Maximilian Buddenbohm's Blog, page 295

December 8, 2015

Weihnachtsmedien

Bei den Vorlesebüchern sind die Werke von Mauri Kunnas natürlich komplett unverzichtbar: “Wo der Weihnachtsmann wohnt” und “12 Geschenke für den Weihnachtsmann”. Deutsch beide von Anu Pyykönen-Stohner (die Finnen haben Wörter mit Doppel-Y! Sehr cool!) und Friedbert Stohner.


Beide Bücher sind noch aus der Kindheit der Herzdame, sie sind entsprechend gründlich abgeliebt, zerlesen und reichlich mitgenommen – wie es sich für Bücher gehört, die wirklich oft und gerne gelesen werden. Detailreiche Bilder, fast wimmelbuchhaft, viele versteckte Scherze, liebenswerte Figuren. Und dass der Weihnachtsmann am Korvatunturi wohnt, das ist hier ganz selbstverständliches Kinderwissen. Und dann gibt es da im ersten Band auch noch ein Familien-Highlight.





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 29. Nov 2015 um 2:28 Uhr






Denn in dem Band “Wo der Weihnachtsmann wohnt” kommt jemand vor, den wir kennen. Das ist immer besonders aufregend, wenn wir das Buch zum ersten Mal in der Saison vorlesen, weil die Söhne es nicht erwarten können, bis wir endlich auf der richtigen Seite sind, auf der ihr Opa vorkommt. Von einer persönlichen Bekanntschaft zwischen Mauri Kunnas und dem Vater der Herzdame wissen wir zwar nichts, aber der Herr hier sieht aus wie Opa, heißt wie Opa und macht Sachen wie Opa. Ein ziemlich klarer Fall. Und einen Opa, der nebenbei für den Weihnachtsmann jobbt, den hat auch nicht jeder.


Wichtel Willi

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Published on December 08, 2015 21:41

Eine Anmerkung zum Klimawandel

Das Thema Klimawandel beherrscht die Medien, alle Aspekte des gigantischen Problems wurden schon beleuchtet. Alle? Nein! Ein naheliegender und machbarer Vorschlag zur Lösung des Problems wurde übersehen, das werde ich ändern. Reden wir über Konjunktivkleidung.


Das haben Sie noch nie gehört, ich weiß, ich erkläre es sofort. Während ich dies schreibe, sind draußen lauschige 12 Grad, ein Kirschbaum blüht vor dem Fenster, die Magnolie treibt aus. Im Dezember, wohlgemerkt. Diese 12 Grad sind eine Tatsache, die man an jedem Thermometer prüfen kann. Eine andere Tatsache, die man auf der Straße prüfen kann, ist die: alle Menschen tragen warme Winterkleidung. Dicke Outdoorjacken, schwere Mäntel, Mützen, Schal, Handschuhe, Stiefel. Wir sind offensichtlich weder willens noch bereit, uns nach dem aktuellen Wetter anzuziehen, wir ziehen uns stets und unweigerlich nach dem Kalender an. Wir haben Wintersachen, die trägt man eben jetzt, und wenn man dabei erstickt. Denn es könnte, da kommt endlich der Konjunktiv ins Spiel, es könnte ja kalt sein. So theoretisch. Oder zumindest ruckartig kalt werden. Irgendwann. Vielleicht gleich. Deswegen sitzen jetzt bei freundlichem Pulloverwetter mollig angezogene Menschen mit roten Köpfen in überheizten Bussen und schwitzen wie in einer finnischen Sauna. Weil wir im Grunde unserer Herzen alle glauben, nein, sogar wissen, dass es bitterkalt wird, sobald wir uns leichter anziehen, nicht wahr? Genau so ist es. Und da wir eine überaus intelligente und rational denkende Spezies sind, sollten wir diese Erkenntnis konstruktiv nutzen und uns alle ab morgen sommerlich anziehen. Denn dann wird es, wir sind da doch ganz sicher, unweigerlich sofort viel kälter.


Bitte sehr. Man muss nur mal in Ruhe nachdenken.


(Dieser Text erschien als Kolumne in der Ostsee-Zeitung)

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Published on December 08, 2015 07:14

December 7, 2015

Weihnachtsmedien

Ich veröffentliche die Liste mit “Gelesen, Gesehen, Vorgelesen, Gehört” normalerweise am Ende des Monats, das fühlt sich schon an wie eine langjährige Tradition. Ist es vermutlich nicht, aber egal. Das hat im Dezember jedenfalls teilweise keinen Sinn, weil niemand nach dem Fest noch etwas von Weihnachtsbüchern oder Weihnachtsmusik lesen möchte. Deswegen werden jetzt ein paar Sachen vorgezogen. Etwa die vielleicht schon bekannte Buddenbohm-Weihnachtsplaylist auf Spotify aus der Rubrik “Gehört”. Morgen oder übermorgen kommt auch etwas zu “Vorgelesen”. Die Weihnachtsplaylist läuft hier zu dieser Jahrestzeit quasi in Endlosschleife, mittlerweile sind es immerhin rund vier Stunden Musik geworden. Gar nicht wenig Titel sind auch tanzbar, das ist ja in diesem Haushalt nicht unwichtig. Dieses Jahr wurde die Liste noch um ein paar schöne Titel ergänzt, etwa “Must be Santa” von Bob Dylan, ein veritabler Ohrwurm, der kann einen wirklich tagelang umtreiben. Oder “Last Christmas” in der Hottehü-Version von Boss Hoss, das kommt auch bei den Söhnen sehr gut an. Mit “Auld Lang Syne” ist man zwar schon bei Silvester, aber egal, das passt noch halbwegs. Die Version von Andrew Bird finde ich wirklich großartig. Und man könnte wohl Collegiate Shag dazu tanzen, dazu in Kürze auch noch etwas im Blog.



Was mir übrigens nach wie vor nicht recht gelingt: wenigstens halbwegs interessante Versionen deutscher Weihnachtslieder zu finden. Da geht ganz entschieden noch was – vielleicht gibt es aber auch einfach nichts? Wenn jemand etwas weiß – gerne kommentieren. Coole, interessante, originelle Versionen von “Kling Glöckchen”, von “Leise rieselt der Schnee usw.? Ich finde immer nur Götz Alsmann und diverse Schlagersternchen, die bekannte Leise-Rieselt-Version von EoC ist leider nicht auf Spotify. Und sonst? Nichts. Kann es denn wirklich sein?

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Published on December 07, 2015 10:53

December 6, 2015

Woanders – Die siebzehnte Sonderausgabe Flucht und Fremdenfeindlichkeit

Deutschland/Syrien: Naji erzählt. Nicht durch die 33 Minuten Länge abschrecken lassen, die kann man ruhig mal investieren.


Europa: Ein Artikel über die Preise auf der Route der Wucherer, Preise, die die Geflüchteten unterwegs bezahlen müssen. Mit Beispielen, man beachte etwa die gefälschten Schwimmwesten.


Deutschland: Das werden sicher viele schon kennen, der meistgeteilte Artikel der Woche – es brennt in Deutschland.


Deutschland: Ein Interview mit David Begrich von der Arbeitsstelle Rechtsextremismus in Magdeburg – Erläuterungen zur Lage in Ostdeutschland, historisch einsortiert.


Deutschland: Die Flüchtlinge sind nicht das Problem: Ein Kommentar zur Lage am Lageso.


Deutschland: Und in jeder Woche ein Artikel über irgendeinen bürokratischen Horror. Und noch mehr zur Bürokratie.


Deutschland: Ein Afghane wird direkt bei der Einreise abgelehnt. Auch ein bürokratischer Akt.


Deutschland: Kippt die Stimmung oder wird sie gekippt? Ein Kommentar in der taz.


Bayern: “Die CSU jammert, Bayern hilft” – ein Artikel im Spiegel über das Bundesland, in dem es offensichtlich ziemlich gut klappt, mit dem Management der ach so unlösbaren Krise.


Schleswig-Holstein: Integration auf einer Hallig.


Sachsen: Eine höchst bemerkenswerte Sichtweise auf ein Willkommensfest für Geflüchtete – als Provokation für Rechte. Darauf muss man erst einmal kommen. Mehr dazu von Mely Kiyak.


USA: Ein Text über die Grenze zu Mexiko und die Auswirkungen der Abschottung.


Libanon/Jordanien/Türkei/Irak: Und das Naheliegende wird weiterhin nicht getan.


 

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Published on December 06, 2015 08:32

December 5, 2015

Elektrospielzeug: Kurio 2 Hybrid-Tablet

Ein Artikel von Jojo Buddenbohm, acht Jahre alt.


Wir schreiben hier WERBUNG drüber, weil wir das Gerät zugeschickt bekommen haben und es behalten können – und es ist etwas mehr wert.


Kurio 2


Ich hatte auch schon das vorherige Kurio-Modell, darüber habe ich auch geschrieben, das war hier, mein erster Text überhaupt. Das alte Kurio ist aber jetzt kaputt, weil mein Bruder mich damit geschlagen hat.


Als wir dieses neue Gerät bekommen haben, hat es sehr lange gedauert, bis wir das eingestellt bekommen haben, Papa ist das ganz schön schwergefallen. Schwerer als beim ersten Modell jedenfalls, das ist jetzt viel komplizierter. Aber er hat es dann doch geschafft. Das Besondere an dem neuen Kurio: es sind zwei Teile.


Kurio 2


Einmal das normale Tablet und dann noch die Tastatur. Man kann auch noch eine Maus anschließen, dann geht es noch besser.


Auf dem Kurio sind viele Spiele drauf, ich habe natürlich gleich welche getestet. Ich habe nicht alle kapiert, aber die, die ich konnte, die waren obercool. Zum Beispiel Minecraft, das kannte ich aber auch schon, Minecraft ist sowieso super. Auch gut waren z.B. Dynamite Fishing, Super Party Sports Football, Stage Dive Legends, Beach Buggy Racing, Soda King.


Es gibt auch noch Bewegungsspiele, da kann man etwas vor der Kamera des Geräts machen und das Spiel reagiert dann. Das haben wir noch gar nicht geschafft, die zu testen, aber die gab es auch auf dem alten Kurio und da waren sie sehr gut.


Mit dem Kurio komme ich über WLAN auch ins Internet. Das ist aber speziell für Kinder gesichert, da komme ich nicht ganz überall hin. Und Papa kann das so einstelllen, dass er wöchentlich einen Bericht bekommt, wo ich überall drauf gewesen bin und wie lange und auch, was ich gespielt habe.


Auf dem Kurio ist auch Word drauf, damit kann man Texte schreiben. Zum Spaß zum Beispiel. Oder einen Weihnachtswunschzettel, und den kann man dann auch speichern und wieder aufmachen und noch mehr dazu schreiben.


Kurio 2


Kurio 2


Ich nenne das Programm immer Word Disney, das macht meinen Vater wahnsinnig. Excel gibt es auch, damit habe ich aber noch nichts gemacht.


Wenn man Tablet und Tastatur zusammensteckt, sieht es aus wie ein richtiges Notebook. Nur kleiner (7 Zoll). Ich kann den Touchscreen gut bedienen, mein Vater kommt damit aber nicht so gut klar, der hat zu dicke Finger. Ich habe ganz dünne Finger.



Man kann noch weitere Spiele herunterladen, das haben wir aber auch noch gar nicht gemacht, weil schon viele drauf sind, das reicht erst einmal. Ich könnte auf dem Kurio auch Filme gucken und so, alles wie an einem ganz normalen Notebook. Ein Notebook zu haben ist toll.


Das Menü finde ich allerdings nicht so gut, das ist etwas unübersichtlicher als beim alten Modell und es gibt auch manchmal eingeblendete Hinweise, die ich gar nicht verstehe, die sind eher für Erwachsene, die muss mir Papa dann erklären. Und manchmal bleiben die Apps auch hängen. Das ist aber auf fast allen Geräten so, auch auf dem iPad und dem Handy.


Insgesamt finde ich das neue Kurio aber megagut. Und mein Bruder findet das auch.


 

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Published on December 05, 2015 09:32

December 4, 2015

Kurz und klein

Die einzig richtige Temperatur für Pfefferminztee ist kindergartenwarm.


— Hübscherei (@Huebscherei) 12. November 2015



"Mama, ich bin fertig angezogen." pic.twitter.com/mCHFezSsD6


— Patricia Cammarata (@dasnuf) 13. November 2015



Zum Entspannen vom Kinderstress in ein Day Spa gehen und dann ist da gerade ein Babyschwimmkurs.

Ich lebe den Traum.


— Frollein_van_B (@Frollein_van_B) 7. November 2015



Ich diskutiere jetzt schon seit einer halben Stunde mit dem Sohn, obwohl er gar nicht sprechen kann. Katzenbesitzer kennen das.


— Trusi (@BeiAnja) 13. November 2015



Kinder zu haben ist wie in einer Studenten-WG zu leben, nur dass man plötzlich der pflichtbewusste Freak darin ist.


— qa wa (@qawa_wa) 26. Oktober 2015



Hätte ich geahnt, daß das Kind den Witz während des Erzählvorgangs erst erfindet, hätte ich nie eingewilligt zuzuhören. Das dauert jetzt.


— Y (@Gehirnkram) 16. November 2015



1981: Ich nage Extra-Rillen in die elterlichen LPs
2013: Sohn bemalt CDs mit Wachsmalstiften
2015: Baby löscht alle Playlists mit der Nase


— Kleckerwingeln (@Kleckerwingeln) 20. November 2015



Das Kind ist so autonom, ich denke über einen schwarzen Kapuzenpulli als Geschenk zum 2. Geburtstag nach.


— Herzenskind (@_herzenskind) 9. September 2015



Es ist ein Motto-Kindergeburtstag. Das Motto ist: Dezibel.


— Heiko Bielinski (@heibie) 21. November 2015



Man macht sich nicht nur Freunde, wenn das Kind während 6h Flug fast jeden vom Klo kommenden fragt, ob er Kacka gemacht hat.


— Bella (@familieberlin) 22. November 2015



Kennen Sie auch so einen kleinen, vollgestopften, schnuckeligen Laden, in dem man stundenlang stöbern kann?

Also bevor man ein Kind hat.


— Mami Huntzefuntz (@krispels) 2. Dezember 2015



3-year-old: I want the green cup, not the blue one.

Me: Why? The milk will taste the same in both.

3: You don't get how cups work.


— Exploding Unicorn (@XplodingUnicorn) 30. November 2015



Die Kinder sind heute wieder wie aus dem Ei gepellt. Also aus einem Überraschungsei. Süß, klebrig, mit viel sinnlosem Plastikspielzeug.


— Y (@Gehirnkram) 30. November 2015



Die Tochter liest vor. Der Sohn langweilt sich. Ich langweile mich auch, weiß aber, dass sie gleich durch sein müsste mit dem Impressum.


— Madame de Larenzow (@Larenzow) 25. November 2015



Wenn
n: Kinderzahl
und
v: verlangte Varianten fürs Butterbrot
so gilt stets
v >= n
wobei
v ein Vielfaches von n sein kann. #elterntweet


— Stefan Schmitt (@cerlin) 2. Dezember 2015



"Wir müssen dann jetzt los."
"Ja."
Kind 1 legt sich nochmal hin.
Kind 2 beginnt, ein Bild zu malen.
*Grillenzirpgeräusch*


— Frollein_van_B (@Frollein_van_B) 26. November 2015



"Mama, bekomm ich ein Tablet zu Weihnachten?"
"Nein."
"Mama?"
"Ja."
"Was ist ein Tablet?"

Sechsjährige. Kannste dir nicht ausdenken.


— Hübscherei (@Huebscherei) 3. Dezember 2015



Die Weihnachtsaufführung beginnt.
150 elterliche IPads strecken sich besinnlich in die Höhe.


— Hübscherei (@Huebscherei) 3. Dezember 2015



Geschätzte Zeit zwischen "Gute Nacht, Mama!" und "Ich kann nicht einschlafen!": 0,3.

Nanosekunden.


— Madame de Larenzow (@Larenzow) 2. Dezember 2015



Kind 3.0: Isch brokramiere jetzt Minecraft übrigens
Erzieherin: Oh, kannst du denn schon schreiben?
Kind 3.0: Nein, aber isch hab Fantasie


— Patricia Cammarata (@dasnuf) 1. Dezember 2015



Das Zeitaufwändigste morgens ist herauszufinden, welcher Belag auf dem Schulbrot sein soll, das dann nicht gegessen wird.


— Y (@Gehirnkram) 3. Dezember 2015



Das Kind (5) hat gestern sein erstes Wortspiel gemacht:
"Ruhe auf den billigen Plätzchen!"

(Nie war eine Mutter stolzer.)


— moepern (@Moepern) 2. Dezember 2015


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Published on December 04, 2015 22:57

December 2, 2015

Woanders – Der Wirtschaftsteil

Eine Folge ohne thematischen Schwerpunkt, es wird bunt. Wir fangen mit dem Lieblingswerkzeug aller Zahlenarbeiter an, im Publikum des Wirtschaftsteils werden ja sicher ein paar zu finden sein. Sie werden Excel nutzen, es gibt kaum einen Zweifel. Und das könnte für vieles eine Lösung, aber leider auch ein kleines Problem sein. Im Text wird ein Artikel auf Seite 54 des Heftes erwähnt, das klappt online natürlich nicht – der dort gemeinte Artikel ist dieser und der passt hier auch sehr gut hin.


Das Thema Klima hatten wir zwar kürzlich erst, aber es dominiert natürlich gerade die Schlagzeilen – und es erscheinen auch weiterhin bemerkenswerte Artikel dazu, etwa dieser hier über die Bewohner der Marshall-Inseln. Das ist auch ein Artikel über Flüchtlinge und über die Folgen der Politik der USA und über Atommüll, da kommt einiges zusammen. Es gibt hier noch einen zweiten Teil.


Und es gibt auch noch andere Themen. Etwa die Sache mit der Gleichberechtigung und mit dem Haushalt, die Sache mit den Geschlechterrollen. Das ist ein Thema, das durchaus auch einen wirtschaftlichen Aspekt hat, vielleicht sogar einen, der bei der Lektüre ein wenig überrascht. Es ist immer schön, noch einen anderen Blickwinkel zu entdecken, den man vielleicht bisher nicht im Sinn hatte.


Einen anderen Blick kann man auch auf einen König werfen, der normalerweise nur in der Yellow Press vorkommt, jetzt aber einmal einen Satz zum Thema Umweltschutz gesagt hat, was natürlich gleich ein Skandal ist. Andere sagen wesentlich deutlichere Sätze und die Meldungen darüber rauschen weitgehend unbemerkt durch die Blätter. Apropos Blätterrauschen, um mal eine neue Rekordmarke der eleganten Überleitung zu versuchen, da gibt es gerade ein Buch, das auch den einen oder anderen hier interessieren dürfte, man hat es vielleicht schon auf den Bestsellerlisten gesehen, es geht um einen Basisbaustein des Umweltschutzes, es geht um Bäume.


Zurück zur Basis des Umweltschutzes kann man aber auch zeitlich, etwa zweihundert Jahre zurück, zu Philipp Leopold Martin. Nie gehört? Vermutlich nicht. Diesen Namen einfach mal für den Smalltalk vormerken, das macht etwas her.


Und noch ein anderer Blick, diesmal saisonal passend auf den Onlinehandel, den die Medien eigentlich eher in der Rubrik “umweltschädlich” verorten. Hier eine Meldung, in der das anders dargestellt wird und auch nicht gerade unlogisch klingt, zumindest solange man die zahllosen Retouren im Geiste auslässt. Es könnte dem einen oder anderen noch den Weihnachtseinkauf entspannen, wenn man guten Gewissens online einkaufen kann, oder? Die Meldung mit dem Gegenteil, in der doch wieder anders gerechnet wird, die finden wir dann lieber erst im Januar.


Und ganz zum Schluss wie fast immer der Link für den Freundeskreis Fahrrad, es geht um den geplanten Fahrradhighway in Berlin. Eine ziemlich schöne Sache. Wenn es denn etwas wird.


GLS Bank mit Sinn

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Published on December 02, 2015 21:23

Sankt Georg hilft: Zum Beispiel Margit von “Welcome Soup St. Georg”

In der Suppengruppe kochen an jedem Werktag ehrenamtlich tätige Menschen Suppe für die durchreisenden Flüchtlinge am Hauptbahnhof. Täglich zwischen 12 und 15 Uhr werden riesige Töpfe Suppe angerichtet, gekocht wird dabei hauptsächlich mit Gemüsespenden. Man braucht ziemlich viele Hände, um jeden Tag Berge von Gemüse zu zerlegen, man braucht auch viele Hände, um die Töpfe zu transportieren und zu waschen. Und um immer wieder Spenden und Naturalien zu sammeln. Auch an einer Suppe hängt eine Menge Arbeit, wenn sich alle irgendwie beteiligten Helferinnen der Gruppe treffen, kommen immerhin etwa fünfzig Menschen zusammen. Die Suppengruppe hat bisher etwa 20.000 Portionen Suppe ausgegeben. Eine von den Helferinnen ist Margit:


Margit


“Ich bin Margit, ich bin neunundsiebzig Jahre alt. Ich bin hier, um Gemüse zu schnippeln und Suppe zu kochen und den Flüchtlingen zu helfen. Damit die ihre warme Suppe kriegen. Das macht viel Spaß! Ich bin ja schon lange Rentnerin und bin alleinstehend, und ich freue mich, dass ich hier im Kreise der sehr gemischten Menschen ein wenig Unterhaltung habe, noch einmal ganz neue Leute kennenlerne und dass mein Tag dadurch ein wenig ausgefüllt ist.


Gemüse schnippeln


Ich wohne gar nicht in Sankt Georg, ich bin aber mittlerweile sehr gerne hier. Auch auf einen Kaffee oder ein Weinchen. Ich hab das hier durch das Internet gefunden, über Facebook. Ich bin gesundheitlich nicht ganz fit, ich kann aber hier bei der Suppengruppe im Sitzen was machen, das geht. Genau nach meinen Möglichkeiten, wie es mir passt.”


Wenn noch jemand bei der Suppengruppe helfen möchte – hier alle Infos.


 

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Published on December 02, 2015 07:54

December 1, 2015

Ein Update bei “Was machen die da”

Nach sechs Ausgaben in der Zeitschrift Nido machen Isa und ich mit den Gesprächsprotokollen nun wieder im eigenen Blog und in alter Manier weiter. Und mit nur einem Tag Verspätung haben wir ein noch etwas novembrig anmutendes Thema, denn Nicola Eisenschink ist Trauerrednerin. Ein Beruf, der allerdings auch etwas mit Humor zu tun hat.


Isabel Bogdan & Nicola Eisenschink


Wir haben mit ihr einen Spaziergang über den Ohlsdorfer Friedhof gemacht – und was soll ich sagen, es ist schon schön, die Bilder zu den Texten wieder selbst zu machen. Und an den langen Winterabenden gemütlich an der Bildbearbeitung zu stricken, doch, das hat ganz entschieden was, da könnnte ich mich wieder dran gewöhnen.


Zum Interview bitte hier entlang.


 

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Published on December 01, 2015 06:53

November 29, 2015

Familien-Kanban Teil 4

Die Herzdame steht am Sonntagmorgen mit verschränkten Armen vor der planlos irrlichternden Familie, guckt besorgniserregend finster und zischt “Kanban!” In solchen Momenten klingt Kanban gar nicht mehr wie eine friedliche Methode der Prozesssteuerung, eher schon wie das japanische Wort für Angriff in einer fernöstlichen Kampfkunst. In einer Kampfkunst, in der die Herzdame zweifellos einen schwarzen Gürtel hat. Man sieht es an diesem Großmeistergesichtsausdruck, den man aus Actionfilmen kennt. Aber es geht ihr eigentlich nur darum, die Familie endlich vor dem Kanban-Board zu versammeln, um Ordnung ins Chaos zu bringen, Struktur und Planung ins fast schon verloren gegebene Wochenende. Wir haben es gestern bereits nicht geschafft, hier irgendwas zu ordnen, der Haushalt kippt schon wieder bedenklich in Schräglage, da muss also dringend gegengesteuert werden. Was aber komplett sinnlos ist, wenn doch gerade die in der letzten Woche aus dem Keller geholte Weihnachtskiste geöffnet wurde, aus der jetzt Unmengen an Deko aufs Sofa quellen. Glitzerhirsche, Kerzen, Weihnachtsmänner, Engelchen, Goldsterne und Glöckchen, die alle dringend in der Wohnung verteilt werden müssen. Eine Aufgabe, die den Söhnen am ersten Advent heilig ist, eine Tätigkeit, die gewissermaßen vollkommen alternativlos ist.


Und da muss man von seinen Kanban-Plänen auch einmal Abstand nehmen. Oder, um es doch wieder wirtschaftlich zu formulieren: Man macht eben keine Betriebsversammlung an einem Feiertag. Womöglich ist die Adventszeit auch generell gar nicht geeignet für Prozessoptimierung, das gilt vermutlich privat wie im Büro. In der Adventszeit bereitet man mit letzter Kraft den Jahresschluss vor, man geht in Terminen unter und zählt die Stunden bis zum letzten Arbeitstag des Jahres, während die Zahl der noch anwesenden Kolleginnen im Büro nach und nach ausdünnt und die Abwesenheitsassistenten in den Mails immer öfter schon auf das nächste Jahr verweisen. Man wirbelt hektischer denn je herum, hat mehr Teller in der Luft als jeder jonglierende Zirkusclown und phantasiert Beleidigungen für Leute, die irgendwas von “stiller Zeit” und “Besinnung” faseln. Und man denkt sich vage und eher nebenbei, dass man ja im Januar vielleicht mal wieder irgendwas besser oder auch nur irgendwie anders machen könnte, mit dann womöglich neuer Motivation – während man mit jedem Tag im Dezember immer weniger Lust hat, überhaupt noch etwas zu machen. Denn so läuft es doch in der Adventszeit, im Endspurt des Jahres, in der Schussfahrt auf die Feiertage zu: Ankommen ist alles. Und dabei kann man es auch belassen, nehme ich an. Kanban hin oder her.

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Published on November 29, 2015 12:52

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Maximilian Buddenbohm
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