Maximilian Buddenbohm's Blog, page 293

December 31, 2015

Gelesen, vorgelesen, gesehen, gehört im Dezember

Ich habe im Dezember bemerkenswert wenig gelesen, das liegt an der Rubrik “Gesehen” und erklärt sich also weiter unten.


Alex Capus: Léon und Louise





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 2. Dez 2015 um 8:36 Uhr





Ich bin noch gar nicht allzu weit gekommen, die Fluffigkeit seines Schreibstils kann ich dennoch schon wieder preisen. Und ich meine das durchaus als Kompliment.


Kilian Kleinschmidt: Weil es um die Menschen geht





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 26. Nov 2015 um 3:48 Uhr



Da gab es neulich ein viel beachtetes Interview mit Kilian Kleinschmidt, dem ehemaligen Leiter eines gigantischen Flüchtlingscamps. Ich habe mir daraufhin auch sein Buch besorgt und durchgelesen. Er erzählt darin von seinem Leben als Katastrophenhelfer im Auftrag der UNO, weiß Gott kein gewöhnlicher Karriereweg. Nur Chuck Norrris und Kilian Kleinschmidt konnten diesen Weg genau so gehen, wie er nicht müde wird zu betonen, wenn auch ganz ohne Erwähnung des Schauspielers. Von der kaum zu überlesenden Machohaftigkeit abgesehen (die im Buch allerdings auch erklärt wird, so unreflektiert ist es nun auch wieder nicht), gibt es interessante Hintergründe zu den Themen Flucht, Verfolgung, Krieg und Nothilfe, es handelt sich natürlich um Erfahrungen, die man sich als gewöhnlicher Schreibtischmensch kaum vorstellen kann. Es sind viele Absätze enthalten, die wirklich erhellend sind, und die man sicher auch mit Gewinn lesen wird, wenn man in irgendeiner Form hier mit Geflüchteten zu tun hat.


Vorgelesen


Was im Dezember vorgelesen wurde, kam schon in den Weihnachtsmedien vor. Die waren zwar nicht ganz vollständig, aber was fehlte, wird einfach im nächsten Jahr im Dezember ergänzt, das ist ja auch quasi gleich. Bis dahin aber Pause von Weihnachten. Was gab es noch?


Tjibbe Veldkamp & Kees de Boer (Illustrationen): Bert und Bart retten die Welt – aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf





Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 25. Dez 2015 um 10:03 Uhr





Ein großartiges Buch. Über zwei Jungs, die der Mutter nicht lieb genug sind, was man aber verstehen muss, da sie gerade vor größeren Aufgaben stehen, immerhin ist die Welt mit Schusswaffen vor einer Alieninvasion zu retten. Was die Mutter selbstredend nicht recht versteht, sie ist zu erwachsen und auch zu lieb, sie ist sogar so lieb, dass sie Schmetterlinge als Haustiere hält, es ist kaum auszuhalten. Es gibt sehr amüsante Ideen im Buch, die man als Elternteil ganz hervorragend klauen kann. Der Gedanke etwa, dass nicht ausreichend liebe Jungs zum Beweis ihrer freundlichen Gesinnung Bäume umarmen und knuddeln müssen, bevor sie wieder ihre Waffen zum Spielen bekommen – die Söhne kriegen sich vor Gruseln gar nicht wieder ein. Auch die Variante, dass nicht zureichend liebe Kinder zur inneren Befriedung unbedingt Elfenbilder malen müsen – ganz großartig. Im Buch malt einer der Jungs dann ein Meisterwerk mit dem Titel “Die Rache der Zombie-Elfen”, darüber lachen die Söhne immer noch. Wir empfehlen das Buch also wirklich einigermaßen dringend. Wobei ich beim Vorlesen Bert und Bart gegen die Vornamen der Söhne eingetauscht und aus der Mutter die Herzdame gemacht habe, das hat zum Spaß natürlich erheblich beigetragen.


Gesehen


Downton Abbey


Selten genug, dass ich eine Serie sehe, hier bin ich immerhin schon bei der zweiten Staffel. Die rauschend positiven Kritiken kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen, ich finde die Story doch eher auf Groschenromanninveau, besonders wenn es um die ach so intrigante Dienerschaft geht, meine Güte. Aber ich bin sehr begeisterter Ausstattungsgucker, ich mag die Möbel und die Mode und die Autos, das ist alles ganz hinreißend. Hinreißend ist auch Michelle Dockery als Lady Mary und wunderbar sind etliche andere Hauptfiguren, etwa die umwerfende Großmutter oder der Butler. Wie überhaupt alle seltsam gut spielen, nach ein paar Folgen wundert man sich – da muss doch mal einer etwas abfallen, vergleichsweise gekünstelt wirken, weniger überzeugen? Aber das zieht sich tatsächlich durch, ich finde die Serie bis in die kleinste Nebenrolle hervorragend besetzt. Und es sind noch etliche Folgen übrig, wie nett. Das könnte sich allerdings negativ auf den Buchkonsum im Januar auswirken. Schlimm.


Hotel Transsilvanien Teil 2


Schon im November im Kino gesehen. Teil I kannten wir nicht, das machte aber nichts. Ein sehr schneller Film, mir sind diese modernen Kinderfilme alle zu schnell, aber das fällt natürlich unter Krückstockgefuchtel, das ist egal, ich bin ja nicht die Zielgruppe. Die Tochter von Graf Dracula heiratet einen Menschen und bekommt einen Sohn, von dem man nicht recht weiß, ob er ein Vampir oder doch leider nur ein Mensch ist. Der Großvater hofft selbstredend auf Vampirnachwuchs, aber die Zähne sehen nicht richtig aus und fliegen kann das Kind auch nicht …



Sohn I: “Ich fand den Film genial. Zu gruselig war er auch nicht, das ist ja alles nur gezeichnet. Für Kinder ab sechs Jahren müsste das schon gehen. Der Film ist mehr lustig als gruselig.”


Sohn II: “Ich fand den Film prima. Und ich möchte mich bei meinen Eltern bedanken, dass sie uns ins Kino eingeladen haben und dass es Popcorn gab.” [Die Söhne spielen zur Zeit gelegentlich ausgesucht höfliches Verhalten, das Spiel hat faszinierende Folgen.]


SOS – Ein spannender Sommer


Noch ein Kinderfilm, den haben wir auf DVD gesehen, der Film ist schon etwas älter. Etwas mehr zum Film gibt es hier. Das ist ein sich angenehm langsam entwickelnder Krimi, der Film eignet sich gut auch für kleinere Kinder, die das Genre Krimi noch nicht kennen. Auch die Spannung passt schon für Kleinere. Sehr beeindruckend dürfte für deutsche Helikoptereltern die Freiheit der Kinder in den norwegischen Fjorden sein, die Söhne hier waren davon jedenfalls sehr angetan: “Die fahren da den ganzen Tag mit dem Boot herum! Alleine! Irgendwohin!”


Gehört


Ich habe im Dezember dauernd Sachen gehört, zu denen es leider keine schicken Videos auf Youtube gibt, das ist auch schlimm. Hier immerhin die Resterampe:


Gisbert zu Knyphausen: Kräne


Den Herrn haben wir bei dem Release-Konzert zu “Unter meinem Bett” (Sohn I schrieb hier über die CD) live gesehen, dann habe ich hinterher noch etwas weiter seine Sachen gehört und die Kräne ziemlich schön gefunden.



Und daraufhin liefen hier wieder ein paar mehr deutschsprachige Titel, und wenn so etwas läuft, dann will immer jemand “Rosalinde” hören. Weil die ganze Familie da den Text kann, weil wir das völlig enthemmt alle mitsingen.Warum auch immer, das weiß gar keiner mehr so ganz genau. Es war auf jeden Fall einmal das Lieblingsstück von Sohn II und lief deswegen tagelang immer wieder und wieder. Wie auch immer, das ist hier seit Jahren im Standardrepertoire.


Johannes und Eckart Strate: Rosalinde



“The Notting Hillbillies”: Your own sweet ways


Von der Gruppe hatte ich bis vor kurzer Zeit noch nie gehört, da spielt allerdings ein gewisser Mark Knopfler eine Rolle, der Name kommt einem doch irgendwie bekannt vor. Ein schönes Winterlied. Also musikalisch, auf den Text habe ich noch gar nicht geachtet. Man kommt ja zu nix.



Sarah Vaughan: Misty


Das ist schön, dass sie hier vor dem Song etwas spricht, denn dann merkt man noch einmal dieses Whow, das man unweigerlich denkt, wenn sie die erste Zeile singt.



Fiona Apple: Why try to change me now


Das Stück ist gar nicht speziell für sie geschrieben worden. Erstaunlich.



Ana Moura: A case of you


Von Zeit zu Zeit höre ich Fado gern – wobei das hier kein Fado ist. Aber doch unverkennbar eine Fado-Sängerin. Das Lied ist übrigens von Joni Mitchell.



Das kann man natürlich mit dem Original vergleichen:



Oder man vergleicht mit Diana Krall. Youtube ist super, aber das sagte ich womöglich schon einmal irgendwann.


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Published on December 31, 2015 00:00

December 29, 2015

Elektrospielzeug – Ferdinand Lutz: Q-R-T Der neue Nachbar

(Ein Text von Jojo Buddenbohm, acht Jahre alt. Das Buch wurde uns vom Zeichner & Verfasser zugeschickt.)


Q-R-T


Ein Buch ist eigentlich kein Elektrospielzeug und passt nicht zu meinem Kolumnentitel, aber ich glaube, über Bücher möchte ich auch ab und zu schreiben. Außerdem kommt Elektrospielzeug im Buch vor.


Q-R-T ist ein Comic, ein sehr lustiger. Es geht um einen Außerirdischen, der die Erde erforscht. Er ist ein Kind, er kommt von einem Planeten mit Namen Rzzz, auf dem man immer Kind bleibt. Er heißt Q-R-T, die Menschen nennen ihn aber Kurt. Auf der Erde beobachtet er die Menschen. Er macht das von einer ganz normalen Wohnung aus, die ihm ein anderer Außerirdischer überlassen hat, der hier auch geforscht hat und dann zu seinem Heimatplaneten zurückgereist ist. Das ist alles gut gezeichnet und ich konnte die Geschichte auch gut lesen. Q-R-T hat ein Haustier, das aussieht wie in Flummi, es ist ein Gestaltwandler und kann sein Aussehen beliebig ändern. Aber es kann nicht reden.


Q-R-T


Es gibt einen Mann, der Aliens erwischen möchte, der wohnt in der Wohnung nebenan. Und es gibt auch ein kleines Mädchen, das Q-R-T helfen möchte, das versteht er aber nicht. Das Buch ist ziemlich dick, aber man schafft es doch schnell. Computerspiele spielen eine wichtige Rolle im Buch, das finde ich super. Q-R-T spielt die ganze Nacht, das würde ich auch gerne einmal machen.


Ich glaube, das Buch ist für Kinder ab etwa sechs oder sieben Jahren, man kann es ab dem ersten Schuljahr auch gut selbst lesen. Ich fand das Buch toll.


 

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Published on December 29, 2015 23:34

December 24, 2015

Frohe Weihnachten!

Das Artikelbild kann in diesem Jahr natürlich gar nichts anderes zeigen als den bewusst weihnachtsrot gewählten Gips von Sohn II, der hier eindrucksvoll vorführt, dass man sich in jedem Zustand irgendwie sinnvoll einbringen kann.


Sohn II hält Kerze


Machen Sie es sich schön, seien Sie nett zueinander und zum Rest der Welt!

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Published on December 24, 2015 00:17

December 23, 2015

Weihnachtsmedien

Es gibt auch ein Lied, das ich zu dieser Jahreszeit hier nur für mich laufen lasse. Das hat mit der familiären Weihnachtsseligkeit und der alles durchdringenden Marzipansüße des Dezembers nichts zu tun, da geht es um etwas ganz anders – wohl aber geht es auch um Weihnachten. Es ist das Lied zum 24. Dezember vom hochgeschätzten Manfred Maurenbrecher. Man kann es ganz hervorragend abends hören, wenn die Kinder längst im Bett sind und von Schnee und Geschenken träumen. Wenn man als Vater bei Durchsicht der E-Mails zur Erkenntnis kommt, dass das Problemvolumen des Jahres wider Erwarten noch längst nicht aufgebraucht ist. Ein Lied, um auf die allgemeine Chancenlosigkeit und auf das Weitermachen und das “Stets bemüht” und das immerwährende Dennoch im Alltag anzustoßen. Und natürlich darauf, dass alles eine Geschichte ist.


Bei uns ist am ersten Urlaubstag ein Heizkörper von der Wand gefallen, am zweiten hat sich Sohn II einen Arm gebrochen. Zwischen den Jahren bauen wir die ganze Wohnung um, eine Wahnsinnstat mit ehrgeizigem Zeitplan nur begrenzter Aussicht auf Gelingen. Aber allgemein oder speziell: Am Ende der Nacht wird es doch wieder hell.



Und wenn man das zweimal oder dreimal gehört hat, dann geht auch wieder Frosty the snowman. Und all das andere Zeug.


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Published on December 23, 2015 00:08

December 22, 2015

Sankt Georg hilft: Zum Beispiel Markus von den Kirchenübernachtungen

Ich bin Markus Merz, seit 1985 wohne ich in Sankt Georg. Beruflich mache ich alles Mögliche, Texte, Fotos, Computer, Internet, Marktforschung, Marketing.  Zurzeit bin ich Koordinator für Notübernachtungen in der evangelischen Kirche Hamburg Sankt Georg/Borgfelde.


Markus Merz


Wir haben hier eine Kirche in Sichtweite vom Hauptbahnhof. Die Kirche ist nicht besonders gastlich, aber durch den Standortvorteil ist sie besonders gut geeignet für z.B. Flüchtlingsfamilien, die kurzfristig bleiben, sehr früh wieder aufstehen und früh einen Zug bekommen müssen. Und die Kirche ist immerhin beheizt. Das ist natürlich auch so eine Sache, wärmer als sechzehn Grad wird es hier drin nicht. Es ist eben ein riesiges Kirchenschiff. Aber es ist immerhin trocken, es ist halbwegs warm, es ist geschützt, man kann liegen. Und es ist ein relativ sicherer Raum.


Wir bieten Notübernachtungen, wir haben Matten auf dem Boden, Decken und heißen Tee. Und von den Helfern am Hauptbahnhof bekommen wir hier auch noch Versorgung, ein, zwei Kisten mit Sandwiches oder so. Das klappt manchmal, manchmal auch nicht. Wenn es gut läuft, werden die Flüchtlinge schon am Bahnhof erstversorgt, bevor sie hier herkommen. So sollte es jedenfalls sein.


Wir hatten hier in den letzten Wochen bis zu 75 Menschen pro Nacht.  Wenn es geht, nehmen wir Familien auf, mit Einzelreisenden wird alles wesentlich wuseliger im Kirchenschiff. Die größte Familie, die wir hatten, waren 28 Personen, eine komplette Sippe, die hier als gekapselte soziale Einheit ankamen. Aus Afghanistan oder Syrien. Ich weiß es gar nicht genau, wir haben auch nicht so viel Kontakt, mit vielen kann man nicht reden, da fehlen die Sprachkenntnisse auf beiden Seiten. Die Leute sind aber froh, wenn sie hier herkommen, wenn sie sich hinsetzen können, wenn sie etwas zur Ruhe kommen können. Sie sind froh, wenn wir ihnen Ruhe geben, Und der Punkt ist eben, wir sind keine sozialen Ansprechpartner oder Kellner, wir sind Helfer.  Wir fragen nicht ab, was sie wollen, wir bieten an, was wir haben. Wir versuchen, ihnen trotz der Situation ihre Würde zu lassen. Und wenn sie müde sind, dann gehen sie schlafen, meistens sehr schnell. Dann sitzen wir hier und passen auf. Wir betreiben sozusagen eine kleine Pension.


Teekannen


Wir haben 38 Leute auf stand-by. Je nach Motivation machen die eine Abendschicht,  eine Nachtschicht, eine Frühschicht. Bei voller Besetzung haben wir in der Abendschicht drei Leute, in der Nachtschicht zwei und in der Frühschicht drei bis vier. Im Moment sind wir auf Bereitschaft, die Flüchtlingszahlen haben stark abgenommen. Wir können die Kirche aber innerhalb einer halben Stunde bereitstellen, falls es erforderlich wird, und damit muss man rechnen. Man würde dann eine spontane Nacht mit zwei oder drei erfahrenen Helfern schaffen. Die Kirche ist komplex, man muss etwas Ahnung vom Gebäude haben. Die Technik hier erfordert Wissen, die Heizung, das Licht, die Küche etc.


Ich bin Koordinator, d.h. ich stimme mich mit dem Mitarbeiterkreis der Gemeinde und mit dem Hauptbahnhof ab . Ich helfe auch bei der Welcome-Soup und bringe häufig die Töpfe mit Suppe zum Bahnhof, dadurch kriege ich da die aktuelle Entwicklung ohnehin mit.


Schild Minztee


Man kann die weitere Entwicklung im Grunde nicht absehen, es ist wie an der Börse: wir gucken immer auf Zahlen, die sich schon entwickelt haben. Ich versuche aber auch nach vorne zu gucken, ich sehe mir die Zahlen von UNHCR an, ich versuche, etwas für Hamburg zu prognostizieren. Was sich irgendwann ereignen könnte. Aber das ist alles nur Theorie, reine Spekulation.  Es gab Nächte, da tauchten nachts um eins am Bahnhof noch hundertfünfzig Leute auf, es gibt auch Nächte, da taucht keiner auf.


Meine Projektkoordination läuft komplett über das Handy, das ist überhaupt mein erstes Projekt, das ich nur über Handy abwickele. Ich hab jetzt zwei Handys, eines ist nur zum Telefonieren, das andere für den ganzen Rest, Termine, Kalender, Mails etc. Ich habe mir Mailgruppen eingerichtet, viel läuft auch über Whatsapp und sehr viel über Facebook. Facebook ist eigentlich DAS Informationsmedium in der Willkommenskultur. Allein in Hamburg gibt es da über 25 Gruppen, die sich mit dem Thema beschäftigen, von Internetzeug bis Kleiderkammer. Alles mehr oder weniger erfolgreich, weil das Tool so geeignet nicht ist. Aber es haben eben alle.


Kirchenschiff


Ich mache das hier, weil ich eben so bin. Ich sehe ja die Nachrichten. Ich bin in gewissem Sinne auch patriotisch, gerade in Bezug auf meinen Stadtteil. Sankt Georg kann das, Sankt Georg schluckt das, Sankt Georg verarbeitet das. Das ist hier so, das wollen wir so.


Hier war früher ein Stadttor, ein paar Meter weiter, das war abends zu. In Sankt Georg waren dann die, die nicht mehr reinkamen, man muss auch die Historie im Sinn haben. Es war hier immer ein Stadtteil der Aufnahme und der Versorgung, wie auch Sankt Pauli. Und hier landen heute noch Menschen, die versorgt werden müssen.


Schild


Für die Hilfsinitiativen hier im kleinen Bahnhofsviertel kann man weiterhin spenden. Für die Suppe, die den Geflüchteten am Bahnhof gereicht wird, für so elementar Wichtiges wie Trinkwasser und heißen Tee, für die Nachtquartiere, für etwas Hilfe auf dem Weg. Spendenbescheinigung auf Wunsch möglich! Vielen Dank.


 

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Published on December 22, 2015 04:38

Woanders – Die neunzehnte Sonderausgabe Flucht und Fremdenfeindlichkeit

Griechenland: Martin Gommel über einen Sanitäter auf Lesbos.


Syrien: Rafek erzählt vom Leben in Syrien und von seiner Ankunft in Hamburg.


Deutschland: Die Zeit über einen der wenigen aufgeklärten Brandanschläge.


Deutschland: Ein Artikel über Passau, eine Stadt mit einem zuversichtlichen Bürgermeister.


Deutschland: Apropos Passau, hier noch eine Geschichte mit einem sehr gepflegten Affen. Der Focus hätte daraus vermutlich die Schlagzeile “Auch Affen unter den Flüchtlingen” gemacht. Zum Thema Kinder auf der Flucht hier noch das Unicef-Foto des Jahres.  Und zum Thema Lokalzeitungen, dort findet man gelegentlich auch Meldungen, die man in der überregionalen Presse eher nicht sieht, etwa diesen Bericht über die Helfer in Dresden. Denn die gibt es auch.


Deutschland: Ein paar Zahlen zu rechter Gewalt.


Deutschland: In der SZ kommen einige Geflüchtete selbst zu Wort. Sechs Geschichten vom Durchhalten.


Deutschland: Diese Geschichte war so gut wie überall verlinkt, dennoch noch einmal – zwei Wanderer halten ein Flüchtlingsheim für einen Gasthof und werden bewirtet.


Deutschland/Hamburg: Ein chinesischer Geschäftsmann sieht einen Fernsehbeitrag über die berühmt gewordene Kleiderkammer Hamburg und spendet 100.000 Winterjacken. Der im Film vorkommende Christian Schad von Hanseatic Help kam mir übrigens seltsam bekannt vor, nach etwas Nachdenken weiß ich auch warum: ich habe mit dem zusammen Abitur gemacht. Welt/Dorf.


Norwegen: Man hört in den Nachrichten immer von den Problemen im Süden – es gibt auch welche im Norden.


Deutschland: Wie es auf dem Dorf so läuft. Wenn es denn läuft.


 

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Published on December 22, 2015 03:01

December 21, 2015

Und noch ein Dank …

… an Sandra und Tim F. für die Geschenksendung an die Söhne!

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Published on December 21, 2015 04:20

December 20, 2015

Elektrospielzeug: App-Tipps 2015

Ein Text von Jojo Buddenbohm, acht Jahre alt.


Unter dem letzten Text von mir fragte Nadine nach App-Tipps für ein Tablet. Mir sind die hier eingefallen – die listen wir jetzt aber alle ohne Links zu den Shops, die Zeit reicht gerade nicht.


Monument Valley, das ist sehr schön, eigentlich ist es die schönste App überhaupt, und es ist auch ein Denk- und Lernspiel. Es kostet etwas mehr, ist aber wirklich super.


Angry Birds Star Wars, das ist natürlich lustiger als Monument Valley und Angry Birds muss man eh kennen.


Subway Surfer – das ist ein Jump & Run-Spiel, so wie das gibt es ganz viele, die sind immer super. Ein anderes ist z.B. Sonic Dash oder Looney Tunes oder Ninja Kid Run (das stürzt manchmal ab, dann einfach neu starten). Diese Spiele funktionieren eigentlich alle gleich.


Tiny Thief – das ist ein Rätselspiel mit sehr viel Nachdenken und sehr vielen Levels, teils sind sie sauschwer. Es hat lustige Effekte und man kann es wirklich sehr lange spielen.


Spotify – da höre ich meine eigene Rockmusik. Man kann eigene Listen für jeden User anlegen.


Tigerbooks – da kann man sich Bücher vorlesen lassen oder auch selber lesen. Es gibt eine große Auswahl, wohl fast alles, das teste ich gerade für die Firma, die das gemacht hat.


Youtube – für Musikfilme, und wenn man einmal was nicht weißt, kann man sich zu allem einen Film ansehen.


TapeTV – da kann man auch Musikvideos gucken, kann aber nicht steuern, was kommt. Das ist eher so wie Fernsehen.


Lernerfolg Grundschule (von Tivola) – da gibt es viele tolle Rechen- und Schreib- und Englischaufgaben, die passen zu meinem Unterricht, sogar ziemlich genau. Wenn man genug schafft, gibt es Bonusspiele, die toll sind.


Wortdomino – da legt man Wörter zusammen, ist gut um Lesen zu üben, also so für Anfänger.


Lego TV – da gibt es 5-Minuten-Legotrickfilme.


Minecraft – das ist auch ein Denkspiel, da kann man sich alles bauen, in einer eckigen Welt. Da gibt es kein Ziel und keinen Gewinner, es geht immer weiter. Man braucht eine Weile, um reinzukommen, aber dann wird es megaleicht. Dazu kann man auch Lehrbücher lesen, habe ich so gemacht, dann war es leichter.


Amazon Video – für Filme und Serien wie etwa den Grinch oder die Pfefferkörner.


Amazon-App – da sehe ich Preise und Spielzeuge nach, etwa wenn ich einen Wunschzettel für Weihnachten schreibe


Flimmo – da wissen dann die Erwachsenen, was wann im Kinderfernsehen läuft, da werden auch Sendungen empfohlen.


Roboter-Fabrik – das ist auch ein Denkspiel, man baut Roboter und kann die Fabrik rocken.


Lego Ninjago – da gibt es verschiedene Apps von Lego, das sind Action-Spiele. Gut ist auch Lego Legends of Chima. Und Lego Technic Race macht auch Spaß.


Loopimal – damit kann man Musik machen.


Knard – eine schöne Geschichte, die einem erzählt wird, mit eingebauten Effekten.


Shadowmatic – eine Art Puzzlespiel, sehr schwer.


Die Schlümpfe – wo schlumpft Schlaubi – ein Suchspiel.


Labyrinth 2 HD – ein Murmelbahnspiel, da muss man das Tablet bewegen. Das war eine der ersten Apps, die ich hatte, finde ich immer noch gut.


 

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Published on December 20, 2015 22:56

Fremdgebloggt

Ich habe drüben beim Familienbetrieb im Adventskalender etwas über Erdmöbel geschrieben, die vermutlich einzige deutsche Band mit vernünftiger Weihnachtsmusik. Und ich werde daher den Rest des Tages schon wieder mit einem gewissen Ohrwurm verbringen, was soll man machen. Das könnte Ihnen natürlich nach der Lektüre auch so passieren, Sie sind gewarnt. Aber das Lied ist einfach zu und zu schön.


Bitte hier entlang: Ding ding ding dong.

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Published on December 20, 2015 00:07

December 19, 2015

Elektrospielzeug: Helicopter Magic Glow 23934

Das ist ein Text von Jojo Buddenbohm, acht Jahre alt. Unter erstmaliger Mitwirkung von Johnny Buddenbohm, sechs Jahre alt. Das Testprodukt wurde uns von der Firma Revell zur Verfügung gestellt, bezahlt werden wir für den Text aber nicht.


Helicopter Magic glow


Wir haben also einen ferngesteuerten Hubschrauber zugeschickt bekommen. Der kann fliegen und er leuchtet. Wir haben ihn zuerst zusammengebaut. Das war so leicht, das haben wir ganz ohne Papa oder Mama gemacht, das ging sogar völlig ohne Gebrauchsanleitung. Dann hat Papa sehr lange den Anschaltknopf gesucht, den haben wir dann aber erst gefunden.


Helicopter Magic glow


Dann haben wir versucht, ihn fliegen zu lassen. Und er ist wirklich gleich hochgeflogen. Er ist aber immer wieder gegen die Wand geflogen, weil wir ihn noch nicht so gut steuern konnten, er drehte sich auch noch viel um sich selbst. Er ist dabei aber nicht kaputtgegangen, er kann richtig was ab, auch wenn er nur aus Plastik besteht. Oder genau deswegen. Es liegen auch noch Ersatzteile dabei, die haben wir aber bis jetzt nicht gebraucht. Die Erwachsenen haben es auch am ersten Tag nicht richtig geschafft, ihn fliegen zu lassen, Papa war da noch am besten. Richtig gut war er aber auch nicht.


Helicopter Magic glow


Aber am zweiten Tag, da war das schon gut, da haben wir ihn viel besser fliegen lassen. Das konnten wir dann nach einer Weile auch beide. Er hat sich dann richtig ruhig in der Luft gehalten, wie ein echter Hubschrauber. Der Trick ist nämlich, dass man an der Fernbedienung die Hebel sehr, sehr langsam und vorsichtig bewegt. Also richtig, richtig vorsichtig, das ist schon etwas schwer. Jetzt ist es für mich, Jojo, aber schon ziemlich einfach, jetzt bin ich da Profi. Aber längere Flüge schaffe ich auch nicht. Da müsste man in eine Turnhalle oder so.


Es geht ganz leicht, den Hubschrauber aufzuladen. Wenn er lädt, leuchtet da etwas blau, wenn es nicht mehr leuchtet, kann er gleich los.


Helicopter Magic glow


Und er fliegt auch ziemlich lange, also man hat richtig viele Versuche. Für draußen ist der Hubschrauber nicht, der gehört in die Wohnung. Wo natürlich nicht so viel Platz für Flüge ist. Jedenfalls bei uns nicht.


Helicopter Magic glow


Das hat trotzdem richtig Spaß gemacht, der Hubschrauber ist turboschnell, wie eine Kanonenkugel. Deswegen kann man auch so schwer steuern. Das ist ein wenig so, als würde man ein richtig großes Insekt in der Wohnung haben. Man kann damit zum Beispiel auch prima seine Mutter erschrecken, wenn die am Schreibtisch sitzt und man das Ding plötzlich genau zu ihr fliegt. Das war toll, die hat sich erst einmal in Deckung gebracht.


Helicopter Magic glow


Der Hubschrauber geht ab sechs Jahren. So ungefähr. Zum Üben braucht man da aber besser noch einen Älteren dabei. Einen großen Bruder oder so.


 

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Published on December 19, 2015 05:09

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Maximilian Buddenbohm
Maximilian Buddenbohm isn't a Goodreads Author (yet), but they do have a blog, so here are some recent posts imported from their feed.
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