Armut Quotes

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Mouloud Benzadi
“Diejenigen, die behaupten, dass Geld kein Glück bringt, sind wie ein Fuchs, der, wenn er die Trauben nicht erreichen kann, sagt, sie seien nicht reif.”
Mouloud Benzadi

Nâzım Hikmet
“Die Mehrzahl der Menschen reist Zwischendeck,
fährt dritte Klasse,
geht zu Fuss auf der Straße,
die Mehrzahl der Menschen.

Die Mehrzahl der Menschen arbeitet mit acht Jahren,
mit zwanzig heiraten sie,
mit vierzig sterben sie,
die Mehrzahl der Menschen.

Abgesehen von der Mehrzahl der Menschen
reicht das Brot für alle,
Reis auch,
Zucker auch,
Stoff auch,
Butter auch,
das reicht für alle,
nur nicht für die Mehrzahl der Menschen.

Kein Schatten ist auf der Erde der Mehrzahl der Menschen,
kein Licht auf der Straße,
keine Scheibe im Fenster,
nur die Hoffnung ist der Mehrzahl der Menschen gegeben,
ohne Hoffnung könnten sie nicht leben.”
Nazim Hikmet

Erich Kästner
“Wollte er die Besserung der Zustände? Er wollte die Besserung der Menschen. Was war ihm jenes Ziel ohne diesen Weg dahin? Er wünschte jedem Menschen pro Tag zehn Hühner in den Topf, er wünschte jedem sein Wasserklosett mit Lautsprecher, er wünschte jedem sieben Automobile, für jeden Tag der Woche eines. Aber was war damit erreicht, wenn damit nichts anderes erreicht wurde? Wollte man ihm etwa weismachen, der Mensch würde gut, wenn es ihm gutging? Dann müssten ja die Beherrscher der Ölfelder und der Kohlegruben wahre Engel sein!”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten

Rafik Schami
“Die Armut erstickt unsere Träume, noch bevor sie zu Ende geträumt sind.”
Rafik Schami, A Hand Full of Stars

Melinda Nadj Abonji
“»Meine Zarte, bekommt dir der Schnaps nicht? Aber du fällst in Arme, die täglich in der Erde buddelnm und Zorka lacht, hustet. Du bist umsonst gekommen, Prinzessin! Du suchst etwas, was es in dieser Welt nicht gibt. Hier regiert der Lauf der Welt, kapiert? Der arme Scheißer bleibt arm, der reiche Pinkel genießt die Aussicht auf die Ewigkeit! Und die Moral? Die schöne Moral ist geizig und hat es lieber bequem. Bei uns bekommt die Moral Keuchhusten oder weiche Knie! Zorka kickt das Gartentor auf.«”
Melinda Nadj Abonji, Schildkrötensoldat

Melinda Nadj Abonji
“Als hätte ich damals schon geahnt, dass es in diesem Haus nicht nur nach Zigaretten, Kaffee, Schweiß und Eisen roch, sondern nach Schicksal - wie erhaben und furchterregend es doch klingt, das Schicksal, unabänderlich, groß, die von Gott geschickte Fügung; und wie verlogen, alles einer das menschliche Leben lenkenden Macht zuzuschieben, die mit der eigenen Verantwortung, dem eigenen kleinen Leben nichts zu tun hat, und ins Allmächtige auszuweichen, wenn es darum ginge, menschliche Antworten auf menschliche Fragen zu finden. Mittlerweile weiß ich, dass oft von Schicksal die Rede ist, wenn es eigentlich darum ginge, zu schweigen. Oder zu erzählen. Nein, damals habe ich nicht über das Schicksal nachgedacht. Ich fürchtete mich nur vor dem, was mich hinter dem Vorhang erwartete, und vermutlich ahnte ich, dass Armut nie folgenlos blieb.”
Melinda Nadj Abonji, Schildkrötensoldat

Rutger Bregman
“Im Kapitalismus wie im Kommunismus läuft alles (...) auf eine falsche Vorstellung hinaus, die wir vor vierzig Jahren beinahe überwunden hätten: auf den Trugschluss, ein Leben ohne Armut sei kein Recht, auf das alle Menschen Anspruch hätten, sondern ein Privileg, für das man arbeiten müsse.”
Rutger Bregman, Utopia for Realists: How We Can Build the Ideal World

Nicole Gozdek
“Er begriff, dass er keine Wahl hatte. Wenn er nicht beim Pfandleiher einbrach, dann hatte er kein Geld für Essen oder Kleidung. Und beides brauchten Ileija und er dringend.”
Nicole Gozdek, Die Gilde der Schatten