Maximilian Buddenbohm's Blog, page 291

January 20, 2016

Woanders – Der Wirtschaftsteil

Es geht um Mode, wir werfen da erst einmal einen Blick hinter die Kulissen und lassen uns die Geschwindigkeit der Branche erklären, und zwar von der brandeins.


Und ganz logisch, wenn eine Branche sich durch Geschwindigkeit auszeichnet, dann leben die Sachen wohl nicht lange. Weswegen Kleidung so viel wert ist wie Wegwerfgeschirr. Die Produktionsbedingungen sind ja bekannt, wenn man das Wort Bangladesch nur hört, hat man schon die Bilder vor Augen. Weswegen einige Firmen lieber woanders produzieren lassen. Was nicht unbedingt etwas ändert.


Noch einmal die Zeit, dort sieht man sich eine Firma an, die etwas anders vorgeht. Ähnlich wie beim Fairphone gilt auch hier – ökologisch-nachhaltige Perfektion in der Produktion gibt es nicht. Interessant ist es aber allemal.  Und wer noch mehr zu Produktionsbedingungen wissen will – einfach mal wieder ins Kino gehen.


Und dann noch zwei Links, in denen wir das Thema Mode mit den hier häufiger vorkommenden Themen Ernährung und Konsum verbinden können. Zum einen geht es um vegane Mode, zum anderen speziell um veganes Leder. Ja, Leder.


Ganz ohne ein bestimmtes Thema zu meinen, möchten wir hier noch eingermaßen dringend ein wirklich schönes Blog zum Thema empfehlen, die “Textilen Geschichten” von Suschna. Man lernt etwas, man wird bestens unterhalten, so macht Kulturgeschichte Spaß. Und von diesem Blog aus kann man wieder zu einem anderen aktuellen Thema überleiten, zu Flucht und Migration. Es gibt dazu nämlich einen interessanten Text im Blog und ja, es hat auch etwas mit Mode zu tun.


Zum Schlusss aber wie fast immer der Link für den Freundeskreis Fahrrad, in dem es diesmal nicht um Verkehrspolitik und Stadtplanung geht, es geht tatsächlich einmal um das Radfahren an sich, um die Technik des Radfahrens. Zu zweit. Ob da jetzt jemand in Versuchung kommt, die Szene nachzustellen. bzw. nachzuradeln?


GLS Bank mit Sinn

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Published on January 20, 2016 21:31

Elektrospielzeug: Deine Freunde – Kindsköpfe

Ein Text von Jojo Buddenbohm, acht Jahre alt.



Es geht um Deine Freunde. Das ist eine Band, die macht Musik für Kinder und die sind super. Wir kennen die schon länger, wir haben schon zwei CDs von denen, jetzt mit der neuen sind es drei, wir haben also alle, die sie gemacht haben. Die Songs hören wir immer im Auto, die gefallen nämlich auch meinen Eltern. Man kann sie aber auch bei Spotify hören.


Die Musik ist eher rockig, mit ordentlich Schlagzeug und Lautstärke. Ich war auch schon auf einem Konzert von denen, das hat mir sehr gut gefallen, da gab es auch Lichteffekte und Projektionen. Und am Wochenende gehen wir nochmal auf ein Konzert in Hamburg von ihnen, das ist aber leider schon ausverkauft.


Mein Vater hat schon einmal ein Interview mit dem Sänger der Gruppe gemacht, das findet man hier. Das habe ich noch nicht gelesen. Mache ich aber noch, das ist bestimmt interessant.


Mit dem Song “Schokolade” sind sie bekannt geworden, glaube ich. Dazu gab es auch ein Video:



Von der zweiten CD war wohl “Nachtisch” der größte Hit:



Das Lieblingslied von meinem Bruder Johnny ist das hier, das passt auch, der knallt dauernd mit Türen. Und Digga sagt er auch immer.



Das beste Lied von der neuen CD heißt “Hausaufgaben” Dazu gibt es auch wieder ein Video:



Die neue CD ist noch besser als die anderen CDs, da sind einfach die besten Lieder drauf.





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 20. Jan 2016 um 7:15 Uhr





Die passen jetzt auch gut zur Schule und ich bin ja Schüler. Die Texte sind deutsch und manche sind sehr lustig, aber nicht alle. Ein paar sind auch ernster. Die Texte macht alle Flo.


Deine Freunde machen oft auch Videos mit Kindern, das finde ich toll. Zum Beispiel bei “Deine Mudder”, da spielt auch die Patentante von meinem Bruder mit.



Die Musik auf der neuen CD macht sicher Kindern ab etwa sechs Jahren und allen Grundschülern Spaß. Und deren Eltern.

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Published on January 20, 2016 08:19

January 19, 2016

Kurz und klein

Kid: Can we go for a car ride?
Me: Sorry, buddy. We don't have a car.
Kid: (tugs on handle of random car parked on street) Here's one.


— The Ugly Volvo (@theuglyvolvo) 4. Dezember 2015



K1 war heute bei Pro Familia.
Und? Was habt Ihr gemacht?

Ich kann jetzt Kondome über einen Delfin ziehen.

Aha.


— AkkaVonBÄM (@AkkavonKrause) 10. Dezember 2015



Früher hieß es Vorband, heute denkt man sich … Macht hin Jungs, der Babysitter kostet mich 10€ die Stunde.


— Hübscherei (@Huebscherei) 6. Dezember 2015



Backe schon den ganzen Tag mit einem Kind und es hat noch nichts lustiges gesagt.

Twitter hat mir ein falsches Bild von Kindern vermittelt.


— mint berry (@mintberrycthulu) 5. Dezember 2015



Der Sohn prüft, was alles an mir wackelt, wenn er auf die Matratze tritt. Was für ein schönes Experiment.


— Madame de Larenzow (@Larenzow) 12. Dezember 2015



"Marcel kriegt kein Geld. 1/5 gibt er aus, 1/3 spart er. Wie alt ist der Metzger, wo Omma Wurst kauft?" "?" "Mama so war die Mathearbeit."


— alles b. (@alles_b) 14. Dezember 2015



Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zum Bus bringen und dabei auf der Busspur parken.


— Zoë Beck (@beck_zoe) 18. Dezember 2015



"Der Tee rutscht immer vom Löffel."
"Weil er flüssig ist."
"Ich will keinen flüssigen Tee!"
Verhandlungen mit der 4-Jährigen sind recht zäh.


— Schrumberger (@schrumberger) 20. Dezember 2015



How to be a journalist. Girl version. pic.twitter.com/qtw8VOIpB3


— Pascale Müller (@PascaleMller) 19. Dezember 2015



"Tragen Sie nicht mehr als 5kg in der Schwangerschaft."

Wie bekomme ich den schlafenden Sohn jetzt in vier handliche Teile?


— Helena (@SchlimmeHelena) 21. Dezember 2015



"Als ich das gemalt hab, musste ich kotzen."

Mit nur fünf Jahren weiß die Große, wie man Präsentationen mit lustigen Anekdoten auflockert.


— Child of Life (@wousel) 1. Dezember 2015



Komme aus meinem Zimmer. Kind 3.0 begeistert: "Ist der Computer aus, kommt die Mama raus."

Hmmmm…


— Patricia Cammarata (@dasnuf) 3. Januar 2016



Seit die Kinder sprechen können verbringen wir einen Großteil unserer Zeit mit Diskussionen. Und dauernd muß man Pompomisse eingehen.


— Y (@Gehirnkram) 6. Januar 2016



Heute abend halte ich den Einsteigerkurs "Milchpackungen falten und entsorgen". Morgen dann: "Klopapier leer. Wie beende ich diesen Zustand"


— Frau Mutti (@diefraumutti) 11. Januar 2016



Warum ist am Ende des Kindes noch soviel Strumpfhose übrig?


— Bella (@familieberlin) 13. Januar 2016



Mein Bewerbungsgespräch bei einer großen Kanzlei: "Wie sieht es denn aus mit Kinderwunsch? Dürfen wir zwar nicht fragen, machen wir aber."


— Anne. (@Twelectra) 12. Januar 2016



Auftrag nicht bekommen, weil Kinderbetreuung nicht schnell genug zu sichern war. Ein Tag Bedenkzeit zu viel. Weiß nun, wie sich das anfühlt.


— Robert Franken (@herrfranken) 13. Januar 2016



Arbeitgeber: Meine Frau nach Familienplanung fragen, dabei die Kinderbetreuung und den Mann zu bezweifeln, zieht eine Absage nach sich.


— Malte Widenka (@widenka) 19. Januar 2016



Wenn das kaputte Kind aus der Schule nach Hause geschickt wird und du keinem Arschlochchef Rechenschaft schuldest.


— Frohmann Verlag (@FrauFrohmann) 13. Januar 2016



Naturschauspiel: Die natürliche Selektion von Schülern um 7:30 Uhr an einer Vollglastür.


— Kerstin Brune (@BruneKerstin) 13. Januar 2016



Ich glaube ich habe dem Kind gerade Nutella aus dem Haar gekämmt. Hoffe ich.


— Y (@Gehirnkram) 13. Januar 2016



Gerade hat ein ungefähr Zwölfjähriger seinem Kumpel geraten, seine Schuhe gegen den Regen zu imprägnieren. Ist das diese wilde Jugend?


— Alexandra Pater (@verdachtsmoment) 14. Januar 2016



Bei manchen Namen weiß man ja nicht, ob das nicht ein bisschen Rache für eine schwere Schwangerschaft war.


— Herzblut (@Herzblut666) 20. Januar 2015



Der Kulturschock kommt am Flughafen in Frankfurt. In Marrakesch rissen sich alle für die Schwangere ein Bein aus, hier wird nur gemotzt.


— Andrea (@Runzelfuesschen) 14. Januar 2016



3-Jährige: "Mama, wie werden eigentlich Menschen gemacht?"
Ich: "Äh …, also … *erklär*
3-Jährige: "Waaas?! So einfach ist das?!"


— Glory Illmore (@_machtworte) 14. Januar 2016



"Wir müssen jetzt los. Ich geh jetzt."
"Ja. Ich komme"

Diesen Dialog beherrschen wir unserer Familie, ohne, dass sich irgend jemand bewegt.


— Madame de Larenzow (@Larenzow) 13. Januar 2016



Wir hatten ja Knetmasse. Acht Stäbchen in verschiedenen Farben. Und wenn das alles oliv-lila aussah, waren die Ferien vorbei.


— Henning Rucks (@henningrucks) 19. Januar 2016



Wenn man kleine Kinder hat, bekommt man eine Ahnung davon, warum so viele Menschen im Rentenalter einfach nur noch lethargisch rumsitzen.


— uisge beatha (@Los_Sindos) 18. Januar 2016


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Published on January 19, 2016 21:35

January 17, 2016

Woanders – Die zweiundzwanzigste Sonderausgabe Flucht und Fremdenfeindlichkeit

Deutschland/Köln: Zu den Vorkommnissen in Köln ein Kommentar von G. Diez. Und noch eine Anmerkung, ganz anders geartet. Aber auch zu Köln. Außerdem hat Herr Fischer wieder hingelangt, und danach gibt es eigentlich nichts mehr zu sagen. Oder doch noch: Margarete Stokowski mit einer äußerst lesenswerten Anweisung, wie man mit der Mistgabel argumentiert. Und dieser Link dann vielleicht noch schnell zur Erheiterung, wenn man schon bei Vorurteilen und pauschalen Einschätzungen und alle Kreter lügen und dergleichen ist.


Deutschland: Ein paar Denker und eine Denkerin mit Anmerkungen zur aktuellen Lage.


Deutschland/Polen: Deutscher als die Deutschen, Strebermigranten, Champs – ein erfreulich langer Artikel aus dem letzten Jahr über Polen in Deutschland.


Europa: Ein Weltspiegelfilm über die im Moment übliche Fluchtroute.


Deutschland/Hamburg: Ein Artikel in der Zeit über Schulunterricht für gerade angekommene Kinder/Jugendliche.


Weltweit: In der NZZ geht es um die Geschichte der Mauer. Und zum Mauer- und Festungsbau auch noch ein Kommentar im Spiegel.


Deutschland: Ein Text über die zahlreichen Bürgerwehren.


Deutschland: Sascha Lobo über den Social Nationalismus.


Deutschland: Eine offizielle App für Geflüchtete.


Deutschland/Hamburg: Ein Film über einen Syrer, der anderen Geflohenen hilft. Der “arabische Supermarkt”, der in dem Film vorkommt, ist allerdings nicht arabisch, sondern türkisch, ich habe hier auch einmal über diesen Laden geschrieben.


Frankreich: Schulunterricht im Dschungel von Calais.

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Published on January 17, 2016 09:22

January 16, 2016

Tanzsport als sich selbst erledigendes Thema betrachtet

Ich blogge hier im zwölften Jahr, in dieser Zeit sind so manche Themen aufgetaucht und auch wieder verschwunden. Einige Themen waren und sind sehr raum- und zeitgreifend, etwa das mit dem Nachwuchs. Einige sind gar nicht lustig, etwa die Sache mit der Flucht und der Integration, einige finanzieren das Ganze, etwa der Wirtschaftsteil für die hochgeschätzte GLS Bank. Einige kamen eher durch reinen Zufall dazu, etwa die Back-Kolumne der Herzdame, einige lagen als Format auch ziemlich nahe, etwa die Tweetsammlungen zu Familienthemen. Es gibt selbstverständlich auch Themen in meinem Alltag, die hier nicht vorkommen, etwa weil sie andere Leute betreffen, die ich nicht fortwährend ungefragt beschreiben darf, so etwas tut man nicht. Manches ist auch zu privat, manches ist zu geschäftlich, es gibt eben Grenzen. Und es gibt ein noch ziemlich neues Thema, das sich komplett selbst erledigt, eben weil es ein Thema für mich ist. Das ist das Tanzen, das sind die Varianten des Social Dance, wobei in meinem Fall in der Regel der Lindy-Hop gemeint ist. Aber nicht nur, dazu komme ich gleich noch.


Das Thema ist nicht zu persönlich, im Gegenteil, es gäbe da eine ganze Menge zu erzählen und zu beschreiben, da könnte man ganz offen mit umgehen. Es ist aufregend, es ist anders, es ist sehr, sehr gesellig, bunt und lustig und amüsant und belebend, ein Abend im Tanzkurs liefert zuverlässig gleich mehrere Ideen für Texte. Die ich dann allerdings nicht schreibe. Weil ich keine Zeit habe. Denn wenn ich Zeit habe, dann gehe ich ja wieder zum Tanzen. Das wird gerade immer mehr, wenn es klappt, gehe ich auch dreimal in der Woche, bzw. einfach immer dann, wenn die Herzdame gerade nicht geht. Wir kommen in der Szene meistens nur einzeln vor, sonst müssten wir an jedem Abend einen Babysitter bezahlen, das geht einfach nicht. Ich gehe also, so oft ich es schaffe, es gibt enorm viele passende Veranstaltungen in Hamburg.


Und wenn ich da war, bin ich hinterher verlässlich zu müde für alles, es ist dann doch auch ein herausfordernder Sport, und um meine Kondition ist es nicht gut bestellt, die muss mir erst zuwachsen. Zumal Tanzkurse und Tanzpartys zuverlässsig immer dann stattfinden, wenn ich normalerweise gerade ins Bett gehe, diese Freizeitbeschäftigung ist im Grunde ein einziger Anschlag auf meinen Biorhythmus. Schlimm.


Wie es aussieht, wird es hier also auch weiterhin eher wenig Texte dazu geben, es klappt einfach nicht. Ich werde aber ab und zu ein Filmchen zeigen, dann kann man sich vorstellen, was ich zwischendurch so treibe. Heute und morgen etwa sind die Herzdame und ich bei einem Workshop zum Collegiate Shag. Die Söhne sind auch dabei, sie gucken aber nur zu und geben sich betont uninteressiert. Sie sind sich nach wie vor nicht ganz sicher, ob Tanz nun wirklich cool ist oder nicht, mögen aber immerhin die Musik und wippen schon etwas mit den Beinen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Der Collegiate Shag ist ein Tanz, der sicher eher nicht allgemein bekannt ist. Er wurzelt in der Swing-Ära und zeichnet sich durch sehr hohe Geschwindigkeit und eine gewisse grundsätzliche Albernheit aus, eine ziemlich spaßige Kombination. Wenn man Lindy-Hop tanzt, ist das sportlich in etwa so anspruchsvoll wie normales Feierabend-Jogging, Collegiate Shag ist dagegen Sprint. Nach zwei Stunden ist man komplett fertig mit der Welt, urlaubsreif und sehr sofabedürftig.


Wir haben den Workshop bei diesen beiden hier, allerdings lernen wir selbstverständlich nicht das, was sie da vorführen, sondern nur die Beginner-Variante. Aber um sich den Tanz vorstellen zu können:




Eine etwas alltagstauglichere Version des Tanzes kann man hier sehen:


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Published on January 16, 2016 12:41

January 15, 2016

Schiller, Heine, Busch, Rilke, Bukowski

Einer dieser Dichter passt nicht zu den anderen? Eine etwas ungewöhnliche Dichterreihe, was haben die denn bloß gemeinsam? Das sind die Dichter, die bisher von Reinhardt Repkes Club der toten Dichter vertont worden sind (auch bei Spotify zu finden). Bukowski ist seit diesem Jahr neu in der Reihe, die CD erscheint in Kürze, ab April geht die Truppe damit auf Tour. Falls die bei Ihnen in der Nähe vorbeikommen – gehen Sie da ruhig hin. Nein, gehen Sie da unbedingt hin. Die sind wirklich gut.


Die Gesangsstimme wird jedesmal neu besetzt, bei Bukowski ist es diesmal Peter Lohmeyer, es gibt bereits ein Video:



Bei Schiller, da habe ich die Gruppe kennengelernt, war es Dirk Darmstädter. Das hatte ich hier schon einmal, egal, auf etwas Gutes kann man ruhig mehrfach hinweisen. Man kommt ja nicht unbedingt sofort darauf, dass man aus den Antiken zu Paris einen eingängigen Song machen kann. Kann man aber.



Da die Schiller-CD in diesem Haushalt ziemlich oft lief, können übrigens beide Söhne das Räuberlied sehr schön mitsingen: “Stehlen, morden, huren, balgen, heißt bei uns die Zeit zerstreuen.” Es ist ja nicht so, dass man unangemessene Inhalte für den Nachwuchs nur bei modernen Deutschrappern finden würde, nicht wahr.


Zu Rilke gibt es auch ein Video, auch das kam hier schon einmal vor, aber wenn man die drei Videos im Kontext sieht, kann man sich vielleicht ganz gut vorstellen, wie durchdacht und liebevoll diese Band die Vertonungen angeht.



Und überhaupt sind das Musiker, bei denen man, wenn man ihnen eine Weile bei der Arbeit zusieht, doch wieder intensiv bedauert, damals kein Instrument gelernt zu haben. Was für ein Riesenfehler, was für eine unverzeihliche Dummheit.


Und es gibt noch eine interessante Nebenwirkung der Konzerte – man bekommt eventuell doch wieder erheblich Lust, in einen Lyrikband zu sehen.

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Published on January 15, 2016 23:49

January 13, 2016

Woanders – Der Wirtschaftsteil

Es gibt erst einmal ein paar Links zum Thema Ernährung, denn da gibt es einen aktuellen Termin, man erinnert sich an dieses Event vielleicht sogar noch aus den Vorjahren. Eine recht große Demo.


Bei der Ernährung ist aber ein anderes Thema grundsätzlich vorgeschaltet, das ist der Hunger.Dazu gibt es jetzt ein neues Buch vom argentinischen Schriftsteller Martin Capparós.


Bei den meisten hier stellt sich aber gar nicht die Frage ob, sondern wie wir uns ernähren. Also z.B. mit Fleisch oder ohne, vielleicht mit diesem Ersatzzeug aus Soja? Ist das okay? Und dann gibt es immer wieder Menschen, die es endlos genau nachrechnen, was denn nun besser ist, Fleisch oder kein Fleisch. Das Tierwohl spielt natürlich überhaupt keine Rolle in diesen Berechnungen, denen in der nächsten Woche übrigens sicher schon wieder jemand widersprechen wird, das Tierwohl ist leider nicht so praktisch messbar.


Das andere Dauerdiskussionsthema bei der Ernährung ist im Moment die Regionalität. Da findet man ab und zu auch noch neue Aspekte, die bisher gar nicht hier vorkamen, etwa den des Onlinewochenmarktes.


Von den Themen Fleisch und Region abgesehen, muss man sich schon etwas weiter weg umsehen, um spektakuläre Neuigkeiten zu finden. Etwa ein künstliches Riff. Etwas gewöhnlichere Neuigkeiten findet man aber schon auch noch in der eigenen Region, allerdings fallen sie kaum auf, schon gar nicht achtlos durchfahrenden Städtern. Man sieht es auf den ersten Blick nicht, was und wie gründlich da alles auf den Höfen modernisiert wird, aber man kann es hier einmal nachlesen, wo die Entwicklung hingeht. Und während also Roboter durch die menschenleere Feldmark huschen, veröden am Wiesenrand die Dörfer, denn da will ja bekanntlich keiner mehr wohnen. Da machen wir jetzt einen kleinen Themensprung und lesen etwas zum Landleben 2.0 in der Zeit, da geht es um Dörfer und um die Provinz und auch wieder um High-Tech. Auch wenn das Wort Postkutsche im Text vorkommt. Aber ob wir das mit den sterbenden Dörfern denn überhaupt glauben sollen? Am Ende hat nur wieder jemand etwas falsch berechnet, hochgerechnet, vorhergesagt? Das kommt ja durchaus vor. Wie dem auch sein, man kann auch als Städter in Erwägung ziehen, sich ein wenig Land zuzulegen. Das könnte absolut sinnvoll sein.


Zum Schluss wie fast immer der Link für den Freundeskreis Fahrrad, in dem es aber gar nicht primär um Radfahrten geht. Aber doch um etwas, das Menschen auf Rädern enorm freuen dürfte und das sich ziemlich originell liest – da werden in Berlin also Parkplätze zu Sitzgelegenheiten umgebaut.

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Published on January 13, 2016 21:37

January 12, 2016

12 von 12 im Januar

Wer 12 von 12 nicht kennt – hier die Erklärung. Und hier alle 12 von 12 aus dem Januar.


Ich mache Home-Office, weil der Heizungsableser im Laufe des Vormittages kommt. Da kann ich, da es keinen Arbeitsweg gibt, in aller Herrgottsfrühe mit der Arbeit beginnen. Was mir verblüffend schwer fällt, denn Sohn I hämmert neben mir auf einer mechanischen Schreibmaschine herum. Ein unfassbarer Krach, und unfassbar ist auch der Gedanke, dass damals, als ich zum ersten Mal in ein Büro ging, alle auf solchen Dingern herumgehämmert haben. Oder, noch schlimmer, mit Kugelkopfmaschinen unentwegt Maschinengewehrfeuer imitiert haben. Wieso sind wir eigentlich nicht alle verrückt geworden? Oder sind wir? Fragen über Fragen. So startet man schon völlig vergrübelt in den Tag. Schlimm.


 





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Jan 2016 um 4:34 Uhr





Der von der Schreibmaschine verbannte Sohn zieht sich irgendwann schmollend und lesend ins Kinderzimmer zurück, wobei seinem Buch ein Lesezeichen entfällt, das als Bild ganz hervorragend zum gestrigen Text gepasst hätte. Hätte, hätte, Fahrradkette. Schlimm.





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Jan 2016 um 4:24 Uhr




Ich setze mich an einen meiner neuen Schreibtische, denn ich habe jetzt zwei zur Auswahl, wir haben’s ja. Kleiner Scherz, wir haben es nicht, wir können uns nur nicht entscheiden. Der Schreibtisch im Wohnzimmer jedenfalls ist einer mit Aussicht, und zwar mit äußerst attraktiver Aussicht. Ich mag diese Kirche sehr, die ist für mich auch ein Grund, hier nicht wegzuziehen, so etwas bekommt man ja nie wieder vors Fenster. Ich werde aber zum wunderschönen Bau nichts weiter sagen, sonst lacht die Gröner mich noch aus. Wobei die Kirche übrigens auch deswegen interessant ist, weil nur der Turm alt ist, das Kirchenschiff ist 50er, das Original wurde in Weltkrieg II zerbombt. Architekturfreunde dürften diesen Bau und die Kombination der Elemente durchaus interessant finden.





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Jan 2016 um 4:32 Uhr





Die Sache mit dem Home-Office klappt technisch nicht recht, das stimmt mich ungehalten, to say the least. Das scheint mir auch so eine Frage des Alters, ich werde immer unduldsamer mit nicht funktionierender Technik. Ich habe längst keinen Spaß mehr daran, mühsam herauszufinden, was da nicht stimmt, ich bin auch nicht mehr stolz darauf, irgendeinem Support etwas vormachen zu könen. Ich will einfach nur, dass der ganze gottverdammte Mist funktioniert. Es mag auch einer Überdosis dieser Downton-Abbey-Serie liegen, aber genau genommen möchte ich, dass die Technik, und zwar sämtliche Technik, spurt, läuft und eilt, sobald ich auch nur eine Augenbraue indigniert hebe. Aber egal wie streng Lord Buddenbohm das Notebook auch ansieht, es ändert sich wenig. Schlimm.


Ich lese zwischendurch zur Beruhigung in einem aggressiven Buch. Ein anarchisch-pazifistisches Werk von 1922, es hat den Verfasser nach dem Erscheinen direkt in die Psychiatrie befördert. Es ist sehr wütend, sehr eigen geschrieben und wenn man wieder ein paar frische Vokabeln braucht, da findet man welche. Ein wirklich entschieden seltsames Buch. Sehen wir kurz unter Tanzen nach, weil das später am Tag noch vorkommen wird: “Selbstkreiseln, lustdrehen. Der Tanz ist die richtig ausgedachte Selbstbeschwindelung, die menschenkindische Nachahmung der erdmütterlichen Kreiselbewegung. Deshalb ist der Walzer menschliche Erdenlust, der Fuchstrab (Foxtrott) aber ein Unmenschengetrampel.” Schlimm! Wobei Lustdrehen immerhin nett ist.  





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Jan 2016 um 4:39 Uhr




Die Laune sinkt immer weiter, Trost gibt nur die fast unwirklich aufgeräumte Wohnung, in der sogar die Nüsse so wohlsortiert aussehen, wie in diesen dämlichen Landlustmagazinen, in denen immer alles geradezu ekelhaft perfekt ist. Wir sind seit dem letzten Wochenende mit der Räumerei und Möbelschieberei in der Wohnung erst einmal fertig, wir haben am Wochenende alles, alles aufgeräumt, eingeräumt, weggeräumt. Wer hier zuerst Unordnung macht, hat verloren. Ich bewege mich wenig und schmutze nicht.





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Jan 2016 um 4:44 Uhr





Ich gehe am frühen Nachmittag zur Vorschule und hole Sohn II ab, der dort gerade seinen Gipsarm ausnutzt, um einen schwer gerüsteten Samurai zu spielen, der gegen einen Ninja auf Speed kämpft, zumindest hüpft sein Gegner in etwa so herum, dass man seine Rolle in dieser Art deuten möchte. Überhaupt hat Sohn II in den letzten beiden Wochen verblüffend schnell gelernt, den Gipsarm als Defensiv- und auch Offensivwaffe zu nutzen, er wird dem Kind daher vermutlich sogar ein wenig fehlen. Ich steige mit Sohn II in die U-Bahn und fahre zum Arzt.





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Jan 2016 um 5:17 Uhr




Dort wird der Arm entgipst. Sohn II nimmt den Gips natürlich mit, der hängt dann in Kürze als Deko im Kinderzimmer. Quasi Trophäe.





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Jan 2016 um 6:28 Uhr





Danach möchte der Sohn Lesen üben. Ich wundere mich ein wenig, wie sensationell gut er lesen kann, wir haben doch letzte Woche erst damit begonnen? Als er merkte, dass seine Freundin schon lesen kann, er aber nicht, und jetzt aber ganz schnell? Ich brauche tatsächlich eine Weile, um darauf zu kommen, dass das Kind dieses Buch komplett auswendig kann. Er hat immerhin schon zugehört, als Sohn I damals daraus gelesen hat, das hat gereicht, um jetzt beeindruckend gut Theater zu spielen. Schlimm.





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Jan 2016 um 7:46 Uhr




Nach dem Lesen kommt das Schreiben, das geht auch erstaunlich gut, und dabei schummelt er tatsächlich nicht. Er schreibt heute unter anderem auch seinen ersten Einkaufszettel, naturgemäß deutlich früher, als es Sohn I gekonnt hat. So ist das mit großen Brüdern, von denen man lernen kann, das ist manchmal sehr praktisch.





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Jan 2016 um 7:52 Uhr





Währenddessen habe ich einen Ohrwurm und höre auf Youtube und Spotify alle verfügbaren Versionen eines Liedes, es sind ziemlich viele. Hier als Beispiel Frau Moyet. Schönes Lied.



Nach dieser Aufnahme wirkt die Originalversion übrigens ganz eigenartig:



Damit endet der Tag, und der Abend wird dann ganz anders – and now for something completely different. *hüpf*





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Jan 2016 um 11:09 Uhr


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Published on January 12, 2016 14:46

January 11, 2016

Alles so einfach hier

Wenn man Schulkinder hat, lernt man natürlich noch einmal mit ihnen mit. Man denkt doch wieder darüber nach, was sich im Sonnensystem eigentlich um was dreht, man liest endlich wieder die Kommaregeln und auch die Sache mit den verschiedenen Wolkenformen nach und dergleichen mehr. Und man kommt bei vielen Themen verblüffend schnell an seine Grenzen. Aber nicht bei Mathe! Denn auch wenn man ein völliger Versager in Mathe war, dem Stoff der ersten und zweiten Klasse kann man natürlich locker folgen. Man liest im Schulbuch der Kinder kleine Additionsaufgaben und nette Zählspielchen, man sieht allererste Geometriezeichnungen, man kann sich dabei sehr souverän vorkommen. Alles so einfach hier! So kennt man Mathe gar nicht. Also ich jedenfalls nicht. Ich fand es damals nämlich überhaupt nicht einfach.


Mein Sohn hatte auch gerade einen Hänger, der saß einigermaßen ratlos vor Aufgaben wie etwa: “62 plus was ist 100?” Da muss man als Erwachsener nicht lange nachdenken, nicht wahr, das weiß man gleich. Aber wieso eigentlich? Wie macht man das, wie denkt man das? Wenn man das erklären will, muss man auch dem eigenen Denken auf die Spur kommen. Kümmert man sich erst um die Einer oder um die Zehner, was passiert im Hirn genau beim Rechnen? Zählt man, weiß man auswendig? Ich fand das wirklich interessant, und ich habe es meinem Sohn dann sehr gründlich erklärt, wie ich Mathe denke, wie man Mathe denkt, wie man Zahlen denkt, wie man Lösungen findet. Ganz geduldig habe ich ihm das erklärt. Langsam und wohlsortiert. Hätten meine Lehrer es mir damals doch auch kindgerecht so erklärt! Wie leicht wäre alles gewesen! Ich fand, dass ich wirklich gut erklären und darstellen konnte, das war mir vorher gar nicht klar. Ich hätte dem Sohn nicht nur Mathe, ich hätte ihm gleich die ganze Welt erklären können. Ein wirklich gutes Gefühl. Wäre ich vielleicht besser Lehrer geworden?


Der Sohn hörte zu, sah mich an, nickte und ging dann zu seiner Mutter. Und es war reiner Zufall, dass ich im Vorbeigehen hörte, was er ihr ganz leise sagte: “Weißt du, Papa redet komplett wirres Zeug.”


(Dieser Text erschien etwas kürzer als Kolumne in den Lübecker Nachrichten)

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Published on January 11, 2016 07:47

January 10, 2016

Woanders – Die einundzwanzigste Sonderausgabe Flucht und Fremdenfeindlichkeit

Balkan: In der FAZ geht es um Geschäfte mit Flüchtlingen, die als Kunden vermutlich überall willkommen sind. Aber auch nur als Kunden


.Griechenland: Ein Artikel über die Methoden der Menschenschmuggler vor Lesbos. Und wenn noch jemand Bilder von den Schiffslandungen dort ertragen kann: hier. Und noch einmal das überaus grauenvolle Detail der gefälschten Schwimmwesten.


Deutschland: Ein Blog, in dem Künstler gegen Vorurteile anzeichnen und texten.


Hamburg: Nach der taz ist die medizinische Versorgung insbesondere von Kindern in Hamburger Unterkünften unzulänglich.


Köln: Es ist gar nicht so einfach, einen Text zu Köln zu finden, den man empfehlen kann. Hier ist einer von Peter Breuer. Oder einer von Margarete Stokowski. Oder noch Sascha Lobo über Mob und Gegenmob. Und schließlich ist sicher auch dieses Gespräch in der taz interessant.


Griechenland: Auf Lesbos lernen sich Flüchtlinge und Touristen kennen. Ein ganz wunderbarer Film. 22 Minuten, wirklich sehr empfehlenswert.


 


The Island of all Together (Deutsche Untertitel) from Philip & Marieke on Vimeo.

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Published on January 10, 2016 12:21

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Maximilian Buddenbohm
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