Maximilian Buddenbohm's Blog, page 409

September 5, 2012

Auf dem Arbeitsweg

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Published on September 05, 2012 01:28

September 4, 2012

Auf dem Arbeitsweg

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Published on September 04, 2012 10:55

September 3, 2012

Drei

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Drei. Also vier, denn er legt, wenn er gefragt wird, immer ein Jahr drauf, schon seit er damals zwei geworden ist. Beziehungsweise drei.  Es ist kompliziert.


 


Ich: „Na, mein Kleiner?“


Sohn II: „WER IST HIER KLEIN?“


 


Drei. Alt genug, um fast alles alleine, selber, ohne Hilfe, geh weg! hau ab! zu machen. Oder natürlich mit der Geliebten. Beide Söhne haben ganz selbstverständlich eine Freundin, das unterscheidet sie von so ziemlich allen anderen Jungs in ihrem Alter und das ist auch das Erste, was mir einfällt, wenn ich nach den Gemeinsamkeiten der Söhne suche. Mir fallen nicht viele andere ein. Sagen wir: gar keine.


 


Ich: „Warte, wo gehst Du denn hin?“


Sohn II: „Nach Mallorca.“


Ich: „Ach. So ganz alleine?“


Sohn II: „Nein, mit meiner Freundin.“


 


Drei also. Alt genug, um sich wie ein Großer zu benehmen, wie ein Starker, wie ein großer Bruder, wie eine Actionfigur.


 


Ich: „Gehen wir heute zur Fuß zur Kita oder willst Du den Roller nehmen?“


Sohn II: „Ich fahre Motorrad.“


 


Drei. Wenn man ihn fragt, wie alt er ist, dann sagt er vier und hebt fünf Finger. Drei ist ein sehr cooles Alter. Es gibt Fünfjährige, die eine Tüte Capri-Sonne noch nicht aufbekommen, Sohn II kann das schon seit einem halben Jahr. Er braucht manchmal eine halbe Stunde dafür, denn das ist wirklich sehr schwer, den Strohhalm da ins Loch zu fummeln, aber er konzentriert sich, hält durch, müht sich, schafft das. Macht danach dann großzügig auch noch die von seinem großen Bruder auf.


 


Drei. In seinem Gesicht passieren abenteuerliche Dinge, wenn er lächeln muss, denn Chuck Norris und Sohn II lächeln nicht gerne. Lachen, okay, Lachen geht, aber Lächeln geht gar nicht. Rosa Wölkchen oder was. Pfff.


 


Ich: „Was machst Du da?“


Sohn II: „Ich gucke gefährlich.“


 


Drei. Niemand hat die Absicht, Sohn II klein zu nennen.






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Published on September 03, 2012 21:56

Und noch einmal danke

Diesmal an A.B. für die Geschenksendung an die Jungs!


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Published on September 03, 2012 06:14

Auf dem Arbeitsweg

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Nein, nicht meine eigene Wegzehrung.


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Published on September 03, 2012 01:23

September 2, 2012

5

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Fünf. Das Alter, in dem man sich wie irre auf die Schule freut, oder auf die Vorschule. Hauptsache, es geht weiter, nach oben, nach vorne, zu den Großen, bloß weg von den Kleinkindern.  Und man möchte immer sagen: “Schaukel doch in Ruhe” und weiß, es hat keinen Sinn.


 


Fünf.  Ganz schön viel schon.


 


Ich: “Na, was höre ich, hast Du wieder Streit mit Deinem Bruder?”


Sohn I: “Ja, aber das werden wir jetzt im Kinderzimmer in Ruhe ausdiskutieren.”


 


Fünf. Da denkt man schon sehr eigenständig.


 


Sohn I: “Rosen sind schön, oder?


Ich: “Ja, das finden wohl die meisten Menschen.”


Sohn I: “Ja. Aber weißt Du, tote Quallen sind auch schön.”


 


Fünf. Da wagt man schon gedankliche Experimente. Auch wenn sie noch nicht immer klappen.


 


Sohn I: “Wenn ich rede, dann heißt ja jetzt immer nein. Und Du redest auch so. Hast Du das verstanden?”


Ich: “Nein.”


Sohn I: “Äh… Moment. ”


 


Fünf. Ganz schön viel schon.


 


Sohn I: “Ich möchte wieder bei meiner Freundin schlafen.”


Ich: “Warum?”


Sohn I: “Papa, was soll man denn daran erklären?”


 


Wenn man ihn fragt, wie alt er ist, dann gibt er einem fünf.  Es ist ein sehr cooles Alter.


 


 


 


 


 


 






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Published on September 02, 2012 13:14

BONG

Wenn die Regierung ein Gesetz erließe, das die Auswahl der Jacken in Deutschland reglementierte, ein Bundesoberbekleidungsnormgesetz, kurz BONG, dann ginge sicher ein Aufschrei der Empörung durchs Land. Man stelle sich einmal vor, das Gesetz würde festlegen, dass es künftig nur noch 4 Jackenformen gäbe, alle aus demselben Material, mit und ohne Futter, mit und ohne Kapuze, und diese in je 3 Farben, denn mehr würde ja kein Mensch brauchen und zu viel Auswahl würde die Verbraucher nur grundlos verwirren – man kann sich vorstellen, was die Medien dann schlagzeilen würden: „Regierung steckt Volk in Uniform“, Planwirtschaft wiederbelebt“, „Zwangsklamotten für alle!“


Die Menschen würden sich fragen, ob sie für diese lächerliche Auswahl denn damals die DDR überwunden haben, und sehr schnell würden Menschen darauf kommen, Mode nur noch im Ausland zu kaufen. Entlang der deutschen Grenze würden tausende neuer Läden aufmachen, es gäbe eine ganz neue Schmuggelkultur. Frauen würden wieder mehr stricken und häkeln und mancher Mann würde heimlich im Keller filzen und nähen. Die Leute würden die seltsamsten Sachen tragen, nur um sich dem Gesetz zu widersetzen. Das Straßenbild wäre bunter als es jemals war und die Polizei würde nicht hinterherkommen, genug Verwarnungen auszusprechen und Strafgelder zu verhängen, um den modischen Volksaufstand in den Griff zu bekommen.


So ein Gesetz hätte vermutlich nur äußerst geringe Chancen, jemals umgesetzt zu werden. Da würde die Demokratie endlich Muskeln zeigen, die Menschen würden mit regelwidriger Bekleidung auf die Barrikaden steigen. Nein, BONG hätte wirklich gar keine Chance, den Menschen ihre Jacken vorzuschreiben.


Wenn man aber genug Filialen der großen Marken sogenannter Outdoor-Mode aufmacht – dann normt sich die Jackenmode im Land ganz ohne Gesetz in der beschriebenen Weise von selbst. Einfach so. Faszinierend.


Dieser Text erschien als Kolumne in den Lübecker Nachrichten und der Ostsee-Zeitung






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Published on September 02, 2012 00:43

August 31, 2012

Blech

Die Geburtstage der beiden Söhne stehen vor der Tür, erst der eine am Sonntag, dann zwei Tage später der andere. Immer noch nehme ich es dem zweiten Sohn etwas übel, dass er nicht am planmäßigen Stichtag kam, denn dann hätten beide am selben Tag Geburtstag gehabt, was wunderbar einfach gewesen wäre. Eine große Party, zack, fertig. Aber nein, Monsieur musste sich ja noch zwei Tage Extrazeit lassen, ein Dickkopf von Anfang an. Jetzt haben wir trotz meiner überaus exakten Planung den dümmstmöglichen Abstand zwischen zwei Kindergeburtstagen. Aber egal, so etwas kennt man als Controller. Die anderen versauen immer alles, was rechnerisch gut hingekommen wäre. Es verlangt nun natürlich ein Höchstmaß an Planung, diese beiden Events, die eigentlich sogar drei sind, denn die große Kinderparty für beide zusammen wird erst am Wochenende darauf gefeiert, auf die Beine zu stellen. Die Einkaufszettel für alles sind länger als eine DIN-A-4-Seite, was immer als äußerst alarmierendes Zeichen zu werten ist. So etwas sollte eigentlich nur zu Weihnachten und Neujahr vorkommen, oder vor dem Aufbruch in einen längeren Campingurlaub.


Die Herzdame und ich machen angesichts der kommenden Aufgaben, was alle vernünftigen Menschen unserer Bekanntschaft tun, wenn sie an einem Projekt enorm viel zu tun haben: wir kümmern uns um gänzlich andere Dinge. Mit anderen Worten, wir verhalten uns vollkommen rational und planen zum Beispiel unseren nächsten Hochzeitstag, der erst zwei Wochen später stattfinden wird.


Nach einer längerem Phase hochkonzentrierten Nachdenkens sind wir darauf gekommen, dass es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um den achten Hochzeitstag handeln wird. Acht, das klingt noch nicht sehr beeindruckend – aber auch nicht richtig schlecht. Acht Jahre, das ist ein klarer Fall von immerhin. Acht: na ja. Acht: okay. Acht: na, ist doch was.


Als Traditionsmensch habe ich natürlich nachgelesen, wie man den achten Hochzeitstag korrekt bezeichnet: das ist die Blechhochzeit. Das wiederum klingt fast schon beleidigend, aber es gibt auch noch wesentlich schlimmere Bezeichnungen, da haben wir fast noch Glück gehabt.

Wir haben also den Babysitter für den Abend bestellt, und der Babysitter hat sogar Zeit, alles kein Problem. Wir haben in Erwägung gezogen, an dem Abend essen zu gehen, sind dann aber bei dem Gedanken stehen geblieben, dass wir dabei den ganzen Abend miteinander reden müssten, was bei uns normalerweise nicht vorkommt, da wir beide abends arbeiten. Jeder an seinem Schreibtisch, ab und zu treffen wir uns online bei einem Facebook-Kommentar. Und nun plötzlich an einem Tisch, Candellight-Dinner mit vorbeistrolchendem Wandergeiger aus dem befreundeten Ausland? Und später dann: „Wolle Rose kaufe?“ „Ja, geben Sie alle.“


Können wir das? Wollen wir das? So eine Ehe bleibt eine Prüfung, mutig werden wir uns selbstverständlich auch dieser Aufgabe stellen. Beziehungen verlangen Entschlusskraft und Einsatz, daran soll es auch weiterhin nicht mangeln.


Meine Schwiegereltern hatten gerade Rubinhochzeit, das macht schon wesentlich mehr her. Vierzig Jahre, das klingt nach etwas. Schwiegervater hat Schwiegermutter einen Rubin geschenkt, ein ebenso einleuchtendes wie erfreuliches Geschenk.


Ich denke noch darüber nach, was denn wohl zur Blechhochzeit passend sein mag. Aber mit einer Auswahl attraktiver Fertiggerichte in Dosen kann ich unmöglich ganz falsch liegen.






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Published on August 31, 2012 13:01

August 29, 2012

Vielen Dank

An W.S. für die Buchsendung mit dem Geschenk für die Söhne!


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Published on August 29, 2012 12:33

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Maximilian Buddenbohm
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