Andrea Bottlinger's Blog, page 21
May 15, 2013
Arbeitsplatz 2013
Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an die Bilder von zerlegten Büchern, die ich hin und wieder gepostet habe. Hiermit kann ich alle Bibliophilen beruhigen, dass das der Vergangenheit angehört. Auch die Verlagswelt geht mit der Zeit (zumindest manchmal), und inzwischen bekomme ich praktisch keine englischen Originale in Buchform mehr. Stattdessen sieht mein Arbeitsplatz so aus:
Das Gute an einem eBook ist, dass es nicht plötzlich zufällt, während man keine Hand frei hat, es offen zu halten, weil man gerade tippt. Ich hatte zwar einen Buchhalter, aber der hat nicht so gut funktioniert, wie man meinen sollte, weshalb ich selbst schon teilweise versucht war, mit dem Buchseitenausreißen anzufangen.
Neben dem Lesen von Gutachtenmanuskripten hat das iPad in diesem Haushalt nun also noch eine zweite Funktion und ich kann mir unglaublich futuristisch vorkommen.


May 13, 2013
Fedcon 22
Dieses Wochenende hat für mich einige neue Erfahrungen bereitgehalten. Beispielsweise habe ich nie zuvor in einem Saal gelesen, der so voll war, dass einige Leute stehen und auf dem Boden sitzen mussten. Aber genau so sah es bei der Lesung zu “Sorge dich nicht, beame!” am Samstag aus. Ich habe bisher auch noch nicht erlebt, dass das Publikum bei jedem einzelnen Witz, den wir in das Buch eingebaut haben, in schallendes Gelächter ausbricht. Wir sollten einfach immer vor haufenweise Geeks lesen.
Und ganz besonders großartig ist das Gewinnspiel gelaufen, das wir im Anschluss gemacht haben. Wir haben Fragen gestellt wie “Wie würde der Große Nagus die Finanzkrise lösen?” und Preise für die kreativste Antwort vergeben. (Die in dem Fall, soweit ich mich erinnere, lautete: “Er würde diese Aufgabe Quark übertragen und erst mal Urlaub machen.”) So haben auch wir uns köstlich amüsiert.
Danach haben wir auch noch signiert.
Das war ebenfalls eine Erfahrung, wie ich sie so noch nicht gemacht habe. Der erste Ansturm hat eine halbe Stunde gedauert, in der wir nonstop Sprüche und unsere Namen in die Bücher gekritzelt haben. Danach hatten wir immerhin gelegentlich mal Zeit, unsere Hände auszuschütteln, aber es kamen auch dann noch ständig weitere Leute. Ich glaube, unser Illustrator Martin Frei hat sich inzwischen geschworen, nie wieder Spock zu zeichnen. Er hat nämlich in jedes Buch einen reingezeichnet, das wir an ihn weitergereicht haben.
Insgesamt war “Sorge dich nicht, beame!” Standbestseller. Die erste mitgebrachte Ladung war am Freitag schon weg, noch bevor wir überhaupt gelesen hatten. Zum Glück konnte nachbestellt werden, aber auch so hat es nicht ganz gereicht.
Zwischendurch durfte ich beim Signieren Iron Mans Helm halten, und uns gegenüber haben die Klingonen sich gegenseitig mit Schmerzstöcken gepiesakt. Hier sind sie gerade bei den Vorbereitungen:
Ein bisschen bin ich auch rumgekommen und habe Fotos machen können. Hier vom Wachpersonal (vielleicht, vielleicht auch nicht):
Und hier von den Besuchern:


May 10, 2013
Blogtour: 6. Station
Während ich bereits auf der Fedcon sitze, hier ein Hinweis auf die nächste Station der Blogtour:
Bei Nazurka erzähle ich etwas über die Engel und Dämonen in “Aeternum”.


May 9, 2013
Fedcon
Morgen geht es auf die Fedcon, und der Terminplan ist ziemlich voll. Christian Humberg und ich werden einmal lesen, und dann gibt es über das Wochenende verteilt mehrere Signiertermine am Stand, sowohl mit Christian und mir als auch mit Martin Frei, dem Zeichner der großartigen Illustrationen in unserem Buch.
Lesung
Samstag, 12-13 Uhr
Sorge dich nicht, beame! Die Autoren Andrea Bottlinger und Christian Humberg präsentieren ihr Ratgeberbuch für alle, mit Star Trek und Star Wars besser leben wollen – mit Q&A und Quiz mit tollen Geek-Preisen!
Signiertermine – am Cross Cult Stand im kl. Foyer
Freitag
12 – 13 Uhr Christian Humberg & Andrea Bottlinger
15 – 16 Uhr Christian Humberg & Andrea Bottlinger
Samstag
11 – 13 Uhr Martin Frei
13 – 14 Uhr Christian Humberg & Andrea Bottlinger
14 – 16 Uhr Martin Frei
Sonntag
13 – 16 Uhr Martin Frei, Christian Humberg & Andrea Bottlinger


May 6, 2013
Vorbilder und so
Auf Robots & Dragons gibt es ein Interview mit Christian Humberg und mir zu “Sorge dich nicht, beame!”. Und darin findet sich unter anderem folgende Aussage von mir:
Ich habe zum Beispiel Star Trek mit Voyager begonnen und fand Captain Janeway immer ganz toll. Das war eine Frau, die ein Raumschiff kommandiert hat und das hat mir selber sehr viel Mut gegeben, als Frau sozusagen nach den Sternen zu greifen.
Das hatte auf Facebook ein paar Witzeleien zur Folge, denn unter Star Trek-Fans gilt Voyager zu mögen größtenteils als Zeichen schlechten Geschmacks.
Für mich war Voyager aber wirklich wichtig, ganz unabhängig von der Qualität der Serie, und ich möchte das mal kurz genauer erklären, weil die ganze Sache Bezug auf ein viel größeres, allgemeinere Thema nimmt:
Als ich in einem war, in dem man noch leicht zu beeindrucken ist, habe ich viele Disney-Filme gesehen. Und damals gab es noch keine Charaktere wie Merida. Damals waren die Disney-Prinzessinen noch richtige Prinzessinen, die zusammen mit niedlichen Tieren Lieder gesungen haben, in denen es darum ging, dass sie auf ihren Traumprinzen warten.
Ich habe auch viel Hohlbein gelesen, in dessen Büchern immer ein dummer Junge die Welt gerettet hat, und Frauen höchstens mal eine Nebenrolle spielten. (Bis auf den einen Roman, in dem er den Namen des dummen Jungen einfach durch den eines Mädchens ersetzt hat.)
Und dann bekam ich von gutmeinender Verwandtschaft noch so Sachen wie “Hanni und Nanni” geschenkt (immerhin war ich ja ein Mädchen). Dazu muss ich, glaube ich, nichts sagen.
Auch wenn es in den unzähligen Büchern, die ich verschlungen habe, sicher auch mal starke Frauenfiguren gab, waren die doch immer in der Unterzahl und haben keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Eindruck, der blieb, war dagegen folgender: Als Frau muss man hübsch und nett und freundlich sein. Manchmal kann man durch Klugheit sogar ein bisschen was Sinnvolles zur Handlung beitragen, manchmal darf man ein wenig frech sein (allerdings immer weniger, je älter man wird). Aber die ganzen wirklich wichtigen Dinge machen die Männer.
So was setzt sich im Unterbewusstsein fest, auch wenn man nie bewusst darüber nachdenkt.
Captain Janeway war für mich deshalb so was wie eine Offenbarung. Die stand auf der Brücke und sagte so Zeug wie “Photonentorpedo abschussbereit machen!”, und irgendein braver Lieutenant beugte sich sogleich über seine Konsole sah zu, dass er den Befehl so schnell wie möglich in die Tat umsetzte. Captain Janeway wurde auch mal wütend. Sie versuchte nicht immer nett und freundlich zu sein. Sie wollte ihr verdammtes Schiff nach Hause bringen, und wer ihr dabei im Weg stand, der hatte ein Problem.
Und vor allem war sie eine Frau, die sich nicht weniger um ihr Aussehen hätte kümmern können. Ich wusste vorher gar nicht, dass so was möglich ist.
Deshalb bleibt sie meine Heldin, und ich habe es bisher vermieden, Voyager noch mal zu schauen, um meine Kindheitserinnerungen nicht zu ruinieren.


May 5, 2013
Blödsinn am Sonntag
Gestern ging es René richtig schlecht. Heute geht es ihm eindeutig besser. Während ich das hier schreibe, versucht er den Kater zu einem Kampf mit der Lanze herauszufordern. (Fragt nicht. Der Kater behandelt ihn inzwischen, wie er wahrscheinlich auch junge Kätzchen behandeln würde. Mit viel Geduld und Ignoranz und der gelegentlichen Zuneigungsbekundung.) Zuvor geschah es, dass wir von einer Doku über Nazi-Flugzeuge auf Reichsflugscheiben und von dort darauf gekommen sind, dass Hummeln ja angeblich nicht fliegen und Kängurus angeblich nicht springen können.
René: “Kängurus springen ja auch nicht.”
Ich: ô.O
René: “Kängurus stoßen sich ab, erreichen beinahe Lichtgeschwindigkeit, prallen dabei gegen die Luft und werden ein Stück zurückgeworfen.”
Ich: “Du meinst also, wenn man ein Känguru in das Vakuum des Alls packen würde …”
René: “Dann wär es weg, genau.”


May 3, 2013
Blogtour: 5. Station
Die fünfte Station der Blogtour ist bei World of Armitage online. Sie enthält ein kurzes Interview und ein Bild von Balthasar und Amanda in einer Situation, in der ich die beiden ganz eindeutig nie beschrieben habe
Aber es gibt ein Bild zu Charakteren aus meinem Roman! Cool, oder?


April 30, 2013
Ein nicht sehr überraschendes Ergebnis
Der Verlag Tor hat vor einem Jahr entschieden, seine EBooks sowohl in den USA als auch in Groß Britannien ohne DRM zu verkaufen. Hier gibt es nun ein Fazit dazu.
Ich finde es nicht sonderlich überraschend, dass die Zahl der Raubkopien nicht gestiegen ist. Es gibt Möglichkeiten, DRM zu umgehen, und es braucht nur einen Menschen, der weiß, wie das geht, und der das Buch online stellt, und dann ist es online. Alles, was DRM dann noch tut, ist, die Leute zu nerven, die das EBook tatsächlich gekauft haben.
Ich kaufe nicht viele EBooks. Genau genommen gibt es zwei, die ich bisher gekauft habe:
“A Night of Blacker Darkness” von Dan Wells und “Projekt Armageddon” von Susanne Gerdom. Beide sind nicht in gedruckter Form erschienen, was der einzige Grund ist, warum ich sie als EBook besitze.
Deshalb wusste ich gar nicht, wie nervig der übertriebene Schutz von EBooks sein kann, bis ich das EBook-Belegexemplar von “Aeternum” bekommen habe. Das habe ich mir immer noch nicht angesehen, weil ich dafür ein Programm installieren müsste, das ich danach wahrscheinlich nie wieder brauche. Um es dann auch noch auf meinem iPad ansehen zu können, müsste ich da noch eine extra App installieren und mir eine Adobe-ID zulegen und dann wahrscheinlich hoffen, dass sich nicht irgendwo irgendwas verschluckt. Wenn ich mir vorstelle, dass ich davor auch noch 10,99 Euro dafür bezahlt hätte, komme ich zu folgendem Schluss:
Liebe Leser, die ihr “Aeternum” als EBook gekauft habt, ich bin euch auf ewig dankbar für eure Entschlossenheit, dem Verlag und mir euer Geld zu geben, anstatt den Roman einfach irgendwo illegal herunterzuladen. Ich weiß diesen Einsatz für das Urheberrecht sehr zu schätzen.
Und da wir gerade davon sprechen: “Sorge dich nicht, beame!” gibt es ohne DRM, wenn man es direkt beim Verlag kauft oder bei beam-ebooks.


April 29, 2013
Leserunden
Momentan läuft eine Leserunde zu Aeternum auf leserunden.de. Warum hat mir eigentlich keiner gesagt, wie hibbelig einen das macht?
Eigentlich sollte ich es gewohnt sein, dass Leute spekulieren, was weiter passiert. Verschiedene meiner Testleser haben den Roman kapitelweise gelesen und auch immer kapitelweise Anmerkungen und Spekulationen abgegeben. Aber zu dem Zeitpunkt konnte ich ja noch was ändern, wenn sich herausstellt, dass etwas nicht funktioniert. Und diese Leute kannte ich, was die ganze Situation irgendwie noch mal anders macht. Jetzt fallen da so Formulierungen wie: “Ich wäre erschüttert, wenn …” Und ich denke mir: “Oh oh.”
Auf der anderen Seite ist es aber natürlich auch cool, zu sehen, wie mein Roman gelesen und diskutiert wird.


April 25, 2013
Blogtour: 4. Station
Die vierte Station der Blogtour findet man nun bei Bella’s Wonderworld. Diesmal gibt es ein Interview mit den Hauptcharakteren Jul und Amanda und mit dem Dämon Balthasar.
Diese Station hat mir besonders viel Spaß gemacht. Wann kommt man denn auch sonst dazu, Interviewfragen für seine Charaktere zu beantworten?

