Maximilian Buddenbohm's Blog, page 384

April 7, 2013

Und danke…

An Miriam und Tilo für die Geschenksendungen an die Söhne! Die Pakete haben das Wochenende ganz eindeutig aufpoliert. Herzlichen Dank!

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Published on April 07, 2013 21:41

Woanders – diesmal mit Hochzeitsbildern, Kulturpessimismus und anderem

Das ist albern, wirklich sehr albern, aber ich habe gelacht – hier ein paar Hochzeitsbilder.


Mehr Bilder, sehr erstaunliche Bilder von einem kleinen Kind und wilde Tieren. Auch die beiden Filme im Artikel lohnen sich. Via kwerfeldein.


Percanta wird kulturpessimistisch.


Das Nuf erklärt dem Nachwuchs das Internet. Und endet mit einer Frage, die ich mir auch dauernd stelle.


Ein nützlicher Text (englisch) für überforderte Eltern. Also für alle Eltern. Leugnen zwecklos.


Steffan Mesch schreibt in der Zeit über Amazon und Goodreads.


Und ich bin gerade süchtig nach der Musik von La Caravane Passe. Großer Spaß, sehr gut für die Stimmung. Geradezu frühlingshaft, sofern ich noch richtig erinnere, was das war.



Das beste Essen der letzten sieben Tage war eines der allereinfachsten Gerichte, die man überhaupt auf den Tisch bringen kann, das braucht mal wieder keinen Link zu irgendeinem Rezept. Vegetarisch, althergebracht, bio, regional, schmeckt sogar allen in der Familie, was will man mehr. Pellkartoffeln! Oder, wie jemand auf Facebook ganz richtig  kommentierte:  Glück mit vier Silben.





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Published on April 07, 2013 21:28

April 6, 2013

Den Kindern ein Vorbild

Zu den unumstößlichen Grundsätzen der Erziehung gehört die Regel, dass man sich noch so viel Mühe mit ausgefeilten Maßnahmen geben kann – am Ende richten sich die Kinder doch einfach nach dem gelebten Vorbild der Eltern. Man erzieht eben mehr durch das, was man ist, als durch das, was man tut. Und zwar viel mehr. Ganz egal, welche Bücher man gelesen, welche Kurse man besucht, welche Ratschläge man gehört hat, zwischen allem, was man bedenkt und beachtet, lebt man einfach nur so vor sich hin. Und das tut man, ob man will oder nicht, vorbildlich. Als Idol des eigenen Nachwuches, als Leitstern der nächsten Generation.


Daher muss man sich fragen, was man ist, bevor man sich fragt, was man tut. Wenn man es nicht weiß, kann man einfach die eigenen Kinder beobachten, dann lernt man als selbstkritischer Mensch vielleicht auch etwas über sich selbst. Und wenn man umgekehrt schon recht gut weiß, wie man ist, kann man diese Spiegelung ganz bewusst in den Kindern suchen, warum denn nicht.


Ich z.B., ich bin bescheiden, zurückhaltend und dezent. Ich glaube, das zeichnet mich deutlich aus, nein, ich weiß es. Und ich warte schon lange darauf, dass sich diese charakterlichen Vorzüge in den Söhnen spiegeln. Bisher vergeblich, aber das kommt gewiss noch. Es kann nicht anders sein, ich lebe es ja völlig korrekt vor, die Kinder werden in dieser Hinsicht noch ganz nach mir geraten. Ich habe zwar nicht Pädagogik studiert, aber dafür reicht meine Kenntnis dann doch lässig aus.


Noch kommt es allerdings zu seltsamen Ausfällen. Gestern Abend etwa fragte ich Sohn II an der Bettkante: „Wollen wir uns noch ein wenig unterhalten?“ Und er sagte gönnerhaft: „Ja, Papa, du kannst mich gerne irgendwas fragen. Ich bin nämlich Experte für alles.“


Es ist gänzlich unerfindlich, woher er das haben kann.


(Dieser Text erschien als Kolumne in den Lübecker Nachrichten und in der Ostsee-Zeitung)





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Published on April 06, 2013 23:18

Geht doch

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Published on April 06, 2013 09:00

April 4, 2013

Wie man richtig auf den Hamburger Dom geht

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Wenn man erwachsen wird, dann verlernt man es in der Regel irgendwann, richtig zum Dom zu gehen. Man geht vielleicht dennoch hin, man macht dabei aber alles falsch und hat dann gar keinen Spaß mehr dabei. Man steht vor einer Wurstbude und fragt sich, ob die Wurst vor drei Jahren nicht noch billiger war und wie viel noch einmal genau? Man fragt sich, was die  Champignons heutzutage im Kilo kosten und wieso man dann für diese kleine Schüssel da ein paar Euro bezahlen soll. Man steht vor einer Achterbahn und fragt sich, wie mühsam wohl der Aufbau war und denkt daran, dass man die in einer Woche schon wieder abbauen muss, was ist das denn  bitte für ein Beruf . Man sieht die Angestellten in den Kassenhäuschen und vor den Losbuden und man fragt sich, was das für ein Job ist, dieses ständige Herumziehen, dieses Wohnen im Campingwagen, diese Arbeitszeiten. Und ob sich das lohnt? Und jeden Tag bei dieser Musik arbeiten. Hummtata. Jeden Tag bis abends spät arbeiten, in der Kälte, bei Regen, bei Wind. Man fragt sich, wie man wohl die Statik dieses Fahrgeschäftes dahinten berechnet hat und ob die Ponys da wohl gerne im Kreis gehen und wieso es eigentlich an jeder Zuckerbude das gleiche Sortiment gibt. Und erinnert sich kurz, dass man vor hundert Jahren auch einmal so ein Lebkuchenherz verschenkt hat, an wie hieß die gleich und was war da eigentlich drauf? Man sieht die Bude der Wahrsagerin und fragt sich, wer da reingeht. Man sieht die ruckeligen Figuren außen an den Geisterbahnen und fragt sich, wer denn bitte heute noch davor Angst haben soll, und spätestens dann fällt einem hoffentlich endlich ein, dass man das Zielpublikum für all das an der Hand hat.


Das Zielpublikum läuft neben einem her und ist drei oder fünf Jahre alt und guckt und staunt und zittert vor Aufregung und sieht ganz andere Dinge als man selbst. Es ist genau genommen auf einer ganz anderen Veranstaltung. Auf einer Veranstaltung, bei der es alle paar Meter anders und immer köstlicher duftet, nach Wurst und gebrannten Mandeln und Poffertjes und Pizza und Steak und Kakao und alles sieht wunderbar aus und man könnte alles sofort essen, gerne auch gemischt und alles durcheinander, wenn es die Eltern denn nur bezahlen würden. Man könnte alle, alle Süßigkeiten probieren, man könnte Wurst in allen Größen versuchen und Pommes und Calamares und vielleicht sogar die Champignons, obwohl die gar nicht dringend sind. Auf den ersten paar Metern des Doms besteht ein Kind nur aus Appetit und der ist gewaltig und duldet wenig Aufschub. Die Luft ist erfüllt von Musik, von schneller, lauter, rhythmischer Musik, die einen vorwärts treibt und zieht, die in die Knie geht und einen hüpfen lässt, alle paar Meter ein anderer Takt, man geht von Hit zu Hit und einer ist besser als der andere, wenn man nur jung genug ist. Das wummert und singt und brummt und dröhnt und trommelt. Dabei blinkt alles um einen herum, Lichter gehen an und aus und alles bewegt sich, dreht sich, verwirbelt sich, schießt nach oben, fällt nach unten, schleudert herum und rotiert in der unglaublichsten Weise.  Menschen kommen aus den Fahrgeschäften, sie lachen und sie kreischen und manche sind ganz blaß und man weiß nicht, könnte man da auch rein? Hält man das aus, will man das aushalten, darf man das? Irgendwann darf man da rein, irgendwann darf man alles, aber jetzt schon?


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Da, in das darf man rein, es ist das erste Kettenkarussell im Leben. Die Eltern stehen am Kassenhäuschen, schon dreht sich alles und man lehnt sich hinaus, um sich noch schneller zu drehen, biegt sich nach hinten, hält die Hand in den Fahrtwind, um mehr zu spüren von der Zentrifugalkraft, man sieht den ganzen Dom zu einer bunten Masse zusammenschmelzen, einer bunten, lärmenden Masse und die Eltern verwischen am Rand und es kribbelt im Magen und es ist schön, schön, schön.


Taumelnd aussteigen, da riecht es nach Pferd, da riecht es nach Maus, da riecht es nach Schmalzgebäck und da vorne ist eine Achterbahn für Kinder und da darf man also auch rein. Langsam fährt der Wagen den Berg hoch, ganz langsam, geradezu nervenzehrend langsam, es rattert und ruckelt und bebt, hinuntersehen zum Papa, der steht und knipst und ist wirklich ganz schön weit unten. Die Sekunden vor dem Gipfel dehnen sich endlos, das Herz rast und trommelt und dann kippt der Wagen nach vorne und man rast hinab und in die Kurve und endlich, endlich ist einmal etwas so schnell, wie alles immer sein sollte,  und man will noch einmal fahren, und noch einmal und noch einmal.


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Der erste Liebesapfel des Lebens, Zucker pur, krümelig krachend und splitternd zwischen den Zähnen, klebrige Spuren im ganzen Gesicht, wo die Zunge auch hinkommt, alles ist süß, supersüß und dann beißt man sich zum Apfel durch und es wird sauer und es paßt auch. Gewinne, Gewinne, Gewinne, Gewinne, all die Menschen, die Riesenplüschtiere durch die Gegend tragen, all die Lose auf dem Boden, all die Erwachsenen, die mit Gewehren auf etwas schießen, die seltsame Automaten bedienen, den Lukas hauen oder Dosen werfen oder Enten angeln, warum spielen  die da alle, das machen die doch sonst nicht?


Der erste Autoscooter im Leben, gemeinsam mit dem Bruder, der Große lenkt, der Kleine lässt einen Arm heraushängen und pöbelt die anderen Fahrer an, so geht Teamwork, so geht Familie und man fährt dabei selber und ohne Erwachsene und ganz richtig Auto und es macht nichts, wenn es bumst, das ist viel besser als im Straßenverkehr, das soll bloß nicht aufhören.


Die erste Geisterbahn im Leben und da kann man auch mitfahren, sagt Papa und  - oh. Äh. Nein. Erst einmal genau ansehen, die Monster. Die sind nicht echt, das weiß man auch mit drei Jahren schon, erst recht mit fünf Jahren, aber unheimlich sind sie doch und sie sind sehr groß und sie bewegen sich. Aus dem Inneren der Geisterbahn hört man äußerst beunruhigende Geräusche und man bekommt plötzlich ein seltsam kribbeliges Gefühl auf der Haut überall und womöglich ist es stockfinster darin und man kann ja auch nächstes Jahr wieder herkommen und dann da mitfahren, kann man doch? Oder? Und wenn die Eltern die Geisterbahn jetzt nicht zahlen, dann könnte man doch noch einmal mit der Achterbahn, weil nämlich, das Geld ist ja gespart? Die kann man ganz hinten übrigens noch sehen, die Achterbahn, der erste Wagen ist gerade ganz oben, es ist wieder exakt dieser Sekundenbruchteil vor dem Runterkippen, gleich werden sie alle schreien und die Erinnerung an das Gefühl ist überwältigend und nur noch einmal, ja? Bitte? Oder?


So geht man richtig auf den Dom.


(Dieser Text erscheint als Kolumne “Kind und Kegel” in der Online-Ausgabe des Hamburg-Führers)


hamburgfuehrer





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Published on April 04, 2013 12:06

April 3, 2013

Woanders – Der Wirtschaftsteil

Etwas Sightseeing in der Gegend von Fukushima, warum auch nicht. Dazu muss man wohl nichts mehr sagen, einfach etwas herumklicken, das reicht schon. Streetview der ganz anderen Art.


Die Klimaerwärmung lässt nach wie vor viele Menschen kalt, wir sind ja hier bisher eher nicht betroffen, wenn man einmal davon absieht, dass härtere Winter in Deutschland mutmaßlich auch eine Folge davon sind, auch wenn es für viele etwas widersinnig klingt. Aber egal, das macht ja nichts, dann sind die Winter eben winterlich. Vielleicht beunruhigt es da schon etwas mehr, dass die Klimaerwärmung ein Problem für den weltweiten Kaffeeanbau ist (englischer Text)? Es ist ja wirklich nicht so schlimm, sich einen verschneiten Morgen Ende April vorzustellen – aber einen verschneiten Morgen Ende April ohne Kaffee – das geht dann doch entschieden zu weit.


Ach, und wenn wir schon beim Kaffee sind – Kakao könnte auch knapp werden.


Aber solange es Kaffee und Kakao noch gibt,  solange kaufen wir den lebensnotwendigen Stoff womöglich im Bioladen. Fairtrade und so, eh klar. Oder weil es tatsächlich besser schmeckt? Oder weil es gesünder ist? Kennen Sie eigentlich den Health Halo Effect? Hier ein englischer Text dazu.  Das Ergebnis ist interessant, bestätigt aber auch nur das, was vermutlich viele aus ihrem Bekanntenkreis schon wissen werden. Ich kann das hier allerdings nicht weiter ausführen, ohne von Müttern in meiner Umgebung mit Dinkelkeksen beworfen zu werden.


3D-Drucker gegen Armut, die Schlagzeile ist etwas arg plakativ, die Idee und die Möglichkeiten dahinter aber wirklich faszinierend.


Einige Interviews mit CEOS großer und sehr großer Firmen zu ihrem Tagesablauf (englischer Text). Falls Sie Spätaufsteher sind, lassen Sie besser alle Hoffnung fahren, noch großartig Karriere zu machen, denn das frühe Aufstehen ist allen Interviewpartnern gemein.  Nein, im Ernst, das ist natürlich nicht repräsentativ für erfolgreiche Menschen – aber die rigide Taktung dieser Manager ist schon faszinierend. Funktionierende Maschinen sind doch irgendwie immer faszinierend, nicht wahr.


Der Haltungsturner Wolfgang Luenenbuerger-Reidenbach schreibt über seinen Opa und über dessen Nachbarn Kuddel und erst dann, wenn man sich den am Ende des Textes verlinkten TED-Talk-Film ansieht, versteht man, was das mit unserer Arbeitswelt zu tun hat. Sehr viel. Text und Film dauern zusammen etwas länger, aber das sind 20 gut investierte Minuten.


In der Zeit gibt es mittlerweile schon den dritten Teil der Reihe über das Für und Wider wirtschaftlichen Wachstums. Und immer noch laden die Artikel sehr zum Mitdenken ein. Oder zum Gegenandenken, da ist für jeden etwas dabei.


Bei Wibke Ladwig findet man das Ergebnis einer Blogparade, bei der die Teilnehmer, es sind tatasächlich fast 100, beschrieben haben, was sie beruflich machen. Die Frage nach dem Beruf ist in vielen Fällen gar nicht mehr so leicht zu beantworten, weil so viele Tätigkeiten gleichzeitig gemacht werden, weil seltsame Dinge gemacht werden, weil Neues gemacht wird, weil es kompliziert ist, weil es das vielleicht so gar nicht geben kann, außer in genau diesem  einen Fall. Für die Liste der Teilnehmer nach unten scrollen und dann wird es inhaltlich sehr, sehr bunt und man wird es ganz bestimmt nicht in einem Rutsch schaffen, das auch nur querzulesen.  Aber man lernt doch eine Menge dabei.


Es gab in dieser Rubrik schon verschiedentlich Meldungen zur Armut in Deutschland, da kann man auch einmal einen Blick auf die Nachbarn werfen, etwa nach Frankreich, wo mit dem Frühling die Zwangsräumungen von Wohnungen wieder beginnen. Ja, Sie lesen richtig. Frankreich, nicht Spanien.


Zum Schluß wie fast immer das Thema Architektur, in dieser Woche ein Hinweis auf das welthöchste Holzhaus. Vergessen Sie besser gleich die Holzhüttenoptik aus den Romanen Ihrer Jugend.


GLS Bank mit Sinn

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Published on April 03, 2013 21:08

April 1, 2013

Terminhinweis: Bogdan & Buddenbohm

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Isabel Bogdan und ich lesen gemeinsam und gewohnt hochseriös am Freitagabend, 05.04., um 20 Uhr in Rindchens Weinkontor (ich werde verdursten) im Christoph-Probst-Weg 3 in Hamburg-Eppendorf. Eintritt 7,50.

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Published on April 01, 2013 21:53

Woanders – diesmal mit einem alten Buch, Sandkörnern, der Micky Maus und anderem

Glumm sucht ein Wort in einem alten Buch.


Noch einmal zum Thema Buch, hier geht es um die Sinnlichkeit der gedruckten Bücher und um Sand, ein wirklich ganz naheliegender Zusammenhang, das ist Ihnen bestimmt auch gleich eingefallen.


Kopfrechnen mit Micky Maus, denn Blogs sind bunt und dienen der Weiterbildung, aber das war ja eh klar. Bei der Beweisführung im Kommentarbereich wird mir allerdings doch etwas schulbuchblümerant.


Spaß mit Spam bei der Kaltmamsell.


Hier gibt es ein Filmchen über den neuen finnischen Reisepass. Die spinnen, die Finnen, aber auf eine sehr sympathische Art.


Seltsam, surreal erscheinende Bilder aus Nordkorea. Besonders dieser Führer kann irgendwie nicht echt sein.


Wunderschöne verlassene Attraktionen und ein paar wirklich coole Inneneinrichtungen.


Eine bewegende Folge von “Anders anziehen”. Sowieso immer lesenswert, aber das weiß ja mittlerweile jeder, hoffe ich.


Das Nuf über Heimat und Abschiebungen. Besondere Empfehlung.


Die Zeit schreibt über harmonische Familien, denen es gut geht. Und sie meint nicht irgendwelche kitschigen Romanfiguren, sondern uns alle, als Durchschnittswerte. Ich finde den letzten Satz bedenkenswert, aber ich weiß noch nicht, mit welchem Ergebnis.


Das beste Essen der letzten sieben Tage war eine Suppe aus roten Linsen, Tomaten und Thai-Curry, nämlich diese hier. Wärmt gut und das braucht man ja, in dieser harten Jahreszeit. Die Mengenangabe für den Curry im Rezept kann man übrigens ruhig vervielfachen.





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Published on April 01, 2013 09:08

March 31, 2013

9

Heute vor neun Jahren habe ich übrigens angefangen zu bloggen. Da habe ich letztes Jahr natürlich auch drüber geschrieben und an dem Text habe ich gar nichts auszusetzen, deswegen wiederhole ich den hier einfach, mit leichten Änderungen.


Ich habe damals bewusst an einem ersten April angefangen, denn dann hätte ich, wenn es nicht recht geklappt hätte, immer noch sagen können, es sei nur ein Aprilscherz gewesen. Ich war eben immer schon ein vorsichtiger Mensch.

Eine sehr gute Freundin von mir (Lyssa, die Älteren erinnern sich, sie war einmal eine Online-Berühmtheit) hatte mir damals gesagt, dass sie schon längere Zeit ein Blog führte, ohne dass ich bis dahin etwas davon wusste. Ich habe dann sehr lange in ihrem Blog die gemeinsame Zeit nachgelesen und beleidigt festgestellt, dass ich darin nur gerade dreimal vorkam, obwohl ich sie doch fast täglich sah und mich für einen ungeheuer wichtigen Menschen in ihrem Leben gehalten hätte. Und ich dachte voller Empörung: Na gut, meine Teuerste, dann schreibe ich eben selber! Und Du kommst nicht vor!


So entstehen markante Wendungen zum Besseren im Leben aus eher niederer Motivation, aber egal. Die Freundschaft hat es jedenfalls gut überstanden, manches war tatsächlich neun Jahre lang bis heute von Dauer. Wie auch die weibliche Hauptfigur dieses Blogs immer noch dieselbe ist, die damals zunächst nur „die Verlobte“ hieß. Und deren nachfolgende Bezeichnung „Herzdame“ übrigens noch vor der Hochzeit von Blogleserinnen und -lesern entschieden wurde.


Neun Jahre! Eine Hochzeit, ein Wohnungsumzug, ein Blogumzug, zwei Kinder, vier Bücher, viele Lesungen, graue Haare, viele, viele tolle Menschen aus dem Internet, to cut a long story very short. Falls Sie zu den zwanzig, dreißig Leuten gehören, die damals schon die allerersten Einträge gelesen haben – ich danke Ihnen sehr für die Treue.  Falls Sie gerade erst dazugekommen sind: Sie können die letzten neun Jahre übrigens auch in Buchform nachlesen, siehe rechte Randspalte.


Ende des Werbeblocks, Ende des neunten Jahres.


Das Programm wird in Kürze fortgesetzt. Bleiben Sie dran. Vielen, vielen Dank.





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Published on March 31, 2013 23:04

Partystrategien

Die Söhne gehen auf sehr verschiedene Art mit dem Leben um, das zeigt sich bei jeder Kleinigkeit und in jeder Situation, so auch beim gestrigen Osterfeuer im Heimatdorf.


Sohn I blieb gleich draußen am Feuer stehen, wo er schnell ein kleines Mädchen entdeckte, das allein mit einem Zweig in der Glut zu stochern schien. Er flitzte ins nächste Gebüsch, das Geäst wackelte und zuckte, man hörte ein lautes Knacken, dann rannte er zu ihr zurück und sagte: “Ich hab hier einen richtig guten Stock. Willst du den haben? Ich kann mir ja einen einen neuen suchen, ich finde schon was.” Und dann verbrachten die beiden einen guten Teil des restlichen Abends gemeinsam.


Sohn II sah sich das desinteressiert an und ging dann erst einmal ins Feuerwehrgerätehaus, aus dem man schon von weitem laute Musik hörte. Er betrat die ausgeräumte Fahrzeughalle, in der die Dorfjugend vor dem DJ hjerumhing und  hörte die ersten Takte von “Sweet home,. Alabama”. Er hörte kurz zu, wippte in den Knien, drehte sich zu mir um und brüllte gegen die voll aufgedrehte Anlage an: “COOLE MUSIK, HIER BLEIB ICH. KANN ICH EINE LIMO?”





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Published on March 31, 2013 13:02

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Maximilian Buddenbohm
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