Andrea Bottlinger's Blog, page 22
April 25, 2013
Und hier auch noch …
Auf Facebook habe ich es ja schon rumgezeigt, aber hier muss auch noch sein. Dieses Foto hat Wibke in einem Thalia in Hamburg gemacht.


April 24, 2013
Bewertung eigener Werke
Wenn es darum geht, die Qualität dessen einzuschätzen, was man geschrieben hat, gibt es mehrere Phasen, wie es scheint. Nachdem ich darüber letztens mit einer Freundin gesprochen habe, glaube ich nun, dass diese Phasen nicht nur bei mir folgendermaßen verlaufen:
1. Während man schreibt, hängt es von der Laune ab. Entweder man glaubt, gerade einen neuen Bestseller zu verfassen, oder man ist der Meinung, alles, was man schreibt, ist Schrott. Die meisten Leute tendieren zu Letzterem.
2. Nach dem Schreiben: Man stellt fest, der Text ist ganz in Ordnung. Je nachdem, was man vorher geglaubt hat, ist man entweder freudig überrascht oder enttäuscht.
3. Steckt man gerade mitten in der Arbeit am nächsten Projekt, wirkt das, was man davor geschrieben hat, immer grandios. Man ist der Meinung, nie wieder etwas hinzubekommen, das so gut ist.
4. Lange, lange Zeit später: Man ist entsetzt, was man damals für einen Mist geschrieben hat.
Das ist der Grund, warum Autoren Testleser brauchen.


April 21, 2013
Battlestar Galactica
Ich fange ja immer erst an, Dinge zu schauen, nachdem schon kein Mensch mehr darüber redet, weshalb ich nun gerade dabei bin, Battlestar Galactica zu sehen. René und ich haben den Samstag Abend zum Galactica-Abend erklärt und schauen immer ein paar Folgen am Stück. Das führt inzwischen dazu, dass ich Samstag Nacht immer etwas seltsame Träume habe, aber was soll’s.
Ich glaube, wäre René nicht schon seit Jahren auf dem “Du musst das noch sehen!”-Tripp, hätte ich die Serie nach der ersten Folge als Zeitverschwendung abgetan. Ich mochte am Anfang eigentlich nur Starbuck. Alle anderen Charaktere kamen mir irgendwie aufgeblasen und selbstverliebt vor und viel zu sehr von der Wichtigkeit ihrer eigenen Spezies überzeugt. (“Wir müssen das Überleben der Menschheit sichern” finde ich kein sonderlich überzeugendes Ziel, wenn man gleichzeitig sofort eine ganze Ladung der Schattenseiten zeigt, die die Menschheit aufzuweisen hat.)
Man muss der Serie aber lassen, dass sie ziemlich gut erzählt und geschrieben ist, was mich in den nächsten Folgen ihr etwas mehr gewogen stimmte. Irgendwann sah Lee Adama dann auch nach jemandem aus, den man mögen konnte, die Präsidentin ist ganz in Ordnung und Starbuck wird einfach immer cooler. Während der letzten Folge, die ich gesehen habe, bin ich sogar zu dem Schluss gekommen, dass Baltar manchmal ganz lustig sein kann – wenn man nicht gerade das Bedürfnis verspürt, ihn so lange mit dem Kopf gegen die Wand zu schlagen, bis er aufhört, sein Handeln wahlweise von seinen unteren Köperregionen oder der Angst vor Entdeckung bestimmen zu lassen.
Ich bin also mal gespannt, wie es weitergeht. Nach allem, was ich höre, ist am Ende so ziemlich jeder ein Zylon, oder wie war das?


April 19, 2013
Blogtour: 3. Station
Weiter geht es mit der Blogtour. Bei Damaris liest gibt es Charaktersteckbriefe zu Jul und Amanda und ein paar Interviewfragen.


April 16, 2013
Was Autoren verdienen und verdienen sollten
Ich hatte vor Kurzem ein Gespräch mit einem sehr netten Bekannten, in dem dieser mich fragte, warum ich eigentlich nicht darauf hinarbeite, als Autorin nach Arbeitszeit bezahlt zu werden.
Nachdem ich damit fertig war, hystherisch zu lachen, habe ich versucht, zu erklären, wie der Buchmarkt in dieser Hinsicht funktioniert. Aber ich weiß nicht, wie gut ich es hinbekommen habe. Ich versuche es hier noch mal, da dieses Thema ja vielleicht andere Leute auch interessiert.
Zuerst einmal folgendes: Wie lange man braucht, ein Buch zu schreiben, variiert. Es hängt davon ab, wie lang das Buch ist, wie schnell man schreibt, wie gut es läuft, wie anspruchsvoll der Stoff ist und wie perfektionistisch man selbst. Die meisten Leute brauchen mindestens ein halbes Jahr (wenn man nebenher nichts anderes tut). Ich habe abzüglich der Unterbrechungen wahrscheinlich ein Jahr in “Aeternum” gesteckt.
Gehen wir mal davon aus, man würde als Autor 2000 Euro im Monat verdienen wollen (wovon dann noch Krankenkasse und Steuern usw. abgezogen werden). Dann bekäme man pro Stunde immerhin etwas mehr, als René momentan im Callcenter bekommt. Allerdings würde man gleichzeitig ziemlich viele unbezahlte Überstunden machen, da die wenigsten Autoren nur 8 Stunden am Tag, 5 Tage die Woche arbeiten. Aber insgesamt klingt das nach Bedingungen, unter denen viele Leute ihr Geld verdienen, oder?
Nach der Rechnung hätte ich, um meine Arbeitszeit wieder reinzuholen, 24000 Euro Vorschuss für “Aeternum” bekommen müssen. Um es gleich zu sagen: Davon kann ich nur träumen. Und dabei kann man dem Verlag nicht mal vorwerfen, gemein gewesen zu sein, mich übers Ohr gehauen zu haben und all die Gewinne, die “Aeternum” einbringt, in der eigenen Tasche verschwinden zu lassen. Die Sache ist einfach die, dass man eine umwerfende Menge an Büchern verkaufen müsste, damit sich ein Roman, für den man 24000 Euro Vorschuss bekommt, am Ende für den Verlag rechnet*. Oder aber man müsste den Roman so teuer machen, dass kein Mensch bei klarem Verstand ihn mehr kauft, was einen auch nicht weiterbringt. Wenn man 24000 Euro Vorschuss bekommt, bedeutet das, dass der Verlag einen Bestseller von einem erwartet.
Jetzt gehen wir mal davon aus, ich hätte nur ein halbes Jahr für Aeternum gebraucht. Dann sähe es schon besser aus (abgesehen davon, dass die Menge der unbezahlten Überstunden, die wir hier ignorieren, garantiert größer wird). Allerdings bewegen sich Vorschüsse für Debütromane generell eher unter 10000 Euro. Es schwankt zwischen ziemlich weit darunter und recht nah dran. Dank meiner Agentin, die gut verhandelt hat, bin ich näher dran als manch anderer. (Dafür bekommt meine Agentur davon auch 15%.) Aber damit wir bei 2000 Euro im Monat rauskommen, bräuchte es ja nicht nur 10000, sondern 12000. Wenn man 12000 Euro für einen Roman bekommt, verspricht sich der Verlag davon auch schon ziemlich viel, vor allem bei einem Debütroman.
Nun meinte besagter Bekannter, wenn Leser wüssten, wie lang man für Romane braucht, wären sie bereit, mehr für ein Buch zu bezahlen. Ich glaube nicht und ich glaube, dass die meisten Leser wissen, wie lange es dauert, ein Buch zu schreiben. Jeder hat schon mal ungeduldig auf ein neues Werk seines Lieblingsautors gewartet, oder?
Allerdings könnt ihr die Gelegenheit gerne nutzen, um mir zu sagen, dass ich mich irre.
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*Ich kann keine Buchkalkulation, ich weiß nicht, wie viel. Aber ich weiß, dass es selbst mit den Vorschüssen, die tatsächlich bezahlt werden, immer passieren kann, dass ein Buch das Geld, das man für seine Herstellung ausgegeben hat, nicht reinholt.


April 15, 2013
Deutscher Phantastik Preis
Die Vorrunde für den Deutschen Phantastik Preis hat begonnen. Das heißt, man kann Werke vorschlagen, die nominiert werden sollen.
Und wie mir gerade klar gemacht wurde, könnt ihr folgendes in das Feld “Bestes Sekundärwerk” eintragen: Andrea Bottlinger und Christian Humberg: Sorge dich nicht, beame! (Cross Cult)
(Der Gedanke, dass unser lustiger Ratgeber als Sekundärwerk zählen könnte, war mir bisher noch nicht gekommen. Aber er tut es!)
Ich möchte hiermit daher jedem nahelegen nun sofort folgenden Link zu klicken.
Wenn ihr gerade dabei seid, solltet ihr die anderen Felder außerdem nicht leer lassen.


April 12, 2013
Ilmenau!
Wie angekündigt, habe ich gestern kurzfristig in Ilmenau gelesen. Oragnisiert wurde die Lesung von dem Verein Phantopia, und obwohl ich mit ungefähr einem Tag Vorbreitungszeit wirklich sehr kurzfristig für Daniela Knor eingesprungen bin, war alles viel grandioser, als ich erwartet hatte.
Ich wurde in Erfurt vom Bahnhof abgeholt, weil man Ilmenau derzeit nur mit dem Schienenersatzverkehr erreicht. Dann durfte ich meine Sachen in einem superschicken 5-Sterne-Hotel abstellen, bevor es weiter zur Lesung ging. Die war offensichtlich nicht ganz schlecht, denn danach haben Leute die Bücher gekauft und sich signieren lassen.
Im Anschluss konnte ich mir die Vereinsräume anschauen, die wirklich absolut cool sind. Stellt euch den Traum eines jeden Rollenspielers in einem Kellerraum der Uni Ilmenau vor. Haufenweise Romane und Regelwerke, Regale voll mit Tabletop-Miniaturen und Brettspiele. Dazu ein großer Tisch, an dem man sicher gut spielen kann und auf dem es noch ein spätes Abendessen gab, das ziemlich lecker war.
Aber damit noch nicht genug. Ich bekam außerdem eine Glasfeder mit meinem Namen darin und ein Würfelset überreicht. Mit der Glasfeder muss irgendwer innerhalb eines Tages ein Wunder gewirkt haben.
Nach einem Abend voller netter Rollenspieler-Gespräche kehrte ich schließlich in mein superschickes 5-Sterne-Hotelzimmer zurück. Am Morgen gab es superschickes 5-Sterne-Hotelessen inmitten von lauter knallharten Business-Männern, die irgendwelche Geschäftsgespräche geführt haben, oder so. Und auf der Rückfahrt geschah dann noch ein Wunder: Keiner meiner Züge hatte Verspätung.


Blogtour: 2. Station
Leider etwas verspätet, weil ich gerade erst aus Ilmenau komme, möchte ich auf die zweite Station der Blogtour hinweisen. Auf Marnys Fantastischer Bücherwelt erzähle ich etwas über den Ort, an dem “Aeternum” spielt: Berlin. Dazu gibt es einige Fotos aus der Hauptstadt, wie man sie von Berlinreisenden normalerweise nicht zu sehen bekommt.


April 10, 2013
Termine, Termine
Sehr sehr kurzfristig werde ich morgen in der TU Ilmenau lesen. Und zwar um 20:00 Uhr in der Uni-Bibliothek. Eigentlich hätte Daniela Knor diese Lesung halten sollen, aber die ist leider krank, und ich springe für sie ein. Ich werde sowohl aus “Aeternum” als auch aus “Sorge dich nicht, beame!” lesen.
Außerdem ist das Programm der Fedcon jetzt online. Hier kann man es herunterladen und wird feststellen, dass Christian Humberg und ich am Samstag dem 11. Mai um 12:00 Uhr aus “Sorge dich nicht, beame!” lesen werden. Wir haben Glück, und es findet gleichzeitig kein Panel mit irgendwelchen Berühmtheiten statt, so dass wir wohl tatsächlich mit Publikum rechnen dürfen.


April 8, 2013
Katzen Update
Vor einiger Zeit war jemand vom Tierheim hier, hat die Katzen für glücklich befunden, und nun gehören sie offiziell uns.
Wir hätten sie aber sowieso nicht wieder hergegeben. Wie man auf dem Foto sieht, haben wir ihnen sogar schon beigebracht, Zombiefilme nachzuspielen
Ansonsten richten sie hier immer noch Chaos und Zerstörung an. Während ich das hier schreibe, ist Hetty in einen der Wassernäpfe getreten und versucht nun, ihre Pfote trocken zu schütteln, was zu Wasserspritzern auf meinem Bildschirm führt.
Lockheed hat außerdem einen neuen Beinamen bekommen. Er ist jetzt auch Conan der Zerstörer von Pappkartons und Anknabberer von Stuhlbeinen. Hetty hat ihre Vorliebe dafür entdeckt, auf meiner Schulter zu sitzen, und ich weiß nun, worüber Hexen offensichtlich immer schweigen: Kratzer auf Schulter, Rücken und Oberarmen, da die Katze auf der Schulter definitiv irgendwann das Gleichgewicht verliert und verzweifelt versucht, sich irgendwo festzuhalten. Ich sollte vielleicht trotzdem nur noch mit spitzem Hut auf dem Kopf und Reisigbesen in der Hand die Tür öffnen. Nur für den Effekt.

