David Jonathan's Blog, page 9
October 2, 2015
Manchmal kann ich einfach nicht mehr schlafen

Aber es gibt Ausnahmen. Heute zum Beispiel konnte ich einfach nicht mehr schlafen. Ich bin einfach viel zu aufgeregt, es passiert gerade zu viel. Mein neuer Roman Machtfaktor läuft gut an und verkauft sich auch als Taschenbuch. Die nächsten Lesungen stehen vor der Tür. Und das Wichtigste: Ich habe mit einem neuen Roman begonnen. Der beschäftigt mich im Moment so sehr, dass ich kaum an etwas anderes denken kann. Wenn der Kopf rotiert, ist das Bett nicht mehr der richtige Ort.
Es wird diesmal kein Thriller, sondern eine Geschichte von Menschen, die sich auf den Weg machen und einfach unterwegs sind. Viel mehr weiß ich auch noch nicht. Ich bin gerade dabei, die ersten Seiten zu schreiben und mir selbst Klarheit zu verschaffen, worum es eigentlich geht.
Ich bin kein Schriftsteller, der lange plant. Meine Geschichten werden nicht erst konzipiert und entworfen. Sie entwickeln sich beim Schreiben. Es gibt eine Grundidee, an der entlang ich erzähle. Viele Wendungen geschehen spontan. Die Stärke dieser Methode liegt darin, dass sie überraschende Verläufe zulässt und die Charaktere sich dadurch in den Vordergrund spielen. Ich erlebe die Geschichte quasi selbst und schreibe sie dabei auf. Das ist allerdings auch sehr anstrengend, denn es ist kein rationales, sondern ein emotionales Vorgehen.
Deshalb konnte ich heute einfach nicht mehr schlafen, sondern musste mich an den Rechner setzen, um weiterzuschreiben. Die Geschichte lässt mich nicht in Ruhe.
Published on October 02, 2015 22:38
Reise ins Unbekannte

Ich gehe einen neuen Weg. Auf diesem Blog lasse ich alle Leser teilhaben an der Entstehung von Literatur - meiner Literatur. Es ist ein Experiment. Nennen wir es eine Art Tagebuch. Aber dieses Wort trifft es nicht genau. Was ich vorhabe ist, das gedankliche und materielle Umfeld zu beschreiben, in dem ich meine Bücher erarbeite. Zunächst für einen Monat. Ich möchte sehen, ob das für mich funktioniert und wie die Resonanz ist.
Ein wenig habe ich schon mit den Podcasts zur Entstehung meines Romans Machtfaktor vorgearbeitet. Vielleicht ist auch so die Idee für diese neue Art Blogbeiträge entstanden.
In den Posts werden sich Dichtung und Wahrheit mischen, Fiktion und Realität - auch im Stil des Schreibens. Es wird Podcasts geben und vielleicht auch Videos.
Im Mittelpunkt steht das Schreiben, meine Literatur. Aber wie kommt es dazu? Wie entstehen Gedankenwelten und daraus Bücher? Welche Wege muss heute ein Autor gehen, um sich und sein Werk bekanntzumachen? Lässt sich vom Schreiben leben?
Jeder, der möchte, darf mich ein Stück begleiten - oder auch ein Stückchen weiter. Wohin wir gehen, wo wir landen, welche Wegstrecken wir zurücklegen und wann wir vielleicht eine Pause einlegen, ist vollkommen offen. Es ist eine Reise ins Unbekannte. Spannend wie ein Abenteuer und gefährlich wie ein Aufbruch in neue Welten. Manchmal wird es einen Tipp oder Rat geben. Auf jeden Fall ist viel Unterhaltung dabei und natürlich die eine oder andere Geschichte.
Ich bin gespannt, seien Sie es auch.
Published on October 02, 2015 08:16
September 28, 2015
Gute Bücher schreiben

Glaubt man den Verrissen von Malte Bremer, so ist es um die Qualität der selbstverlegten Bücher nicht gut bestellt. Geradezu erschrecken ist dabei allerdings, dass die Shortlist aufgrund von Verkäufen und Bewertungen von Lesern erstellt wurde. Mit anderen Worten, die fünf gelisteten Bücher haben sehr viele Menschen überzeugt. Das kann zweierlei bedeuten: Der Literaturkritiker liegt voll daneben - oder die Masse der Leser.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Aber das Wort von Theodor Adorno von der „Kulturindustrie“, deren Aufgabe es ist, die Menschen ruhigzustellen, anstatt sie wachzurütteln, erhält allem Anschein nach mit der „Selfpublisher-Industrie“ eine neue Bedeutung. Es stellt sich die Frage nach der Qualität von Literatur. Und da vermute ich schon seit längerer Zeit, dass es damit nicht zum Besten bestellt ist.
In diesem Zusammenhang erstaunen mich besonders die empfindlichen Reaktionen auf den weitgehenden Verriss der Shortlist. "Lieber Malte, finden Sie es gut, die Arbeit und das Herzblut von guten Autorinnen und Autoren in den Dreck zu ziehen?“ schreibt jemand. Abgesehen davon, dass die Bewertung „gute Autoren“ natürlich rein subjektiv ist, spricht der platte moralische Gegenangriff nicht gerade für ein besonderes Selbstvertrauen der Selfpublisher-Szene. Eine Autorin kommentiert: "Diese ganze „Textkritik“ ist einfach schlechter Stil.“ Warum? Nur weil jemand kein Blatt vor den Mund nimmt und Autoren, die mit ihren Büchern Geld verdienen, kritisiert?
Wer sich mit seiner Arbeit in der Öffentlichkeit präsentiert, sollte damit rechnen, nicht nur gelobt zu werden. Es muss gestattet sein, Bücher auch nicht zu mögen. Denn ansonsten geht die Qualität der Gegenwartsliteratur irgendwann vollkommen gegen Null. Das Niveau ist sowieso schon bedenklich tief.
Mir schon mehrmals aufgefallen, dass Autoren oft sehr pikiert auf Kritik reagieren. Ganz ehrlich - das ist umprofessionell. Nicht der Zuspruch, sondern gerade der Widerspruch bringt das eigene Schreiben voran. Das gilt auch für Leser. Ein wenig höher darf der Anspruch an Literatur schon sein. Ich jedenfalls bin froh, dass es ab und zu noch Menschen gibt, die entgegen dem Mainstream ganz einfach ihren Mund aufmachen. Ob es immer so polemisch sein muss, wie Malte Bremer schreibt, sei dahingestellt. Wichtig ist, dass wieder eine Auseinandersetzung über Literatur entfacht wird - auch in der Selfpublisher-Szene. Niemand sollte sich zu sicher sein, dass belanglose Literatur auf Dauer ausreicht, um Leser zu finden.
Übrigens gibt es gegen schlechte Kritiken ein ganz einfaches Mittel: Gute Bücher schreiben!
Published on September 28, 2015 10:38
September 21, 2015
Wie Bücher zu Bestsellern werden

Das ist eine Entwicklung unserer Zeit, die vom Internet ermöglicht wird. Dort sind Märkte neuer Ausprägung entstanden. Schriftsteller benötigen durch Amazon und co. keine Verlage mehr. Sie haben ihren Erfolg zum großen Teil selbst in der Hand.
Dafür gibt es eigentlich nur zwei Voraussetzungen: Meine Bücher müssen gut genug sein, damit sie gerne gelesen werden und sie müssen sichtbar genug sein, dass sie potentiellen Lesern überhaupt auffallen. Nach meiner eignen Erfahrung ist der zweite Punkt auf einem sehr unübersichtlichen und stetig wachsenden Markt die eigentliche Herausforderung. Nur eine Zahl, die dies veranschaulicht: Zum Amazon-Wettbewerb "kindlestoryteller 2015" wurden innerhalb von zweieinhalb Monaten mehr als tausend Bücher angemeldet. Das gibt eine ungefähre Vorstellung von der Schwierigkeit für den einzelnen Autor, die Aufmerksamkeit der Leser für sich zu gewinnen.
Inzwischen habe ich einige Erfahrungen als Selbstvermarkter und "unternehmender Schriftsteller" gesammelt, die ich gerne weitergebe. Deshalb starte ich eine kleine Serie zu diesem Thema mit dem Titel "Schreiben ist nicht alles - wie Büchern zu Bestsellern werden". Die Posts dazu gibt es in unregelmäßigen Abständen. Ich werde jeden Text mit dem Label #Kurzseminar kennzeichnen. Wer Fragen oder Anregungen hat, schreibt sie bitte als Kommentar unter die einzelnen Posts. Ich freue mich auf einen lebhaften Austausch.
Published on September 21, 2015 10:47
September 20, 2015
Nach dem Roman ist vor dem Roman

Außerdem beginnt für Indie-Autoren die Zeit der Vermarktung ihres Buches. Keine einfache Aufgabe angesichts tausender von Werken, die Monat für Monat erschienen.
Deshalb sage ich es ganz direkt: Lest und bewertet meinen Roman Machtfaktor - ein spannender und überraschender Thriller. Mit "Blick ins Buch" könnt Ihr euch kostenfrei einlesen. Aber ganz ehrlich: Der Roman lohnt sich bis zur letzten Seite.
Und jetzt beginne ich den nächsten Roman zu schreiben.
Published on September 20, 2015 02:22
September 17, 2015
Arbeit bis zur letzten Sekunde

Da ich zu der Zeit gerade an der Endfassung meines Romans Machtfaktor gearbeitet habe, nutzte ich die Gunst der Stunde zur Selbstbeobachtung. Danach kann ich die Ansicht des Lektors nur bestätigen. Von Euphorie keine Spur, sondern eher rotgeränderte Augen vom stundenlangen Überarbeiten und Korrigieren. Selbstzweifel allemal, je mehr sich das Buch seiner endgültigen Fassung näherte. Das Gefühl, alles noch einmal ändern zu müssen. Arbeit eben bis zur letzten Sekunde.
Aber natürlich kenne auch ich das Gefühl von Euphorie beim Schreiben. Wie bei jeder Tätigkeit stellt es sich ein, wenn etwas besonders gut gelingt. Bei mir zum Beispiel, wenn ich von einer Formulierung überzeugt bin oder ein Wort ganz genau passt. Im Unterschied zu anderen Jobs kann ich dieses Gefühl aber selten teilen, da ein Autor nicht in einem Team arbeitet. Es gibt kein Lob im Schreibprozess. Nur Kritik, wenn ein Buch erscheint. So ist Euphorie auch recht schnell wieder verklungen.
Die Motivation für das Schreiben ist bei mir nicht die Euphorie, sondern das Geschichtenerzählen und die eigene Erkenntnis, die sich dadurch an der einen oder anderen Stelle ergibt. Und die kann unter Umständen auch mit einer gewissen Euphorie verbunden sein.
Published on September 17, 2015 03:12
September 15, 2015
Neuer Thriller

Worum geht es bei Machtfaktor? Ein junger Politiker wird mit Lobbyismus konfrontiert. Eine Journalistin versucht hinter die Kulissen des Forum Neuer demokratischer Weg zu schauen, während in Washington eine Frau auf der Straße stirbt und ein Whistleblower die Hintergründe aufklären will.
Die Fäden laufen zusammen. Immer tiefer werden die Menschen in die Ereignisse hineingezogen und verstricken sich auf ihre ganz persönliche Art darin. Machtfaktor ist ein Thriller über das Bestreben von Menschen, ihren Weg in einer Welt zu finden, die eigene Interessen verfolgt und dafür Handlager benötigt. Aber hat der Einzelne überhaupt eine Chance?
Lesen Sie jetzt die ersten Kapitel kostenlos bei Amazon über die Funktion „Blick ins Buch“. Ich wünsche spannende Unterhaltung.
Published on September 15, 2015 07:59
September 12, 2015
Werbung

Damit befinde ich mich in guter Gesellschaft. Schon 1886 trat der Schriftsteller Frank Wedekind in die Dienste von Julius Maggi, um Werbung für seine Produkte zu machen. Heraus kamen bei der Zusammenarbeit so wundervolle Zeilen wie diese: "Was dem Einen fehlt, das findet / In dem Andern sich bereit; / Wo sich Mann und Weib verbindet / Keimen Glück und Seligkeit // Alles Wohl beruht auf Paarung; / Wie dem Leben Poesie / Fehle Maggi's Suppen-Nahrung / Maggi's Speise-Würze nie!“
Auch bei Werbung gilt offensichtlich: Es kommt darauf an, was man daraus macht. In diesem Sinne lasse ich auf meinem Blog nur Anzeigen für Produkte zu, die mir passend erscheinen. In der ersten Runde also Amazon (dort veröffentliche ich sowieso meine Bücher), Stern und einige Glamour-Titel. Sollte jemand mit irgendeiner Anzeige sachlich nachvollziebare Probleme haben, möge er mir das in den Kommentaren mitteilen. Ansonsten freue ich mich über die eine oder andere Bestellung auf meinem Blog. Natürlich bleibt mein Newsletter auch weiterhin werbefrei.
Published on September 12, 2015 09:36
September 11, 2015
Die Freiheit des Denkens

Während ich oft ins „Unreine“ denke und lautes Brainstorming betreibe, in das ich meine Gesprächspartner gerne einbeziehe, nehmen die jeden Gedanken für bare Münze und sind schlimmstenfalls beleidigt. Sie nehmen auf, was sie verstehen. Alles andere fällt ungehört unter den Tisch.
Liest mir jemand einen Artikel aus einer Zeitschrift vor, sagen wir ein Ratgeberthema, beginne ich darüber zu diskutieren. „Ich wollte dir doch nur mitteilen, was mich gerade beschäftigt und was ich gut finde“, höre ich dann einen entsetzten Ausruf.
Viele Menschen sind zufrieden mit ein paar Gedanken, die sich gut anhören und gerade in ihre momentane Lebenssituation passen. Ich nicht. Damit wirke ich auf manche Menschen regelrecht bedrohlich, weil ich hinterfrage, was für sie unabänderlich feststeht und den Rahmen ihres Lebens ausmacht. Ich stelle sie in ihren Augen selbst in Frage. Zwar ist das nicht meine Absicht, aber es passiert immer wieder. Weil Menschen leicht zu verunsichern sind.
Auch das eine Beobachtung: Sehr viele Menschen brauchen ständig eine Bestätigung ihres Denkens und Handelns. Bleibt die in einem Gespräch aus, werden sie unsicher, fühlen sich unwohl und wenden sich ab. Sie halten es nicht aus, ihren selbstgewählten Rahmen zu verlassen und empfinden ihn auch nicht als Einengung, sondern im Gegenteil als Schutz.
Für mich zählt die Freiheit des Denkens. Die hat keine Grenze. Ich stelle mich selbst in Frage und andere. Das ist anstrengend, ich weiß. Aber notwendig, jedenfalls für mich. Mit manchen Menschen geht das, mit vielen nicht. Aber die Menschen, mit denen ich mich in einer Nacht durch das gesamte Universum und zurück denken kann, bereichern mein Leben ungemein. Und ich hoffentlich auch das ihre.
Published on September 11, 2015 08:07
August 10, 2015
Alles dreht sich um die Handlung

Die aktuelle Folge der Podcast-Reihe zu meinem neuen Roman "Machtfaktor" beschäftigt sich mit genau diesen Fragen. Am Ende gibt es noch einige Anmerkungen zur neuesten Rezension von "Radio Bizarr" und eine Ankündigung für alle Lesern.Also unbedingt reinhören und über meinen neuen Roman informiert bleiben.
Published on August 10, 2015 09:51