Maximilian Buddenbohm's Blog, page 283

May 9, 2016

Woanders – Mit Büchern, Briefen und Blogs

Eine Liste mit Büchern, deren Titel nur aus einer Jahreszahl besteht.


Patricia über SEO für BloggerInnen. Kann man alles unterschreiben, finde ich.


Bilder von Wellen.


Bilder von sortierten Lebensmitteln.


Da ich in Berlin auf der ElternbloggerInnenkonferenz Blogfamilia war, habe ich auch mal wieder etwas mehr in mir bisher nicht bekannten Blogs gelesen. Und dabei z.B. das hier gefunden, total praktisch, ein regional-saisonaler Essensplan mit ganz simplen, kinderkompatiblen Gerichten. Ich bin ja mittlerweile auch beim Kochen dankbar für alles, was mir nicht gleich tausend Variationsmöglichkeiten vorschlägt, sondern die Fülle der Möglichkeiten für mich reduziert.


Peter Härtling über den fast vergessenen Otto Flake. Otto Flake war, ich könnte überhaupt nicht mehr sagen, warum das so war, einer der ersten Autoren, mit denen ich mich damals beim Umstieg von Kinder- auf Erwachsenenliteratur als Jugendlicher abgemüht habe. Wobei abmühen natürlich negativ klingt, das war es aber nicht. Das war schon lohnende Mühe, auch wenn ich mich an die Romane kaum noch erinnern kann.


Und da irgendwie alle Menschen in meinem Timelines dauernd über Podcasts reden, habe ich auch mal wieder etwas Gesprochenes gehört. Wenn es auch eher konventionelles und lediglich zeitversetztes Radio war, nichts von dem modernen Zeug. Aber interessant war es! Beim Deutschlandradiokultur ging es z.B. um den neu und in vier Bänden erschienenen Briefwechsel zwischen Gottfried Benn und Friedrich Wilhelm Oelze. Dumm nur, dass man den Briefwechsel hinterher vielleicht lesen möchte, er kostet bescheidene 199 Euro.

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Published on May 09, 2016 12:48

May 7, 2016

Das Missverständnis mit den Malbüchern für Erwachsene




Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 6. Mai 2016 um 5:15 Uhr





Nach der Blogfamilia war ich plötzlich im Besitz eines Malbuches für Erwachsene, Berlinreisen sind eben immer sehr bereichernd. Und nachdem dieses Erwachsenenmalbuch nun von mehreren Personen in dieser Familie getestet worden ist, habe ich die starke Vermutung, dass viele Menschen, besonders Eltern, sie vollkommen falsch anwenden. Und da kläre ich natürlich gerne auf, edel und hilfreich wie ich routinemäßig bin.


Es ist sehr zu empfehlen, Malbücher für Erwachsene Kindern zu geben, am besten noch mit einigen stark motivierenden Sätzen dabei, wie etwa: “Das kannst du noch nicht” oder “Das ist wirklich nur für Erwachsene” oder “Das dürfen Kinder eigentlich nicht” oder “Das ist aber meins, kapiert?” Das gesund empfindende Kind wird sich umgehend über die diffizil gestalteten Bilder hermachen, und weil es so eine feine Arbeit ja mutmaßlich noch gar nicht leisten kann, wird es sich große, wirklich sehr große Mühe geben, die winzigkleinen Felder leuchtend bunt und ästhetisch koloriert auszumalen. Durchdachte Farbgebung, saubere Arbeit. Und es wird ein besinnlicher Friede in der Wohnung sein, wie man ihn seit Wochen nicht erlebt hat. Wenn man ganz flach atmet, hört man nur gerade eben das leise Wischen des Stiftes auf dem Papier – sonst nichts. Je nach charakterlicher Ausführung des Kindes kann das verblüffend lange so gehen.


Kinder gucken nach ein paar Minuten auf ihre bereits ausgemalten zwei Quadratzentimeter und denken: “Stark, so viel habe ich schon geschafft. Und toll, noch so viel übrig!”


Es ist dagegen nicht zu empfehlen, Malbücher für Erwachsene Erwachsenen zu geben, denn sie fluchen bereits nach wenigen Minuten über schwachsinnige Motive, Stifte mit der falschen Strichstärke, die blöde Papierstruktur, eine ungesunde Sitzhaltung und die vollkommen unzumutbare Vorstellung, das ganze Ding Seite für Seite akribisch auszumalen. Sie überschlagen im Kopf die Gesamtausmalzeit, sie erfinden wildeste Ausreden, wenn sie irgendwo hektikgetrieben übermalen und sie blättern alle paar Minuten seufzend und kopfschüttelnd durch die vielen Seiten voller extrem kleinteiliger Motive, die noch vor ihnen liegen. Nach zwei farbigen Feldern erwägen sie bereits eine monochrome Ausführung, denn Vereinfachung ist bei jeglicher Arbeit immer anzustreben. Und hätte die Herzdame noch ein wenig länger irgendein byzantinisch verschwurbeltes Mandala ausgemalt, sie hätte mich womöglich zwischendurch mit Stiften beworfen, denn irgendwo muss die Aggression ja hin.


Erwachsene sehen nach ein paar Minuten auf ihre bereits ausgemalten zwei Quadratzentimeter und denken: “Was ein Wahnsinn, das wird ja nie fertig, warum tue ich mir das an? Wer soll das schaffen? Wer hat so viel Zeit? Bin ich irre?”


Wenn man diese beiden Verhaltensweisen bedenkt, kann man Malbücher wirklich sinnvoll in der Familie einsetzen. Für Euch getestet.

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Published on May 07, 2016 00:57

May 3, 2016

Zielgruppe verfehlt, alles richtig gemacht (1)

Manchmal schicken uns Verlage etwas zu, einfach so, ohne vorher zu fragen. Wenn mir das Produkt nicht passt, wird es gleich wieder verschenkt oder irgendwo ausgesetzt, wenn es toll ist, schreibe ich vielleicht auch etwas darüber.


Und weil das gerade überall Thema ist, noch einmal eine schnelle Anmerkung zum rechtlichen Aspekt. Ich schreibe in solchen Fällen ausdrücklich immer dazu, dass ich das Ding zugeschickt bekommen habe, ich nenne es im Falle von Rezensionsexemplaren aber nicht Werbung. Denn erstens sind sie von relativ geringem Wert, zweitens habe ich keine Verpflichtung, irgendwas zu schreiben, drittens ist es gerade bei Büchern vollkommen unüblich, so etwas als Werbung zu klassifizieren. Ich finde es aber auch deswegen abwegig, diese Nebenbeitexte als Werbung zu markieren, weil man sie dann von tatsächlicher und vertraglich bestellter Werbung, bei der man honoriert und einigermaßen aufwändig Inhalte für jemanden erstellt, nicht mehr unterscheiden könnte. Es ist wirklich etwas kompliziert.


Wie auch immer, zugesandt werden dabei manchmal auch Bücher oder andere Produkte, die an der hier im Haushalt vorhandenen Zielgruppe dezent oder auch drastisch vorbeigehen. Sie sind für zu kleine Kinder, für viel zu große Kinder, für Männer, die Fußball oder Grillen mögen, für Weintrinker usw. Das passt alles nicht, das kann weg. Aber ansehen, na klar, ansehen kann man sich das ja einmal. Und manchmal gibt es dabei überraschende Effekte.


So geschehen bei dem Hamburg-ABC von Karen Lindeskov Andersen aus dem Junius-Verlag, das sich eher an deutlich jüngere Kinder richtet. Ein Tier pro Buchstabe mit einer Hamburger Attraktion, das kann man nebenbei mal eben auswendig lernen, das geht ganz fix. Und man kann sich dann mit den Kindern darüber unterhalten, was denn bloß ein Nüdelkasten ist, was ein Tüdelband, was ein Peterwagen und wo eigentlich der Isemarkt ist oder das Millerntor.


Bilderbuchbild: Nashorn mit Nüdelkasten


 


Sohn II mag das sehr, das wird auch zum Lesenüben gerne genommen. Und deswegen wird es nicht weiterverschenkt, sondern liegt gerade dauernd neben seinem Bett, das lasse ich hier jetzt als Qualitätsmerkmal einfach so stehen.


Bilderbuchbild: Zebra mit Zampelbüdel


 


Ansonsten ein schönes Buch für Hamburger Eltern mit jüngeren Kindern.


Hamburg-ABC, ein Bilderbuch

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Published on May 03, 2016 07:46

May 1, 2016

Woanders – Mit Prosa, Patricia, Paul und anderem

Nessy schreibt einen Roman. Na, fast.


Bei Patricia geht es um kinderfreie Zonen. Alles richtig. In der alternden Gesellschaft darf das Alter nicht gewinnen, to cut it very short. Und das meine ich völlig ernst.


Noch ein Argument gegen die Abschaffung des Bargelds.


Der Herr Stanišic hat ein neues Buch, Fallensteller. Ich war teilweise dabei, als er das Hörbuch eingelesen hat, das war ein großartiger Abend. Ich möchte das Buch einigermaßen dringend empfehlen, auch wenn ich es noch nicht ganz kenne, das hat schon gereicht. Und wenn er in Ihre Nähe kommt, um daraus vorzulesen – das muss man in diesem Fall noch dringender empfehlen.


Paul Young, bei dem Menschen ungefähr meines Alters ziemlich sicher immer noch an diesen gemeinsamen Song mit Zucchero denken (oder, wenn es um männliche Menschen geht, vielleicht auch eher an die Damen im Videoclip, mag sein, denn wir waren jung und wir hatten ja nichts, außer einer abwegigen Erwartungshaltung beim Gedanken an Bars mit hochgestellten Stühlen), ist mittlerweile etwas älter geworden, wie ich hier gesehen habe. Und er macht gute Musik für längere Autofahrten, was ich nicht abwertend meine.


Und apropos Vdeo – hier ist mir das Lied ja eher egal, aber hey, der Pinguin ist super.

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Published on May 01, 2016 02:07

April 29, 2016

Kurz und klein


Wie viel Jahre bekommt man dafür, sein krankes Kind zu fotografieren, weil es fiebernd besonders hübsch ist?


— Hübscherei (@Huebscherei) 5. April 2016




Meine Tochter fragte mich eben, ob „Dirk“ ein echter Name sei und ob es wirklich Menschen gäbe, die so heißen.

Haha… Nein! Sicher nicht!


— Stargast (@Goganzeli) 6. April 2016




Beim Bäcker sagte ein Vater gerade zu seinem kleinen Kind, er hätte noch genug Budget für Eis.


Geh sterben Friedrichshain. Echt jetzt.


— Hübscherei (@Huebscherei) 7. April 2016




Bevor ich Mutter wurde, dachte ich ja auch, dass es egal wäre, ob man zuerst Sprudel oder Apfelsaft ins Glas schüttet.


Süß, oder?!


— Lilli Marlene (@MarleneHellene) 30. März 2016




*Kind quatscht*


Ich: Bitte Ruhe, ich muss arbeiten.


*Kind erklärt nun 15min, wie wichtig es ist, still zu sein, damit ich arbeiten kann*


— Hübscherei (@Huebscherei) 5. April 2016




das erste mal seit seiner geburt sitzt der sohn angezogen am schreibtisch als ich ihn wecken will #abi2016


— katia (@knetagabo) 8. April 2016




Dass jetzt, wo wir vermuten, dass die 14jährige einen Freund hat, Whatsapp mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung anfängt, ist mieses Timing.


— Magnus Bjørn Bambus (@grindcrank) 8. April 2016




Elternabend. Das kleine Schreibschrift-t wird von der Elternschaft als Zumutung betrachtet, es sieht aus wie ein A. Wir werden es anzeigen.


— Madame de Larenzow (@Larenzow) 12. April 2016




Geschäftsidee: Menschen, die für Geld Dinge mit deinen Teenagern ausdiskutieren.

Ich bin so müde.


— Magnus Bjørn Bambus (@grindcrank) 28. März 2016




Eigentlich bekomme ich nur so viele Kinder, da es so große Freude bereitet, die Elterngeldanträge auszufüllen.


— Susanne Mierau (@fraumierau) 13. April 2016




“Mama, das Baby riecht nach Ziege. Das hab ich mir anders vorgestellt.”


— Susanne Mierau (@fraumierau) 14. April 2016




Man muss mindestens 2 Kinder bekommen, damit man wenigstens 1x in Sachen Elternzeit/Elterngeld/Teilzeit alles richtig macht.


— Hilli Knixibix (@HilliKnixibix) 19. April 2016




Sohn kommt mit Wunde am Finger nach Hause.Auf Nachfrage sagt er: „Ist beim Schach passiert.“


— Berit (@beritmiriam) 15. April 2016




12 Leute verhungern an Ampel weil kein Kind dabei ist und drückt.


— Matthias Oelmann (@maotv) 16. April 2016




Der Sohn möchte den besten Witz der Welt erzählen. Ich möchte mich in Embryonalstellung auf den Bürgersteig legen.


— Familienbetrieb (@Betriebsfamilie) 16. April 2016




Waldspaziergang mit zwei Kindern, jeweils mit Stöcken, und Handgemenge alle 20 Meter.


Wir verstehen jetzt die Eltern von Hänsel und Gretel


— Sven Dietrich (@svensonsan) 17. April 2016




Erstmals seit 25 Jahren wieder Fahrrad geputzt. Versonnen in Erinnerungen. Danach beim Nachbarn geklingelt, ob Peter zum Spielen rauskommt.


— Gebbi Gibson (@GebbiGibson) 20. April 2016




Wie jemand mit Mühe Lehrpläne entworfen hat und wie diese nun nutzlos sind, weil in Sichtweite der ersten Klasse ein Loch gebaggert wird.


— Hübscherei (@Huebscherei) 21. April 2016




Kind2 befragt mich zum Thema Rassismus. Ihre Abschlussfrage: „Kann das auch wieder weggehen und man ist gesund?“


— Königin der Umn8ung (@Gminggmangg) 23. April 2016




Die Tochter (7) hat von ihrem Geld Schokolade gekauft und vor mir versteckt. Ich finde das entwürdigend. Im Puppenhaus ist sie auch nicht!


— Madame de Larenzow (@Larenzow) 17. April 2016




Im Diktat in der Grundschule wird „Diskette“ abgefragt. Da ist der Lehrplan ja wieder ganz vorn dabei.


— Falk Schmidt (@FalkSchmidt) 25. April 2016




Und immer diese Angst, die Leute könnten an meinen Atemwölkchen erkennen, dass ich auf dem Fahrrad “Feuerwehrmann Sam” vor mich hinsumme.


— Frische Brise (@_frischebrise) 26. April 2016




Wir haben die WLAN-Zeit unserer Großen mittels Fritzbox begrenzt.


Mit dem Erfolg, dass sie den Freifunk-Router entdeckt hat.


— Julia Schönborn (@junaimnetz) 27. April 2016




Das Kind möchte nicht, daß ich auf die Tagung fahre und schlägt vor, stattdessen eine große Puppe hin zu schicken. Das könnte funktionieren!


— Y (@Gehirnkram) 28. April 2016




„Guck mal Mama, ein bunter Mann auf einem Babyfahrrad.“


BMXler habens ja auch nicht leicht.


— Hübscherei (@Huebscherei) 24. April 2016


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Published on April 29, 2016 23:22

April 27, 2016

Woanders – Der Wirtschaftsteil

Eine Ausgabe zum Thema Verkehr, und wir fangen mit einem wirtschaftsgeschichtlichen Begriff an, der aus der Geschichte der Autoindustrie kommt: Fordismus. Dazu gibt es nämlich in der Zeit einen Artikel, warum es Unsinn ist, auf Elektroautos zu setzen. Statt auf ganz andere Formen der Mobilität. Der Text erschien übrigens in der Rubrik “Kultur”, nicht Wirtschaft.


Zur im Artikel angesprochenen schlechten Luft siehe auch hier, und wenn wir schon bei Emissionen sind, zu den Hupen der Autos gibt es etwas von Peter Glaser.


Und dahinter passt dann die Washington Post mit einer historischen Einordnung: The car century was a seductive mistake. It’s time to move on.


Vor diesem Hintergrund liest man kleinere Meldungen wie etwa die von der autofreien Zone in Köln vielleicht etwas anders. Oder auch, noch einmal bezogen auf die Luft, die sich im Moment häufenden Meldungen über Untergangszenarien für den Verbrennungsmotor. Oder, um noch weiter vorne anzufangen, die über Städte mit langsamerem Autoverkehr (englischer Text).


Apropos Verbrennungsmotor, in der Zeit geht es um das Ende des Diesels, natürlich aus gegebenem Anlass.


Gleichzeitig pendeln immer mehr Menschen immer weiter, und in diesem Artikel hier ist das Auto dabei noch selbstverständlich.Wer dagegen Kurzstrecken hin- und herfährt, der nimmt vielleicht den Bus – und da gibt es ein Special im Tagesspiegel, dem man den Arbeitsaufwand gleich auf den ersten Blick ansieht. Es geht um eine Frage, die viele Stadtmenschen jeden Tag bewegt: Warum kommt der Bus zu spät? Es ist kompliziert.


Auf dem Wasser tut sich auch etwas, so gibt es jetzt eine Ostsee-Fähre mit Methanol-Antrieb. Andere denken wieder über Frachtsegler nach.


Und dann noch in der Luft: Im Tagesanzeiger gab es einen Rant gegen das Fliegen, der für reichlich Widerrede sorgte. Interessant sind in diesem Fall dann doch einmal die Kommentare unter dem Text, zumindest quergelesen, weil die Vorwürfe besonders tief fliegen, jeder jedem seinen Lebensstil ankreidet und alle Themen vertreten sind, die üblicherweise Inhalt dieser Kolumne sind. Eine Kakophonie der gut sein sollenden Absichten, und alle haben Recht. Meinen sie jedenfalls.


GLS Bank mit Sinn

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Published on April 27, 2016 21:31

April 26, 2016

Sandman

Es ist auch irgendwie konsequent, einen Tag, den man im Blog mit einem Lied begonnen hat, mit einem weiteren Lied zu beenden. Mit einem Lied zum Abend, zur Ruhe. Die ich nicht habe, aber egal. Ich sitze fluchend am Schreibtisch, statt entspannt und vergnügt zum Lindy-Hop zu gehen, die Lage ist also angespannt, to say the least. Ruhige Musik ist dennoch gut, ich brauche so etwas einfach beim Arbeiten.


Kirsty McGee war mir bisher kein Begriff, das ist eine Entdeckung aus meinem Spotify-Mix der Woche, der ansonsten fast schon peinliche Ähnlichkeit mit einer Kuschelrock-CD hat – der Algorithmus dahinter kann mir auch gerne mal im Mondschein begegnen.


Sandman immerhin ist ein schönes Stück. Finde ich. Das Video ist entbehrlich, dieses ewige “Frau an Pflanze” und “Frau an Wasser” kann doch keiner mehr sehen, also wirklich, aber das Lied, doch, das Lied ist schon nett.


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Published on April 26, 2016 11:16

April 25, 2016

Les Bourgeois

In meinem Internet wird über diesen Text hier diskutiert, der sicherlich richtige Gedanken enthält, wenn ich auch die Schlußfolgerung so gar nicht teile. Die Liberalen sollen es richten, ha! Haha! Gestatten Sie, dass ich mich kurz erbreche, pardon. Es stehen aber sogar in den Kommentaren noch interessante Anmerkungen, das ist ja selten genug.  Eine Leseempfehlung also auch von mir, das Thema ist jeden Gedanken wert und die Bezeichnung Öko-Bourgeoisie kann man ruhig einmal durchgrübeln.


Was ich aber eigentlich sagen wollte – man kann in diesem Kontext hervorragend Jacques Brel nachsingen, womöglich sogar ganztägig, es passt so dermaßen perfekt, er hat es so gut beschrieben. Les Bourgeois. Wie die Jungen zu den Alten werden, immer wieder und wieder, ob es sich nun um Menschen oder um Bewegungen handelt, das passt schon, wie man es auch dreht und wendet.



Eine deutsche Übersetzung findet sich hier. Die Seite ist ohnehin sehr nützlich, wenn man an Chansons herumrätselt.

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Published on April 25, 2016 22:23

April 24, 2016

Woanders – Mit Polen, Katholen und Kapellen

Nach achtundzwanzig Sonderausagaben zum Thema Flucht und Migration erst einmal zurück zum üblichen Format. Das Thema wird hier sicher wieder vorkommen, insbesondere mit zu verlinkenden Blogartikeln, aber erst einmal habe ich den ganzen übervollen Link-Ordner komplett gelöscht, weil es einfach nicht zu schaffen war, noch ein Spezialthema wöchentlich nebenbei adäquat zu bedienen. Und wenn man erst einmal richtig viele Links auf Halde hat, dann fangen sie an, einen zu belagern und zu belasten, das ist nicht der Zweck der Übung, da braucht es einen Neustart.


Im Landlebenblog geht es um Zygmunt und Hanka. Im Text ist auch ein älterer Artikel zu Hanka verlinkt, sehr lesenswert.


Ein Text über den alten, grausamen Katholizismus.


Felix über Architektur und eine Kapelle. So etwas lese ich gerne, ich finde Nachdenken über Architektur und auch über Stadtplanung ausgesprochen interessant. In der Presse geht dieses Denken immer öfter gleich in einen Rant über, weil jeder bei Architektur natürlich gegen irgendwas ist. Ich finde es mittlerweile doch nützlicher, einfach etwas herumzudenken, ohne gleich zu hassen. Siehe dazu auch noch einmal unser Interview mit dem Stadtplanungsexperten Hendrik Neubauer bei “Was machen die da”.


Würfeln für den Weltfrieden. Und gleich mal das Blog abonnieren!


Diese Lego-Ausstellung in Hamburg möchten einige vielleicht vormerken, auch oder gerade ohne Kinder.


Ich mag eigentlich keine Singer/Songwriter-Cover von großen Hits mehr, das hat sich doch etwas totgenudelt, immer wieder das vorhersehbare Muster. Aber diese leise, behutsame und unendlich traurig klingende Version von “Whiter shade of pale” von Dan Reeder – doch, die hat was. Wenn man den Song, der ist übrigens in etwa so alt wie ich, in die andere Richtung weiterentwickelt, hin zum schrankenlosen Bombast, dann klingt das so. Und egal, welche Version gerade läuft, jedesmal denke ich: Hättste man bloß damals an der Hammond-Orgel weitergeübt. Schön blöd.


Und gleich noch so eine Ausnahme von der No-Cover-Regel. Ben Sidran (hier in der Wikipedia) hat ein Album “Dylan Different” – und Dylan gehört nun, bei allem Respekt, zu den Sängern, die nicht unbedingt schlechter werden, wenn sie gecovert werden. Wer bei Spotify ist, findet dort das ganze Album.


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Published on April 24, 2016 08:00

April 21, 2016

Die Herzdame backt – Käsesahnetorte

Dieser Artikel wird freundlicherweise gesponsored, daher wird er hier auch als WERBUNG deklariert.


Und für dieses Sponsoring gibt es eine äußerst nette Erklärung, die ganz wunderbar zu der ebenso alten wie immer noch schönen Regel passt, dass Blogs wie Schaufenster sind. Da legt man rein, was man hat, Texte, Kolumnen, Bilder, Ideen, Formate, was auch immer – und manchmal, mit etwas Glück, kommt jemand vorbei, der das kauft. Das ist mir im Laufe der Jahre mehrfach passiert, ich finde es immer noch großartig. Viel eleganter kann Akquise nicht laufen.


Wie hin und wieder bereits bemerkt wurde, trägt die Herzdame beim Backen in der Regel geradezu irritierend schöne Kleider. Das waren meist welche von King Louie, weil die Marke nun einmal ihren halben Kleiderschrank füllt. Diese Kleider im Vintage-Look passen hervorragend zum Lindy-Hop und zum Balboa, und da die Herzdame tendenziell immer öfter tanzt, besteht da ein gewisser Bedarf an Ausrüstung. Sie sind aber nicht so vintage, dass man sie nicht auch im Büro tragen könnte. Wir hatten tatsächlich schon ein paar mal daran gedacht, die Firma anzuschreiben, wir sind dann aber nie dazu gekommen. Mussten wir auch gar nicht, denn nun haben sie uns angeschrieben, weil aus dem Blog doch einige dort im Shop gelandet sind, obwohl wir die Marke gar nicht so prominent genannt haben. Es folgten zwei, drei nette Mails und zack, diese Ausgabe der Backkolumne hat wieder einmal einen Sponsor – und zwar genau den, den wir wollten. Wir freuen uns sehr. Und nun zur Torte.


Dossenmandarinen


Es ist, da kann man gleich den höchst erwartbaren Kommentaren vorbeugen, so etwas wie eine Glaubensfrage, ob Dosenmandarinen etwas im Kuchen zu suchen haben oder nicht. Ich aber glaube an Dosenmandarinen, mehr Diskussion dazu brauchen wir also gar nicht. That was easy!


Käsesahnetorte


Es gibt also Käsesahnetorte, und zwar nach einem für Eltern optimierten Rezept, denn weiter unten folgt ein Schritt, der nur für Menschen mit Kindern Sinn ergibt. Das bezieht sich auf die Art der Zubereitung, nicht auf die Zutaten. Die sind immer wie folgt, ob mit oder ohne Kinder in der Küche:


Für den Boden:


3 Eier


150 g Zucker


150 g Mehl


3 Pk Vanillezucker


1 TL Backpulver


Für die Käsesahne:


500g Quark


125 g Zucker


375 ml Sahne


1 Dose Mandarinen


4 TL von diesem Zeug (San-apart), das ist nun kein werbender Link, ich weiß nur nicht, wie das sonst heißt – alternativ nimmt man 1 Pk Gelatine weiß


Eier


Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Eine Springform einfetten und dünn mit Mehl bestäuben. Die Eier mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren.


Zucker


Mehl und Backpulver mischen, drüber sieben und unterheben. Den Teig in die Springform füllen und 10 bis 20 Minuten auf der mittleren Schiene backen.


Eier


Die Figur rechts hat mit den Eiern gar nichts zu tun. Wenn man Kinder hat, muss man auch mit sinnlosen Kombinationen im Dekobereich klarkommen können.


Herzdame an Herd


Wobei es übrigens gar nicht so einfach ist, hier Fotos ohne Kinder hinzubekommen. Die meisten Bilder sehen so aus:


Herzdame an Herd mit Sohn II


Stäbchenprobe


Während der Boden abkühlt, die Mandarinen abtropfen lassen, dann die Sahnefüllung anrühren.


Dosenmandarinen


Und zwar wie folgt:


Den Quark mit Zucker schaumig rühren oder rühren lassen.


Rührgerät mit Sahne


Wenn man dieses San-apart-Zeug hat, schlägt man die kalte Sahne eine halbe Minute auf, gibt dann 4 TL San-apart dazu und schlägt sie dann bis zur gewünschten Festigkeit. Anschließend die Sahne unter die Quarkmischung heben.


Herzdame und Sohn I


Gelatinevariante: Wenn man das seltsame Sahnesteifzeug nicht hat, schlägt man die Sahne steif und zieht sie unter die Quarkmischung. Dann die Gelatine quellen lassen, auflösen und auch unterrühren.


Kleid


Die Herzdame rührt Teig


Für Bilder dieser Art, um mal etwas Making-Of unterzubringen, hänge ich übrigens etwas aus dem Dachfenster, so groß ist die Küche gar nicht, dass diese Bilder einfach wären. Ich hänge rückwärtig in der Frischluft – und wenn ich mich etwas nach draußen drehe, sehe ich auf diese Art auch einmal die Stiefmüttchern in der Dachrinne. Wie auch immer die da hinkommen, egal.


Dachrinne


Bei beiden Varianten jetzt die Mandarinen vorsichtig unterheben – wenn man keine Kinder hat. Sonst erst einmal ohne Mandarinen weiter im Text.


Den abgekühlten Boden horizontal und mittig halbieren, so dass man zwei Böden bekommt, also einen Boden und einen Deckel (man sieht es dem Satz nicht an, aber alleine über diese schöne und präzise Formulierung haben die Herzdame und ich lebhaft und lange gestritten, bis sie endlich einen sinnvollen und allgemein verständlichen Satz ergab. Wir sollten definitiv keine Texte gemeinsam verfassen, das ist nicht gut für die Beziehung.)


Der Teig wird halbiert


Teigboden und Deckel


Teigboden


Um den unteren Boden einen Tortenring dengeln. (Das ist womöglich etwas nordostwestfälisch und rustikal formuliert, aber die Herzdame steht immer noch neben mir und diktiert, was soll ich machen. Es wird also gedengelt.) Dann die Quarkmasse auf dem Boden verstreichen.


Teigboden


Sahne einfüllen


Wenn man Kinder hat, können diese jetzt die Mandarinen liebevoll einzeln darin versenken, das ist bei den Söhnen quasi der Hauptspaß bei diesem Rezept. Wenn man keine Kinder hat, sind die Mandarinen schon drin, das ist sehr vernünftig und erwachsen.


Dann den Deckel vorsichtig aufsetzen und die Torte kaltstellen. Setzt man den Deckel nicht vorsichtig auf, sondern so energisch wie ein etwa achtjähriges Kind, dann wird die Torte womöglich schief. Siehe Bildbeweis.


Mandarinen versenken


Deckel auflegen


Torte von der Seite mit Tortenring


Puderzucker


Wenn die Masse erstarrt ist, den Ring abnehmen und den Deckel mit Puderzucker bestäuben. Zack, fertig ist die Torte, das ist im Grunde sehr einfach.


Torte von oben


Die Herzdame an Torte


Die Herzdame schneidet Torte


Ein Tortenstück


Torte von oben


Wir weisen, wie oben angekündigt, empfehlend auf den Shop von King Louie hin.


Kin Louie Onlineshop


 


Und hier zum Schluss noch ein Tortendekorationsvorschlag von Sohn II. Die anderen Familienmitglieder waren nicht überzeugt, aber wer wird Geschmacksfragen debattieren, siehe auch Dosenmandarinen.


Torte mit Deko von Sohn II


 

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Published on April 21, 2016 22:32

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Maximilian Buddenbohm
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