Maximilian Buddenbohm's Blog, page 383

April 18, 2013

Tirili – Nachlese

Unser großartiger Tonmeister Lars hat die Aufnahmen der gestrigen Lesung wieder in Nachtarbeit online gestellt, vielen herzlichen Dank.


Katrin Seddig


Die Aufnahme von Katrin Seddig ist allerdings leider nichts geworden und hier steht warum.


Bov Bjerg


Bov Bjerg mit “Arbeitstitel bitte hier einfügen“.


Stevan Paul


Stevan Paul: “Mit Herrn Wilhelm durch die Nacht.”


Stevan Paul


Danke an die Lesenden, Dank an die Gäste, das war außerordentlich schön mit Euch.


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Published on April 18, 2013 21:42

Hinweis zur Lesung heute

Wegen Krankheit fällt Pia Ziefle heute leider aus, sie wird aber dankenswerter Weise durch die wunderbare Katrin Seddig vertreten. Und wenn man Katrin Seddig zuhören kann, dann sollte man das auch tun. Ich hab da Erfahrung.


 


 

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Published on April 18, 2013 02:28

April 17, 2013

Woanders – Der Wirtschaftsteil

3D-Druck, der kommt hier öfter vor. Ist das eigentlich eine grüne Technologie,ist das ein sinnvoller Gedanke? Hier ein paar Antworten dazu, die vielleicht gar nicht so naheliegend sind (englischer Text).


Und gleich der erste Kommentator unter dem oben verlinkten Text erwähnt die unfassbar großen Plastikmüllstrudel im Ozean, die man womöglich auch als Rohstoffquelle betrachten kann, wie er schreibt, obwohl das Wort roh dann vielleicht doch falsch ist. Aber egal, diese schwimmenden Plastikmüllfelder sind übrigens mittlerweile so groß geworden, dass sie gerade zum Staat ausgerufen wurden.


Man denkt bei diesen schwimmenden Müllgebilden gerne Richtung Atlantik oder Pazifik, aber natürlich sind auch Nord- und Ostsee voller Müll.  Wer einmal die Basstölpel gesehen hat, die auf Helgoland in Plastiknetzschnipseln verrecken, vergisst den Anblick so leicht nicht mehr. Hier im Norden gibt es ein Projekt mit Fischern, die mit Schleppnetzen (böse, böse!) Müll fischen fahren (fein, fein!). Und schon geht wieder alles durcheinander, getreu dem Motto unserer Zeit: “Es ist kompliziert.” Und schwierig bleibt es ganz sicher auch.


Kritik am wirtschaftlichen Dogma des Wachstums kommt hier ebenfalls öfter vor, diesmal fanden wir eine lesenswerte Kolumne im englischen Guardian, in der es um das Wachstum des Konsums und das Wachstum der Bevölkerung geht und um die Frage, ob wir uns eigentlich überhaupt noch die richtigen Fragen stellen.


Wir wachsen jedenfalls, der Konsum wächst, die Menschheit wächst, alles wird größer, üppiger, zahlreicher, fetter. Wie außerordentlich sinnig, dass es jetzt auch Fettkraftwerke gibt.  Energie durch Überfluss, so etwas schafft ja Raum für ganz neuen Parolen. Eine wirklich fette Leistung!


Und was kommt wohl dabei heraus, wenn sehr viele deutsche Experten sehr lange und sehr gründlich über Wachstum nachdenken? Nicht viel. Aber es lohnt sich dennoch, das hier beim Deutschlandradio einmal nachzulesen.


Experten können auch ganz bescheiden ausfallen, mit einem klaren, nüchternen Blick auf die Ergebnisse ihrer Arbeit, mit einer geradezu fernöstlich anmutenden Ruhe und Bescheidenheit angesichts ihres geringen Einflusses – und wenn man sich als Stadtplaner um Megacitys kümmert, dann muss man wohl auch so sein.


Noch eine kleine Runde Wirtschaftswissen für alle, in mundgerechten Happen – wie geht eigentlich eine Spekulationsblase?


In fast jedem Link geht es hier heute um Wachstum, da wollen wir irgendetwas auch kleiner werden lassen, und sei es aus Prinzip. Heute schrumpfen wir einfach Windräder.


Zum Schluss der Architekturlink der Woche, wieder zum Innenausbau. Einfach eine Treppe. Aber eine, die wir in der Kindheit alle gerne gehabt hätten, nicht wahr.


GLS Bank mit Sinn

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Published on April 17, 2013 21:40

April 16, 2013

Frühkindliche Förderung

In der letzten Ausgabe von “Woanders” habe ich einen Text zur frühkindlichen Förderung verlinkt und das Nuf hat das Thema hier grandios aufgegriffen. Wie man bei ihr auch in den Kommentaren erkennen kann, stößt das Thema anscheinend auf breites Interesse. Verschiedentlich liest man dabei zum Thema eine Haltung, die auch ich vertrete, nämlich einfach immer alle Kinderfragen zu beantworten, in welcher Richtung die auch anfallen mögen. Die Söhne dürfen sich für alles interessieren, was ihnen einfällt, wir mühen uns dann nach Kräften, ihnen das Wissen zu vermitteln, nach dem sie gerade verlangen. Sei es nun technisch, aus der Natur, aus der Geschichte, aus den Religionen, aus der Biologie, aus der Physik, weiß der Kuckuck. Technische Fragen interessieren mich selbst nicht einmal ansatzweise, aber danach geht es nicht. Die Kinder müssen nicht die gleichen Interessen haben, wie ich, die dürfen sich selbstverständlich auch für Bagger oder Fußball oder für sonst etwas interessieren. Mal fällt es uns leicht, ihre Fragen zu beantworten, mal fällt es uns überhaupt nicht leicht. Mal doziert man so vor sich hin, mal macht man etwas vor, mal macht man mit ihnen etwas gemeinsam, mal staunt man nur noch, weil man auch nichts weiß. Mal kommt man ins Schlingern, weil man nicht recht einschätzen kann, was man alles zumuten kann, etwa zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs, zur Krankheit AIDS, zum Hunger in der Welt, zur Armut in der Stadt. Ich weiche keinen Fragen aus, ich versuche aber, sie altersgerecht zu beantworten, das ist nicht immer einfach. Mal weiß ein Kind auch offensichtlich mehr als wir, weil in der Kita ein Thema spannend genug  präsentiert wurde. Mit altägyptischen Gottheiten zum Beispiel würde Sohn I jedes Quizspiel gegen mich gewinnen, es soll mir recht sein. Er kann auch mehr Spanisch als ich, aber nicht etwa, weil er da großartig Förderunterricht hätte, sondern weil eine Erzieherin aus Venezuela da spielerisch genug mit umgeht und mit den Kindern gemeinsam zählt und dergleichen, das geht dann ziemlich schnell. Sohn I kann jetzt viersprachig bis zehn zählen, Deutsch, Plattdeutsch, Englisch, Spanisch. An Portugiesisch und Finnisch bastelt er gerade, wobei er aber zurecht annimmt, dass Finnisch irgendwie nicht ernst gemeint sein kann. Das ist alles einfach Spaß und keine besondere Leistung und kein Mensch zieht am Kind irgendwie herum. Auf diese Art kommen die Kinder aber verblüffend weit. Einfach so.


Und wenn sich die Kinder mal für gar nichts interessieren und einen Tag schlecht gelaunt in die Gegend gucken wollen, dann dürfen sie das hier auch. Damit haben viele Eltern verblüffende Schwierigkeiten, das auszuhalten, das macht mich immer wahnsinnig, all die Kinder, die in jeder wachen Minute beschäftigt sein müssen und nicht in Ruhe schlecht drauf sein dürfen. Spiel doch was! Lies doch was! Soll ich mit dir spielen? Geht es dir nicht gut? Geh doch raus! Geh doch rein! Mach was! Soll ich was mit dir machen? Das verdient noch einmal einen eigenen Blogeintrag, diese Unsitte unserer Zeit, Kinder dauernd zu beschäftigen, was für ein Unfug. Wir mühen uns da eher, Inseln der Langeweile herzustellen.  Ich glaube, es war Jesper Juul, der in einem Interview die heute notwendige “Fadisierung des Alltags” erwähnte, das fand ich sehr hübsch. Was machen wir heute? Nichts.


Ich bringe die Söhne morgens zur Kita, die Söhne nutzen die Gelegenheit und haben da ein paar Fragen, vor allem Sohn I. Ob man etwa bei der Baustelle da vorne, wo die Rohre verlegt werden,  auch Knochen finden könnte, von so Königen, wie da neulich in England? Wie hieß der noch einmal? Richard III., sage ich, ganz souveräner Vater mit erheblichem Bildungsvorsprung. Von diesem ausgegrabenen König hatten die Söhne auf meinem Notebook vor ein paar Wochen ein Bild auf einer Nachrichtenseite gesehen und dann auch noch ein Filmchen und das fanden sie natürlich sehr spannend. Ein richtiger König! Ein richtiger König unter einem Parkplatz! Wie irre ist das denn. Und der erste und der zweite Richard, die waren dann sein Vater und sein Opa, oder wie? Äh. Und wer kam dann nach ihm, wie hieß sein Sohn? Oder hatte der keinen? Wer kam denn dann nach ihm? Eine Prunzessin? Die Söhne sprechen Prinzessin mit u aus, immer schon, beide. Der Prinz, aber die Prunzessin. Und woran starb der König, vom dem man  das Skelett gefunden hat, war das im Krieg? Weiß man das? Und woher weiß man das? Schwert? Pfeil? Lanze? Hatten die schon Gewehre? Und gegen wen war der, der Krieg? Und wer war denn damals hier gerade König? Und wo liegt der jetzt? Nicht unter einem Parkplatz, was? Gab es hier überhaupt einmal Könige? Jetzt aber nicht mehr, oder? Warum nicht? Und in England? Da immer noch? Warum? Ist das noch die Familie von damals? Oh, sage ich und nun ja, und die Reste meiner Allgemeinbildung scheppern hohl in meinem Kopf.  Das war damals doch bei Richard irgendwas mit den Rosenkriegen, dämmert mir schwach, aber hat die irgendwer jemals verstanden, also abgesehen von Shakespeare? Und wieso eigentlich Rosen? Und welches Jahrhundert war das, und wer gegen wen?


Ich bringe die Söhne zur Kita, gehe zurück an meinen Schreibtisch und lese die Rosenkriege in der Wikipedia nach, die Tudors, die Yorks, irgendwas mit Lancaster und Richard III. Und dann noch Plantagenet, noch so ein Name bei dem irgendwas dumpf klingelt im Kopf, aber ohne nennenswerte Resonanz. Ach guck, und dann kamen schon die Stuarts. Ich lese diverse Königsgeschlechter nach, das ist im Grunde ganz interessant, das hat man alles schon einmal gehört. Wenn man erst einmal angefangen hat – da fallen einem dauernd so Versatzstücke ein, die man aus Büchern, sogar Jugendbüchern und Filmen und Theaterstücken kennt, von Robin Hood über Schillers Maria Stuart bis hin zu dem König, der seine Frauen alle umbrachte, Sie wissen schon, der Dings. War es nicht irgendein Heinrich? Und wann war der nun wieder?  Faszinierend. Auf mich wartet eigentlich Arbeit, aber die Geschichte der britischen Thronfolge hält mich noch eine Weile auf und dann muss ich ja auch noch nachsehen, wer hier zu der Zeit König war. Oder Kaiser, oder was weiß ich. Viel, so viel steht immerhin fest, viel weiß ich offensichtlich nicht. Es war übrigens ein Habsburger, falls das interessiert, Friedrich III. Auch interessant, die Habsburger, aber dafür reicht die Zeit nun wirklich nicht mehr, die waren ja auch erschreckend ergiebig. Ich bin noch vor dem zweiten Kaffee, aber schon tief im 15. Jahrhundert, diese Kinderfragen machen einen definitiv nicht dümmer.


Was ich aber eigentlich sagen wollte: Doch, ich finde es ganz in Ordnung, so früh am Tag von meinen Kindern gefördert zu werden.


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Published on April 16, 2013 06:41

April 14, 2013

Woanders – diesmal mit dem Latte-Faktor, Diogenes, Playmobil und anderem

Frau Novemberregen über den Latte-Faktor.


Andreas Wolf über sein Studium.


Das Nuf findet Playmobil toll. Wir natürlich auch alle.


Sebastian Baumer geht auf ein Festival und “beobachtet aus erster Hand”.


Eine Handvoll Thesen zur Zukunft der Buchbranche. Ich glaube, ich würde keinem einzigen Punkt vehement widersprechen wollen.


In der Zeit ein Artikel über Philipp Keel, den Chef vom Diogenes Verlag. Das Wort Ebook kommt nur in einem Satz vor und Amazon möchte er nicht beim Namen nennen. Na, wenn’s hilft.


Ein frisches Urteil, das alle Eltern interessieren müsste, deren Kinder Zugang zum Internet haben. Also hoffentlich alle.


In der Zeit ein Artikel mit Kritik an frühkindlicher Förderung.


Thierry Chervel über den Spiegel mit ein paar wirklich großartigen Sätzen. “Die eigentliche Struktur der Öffentlichkeit ist heute das Internet.” So sieht es aus.


Das beste Essen der letzten sieben Tage war ein Eintopf mit Fisch, nach irgendeindem Rezept aus einem dieser kleinen Tim-Mälzer-Heftchen, das ich jetzt leider nicht wiederfinde. Auch nicht nach ziemlich langer Suche, es ist wirklich äußerst merkwürdig. Aber dieses Fischgericht war wirklich super, das sollten Sie auch einmal machen. Es ist, wie gesagt, in einem dieser Heftchen. Ich glaube, es war portugiesisch. Also das Essen, nicht das Heftchen.





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Published on April 14, 2013 21:19

April 13, 2013

Terminerinnerung

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Schon nächste Woche Donnerstag! Mit der umwerfenden Pia Ziefle, extra eingeflogen aus dem tiefsten Süden der Republik, mit dem grandiosen Bov Bjerg aus der unvorstellbaren Kulturmetropole Berlin, mit dem einmaligen Stevan Paul, den man zum Backen, Braten und Dichten verwenden kann!


Moderiert durch La Bogdan und mich, ein Abend von geradezu rasender Charmanz erwartet sie. Fraglos.


Wir sehen uns.


 

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Published on April 13, 2013 01:36

April 11, 2013

Bookporn

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Ich bin seit Jahren Mitglied bei der Büchergilde Gutenberg, und das mit solcher Begeisterung, dass ich hier auch einmal ein wenig unbezahlte Werbung für sie machen kann. Die Büchergilde Gutenberg ist eine Buchgemeinschaft, leider ein Wort, bei dem schon viele kreischend weglaufen. Allerdings ist es eine verdienstvolle, besondere Gemeinschaft, die sich seit Jahrzehnten um das Buch verdient macht, die regelmässig Bücher herausbringt, die viel schöner sind als die Originalausgaben. Zahllose Preise hat die Büchergilde damit gewonnen und wenn man die Bücher in die Hand nimmt, dann versteht man das sofort.


Handwerkskunst, Druckkunst, Illustrationen der Meisterklasse, Typographie vom Feinsten, all das, was in vielen großen und sehr großen Verlagen so gar keine Rolle mehr spielt – und bei Ebooks natürlich schon gar nicht. Man kann die Geschichte der Büchergilde hier bei der Wikipedia ein wenig nachlesen, eine wirklich interessante Firma.


Ich habe, wie verschiedentlich früher erwähnt, rein gar nichts gegen Ebooks, ich konsumiere sie mit Spaß und in Mengen, aber je mehr ich davon lese, desto mehr Freude habe ich auch wieder an gut und fein ausgestatten Büchern, an antiquarischen Büchern, an schönen Büchern. Das schließt sich nicht aus, das passt alles sehr gut zusammen, der Zauberberg liest sich als Ebook auf dem Handy und auf dem iPad gut und schnell und komfortabel, aber es ist auch schön, die Erstausgabe in der Hand zu haben, die schon zehn Vorbesitzer hatte. Wobei ich schon glaube, dass es bei Ebooks in naher Zukunft durch die audiovisuellen Möglichkeiten auch zu ganz neuen Buchkunstwerken kommen wird, da geht noch sehr, sehr viel.


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Raymond Chandler, zu dem muss man wohl nichts sagen, der dürfte allgemein bekannt sein. Und wer nur ein Buch von ihm gelesen hat, der wird womöglich den Großen Schlaf gelesen haben, The big sleep, das vermutlich bekannteste Werk von ihm. Bei der Büchergilde in der Überetzung von Gunar Ortlepp, illustriert von Thomas Müller, gestaltet von Cosima Schneider.


Das klappt man vorne auf und fragt sich, woher man dieses Silberpapier kennt, das hat man doch schon einmal irgendwo gesehen, irgendwie gefühlt? Oder auch schon tausendmal? Aber ja doch. Das Vorsatzblatt ist nämlich genau aus dem Silberpapier, das man aus Zigarettenschachteln kennt. Was für eine schöne Idee, ein Buch mit einem kettenrauchenden Philip Marlowe so beginnen zu lassen, ganz wunderbar.


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Und so durchdacht geht es weiter, die Schrift hat ein paar gewollte Fehler, die Illustrationen wurden mit ein paar Tricks kompliziert so gestaltet, als wären sie ein wenig speckig, die Vorder- und Rückseiten der Bilder ergeben einen Raum, geprägter Leinendruck, Fadenheftung, Lesebändchen… so etwas macht dann schon viel Spaß und liest sich auch ganz anders als eine normale, eher lieblose TB-Ausgabe.


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Gute alte Buchkunst eben. Doch, das hat was. Gucken Sie mal. Ist das nicht schön?


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Und apropos Bookporn – kennen Sie das hier?





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Published on April 11, 2013 10:58

April 10, 2013

Woanders – Der Wirtschaftsteil

Wir hatten die Internetwährung Bitcoins schon einmal erwähnt, das ist auch so ein Thema, das ziemlich sicher nicht mehr weggeht. Es gab in den letzten Tagen etliche Artikel dazu in Wirtschaftszeitungen, aber hier gibt es in einem Blog eine angenehm kurze und sehr lesbare Erklärung zur Währung, da wirkt man beim nächsten Smalltalk doch gleich viel kompetenter.


Dass ein deutsches Arbeitsgericht einen Arbeitgeber und einen Arbeitnehmer zum Würfeln verurteilt hat, das haben alle mitbekommen? Dann ist es ja gut.


Bio & Regio, das hört man immer öfter zusammen und fast gleichlautend. Auf Utopia findet man gerade ein wenig Aufklärung zum Begriff “regional” bei Lebensmitteln und zu den Komplikationen, die sich dabei ergeben. Zur Abwechslung sind auch die Bildstrecken im Artikel interessant. Und wenn man sich bezüglich der Regionalität schlau gemacht hat, dann kann man gleich noch bei den Begriffen etwas weitermachen und über Fair Trade nachdenken, etwa hier bei Foreign Affairs, wo das Fair-Trade-Konzept allerdings scharf angegriffen wird (englischer Text). Mal sehen, ob wir dazu in Kürze einen Text mit  etwas anderer Position finden – Hinweise nehmen wir übrigens immer gerne entgegen.


Und wenn Fair-Trade vielleicht gar nicht richtig ist, was ist es denn dann? Darüber denken auch andere nach, nicht nur Sie. In dieser Linksammlung finden sich immer wieder Texte zur Frage, was denn nun richtig ist, was falsch ist und woran man das denn erkennen kann und was man daraus ableiten soll – in dieser Woche fragt sich das z.B. Isabel Bogdan, mit einem übrigens glanzvollen Schlusssatz zum Begriff des Gutmenschen. Und hier gibt es bei ihr auch gleich noch eine Fortsetzung zum Thema, und weitere Artikel zum Thema sind in Planung, wie gut informierte Quellen berichten. Also ich zum Beispiel.


Und gute Menschen, um das noch kurz anzuschließen, arbeiten womöglich künftig weniger, weil tatsächlich einiges dafür spricht, mit weniger Arbeitszeit auszukommen. Allerdings denken das schlechte Menschen vermutlich auch – irgendwas ist immer.  Bestimmt nicht weniger arbeiten übrigens die Textilarbeiterinnen in Bangladesch, auch wenn die großen Modekonzerne gerade sehr gerne ein wenig an ihrem Image drehen möchten und ziemlich viel Text zum Thema absondern.


Noch einmal kurz zurück zu den Begriffen, Kai Biermann analysiert hier das überaus niedliche Wort “Steuersünder”.


Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein Thema, bei dem viele Menschen reflexartig und nahezu bedingungslos zustimmen möchten. Dieser provokante Disclaimer hier kann zwanglos dazu benutzt werden, die Sattelfestigkeit der eigenen Argumentationssicherheit zu prüfen.  Aber Achtung, der Link führt zu Heise und wie immer gilt dort: Nur nervlich sehr stabile Menschen mit heiterem Naturell, Gemütsbernhardiner und routinemäßig Sedierte dürfen dort einen Blick in die Kommentare werfen.


In Tallinn sind jetzt die öffentlichen Verkehrsmittel für die Einwohner der Stadt kostenlos. Das lässt doch hoffen, wer weiß, vielleicht ziehen die ersten deutschen Städte schon in hundert Jahren nach!


Gleich noch eine gute Nachricht hinterher, wenn wir schon in Jubelstimmung sind, ein Neunzehnjähriger macht etwas gegen den Müll im Meer. Unbedingt auch den eingebetteten Film ansehen. Das ist wirklich toll und macht gute Laune.


Zum Thema Frauenquote eine interessante Meldung von Daimler, wo die Alphamännchen tatsächlich auf die Barrikaden zu gehen scheinen. Die Geschichte greift einem wirklich ans Herz. Kleiner Scherz.


Und in der letzten Woche hatten wir einen Link zur Armut in Frankreich, da wollen wir nicht unfair sein und jetzt auch einmal nach Großbritannien sehen.


Ganz zum Schluss in dieser Woche einmal nicht zur Architektur, sondern zum Design und zur Windkraft. Mit einem wirklich bezaubernden Film über windgesteuerte Roboter. Das hat etwas von Science-Fiction und Phantasy, das ist seltsam und anrührend und überhaupt ganz wunderbar. In den Kommentaren steht die schöne Formulierung “inventing for the sake of inventing stuff”, das trifft es sehr schön. Und wenn Sie der Film in spielerische Stimmung bringt, dann werfen Sie doch eben noch einen Blick auf den hier verlinkten Kinderfilm, der inhaltlich wirklich faszinierend dicht an dem Film über den Erfinder der Windroboter dran ist. Und dann husch, husch, ab in den Hobbykeller und etwas zusammenschrauben. Die Welt braucht auch zweckfreie Zonen. Wer weiß, was daraus entsteht.


GLS Bank mit Sinn


 


 

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Published on April 10, 2013 21:39

April 9, 2013

Südlich von hier

Wilhelmsburg ist einer der Stadtteile in unserer Nähe, einer im Süden, ein aus vielen Gründen etwas spezieller Stadtteil. Vielen wird zuerst einfallen, dass er auf der falschen Elbseite liegt, dabei ist das gar nicht richtig, denn Wilhelmsburg liegt genau in der Elbe, auf einer Insel. Damals die Sturmflut, bekannt aus dem Fernsehen, die Geschichte mit Schmidt, das war Wilhemsburg. Wilhelmsburg ist nicht schick, Wilhelmsburg ist sozial nicht unproblematisch, aber Wilhelmsburg ist verdammt innenstadtnah und ein paar Altbauten stehen auch herum, da weiß man also gleich, was dem Stadtteil droht, da braucht es gar nicht viel Phantasie, wir haben das hier in Sankt Georg ja vorgelebt und kennen uns aus.


Ich habe heute einen Bericht in einem kleinen Hamburger Magazin gefunden, über eine Veranstaltung der Hamburger Handelskammer, in der es um die Entwicklung des Stadtteils geht. Gentrifizierung sei keine Gefahr, heißt es da, sondern eine Chance. Und dann kommt dieses grandiose Zitat zur glorreich gentrifizierten Zukunft der Elbinsel von einem Vertreter der Handelskammer, das mir schon den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf geht:


„Die Zusammensetzung der Bevölkerung wird höherwertiger sein, als die Segmente, die sich in der bisherigen Bevölkerungsstruktur abgebildet haben.“


Ist das nicht grandios? Ist das nicht von kaum zu begreifender Deutlichkeit und Klarheit? Muss man nicht noch dankbar sein, dass es “Segmente” und nicht “Sedimente” heißt? Und warum läuft hier schon den ganzen Tag die alte Platte von Degenhardt?


Fragen über Fragen.





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Published on April 09, 2013 12:16

April 8, 2013

Kurz und klein

#bbpBox_313970497136234499 a { text-decoration:none; color:#038543; }#bbpBox_313970497136234499 a:hover { text-decoration:underline; }Mein MacBook ist abholbereit, aber ich lasse es wegen des ersten Geburtstages meines Söhnchens noch einen Tag warten. Fakire bewundern mich.19. March 2013 13:09 via web Reply Retweet Favorite Gebbi Gibson
#bbpBox_313987822723932161 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_313987822723932161 a:hover { text-decoration:underline; }Ich: "Wessen Pfannkuchen schmecken besser? Mamas oder meine?"Sohn, 7: "Kommt darauf an!"Ich: "Worauf?"Er: "Wer von Euch beiden fragt!"19. March 2013 14:18 via Twitter for iPad Reply Retweet Favorite Schlachtzeile
#bbpBox_314735523983925248 a { text-decoration:none; color:#1793E6; }#bbpBox_314735523983925248 a:hover { text-decoration:underline; }Was fehlt: eine Taskforce, die unbegabten Blockflötenkindern die Strebereltern wegnimmt.21. March 2013 15:49 via Janetter Reply Retweet Favorite Pia Ziefle
#bbpBox_314997132014780416 a { text-decoration:none; color:#0099CC; }#bbpBox_314997132014780416 a:hover { text-decoration:underline; }Sohn stößt sich den Kopf, es klingt nach Schädelhirntrauma: kein Wort. Die Socke sitzt schief: AUA AUA AUA! Auf dem Weg zum Manne.22. March 2013 09:09 via Twitter for Android Reply Retweet Favorite Madame de Larenzow
#bbpBox_315174534783303680 a { text-decoration:none; color:#D02B55; }#bbpBox_315174534783303680 a:hover { text-decoration:underline; }Diskussion über bewussten Konsum. Kommentar Junior:"Solltest Lehrerin werden. 5' mit dir in einem Raum & man hat ein schlechtes Gewissen"22. March 2013 20:53 via Twitter for iPhone Reply Retweet Favorite hevosia
#bbpBox_315361847991754753 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_315361847991754753 a:hover { text-decoration:underline; }Der schnöseligste Vater aus Tochters Klasse hat grad beim Bäcker die Bild gekauft, höhö. Dachte wohl, ich hätt’s nicht gemerkt.23. March 2013 09:18 via Tweetbot for iOS Reply Retweet Favorite Kinderdok
#bbpBox_315370141472927745 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_315370141472927745 a:hover { text-decoration:underline; }Jungs entdecken meine alte Olivetti. "Und der Hebel ist Enter, oder?"23. March 2013 09:51 via LG Phone Reply Retweet Favorite Sebastian Dickhaut
#bbpBox_315533857988423680 a { text-decoration:none; color:#8F8B8B; }#bbpBox_315533857988423680 a:hover { text-decoration:underline; }"Ich mache jetzt das Licht aus. Für dich ändert sich nichts. Dein Telefon ist ja beleuchtet." So einfühlsam das Kind.23. March 2013 20:41 via Echofon Reply Retweet Favorite Patricia Cammarata
#bbpBox_315711495981907969 a { text-decoration:none; color:#8F8B8B; }#bbpBox_315711495981907969 a:hover { text-decoration:underline; }"Dieses Jahr will ich aber ne Schnitzeljagd mit echten Schnitzeln - nicht mit doofen Rätseln wie letztes Jahr." #geburtstagsplaene24. March 2013 08:27 via Echofon Reply Retweet Favorite Patricia Cammarata
#bbpBox_315756236056428544 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_315756236056428544 a:hover { text-decoration:underline; }Kind (5) singt "Im Märzen der Bauer die Rößlein entspannt ..." Manche Sachen möchte man sich lieber nicht vorstellen.24. March 2013 11:25 via web Reply Retweet Favorite Kristina Kaul
#bbpBox_315886441748123648 a { text-decoration:none; color:#8F8B8B; }#bbpBox_315886441748123648 a:hover { text-decoration:underline; }Mann hat gekocht. "WARUM fotografierst du das Essen nicht? Ist es nicht gut genug?" Ergänzung Kind 2.0 "Und du willst ne Bloggerin sein?"24. March 2013 20:02 via Echofon Reply Retweet Favorite Patricia Cammarata
#bbpBox_315548776095956993 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_315548776095956993 a:hover { text-decoration:underline; }Wenn ich sehr müde bin, trete ich einfach barfuß auf einen Legostein.23. March 2013 21:41 via Tweetbot for iOS Reply Retweet Favorite quadratmeter
#bbpBox_318356046097829888 a { text-decoration:none; color:#088253; }#bbpBox_318356046097829888 a:hover { text-decoration:underline; }Schaukel geölt. Nachbarn wollen mir einen Orden verleihen, als Dank.31. March 2013 15:36 via TweetCaster for Android Reply Retweet Favorite Sven Dietrich
#bbpBox_314130835861286913 a { text-decoration:none; color:#00AD4E; }#bbpBox_314130835861286913 a:hover { text-decoration:underline; }Zeigt ihr euren Kindern eigentlich manchmal euren Twitter-Account und sagt dann "Das wird später alles mal Dir gehören."?19. March 2013 23:46 via Twitter for iPhone Reply Retweet Favorite Haus Ohne Fenster
#bbpBox_315165505373749249 a { text-decoration:none; color:#859481; }#bbpBox_315165505373749249 a:hover { text-decoration:underline; }Künftig sollen alle Gymnasiasten einen Eid ablegen, dass sie später keinen deutschen Indiepop machen.22. March 2013 20:18 via web Reply Retweet Favorite Zimta Lumière
#bbpBox_318656737316069378 a { text-decoration:none; color:#660725; }#bbpBox_318656737316069378 a:hover { text-decoration:underline; }"Ich hab Papa und dich lieb. Aber mich muss ich am liebsten haben. Ihr sterbt ja vor mir. Sonst hab ich dann keinen mehr."1. April 2013 11:31 via web Reply Retweet Favorite alles b.
#bbpBox_318971305774956544 a { text-decoration:none; color:#038543; }#bbpBox_318971305774956544 a:hover { text-decoration:underline; }Hach, Büro. Der Chef schreit mich an. Wenn er mir jetzt noch ein bisschen auf die Schulter sabbert, fühle ich mich ganz wie zu Hause 2. April 2013 08:21 via Tweetbot for Mac Reply Retweet Favorite Gebbi Gibson
#bbpBox_320583832061489152 a { text-decoration:none; color:#0084B4; }#bbpBox_320583832061489152 a:hover { text-decoration:underline; }„Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie einen Kitagutschein bekommen!“ Ja, HALLO?! Sollte das nicht selbstverständlich sein?!6. April 2013 19:08 via Tweetbot for Mac Reply Retweet Favorite Frische Brise
#bbpBox_320272032308817920 a { text-decoration:none; color:#1E00FF; }#bbpBox_320272032308817920 a:hover { text-decoration:underline; }Wenn mein Kind nicht skatet, gibt es kein Taschengeld.5. April 2013 22:29 via Echofon Reply Retweet Favorite Ada Blitzkrieg
#bbpBox_315531210044624897 a { text-decoration:none; color:#F2BD1D; }#bbpBox_315531210044624897 a:hover { text-decoration:underline; }Eigentlich will ich nur Kinder, damit ich ihnen immer vorwerfen kann, dass sie mein Leben ruiniert haben.23. March 2013 20:31 via Twitter for Android Reply Retweet Favorite Schwarze Witwe
#bbpBox_321140697560391681 a { text-decoration:none; color:#990000; }#bbpBox_321140697560391681 a:hover { text-decoration:underline; }Dass man als Mutter spätestens nach 6 Jahren wieder dieses Schuldings an der Backe hat drucken sie ja auch nicht auf die Kondome.about 16 hours ago via Twitter for iPad Reply Retweet Favorite Barbara
#bbpBox_321223996781772801 a { text-decoration:none; color:#0099CC; }#bbpBox_321223996781772801 a:hover { text-decoration:underline; }Du musst Dich entscheiden, ob Du Hausfrau und Mutter mit Job oder berufstätig mit Kindern bist. Das ist ein Unterschied, leider.about 11 hours ago via Twitter for Android Reply Retweet Favorite Madame de Larenzow
#bbpBox_319655551569125376 a { text-decoration:none; color:#5F0303; }#bbpBox_319655551569125376 a:hover { text-decoration:underline; }Bauernregel am Morgen: Kotzt ein Kind spät in der Nacht, wirst Du um den Schlaf gebracht.4. April 2013 05:39 via TweetDeck Reply Retweet Favorite Max. Buddenbohm




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Published on April 08, 2013 11:48

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Maximilian Buddenbohm
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