Bastian Sick's Blog, page 8
May 27, 2019
Drei Sätze zu Europa
Vor der Europawahl baten mich die »Lübecker Nachrichten«, drei vorgegebene Sätze zu vollenden. Diese wurden – zusammen mit den Antworten zahlreicher weiterer Befragter – am vergangenen Sonntag im Sonderteil zur Europawahl veröffentlicht. Ich habe dazu außerdem eine Collage gebastelt, für die in den »LN« aber leider kein Platz mehr war. Sie sehen sie dafür hier:

Europa, ich mag an dir …
… die faszinierende Vielfalt an Sprachen, Kulturen, Völkern und Landschaften, wie sie kein zweiter Staatenbund auf dieser Welt zu bieten hat.
Europa, ich will von dir …
… niemals ausgegrenzt werden, egal ob ich Muslim, Jude, schwarz, schwul oder Engländer bin.
Europa, ich verbinde mit dir …
… viele wunderbare Sprachen, wobei ich mir wünsche, dass du häufiger mit einer Stimme sprichst, die in der Welt genauso viel zählt wie die Stimmen der USA, Russlands oder Chinas.
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May 9, 2019
Fleischkost für Bootsbesitzer
Fleischtheke in einem Bioladen in Berlin, fotografiert von Michael BiedermannDarauf hatten die Segel- und Motorbootfreunde lange warten müssen. Endlich gab es eine Wurst speziell nach ihrem Geschmack. (Vermutlich leicht nach Seetang riechend …)
Zum nächsten Fundstück: Wohltuend pfandfrei
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May 8, 2019
Wohltuend pfandfrei
Saftflaschen der Marke »Rabenhorst«, fotografiert in einem »Edeka«-Markt in Hamburg von Bastian SickWas daran so wohltuend sein soll, dass die Flaschen pfandfrei sind, erschließt sich wohl nur den Recycling-Muffeln.
Zum nächsten Fundstück: Schatz, sitzt mein Häkchen?
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Tagesabreißkalender 2020

Eine gute Nachricht für ale Happy-Aua-Freunde: Unter dem Titel »Von Karlfreitag bis Oktobert« ist im Heye-Verlag ein Tagesabreißkalender für 2020 mit Motiven aus den Happy-Aua-Büchern erschienen. Tag für Tag, Blatt um Blatt die herrlichsten Kracher und Lacher aus dem Irrgarten der deutschen Sprache. Ob am Arbeitsplatz, in Ihrer gemütlichen Leseecke oder auf dem WC – Sie werden Ihre helle Freude daran haben. Ideal auch zum Verschenken. Und jedes abgerissene Blatt lässt sich wunderbar recyceln: als Schmierpapier, als Einkaufszettel oder als fröhliche Beilage zu einem Brief.

Der Kalender hat die Maße 14 cm (Breite) x 11 cm (Höhe) x 2,7 cm (Tiefe) und lässt sich mithilfe eines umklappbaren Rückens aus stabilem Karton sehr gut aufstellen. Die erste Auflage von 7500 Stück ist bereits ausgeliefert. Und für 2021 plant der Heye-Verlag einen weiteren Happy-Aua-Kalender.
Klicken Sie hier, um sich einige Kostproben anzeigen zu lassen.
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May 7, 2019
Hokuspokus, Simsalabim!
Felix hat zu seinem Geburtstag einen Zauberkasten bekommen. Seitdem übt er mit großem Eifer alle möglichen Tricks. Heute zeigt er mir, wie er Milch verschwinden lässt. Er gießt sie in einen Becher, wirft dann ein schwarzes Samttuch darüber, macht ein paar kreisende Bewegungen mit seinem Plastikzauberstab und murmelt dazu die beschwörenden Worte »Hokuspokus, Simsalabim«. Sodann zieht er das Tuch mit einem Ruck zur Seite – und siehe da: Der Becher ist leer. „Bravo!“, rufe ich und spende ihm kräftig Beifall. Felix verneigt sich.
„Weißt du übrigens, woher Hokuspokus kommt?“, frage ich. Felix grinst: „Kein Ahnung. Aber wenn du schon so fragst, dann hat es bestimmt was mit der Bibel zu tun.“ – „Genau! Hokuspokus stammt sehr wahrscheinlich von den lateinischen Worten, die zu Beginn des Abendmahls gesprochen werden: Hoc est corpus meum, zu Deutsch: Dies ist mein Leib. Irgendjemand kam irgendwann auf die Idee, die ersten drei Worte Hoc est corpus zu Hocus Pocus zu verballhornen. Und weil beim Abendmahl – zumindest nach katholischem Glauben – eine Verwandlung stattfindet – aus Wein wird das Blut Christi –, boten sich die Worte Hocus Pocus als Formel für Verwandlungszauber aller Art an. In gedruckter Form tauchten sie zum ersten Mal im 17. Jahrhundert in England auf, und zwar auf dem Titel eines Buchs über die Taschenspielerkunst. Das wurde ins Deutsche übersetzt, und so gelangte Hokuspokus schließlich auch zu uns.“
„Und was ist dann mit Simsalabim?“, fragt Felix. „Kommt das auch aus der Bibel?“ – „Nicht aus der Bibel, aber aus einer anderen heiligen Schrift, nämlich dem Koran. Bis ins späte Mittelalter war die islamisch geprägte Welt der europäischen in technischen und wissenschaftlichen Dingen weit voraus, weshalb Muslime oft als Zauberer dargestellt wurden. Und ihre Gebete klangen in den Ohren der Europäer wie geheimnisvolle Beschwörungsformeln. Der Koran besteht aus über hundert Kapiteln, sogenannten Suren, und jede Sure beginnt mit den arabischen Worten bismillahi rahmani rahim, was auf Deutsch bedeutet: Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes. Vieles spricht dafür, dass bismillahi zu Simsalabim wurde, auch wenn es letztlich keinen Beweis dafür gibt. Einer anderen Auffassung zufolge soll Simsalabim auf die lateinischen Worte similia similibus zurückgehen, die aus der Heilkunst stammen und so viel wie Gleiches mit Gleichem (heilen) bedeuten. Dass Simsalabim aus dem Orient stammt, ist aber wahrscheinlicher.“ – „Das finde ich auch viel schöner!“, ruft Felix. „Warum?“, frage ich und blicke ihn gespannt an. Felix erwidert: „Es wird doch immer nur darüber geredet, was den Islam vom Christentum trennt. Aber kaum jemand spricht darüber, was die beiden Religionen verbindet. In der Formel Hokuspokus Simsalabim sind Worte aus der Bibel und dem Koran brüderlich vereint.“ – „Du hast recht!“, rufe ich begeistert und füge nachdenklich hinzu: „Eine solch harmonische Vereinigung vermag eben nur die hohe Kunst der Zauberei.“
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April 23, 2019
Heißt es »versendet« oder »versandt«?
Die jüngste Kolumne für die »Sprachnachrichten«. Klicken Sie auf die Abbildung oder hier, um sich den Text in voller Größe anzeigen zu lassen.
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April 18, 2019
Schatz, sitzt mein Häkchen?
Fotografiert in Rheinsberg, eingeschickt von Nadine PapeFrau is und Herr auf wollen zu einer Laden-Party. »Schatz«, fragt Frau is, „wie sitzt mein Häkchen?« Herr auf brummt: »Na ja, is‘ irgendwie verrutscht, aber egal, lass uns losgehen, wir sind eh schon spät dran!«
Zum nächsten Fundstück: Fischereiquote weiter verschärft
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March 31, 2019
Fischereiquote weiter verschärft
Nachdem in Sachsen-Anhalt immer mehr Mauern und Brücken einfach weggeangelt worden waren, sprach die Landesregierung ein deutliches Verbot aus.
Hinweistafel an der Talsperre Mandelholz in Königshütte, fotografiert von Brigitte und Wolfram Kullik aus QuedlinburgZum nächsten Fundstück: Oweia, was für gemeine Eier!
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March 30, 2019
Oweia, was für gemeine Eier!
Fundstück aus einem »Marktkauf« in Hannover, eingeschickt von Matthias Antoni Schon klar, »Böse« ist ein Markenname. Aber das hätte man ruhig etwas etwas weniger hinterhältig darstellen können.
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March 19, 2019
Wieder ein Bestseller

Kaum auf dem Markt, hat sich mein 14. Buch erfreulicherweise zu einem Bestseller entwickelt. In der 5. Woche ist „Wie gut ist Ihr Deutsch? 2« auf Platz 12 der SPIEGEL-Taschenbuchbestsellerliste geklettert.

Sicherlich hat mein Auftritt in der mdr-Talkshow »Riverboat« einiges dazu beigetragen. (Ich habe noch nie so viele Autogramm-Anfragen erhalten wie nach dieser Sendung.*) Vielleicht aber auch die Kaufentschlossenheit der regelmäßigen Besucher meiner Website, für die ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanke. In Windeseile hat der Verlag eine zweite Auflage drucken lassen, die bereits in der Auslieferung ist.
Und gerade schrieb mir mein Lektor aus Köln, dass auch mein erstes Buch wieder nachgedruckt werde. »Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod« geht damit in die 48. Auflage!
*Übrigens: Was ist der Unterschied zwischen Autogrammsammlern aus Ostdeutschland und Autogrammsammlern aus Westdeutschland? Die Ostdeutschen bitten höflich per Post um eine oder zwei Autogrammkarten und schicken stets einen frankierten Rückumschlag mit. Die Westdeutschen bitten per E-Mail um vier bis zehn Autogrammkarten und erwarten, dass man ihnen die Karten in einem ausreichend frankierten Umschlag zukommen lassen möge.
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