Maximilian Buddenbohm's Blog, page 267
November 13, 2016
Mit Kindern zum Barcamp? Jo.
Wer mit dem Begriff Barcamp gar nichts anfangen kann, der gucke bitte erst einmal hier.
Das sind also Veranstaltungen für viele Menschen aus verschiedenen Berufen und Lebenssituationen, auf denen über eine ausdrücklich bunte Themenauswahl geredet wird, mal in Form von Vorträgen, mal auch in Diskussionsrunden, Fragestunden etc., wobei es viele Mischformen gibt und man vorher nicht weiß, wozu es Vorträge (“Sessions”) geben wird.
Wir waren gestern auf dem Barcamp Hamburg, und nicht zum ersten Mal. Wie uns gestern wieder einfiel, war Sohn I schon mit sechs Monaten auf seiner ersten Campveranstaltung.
Auf so einem Barcamp gehen am Morgen die Teilnehmerinnen, die etwas vortragen oder sonstwie veranstalten wollen, kurz auf Bühne und stellen das vor, was sie im Sinn haben, dafür reicht jeweils eine Minute. Danach wird das Publikum gefragt, wen das interessiert, und wenn sich dann Menschen melden, findet die Session statt. Es gibt etliche Räume, in denen Sessions stattfinden können, es gibt fixe Timeslots, so entsteht nach und nach ein Raster mit weit über hundert Möglichkeiten, zumindest in Hamburg, nicht jedes Barcamp ist so groß. Kann man sich das ungefähr vorstellen?
Es wird dort eine äußerst bunte Palette vorgestellt, es ging um Marketing, IT-Technik, um soziale Themen, um regionale Landwirtschaft, um Trump, um Hausboote, ums Fremdgehen, ums Loslassen, um den modernen Mann, um Filme, um Programmiersprachen, um Podcasts, um Bücher, um Apps, ums Atmen und um Gott weiß was. Ganz grob geschätzt sind 75% der Sessions technik-business-office-lastig, der Rest ist eher wild und würde in der Zeitung unter “Vermischtes” oder gar in der Wochenendbeilage vermeldet werden.
Man stellt sich nach der Auftaktrunde vor den Sessionplan und überlegt, was einen um 10 Uhr wohl interessieren könnte, was um 11 Uhr und so weiter. Man kann Themen wählen, bei denen man sich auskennt, man kann sich absichtlich völlig über- oder unterfordern und sich auch ausdrücklich fremden Welten aussetzen, man kann zuhören, diskutieren etc. Man kann auf dem Weg in die erste Session mit irgendwem ins Gespräch kommen und dann erst einmal zwei Stunden am Kaffeestand verplappern, das geht auch. Grundsätzlich sind die meisten Besucherinnen aufgeschlossen und gesprächsbereit, man geht auf ein Barcamp, um in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen, um zu lernen oder vielleicht auch etwas weiterzugeben. Daraus ergibt sich keine Tagung im klassischen Sinn, sondern so etwas wie ein Konferenzwimmelbild mit endlos vielen Details und wer Kinder hat, der weiß: Kinder mögen Wimmelbilder.
Auf Barcamps gibt es oft Kinderbetreuung, unsere Söhne sind mit sieben und neun Jahren nach eigenem Beschluss jetzt alt genug, an Barcamps “richtig” teilzunehmen. Wie geht das nun? Es gibt eine (nicht verpflichtende) Tradition, dass Besucherinnen, die zum ersten Mal kommen, auch etwas anbieten, denn Barcamps leben nun einmal nur vom Mitmachen. Wir haben also als Familie zusammen unser Blogfamilienunternehmen vorgestellt und etwas über bloggende Kinder und Eltern erzählt. Dabei haben die Kinder zwar fast nichts gesagt, aber irgendwo fängt man eben an. Sie haben jetzt schon einmal auf der großen Bühne gestanden, sie haben eine Session vorbereitet und erlebt, sie wissen, wie nett das sein kann und das andere sich für sie interessieren können, das lief sehr gut.
Danach haben wir uns wie alle anderen auch vor den Session-Plan gestellt und überlegt, wen was interessieren könnte. Die Godzilla-Session, in der die besten Szenen aus allen Godzilla-Filmen gezeigt werden, ohne Dialog und Handlungserklärung und Sinn, die fand leider gleichzeitig mit unserer Session statt und konnte von Sohn I nicht besucht werden, das war etwas schade für ihn. Die muss aber auf jeden Fall hier erwähnt werden, weil sie zeigt, dass es in den Sessions nicht bierernst zugehen muss, ganz und gar nicht, da ist Raum für Spaß und auch für Improvisation.
Wir haben uns eine Session mit coolen Kinderbuchempfehlungen angehört, da konnten die Jungs natürlich auch etwas beitragen, das war ebenfalls eine gute Erfahrung. Danach dann eine über Brettspiele, die zwar eher für Erwachsene waren, aber deswegen noch lange nicht uninteressant. Dass Erwachsene überhaupt spielen, das ist schon einen Gedanken wert, das kennen sie vom eigenen Vater eher nicht, andere Männer gehen da aber glatt als Experten durch. Krass! Zwischendurch waren die Herzdame und ich in Sessions, die die Kinder nicht interessierten, da haben sie sich in anderen herumgetrieben oder im Foyer auf dem mitgebrachten iPad gespielt und gemalt, man kann sich dort auch einmal aus den Augen lassen. Jeder macht sein eigenes Barcamp, das kann man mit sieben Jahren schon verstehen – und das ist nicht die schlechteste Lehre für so einen Tag.
Man kann also auch eine halbe Stunde am Buffet stehen und Unmengen Kuchen verdrücken, wenn einem danach ist, why not, da sagt keiner was.
Manchmal saßen die Kinder längere Zeit nur herum und guckten sich das Gewusel an, hörten irgendwo zu, wo sie gar nichts oder nur Splitter verstanden, liefen planlos durch die Räume, guckten kurz, wie Sprecherinnen auftraten – und dachten vermutlich auch immer wieder sehr intensiv darüber nach, ob sie nicht doch einmal diesen verbotenen Energy Drink probieren sollten, den die Erwachsenen da alle in rauhen Mengen wegbecherten. Ab und zu sprachen sie mit anderen Kindern, ab und zu sahen sie aus Neugier doch mal in die Kinderbetreuung, dort blieben sie aber nicht.
Welchen Sinn hat das nun, was lernen die da? Eine ganze Menge. Da sind also lauter Menschen mit enorm verschiedenen Interessen und unterhalten sich neugierig über ihre Themen. Das ist eine Atmosphäre der entschlossenen Offenheit, das verstehen Kinder und das finden sie toll. Allein dieses Gefühl, in irgendeine Session gehen zu können, egal in welche, sich einfach hinsetzen und zuhören – und keiner wundert sich. Freie Auswahl, das ist eben nicht nur an der Losbude toll. Man kann fragen, man kann etwas sagen, man muss beides aber nie, das ist ganz anders als in der Schule und es ist manchmal auch befreiend. Man kann zwischendurch sogar rausgehen, wenn es doch nicht interessant ist, das machen die Erwachsenen auch, das ist wirklich faszinierend. Tür auf und weg. Da wartet keiner, bis es klingelt. Ich bier falsch, tschüss, drüben ist es vielleicht besser.
All diese Menschen, die sich für irgendwas interessieren und begeistern, die an ihren Themen Spaß haben – das wirkt und es entgrenzt. Weil es eben immer noch mehr Themen gibt, als man sich vorstellen kann, noch mehr Möglichkeiten, damit im Leben etwas anzufangen, im Beruf oder in der Freizeit. Es ist alles noch viel bunter, als sie eh schon geahnt haben.
Ganz nebenbei bekommen Kinder auch mit, wie es ist, wenn man freundlich diskutiert. Da sitzt ein Erwachsener und erzählt etwas, das klingt kompliziert und schlau und souverän, aber danach steht jemand auf und sagt: “Nein, so ist das doch gar nicht.” Und dann gehen die beiden sich nicht an den Hals, sondern sie unterhalten sich, es kommen dritte und vierte Meinungen dazu und es wird bunt und der Gesprächsverlauf ist ganz anders als es alle erwartet haben. Und trotzdem finden es viele gut. Das ist wichtig, so etwas mitzubekommen, das kann man sich leicht im pädagogischen Sinne vorstellen, was da alles nebenbei gelernt wird.
Wobei man keine falschen Erwartungen haben darf, die Kinder sehen gar nicht unbedingt so aus, als würden sie etwas lernen. Sie spielen vielleicht auf irgendeinem Gadget herum, sie liegen auf dem Boden und malen auf Give-away-Blöcken ud kauen Give-away-Gummibären, sie starren in die Gegend und laufen ziellos herum, sie spielen irgendwas – aber wenn man dann abends nachfragt, dann merkt man es doch, was da alles ankam.
Auf dem Barcamp im letzten Jahr haben sich zwei junge Mädchen, etwa zwölf Jahre alt, zu ihren Online-Gewohnheiten befragen lassen. Das war eine der bestbesuchten Sessions überhaupt, die gesamte IT-Branche war da versammelt und hatte viele, viele Fragen an den User-Nachwuchs, das war ein großartiges Beispiel, wie sinnvoll solche Zusammenkünfte auch generationenübergreifend sein können. Im Gegenzug gab es z.B. in diesem Jahr eine Session “20 Jahre Internet”, da haben die Veteranen von damals erzählt, das hören Sechzehnjährige dann mit Staunen.
Sohn II fing gestern zwischendurch an, alle Namen aufzuschreiben, die er kennt oder schon einmal gehört hat, für einen Schreibanfänger eine wissenschaftliche Aufgabe, das hat er dann zuhause noch bis zehn Uhr abends fortgesetzt, das war ein Motivationsflash erster Klasse. Sohn I hat eher zufällig eine Idee für seine berufliche Zukunft aufgeschnappt und in einem ganz kleinen Dialog mit einem kompetenten Herrn geklärt, dass diese Idee gar nicht so abwegig ist. Das war nur eine hingeworfene Bemerkung bei der Verabschiedung – aber das wirkt jetzt so in ihm herum und schon dafür hat sich der Tag gelohnt. Für diese kleine Gleichung: Wenn ich mich dafür interessiere, kann das dabei herauskommen. Barcamps können für Kinder super sein, auch ohne Kinderbetreuung. Man muss einfach ohne Erwartung hingehen und gucken, was passiert.
Wenn Sie mal so eine Veranstaltung in Ihrer Nähe haben – einfach mal probieren, es könnte gut sein.
November 9, 2016
Woanders – Der Wirtschaftsteil
Ernährung, Nachfrage und Produktion, darum geht es in dieser Woche. Es gibt zu diesem Themenbereich manchmal Texte, die werden so gründlich im Internet geteilt, dass sie vermutlich wirklich jeder schon kennt, so etwa gerade bei der Sache mit der Avocado. Aber es wäre auch komisch, den Artikel hier wegzulassen, er ist nämlich wirklich gut und wichtig. Und man kann noch einen Artikel sinnvoll dranhängen, in dem es darum geht, was ein Nachfrageboom mit einem Produkt und seinen Herstellungsbedingungen machen kann, etwa beim Honig, da kommen dann sogar Vorgänge wie in einem Krimi vor (Link gefunden via “Das Filter”, vielen Dank – das ist auch sonst eine interessante Seite).
Aber noch einmal kurz zurück zur Avocado, wenn man den Artikel in der Zeit gelesen hat, kann man noch einmal kurz darüber nachdenken, warum die Frucht hier in der Überschrift vorkommt. Das passt schon.
Eine Frucht weiter, bei der Banane, die wir alle in Mengen essen, dräuen noch ganz andere Probleme, die aber auch mit der Art des Anbaus zu tun haben. Und bei manchen Produkten, da geht es aber nicht mehr um Pflanzen, kann man sich mit etwas Fantasie die Nachfrageprobleme der Zukunft schon einmal vorstellen. Da entstehen ganz neue Fragen, mit denen man so nicht gerechnet hat, dazu zählt wohl auch diese: “Sind Crevetten in der Schweiz lohnender als Schweine?” Das alles berührt auch die Vernunft oder Unvernunft unserer Nachfrage, die bei der Avocado vielleicht noch den einen oder anderen überrascht, beim Fleisch aber längst nicht mehr. Man weiß doch, es gibt ein Problem. Und man weiß auch, dass man mit der Gabel Einfluss üben kann. Bei der BBC kann man übrigens gerade Gedankenspiele nachlesen: Was ist denn eigentlich, wenn alle vegetarisch leben?
Aber eine Fleischsteuer? Ist das denn wirklich richtig? Oder, man kann das zwanglos ergänzen, vielleicht eine Zuckersteuer? Oder, da klingt es dann für Nichtkenner etwas irre, erst einmal ein verordnetes Ende der Wurstketten für Drittplazierte? Viele Maßnahmen zur Regelung des Umgangs mit Nahrungsmitteln werden vorgeschlagen, über alle werden sich Menschen empören, gar eine Frage.
Wobei wir ja bei allem, was unsere Nachfrage ausmacht, davon ausgehen, dass wir immer die Wahl haben, sehr viel Wahl haben sogar, mehr als je zuvor doch wohl – aber da muss man auch etwas länger nachdenken.
Und ganz zum Schluss noch ein wenig Food-Ethnologie, ein Artikel über Mensa-Essen weltweit: “Buffet lieben alle.”
9.11.
Es ist der 9. November, das ist ein besonderes Datum, da gibt es einmal einen Link abseits der üblichen Ausgaben der “Woanders”-Sammlungen. Nur ein Link, nur ein Text, nur eine Familie.
Und was heute mit was zusammenhängt, das kann ja jeder selbst befinden.
November 8, 2016
Noch einmal der Terminhinweis für Franken
Am Donnerstag dieser Woche lese ich abends um 19:30 im oberfränkischen Forchheim in der Herder-Ehrenbürg-Mensa, das kostet sieben Euro Eintritt. Und ist gar nicht mal so weit von der Metropole Nürnberg entfernt.
Die Veranstaltung wird dort so angekündigt: “Maximilian Buddenbohm liest aus „Marmelade im Zonenrandgebiet“, „Es fehlt mir nicht, am Meer zu sein“ und andere Texte. Er begegnet skurrilen Mitmenschen, einer sehr schönen Frau und versucht, auch in den absurdesten Situationen seine Würde zu bewahren.”
Dann werde ich das jetzt mal entsprechend vorbereiten.
November 7, 2016
Die Herzdame testet: die Eve (Werbung)
Ein Test Text von Maret Buddenbohm, auch bekannt als die Herzdame, in einem Alter, wo es langsam anfängt hier und da zu zwicken
Wie Ihr wisst, gibt es gelegentlich Reklame im Blog, die gekennzeichnet werden muss, das hier ist so ein Fall.
Wie kürzlich hier berichtet, bin ich vom Gatten genötigt worden meine Testberichte nun selbst zu schreiben. Hätte ich das doch vor den Anfragen gewusst…. Nun sitzen wir hier einträchtig jeder an seinem Schreibtisch und basteln Blogeinträge, während die Söhne die Wohnung in Schutt und Asche legen.
Wie vielen bekannt sein mag, ist mir im Frühjahr ein Lendenwirbel rausgesprungen und seitdem habe ich einen neuen ständigen Begleiter: den Rückenschmerz. Das Schlimmste war mit Krankengymnastik und Massagen nach rund drei Monaten durchgestanden, aber das Schlafen entwickelte sich zum echten Alptraum. Am besten liegen konnte ich in Rückenlage, dummerweise aber nicht schlafen. Meine absolute Schlafposition ist die „verdrehte-Bauch-Seiten-eingerolltes-Baby-Lage“. Spätestens beim Wort „verdreht“ sollte klar sein, dass dies allerdings nicht die beste Liegeposition für ausgerenkte Wirbel ist.
So habe ich mir anfangs damit beholfen, längliche Kuscheltiere und Kissen zwischen die Beine zu klemmen und mich nachts so zu fixieren, dass ich wenigstens stundenweise schlafen konnte. Leider konnte ich nicht auf unsere gute, alte Stillwurst zurückgreifen, da sie vor ein paar Jahren geplatzt ist. Das war eine Sauerei, man macht sich keinen Begriff! Diese Mikroperlen aus der Füllung kleben noch bis heute in jeder Ritze unserer Wohnung und weil sie auch statisch geladen sind, nicht nur in Fußbodennähe.
Wir haben im Sommer an drei verschiedenen Orten Urlaub gemacht und ich habe da immer besser geschlafen als im eigenen Bett. Das will doch schon was heißen! Ich habe jedes Mal das Laken hochgezogen und den Matratzen-Check gemacht: Ikea, No Name und Eve (das war übrigens beim Nuf zu Hause). Wie gesagt, alle Matratzen waren besser als meine.
Irgendwann in dieser Zeit bekamen wir dann auch die Anfrage ob wir die EVE MATTRESS und das Kissen dazu testen wollen. Und ob wir das wollten! Ich vor allem.
Relativ bald nach unserem Urlaub kam sie dann auch schon. Das war aber noch die in England hergestellte Matratze, die anfangs fürchterlich stank und erst mal auslüften musste. Mehr oder weniger zeitgleich erschien dann auch der vernichtende Testbericht von Stiftung Warentest. Das Meiste davon hat uns nicht wirklich beeindruckt, aber dass sie angeblich krebserregende Brandschutzmittel enthält, hat uns dann doch etwas verunsichert. Weshalb wir nach Rücksprache mit dem Hersteller jetzt auch die neue, in Deutschland (und also nach deutschen Standards) hergestellte Matratze bekommen haben und testen dürfen.
Wir haben nun für unser Doppelbett zwei 90×200 cm große Matratzen und zwei Kissen geliefert bekommen. Service, Lieferung und Verpackung waren vorbildlich. Und mit den beiden Matratzen kam auch noch neues Kinderspielzeug – die beiden großen und stabilen Kartons.
Die Bilder hier entstanden alle beim Auspacken im Wohnzimmer, normalerweise liegen wir nicht auf dem Boden vor dem Esstisch herum.
Was die Eve alles kann, sowie die Eckdaten, kann man hier beim Hersteller nachlesen.
Uns hat auf Anhieb die Höhe von 25 cm gefallen, angeblich höher als normal. Beim Reinsinken fühlt es sich etwas nach Seniorenbett an, aber da ich ja mit einem Senior (im Vergleich zu mir) verheiratet bin, passt das ganz gut.
Die Matratze ist ziemlich fest und gibt nur punktuell nach. Beim ersten Drauflegen fand ich das noch sehr gewöhnungsbedürftig, weil ich gerne kuschelig und tief einsinke (bitte jetzt keine Kommentare zum rückenfreundlichen Schlafen und so. Ich mag das einfach. Danke!). Aber ich war schon nach der ersten Nacht umgewöhnt.
Die Kissen (hier mehr dazu) sind für mich allerdings irgendwie keine richtigen Kissen, sondern Schaumstoffklötze für Senioren. Ich mag auch hier eher so den „Puff-Effekt“ beim Reinlegen. Außerdem knülle ich mein Kissen gerne in die richtige Form, also je weicher, desto besser. Was dazu führt, dass ich bis heute nicht ohne mein „Bubu-Kissen“ außerhäusig schlafe (Oder dann eben gar nicht schlafe).
Der Gatte hingegen hatte sofort Gefallen am Kissen gefunden, aber der ist wie gesagt auch schon etwas älter. Wobei ich aber auch hier von der ersten Nacht an wirklich gut drauf gelegen habe. Auch ohne „Puff“ und Knüllen.
Wenn man es genau nimmt, sinkt das Kissen schon ordentlich ein, aber eben nur an den Stellen, wo man draufliegt. Es passt sich Kopf, Hals und Schultern so an, dass sie gestützt werden und man wirklich gut liegt.
Und weil dann doch alles irgendwie ganz kuschelig und rückenfreundlich ist, wollte ich letztes Wochenende gar nicht mehr aus dem Bett raus, was dann zu einem Filmabend im Bett geführt hat. Wie immer ganz romantisch, ich sehe mir mit Kopfhörern auf dem Notebook einen Film an, der Mann liest neben mir ein schlaues Buch.
Irgendwie war mir, vielleicht inspiriert von der neuen Matratze, nach „Fifty Shades of Grey“. Sagt jetzt bitte nichts, aber ich hatte so das Gefühl, die einzige Frau im Universum zu sein, die den Film noch nicht kannte. An einigen Stellen ließ der Gatte dann sein schlaues Buch tatsächlich mal sinken, weggelegt hat er es aber nicht. Immerhin murmelte er aber irgendwann „Gib mir Matratzennamen“, er hat also schon verstanden, worum es ging. Und Matratzennamen fallen einem nach den Werbekampagnen in diesem Jahr sogar ein paar ein.
Fazit des Tests: Der Gatte und ich haben schon gleich in der ersten Nacht deutlich besser geschlafen und ich bin morgens ohne die üblichen Rückenschmerzen aufgewacht. Der Gatte ist ebenfalls hochzufrieden und schläft jetzt manchmal länger als bis fünf Uhr, das ist für ihn eher erstaunlich.
Die Matratze kann man 100 Tage probeliegen, das Kissen 30 Tage, bei Unzufriedenheit kann man es auch wieder zurückgeben. Ich kann mir aber nicht vorstellen, warum wir das tun sollten.
Woanders – Mit Tweets, Textilien, Tanz und anderem
Eine neue Ausgabe der gar nicht witzigen Tweetsammlungen von André Spiegel. Diesmal sogar mit mir, da freue ich mich.
Bei Suschna gibt es ein neues Buch, passend zur Geschenksaison.
Ein Tänzer und Choreograf im Altenheim.
Ein achtzigster Geburtstag. Und ein erstes Mal. (Achtung, November-Content)
In Tokio gibt es ein Book & Bed.
Es gibt wohl bald einen Verein zur Pflege des digitalen Brauchtums.
Bevor es in den Kommentaren zu den Kinderblogartikeln hier untergeht, Ulf wies dort auf ein Tool hin, mit dem Kinder Tippen lernen können: das hier. Sohn I guckt sich das in Kürze mal an. Was zehn Finger angeht, wäre ich übrigens auch Stufe “Maus”. Hier wird alles zweifingrig produziert. Das kann ich zwar ziemlich schnell, aber vielleicht sollte ich da auch mal reinsehen?
Wenn die Söhne ins Bett gehen, lassen wir ihre Tür noch ein wenig auf und sie hören die Musik mit, die ich am Schreibtisch höre. Ruhige Musik, versteht sich. Es sollte aber doch gerne etwas in Richtung Rockmusik oder Blues gehen, es darf eher nicht klassische Musik sein, da gibt es klare Vorstellungen. Es darf keine stundenlangen Klaviersolos wie im Jazz geben und eine Melodie muss unbedingt immer erkennbar sein. Keine Indie-Heulsusen mit ersterbender Fistelstimme, keine Lounge-Music mit wabernden Elektroklängen, keine deutschen Texte, da muss man ja mitdenken. Lieber Englisch als Französisch, es ist gar nicht so einfach, auf etwas zu kommen, wir experimentieren so herum. Manchmal sind die kompromissfähigen Ergebnisse überraschend – an evening with Mark Knopfler. Warum auch nicht. Da kann man sich als Erwachsener mal ein Stündchen zurücklehnen und zusehen, ich habe das jedenfalls so gemacht, statt zu arbeiten. Das war nicht der Plan, aber egal. Und wie ist nun “Money for nothing” – gespielt von einem älteren Herrn, der im Anzug auf einem Stuhl sitzt? Ich finde es großartig, da wäre ich gerne dabei gewesen. Interessant auch, was er erzählt: “My old songs are landmarks for people.”
November 6, 2016
Bauarbeiten
In den nächsten Tagen wird hier etwas am Blog herumgebastelt, unser aktuelles Theme wird nicht mehr weiterentwickelt und kommt technisch leider nicht mehr ganz mit. Deswegen sieht die Seite vielleicht hin und wieder etwas seltsam oder unfertig aus, das kann vorkommen.
Wenn es anders und gut aussieht, dann war gerade der Profi im Hintergrund dran, ich empfehle bei so etwas ja den Herrn Fischer, das läuft immer super. Wenn es aber eher komisch aussieht, habe ich selber gerade an einem Knopf gedreht, ich bin da manchmal etwas unbeherrscht und muss bei allen Funktionen herausfinden, was sie alles können. Schon ganz gut, dass ich nicht Pilot oder so etwas geworden bin.
Riesige Veränderungen sind allerdings eh nicht zu erwarten, für den großen Wurf habe ich gerade keine Zeit.
Was man Kindern beibringt
Frau Kaltmamsell fragt hier, was man Kindern heute so beibringt, ausgelöst wurde ihr Gedanke durch Schwimmkurse, es geht da aber auch ums Radfahren und um Küchenfertigkeiten etc., wozu nebenbei erwähnt werden kann, dass Sohn II perfekte Rinderrouladen hinbekommt, er hat eben Interesse am Basteln. Kochen ist so etwas, das bringe ich bei Interesse bei, die Kinder können jederzeit gerne mitmachen, ich verdonnere sie aber nicht dazu und mein Ehrgeiz hält sich auch in Grenzen.
Ich bringe den Söhnen – sofern sie weiterhin Spaß daran haben – aber halbwegs planmäßig Bloggen bei, wobei ich mir einbilde, einer uralten Tradition zu folgen, nämlich der familiären Weitergabe eines Handwerks. In den letzten Jahrhunderten ging es in meiner Familie dabei um Glas, mit dem man etwas als Werkstoff machte, ich habe mich entschieden, eher vor einem Glas zu sitzen und darauf zu starren, es gibt eben in jeder Familie Abweichler. Aber auch die können Traditionen begründen.
Und da ich gerade wieder gefragt wurde, wie das mit den Söhnen und ihren Texten denn geht, erkläre ich das noch einmal. Wir haben hier keine Wunderkindproduktion, die Söhne schreiben also nicht selbst an der Tastatur, die Söhne diktieren mir. Alles andere würde nennenswert zu lange dauern, tagelang womöglich und danach gäbe es dann nur einen Satz. In den Texten wären auf diese Art außerdem noch mehr Rechtschreibfehler als in meinen, das möchte man ja alles nicht. Sie stehen also neben mir, wann immer sich eine Idee für einen Blogeintrag ergibt, und erzählen mir, was es zu schreiben gibt.
Und auch dabei darf man sich nicht vorstellen, dass da spontan ein druckreifer Text aus dem Kind kommt, denn der erste kindtypische Gedanke nach z.B. einem gelesenen Buch ist: “War gut.” Das entspricht in der Textlänge aber nicht ganz dem, was man gerne hätte, als, nun ja, Chefredakteur dieses Onlineangebots habe ich da doch gewisse Vorstellungen.
Ich stelle den Nachwuchsschreibern also möglichst zielführende Fragen und warte auf verwendbare Sätze. Ich lege ihnen nach Möglichkeit nichts in den Mund, der Text soll schon von ihnen sein, aber ich frage so, dass ihnen mit jedem Blogeintrag mehr klar wird, worum es geht. Und dazu gehört für die Kinder eine ganze Menge an Wissen, das macht man sich vielleicht nicht sofort klar. Wenn sie etwa so einen Blogeintrag schreiben, wie Sohn I ihn gerade veröffentlcht hat, in dem ein Geschenk für Kinder empfohlen wird, dann müssen sie sich nach der Lektüre des Buches oder nach dem Hören der CD überlegen:
Für wen das eigentlich geeignet ist, denn da draußen lesen Menschen aller Altersklassen und Eltern mit Kindern von bis den Text, das bedarf einer realistischen Einschätzung. Dazu muss man überlegen, ob es auch dem kleinen oder großen Bruder gefallen hat, ob man es schon von früher kennt, aus der Vorschule vielleicht, ob man es in einem Jahr oder in fünf Jahren auch noch mögen würde. Und ob es Papa gefallen hat, das kann auch von interesse sein.
Wie das Buch gesamt war, denn nicht alle Kinder mögen Gruselbücher und einige lesen nur lustige Werke oder Comics etc., da ist man auf einmal schon nahe an den literarischen Gattungen, man braucht erst einmal irgendeine Schublade.
Worum es überhaupt ging. Diese Frage finden wir als Erwachsene einfach und naheliegend, wenn man aber sieben oder neun Jahre alt ist, dann ist das ganz und gar nicht einfach, sondern sogar sehr schwer. Kinder denken in dem Alter zuerst an genau einen Punkt: “Es geht um den Fuchs!”, danach denken sie erst mit viel Mühe an die gesamte Geschichte, an einen erzählerischen Rahmen und an all das, was wir so selbstverständlich finden.
Warum das Buch oder die CD überhaupt gefallen haben, was war das denn nun? Das ist auch ein enorm schwieriger Aspekt für Kinder, da raucht der Kopf – warum empfand ich da was? Was hat wie gewirkt und warum?
Gab es noch irgendeinen Special-Effekt, den man erwähnen müsste? Tolle Bilder? Und wenn ja, wer hat die gemacht?
Damit ist man dann beim Urheberrecht und bei Credits, das klingt kompliziert, aber das ausgerechnet ist für Kinder ganz einfach. Dass man erwähnen muss, wer was gemacht hat – völlig logisch für sie. Man darf nicht beliebig Bilder aus dem Internet pflücken, das fanden beide schon früh naheliegend, die hat ja wer gemacht, den man erst fragen muss, das ist wie bei fremdem Spielzeug, das irgendwo auf dem Schulhof herumliegt. Und wenn man das teilen darf, muss man den Spender erwähnen, das ist auch klar. Kinder haben einen Umgang mit Credits und Sharing, da können sich viele Erwachsene eine Scheibe abschneiden.
Wenn der Blogartikel von uns selbst bebildert wird, muss man ein sinnvolles Bild machen. Wie präsentiert man ein Buch? Und wie kommt das Bild von der Kamera oder vom Handy ins Netz? Muss man es erst bearbeiten? Wie geht das nun?
Da hängt also eine Menge dran. Einiges klingt verdächtig nach Deutschunterricht, einiges klingt nach Medienunterricht, vieles klingt überhaupt nach Schule und Lehrplan, es ist aber tatsächlich Spaß und es geht auch meistens recht flott. Und nichts davon ist Lernen im Sinne einer Unterrichtseinheit, das ergibt sich alles im Gespräch, ganz nebenbei. Sohn I hat viele dieser Fragen natürlich mittlerweile schon verinnerlicht, Kinder lernen schnell. Bei allem.
Dann lese ich den gesamten Text noch einmal vor, wir verbessern gemeinsam und überlegen, wie das klingt und was noch fehlt. Das tun wir sogar ziemlich lange, denn meistens wird es genau da spannend, da findet man eventuell den eigentlich spannenden Punkt oder sogar eine Pointe. Und dann wird der Artikel gepostet.
Kommentare zu den Artikeln finden sie beide nett, aber wichtig sind sie ihnen nicht. Was sie mittlerweile wirklich gut verstanden haben, ist der Umstand, dass andere Eltern z.B. dieses Buch mit dem Fuchs nicht kennen – und es deswegen ihren Kindern auch gar nicht schenken können. Das ist also sinnvoll und richtig, so etwas weiterzugeben, da gibt es den häufigen Satz: “Da freuen sich andere Kinder”.
Das ist so ein Satz, über den man als Erwachsener nicht lächeln sollte, denn der treibt mich ja auch um. Wenn ich eine vermeintlich gute Pointe schreibe, denke ich im Grunde auch: “Da freuen sich andere Erwachsene”, weiter reicht meine Weisheit da auch nicht, das ist es doch. Und all die anderen Fragen da oben, die stelle ich mir übrigens auch dauernd. Wie war das Buch? Warum schreibe ich jetzt was? Wer soll das lesen, wem sage ich hier was? Und wer hat das übersetzt? (Und wer bin ich und was mache ich hier eigentlich?)
Man muss zuerst auf die richtigen Fragen kommen, der Rest ist Handwerk. Handwerk lernen die Söhne auch in der Schule, Rechtschreibung und Kommaregeln und alles – aber bei den Fragen kann ich ein wenig vorgreifen, weil sich dieser Familienbetrieb hier nun einmal mit so etwas beschäftigt. Es ist der Weg von “War gut” zu “In dem tragischen Roman XY von XY geht es wunderschön geschrieben um …”
Im Moment schreiben beide nur über Produkte und Bücher, vielleicht wird sich das auch noch ändern. Dann gibt es ganz neue Fragen, das wird dann wieder spannend für uns alle. Vielleicht haben sie auch zwischendurch jahrelang keine Lust auf die Bloggerei und Schreiberei, vielleicht vertreten sie mich irgendwann wochenlang, das ist alles recht, es kommt, wie es kommt. Ich kann ihnen nur Begeisterung für eine Tätigkeit vorleben, der Rest ergibt sich irgendwie.
Aber als Sohn I neulich den Berufswunsch Blogger erwähnte, war ich doch tatsächlich ein klein wenig stolz. Man gönnt sich ja sonst nichts.
November 5, 2016
Geschenktipps für Kinder – Ulrich Hub: Füchse lügen nicht
Ein Text von Jojo Buddenbohm, neun Jahre alt.
“Füchse lügen nicht” ist ein spannendes und auch lustiges Buch (Bilder von Heike Drewelow) für Kinder, die ungefähr sieben Jahre oder älter sind. Ich kenne das Buch in drei Versionen, einmal habe ich selbst reingelesen, einmal hat Papa es vorgelesen und als CD gibt es das auch, da liest Ulrich Hub selbst, das macht er sehr gut, richtig mit verstellter Stimme für die verschiedenen Figuren.
Es geht um einen Fuchs, der sagt “Füchse lügen nicht”, aber er lügt die ganze Zeit. Man versteht zuerst aber gar nicht, was da los ist, weil es sozusagen mittendrin anfängt. Und zwar auf einem Flughafen, wo Tiere in der Animal Lounge sitzen und auf ihren Flug warten. Der ganze Flughafen ist gesperrt, weil er einsturzgefährdet ist, die Tiere können also nicht fliegen, sie warten und warten. Plötzlich kommt der Fuchs, der eine Hühnerscheune ausgeraubt hat und durch den Lüftungsschacht in die Animal Lounge gekrochen ist. Er erzählt aber, dass er die Hühner aus einer brennenden Scheune gerettet hat und er schafft es auch, dass die Tiere ihm glauben und ihn mögen.
Eigentlich passiert gar nicht viel im Buch, es wird nur geredet. Das ist aber lustig, weil die Tiere alle Macken haben. Es gibt einen erfolglos in der Werbung schauspielernden Tiger, der sein Fell färbt, eine Gans, die die ganze Zeit aufgeregt ihren Reisepass sucht, zwei Schafe, die künstlich in England hergestellt wurden, einen Panda, der unter Artenschutz steht, da sehr stolz drauf ist und ansonsten pausenlos schläft, und einen Affen, der von einem Krankenhaus zum anderen reist und Tabletten testet, die er gar nicht braucht.
Und es gibt einen Hund, der sozusagen ein Wachhund ist und die anderen Tiere immer ausschimpft, auf den hört aber keiner, das ist ein also wenig wie mit Eltern.
An der Decke der Animal Lounge ist ein Riss, der langsam immer größer wird – und das spielt am Ende eine ziemlich wichtige Rolle.
Meinem Bruder hat das Buch auch gefallen.
November 3, 2016
Woanders – Mit einer Pizzeria, der Elbphilharmonie, Butjadingen und anderem
Senminuten ist ein sehr schöner Titel für einen Artikel, in dem es um Simsalabim und “Da simmer dabei” geht. Das wird allerdings erst logisch, wenn man den Text gelesen hat. Den schon alle Welt verlinkt hat, aber das ist ja kein Grund, ihn hier wegzulassen. Ein sehr schöner Text, wegen so etwa smuss man Blogs doch einfach lieben, nicht wahr.
Ein Artikel über die Elbphilharmonie, der erstens den Ausdruck “ondulierende Härte” enthält und sich zweitens so liest, dass man fast Lust bekommt, sich das Ding doch mal näher anzusehen, sogar als Hamburger. Na, erstmal die Massen durchlassen. Steht ja wohl noch eine Weile.
Tellonym war in der Social-Media-Szene das Spielzeug der Woche, da kann man, das ist an sich recht simpel, Leuten anonym etwas schreiben, lesen können das dann aber nur die Betroffenen. Also als ob man jemandem heimlich einen Zettel in den Briefkasten wirft, die Älteren erinnern sich. Das ist natürlich eher sinnlos, gänzlich unnötig, moderner Schnickschnack und tendenziell Zeitverschwendung, ich habe also auch einen Account. Hier. Na gut, in Wahrheit ist es gar nicht sinnlos, weil ich da nämlich schon wirklich wunderbar nette Mitteilungen bekommen und mich darüber geradezu maßlos gefreut habe. Im Rahmen meiner hanseatischen Möglichkeiten, versteht sich. Ganz amüsant auch, wie Teile meiner weltoffenen und entspannten Timelines sich immer sehr ernsthaft mokieren und mit dem Krückstock fuchteln, wenn irgendein neues Online-Spielzeug auftaucht. Ello, Snapchat, was auch immer – da rückt man das Monokel zurecht und guckt erst einmal furchbar streng. Ich sichere mir da immer erst einmal den Account-Namen, es gibt mittlerweile ein wenig weltweite Buddenbohm-Konkurrenz.
Ich mag die Bilder von André Duhme, sogar wenn es um gesponsorte Autowerbung geht, und das will etwas heißen. Und es geht auch um Butjadingen.
Ich hatte die erste Stunde Balboa, nun also tatsächlich ein weiterer Tanz in meinem Programm. Dieser ist, ich schrieb es schon einmal, in überfüllten Ballsälen entstanden, er ist also kategorisch nicht raumgreifend, es war schlicht kein Raum da. Wie man im Video sieht, ist die Tanzhaltung eher aufrecht, besonders im Vergleich zum Lindy-Hop, man ist oben eher eng und statisch, während weiter unten verblüffend viel passiert, die Musik ist ziemlich schnell. Das fühlt sich, TänzerInnen können sich das vielleicht vorstellen, ziemlich großartig an. Balboa gilt als Tanz für Tänzer, nicht für Zuschauer, und da kann man schon nach einer Stunden sagen: Da ist durchaus etwas dran. Das hat was. Nächste Woche also wieder. Wobei ich jetzt Balboa und Lindy-Hop direkt nacheinander habe, da ist das Umschalten gar nicht so einfach. Die Tänze sind schon sehr unterschiedlich.
Christine Finke . Ich weiß genau, was sie meint, ich weiß, wie sich das anfühlt. Es hängt etwas quer, wenn man ein wichtiges Thema überhaupt nicht im Blog unterbringen kann, zufällig habe ich gerade in diesem Jahr diese Erfahrung auch auf eine ganz neue Art gemacht. Manches ist eben beim besten Willen nicht blogbar, und es fühlt sich manchmal schlicht an wie eine Verdauungsstörung. Das ist nicht schön. Und auch, was sie zu den Kommentaren schreibt, die dann nicht kommen können: Jo. Das ist so. Vermutlich kennt es sogar jeder, der ein paar Jahre lang bloggt.
Dazu noch ein Winterwalzer. Den hatte ich sicher auch schon einmal, aber egal. Wo er doch so schön ist.
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