net/?p=745
Jacqueline Vellguth: http://www.schriftsteller-werden.de/kreatives-schreiben/wie-du-einen-roman-schreibst-die-schneeflocken-methode-1/
Annika Bühnemann: http://www.vomschreibenleben.de/die-heldenreise/#more-1057https://www.literaturcafe.de/schreibprogramme-fuer-mac-und-pc/http://schriftzeit.de/archives/tag/romane-plottenhttp://schreibwahnsinn.de/die-7-punkt-struktur/
Was ist das eigentlich und wie mach ich das am besten? Den Fragen möchte ich bei meinen heutigen Schreibtipp "Plotten leicht gemacht" auf den Grund gehen.

Mystery-Reihe "Die Seelenspringerin" ausDer Plot ist eine erste Zusammenfassung Deiner Geschichte mit allen Höhe- und Tiefpunkten. Manche gehen da ganz detailliert Kapitel für Kapitel vor, arbeiten vorgestellte Charaktere aus und pflegen viel Hintergrundwissen ein. Andere skizzieren stichpunktartig die größten Ereignisse und Highlights. Manche halten sich beim Schreiben strikt daran, andere brauchen ihren Freiraum.
Vorteil ist unbestritten, dass man schon vor dem eigentlichen Schreiben Logikfehler und lose Enden erkennen und ausmerzen kann. Nachteil ist vermutlich die Ungeduld, denn Plotten kostet Zeit.
Kai Meyer erzählte auf einer Lesung mal, dass er bis zu drei Monate plottet, ehe er anfängt, die Geschichte zu schreiben. Viele Jungautoren bringen dafür nicht die Geduld auf.
Ich habe für mich erkannt, dass es sich lohnt, diesen Tatendrang zu zügeln. Denn einmal richtig geplottet, brauche ich meine Geschichte "nur" noch herunter schreiben. Das ist gerade dann hilfreich, wenn man über einen Verlag veröffentlicht und Termine vorgegeben bekommt.
Gerade weil die Vorlieben und Möglichkeiten so unterschiedlich sind, habe ich einige Kollegen gefragt, was sie bevorzugen und wie genau sie dabei vorgehen. Folgende Autoren kommen hier zu Wort: Christa Kuczinski, Maria Kaszas, Simone Olmesdahl, Norman Doderer, Guido Krain, Tom Daut, Ann-Kathrin Karschnick, Lina Jacobs, Lisa Dröttboom, Antonia Günder Freitag. An dieser Stelle vielen Dank für eure vielen hilfreichen Tipps!
Wie genau gehst Du beim Plotten vor? Handschriftlich? Am PC? Jedes Kapitel für sich?
Maria Kaszas: Also ich persönlich plotte zu Anfang ganz altmodisch handschriftlich. Bei mir kommt es auch immer darauf an, was mir zuerst in den Sinn kam: ein bestimmter Charakter oder die Story. Wenn es ein Charakter ist, so befasse ich mich erstmal mit der Charakterentwicklung und schaue, wie ich um den Prota am besten eine Story aufbaue. Aber meistens schwirrt einem eher schon eine grobe Geschichte im Kopf. Hierzu setze ich mich erstmal mit einem Din A4 Blatt hin und mache das gute alte Mindmapping/ Brainstorming.
Was fällt mir zu der Geschichte ein. Hätte die Story bereits ein Ziel?
Für mich ist immer wichtig, dass für mich ein Anfang und ein Ende klar sein muss , und ich später dann die Schritte bis dort hin herausarbeite. Sonst verfange ich mich mit offenen Enden und plotte immer wieder neu um, weil einem dies oder jenes einfällt, und man die Story so umändert, dass man sich wieder ein anderes Ende überlegt.
Wenn Der Anfang und das Ziel klar ist, überlege ich mir grob den Weg dorthin.
Ich nenne da mal ein Beispiel an dem ich gerade arbeite.
Zu meinen Werkzeugen: ich arbeite nur mit Notizblöcken und später bei ausgereifteren Plot dann mit meinem Whiteboard. Das hab ich mir zugelegt, weil ich das dauerhaft an der Wand habe und die Grundstruktur so immer vor Augen habe. Charakterentwicklung des Protas, ein weiterer Meilenstein, der hinter dem absoluten Anfang kommt, und die Überlegung nach Nebencharakteren - das kommt auf meine Notizblätter. Auf das Whiteboard kommen bei mir nur feststehende Abschnitte in Stichpunkten zusammengefasst.
Christina Kuczinski: Am PC. Ich übertrage die Struktur aber auch auf ein großes Posterund verknüpfe dort (z.B. die Verbindungen der Protagonisten zueinander).
Anonym: Ich plotte nach dem 7-Punkte-System. Das habe ich mir mal vorbereitet, drucke es mir aus, plotte handschriftlich vor mich hin und übertrage es dann in den PC. Meistens kommen mir die Ideen zu allen Kapiteln, daher nicht ein Kapitel nach dem anderen.
Simone Olmesdahl: Also ich fange damit an, ein Grundgerüst zu erstellen. Das heisst, ich überlege mir das Thema, über das ich schreiben will. Wo soll die Story beginnen und was ist das Ende? Dann gucke ich im Netz, welcher Handlungsort passt. Meistens verziehe ich mich in die Staaten. Ich recherchiere die auserwählte Stadt und verbringe eine Woche auf Google Streetview. Den Gegebenheiten der Stadt angepasst, beginne ich nun ins Detail zu geben. ... Wenn das Gerüst steht, also jeder irgendwo zur Arbeit geht, zur Schule, Uni, irgendwo wohnt und ein Hobby hat, das in der Stadt auch umzusetzen ist, dann fange ich mit der Story an. Zuerst zeichne ich den Dramabogen.
Bist du mit den drei Akten der Dramaturgie vertraut? Danach arbeite ich. Falls nicht, hier eine Kurzerklärung des Konzepts: Man gliedert eine Story in 3 Akte. Akt 1 (nimmt etwa 25% der Story ein): Exposition. Das Setting wird etabliert, Figuren und deren Handlungsmotivation eingeführt, der generelle Kurs der Story festgelegt. Dann kommt der erste Wendepunkt: ein Ereignis, das der Story eine andere Richtung gibt Akt 2 (nimmt 50% der Handlung ein): Konfrontation. Die Hauptfigur beginnt, sich den Problemen zu stellen - was zunächst nicht glückt. Erst der Midpoint des 2. Aktes (zentraler Wendepunkt nach etwa der Hälfte des zweiten Aktes) führt dazu, dass eine Lösung in Sicht kommt, auf die hingearbeitet wird. Dann kommt wieder ein Wendepunkt zwischen den Akten. Wie auch zuvor gibt er durch ein Ereignis der Story nochmal anderen Wind, als erwartet. Akt 3 (25% der Story): Eskalation der Handlung. Das Finale. Mit Happy oder Unhappy End.
Wenn ich meinen Dramaturgiebogen also in Stichpunkten aufgelistet habe, beginne ich, die Kapitel zu planen. Zu jedem Kapitel, geleitet durch die Akte, mache ich mir ausführliche Notizen. Pro Kapitel etwa eine halbe Seite. Ich frage mich bei jeder geplanten Szene, ob sie die Handlung vorantreibt. Tut sie das nicht, bloß weg damit. Erst wenn ich alle Kapitel bis ins Detail geplant habe, ich sie nochmal mit dem Dreiakt Schema überprüft habe, fange ich an zu schreiben. Ich habe immer alles auf dem PC. Steckbriefe der Figuren, Infos zum Setting, Rechercheergebnisse zu Berufen, Handlungsträgern, etc. Ebenso einen Stadtplan. Und dann eben Dramabogen und Kapitel.
Norman Doderer: Ich sehe den Plot als Straße. Ich stecke mir zu Beginn einen Anfang und ein Ende. Dann mache ich mir grobe Gedanken, sozusagen Kleine Wegmarkierungen darüber, wie die Straße verkaufen soll. Danach teile ich den Weg in Planquadrate - die Kapitel - und mache mir für jedes Kapitel wirklich ganz knappe handschriftliche Notizen darüber, was passieren soll. Danach beginne ich damit (dann am PC) zu schreiben und die einzelnen Kapitel mit Leben zu füllen.
Lisa Dröttboom: Wenn ich jetzt mal "Rabenasche" als Beispiel nehme: Da war mir klar, dass ich die Mordermittlungen in einem Zeitraum von etwa 2 Wochen laufen lasse und die im Buch thematisiert habe. Dann habe ich also schon mal einen groben Zeitstrahl gehabt. Ich hab ein Notizbuch, wo ich mir Notizen mache, übertrage aber später alles auf den PC. Zumindest das wichtigste für die zeitliche Planung der Szenen. Manchmal sind es dann nur Überbegriffe, die ich aufschreibe und dann im richtigen Moment einfach im Notizbuch suche.

Ann-Kathrin Karschnick: Ich plotte seit etwa 2 Jahren intensiver. Seit der Phoenix-Reihe, um genau zu sein. Ich plotte so grob und gleichzeitig so detailliert wie es geht. Ich möchte mich beim Schreiben noch ein kleines bisschen von den Figuren überraschen lassen. Ich fange erst einmal mit einem groben Ablauf an. Der beinhaltet etwa 5-9 Plotpunkte, wo ich hin möchte. Je nach Länge der Geschichte. Dann gehe ich die einzelnen Plotpunkte entlang und schaue, was ich machen muss, um dorthin zu gelangen. Meine Figuren lege ich vorher fest, damit ich weiß, auf welchem Weg ich zum Ziel gelangen kann. Und irgendwann gibt es ein Exposé, mit dem ich arbeiten kann.
Guido Krain: Natürlich plotte ich. Eigentlich denke ich ständig im Hinterkopf über Storys und Geschichten nach. Irgendwann schreibe ich dann Teile oder die ganze Idee auf. Mit etwas Glück merke ich an einem bestimmten Punkt, dass die Geschichte „rund“ ist und mache mich ans Expo. Das versuche ich mit eher wenigen Details auszustatten. Wenn die Geschichte nämlich beim Schreiben „zündet“ entwickelt sie ein heftiges Eigenleben, dem ich möglichst viel Freiraum geben möchte.
Welche Fehler kann man machen?
Anonym: Fehler sind für mich wirklich, wenn der Leser später nicht mehr erschließen kann, warum dieses oder jenes passiert ist. Das bedeutet, der Plot muss abgeschlossen sein, ein logisches Ende finden. Darf natürlich auch gerne überraschend sein. Fehler ergeben sich meist aus Nebenplots - ist zumindest meine Erfahrung. Da werden 'Fähnchen' aufgestellt, die später nicht aufgelöst werden.
Maria Kaszas: Fehler, die man beim plotten machen kann... nun das ist höchstens, nach Feststehen des Grundplots sich nicht daran zu halten, sondern den Eigenheiten der Figuren immer nachzugeben. In solchen Fällen würde ich vermutlich die ganze Zeit nur am Whiteboard stehen und versuchen, die Sache wieder gerade zu biegen.
Lina Jacobs: Ich finde, man kann keine Fehler machen, nur den Überblick verlieren. Ich gehe immer nach den drei W´s vor. 1. Was will mein Charakter? 2. Was steht ihm dabei im Weg? 3. Wie hat er sich am Schluss verändert? Aus diesen Fragen kann sich nicht nur der Plot entwickeln, es hilft auch den Charakter lebendig und interessant zu machen. Ich halte die Fragen erst einfach und baue sie nach und nach aus. Daraus ergeben sich manchmal sogar mehrere Ziele für die Charaktere. Noch ein Fehler: Keine Charakterentwicklung.
Manchmal kommen einem im Laufe der Geschichte immer neue Ideen. Wie schaffst Du es, Dich später genau an den Plot zu halten?
Anonym: Das ist schwer. Es bedeutet, dass Deine Charaktere sich konsistent verhalten, das ist ja grundsätzlich erst einmal gut. Aber wenn sie sich damit gegen den Plot wenden, heißt das ja eher, dass die Charaktere etwas in ihrer Entwicklung haben, was nicht zu Deinem Plot passt. Damit musst Du entweder die Biographien neu ausarbeiten, oder den Plot anpassen. Die Charaktere machen die Geschichte, nicht umgekehrt.
Maria Kaszas: Es ist natürlich auch bei mir so, dass nachher beim Schreiben der Szenen auch andere Ideen kommen können. Ich überlege mir hier jedoch ganz genau, ob es Sinn macht, dafür meinen Grundplot umzuwerfen. Meist behalte ich die Idee im Hinterkopf, setze sie aber erstmal auf die "Ersatzbank". Wenn die Geschichte später an Stellen zu lahm ist, kann ich immer noch mit den zurückgehaltenen Ideen arbeiten.
Simone Olmesdahl: Ich halte mich strikt an meine Vorgaben. Neue Ideen schreibe ich auf und verwende sie für neue Ideen. Sonst gibt es Chaos und mir fällt es schwer, chaotisch zu schreiben. Ist zu kompliziert. Es geht viel schneller, wenn man bereits ein ausgefeiltes Konzept hat, wo man sich keine Sorgen machen muss, ob alles aufgeht. Dann kann ich mich super auf die Sprache konzentrieren und muss an den Rest nicht denken.
Norman Doderer: Genau wie bei Dir kommen mir während des Schreibens neue Ideen, Einfälle, sidestories oder Wendungen, die ich dann versuche, einzuarbeiten, wo es gerade passt. Das sind sozusagen kleine Nebenstraßen oder Abzweigungen, die den eigentlichen Weg kreuzen. Eine Gefahr besteht natürlich darin, sich zu verzetteln und von Kreuzung 1 über Kreuzung 10 plötzlich das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren . Man muss halt darauf achten, dass jede Abbiegung, die man nimmt, auch irgendwann wieder auf die Hauptstraße zurück führt.
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So hab ich es gemacht:
Auf dem obersten Bild siehst Du, wie ich vorgehe. Ich skizziere erst einmal die Charaktere, bei meiner Reihe standen sie ja schon fest, ich musste mir nur überlegen, welche Charaktere ich aus Band 1 in Band 2 wieder agieren lassen will. Dabei kamen mir schon die ersten Ideen zu ihren Geschichten, die ich darunter geschrieben habe. Die gelben Klebezettel sind mögliche Bösewichte/Stolpersteine und andere Gegenspieler und Ereignisse, die ich nach Belieben hinzufügen oder wegnehmen konnte, wenn die Geschichte damit nicht funktionierte. So habe ich mir auf mehreren A3-Blättern grobe Handlungsverläufe der einzelnen Charaktere und wie in diesem Fall Kriminalfälle zusammengestellt und mich dann an Papyrus Autor gesetzt und erste Kapitel angelegt.
Dort habe ich stichpunktartig Kapitel für Kapitel aufgeschrieben, was passieren soll, wer auftaucht, was in Gang gesetzt wird, wo welche Konflikte entstehen usw.. Das waren dann meist 1-3 Szenen, die ich dann tatsächlich "nur" noch herunter geschrieben habe.
Gerade bei einem Kriminalfall hat mir das Plotten sehr geholfen, denn so konnte ich genau "planen", wann die Helden welchen Hinweis entdeckten, und habe dabei nicht den Überblick verloren.
Fazit: Insgesamt kann ich für mich sagen, dass sich der Aufwand lohnt. Beim Schreiben habe ich zwar hier und da Kleinigkeiten geändert, aber am eigentlichen Plot habe ich festgehalten. Dadurch, dass ich im Vorwege die Kapitel grob skizziert und auch die meiste Recherche bereits erledigt hatte, kam ich beim eigentlichen Schreiben sehr viel schneller voran. Bisher war mir immer erst beim Schreiben aufgefallen, dass etwas nicht stimmig ist oder so nicht funktioniert. Dann habe ich viel Zeit darauf verwandt, diese Unstimmigkeit auszumerzen oder gar den gesamten Handlungsablauf anzupassen. Du kennst das vielleicht.
Auf der anderen Seite hat das Plotten zwar länger gedauert, aber den Plot konnte ich auch handschriftlich oder "mal eben nebenbei" weiterspinnen, wenn sich gerade mal ein paar Minuten Freizeit ergaben. Gerade an der Zeit mangelt es mir mit festem Job und Familie und anderen Hobbies häufig.
Noch ein Vorteil: aus dem Plot habe ich viel einfacher ein Exposé machen können, indem ich ihn schlichtweg soweit gekürzt habe, bis ich die geforderten drei Seiten erreicht hatte.
Plottest Du auch und hast noch Tipps oder Fragen dazu? Dann hinterlasse mir gern einen Kommentar und erzähl mir und den anderen Lesern, wie Du vorgehst, oder woran Du bisher gescheitert bist.
Weiterführende Lesetipps einiger Kollegen:Marcus Johanus: https://marcusjohanus.wordpress.com/2011/07/29/wie-man-ein-verdammt-gute-kurzgeschichte-schreibt/
und das amerikanische Vorbild: http://www.fearfulsymmetry.net/?p=745
Jacqueline Vellguth: http://www.schriftsteller-werden.de/kreatives-schreiben/wie-du-einen-roman-schreibst-die-schneeflocken-methode-1/
Annika Bühnemann: http://www.vomschreibenleben.de/die-heldenreise/#more-1057https://www.literaturcafe.de/schreibprogramme-fuer-mac-und-pc/http://schriftzeit.de/archives/tag/romane-plottenhttp://schreibwahnsinn.de/die-7-punkt-struktur/
Published on February 08, 2016 23:28
January 31, 2016
Nachtahne vs Die Jägerin - eine denkwürdige Begegnung

Hier meldet sich ausnahmsweise einmal Dorian zu Wort. Für alle, die mich noch nicht kennen: Schande über euch! Nein, Spaß beiseite: ich bin Dorian Fitzgerald, auch Vampirkiller genannt, und Anführer des Fitzgerald Clans. Wie es zu diesem illustren Verbund kam, könnt ihr selbst nachlesen.Dazu später mehr. Jetzt möchte ich euch von einer ganz anderen Geschichte erzählen - beziehungsweise von einer denkwürdigen Begegnung mit einer jungen Frau. Einer ausgesprochen ungewöhnlichen jungen Frau ...
Kurzgeschichte Nachtahne vs. Die Jägerin
~ Ada ~
Ein kühler Windhauch wehte die Asche des Vampirs, dem ich eine Silberkugel ins Herz gejagt hatte, hinfort. Mit meinen Blicken verfolgte ich ihren Weg und beobachtete, wie sie in feinen weißen Fahnen durch die Nacht trieb und eins mit ihr wurde. Doch der Wind trug nicht nur etwas fort, er brachte auch etwas mit sich: einen Duft nach Sandelholz und Kardamom mit einem Hauch Vanille und Amber, der mir unerwartet in die Nase stieg. In meiner Jägerinnen-Welt voller pockenübersäter, schleimiger, grunzender Monster mit übel riechendem Atem und Ausdünstungen, die schlimmer riechen als ein Schweinestall, passte dieser Geruch so gar nicht und brachte mich gehörig aus dem Konzept.
~ Dorian ~
Es war eine jener Nächte, die sich nur langsam dem unausweichlichen Ende beugen wollten. Ein kühler Wind war aufgekommen und verdunkelte den Sonnenaufgang, den ich mir vom Dach des Altbaus hatte ansehen wollen. Es war lange her, dass ich eine Nacht damit zugebracht hatte, allein durch die Clubs und Bars zu ziehen. Manchmal tat es gut, seine Gedanken für sich zu haben. Gerade, wenn man es, so wie ich, so lange Zeit gewohnt war. Es half mir, die Dinge klarer zu sehen, zur Ruhe zu kommen. Genau diese Ruhe wurde allerdings durch einen mir altbekannten Radau gestört, der in jedem Jahrhundert gleich zu klingen schien. Geräusche, die mein altes Jägerherz stets höher schlagen ließen. Kampfeslärm. Schnell hatte ich die Quelle dieser willkommenen Störung ausgemacht und sprang frohlockend vom Dach herunter.In der Gasse traf ich überraschender Weise auf eine Frau. Noch dazu eine recht hübsche, aber nicht sonderlich kräftig gebaute. Für einen Moment dachte ich, dass sie unmöglich Ursache des Kampfeslärm gewesen sein konnte. Bis sie sich umdrehte und ich den Ausdruck in ihren Augen sah. Ich wusste sofort, wen ich da vor mir hatte.
~ Ada ~
Langsam drehte ich mich herum und da stand es: das wohl bestaussehende Geschöpf der Nacht, das ich je gesehen hatte. Moment mal! Was rede ich denn da? Ich hatte noch nie einen Vampir für gutaussehend empfunden. Aber wenn ich ehrlich sein sollte: Er war gutaussehend. Natürlich reichte er nicht an meine persönliche Sahneschnitte, Pater Michael, heran, aber er war definitiv mehr als ansehnlich. „Du jagst in meinem Revier“, bemerkte er mit einer angenehmen tiefen Stimme, die mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagte und mich beinahe dazu brachte, ihn anzuflehen, weiterzusprechen.Erschrocken über mich selbst und derlei abstruse Gedanken über Stimmen fremder Männer, schüttelte ich den Kopf. Sofort war mir, als würde ein Vorhang gelüftet werden. Das konnte nur bedeuten, dass der schöne Unbekannte eine unsichtbare Magie wirken ließ. Ich hatte so etwas schon einmal erlebt. Es war nicht gut ausgegangen – für den Vampir.„Falsch! Du jagst in meinem“, korrigierte ich ihn.„Du weißt wohl nicht, wer ich bin?“, fragte er und kam lächelnd näher, was mir gar nicht gefiel. „Na, na“, sagte ich, „nicht näher kommen. Schön stehenbleiben!“ Ich hob meinen Arm und zielte mit der Pistole, die zuvor schon seinen Artgenossen in die ewigen Jagdgründe befördert hatte, auf seine Brust. „Du weißt wohl nicht, wer ichbin. Bist wohl neu hier in der Gegend, was?“Seine gepflegten Augenbrauen flohen vor Verwunderung bis hinauf auf die Stirn. „Neu? Ich? Ganz gewiss nicht. Ich war schon hier, bevor Deine Urururur-Großeltern überhaupt auf die Idee kamen, sich fortzupflanzen.“ Er runzelte die Stirn, als ich nicht auf die Worte reagierte. „Das scheint dich wenig zu beeindrucken.“Ich zuckte lässig mit den Schultern. „Nicht wirklich. Ich habe schon zu viel durchgemacht, als dass mich irgendetwas überraschen könnte. Abgesehen davon ist es mein Job, alles zu wissen, zu sehen, zu hören und alles und jeden zu kennen.“„Und dennoch hast du mich nicht kommen sehen.“Auf den Mund gefallen war er jedenfalls nicht. Ein Mann ganz nach meinem Geschmack. Stopp! Das darf doch wohl nicht wahr sein?! Schon zum zweiten Mal verhexteer mich. Reiß dich gefälligst zusammen, Ada!„Du weißt ja wie das ist: Ausnahmen bestätigen die Regeln“, erwiderte ich.„Wenn das so ist, sollte ich vielleicht auch eine Ausnahme machen?“, sagte er in einem ruhigen Ton. Ich konnte förmlich spüren, wie dieser mich einhüllte und mich entspannen ließ. Langsam ging er um mich herum. Sein Blick brannte auf meiner Haut. Sie prickelte, als würden tausend kleine Nadeln in sie stechen. „Normalerweise lasse ich niemand am Leben, der mir in die Quere kommen könnte. Außerdem bin ich durstig. Sehr durstig.“ Sein kalter Atem strich mir über den Nacken, und ich erschauerte unwillkürlich.Ein leises Lachen, geschaffen für intimste Momente der Zweisamkeit, jagte mir zusätzlich eine Gänsehaut über den Rücken. Die Empfindungen, die dieser Fremde und noch dazu Vampir, in mir auslöste, kannte ich nur von meinem Zusammensein mit einem Mann: meinem Lehrer, meinem Mentor, meinem Seelenverwandten – Pater Michael. Michael, rief ich in Gedanken seinen Namen. Ich musste mich auf ihn konzentrieren. Er war meine Rettungsleine, der Einzige, der mich davor bewahren konnte, dass ich mich vollends von dem verführerischen Vampir einlullen ließ.„Du bist nicht wie die anderen Frauen“, sagte er und war zu nah an meinem Ohr.Dennoch rührte ich mich nicht. Ich konnte nicht. Wieso fiel es mir so schwer, verdammt? „Das siehst du völlig richtig. Ich bin anders – mutiger, gefährlicher und ich durchschaue dich. Und deshalb bin ich dein Untergang, Vampir.“Der Vampir lachte. Nicht zu laut und mit genug ehrlichem Humor, dass ich mich nun doch zu ihm umdrehte. „Und zweifellos leidest du an maßloser Selbstüberschätzung.“
~ Dorian ~
Was für eine sonderbare Person. Leute, die mir drohten, war ich, weiß Gott, gewohnt. Doch diese Frau hier, diese Kämpferin, drohte mir nicht einfach. Es war ihr vollkommen ernst. Sie hätte meinem Schöpfer, Gerald Baffour, gefallen. Ich war noch nie der Typ, der sich für unbeugsame Gespielinnen interessierte. Dennoch konnte ich eine gewisse Neugierde nicht leugnen. Wer war diese Person? Was tat sie hier? Und, was noch viel wichtiger war, welchen Kampf focht sie augenscheinlich aus? Sie musste doch erkennen, dass sie eine Konfrontation mit mir, dem Vampirkiller, nicht überleben würde. Dennoch reckte sie mir unnachgiebig das Kinn entgegen, als wäre ich ihr schlimmster Feind. War ich das? Ich tötete schon seit Jahren nicht mehr wahllos. Das war heutzutage gar nicht möglich, wo die Welt so klein geworden war, überall Überwachungskameras und Smartphones lauerten, die einem bei allem möglichen ablichten wollten, um es im Internet zu verbreiten. Sonderbar, dass ich über sie, diese Jägerin, noch nie im WWW gestoßen war. Wie auch immer …„Ich denke, das Beste wird sein, du kommst mir nicht noch einmal in die Quere.“ Ich wollte ihr nicht drohen, aber … doch, ich drohte ihr mit voller Absicht.„Sonst was?“, fragte sie, ganz Kampfbereitschaft auf zwei Beinen.„Sonst werde ich dein Untergang sein. Jägerin.“ Ich grinste und ließ sie meine Fangzähne sehen. Allerdings beeindruckte sie das wenig.„Ich behalte dich im Auge“, sagte sie
„Und ich behalte dich im Auge“, erwiderte ich und ging.
Das habe ich auch getan, doch die Frau kam mir nicht noch einmal in die Quere.Auch könnt sie im Auge behalten: In der Reihe "Die Jägerin" erzählt sie ihre Abenteuer, ebenso wie ich meine Geschichte in der "Nachtahn"-Reihe erzähle.
Hier geht´s zur Jägerin: amazon

Published on January 31, 2016 07:39
January 28, 2016
Tinka Beeres Blogging Guide - Tipps für Blogger
Heute habe ich mal einen Buchtipp der anderen Art für euch, der vor allem für Blogger interessant sein wird. Es geht nämlich um den "Blogging Guide" von Tinka Beere mit Tipps speziell für Autoren:
Buchtitel „Blogging Guide: Tipps für Anfänger, Buchblogger und Autoren“
Wie bist Du auf die Idee gekommen, einen Ratgeber zum Thema Bloggen zu schreiben?Ich blogge jetzt schon seit über zwei Jahren und wurde immer wieder nach Dingen gefragt, die zum Teil grundsätzlich beim Bloggen sind. Irgendwann habe ich mir gedacht: „Warum mache ich nicht ein Buch daraus, dann haben die Leser alle Informationen auf einem Blick in der Hand.“
Beinhaltet der Ratgeber vor allem Deine Erfahrungen?Genau, er beinhaltet meine Erfahrungen zum Bloggen, aber auch Informationen und Tipps sowie weiterführende Links zu Webseiten, die vertiefend auf einzelne Themen eingehen wie zum Beispiel SEO – Suchmaschinenoptimierung.
Seit wann betreibst Du Deinen Blog und welche Anfängerfehler hast Du selbst begangen?Meinen Blog führe ich seit dem 14. Dezember 2013. So wirkliche Anfängerfehler kann man beim Bloggen gar nicht begehen. Es ist eine individuelle Sache, die sich immer wieder weiterentwickelt – und das ist auch gut so. Allerdings sollte man auf einige wichtige Dinge achten, die gesetzlich vorgeschrieben sind, wie zum Beispiel die Impressumspflicht.
Erzähl uns doch noch ein bisschen mehr von Dir.
Ich wurde am 16. August 1991 in einer kleinen Stadt im Osten Deutschlands geboren. Schon bevor ich in die Schule kam, konnte ich ein bisschen lesen und schreiben. Jeden Abend wurde ich mit einer Gutenachtgeschichte ins Bett gebracht.Während meiner Schulzeit begann ich immer wieder, die eine oder andere Geschichte und sogar Romanprojekte zu schreiben. Zum Abitur wechselte ich an ein Gymnasium und wurde Mitglied in einer Literatur-AG (kurz Liti-AG), die ich dann auch für kurze Zeit leitete. Nach dem Abitur zog ich nach Hessen und arbeitete ich für ein Jahr auf einem Islandpferdehof (eine Quelle der Inspiration). Danach begann ich, Skandinavistik und Vor- und Frühgeschichte zu studieren. Seitdem beschäftigte ich mich noch intensiver mit dem kreativen Schreiben. Schließlich fand ich die Schreibwerkstatt, ein Forum für Autoren und Schriftsteller. Ich lernte darüber viele Menschen und im November 2013 den NaNoWriMo (National Novel Writing Month) kennen. Begeistert tippte ich innerhalb von 12 Tagen 50.000 Wörter und beendete noch im selben Monat meinen ersten Roman. Von da an konnte ich mich vor kreativen Ideen und Projekten nicht mehr retten. Ich gründete auf Facebook die Autorengruppe Writers' Inn, unterstütze dort zu jedem Schreibmonat viele tolle Autoren, bin Herausgeberin des Online-Magazins für Autoren Schreibmeer und arbeite an meinen Buchprojekten.
Magst Du den Lesern einen kurzen Tipp geben, wie man richtig bloggt?
Wir kennen uns aus der Schreibmotivations-Gruppe. Wie wichtig ist Dir Kontakt zu anderen Autoren – auch außerhalb des www?Der Kontakt zu anderen Autoren ist mir super wichtig. Es tut gut, sich mit anderen Menschen auszutauschen, die genauso verrückt sind, das gleiche Hobby teilen wie man selbst. Außerdem liebe ich es, andere zum Schreiben zu motivieren. Aus diesem Grund, aber auch, damit andere sich austauschen können, habe ich auf Facebook die Gruppe „Writers' Inn“ gegründet, in der regelmäßig virtuelle Veranstaltungen zum gemeinsamen Schreiben stattfinden.Aber auch im richtigen Leben versuche ich, Kontakte mit anderen zu knüpfen. Im letzten Jahr habe ich eine Freundin besucht, die ich nur über das Internet und andere Schreibende kennengelernt habe, und war auf der Buchmesse in Berlin. Das war eine tolle Erfahrung, sich mal in echt mit anderen Autoren zu treffen.
Wirst Du auch mal einen Roman veröffentlichen?Ja, auf jeden Fall. Ich überarbeite gerade mein fantastisches Jugendbuch und möchte es noch 2016 veröffentlichen. Außerdem habe ich noch so viele andere Romanideen, die wollen alle noch ans Licht und von ganz vielen Menschen gelesen werden.
Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks o.ä.Autorenseite/Blog: http://www.tinkabeere.com/ Amazon: http://www.amazon.de/s/ref=dp_byline_sr_ebooks_1?ie=UTF8&text=Tinka+Beere&search-alias=digital-text&field-author=Tinka+Beere&sort=relevancerank Facebook: https://www.facebook.com/tinkabeere.autorin/ Online-Magazin für Autoren “Schreibmeer”: http://www.schreibmeer.com/ Writers' Inn: https://www.facebook.com/groups/Schreibmotivation.Schreibinspiration/
Es klingt so leicht, ist in der Praxis dann aber doch schwierig. Vielleicht hilft der Ratgeber ja dem einen oder anderen, dann würde sich Tinka Beere mit Sicherheit über eine Rückmeldung freuen.

Buchtitel „Blogging Guide: Tipps für Anfänger, Buchblogger und Autoren“
Wie bist Du auf die Idee gekommen, einen Ratgeber zum Thema Bloggen zu schreiben?Ich blogge jetzt schon seit über zwei Jahren und wurde immer wieder nach Dingen gefragt, die zum Teil grundsätzlich beim Bloggen sind. Irgendwann habe ich mir gedacht: „Warum mache ich nicht ein Buch daraus, dann haben die Leser alle Informationen auf einem Blick in der Hand.“
Beinhaltet der Ratgeber vor allem Deine Erfahrungen?Genau, er beinhaltet meine Erfahrungen zum Bloggen, aber auch Informationen und Tipps sowie weiterführende Links zu Webseiten, die vertiefend auf einzelne Themen eingehen wie zum Beispiel SEO – Suchmaschinenoptimierung.
Seit wann betreibst Du Deinen Blog und welche Anfängerfehler hast Du selbst begangen?Meinen Blog führe ich seit dem 14. Dezember 2013. So wirkliche Anfängerfehler kann man beim Bloggen gar nicht begehen. Es ist eine individuelle Sache, die sich immer wieder weiterentwickelt – und das ist auch gut so. Allerdings sollte man auf einige wichtige Dinge achten, die gesetzlich vorgeschrieben sind, wie zum Beispiel die Impressumspflicht.
Erzähl uns doch noch ein bisschen mehr von Dir.

Ich wurde am 16. August 1991 in einer kleinen Stadt im Osten Deutschlands geboren. Schon bevor ich in die Schule kam, konnte ich ein bisschen lesen und schreiben. Jeden Abend wurde ich mit einer Gutenachtgeschichte ins Bett gebracht.Während meiner Schulzeit begann ich immer wieder, die eine oder andere Geschichte und sogar Romanprojekte zu schreiben. Zum Abitur wechselte ich an ein Gymnasium und wurde Mitglied in einer Literatur-AG (kurz Liti-AG), die ich dann auch für kurze Zeit leitete. Nach dem Abitur zog ich nach Hessen und arbeitete ich für ein Jahr auf einem Islandpferdehof (eine Quelle der Inspiration). Danach begann ich, Skandinavistik und Vor- und Frühgeschichte zu studieren. Seitdem beschäftigte ich mich noch intensiver mit dem kreativen Schreiben. Schließlich fand ich die Schreibwerkstatt, ein Forum für Autoren und Schriftsteller. Ich lernte darüber viele Menschen und im November 2013 den NaNoWriMo (National Novel Writing Month) kennen. Begeistert tippte ich innerhalb von 12 Tagen 50.000 Wörter und beendete noch im selben Monat meinen ersten Roman. Von da an konnte ich mich vor kreativen Ideen und Projekten nicht mehr retten. Ich gründete auf Facebook die Autorengruppe Writers' Inn, unterstütze dort zu jedem Schreibmonat viele tolle Autoren, bin Herausgeberin des Online-Magazins für Autoren Schreibmeer und arbeite an meinen Buchprojekten.
Magst Du den Lesern einen kurzen Tipp geben, wie man richtig bloggt?
Wie schon gesagt, kann man eigentlich gar nicht falsch bloggen. Es kommt immer darauf an, wie und warum man bloggen möchte, welches Ziel man damit verfolgt. Es ist wichtig, regelmäßig zu bloggen, damit du im Gedächtnis bleibst, aber du solltest auch keine 08/15-Beiträge schreiben, die sich am Ende keiner anschauen möchte. Versuche immer authentisch zu sein und zeige, dass dir deine Leser wichtig sind, indem du auf Kommentare reagierst. Wenn man dabei auf sein Gefühl hört, sich selbst treu bleibt und sich trotzdem immer weiterentwickelt, kann eigentlich nichts schief gehen.
Wir kennen uns aus der Schreibmotivations-Gruppe. Wie wichtig ist Dir Kontakt zu anderen Autoren – auch außerhalb des www?Der Kontakt zu anderen Autoren ist mir super wichtig. Es tut gut, sich mit anderen Menschen auszutauschen, die genauso verrückt sind, das gleiche Hobby teilen wie man selbst. Außerdem liebe ich es, andere zum Schreiben zu motivieren. Aus diesem Grund, aber auch, damit andere sich austauschen können, habe ich auf Facebook die Gruppe „Writers' Inn“ gegründet, in der regelmäßig virtuelle Veranstaltungen zum gemeinsamen Schreiben stattfinden.Aber auch im richtigen Leben versuche ich, Kontakte mit anderen zu knüpfen. Im letzten Jahr habe ich eine Freundin besucht, die ich nur über das Internet und andere Schreibende kennengelernt habe, und war auf der Buchmesse in Berlin. Das war eine tolle Erfahrung, sich mal in echt mit anderen Autoren zu treffen.
Wirst Du auch mal einen Roman veröffentlichen?Ja, auf jeden Fall. Ich überarbeite gerade mein fantastisches Jugendbuch und möchte es noch 2016 veröffentlichen. Außerdem habe ich noch so viele andere Romanideen, die wollen alle noch ans Licht und von ganz vielen Menschen gelesen werden.
Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks o.ä.Autorenseite/Blog: http://www.tinkabeere.com/ Amazon: http://www.amazon.de/s/ref=dp_byline_sr_ebooks_1?ie=UTF8&text=Tinka+Beere&search-alias=digital-text&field-author=Tinka+Beere&sort=relevancerank Facebook: https://www.facebook.com/tinkabeere.autorin/ Online-Magazin für Autoren “Schreibmeer”: http://www.schreibmeer.com/ Writers' Inn: https://www.facebook.com/groups/Schreibmotivation.Schreibinspiration/
Es klingt so leicht, ist in der Praxis dann aber doch schwierig. Vielleicht hilft der Ratgeber ja dem einen oder anderen, dann würde sich Tinka Beere mit Sicherheit über eine Rückmeldung freuen.
Published on January 28, 2016 10:10
January 20, 2016
Astrid Rose und ihr Herzensprojekt "Mana Loa"
In meinem nächsten Buchtipp kommt Astrid Rose mit ihrem Herzensprojekt "Mana Loa" zu Wort. Ich habe Astrid 2015 in Leipzig kurz kennen gelernt. Sie ist mir vor allem als energiegeladene, tatkräftige Frau in Erinnerung geblieben und ich freue mich, dass sie mir ein paar Fragen zu ihren romantischen Fantasy-Thrill-Büchern "Mana Loa" beantworten mochte:
Mana Loa ~ Familienbande
Genre/Zielgruppe Romantasy Thrill. Die Zielgruppe ist unabhängig vom Geschlecht aufwärts ab 16 Jahre, da auch sinnlich-erotische Szenen enthalten sind.
Deine Geschichte in wenigen SätzenNina hat kein gutes Verhältnis zu Männern, dafür ist sie aber mit einer Gabe gesegnet. Durch eine Berührung erhält sie in Visionen und Träumen eine Aufgabe, um die Person von der sie berührt wurde, zu helfen oder sogar zu retten. Als sie von Tom berührt wird, öffnet er nicht nur ihren Geist, sondern auch ein Stück weit ihr Herz. Um „seinem“ Rätsel auf die Spur zu kommen, folgt sie ihm nach Hawaii, wo sie nicht nur Toms Familie kennenlernt, sondern erkennt, dass dieser mystische Ort auch für sie eine tiefere Bedeutung hat. Und obwohl Tom von ihrer Begabung weiß, ist es nicht er, der ihr die Hand reicht …
Verzauberte Orte und eine geheimnisvolle Gabe – das klingt schon mal spannend, finde ich. Was ist das Besondere an Deinem Buch? Warum sollten die Leser gerade Dein Buch kaufen?Das Besondere an Mana Loa ist, dass hinter so mancher lapidaren Aussage mehr steckt als man auf dem ersten Blick ahnt. In der Geschichte habe ich einige verschiedene Fäden geschickt miteinander verbunden und der Leser wird allzu oft auf eine falsche Fährte geführt. Ja, es ist ein Buch, bei dem der Leser am Ende die Hand vor den Kopf schlägt und sagt „Mensch, das hätte ich doch ahnen müssen.“ In Leserkreisen wird es deshalb auch gerne als das „Ü-Buch“ deklariert.
Hast Du eine Lieblingsstelle?Ja, habe ich tatsächlich. Jedes Mal, wenn ich sie lese, geht sie mir unter die Haut, denn mit wenigen Worten wird die besondere Beziehung zwischen Nina und, ähm, Mr. X angedeutet.
Magst Du uns ein bisschen mehr über Dich persönlich erzählen? Was machst Du neben dem Schreiben, Deine Hobbys, warum Du schreibst …?Neben dem Schreiben kümmere ich mich um Haushalt und Kinder und den Bürokram meines Mannes, der sich vor kurzem als Maler selbstständig gemacht hat. Die wenige freie Zeit fülle ich selten mit Lesen, dafür umso mehr mit Facebooken, denn das gehört nicht nur zu meinem Job, sondern ist mein Fenster in die Welt. Auf Facebook habe ich die Freunde, für deren Pflege mir im realen Leben die Zeit fehlt. Am liebsten verbringe ich die Abende damit, mich mit meinen Freunden, Kollegen und Lesern über Chat auszutauschen oder Tipps und Ratschläge zu geben oder entgegen zu nehmen.
Wenn ich mir Deine anderen Veröffentlichungen ansehe, hast Du einen Hang zu Märchen und anderen fantastischen Wesen. Wie kommt das?Mein allererstes Buch - welches ich laut meiner Erinnerung freiwillig gelesen habe - war 1001 Nacht. Schon damals haben mich diese mystischen Geschichten in ihren Bann gezogen und das die Liebe am Ende siegte war für mich das Highlight. So um dieselbe Zeit kam der erste Star Wars Teil raus – indirekt handelt die Serie ja auch von Magie ;) – und hat mich zum Fan von außergewöhnlichen Geschichten werden lassen.
Für mich müssen Märchen aber immer was schönes, lichterfüllendes haben. Von Werwölfen z. B. nehme ich Abstand, genauso wie von blutrünstigen Vampiren. Dunkle Geschichten wie Herr der Ringe mag ich gar nicht und dennoch würde ich aus Sicht der Autorin in mir niemals behaupten, dass alle meine Romane immer ein Happy End haben werden. Dazu liebe ich den „Oha-Effekt“ gegenüber meinen Lesern viel zu sehr.
Könntest Du Dir auch vorstellen, in einem anderen Genre zu schreiben?Definitiv! Alles, was mit Liebe und Drama zu tun hat, liegt mir. Wichtig ist mir bei allen Büchern, die ich noch in meinem Kopf rumschwirren habe, dass es außergewöhnlich ist. Das „normale“ Leben hat ja schließlich jeder zu Hause.
Deine Bücher sind im Selbstverlag erschienen. Warum hast Du diesen Weg gewählt?Weil ich zu faul war Verlage anzuschreiben, wäre jetzt eine gute Ausrede, aber Tatsache ist: ich wollte einfach nicht die Rechte an Mana Loaaus meinen Händen geben. Mana Loa ist außerhalb des Mainstreams. Es bedient mehrere Genre (Fantasy, Romantik, Erotik, Crime und Thrill) und ich befürchtete einfach, dass ein Team von Lektoraten daraus etwas völlig anderes machen könnte, nur um der Masse gerecht zu werden. Mana Loa ist eine so verzwickte Geschichte, dass die Änderung eines einzigen Satzes den ganzen Sinn hätte verändern können. Das wollte und will ich bis heute nicht!
Allerdings würde ich auch nicht behaupten wollen, nicht mal eins meiner anderen Manuskripte bei einem Verlag vorzulegen, um meine Bekanntheit zu vergrößern – nur halt Mana Loa nicht! Da müsste schon ein ganz großer bei mir anklopfen und mir die Zusage machen, dass nur ich allein entscheide, was geändert wird.
Ein viel diskutiertes Thema ist die handwerkliche Qualität selbst verlegter Bücher. Wie viel Wert hast Du bei Deinen Büchern auf ein professionelles Lektorat und Korrektorat gelegt?Zunächst muss ich sagen, dass ich Familienbande damals zum kostenlosen Lesen bei Bookrix.de hochgeladen hatte und erschrocken war, als jemand mir schrieb, dass Fehler drin seien, hatte ich doch Tage, Wochen, ja, einen ganzen Monat darauf verwand, alles zu prüfen. Die Person war so lieb und korrigierte es für mich erneut. Kurz darauf wurde es zum zweiten Mal von Astrid Rügamer überarbeitet. Astrid ist ebenfalls Autorin und selten habe ich eine so wortsichere und logisch denkende Person kennengelernt wie sie. Erst nachdem ich es selbst noch zweimal geprüft habe – über PC und Papier – habe ich es dann tatsächlich in den Verkauf gegeben. Jede Änderung, die danach kam, wurde auch mehrfach gegengelesen.
Heute arbeite ich mit einem Team von Liebhabern zusammen. Mit zweien – Ramona Häßler und Michaela Theede, die ich gerne als Alphaleserinnen und meine besten Freundinnen bezeichne - stehe ich in ständigem Kontakt, um schon im Vorhinein logische Fehler auszumerzen, sowie den Lesefluss und die Rechtschreibung zu kontrollieren. Erst wenn beide das „okay“ geben, wird es an zwei weitere (Betaleser) zum Korrektorat abgegeben. Danach folgen Testleser und am Ende die Kontrolle durch mich, den beiden Alphaleserinnen und zusätzlich durch Astrid Rügamer.
Selten gebe ich längere Texte unkontrolliert frei, denn eine saubere Rechtschreibung, Stilsicherheit und Individualität sollte das Aushängeschild eines jeden Autors sein. Kleine Anmerkung: Selbst dieses Interview wird durch meine Alphaleserinnen geprüft. (kann ich bestätigen - Anm. Sandra)
Was sind die Vorteile beim Selbstverlegen, wo siehst Du Nachteile?Die Vorteile sind: Selbstbestimmung, große Hilfestellung untereinander (zumindest in den Kreisen, in denen ich mich bewege) und die Nähe zum Leser.
Einen Nachteil sehe ich eigentlich nur in zwei Dingen. Der erste ist, dass der Zugang zum Buchhandel schwierig ist bzw. die damit verbundene zusätzliche Arbeitszeit für mich persönlich nicht umsetzbar ist. Der zweite und noch schwerwiegendere Nachteil liegt darin, mit allen anderen freischaffenden Autoren in einen Topf geworfen zu werden. Es gibt leider viel zu oft noch freie Autoren, die nicht so viel Wert auf Qualität und ein sauberes Image legen und mit ihrer Verfahrensweisen den Ruf aller Selfpublisher / Indies beschmutzen.
Ist man bei einem Verlag, ist man vor dieser Verallgemeinerung merkwürdigerweise geschützter – oder zumindest kommt es mir so vor.
Was kann man noch von Dir lesen oder was wird man demnächst von Dir lesen können?Mana Loa ~ Seelenbande– also Band 2 ist bereits seit über einem Jahr erhältlich. An Band 3 (Herzensbande) und Band 4 arbeite ich zurzeit. Darüber hinaus plane ich die Aloha Dreams Reihe niederzutippen. Dabei handelt es sich um einzelne Geschichten, die ebenfalls auf Hawaii spielen und Liebe als Hauptgenre hat. Allerdings wird jedes Buch auch mit anderen Genre kollidieren – also wie gehabt: nicht für die Masse gedacht.
Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks o.ä.https://www.facebook.com/Astrid.Rose.Autorin/http://astrid-rose.blogspot.de/https://www.facebook.com/AstridRose1974http://www.amazon.de/Astrid-Rose/e/B006ZLXAHI/
Vielen Dank, liebe Astrid, für Deine Antworten. Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass ein paar Leser neugierig auf Deine bunte Mischung geworden sind.

Mana Loa ~ Familienbande
Genre/Zielgruppe Romantasy Thrill. Die Zielgruppe ist unabhängig vom Geschlecht aufwärts ab 16 Jahre, da auch sinnlich-erotische Szenen enthalten sind.
Deine Geschichte in wenigen SätzenNina hat kein gutes Verhältnis zu Männern, dafür ist sie aber mit einer Gabe gesegnet. Durch eine Berührung erhält sie in Visionen und Träumen eine Aufgabe, um die Person von der sie berührt wurde, zu helfen oder sogar zu retten. Als sie von Tom berührt wird, öffnet er nicht nur ihren Geist, sondern auch ein Stück weit ihr Herz. Um „seinem“ Rätsel auf die Spur zu kommen, folgt sie ihm nach Hawaii, wo sie nicht nur Toms Familie kennenlernt, sondern erkennt, dass dieser mystische Ort auch für sie eine tiefere Bedeutung hat. Und obwohl Tom von ihrer Begabung weiß, ist es nicht er, der ihr die Hand reicht …
Verzauberte Orte und eine geheimnisvolle Gabe – das klingt schon mal spannend, finde ich. Was ist das Besondere an Deinem Buch? Warum sollten die Leser gerade Dein Buch kaufen?Das Besondere an Mana Loa ist, dass hinter so mancher lapidaren Aussage mehr steckt als man auf dem ersten Blick ahnt. In der Geschichte habe ich einige verschiedene Fäden geschickt miteinander verbunden und der Leser wird allzu oft auf eine falsche Fährte geführt. Ja, es ist ein Buch, bei dem der Leser am Ende die Hand vor den Kopf schlägt und sagt „Mensch, das hätte ich doch ahnen müssen.“ In Leserkreisen wird es deshalb auch gerne als das „Ü-Buch“ deklariert.
Hast Du eine Lieblingsstelle?Ja, habe ich tatsächlich. Jedes Mal, wenn ich sie lese, geht sie mir unter die Haut, denn mit wenigen Worten wird die besondere Beziehung zwischen Nina und, ähm, Mr. X angedeutet.
Plötzlich löste sich eine Sandlawine und versperrte mir den Weg.Ich kletterte die Düne hoch und blickte mich nach dem Strandhaus um, doch durch den dichten Regen war mir eine weitreichende Sicht nicht möglich. Also wanderte ich einfach oberhalb des Strandes wieder in die Richtung zurück, aus der ich gekommen war. Kurze Zeit später stand ich an der verbrannten Palme und sah auf den Strand hinunter: Er war dort geblieben, wo ich ihn verlassen hatte.Von hier oben sah er groß, schlank und athletisch wie ein junger Gott aus. Er hatte sich sein klitschnasses Shirt ausgezogen und versuchte damit sein Gesicht zu trocknen. Der Himmel riss auf und der helle Mond ließ die Wassertropfen auf seiner Haut glitzern. Jeder Muskel seines makellosen Körpers war angespannt. Mechanisch lief er immer wieder dasselbe Stück hin und zurück, als könne er sich nicht für die eine oder andere Richtung entscheiden. Urplötzlich blieb er stehen, riss seinen Kopf herum und sah mir direkt in die Augen. Er strahlte mich förmlich an.Ich konnte mich meiner Gefühle für ihn nicht mehr erwehren: Ich atmete tief durch und lief hinunter.Sofort kam er mir mit schnellen Schritten entgegen. Als er nur noch zwei Schritte von mir entfernt war, blieb er stehen und flüsterte. »Ich hatte gehofft, dass du noch mal kommst ... um dich zu verabschieden.«Mir liefen immer noch Tränen übers Gesicht, doch bevor ich etwas sagen konnte, nahm er mich mit einem Ruck in den Arm. »E ho`i i ka pili E ku`u Puʻuwai E nêne`e mai e nânea mai E ke aloha E ho`onipo kâua«, er nuschelte diese Worte regelrecht.
»Es tut mir leid, ich habe dich nicht verstanden.«Er nahm mein Gesicht in seine Hände und gab mir einen Honi. »Das bedeutet: Komm her zu mir mein Herz, ich möchte dir jetzt ganz nahe sein. Liebe mich mein Liebes ... nur dieses eine Mal.« Seine gold schimmernden Augen sahen direkt in meine Seele.Ich versank in seinen Armen, ich hatte nicht mehr die Kraft mich dagegen zu wehren. Langsam glitt seine Zunge in meinen Mund. Erst vorsichtig, dann immer fordernder. Seine Hände schoben sich unter mein Kleid und mit einem Ruck zog er es mir über den Kopf, um mich dann mit einem kleinen Stups in den weichen Sand zu befördern.Bevor ich diesen kleinen Angriff überhaupt realisiert hatte, waren seine Lippen auf meiner Brust. Heiß und fordernd liebkosten sie mich. Sein Mund und seine Hände ließen keine Körperstelle oberhalb meines Bauchnabels aus. Unterhalb des Bauchnabels ließ er seine Beine sprechen: Sie rutschen an meinen hoch und runter.Ich wusste nicht, wie oder wann er sich seiner Shorts und meines Slips entledigte, doch auf einmal spürte ich, dass wir beide vollkommen nackt waren. Mit seinem Knie drängte er meine Beine auseinander. Dann fühlte ich, wie er in mich eindrang.Er nahm mich mit einer bis dahin unbekannten Leidenschaft. Ja, es war ein alles beherrschender Akt, als wollte er mir mit jedem Stoß sagen: ›Du bist mein und du wirst auch immer mein bleiben.‹
Schutzlos war ich ihm ausgeliefert, wehrlos überließ ich mich seiner Macht. Anfangs war es nur ein Glühen in meinem Körper, doch jeder Stoß trieb die Flamme in mir weiter an. Ich wollte mehr: Mehr Hitze, mehr Feuer. Ich wollte verglühen.Mein Herz raste, mein Atem ging schnell, ich fühlte, wie sich meine Brustwarzen anspannten. Und dann blieb mir die Luft weg: Ein Feuerwerk ungekannter Gefühle hatte sich aus meinem Schoß heraus in meinem ganzen Körper verteilt. Meine Sinne schwanden, ich trieb auf diesem Meer der Flammen dahin.Wir waren im Einklang. Unsere Herzen pochten im selben Rhythmus. Wir atmeten zur selben Zeit ein und aus und der Duft von Sandelholz legte sich auf uns nieder, während Tausende von Sternschnuppen über dem Meer verglühten und den Himmel in einen hellorange-farbenen Schein tauchten.

Wenn ich mir Deine anderen Veröffentlichungen ansehe, hast Du einen Hang zu Märchen und anderen fantastischen Wesen. Wie kommt das?Mein allererstes Buch - welches ich laut meiner Erinnerung freiwillig gelesen habe - war 1001 Nacht. Schon damals haben mich diese mystischen Geschichten in ihren Bann gezogen und das die Liebe am Ende siegte war für mich das Highlight. So um dieselbe Zeit kam der erste Star Wars Teil raus – indirekt handelt die Serie ja auch von Magie ;) – und hat mich zum Fan von außergewöhnlichen Geschichten werden lassen.
Für mich müssen Märchen aber immer was schönes, lichterfüllendes haben. Von Werwölfen z. B. nehme ich Abstand, genauso wie von blutrünstigen Vampiren. Dunkle Geschichten wie Herr der Ringe mag ich gar nicht und dennoch würde ich aus Sicht der Autorin in mir niemals behaupten, dass alle meine Romane immer ein Happy End haben werden. Dazu liebe ich den „Oha-Effekt“ gegenüber meinen Lesern viel zu sehr.
Könntest Du Dir auch vorstellen, in einem anderen Genre zu schreiben?Definitiv! Alles, was mit Liebe und Drama zu tun hat, liegt mir. Wichtig ist mir bei allen Büchern, die ich noch in meinem Kopf rumschwirren habe, dass es außergewöhnlich ist. Das „normale“ Leben hat ja schließlich jeder zu Hause.
Deine Bücher sind im Selbstverlag erschienen. Warum hast Du diesen Weg gewählt?Weil ich zu faul war Verlage anzuschreiben, wäre jetzt eine gute Ausrede, aber Tatsache ist: ich wollte einfach nicht die Rechte an Mana Loaaus meinen Händen geben. Mana Loa ist außerhalb des Mainstreams. Es bedient mehrere Genre (Fantasy, Romantik, Erotik, Crime und Thrill) und ich befürchtete einfach, dass ein Team von Lektoraten daraus etwas völlig anderes machen könnte, nur um der Masse gerecht zu werden. Mana Loa ist eine so verzwickte Geschichte, dass die Änderung eines einzigen Satzes den ganzen Sinn hätte verändern können. Das wollte und will ich bis heute nicht!
Allerdings würde ich auch nicht behaupten wollen, nicht mal eins meiner anderen Manuskripte bei einem Verlag vorzulegen, um meine Bekanntheit zu vergrößern – nur halt Mana Loa nicht! Da müsste schon ein ganz großer bei mir anklopfen und mir die Zusage machen, dass nur ich allein entscheide, was geändert wird.
Ein viel diskutiertes Thema ist die handwerkliche Qualität selbst verlegter Bücher. Wie viel Wert hast Du bei Deinen Büchern auf ein professionelles Lektorat und Korrektorat gelegt?Zunächst muss ich sagen, dass ich Familienbande damals zum kostenlosen Lesen bei Bookrix.de hochgeladen hatte und erschrocken war, als jemand mir schrieb, dass Fehler drin seien, hatte ich doch Tage, Wochen, ja, einen ganzen Monat darauf verwand, alles zu prüfen. Die Person war so lieb und korrigierte es für mich erneut. Kurz darauf wurde es zum zweiten Mal von Astrid Rügamer überarbeitet. Astrid ist ebenfalls Autorin und selten habe ich eine so wortsichere und logisch denkende Person kennengelernt wie sie. Erst nachdem ich es selbst noch zweimal geprüft habe – über PC und Papier – habe ich es dann tatsächlich in den Verkauf gegeben. Jede Änderung, die danach kam, wurde auch mehrfach gegengelesen.
Heute arbeite ich mit einem Team von Liebhabern zusammen. Mit zweien – Ramona Häßler und Michaela Theede, die ich gerne als Alphaleserinnen und meine besten Freundinnen bezeichne - stehe ich in ständigem Kontakt, um schon im Vorhinein logische Fehler auszumerzen, sowie den Lesefluss und die Rechtschreibung zu kontrollieren. Erst wenn beide das „okay“ geben, wird es an zwei weitere (Betaleser) zum Korrektorat abgegeben. Danach folgen Testleser und am Ende die Kontrolle durch mich, den beiden Alphaleserinnen und zusätzlich durch Astrid Rügamer.
Selten gebe ich längere Texte unkontrolliert frei, denn eine saubere Rechtschreibung, Stilsicherheit und Individualität sollte das Aushängeschild eines jeden Autors sein. Kleine Anmerkung: Selbst dieses Interview wird durch meine Alphaleserinnen geprüft. (kann ich bestätigen - Anm. Sandra)
Was sind die Vorteile beim Selbstverlegen, wo siehst Du Nachteile?Die Vorteile sind: Selbstbestimmung, große Hilfestellung untereinander (zumindest in den Kreisen, in denen ich mich bewege) und die Nähe zum Leser.
Einen Nachteil sehe ich eigentlich nur in zwei Dingen. Der erste ist, dass der Zugang zum Buchhandel schwierig ist bzw. die damit verbundene zusätzliche Arbeitszeit für mich persönlich nicht umsetzbar ist. Der zweite und noch schwerwiegendere Nachteil liegt darin, mit allen anderen freischaffenden Autoren in einen Topf geworfen zu werden. Es gibt leider viel zu oft noch freie Autoren, die nicht so viel Wert auf Qualität und ein sauberes Image legen und mit ihrer Verfahrensweisen den Ruf aller Selfpublisher / Indies beschmutzen.
Ist man bei einem Verlag, ist man vor dieser Verallgemeinerung merkwürdigerweise geschützter – oder zumindest kommt es mir so vor.
Was kann man noch von Dir lesen oder was wird man demnächst von Dir lesen können?Mana Loa ~ Seelenbande– also Band 2 ist bereits seit über einem Jahr erhältlich. An Band 3 (Herzensbande) und Band 4 arbeite ich zurzeit. Darüber hinaus plane ich die Aloha Dreams Reihe niederzutippen. Dabei handelt es sich um einzelne Geschichten, die ebenfalls auf Hawaii spielen und Liebe als Hauptgenre hat. Allerdings wird jedes Buch auch mit anderen Genre kollidieren – also wie gehabt: nicht für die Masse gedacht.
Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks o.ä.https://www.facebook.com/Astrid.Rose.Autorin/http://astrid-rose.blogspot.de/https://www.facebook.com/AstridRose1974http://www.amazon.de/Astrid-Rose/e/B006ZLXAHI/
Vielen Dank, liebe Astrid, für Deine Antworten. Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass ein paar Leser neugierig auf Deine bunte Mischung geworden sind.
Published on January 20, 2016 23:31
January 16, 2016
Rückmeldungen zu "Mächtiges Blut" Vampirroman
Ich freu mich immer wieder, Rückmeldungen zu meinen Vampirromanen zu bekommen. Diese hier zu "Mächtiges Blut" möchte ich gern mit euch teilen, weil ich mich riesig darüber gefreut habe, dass die lange Ausarbeitungszeit meiner Charaktere den gewünschten Erfolg erzielt hat:
http://www.lovelybooks.de/autor/Sandra-Florean/Nachtahn-M%C3%A4chtiges-Blut-1089363180-w/rezension/1158807481/
Ich staune immer noch darüber, dass meine Bücher so gut ankommen. Das hätte ich niemals zu träumen gefragt. Danke euch allen für eure supertollen Rückmeldungen!!
"Beide Helden müssen eine Entwicklung durchmachen um zueinander zu finden. Die Autorin hat es geschafft, beide so realistisch darzustellen, dass man beim Lesen mit beiden mitfiebert."http://www.lovelybooks.de/autor/Sandra-Florean/M%C3%A4chtiges-Blut-Nachtahn-1-1089363180-w/rezension/1158784209/1159246049/

"Dorian, ist ein Vampir mit zwei Seiten. Einerseits der unfassbar mächtige Vampir, der keine anderen Vampire neben sich duldet und das auch mit aller Gewalt deutlich macht. Andererseits ist er charmant und beinahe lammfromm. Louisa gegenüber hat er eindeutig seine spitzen Eckzähne verloren. Dorians Selbstverliebtheit und seine Gedankengänge haben dem Buch einen gewissen Humor verpasst, ohne die Geschichte dabei ins Lächerliche zu ziehen. "
http://www.lovelybooks.de/autor/Sandra-Florean/Nachtahn-M%C3%A4chtiges-Blut-1089363180-w/rezension/1158807481/
"Dieses Buch ist für jeden empfehlenswert, der auf den Eisweg mit Vampiren ist, sowohl auch für Vampirfans und Young-Adult Fans mit der Neigung zu Fantasy. Hier bekommt jeder authentische Charaktere, die selten zu finden sind. Sowohl empfehle ich dieses Buch für jeden, der in einer Leseflaute ist, dieses Buch wird euch mit aller Kraft herausreißen."http://www.lovelybooks.de/autor/Sandra-Florean/Nachtahn-M%C3%A4chtiges-Blut-1089363180-w/rezension/1158661151/
Ich staune immer noch darüber, dass meine Bücher so gut ankommen. Das hätte ich niemals zu träumen gefragt. Danke euch allen für eure supertollen Rückmeldungen!!
Published on January 16, 2016 02:56
January 11, 2016
Nächste Lesung
Meine nächste Lesung findet dieses Mal zusammen mit vielen anderen tollen Autoren und für den Guten Zweck statt:
16.01.2016 ab 16 Uhr
"Autoren für Flüchtlinge"
Lesung und Signierstunde im Kulturforum im Neuen Rathaus in Kiel
Büchertisch und Signiermöglichkeit ab 16 Uhr
Lesung um 21.35 Uhr
Der Erlös dieser Veranstaltung geht komplett an die Initiative Kiel hilft Flüchtlingen
16.01.2016 ab 16 Uhr
"Autoren für Flüchtlinge"
Lesung und Signierstunde im Kulturforum im Neuen Rathaus in Kiel
Büchertisch und Signiermöglichkeit ab 16 Uhr
Lesung um 21.35 Uhr
Der Erlös dieser Veranstaltung geht komplett an die Initiative Kiel hilft Flüchtlingen
Published on January 11, 2016 23:52
January 9, 2016
Buchmarketing: 8 Tipps, um Leser zu erreichen und zu behalten
In meinen vergangenen Beiträgen zum Thema Buchmarketing habe ich berichtet, wie wichtig eine Zielgruppendefinition ist und wo man neue Leser findet. Heute widme ich mich Möglichkeiten, Leser zu erreichen und zu behalten, sprich: der Leserbindung.
Leser erreichenWie erreiche ich denn nun meine Zielgruppe? Wie schaffe ich es, dass sie sich für mein Buch interessiert, dass sie mir zuhört? Und das möglichst dauerhaft.
Dafür gibt es viele Wege und Möglichkeiten. Einige habe ich in meinen Autorentipps schon vorgestellt.
Weitere Möglichkeiten zeige ich euch heute auf:
1. Networking, oder: Die Seiten der Anderen
Damit andere auf Dich und Dein Buch aufmerksam werden, schau Dir an, was sie zu berichten haben. Andere Blogs lesen und kommentieren, auf Facebook, Twitter und Co liken, plussen, retweeten, kommentieren und teilen - dadurch lernst Du nicht nur viel darüber, wie Blogger, Leser und andere Autoren ticken und worüber sie gern berichten,
sondern machst unauffällig auf Dich aufmerksam. Schenk ihnen Aufmerksamkeit, damit sie Dir welche schenken. Das ist anfangs viel Arbeit "für andere", aber diese anderen nehmen Dich wahr und teilen, liken, kommentieren Deine Beiträge im Gegenzug auch gern. Ehe Du Dich versiehst, hast Du Dir ein Netzwerk aufgebaut, in dem jeder vom anderen profitiert.
2. Foren/InteressensgemeinschaftenDank Deiner Zielgruppendefinition weißt Du ja nun, wo Deine Leser sind und welche Interessen sie haben. Du hast Dir geeignete Foren herausgesucht und Dich dort registriert. Nun beginne, von Dir und Deinen Lese- und Lebensgewohnheiten zu berichten. Beantworte Fragen, bringe Dich persönlich unabhängig von Deinem Buch ein. Wenn Du als Neuling gleich auf Deine Veröffentlichung hinweist, machst Du Dir selten Freunde. Gib den anderen Forenbesuchern Zeit, Dich als Mensch kennenzulernen.Das geht natürlich auch persönlich in Vereinen, gemeinschaftlichen Treffen etc. Wem das zu viel Arbeit ist, der kann auch einfach eine Werbeanzeige schalten:
3. Werbeanzeigen/Pressemitteilungen
Pressemitteilungen sind schnell geschrieben und dank etlicher Online-PR-Datenbanken ebenso schnell geteilt. Mit Werbeanzeigen sieht es schon anders aus. Sie kosten häufig viel Geld und sollten gut und vor allem richtig platziert sein.
Denk doch mal über die Themen nach, die in Deinem Buch ebenfalls eine Rolle spielen. Vielleicht findest Du so eine Möglichkeit für eine erfolgversprechende Produktplatzierung entweder in Form von Flyern oder Anzeigen etc. Meine Verlagskollegin Jana Feuerbach zum Beispiel hat ihren erotischen Roman, in dem es um SM geht, in einem Swingerclub vorgestellt. Eine mutige, aber tolle Idee!
Auch bei Facebook kannst Du kostenpflichtige Werbeanzeigen schalten. Da es hier einige Fallstricke gibt, widme ich mich dem Thema in einem gesonderten Beitrag.
4. Mund-zu-Mund-Propaganda mit Hilfe von Bloggern
Rückmeldungen von Lesern (Rezensionen) sind das A und O im Buchgeschäft. Wenn sie dann noch von Bloggern verfasst wurden, werden sie zusätzlich von einer treuen Leserschaft gelesen. Da Du ja schon fleißig Blogs gelesen und auf ihnen kommentiert hast, lege Dir eine Liste an und frage höflich nach, ob sie Dein Buch rezensieren möchten. Schau Dir den Blog vorher aber bitte genau an, ob Dein Buch ins Schema passt! Und sei nicht enttäuscht und diskutiere vor allem nicht herum, wenn Du eine Absage oder eine negative oder nicht so gute Rezension erhältst. Bedanke Dich in jedem Fall für die geschriebene Rückmeldung! Ohne Vorwürfe und ohne Rechtfertigungen!
Wenn ein/e BloggerIn Dein Buch rezensiert hat, dann halte den Kontakt, lies Dir auch weiterhin ihre/seine Beiträge durch, teile und kommentiere sie.
Organisiere mit interessierten Bloggern eine Blogtour oder eine andere Blog-Aktion, biete Interviews oder Freiexemplare zum Verlosen an usw. usf. So schaffst Du es, dass andere über Dein Buch sprechen und es empfehlen. Auf Empfehlungen reagieren Menschen für gewöhnlich eher als auf stumpfe Werbebotschaften.
5. Finde Gemeinsamkeiten
Nun hast Du schon einige Leser Deiner Bücher und Beiträge und Blogger, die bereits über Dich und Dein Buch berichten. Versuche, Gemeinsamkeiten mit Deinen Lesern zu finden. Wie? Frage sie doch am besten selbst. So erhöhst Du die Interaktion auf Deinen Seiten und Deine Leser fühlen sich als Mensch ernst genommen.
Ihr habt beide Katzen, geht zum Zumba, mögt schnelle Autos, kocht gerne ausgefallen? Danach kannst Du Deine Blogbeiträge und Facebookposts, aber auch Deine Werbegeschenke etc. ausrichten.
Gemeinsamkeiten schaffen Sympathie. Du verkaufst nämlich nicht nur Dein Buch sondern vor allem Dich.
Auf Lesungen merke ich immer wieder, wie hilfreich gegenseitige Sympathie sein kann. Vielleicht gefällt Dein Buch auf den ersten Blick nicht, aber Du warst als Autorin so nett, da schaut der Leser durchaus genauer hin. Und zack hast Du einen neuen Fan, der seine Begeisterung von Dir und Deinem Buch gern weiter erzählt (siehe Punkt 4).
6. Schaffe Content
Finde heraus, was Deine Leser in Bezug zu Deinem Buch noch interessiert, und berichte darüber. So bietest Du ihnen Content, oder auch: interessante Inhalte. Das geht am besten entweder über Gemeinsamkeiten (siehe oben), oder Du bietest exklusive Leseproben, Einblicke in Dein (Autoren-) Leben an, oder machst Dich zu einem Experten. Du kennst Dich gut mit Technik aus? Dann schreibe aktuelle Beiträge über die unterschiedlichen E-Book-Reader und deren Tücken und erreiche damit neue Leser Deiner Beiträge. Ob sie dann Deinen Roman kaufen, weiß ich nicht, aber sie lesen Deine Beiträge und erhöhen Deine Reichweite, sodass andere potenzielle Leser auf Dich aufmerksam werden können. Der beste Artikel bringt Dir nichts, wenn ihn keiner liest.
Erfahrungsgemäß freuen sich die Leser, wenn Du mit ihnen interagierst, sie um ihre Meinung bittest, ihre Hilfe forderst, sie fragst, was sie gerne lesen oder von Dir lesen möchten. Wenn sich Deine Leser von Dir als Mensch ernst genommen fühlen und Du ihnen nicht das Gefühl vermittelst, Du willst ihnen nur etwas verkaufen, bleiben sie Dir treu und kommen immer wieder. Das habe ich bereits mit meiner Schneiderei gelernt, mit der ich seit Jahren auf historische Märkte fahre. Auf jedem Markt habe ich meine Stammbesucher, die zwar nicht immer etwas kaufen, aber gern auf einen Plausch vorbei kommen. Das kannst Du auch mit Deiner Fanseite oder Deinem Blog erreichen, indem Du Content außerhalb Deines Buches bietest und auch folgenden Tipp befolgst:
7. Sei stets freundlich und positiv
Immer wieder stolpere ich gerade auf Facebook und Co über "Meckerposts" von Autoren. Manchmal sind es Enttäuschungen mit Lesern und Bloggern, manchmal wird sich öffentlich über Kollegen oder schlimmer noch: über den eigenen Verlag geärgert, oder über andere Themen, bei denen die Meinungen weit auseinander gehen.
Natürlich darfst Du Deine Meinung zu aktuellen Themen äußern, überlege aber bitte ganz genau, ob das auf Deine FAN-Seite/Deinen Blog etc. gehört oder nicht vielleicht in Dein Profil/private Unterhaltungen (Fanseite = öffentlich sichtbar, Profil = eingeschränkt einstellbar, Anmerk.). Ich persönlich finde nichts nerviger als diese Negativ-Posts à la "Ist das Leben schlecht", "keiner liest mein Buch" usw. Solche Seiten verfolge ich nicht lange, da sie keinen Content bieten und mir nur ein negatives Gefühl vermitteln.
In Deinen Posts sollte das Glas immer halbvoll sein. Eine Lesung war schlecht besucht? Macht nichts, einige waren ja da und es war eine sehr familiäre Runde. Eine Kollegin hat Deine Werbeidee geklaut? Guck mal an, die Idee ist so toll, dass sogar Deine Kollegin XY sie umgesetzt hat.
Dein Buch hat eine 2 oder 3 Sterne Rezension bekommen? Na, und? Dir sollte klar sein, dass nicht jeder Dein Buch mögen wird. Ich finde es lobenswert, dass diese Leserin trotzdem eine Rezension geschrieben hat. Okay, es gibt immer solche und solche Rezensionen, aber mal ganz ehrlich: mit Veröffentlichung Deines Buches hast Du indirekt um die Meinung der Leser gebeten, ja, als aktiver Autor wahrscheinlich zig Mal dazu aufgerufen, es zu rezensieren.
Beschwere Dich bitte nicht, wenn Du dann auch eine Meinung gesagt bekommst. Zumindest nicht öffentlich.
Auch auf kritische, meckerähnliche Kommentare reagiere bitte ebenfalls stets freundlich und professionell. Du bist Autor und hast als solcher eine sensible Seele? Gut möglich, aber mit der Veröffentlichung und Vermarktung eines Buches solltest Du Dir sehr schnell ein dickeres Fell zulegen und nicht vergessen, dass Du ein Geschäft führst. Auch als Geschäftsinhaber muss man so manches Mal die erste Erwiderung, die einem auf der Zunge liegt, herunterschlucken. Was nicht heißt, dass Du Dich verbiegen sollst, aber, wie sagt man so schön: Der Ton macht die Musik. Und da man den Ton in Social Networks schwer rüberbringen kann, halte lieber einmal mehr den Mund.
Noch ein Tipp am Rande:
Bei all Deinen Beiträgen solltest Du Dir vorher überlegen, auf welcher Plattform Du sie veröffentlichen möchtest. Auf Deinem Blog darfst Du gern ausführlicher berichten. Twitter ist für die kurze, prägnante Info zwischendurch geeignet und Deine Facebook-Fanseite fütterst Du am besten mit Fotos und Fragen, verzichtest allerdings nach Möglichkeit auf Links.
8. Trete persönlich in Kontakt mit Deinen Lesern
Mein Lieblingstipp, Du merkst es wahrscheinlich. Zeige Dich nicht nur virtuell als Person, sondern gib Deinen Fans und potenziellen Lesern die Chance, Dich persönlich zu treffen. Dafür kannst Du Buchmessen nutzen und Meet & Greets anbieten, selbst wenn Du nicht mit einem Stand oder Büchertisch vor Ort bist. Genre-Veranstaltungen (in meinem Fall Fantasy-Conventions wie die Nordcon, FaRK, Bucon, Unicon uvm.) eignen sich ebenfalls hervorragend. Gebe Lesungen! Ganz großer Punkt, über den ich bereits ausführlich berichtet habe (10 Gründe, warum jeder Autor Lesungen geben sollte).
Zusammen mit Marco Ansing bei der Premierenlesung
zu "Gefährliche Sehnsucht - Nachtahn 3"
Auf diesen Veranstaltungen kannst Du nicht nur auf Dich und Dein Buch aufmerksam machen, sondern auch persönlich mit anderen Autoren, Lesern, Bloggern und nicht zuletzt Verlagsleuten in Kontakt treten. Sie bieten also eine Vielzahl Möglichkeiten, die auch eine lange Anreise und eine Übernachtung vor Ort rechtfertigen, sofern Du mit Deinem Buch weiterkommen willst als bis zu Deiner Haustür. (Hier empfiehlt es sich übrigens auch wieder, sich mit anderen Autoren zusammen zu tun, um Fahrt- und Übernachtungskosten zu sparen).
Außerdem ist es sinnvoll, dass Du Dir vorher genau zu überlegst, wie Du Dein Buch präsentieren möchtest. Was ist das Besondere an Deinem Buch? Warum kannst Du es dem Leser empfehlen? Versuche nicht, den Leuten etwas aufzuschwatzen, bringe Deine Begeisterung rüber. Du wirst sehr bald erkennen, wann jemand ernsthaft Interesse hat und wann Du lieber das Thema wechselst.
Viele unterschätzen die Wirkung eines Auge in Auge Gesprächs oder scheuen die Öffentlichkeit. Trau Dich, es lohnt sich!
***
Wie Du siehst, musst Du gedanklich offen für alle Richtungen und größere Zusammenhänge sein. Es reicht nicht, ein Buch zu schreiben und dann immer wieder zu sagen "Hier ist mein Buch. Kauf es."
Es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten, um an neue Leser zu kommen und die bereits vorhandenen zu unterhalten (Gewinnspiele, Gratisaktionen, etc.). Die wurden aber schon in vielen anderen Beiträgen zur Genüge abgehandelt und eignen sich meiner Meinung nach eher dazu, kurzfristig auf sich aufmerksam zu machen und die Sichtbarkeit und Reichweite zu erhöhen. Für eine längerfristige Leserbindung muss man sich schon etwas mehr einfallen lassen. Vielleicht helfen Dir meine Tipps dabei. Schau gern mal wieder vorbei und lass es mich wissen! Im nächsten Artikel gibt es übrigens Empfehlungen für einen gelungenen Buchstart.
Vielen Dank fürs Lesen! Wenn Du noch Anregungen für mich hast oder Fragen, dann hinterlasse mir einen Kommentar oder schreibe mir eine E-Mail. Ich freu mich.
Deine Sandra
Weiterführende Links:
https://marcusjohanus.wordpress.com/2012/08/05/buchmarketing-fur-romanautoren/
http://t3n.de/news/social-media-marketing-30-besten-tipps-319180/
Schöner Artikel zum Offline-Buchmarketing: http://ebook-tipps.blogspot.de/2013/06/buch-marketing-jenseits-von-social-media.html
Leser erreichenWie erreiche ich denn nun meine Zielgruppe? Wie schaffe ich es, dass sie sich für mein Buch interessiert, dass sie mir zuhört? Und das möglichst dauerhaft.
Dafür gibt es viele Wege und Möglichkeiten. Einige habe ich in meinen Autorentipps schon vorgestellt.
Weitere Möglichkeiten zeige ich euch heute auf:
1. Networking, oder: Die Seiten der Anderen
Damit andere auf Dich und Dein Buch aufmerksam werden, schau Dir an, was sie zu berichten haben. Andere Blogs lesen und kommentieren, auf Facebook, Twitter und Co liken, plussen, retweeten, kommentieren und teilen - dadurch lernst Du nicht nur viel darüber, wie Blogger, Leser und andere Autoren ticken und worüber sie gern berichten,

2. Foren/InteressensgemeinschaftenDank Deiner Zielgruppendefinition weißt Du ja nun, wo Deine Leser sind und welche Interessen sie haben. Du hast Dir geeignete Foren herausgesucht und Dich dort registriert. Nun beginne, von Dir und Deinen Lese- und Lebensgewohnheiten zu berichten. Beantworte Fragen, bringe Dich persönlich unabhängig von Deinem Buch ein. Wenn Du als Neuling gleich auf Deine Veröffentlichung hinweist, machst Du Dir selten Freunde. Gib den anderen Forenbesuchern Zeit, Dich als Mensch kennenzulernen.Das geht natürlich auch persönlich in Vereinen, gemeinschaftlichen Treffen etc. Wem das zu viel Arbeit ist, der kann auch einfach eine Werbeanzeige schalten:
3. Werbeanzeigen/Pressemitteilungen
Pressemitteilungen sind schnell geschrieben und dank etlicher Online-PR-Datenbanken ebenso schnell geteilt. Mit Werbeanzeigen sieht es schon anders aus. Sie kosten häufig viel Geld und sollten gut und vor allem richtig platziert sein.
Denk doch mal über die Themen nach, die in Deinem Buch ebenfalls eine Rolle spielen. Vielleicht findest Du so eine Möglichkeit für eine erfolgversprechende Produktplatzierung entweder in Form von Flyern oder Anzeigen etc. Meine Verlagskollegin Jana Feuerbach zum Beispiel hat ihren erotischen Roman, in dem es um SM geht, in einem Swingerclub vorgestellt. Eine mutige, aber tolle Idee!
Auch bei Facebook kannst Du kostenpflichtige Werbeanzeigen schalten. Da es hier einige Fallstricke gibt, widme ich mich dem Thema in einem gesonderten Beitrag.
4. Mund-zu-Mund-Propaganda mit Hilfe von Bloggern

Rückmeldungen von Lesern (Rezensionen) sind das A und O im Buchgeschäft. Wenn sie dann noch von Bloggern verfasst wurden, werden sie zusätzlich von einer treuen Leserschaft gelesen. Da Du ja schon fleißig Blogs gelesen und auf ihnen kommentiert hast, lege Dir eine Liste an und frage höflich nach, ob sie Dein Buch rezensieren möchten. Schau Dir den Blog vorher aber bitte genau an, ob Dein Buch ins Schema passt! Und sei nicht enttäuscht und diskutiere vor allem nicht herum, wenn Du eine Absage oder eine negative oder nicht so gute Rezension erhältst. Bedanke Dich in jedem Fall für die geschriebene Rückmeldung! Ohne Vorwürfe und ohne Rechtfertigungen!
Wenn ein/e BloggerIn Dein Buch rezensiert hat, dann halte den Kontakt, lies Dir auch weiterhin ihre/seine Beiträge durch, teile und kommentiere sie.
Organisiere mit interessierten Bloggern eine Blogtour oder eine andere Blog-Aktion, biete Interviews oder Freiexemplare zum Verlosen an usw. usf. So schaffst Du es, dass andere über Dein Buch sprechen und es empfehlen. Auf Empfehlungen reagieren Menschen für gewöhnlich eher als auf stumpfe Werbebotschaften.
5. Finde Gemeinsamkeiten
Nun hast Du schon einige Leser Deiner Bücher und Beiträge und Blogger, die bereits über Dich und Dein Buch berichten. Versuche, Gemeinsamkeiten mit Deinen Lesern zu finden. Wie? Frage sie doch am besten selbst. So erhöhst Du die Interaktion auf Deinen Seiten und Deine Leser fühlen sich als Mensch ernst genommen.
Ihr habt beide Katzen, geht zum Zumba, mögt schnelle Autos, kocht gerne ausgefallen? Danach kannst Du Deine Blogbeiträge und Facebookposts, aber auch Deine Werbegeschenke etc. ausrichten.
Gemeinsamkeiten schaffen Sympathie. Du verkaufst nämlich nicht nur Dein Buch sondern vor allem Dich.
Auf Lesungen merke ich immer wieder, wie hilfreich gegenseitige Sympathie sein kann. Vielleicht gefällt Dein Buch auf den ersten Blick nicht, aber Du warst als Autorin so nett, da schaut der Leser durchaus genauer hin. Und zack hast Du einen neuen Fan, der seine Begeisterung von Dir und Deinem Buch gern weiter erzählt (siehe Punkt 4).
6. Schaffe Content
Finde heraus, was Deine Leser in Bezug zu Deinem Buch noch interessiert, und berichte darüber. So bietest Du ihnen Content, oder auch: interessante Inhalte. Das geht am besten entweder über Gemeinsamkeiten (siehe oben), oder Du bietest exklusive Leseproben, Einblicke in Dein (Autoren-) Leben an, oder machst Dich zu einem Experten. Du kennst Dich gut mit Technik aus? Dann schreibe aktuelle Beiträge über die unterschiedlichen E-Book-Reader und deren Tücken und erreiche damit neue Leser Deiner Beiträge. Ob sie dann Deinen Roman kaufen, weiß ich nicht, aber sie lesen Deine Beiträge und erhöhen Deine Reichweite, sodass andere potenzielle Leser auf Dich aufmerksam werden können. Der beste Artikel bringt Dir nichts, wenn ihn keiner liest.
Erfahrungsgemäß freuen sich die Leser, wenn Du mit ihnen interagierst, sie um ihre Meinung bittest, ihre Hilfe forderst, sie fragst, was sie gerne lesen oder von Dir lesen möchten. Wenn sich Deine Leser von Dir als Mensch ernst genommen fühlen und Du ihnen nicht das Gefühl vermittelst, Du willst ihnen nur etwas verkaufen, bleiben sie Dir treu und kommen immer wieder. Das habe ich bereits mit meiner Schneiderei gelernt, mit der ich seit Jahren auf historische Märkte fahre. Auf jedem Markt habe ich meine Stammbesucher, die zwar nicht immer etwas kaufen, aber gern auf einen Plausch vorbei kommen. Das kannst Du auch mit Deiner Fanseite oder Deinem Blog erreichen, indem Du Content außerhalb Deines Buches bietest und auch folgenden Tipp befolgst:
7. Sei stets freundlich und positiv

Natürlich darfst Du Deine Meinung zu aktuellen Themen äußern, überlege aber bitte ganz genau, ob das auf Deine FAN-Seite/Deinen Blog etc. gehört oder nicht vielleicht in Dein Profil/private Unterhaltungen (Fanseite = öffentlich sichtbar, Profil = eingeschränkt einstellbar, Anmerk.). Ich persönlich finde nichts nerviger als diese Negativ-Posts à la "Ist das Leben schlecht", "keiner liest mein Buch" usw. Solche Seiten verfolge ich nicht lange, da sie keinen Content bieten und mir nur ein negatives Gefühl vermitteln.
In Deinen Posts sollte das Glas immer halbvoll sein. Eine Lesung war schlecht besucht? Macht nichts, einige waren ja da und es war eine sehr familiäre Runde. Eine Kollegin hat Deine Werbeidee geklaut? Guck mal an, die Idee ist so toll, dass sogar Deine Kollegin XY sie umgesetzt hat.
Dein Buch hat eine 2 oder 3 Sterne Rezension bekommen? Na, und? Dir sollte klar sein, dass nicht jeder Dein Buch mögen wird. Ich finde es lobenswert, dass diese Leserin trotzdem eine Rezension geschrieben hat. Okay, es gibt immer solche und solche Rezensionen, aber mal ganz ehrlich: mit Veröffentlichung Deines Buches hast Du indirekt um die Meinung der Leser gebeten, ja, als aktiver Autor wahrscheinlich zig Mal dazu aufgerufen, es zu rezensieren.
Beschwere Dich bitte nicht, wenn Du dann auch eine Meinung gesagt bekommst. Zumindest nicht öffentlich.
Auch auf kritische, meckerähnliche Kommentare reagiere bitte ebenfalls stets freundlich und professionell. Du bist Autor und hast als solcher eine sensible Seele? Gut möglich, aber mit der Veröffentlichung und Vermarktung eines Buches solltest Du Dir sehr schnell ein dickeres Fell zulegen und nicht vergessen, dass Du ein Geschäft führst. Auch als Geschäftsinhaber muss man so manches Mal die erste Erwiderung, die einem auf der Zunge liegt, herunterschlucken. Was nicht heißt, dass Du Dich verbiegen sollst, aber, wie sagt man so schön: Der Ton macht die Musik. Und da man den Ton in Social Networks schwer rüberbringen kann, halte lieber einmal mehr den Mund.
Noch ein Tipp am Rande:
Bei all Deinen Beiträgen solltest Du Dir vorher überlegen, auf welcher Plattform Du sie veröffentlichen möchtest. Auf Deinem Blog darfst Du gern ausführlicher berichten. Twitter ist für die kurze, prägnante Info zwischendurch geeignet und Deine Facebook-Fanseite fütterst Du am besten mit Fotos und Fragen, verzichtest allerdings nach Möglichkeit auf Links.
8. Trete persönlich in Kontakt mit Deinen Lesern
Mein Lieblingstipp, Du merkst es wahrscheinlich. Zeige Dich nicht nur virtuell als Person, sondern gib Deinen Fans und potenziellen Lesern die Chance, Dich persönlich zu treffen. Dafür kannst Du Buchmessen nutzen und Meet & Greets anbieten, selbst wenn Du nicht mit einem Stand oder Büchertisch vor Ort bist. Genre-Veranstaltungen (in meinem Fall Fantasy-Conventions wie die Nordcon, FaRK, Bucon, Unicon uvm.) eignen sich ebenfalls hervorragend. Gebe Lesungen! Ganz großer Punkt, über den ich bereits ausführlich berichtet habe (10 Gründe, warum jeder Autor Lesungen geben sollte).

zu "Gefährliche Sehnsucht - Nachtahn 3"
Auf diesen Veranstaltungen kannst Du nicht nur auf Dich und Dein Buch aufmerksam machen, sondern auch persönlich mit anderen Autoren, Lesern, Bloggern und nicht zuletzt Verlagsleuten in Kontakt treten. Sie bieten also eine Vielzahl Möglichkeiten, die auch eine lange Anreise und eine Übernachtung vor Ort rechtfertigen, sofern Du mit Deinem Buch weiterkommen willst als bis zu Deiner Haustür. (Hier empfiehlt es sich übrigens auch wieder, sich mit anderen Autoren zusammen zu tun, um Fahrt- und Übernachtungskosten zu sparen).
Außerdem ist es sinnvoll, dass Du Dir vorher genau zu überlegst, wie Du Dein Buch präsentieren möchtest. Was ist das Besondere an Deinem Buch? Warum kannst Du es dem Leser empfehlen? Versuche nicht, den Leuten etwas aufzuschwatzen, bringe Deine Begeisterung rüber. Du wirst sehr bald erkennen, wann jemand ernsthaft Interesse hat und wann Du lieber das Thema wechselst.
Viele unterschätzen die Wirkung eines Auge in Auge Gesprächs oder scheuen die Öffentlichkeit. Trau Dich, es lohnt sich!
***
Wie Du siehst, musst Du gedanklich offen für alle Richtungen und größere Zusammenhänge sein. Es reicht nicht, ein Buch zu schreiben und dann immer wieder zu sagen "Hier ist mein Buch. Kauf es."
Es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten, um an neue Leser zu kommen und die bereits vorhandenen zu unterhalten (Gewinnspiele, Gratisaktionen, etc.). Die wurden aber schon in vielen anderen Beiträgen zur Genüge abgehandelt und eignen sich meiner Meinung nach eher dazu, kurzfristig auf sich aufmerksam zu machen und die Sichtbarkeit und Reichweite zu erhöhen. Für eine längerfristige Leserbindung muss man sich schon etwas mehr einfallen lassen. Vielleicht helfen Dir meine Tipps dabei. Schau gern mal wieder vorbei und lass es mich wissen! Im nächsten Artikel gibt es übrigens Empfehlungen für einen gelungenen Buchstart.
Vielen Dank fürs Lesen! Wenn Du noch Anregungen für mich hast oder Fragen, dann hinterlasse mir einen Kommentar oder schreibe mir eine E-Mail. Ich freu mich.
Deine Sandra
Weiterführende Links:
https://marcusjohanus.wordpress.com/2012/08/05/buchmarketing-fur-romanautoren/
http://t3n.de/news/social-media-marketing-30-besten-tipps-319180/
Schöner Artikel zum Offline-Buchmarketing: http://ebook-tipps.blogspot.de/2013/06/buch-marketing-jenseits-von-social-media.html
Published on January 09, 2016 00:30
January 7, 2016
Ein Jahresrückblick
Eigentlich wollte ich an dieser Stelle meinen Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr 2015 zusammenstellen, doch die jüngsten Ereignisse in Köln und Hamburg erscheinen mir wichtiger. Bisher habe ich mich bei meinen Blogbeiträgen bewusst aus politischen Diskussionen herausgehalten, aber bei den schrecklichen Übergriffen in der Silvesternacht habe ich den Eindruck, dass sie möglichst schnell unter den Teppich des Ausländerhasses gekehrt werden sollen. Und das kann ich nicht hinnehmen.
Ihr habt alle davon gelesen, dass sich riesige Gruppen von Männern in der Silvesternacht organisiert haben, um Frauen sexuell zu belästigen, zu bedrängen, zu nötigen und zu bestehlen. Allein das Ausmaß dieses verabscheuungswürdigen Zusammentuns erschreckt mich über die Maßen. Noch schlimmer finde ich jedoch, dass viele auf Facebook und Co diese fürchterlichen Ereignisse zum Anlass nehmen, um ihre Meinung zur Flüchtlingskrise zu verbreiten.
Dabei geht es bei den Taten nicht um Flüchtlinge/Ausländer/Migranten etc. - sondern um GEWALT GEGEN FRAUEN!! Wer diese Gewalt ausgeübt hat, ist meiner Meinung nach erst einmal nebensächlich. Entscheidend ist, dass es in Deutschland so weit kommen konnte! In einem fortschrittlichen, aufgeschlossenen westlichen Land mit Frauenquote und Emanzipation auf allen möglichen (und unmöglichen) Ebenen wurden Frauen gezielt und im großen Stil attackiert, belästigt, genötigt und erniedrigt. DARUM geht es.
Frauen wurden als vermeintlich schwächstes Glied der Gesellschaft gezielt und organisiert angegriffen. Unter den Augen der Öffentlichkeit.
Deshalb bitte ich euch, mit Schuldzuweisungen aufzuhören und stattdessen öffentlich auf euren Social-Network-Profilen darauf aufmerksam zu machen, dass wir als Gesellschaft so etwas nicht dulden werden. Weder hier noch woanders. Niemand sollte so mit Frauen umgehen, egal woher er kommt.
Die Regierung muss erkennen und begreifen, dass die deutschen Bürger so ein widerwärtiges Benehmen nicht hinnehmen werden. Dass wir solidarisch sind mit den Opfern und Mitgefühl für sie haben. Und dass wir uns keinen "Verhaltensregeln für Frauen" beugen werden, sondern Schutz und Unterstützung erwarten: von der Regierung, den ausführenden Organen und der Gesellschaft! Schaut nicht weg, haltet zusammen und tretet der Regierung in den Allerwertesten, damit hier schnell etwas passiert. Zum Schutz unserer Gesellschaft - nicht gegen Hilfesuchende aus anderen Ländern!
Färbt eure Profile nicht mit Fahnen anderer Nationen, fügt ihnen keine Lichtschwerter oder anderen Schwachsinn hinzu oder verwandelt sie in Comicfiguren. Zeigt offen, dass WIR zusammenstehen - mit den Frauen in Deutschland und auf der ganzen Welt, die Gewalt durch Männer erfahren haben. Dieses Bild habe ich bereits auf all meinen Profilen geteilt. Verbreitet es weiter oder entwerft neue, ähnliche Bilder. Setzt ein Zeichen! Nicht für Paris oder den neuesten Trend, sondern für UNS. Wenn jetzt kein Aufschrei durch die Bevölkerung geht, wird auch nichts passieren. Und dass etwas passieren muss, ist ja wohl klar.
In diesem Sinne meine Wünsche für 2016: achtet und helft einander, seid mutig in Taten, aber auch im Denken und mit Worten - in der Familie, eurem privaten Umfeld, auf der Arbeit - überall.
Auch für uns Autoren wünsche ich mir mehr Zusammenhalt, weniger Neid, Falschheit und Missgunst, denn zusammen sind wir so viel stärker und können alles erreichen.
Ihr habt alle davon gelesen, dass sich riesige Gruppen von Männern in der Silvesternacht organisiert haben, um Frauen sexuell zu belästigen, zu bedrängen, zu nötigen und zu bestehlen. Allein das Ausmaß dieses verabscheuungswürdigen Zusammentuns erschreckt mich über die Maßen. Noch schlimmer finde ich jedoch, dass viele auf Facebook und Co diese fürchterlichen Ereignisse zum Anlass nehmen, um ihre Meinung zur Flüchtlingskrise zu verbreiten.
Dabei geht es bei den Taten nicht um Flüchtlinge/Ausländer/Migranten etc. - sondern um GEWALT GEGEN FRAUEN!! Wer diese Gewalt ausgeübt hat, ist meiner Meinung nach erst einmal nebensächlich. Entscheidend ist, dass es in Deutschland so weit kommen konnte! In einem fortschrittlichen, aufgeschlossenen westlichen Land mit Frauenquote und Emanzipation auf allen möglichen (und unmöglichen) Ebenen wurden Frauen gezielt und im großen Stil attackiert, belästigt, genötigt und erniedrigt. DARUM geht es.
Frauen wurden als vermeintlich schwächstes Glied der Gesellschaft gezielt und organisiert angegriffen. Unter den Augen der Öffentlichkeit.
Deshalb bitte ich euch, mit Schuldzuweisungen aufzuhören und stattdessen öffentlich auf euren Social-Network-Profilen darauf aufmerksam zu machen, dass wir als Gesellschaft so etwas nicht dulden werden. Weder hier noch woanders. Niemand sollte so mit Frauen umgehen, egal woher er kommt.

Färbt eure Profile nicht mit Fahnen anderer Nationen, fügt ihnen keine Lichtschwerter oder anderen Schwachsinn hinzu oder verwandelt sie in Comicfiguren. Zeigt offen, dass WIR zusammenstehen - mit den Frauen in Deutschland und auf der ganzen Welt, die Gewalt durch Männer erfahren haben. Dieses Bild habe ich bereits auf all meinen Profilen geteilt. Verbreitet es weiter oder entwerft neue, ähnliche Bilder. Setzt ein Zeichen! Nicht für Paris oder den neuesten Trend, sondern für UNS. Wenn jetzt kein Aufschrei durch die Bevölkerung geht, wird auch nichts passieren. Und dass etwas passieren muss, ist ja wohl klar.
In diesem Sinne meine Wünsche für 2016: achtet und helft einander, seid mutig in Taten, aber auch im Denken und mit Worten - in der Familie, eurem privaten Umfeld, auf der Arbeit - überall.
Auch für uns Autoren wünsche ich mir mehr Zusammenhalt, weniger Neid, Falschheit und Missgunst, denn zusammen sind wir so viel stärker und können alles erreichen.
Published on January 07, 2016 00:13
December 30, 2015
Silvester mal anders Teil 3 - guten Rutsch!

Auch allen Kolleginnen, die trotz Feiertagsstress so tolle Szenen verfasst haben, gilt mein Dank. Ihr seid super! Aber nun geht´s los:
Vom Mond verzaubert geht es weiter mit Lia Haycraft: Silvester in Weston Manor

„Dich“, sagte er ernst und kam auf sie zu.
Lucija lachte leise, aber nur, bis Sander sie küsste. Es war noch immer der gleiche Zauber wie vor unzähligen Jahren. „Komm, die anderen warten.“
„Lass sie doch warten“, murmelte Sander an ihre Lippen, aber er ließ es doch zu, dass Lucija ihn mit sich zur Tür zog.
Als sie auf der Wiese ankamen, waren schon alle anderen draußen.
„Gleich ist es so weit“, rief Elin zu ihnen herüber.
Lucija stellte sich mit Sander zwischen Elin und Noelani und sie sahen empor zum Vollmond.
Irgendwann gab Are das Zeichen und sie begannen ihren Neujahrstanz. Flammen, Wassertropfen, und ein Regen aus bunten Blumen wirbelten durcheinander, getragen vom Wind. Es war jedes Jahr wieder ein unglaublich schöner Anblick.http://www.liahaycraft.jimdo.com
Ela van de Maans Vampire grüßen aus Hogmanay in Edinburgh
Julie, Arran, Kylan, und ich wollen uns dieses Jahr das Hogmanay Festival in Edinburgh geben. Da Julie und Arran sowieso in Schottland, und wir derzeit auf Island wohnen, bietet es sich an, gleich im nahen Umkreis ordentlich loszulegen. Kylan und Arran testen schon vorsichtshalber sämtliche Möglichkeiten, wie sie sich die Ohren verstopfen können, aus Angst, sie könnten taub werden bei dem Gebrüll und Geschieße die ganzen drei Tage. Manchmal sind auch Vampire echte Weicheier.Kylan wollte ja erst nicht feiern. Er hat in den letzten tausend Jahren kaum Jahreswechsel mitgefeiert, weil er der Meinung war, es würde ohnehin nichts bringen, daran erinnert zu werden, wie viele Jahre man hinter sich gebracht hat, wenn man wusste, dass der Rest der Existenz unendlich andauern kann. Aber ich finde, man sollte jedes Fest feiern, das es zu feiern gibt. Und wenn es gerade nichts zu feiern gibt, dann muss man hin und wieder eine Gelegenheit erfinden, oder? Somit habe ich beschlossen, dass wir von nun ab jedes Jahr die schrägsten Events auf der nördlichen Erdhalbkugel besuchen - und das nicht nur an Silvester ;-) .Kylan konnte ich dann doch relativ schnell mit Hogmanay locken, weil er es witzig fand, dass dort an einem Abend die Leute als Wikinger verkleidet mit Fackeln durch die Straßen ziehen. Alle in gleicher Aufmachung, in einer Reihe mit sauber gehobelten Kanthölzern als Halterung für ihr brennendes Zeug. Er meint, wenn er und seine Wikingermanschaft früher gewusst hätten, dass das einen solch guten Eindruck macht, hätten sie es vielleicht auch so versucht und damit einige Konfrontationen bei ihren Eroberungen vermieden. Wenn ich mir das bildlich vorstelle, könnte ich mich kringeln.Es ist schon erstaunlich, wie manche geschichtlichen Hintergründe im Laufe der Zeit verklärt und romantisiert werden.Aber egal, es hört sich nach einem Heidenspaß an und genau diesen wünsche ich euch auch.Auf ein gutes Neues Jahr

http://www.elavandemaan.de/
Nun wollt ihr bestimmt auch wissen, wie es Silvester bei meinen Nachtahnen zugeht, oder? Am besten lasse ich Dorian erzählen ...
Silvester. Die letzte Nacht des Jahres. Ein Ende, aus dem ein Anfang wird. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich als Mensch jemals Silvester gefeiert habe. Wahrscheinlich hatten wir andere Bräuche oder nicht die Mittel. Wie gut, dass es lange vorbei ist und wir in besseren Zeiten leben.Jetzt war die Zeit für meinen neuen Anzug - mein italienischer Schneider hatte sich in Qualität und Passform dieses Mal selbst übertroffen (in der Rechnungstellung auch). Ein wirklich exzellentes Stück. Fehlte nur noch eine der guten Zigarren. Ich hasste es, zu rauchen, aber sie rundete das Bild ab und gehörte irgendwie dazu. Genau wie der schottische Whiskey und meine wunderschöne Louisa.Wie zu jeder Feierlichkeit oder sonstigen künstlich kreierten Anlässen hatte ich ihr ein Kleid geschenkt. Auch wenn ich Blutrot zu gern an ihr sah, hatte ich mich dieses Mal für ein dezentes Schwarz entschieden. Es war ein bodenlanges Kleid mit einem raffinierten Ausschnitt und mit hunderten kleiner Swarovski Steinen und anderen Klunkern bestickt. Dadurch funkelte es im Licht der Wohnzimmerlampe wie ein ganzer Juwelierladen. Ach, was rede ich, wie zwei oder drei! Sie hatte die Haare hochgesteckt, und ich freute mich schon darauf, ihre wundervolle Mähne Stück für Stück aus diesem kunstvollen Geflecht zu befreien.Ich weiß nicht, wie jemand sie für "nicht besonders schön" halten konnte. Für mich war sie eine Augenweide, ein visueller Höchstgenuss, ein Fest der Sinne. In diesem Kleid und mit dem Lächeln, das sie mir schenkte, würde sie jedes Feuerwerk überstrahlen - selbst das, was unsere Pyromanen gerade unten am Strand vorbereiteten. Sie stellte sich an meine Seite und wir sahen uns wie jedes Jahr das Treiben der Jugend aus sicherer Entfernung an. Nein, ich hatte keine Angst vor dem Feuerwerk, aber mit Louisa allein zu sein und ihr, die Hände um die schlanke Taille gelegt, auf die nackte Schulter und noch ganz woanders hinzuküssen, war eindeutig reizvoller.Zoe trug ebenfalls ein Abendkleid, das meiner Meinung nach zu kurz und zu eng und überhaupt viel zu wenig war. Entweder wurde ich langsam alt oder ..., denn sie sah entzückend aus. Ein Quell des Lebens, übersprudelnd vor Freude, Begeisterung und jugendlichem Leichtsinn, den auch die Argusaugen ihrer Eltern nicht trüben konnten. Erics Anzug hatte es zumindest bis zum Ende des Essens geschafft, nun hing das Jackett achtlos hingeworfen über der Stuhllehne, und er hatte sich die Ärmel hochgekrempelt und gleich zwei Feuerzeuge in der Hand. Wollen wir nur hoffen, dass kein Feuerteufel aus der Klette wurde. Bei ihm wusste man ja nie.Jaydens Anzug hatte es ebenfalls nicht vollständig nach draußen geschafft. Hemdsärmelig baute er seine eigens gebastelten Silvesterknaller auf. Aus unserem großen blonden Engel hätte viel werden können, wenn er sich für die Welt der Sterblichen entschieden hätte. Auch wenn die väterliche Sorge mit kalter Hand nach meinem Herzen griff, als ich Zoe zwischen den beiden herumtollen sah, konnte ich darauf vertrauen, dass Jayden seine Erfindungen im Griff hatte. Das konnte ich doch, oder ...?"Du weißt, Zoe geht ihnen über alles", sagte Louisa leise. Wie immer hatte sie meine Gedanken erraten. Wie machte sie das nur?Ich wandte mich ihr zu, meiner persönlichen Göttin. Die Frau aller Frauen. Mein wunderschöner Porzellanengel. Sie lächelte mich an und da war es wieder: dieses Funkeln in ihren hellgrauen Augen, das mehr sagte als alle Worte der Welt.
Frohes Neues Jahr, ihr Lieben!

Published on December 30, 2015 23:28