Andrea Bottlinger's Blog, page 20

June 8, 2013

Freiberuflerleben

Arbeit ist eindeutig ein Rudeltier. Das Jahr hat etwas träge angefangen, aber nun … Die nächste Zeit ist voll von Dingen, die fertig werden müssen und Dingen, die sich anbahnen. Ein Projekt ist dabei, das bestimmt ganz besonders cool wird, das ich aber noch eine Weile für mich behalten werde. Ansonsten muss ich zwei Lektoratsaufträge fertig machen, ein Dorian Hunter Band muss demnächst abgegeben werden (Er trägt den Titel “In den Abgrund” und stellt den Abschluss des aktuellen Zyklus dar. Ich bin schon seehr gespannt auf die Leserreaktionen. Muharharhar!), und ein Macabros-Roman muss wohl auch noch irgendwo dazwischen. Und dann wird es spannend, denn dann kommen zum einen Übersetzungen und zum anderen etwas (etwas sehr Cooles!), mit dem ich gerade Terminkalender-Tetris spiele, weil ich noch nicht genau weiß, wie es in meinen Zeitplan passt. Aber passen wird es, das sollte es sich besser gesagt sein lassen.


Wie oft ich zum Bloggen komme, während ich damit beschäftigt bin, Dinge abzuarbeiten und meinen Terminplan für die nächsten Monate zu sortieren, weiß ich noch nicht. Für den Fall, dass dieser Post für eine Weile der letzte sein sollte, hier noch ein Bild von Hetty, die sicher gerade damit beschäftigt ist, die Weltherrschaft zu planen.




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Published on June 08, 2013 05:18

June 4, 2013

Ein Traum

Ich habe eine echt interessante neue Verschwörungstheorie. Alles begann mit einem Traum.

Es war ein Reisetraum, einer von denen, die ich besonders hasse, weil ich einfach nur versuche, von A nach B zu kommen, während sich die ganze Welt gegen mich zu verschwören scheint, um genau das zu verhindern. Eindeutig die schweren Folgen jahrelangen Bahnfahrens.

Irgendwann sitze ich mit einer Gruppe von Leuten irgendwo fest. Plötzlich springt einer davon auf, zeigt auf mich und ruft: “Hacker haben dich im Visier! Sie versuchen deine Position zu bestimmen!”

Es folgen alle möglichen blödsinnigen Dinge, die man in Filmen sieht, wenn es um die Abwehr von Hackern geht. Leute hämmern wie wahnsinnig auf Tastaturen rum. Gleichzeitig zeigt ein Bildschirm eine Karte an, in der der Bereich, in dem ich mich aufhalten, immer weiter eingegrenzt wird. Schließlich zeigt der Bildschirm mich von oben. Ich winke hoch, ein roter Kreis blinkt um mich herum auf und irgendwer ruft: “Verdammt, sie haben dich!”


Das war der Moment, den Hetty, die auf meiner Bettdecke geschlafen hatte, wählte, um aufzuschrecken, vom Bett zu hüpfen und auf das Regal zu springen, von dem sie genau weiß, dass sie dort nicht drauf darf.

Später stellte sich heraus, dass sie versucht hat, eine Motte zu fangen.

Andererseits könnte man natürlich auch behaupten, die Hacker aus meinem Traum hätten einen Virus namens NervKatze.exe als Geschenk dagelassen, und das war der Grund, warum ich morgens um halb 6 Hetty dabei helfen musste, ihre Motte zu fangen, damit sie nicht alle Bücher aus dem Regel räumt, hinter denen sich die Motte offensichtlich klugerweise versteckt hatte.

Ich sollte eine Website eröffnen, die sich http://www.traumhackz.com (oder so) nennt, und anfangen, Hüte aus Alufolie zu tragen.


Übrigens: Die Motte hat es nicht überlebt, dass sie unseren Schlaf gestört hat, und ruht jetzt in einem Katzenmagen.



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Published on June 04, 2013 02:13

June 3, 2013

Nicht gekennzeichnete Fortsetzungen

Gerade habe ich “Der falsche Spiegel” von Sergej Lukianenko gelesen. Der Roman war ziemlich gut (und sogar irgendwie Cyberpunk. Offensichtlich darf man in Russland noch Cyberpunk schreiben). Allerdings fiel mir bald auf, dass der Roman wirklich verdammt viel Vorgeschichte hat. Fast als wäre er der zweite Teil von irgendwas. Also schaute ich mir den Klappentext noch mal an. Aber da stand nichts vonwegen Fortsetzung. Auch vorne bei der Titelei, kein Hinweis. Nirgendwo irgendeine Hinweis. Also ging ich weiter davon aus, ein Einzelwerk vor mir zu haben. Zumindest bis ich das Ende erreichte, wo endgültig Sachen erwähnt wurden, die vorher noch nirgendwo vorkamen.

Bei einer Liste anderer Werke des Autors entdeckte ich schließlich einen Roman namens “Labyrinth der Spiegel”. Da die beiden immerhin ein Wort gemeinsam haben, dachte ich mir, ich schaue mir den Klappentext mal an. (Am Coverdesign kann man in dem Fall nicht sehen, ob zwei Bücher zu einer Reihe gehören. Alle Lukianenko-Romane bei Heyne sehen gleich aus, egal ob Fantasy oder SF.) Und tatsächlich: dieselbe Welt, dieselben Charaktere. Ich hatte Teil 1 gefunden.

Es wäre echt nett gewesen, das vorher zu wissen. Dann hätte ich mir Teil 1 zuerst kaufen und das Ganze in der richtigen Reihenfolge lesen können.

Ich verstehe nicht, warum manche Reihen einfach überhaupt nicht gekennzeichnet werden. Ich meine, bei “Wächter der Nacht” und “Wächter des Tages” usw. ist es am Titel ja noch recht gut erkennbar, dass sie zusammengehören. Aber “Labyrinth der Spiegel” und “Der falsche Spiegel”? Abgesehen von dem einen Wort haben die nichts gemeinsam. Und um die Sache mit dem Cover mal zu verdeutlichen:


Teil 1, “Labyrinth der Spiegel”:


Es teilt sowohl den Raben als auch die Spiegelscherben mit Teil 2, “Der falsche Spiegel”.


Allerdings teilen beide den Raben auch mit dem Urban Fantasy Roman “Wächter der Nacht”:



Ich weiß gar nicht, ob in irgendeinem dieser Romane ein Rabe vorkommt.


Und alle “Wächter”-Romane haben eine deutliche Ähnlichkeit mit einem beliebigen weiteren SF-Roman vom selben Autor:


Außerdem schaue ich mir, wenn ich einen Roman kaufe, natürlich nicht alle anderen Romane des Autors genau an, um sicherzugehen, dass ich nicht Teil 2 von irgendwas erwische. Es kann doch nicht so schwer sein, das einfach irgendwo hinzuschreiben. Wenn man es nicht aufs Cover packen will, dann in den Klappentext oder zumindest innen in die Titelei.



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Published on June 03, 2013 02:35

May 29, 2013

Vom Finanzamt und meiner DVD-Sammlung

Laut meinem Steuerberater kann ich DVDs, die ich kaufe, von der Steuer absetzen. Irgendwas mit Genrerecherche oder so. Fragt mich nicht, für die genauen Begründungen bezahle ich den Steuerberater.

Hin und wieder komme ich mir dabei aber trotzdem ein wenig seltsam vor. So als würde ich Ärger bekommen, wenn mich das Finanzamt dabei erwischt.

Dann allerdings passieren so Dinge wie heute, wo ein Lektoratsauftrag dafür sorgt, dass ich zuerst eine bestimmte Stelle in einem Planet der Affen-Film suchen und dann eine Folge Deep Space 9 schauen muss. Danach fühle ich mich immer ein bisschen besser. Sollte das Finanzamt je nach meiner DVD-Sammlung fragen, muss ich wahrscheinlich einfach nur eine Liste der Zitate einreichen, die ich schon nachschauen musste.



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Published on May 29, 2013 13:37

May 26, 2013

Cloud Atlas

Eigentlich sollte ich wohl über die Lesung gestern berichten. Allerdings gibt es etwas anderes, über das ich unbedingt sprechen muss: Wir haben danach nämlich Cloud Atlas geschaut.

Cloud Atlas ist einer der großartigsten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Auch wenn man am Anfang erst mal gar nichts kapiert. Der Film hat 6 Handlungsstränge, von denen der früheste 1849 spielt und der späteste nach dem Untergang der Zivilisation. Zusätzlich gibt es innerhalb dieser Handlungsstränge Rahmenhandlungen und Zeitsprünge. Die ersten paar Minuten verbringt man damit, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wer jetzt eigentlich wer ist, wer welches Problem hat, und wie das alles zusammenhängt.

Die Verbindungen zwischen den Zeiten sind aber sehr schön gemacht. In einer Zeit liest jemand ein Buch, das die Abenteuer eines Charakters in der anderen Zeit beschreibt. Ein Charakter taucht in zwei Zeiten auf, in der einen halt älter. Der Hauptcharakter aus dem dystopischen Zukunftshandlungsstrang wird von den Leuten in dem Nach-der-Zivilisation-Handlungsstrang als Göttin verehrt. Und generell gibt es mehr Charaktere als Schauspieler, so dass jeder in jeder Zeit irgendwen spielt, was man so auffassen kann, dass sie entsprechend wiedergeboren wurden.


Nach allem, was ich vorher über den Film gehört hatte, dachte ich, es wäre im Prinzip so eine Art Liebesgeschichte über die Zeiten hinweg, aber das ist es gar nicht. Es gibt kein bestimmtes Paar, das man in jeder Zeit wiedersieht und es geht nicht so wirklich um eine Liebesgeschichte, auch wenn welche vorkommen. Der Film verbreitet mehr die Botschaft: Unsere Leben hängen alle miteinander zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Und das ist auch das, worauf die Handlung hinausläuft. Wer ein großes Geheimnis am Ende erwartet oder so was, der wird enttäuscht. Es gibt für jeden Handlungsstrang eine spannende Handlung, und man könnte sagen, sie haben alle ein ähnliches Thema. Die Parallelen werden auch immer wieder schön dargestellt, indem z.B. einer über sein eigenes Leben erzählt, aber das Bild, das man sieht, ist das eines Charakters aus einer anderen Zeit, der in einer ähnlichen Situation ist. Aber das ist halt auch alles, was der Film zeigt. Leben, die einander beeinflussen und einander in dem, was da passiert, irgendwie ergänzen und gegenseitig erklären.


Zuletzt gibt es haufenweise wunderbare Details. Ich mochte besonders die Sprache der Nach-Zivilisationsleute. Die ist immer noch sehr gut verständlich, aber sie ist ein bisschen verschliffener. Sie zeigt, wie Silben über die Zeit verloren gehen (ein Geheimnis ist z.B. ein “Geheims”) und wie falsche Grammatik langsam zu richtiger Grammatik wird, die jeder verwendet. Immer, wenn dieser Handlungsstrang kam, habe ich mich vor Freude über die Formulierungen kaum eingekriegt. Dabei wirken sie aber nicht lächerlich. Die können in dieser Sprache durchaus über ernste Dinge reden, ohne dass es blöd klingt.


Cloud Atlas ist seit gestern auf jeden Fall einer meiner Lieblingsfilme.



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Published on May 26, 2013 00:15

May 24, 2013

Blogtour: 8. Station

Die Blogtour hat ihre achte und letzte Station erreicht. In Leselurchs Bücherhöhle gibt es einen Werkstattbericht, in dem ich etwas darüber erzähle, was sich beim Schreiben des Romans alles geändert hat.



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Published on May 24, 2013 03:36

Amazon und Fanfiction

In Amerika hat Amazon gerade eine neue Geschäftsidee bekanntgegeben. Sie nennt sich Kindle Worlds und erlaubt es, Fanfiction-Autoren in bestimmten Franchises Texte zu schreiben, die sie dann über Amazon verkaufen dürfen.

Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, was ich davon halten soll. Für Fanfiction-Autoren, die sich schon immer geärgert haben, dass sie kein Geld für das bekommen, was sie schreiben, ist das sicher toll. Aber soweit ich das als Außenstehende verstehe, war Geld ja auch nie Ziel der Sache.

Ganz davon abgesehen, dass nicht der Autor den Großteil davon einstreicht, sondern zum einen Amazon und zum anderen die Firmen, denen die Rechte an den Serien ursprünglich gehören. Es gibt nämlich ein paar wirklich problematische Stellen in den Bedingungen für Autoren.


Zum einen:


Amazon Publishing will acquire all rights to your new stories, including global publication rights, for the term of copyright.


Eine Geschichte, die man über dieses Programm veröffentlicht, gehört danach also Amazon.


Aber es wird noch schöner:


You will own the copyright to the original, copyrightable elements (such as characters, scenes, and events) that you create and include in your work, and the World Licensor will retain the copyright to all the original elements of the World. When you submit your story in a World, you are granting Amazon Publishing an exclusive license to the story and all the original elements you include in that story. This means that your story and all the new elements must stay within the applicable World. We will allow Kindle Worlds authors to build on each other’s ideas and elements. We will also give the World Licensor a license to use your new elements and incorporate them into other works without further compensation to you.


Also theoretisch behält man das Copyright an allen eigenen Ideen, die man in seine Geschichte einbringt. Doch das nützt einem herzlich wenig, da man Amazon gleichzeitig das zeitlich unbegrenzte Recht gibt, eben diese Ideen und die Geschichte zu verwenden, wie sie wollen.

Das heißt, sie können sie umschreiben, wie sie wollen, und als gedrucktes Buch herausbringen. Ohne dass der entsprechende Autor auch nur einen Cent dafür sieht. Sie können, wie im letzten Satz festgehalten, den Machern der Serien auch erlauben, irgendwelche neuen Charaktere, die man sich ausgedacht hat, oder sonstige Elemente, in der Fernsehserie zu verwenden. Wiederum ohne dass der ursprüngliche Autor irgendeinen Cent dafür sieht oder irgendein Mitspracherecht hätte.

Das einzige Geld, das man als Autor bekommt, sind die 35% bzw. 20% von den Verkäufen der Geschichte über Amazon. Wobei man den Preis für seine Geschichte nicht selbst festlegen kann. Das tut Amazon für einen. Die meisten Leute werden von diesen Einnahmen vielleicht mal ein Eis essen gehen können, mehr aber auch nicht.


Erstmal gibt es Kindle Worlds nur in Amerika, aber wenn das funktioniert (also für Amazon), wird es ganz sicher auch nach Deutschland kommen. Ich sehe Drama voraus.



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Published on May 24, 2013 00:25

May 22, 2013

Unterwegs

Mein Plan für den Rest der Woche sieht folgendermaßen aus:


Heute: Nach Frankfurt fahren und zusammen mit Christian am mediacampus Frankfurt aus “Sorge dich nicht, beame!” lesen.

Morgen: Wieder heimfahren, damit ich abends zum Schreibgruppentreffen in der Stadtbibliothek sein kann.

Freitag: Zu Hause rumhängen, arbeiten und mir selbst leidtun, weil ich René und die Katzen am nächsten Tag schon wieder verlassen muss.

Samstag: Nach Birkenfeld fahren, um am Umweltcampus Birkenfeld aus “Aeternum” zu lesen.

Sonntag: Heimfahren und den Rest des Tages vorzugsweise damit verbringen, Playstation zu spielen oder so was.


Um mir eine Freude zu machen, hat sich die Bahn zudem überlegt, ab Samstag die Strecke zwischen Heilbronn und Mannheim zu sperren, so dass ich eine Weile in die falsche Richtung fahren muss, um dorthin zu kommen, wo ich hin will.



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Published on May 22, 2013 02:27

May 17, 2013

Blogtour: 7. Station

Die 7. Station der Blogtour findet man nun bei Darkstars Fantasy News. Dort rede ich über den Dämon Balthasar.



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Published on May 17, 2013 00:37

May 16, 2013

Blödsinn am Donnerstag – Programmvorschauen und Tierfantasy

Gestern habe ich einen ganzen Stapel Piper-Programmvorschauen für den Herbst 2013 bekommen. Unter den Ankündigungen fand sich unter anderem auch dieses Buch. Vorhin entspann sich darüber folgendes Gespräch zwischen René und mir:


Ich: “Es gibt jetzt auch Wiesel-Fantasy.”

Er: “So wie das mit den Katzen und das mit den Eulen?”

Ich: “Genau so.”

Er: “Du solltest auch so was schreiben. Wie wär’s mit Nacktmullen?”

Ich: “Das ist die Idee!”

Er: “Nacktmulle gegen Lemminge!”

Ich: “Eine Schlacht am Rand einer Klippe. Die Lemminge wollen sich dort runter stürzen, und die Nacktmulle standen dummerweise im Weg. Jetzt kämpfen sie um ihr Leben. Der ganze Roman beschreibt nur die Schlacht.”

Er: “Und am Ende sagt ein alter und weiser Nacktmull: Eigentlich hätten wir ja nur einen Schritt zur Seite gehen müssen.”

Ich: “Sie nannten ihn auch Späte-Einsicht-Nacktmull.”


Übrigens: Bisher hatte ich das ivi-Label ja eher für ein Mädchen-Label gehalten. Deshalb wundert es mich ein wenig, dass dort nun offentlich Terry Pratchetts neuester Roman erscheint.



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Published on May 16, 2013 09:02