Maximilian Buddenbohm's Blog, page 270
October 14, 2016
Woanders – Mit intellektuellem Widerstand, einem Kapitän, Refind und anderem
“Der Traum vom intellektuellen Widerstand”, es geht um die Rolle von Museen und Theatern in der Politik und in der Aufklärung. Siehe dazu auch Frau Berg.
Die letzte Kolumne von Kapitän Schwandt.
Noch ein Text für die Geschichtsbücher, warum der Merkel-Einfluss eher gering war.
Eine Geschichte vom Brexit. Ganz privat, ganz klein, ganz unfassbar und entsetzlich.
Ein Hinweis für alle aus dem Großraum Hamburg, es gibt eine interessante Ausstellung in zwei Hamburger Museen, die Eis-Zeiten. Und weil der Kurator des Archäologischen Museums, Michael Merkel (evtl. von hier noch bekannt) so fleißig Filmchen zur Ausstellung auf Facebook postet, wollen die Söhne da jetzt hin. So sinnvoll ist also Social-Media-Arbeit für Museen, quod erat demonstrandum.
Ich poste fast alle meine Links übrigens auch auf Refind, ich finde das recht praktisch. Man kann mir auch dort folgen. Falls jemand auf Twitter ist und einen Invite für Refind möchte – einfach Bescheid geben.
Mek über Sekt aus Mölten.
Die NZZ über den Niedergang der Familienalben.
Zum 75. Geburtstag von Paul Simon hier ein Artikel über “Like a bridge over troubled water”. Man sollte nicht glauben, alles über den Song zu wissen.
Ein Interview mit dem Übersetzer von Bob Dylan, Gisbert Haefs. Ich habe mich ja sehr gefreut über die Wahl des Preisträgers. Man muss, wenn es um die Musik geht, eben die Cover-Versionen hören. Oder die, wo er mit Partnern singt. Und ansonsten hier, was Frau Gomringer sagt. Der Literaturbegriff ist bei einigen doch verblüffend eng durchdefiniert.
Terminhinweise für eher südliche LeserInnen
Ich lese am 23.10. vormittags um 11:30 im Kulturzentrum Merlin in Stuttgart. Das ist eine Lesung im Rahmen des Merlin-Geburtstags, 33 Jahre gibt es das, da wird richtig groß gefeiert. Es wird im üppig bestückten und mehrtägigen Jubiläumsprogramm (Bernd Begemann und die Befreiung! Gisbert zu Knyphausen! Enno Bunger!) auch eine Lesung mit dem Titel “Meine Familie, das Chaos und ich” geben, da geht es also um tendenziell heitere Texte mit Elternthemen aus meinen Büchern, aus dem Blog und aus den Zeitungskolumnen. Parallel können zuhörende Eltern ihren Nachwuchs einen Raum weiter die Sendung mit der Maus gucken lassen, das ist sehr passend. Mehr dazu hier, Karten an den üblichen Vorverkaufsstellen und natürlich im Merlin, Kasse direkt = 11 Euro.
Am 10.11. lese ich abends um 19:00 in Forchheim in Oberfranken. Das kostet 7 Euro und es wird eher autobiografische Texte über meine Jugendzeit ohne Bezug zu Kindern geben, also abgesehen davon, dass ich damals selbst natürlich ein Kindskopf war. Da geht es dann also eher um die Bücher, die bei Rowohlt erschienen sind – und es geht auch um das Meer, da soll es ja in der Gegend einen gewissen Mangel geben. Ein paar aktuellere Artikel passen aber sicher auch noch rein. Mehr dazu hier.
Ich freue mich sehr, wenn ich dort LeserInnen treffe, in beiden Orten war ich noch nie – sagen Sie mir doch bitte Bescheid, wenn ich Sie von Twitter, Facebook oder aus den Kommentaren hier kenne, ich versage sonst im Erkennen leider kategorisch. Avatarbilder auf echte Personen zu übertragen ist dann doch eine ziemlich hohe Kunst, die ich eher nicht beherrsche.
October 12, 2016
Woanders – Der Wirtschaftsteil
Es geht um Aspekte der Ungleichheit, wir fangen mit einem Text an, der in den letzten Wochen schon weit herumgereicht wurde. Weil es nach wie vor beim Thema Hartz IV um etwas geht, das Ungleichheit manifestiert und evtl. die Gesellschaft vergiftet. Zu hart formuliert? Vielleicht nicht. Der Artikel enthält auch Verweise auf das bedingungslose Grundeinkommen, und von dieser argumentativen Seite haben es vielleicht noch nicht alle gesehen. Aber warum sollte man ethische Argumente übersehen? Und, ein kurzer Schlenker ins Politische bietet sich hier wirklich an, wenn diese Art der Ungleichheit offenkundig dem Rechtspopulismus Auftrieb gibt, was ist denn eigentlich mit dem Linkspopulismus, der doch die gleiche Zielgruppe hat? Eine berechtigte Frage, auch wenn man jede Form des Populismus ausdrücklich ablehnt.
Die Zielgruppe, um die es dem Populismus da geht, wird oft als sozial schwach bezeichnet – bei den Krautreportern regt man sich begründet darüber auf (ein Teil dieses Textes liegt hinter einer Paywall, der Teil davor ist aber lesenswert genug, um ihn dennoch hier zu verlinken). Oder geht es um den kleinen Mann? Auch dazu gibt es einen Artikel. Mit einem letzten Absatz, auf den man gesondert hinweisen muss, so bemerkenswert ist er. Und am anderen Ende des Spektrums, wo etwas oder sehr viel mehr Geld ist – da ist übrigens keiner. Oder zumindest glauben die meisten nicht, dass sie da hingehören.
In der NZZ wird auf die Schwangerschaft als Urgrund der sozialen Ungleichheit verwiesen, ein sicher heikles und enorm kompliziertes Thema. Zumal es hier nur auf den Arbeitsmarkt ausgerichtet ist, als sei er der Gipfel der menschlichen Erkenntnis und Sinnfindung. Das kann man sicher anders sehen, aber dennoch, man findet im Text Aspekte, über die man etwas nachdenken kann.
Ein anderer Artikel, der in den letzten Tagen ziemlich viel Aufmerksamkeit fand, ist die Meldung über die fast ausschließlich männlichen Chefredaktionen deutscher Lokalzeitungen. Und in der Tat ist die Zahlenlage beeindruckend und man wird wenig Argumente zur Verteidigung dieses Ungleichgewichts finden – und dass die Frauen einfach nicht wollen, das klingt nun wirklich nicht sehr wahrscheinlich. Was würde es wohl am Journalismus ändern, wenn die Verhältnisse anders wären? Überhaupt etwas? Dass nur ein Geschlecht über die Nachrichtenlage dominiert – kann das denn folgenlos sein? Und kann es richtig sein? Noch im Zusammenhang mit der schwachen Frauenquote in Führungspositionen: Eine Anregung zur Männerquote. Warum auch nicht.
Es gibt auch Buchneuerscheinungen zum Thema, etwa von Anthony Atkinson – mit Rezepten, die einem seltsam vertraut vorkommen. War da nicht einmal etwas mit sozialer Marktwirtschaft? Man müsste wohl in den Geschichtsbüchern nachsehen.
Und wer im Smalltalk zum Thema jetzt noch ein paar flott aufbereitete Zahlen braucht – bitte sehr, die haben wir auch.
“Das wesentliche Rekrutierungsprinzip der Elite ist Rekrutierung nach Ähnlichkeit. In der Wirtschaft sieht man das sehr gut am Geschlecht.” Das ist ein Satz aus einem Interview mit dem Eliteforscher – auch eine schöne Berufsbezeichnung – Michael Hartmann. In Bezug auf unser Thema Ungleichheit ein recht ergiebiges Gespräch. Noch mehr dazu in der Zeit, und hier kann man dann auch noch einmal einen Bogen zur frühkindlichen Betreuung schlagen, die im Artikel zur Schwangerschaft schon angesprochen wurde.
Zum Schluss aber wie fast immer noch ein schöner Link für den Freundeskreis Fahrrad, nämlich diesen blau leuchtenden Radweg. Etwas gespenstisch sieht der vielleicht aus, aber das passt ja zum Herbst.
12 von 12 im Oktober
Wer 12 von 12 nicht kennt, die Erklärung ist hier. Und die anderen 12-von-12-Ausgaben des Oktobers finden sich dort. Bei mir werden meist ein, zwei Bilder gegen Videos getauscht, das ist im Grunde ganz regelwidrig, machen Sie das lieber nicht nach.
Die Herzdame liest am Morgen „Leo und der Fluch der Mumie“ von Claudia Frieser vor, und weil das Buch sehr spannend ist, liest Sohn I danach einfach selbst weiter. Das sei hier festgehalten, es passiert nämlich zum ersten Mal. Bisher war das Vorlesen einfach zu schön, da haben die Kinder eben geduldig auf die Fortsetzung gewartet. Das wird anscheinend anders, zack, wieder eine Phase vorbei. In dem Buch geht es am Anfang auch um Nazis, und zwar, wie man heute sagen muss, um die “echten” Nazis von damals, aber die sind ja wichtig, um die neuen Nazis von heute zu verstehen, das wissen die Söhne auch schon. Man führt dann recht merkwürdige Gespräche über solchen Büchern, Gespräche, die ich noch vor ein paar Jahren für eher unmöglich gehalten hätte. Wie man sich überhaupt auch mal klarmachen muss, dass diese Generation eben nicht mehr in der Gewissheit aufwächst, dass die Nazis weg sind. Bei mir damals waren sie zwar auch nicht weg, ein paar waren ja ganz offensichtlich noch da und gaben Sportunterricht etc., aber wir dachten doch immerhin ziemlich lange, sie kommen so leicht nicht als Bewegung wieder. Wir Dummerchen.
Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 11. Okt 2016 um 22:28 Uhr
Wir haben ein neues Möbelstück geschenkt bekommen, so ein Buffet, das wir immer schon haben wollten. Das steht jetzt im Flur, wo vorher etwas anderes stand, das jetzt in der Kammer steht, wo vorher etwas anderes stand – kennen Sie den Diderot-Effekt? Ich wurde auf Twitter darauf hingewiesen, das werde ich mir merken müssen. Aber egal, wir werden also, langjährige LeserInnen kennen das, im vierten Quartal wiederum Möbel herumschieben und zu Weihnachten im Chaos sitzen, wir lernen es wohl nicht mehr. Noch fragt die Herzdame “Wollen wir gleich Möbel rücken” im fröhlichen Tonfall von “Wollen wir richtig, richtig Spaß haben?”, aber ich weiß, wo es enden wird. Im Schrank übrigens, raffiniert ins Bild gesetzt, der neue Band der Vegetarisch-Reihe von Katharina Seiser, diesmal mit den USA. Der Koch war der Herr Trific, den haben Isa und ich schon einmal interviewt. Einige Rezepte in Kürze sicher auch hier im Blog.
Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 11. Okt 2016 um 22:33 Uhr
Im Kinderzimmer eine wilde Fischer-Technik-Explosion, Sohn II hat das gerade wieder entdeckt. Es führt dazu, dass er praktisch gar nicht mehr ansprechbar ist, weil er immer noch etwas fertig bauen muss. Und fertig, siehe auch Lego, das gibt es eben nicht. Mich freut Fischer-Technik jedenfalls, da werde ich ganz nostalgisch.
Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 11. Okt 2016 um 22:38 Uhr
Dann fahre ich, wie sollte es anders sein, ins idyllische Hammerbrook und gehe dort ins Büro, wozu es keine weiteren Bilder gibt.
Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 11. Okt 2016 um 23:15 Uhr
Auf dem Wochenmarkt in Hammerbrook erwerbe ich nach der Arbeit diesen Spitzkohl. Ein schlimmer Fall von Impulskauf, ich habe keine Ahnung, was ich damit anfangen soll – aber immerhin ist er recht attraktiv in der Küche. Und wohl auch gut zu Fisch, ich erinnere mich da dunkel an etwas.
Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Okt 2016 um 5:33 Uhr
Ich setze mich an den Schreibtisch, habe aber ein so überdimensioniertes Formtief, dass ich sofort einzuschlafen drohe. Ich brauche Bewegung und Zuspruch, beides finde ich vor der Tür.
Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Okt 2016 um 6:00 Uhr
Ich kaufe eine Mousse-au-Chocolat-Schnitte für die ebenfalls duchhängende Herzdame. Ja, so bin ich.
Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Okt 2016 um 6:10 Uhr
Dann setze ich mich wieder an den Schreibtisch und arbeite ernsthaft, mit anderen Worten, ich schreibe genau diesen Text hier.
Dazu läuft schöne Musik von depressiven Menschen. Nick Drake in diesem Fall, auch so ein tragisches Schicksal.
Die Söhne sind am Nachmittag bei Freunden, zwischendurch räume ich schnell den Zettelberg auf, unter denen sich theoretisch ihre Schreibtische befinden müssten. Solche Merksprüche für Buchstaben in der ersten Klasse muss ich kopieren und weglegen, denn wenn er abends darüber nachdenkt und auf einen davon nicht kommt, dann ist an Schlaf nicht mehr zu denken, wenn man das nicht mal eben nachlesen kann. Sohn II ist etwas strebsam, to say the least.
Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Okt 2016 um 6:52 Uhr
Ich bereite die Lesungen in den nächsten Wochen vor und suche hektisch in meinen Büchern nach tollen Texten herum. Finde alles doof. Muss doch mehr neue Sachen schreiben. Schlimm! Lese danach auch noch in alten Blogeinträgen und muss wenigstens über den hier lachen. Der ist aber eher nicht so lesegeeinet. Hm (Stimmungstief vor Lesungen ist handelsüblich, keine Sorge, alles gut).
Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Okt 2016 um 6:56 Uhr
Zwischendurch sehe ich mir Motivationsfilmchen an, da ich demnächst noch einen weiteren Tanz erlerne. Die Herzdame war der Meinung, Lindy-Hop könne auf Dauer nicht reichen. Und sie ist mir auch mit dem nächsten Tanz wieder ein Jahr voraus und kann schon alles. Balboa also, eine ziemlich schnelle Geschichte, entstanden in überfüllten Ballsälen, das ist eher nicht raumgreifend, ganz im Gegensatz zum Lindy. Hervorragend geeignet für Gipsy-Swing, das ist natürlich ziemlich verlockend. Dummerweise habe ich mich da jetzt mit einer der besten Tänzerinnen angemeldet, die mir bisher in Hamburg begegnet sind, da werde ich mir also auch noch richtig Mühe geben müssen. Vorsicht bei der Wahl des Freizeitsports!
Und damit zum Feierabendbier. Eher weniger als mehr verdient.
Ein von maximilian buddenbohm (@buddenbohm) gepostetes Foto am 12. Okt 2016 um 8:22 Uhr
October 9, 2016
Fallende Blätter/Feuilles mortes/Autumn leaves
Es regnet, es ist dunkel und grau, die Blätter fallen, es ist alles sehr schön so. Und der Herbst ist ja nicht nur modisch die einzige überhaupt akzeptable Jahreszeit, er ist auch musikalisch deutlich weiter vorne als die konkurrierenden Teile des Kalenders.
Weswegen ich hier zum wiederholten Male die fallenden Blätter aufführe, wenn Sie das hier also schon länger lesen, dann bitte gleich weitergehen, es gibt nichts Neues zu sehen.
Für die neu Zugestiegenen aber doch die entscheidenen Versionen der Feuilles mortes, wofür man sich zum Einstieg noch einmal an die “Normalversion” erinnern muss, gesungen von Yves Montand, selbstverständlich. Ein trauriges Liebeslied, leicht dahingesungen, fast möchte man sagen geträllert, aber ohne es abwertend zu meinen. Ein sentimentales Liedchen.
Den Text dürfte in Frankreich fast jeder auswendig können. Das Lied wird wesentlich eindrucksvoller, wenn der Sänger selbst im Herbst steht, wie hier beim gealterten Montand, der den Anfang in der berühmten Olympia-Version nur langsam spricht, dann erst vom Nordwind und kalten Nächten singt und später dann, wenn das Meer die Spur der Liebenden am Strand auslöscht, mit einem ganz einfachen Lichteffekt … ach, es ist zu und zu schön. Man achte bitte auf seinen Gesichtsausdruck nach diesem Auftritt, und plötzliches ist es alles andere als ein kleines Liedchen. Es ist eine Chanson-Hymne auf die vergangene Liebe.
Oh, je voudais tant que tu te souviennes
Des jours heureux où nous étions amis
En ce temps-là la vie était plus belle
Et le soleil plus brûlant qu’aujourd’hui.
Les feuilles mortes se ramassent à la pelle
Tu vois, je n’ai pas oublié
Les feuilles mortes se ramassent à la pelle
Les souvenirs et les regrets aussi.
Der Text ist von Jacques Prévert, die Musik von Joseph Kosma. Eine Übersetzung gibt es hier.
Et le vent du nord les emporte
Dans la nuit froide de l’oubli
Tu vois, je n’ai pas oublié
La chanson que tu me chantais.
Wie grandios und souverän Montand war, das erkennt man auch in der Talkshowversion, in der er einfach so aus dem Stand bzw. aus dem Sitzen singt, ganz schlicht, ganz pur, ganz unvermutet. Furchtbare Bildqualität, aber egal.
Manche Versionen brauchen auch etwas länger, bis sie bei einem ankommen, manchen Videos muss man erst einmal eine Chance geben. An dem Lied hat sich alles abgearbeitet, was Rang und Namen hat, es gibt auch Größen darunter, deren Versionen ich auch beim zehnten Hören nicht für gelungen halte, etwa Hannes Wader oder Bob Dylan. Aber spannend ist es doch, was aus einem Lied alles werden kann.
Autumn leaves wiederum gibt es natürlich in endlos vielen Versionen, halbwegs heiter plätschernde, swingende, rockende, langweilige, schlagerhafte und so weiter, es gibt auch Versionen, zu denen die Herzdame und ich Lindy-Hop tanzen könnten. Man kennt sicher eine der Aufnahmen von Nat King Cole oder die von Frank Sinatra, hier in einem etwas ungewohnten Arrangement mit Flöte. Warum auch nicht.
Man kann Stunden damit zubringen, sich Versionen des Stückes anzusehen, man findet immer noch neue Varianten.
Die traurigste, hinreißendste und umwerfendste Version ist für mich aber die von Eva Cassidy. Und sie wird noch viel trauriger, wenn man ihre Geschichte kennt.
Und wer auf Spotify ist, der kann sich das übrigens auch einmal auf Plattdeutsch anhören, gesungen von Ina Müller, da hat es dann den Titel “Schnee fällt bald”und ist ziemlich dramatisch. Leider nicht auf Youtube verfügbar, aber allemal interessant. Siehe dort auch noch die Version von Cannonball Adderley und ach, man könnte immer so weitermachen. Hildegard Knef!
Es ist Herbst, die Blätter fallen, es regnet. Ist es nicht schön?
Und ruhig auch einmal völlig unbekannte Menschen zuhören. Gilt ja auch sonst im Leben.
October 8, 2016
Woanders – Mit Migranten, Linken, Hass und anderem, mit eher mehr als wenig Politik
Ziemlich großartige Bilder von Migranten. Schon etwas älter. Also die Bilder.
Noch mehr Bilder, wieder alte, diesmal aus der Schweiz.
Ein Soziologe über Rechtsextremismus und Linke in Europa.Bei den historischen Fehlern der Linken möchte ich ihm mittlerweile zustimmen, ich finde, es liegt auf der Hand. Das Unglück begann mit der Agendapolitik, ich möchte es krückstockfuchtelnd immer wiederholen. Siehe auch die Lebenslage der “arbeitenden Mitte”.
Nationalstaaten lösen nix mehr. Nämlich.
Anne Mattuschek erklärt, warum Hass keine schützenswerte Meinung ist. Und dann noch Peter Breuer dazu.
Und dann noch die Sache mit der Unfreundlichkeit und den Fehlern.
Einige Anmerkungen zur Jugend von heute und zur Verklärung des Gestern, mit schönen Anmerkungen zu meiner Generation. Kann man ja alles nicht oft genug erklären. Die Passage mit Lemmy Kilmister ist schön und treffend.
Ein wunderbarer Text über den ach so elenden Lokaljournalismus. Halbwegs passend dazu ein Text der Kaltmamsell über ihre erste Zeit in einer Redaktion.
Constantin Seibt macht etwas Neues, sehr spannend.
Ich bin ganz verliebt in die Überschrift “vifes Fossil”, ich möchte bitte auch eines Tages so genannt werden. Vifes Fossil! Ich kriege mich gar nicht mehr ein, so schön ist das.
Ein seltsamer Tag.
Frankreich liest die Liebesbriefe von Mitterand.
Über Stefan Zweig und sein Heimweh. Ich habe vor einiger Zeit einmal über Ricardo geschrieben, der nach dem Dritten Reich aus Südamerika nach Deutschland zurückgekehrt ist. Der hatte dann manchmal Heimweh nach Argentinien – und vermutlich auch nach seinem komplett untergegangenen und unvorstellbar veränderten Heimatland von vor 33, worüber er allerdings nie gesprochen hat.
Danke!
(Ein Text von Johnny Buddenbohm, sieben Jahre alt)
Wir haben Paket aus Kanada bekommen, von einer Leserin, die dort wohnt. Da war Kaugummi und auch so Fruchtzeug drin, das war so wie eine Lakritzschnecke nur kürzer und dicker. Das Fruchtzeug schmeckte mir nicht so gut, das hat dann nur mein Bruder gegessen, der mochte das. Das Kaugummi war aber wirklich sehr gut, das müsste es hier auch geben. Und man kann es auch sehr gut aufteilen.
Das war supernett von der Dame, ich möchte mich bedanken. Mein Bruder Jojo bestimmt auch, aber der ist gerade nicht da, der holt Brötchen. Ich finde es überhaupt immer sehr toll, wenn Leserinnen etwas schicken.
October 6, 2016
Kleine Anmerkung zu Kleiderordnungen
In der NZZ steht ein Artikel über Kleiderordnungen in der Geschichte, dazu fiel mir etwas ein. Als ich bei der Bundeswehr war, Achtung, Opa erzählt vom Krieg! Da war ich ja übrigens überhaupt nur, weil ich bei der Musterung so dermaßen überrascht war, nicht komplett untauglich zu sein, dass ich danach viel zu spät aufs Verweigern kam und das dann erst nach dem Grundwehrdienst getan habe, eine komplizierte Geschichte, aber eine ganz andere, die will ich gar nicht erzählen. Als ich also vor etwa hundert Jahren den damals in Westdeutschland noch üblichen Grundwehrdienst leistete und bei der Luftwaffe Bürodienst als Fernschreiber schob, eine Berufsbezeichnung, die es auch schon lange nicht mehr gibt und die sich mittlerweile anfühlt, als wäre ich Kutscher oder Eisenbahnbremser oder so etwas Historisches gewesen, da habe ich mir eines Morgens einen pinkfarbenen Gummibärchenanstecker an die Uniform gesteckt und damit dort gegen die Kleiderordnung verstoßen. So ein kleines Plastikgummibärchen in neonpink, das war damals unter Zivilisten gar nicht unüblich, so etwas an der Kleidung oder sogar im Ohr zu tragen, das waren eben die späten Achtziger, pardon, es waren modisch wirklich seltsame Zeiten. Die Dinger waren spottbillig, auffällig und, nun ja, witzig. Besonders an Uniformen, versteht sich.
Ich muss dazu noch erklären, dass der mir bekannte Teil der westdeutschen Luftwaffe zu der Zeit alles andere als ein einsatzbereiter Teil der Landesverteidigung war, es war eher eine entspannte, fast schon niedlich schluffige Truppe, von der in irgendeinem Ernstfall am nächsten Morgen so gut wie niemand mehr zum Dienst erschienen wäre. Das ist im Grunde auch schon genug Stoff für Komödien, aber man kommt ja zu nix. Außerdem ist dieses merkwürdige Lebensgefühl aus dem ganz späten Kalten Krieg schon gar nicht mehr vorstellbar. Und der Herr Regener hat nicht wenig davon bereits äußerst treffend verarbeitet, wenn es bei ihm auch um das Heer ging, aber egal. An Regener kommt man eh nicht ran.
Ich schildere dennoch kurz das Setting der kleinen Geschichte, man muss sich dazu bitte eine Ansammlung von gar nicht so hässlichen und reihenhausähnlichen Gebäuden in Rotklinker vorstellen, alle nur zwei Stockwerke hoch, die etwas verstreut auf einem weitläufigen Gelände liegen. Um die Häuser herum ist alles sehr grün, fast parkartig, Landschaftsgärtner mähen Rasen und schneiden Hecken, Soldaten fegen hinterher. Das Ensemble strahlt Frieden aus, in der Nähe viel Wald und ringsum nichts als Felder. Es ist ruhig in dieser Gegend, es ist draußen auf dem Land, es ist sogar sehr weit draußen, aus welcher Stadt auch immer betrachtet. Ringsum steht ein hoher Zaun, es handelt sich bei der Anlage dann doch um eine Kaserne, da gehört so etwas natürlich dazu. In diesen recht netten Häusern wohnen und arbeiten also Soldaten und auch viele zivile Angestellte, sie fahren, wenn sie morgens zur Arbeit kommen, an einem Wachhäuschen vorbei, in dem ein sehr verschlafener junger Mann sitzt und alle durchwinkt. Hier verirrt sich so leicht niemand her, wer hier mit dem Auto landet, der wird schon richtig sein, da muss man sich keine Ausweise näher ansehen, nicken und winken, immer nur winken. Gleich neben den Häuschen im Grünen liegt ein kleiner Flugplatz. Auf den Rollbahnen stehen gemütlich aussehende Transportmaschinen mit Propellern, die manchmal, eher selten, hummelhaft brummend abheben. Das kann man sich soweit vielleicht vorstellen, diese Disney-Version einer Kaserne, da hinten steht in diesem Bild gerade ein Spieß vor seinem Gebäude und überlegt, wie der große Waschbetonkübel neben der Eingangstür in diesem Sommer wohl am besten zu bepflanzen ist. Er wird es später in aller Gründlichkeit mit seinen Kameraden besprechen, man hat in dieser Kaserne Zeit für so etwas. Eile kennt man hier nicht. Zwei-, dreimal im Jahr gibt es einen Probealarm, dann geben sich alle einen sanften Ruck und bewegen sich etwas zackiger durch den Tag, man weiß doch nie, wer bei solchen Gelegenheiten vorbeikommt und man will ja keine Schwierigkeiten. Man will seine Ruhe, und die nicht zu knapp.
Ich saß dort monatelang in einem Büro mit mehreren jungen Frauen. Das entsprach natürlich überhaupt nicht den Vorstellungen, die ich mir vorher von der Bundeswehr gemacht hatte. Ich hatte mit Drill und Stress gerechnet, mit wilden Aktionen im Gelände, stattdessen saß ich stunden- und tagelang völlig beschäftigungslos auf einem uralten Drehstuhl unter Neonbeleuchtung und war schon nach wenigen Tagen in meine Kollegin M. verliebt, das konnte auch nicht anders sein. Denn worauf sollte man in all den leeren Stunden auch kommen, und in M. hätte ich mich vermutlich auch unter anderen Bedingungen verliebt, wenn nicht unter allen, rotgoldene Locken und auch sonst. Ich las zu der Zeit reihenweise Bücher über Zen-Buddhismus und Meditation, ich versuchte in den unendlich langweiligen Stunden in der Schreibstube hartnäckig, meinen eigenen Gedanken nicht mehr zu folgen und sie wie Wolken vorbeiziehen zu lassen, so stand es in den Büchern, so ging das doch und allzu schwer klang das nicht. Ich dachte also, dass ich nichts dachte, ich dachte intensiv auf der Leere herum, auf endlos weiter Leere, auf dem Nichts. Ich dachte himmelweites Blau und dann dachte ich, dass so ein Blau auch nicht das Nichts ist, was aber schon wieder so ein verdammter Gedanke war, den ich eben nicht denken wollte. Ich ging zurück zum Blau und blendete es langsam und mühsam aus, ich dachte “ausblend”. Es war wirklich ungeahnt schwer, überhaupt nichts zu denken, es schien fast unlösbar, Geduld war sowieso noch nie meine Stärke. Und dann beugte sich irgendwann eine verblüffend perfekt imaginierte M. über mich, um mich lachend zu küssen, mir das Buch wegzunehmen und etwas von “Spinnkram” zu sagen. Es dauerte nur ein paar Wochen, bis sie es dann wirklich sagte, sogar wörtlich, woraufhin ich mir doch eine Weile lang etwas auf meine meisterhaften Meditationsphantasien einbildete. So hat sie jedenfalls meine Karriere als Buddhist frühzeitig beendet, so habe ich mich in sie verliebt. Und das war dann auch schon problematisch genug, weiß Gott, da brauchte es gar keine wilden Aktionen im Gelände mehr, um mich für den Rest der Zeit ausreichend zu beschäftigen.
Über die Fernschreiber, die wie hochgezüchtete Kugelkopfschreibmaschinen aussahen und auch so klangen, kamen farbige Lochstreifen mit Meldungen über Autos, die vor anderen Kasernen parkten. Diese Autos waren vollkommen unverdächtig, aber es gab eben nichts zu melden und irgendwas musste doch gemeldet werden, so war die Vorschrift. Also beobachtete irgendwer irgendwo irgendwas, jemand anderes riss es aus der Maschine, stempelte es ab, heftete es ab, übertrug gewisse Teile der Meldung handschriftlich in ein Register, meldete es weiter. Wenn gerade keine unverdächtigen Autos gemeldet wurden, tickerten Ladelisten durch. Die Flugzeuge flogen Hilfsgüter nach Afrika oder Soldaten durch die Gegend, martialisch war daran rein gar nichts.
Die Soldaten in der Kaserne trugen die Uniform betont lässig und mit geradezu gewagt schief sitzender Kopfbedeckung, man wollte um Gottes willen nicht den Anschein erwecken, irgendwas ernst zu meinen. In dieser Gesellschaft trug ich also eines Morgens so ein Plastikgummibärchen an der Brust, direkt unter meinem Namen, der damals noch ein anderer war. Und weil das auf der blauen Luftwaffenuniform wirklich gut aussah, trugen es am nächsten Tag noch ein paar andere Kameraden. Und dann noch ein paar mehr, ich habe mir natürlich gleich ein paar Bären zum Weiterverkauf besorgt, wie unter Hanseaten üblich. Ich habe mir dann auch noch, als Urheber der Idee musste ich unbedingt vorne bleiben, ein paar andersfarbige Bären besorgt und sie mir so angesteckt, dass sie wie Ordensreihen auf Generalsuniformen aussahen, das war wirklich schick und das machten auch nicht mehr alle nach.
Wofür ich dann aber nach ein paar Tagen ein Gespräch mit dem Kommodore gewann, also mit dem Chef von allem dort. Das war ein betont unnahbarer Mann, der so gut wie nie sprach, schon gar nicht mit Menschen ohne Offiziersrang. Man sah ihn nicht oft, aber wenn, gab man sich doch etwas Mühe, nicht aufzufallen, man hielt sich etwas gerader, man wusste nicht recht. Er war so unnahbar, dass man nicht einmal gerüchtehalber wusste, ob er auch vernünftig und lässig war oder nicht. Man wusste einfach gar nichts über ihn, es war daher nicht gerade angenehm, sein Büro zu betreten.
Er sah mich missbilligend an und wies mich darauf hin, dass das jetzt aber. Er beendete den Satz nicht und starrte stattdessen intensiv auf seine maßgeschusterten Stiefel, in der klaren Erwartung, auch so verstanden zu werden. “Können Sie nicht”, sagte er und rieb den Stiefelschaft. “Nicht hier. Nicht übertreiben.” Dann sagte er nichts mehr. Ich sah ihn an, er sah seine Stiefel an. Er war der einzige Mann in der Kaserne, der Maßstiefel trug, sie glänzten immer ein wenig zu viel und sie schienen mir auch ein wenig zu lang zu sein. Er war groß langbeinig und dünn, die Stiefel sahen gut aus an ihm, vielleicht ein wenig zu gut, wie in amerikanischen Militärfilmen.
“Wegtreten?” fragte ich. Er nickte und sagte nur noch: “Nicht mehr. Kein einziges. Können Sie jetzt.“ Er zeigte auf meine Brust. Ich nahm die Gummibärchen ab, er nickte, damit war ich aus seinem Amtszimmer entlassen. Und das war bisher das einzige Mal in meinem Leben als Erwachsener, dass ich hochoffiziell auf eine Kleiderordnung hingewiesen worden bin, glaube ich. Es ist eben traditionell ein eher liberales Land, zumindest in den letzten Jahrzehnten. Eine wirklich schöne Tradition.
October 5, 2016
Woanders – Der Wirtschaftsteil
Verdrängten Themen eine Chance, einige Links zum Thema Rente. Das hat bei manchen natürlich den gleichen Effekt wie die Erinnerung an den überfälligen Zahnarztbesuch. Man muss, man will aber gar nicht.
Und damit auch dieses Thema zielsicher zu der üblichen Erkenntnis “Es ist kompliziert” führt, stellen wir zunächst einen Blogartikel einem Zeitungsartikel gegenüber, nämlich einen kurzen Text von Cem Basman einerseits, einen Text aus der Zeit andererseits. Was ist denn nun sicher, die Altersarmut oder die Rente? In der SZ steht “Die Deutschen lieben Horroszenarien”, da mag zweifellos etwas dran, andererseits ist das, was Cem Basman schreibt, common sense in wirklich bemerkenswert vielen Gesprächen, wenn auch seine Schlussfolgerung mit dem bedingungslosen Grundeinkommen vermutlich noch nicht mehrheitsfähig ist.
Gerade die jüngeren Jahrgänge werden übrigens das hier mit Interesse lesen, da geht es um die Verteidigung einer Formel. Das ist interessanter als im Matheunterricht, versprochen.
“Die große Rentenverunsicherung” nennt man das alles zusammenfassend beim Funkkolleg Wirtschaft, hier eine 25-Minuten-Sendung zum Thema. Darin sind auch grundsätzliche Informationen zur Geschichte der Rente enthalten, das schadet auch nicht, es gehört ja nicht gerade zwingend zur Allgemeinbildung, sich damit auszukennen. Und es kommen auch andere Stichworte vor, die wir hier in der Kolumne schon hatten, etwa die Zuwanderung.
In der SZ gibt es zu den in der Sendung erwähnten Säulen der Versorgung noch eine etwas ungewöhnliche, aber doch sicher bedenkenswerte Ergänzung.
Zur Frage, ab wann man rentenreif ist, gab es vor ein paar Wochen wieder medial wirksame Diskussionen, es gab an prominenter Stelle die Formulierung von der “bekloppten Idee” zur Rente mit 69, was ganz lustig klingt, aber in der Sache nicht weiterhilft. In der FAZ ein wenig Realitätsabgleich mit dem Rest Europas. Man muss daraus keine Schlüsse ziehen und man muss auch keine Benchmarks definieren, aber der Blick über Landesgrenzen ist wohl bei jedem der hier üblichen Themen empfehlenswert – wir machen das ganz am Ende dieser Ausgabe gleich noch einmal.
Im folgenden Text kommt das Wort Rente gar nicht vor, und doch können wir hier einen Bogen zum ersten verlinkten Artikel schlagen, denn Altersarmut kann man heute nicht mehr erörtern, ohne auch auf die politischen Abgründe hinzuweisen, die damit zusammenhängen können.
Und falls das Thema Rente allzu pessimistisch stimmt, kann man noch einen allerdings sehr bösen Scherz hinterherschicken, denn wenigstens ist es ja so: Wer weniger Geld hat, schadet auch der Umwelt weniger. Pardon, das ist wirklich gemein, kommt nicht wieder vor. Es ist natürlich im Ernst immer wieder und wieder bedenkenswert, welche Haltung wir zum Geld haben, was das Geld für uns tut, was wir für Geld tun und was genau dabei eigentlich herauskommen soll. In der Zeit ist noch ein gar nicht so langer Artikel zu diesen Fragen, man beachte bitte dabei unbedingt den letzten Absatz und die beiden unüblichen Investitionsempfehlungen, die man im Geiste bei der weiter oben verlinkten SZ anlegen kann. Es hilft vielleicht ein wenig beim Sortieren der Gedanken. Denn auch wenn man an die Verplanung seines eigenen Geldes denkt, geht es eben nicht nur ums Geld.
Zum Schluss aber einmal wieder zur Entspannung etwas ganz anderes, ein Link für den Freundeskreis Fahrrad, kurz bevor die Hauptsaison hier im Herbstregen endet: noch einige Bilder von Radfahrern anderswo.
October 3, 2016
Kurz und klein
"Mama, wie behält man was man wann machen muss?" "Liste." "WIE JETZ DEN GANZEN KACK AUFSCHREIM ODER WAS!" "Mhm." "JA TOLL SCHÜSS KINDHEIT!"
— alles b. (@alles_b) 2. Oktober 2016
"Finke, hallo. Ich möchte Zimmer für mich und 4 Kinder buchen."
"Oh."
Wie man Hotelrezeptionisten aus der Fassung bringt. Für euch getestet.
— Christine Finke (@Mama_arbeitet) 7. August 2016
So als Mutter fühlt man sich ja gerne mal wie die einzige Bedienung in einem überfüllten Restaurant mit schwierigen Gästen.
— Lisa Voigt (@ickbinlisa) 9. August 2016
Jesper Juul, der Jürgen Drews unter den Promipädagogen. Von irgendwoher tanzt der immer ins Bild.
— Anna Luz de León (@berlinmittemom) 11. August 2016
Endlich nicht mehr in der Kindergarten-Whatsapp-Gruppe und dann das: "Du wurdest zur Gruppe 1a hinzugefügt"
— Sebastian Fiebrig (@saumselig) 31. August 2016
Dieses Jahr erstmalig Schulbücher nicht selbst mit Folie eingebunden SONDERN DIE FERTIGEN UMSCHLÄGE GEKAUFT MANN IST DAS GEIL!
— Patricia Cammarata (@dasnuf) 31. August 2016
"Entschuldigung, wo finde ich überteuerte Fußball-Trikots für Kinder?"
Fand der Verkäufer im Sportgeschäft nur so semi-lustig.
— Familienbetrieb (@Betriebsfamilie) 31. August 2016
Eben rief der Sohn an. Wie man wohl Bettwäsche wäscht.
Er ist letzten Juni ausgezogen. Ich hätte die Frage früher erwartet…
— Rosemarie Wichmann (@RoseWichmann) 26. Februar 2015
Die Nachbarn sind vorgestern 20 Straßen weiter gezogen. Aber ihre Kinder sind noch hier im Hof. Bisschen aufwändig, aber schlauer Schachzug!
— Christine Finke (@Mama_arbeitet) 4. September 2016
Das hat die Natur schon gut gemacht mit diesem Mechanismus, dass man seine Brut dann doch lieb hat, egal wie arschlochhaft sie sich benimmt.
— Die m. d. Text zickt (@textzicke) 31. August 2016
Neue Definition von awkward: Zwei 11jährige lesen mir auf der Autobahn von der Rückbank meine eigenen Blogtexte vor.
— Novemberregen (@novemberregen) 4. September 2016
Wir spielen UNO. Mit offenen Karten, jeder darf legen wann er will, und eine gelbe 3 passt natürlich auf eine grüne 9. Adrenalin pur.
— Victoria Hof (@hof_victoria) 11. Juli 2016
"Du müsstest strenger sein. Aber weniger schimpfen und rumschreien." Hilfe! In die 8-jährige ist der Geist Jesper Juls gefahren.
— Madame de Larenzow (@Larenzow) 7. September 2016
Bei 2 € mehr Kindergeld kaufen sich noch mehr alleinerziehende Mütter diese protzigen SUVs.
— Mahatma Pech (@Mahatmapech) 9. September 2016
"Was in 10 Minuten noch auf dem Boden liegt, wird weggeworfen!!!"
In your face, Jesper Juul!
— Frollein_van_B (@Frollein_van_B) 11. September 2016
KL: "Möchte sich nicht auch ein Vater ausstellen lassen als Elternvertreter?"
Vater: "Die Väter sind beschäftigt."
*Halsplatzgeräusch*
— Ms. Fossington-Gore (@Miss_Schnuck) 12. September 2016
Wie doof ich es fand, als mein Vater mir Comics verbot. Und wie doof ich jetzt da stehe wenn 11J. fragt, ab wann sie youtuben darf.
— mutterseelesonnig (@Mutterseele99) 13. September 2016
Ich war auf dem Elternabend in der KiTa und die Erzieherin hat uns genötigt, einen Tanz der Kinder zu tanzen.
*sitzt weinend in der Dusche*
— Gebbi Gibson (@GebbiGibson) 13. September 2016
"Clemens!"
"Ida!"
"Anton!"
"Friedrich!"
Wenn man die Augen zumacht, könnte unser Spielplatz eine Dorfstraße von vor 100 Jahren sein.
— iLikeBrains (@iLikeBrains) 16. September 2016
Wäre es nicht schön, könnte man in der ersten Woche im neuen Job zur Eingewöhnung nur halbtags kommen und jemanden mitbringen, den man mag?
— Wondergirl (@Wondergirl) 20. September 2016
Ich habe dem Sohn einen Flummi gekauft. Minütlich rollt er unter die Couch.
So viel Zeit auf Knien habe ich seit… Ach, vergessen Sies.
— Lilli Marlene (@MarleneHellene) 21. September 2016
Kind2 hat mich gerade gefragt, wie Knecht und Magd an unserer Schule heissen.
Ja, so habe ich auch geguckt.
— Königin der Umn8ung (@Gminggmangg) 20. September 2016
Wenn ich hier so etwas wie "Vollblutmama" lese, möchte ich immer "Herzliches Beileid!" wünschen.
Vor allem den Kindern.
— Oggi (@missoggi) 23. September 2016
"Oh, gibt es hier etwa Freibier?"
"Nein, das ist hier nur die Anmeldung für den Kinderschwimmkurs!"
— cloudette (@cloudette_) 27. September 2016
"Steh jetzt endlich auf, wasch Dich, zieh Dich an und putz Dir die Zähne!"
So. Mann fertig. Jetzt zu den Kindern.
— Y (@Gehirnkram) 28. September 2016
Ich werde massiv von zwei Personen via WhatsApp belästigt…(Bilder etc.)
Frage: Ist es ok, seine eigenen Eltern zu blockieren!?
— *S.* (@tussydeluxe83) 29. September 2016
Email bekommen.
Priorität: Hoch
Betreff: Schulmilch Bestellung
…das geht jetzt 12 Jahre so, oder was?
— Uschi (@_magicbird_) 28. September 2016
Von "Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß." zu "Hei hei hussassa, der Herbst ist da!" in zwei Kindern.
— Madame de Larenzow (@Larenzow) 30. September 2016
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