Fabian. Die Geschichte eines Moralisten Quotes

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Fabian. Die Geschichte eines Moralisten Fabian. Die Geschichte eines Moralisten by Erich Kästner
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Fabian. Die Geschichte eines Moralisten Quotes Showing 1-30 of 56
“Alles, was gigantische Formen annimmt, kann imponieren, auch die Dummheit.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
tags: pg-35
“Warum muß es immer so gemacht werden, wie es früher gemacht wurde? Wenn das konsequent geschähen wäre, säßen wir heute noch auf den Bäumen!”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Mein Charakter ist meinem Verstand in keiner Weise gewachsen. Ich bedaure das aufrichtig, aber ich tue nichts mehr dagegen.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Dass man lebt, ist Zufall; dass man stirbt, ist gewiss.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Ти си единственият човек, когото обичах, въпреки че го познавах.”
Erich Kästner, Der Gang vor die Hunde
“Zwischen Freunden [können] Gespräche über das Wetter Wunder wirken.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Ich liebe das Leben", gestand der Alte und wurde fast verlegen. "Ich liebe das Leben erst recht, seit ich arm bin. Manchmal könnte ich vor Freude in den Sonnenschein hineinbeißen oder in die Luft, die in den Parks weht. Wissen Sie, woran das liegt? Ich denke oft an den Tod, und wer tut das heute? Niemand denkt an den Tod. Jeder lässt sich von ihm überraschen wie von einem Eisenbahnzusammenstoß oder einer anderen unvorhergesehenen Katastrophe. So dumm sind die Menschen geworden. Ich denke täglich an ihn, denn täglich kann er winken. Und weil ich an ihn denke, liebe ich das Leben.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Er betrieb die gemischten Gefühle seit langem aus Liebhaberei. Wer sie untersuchen wollte, mußte sie haben. Nur während man sie besaß, konnte man sie beobachten. Man war ein Chirurg, der die eigene Seele aufschnitt.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Das Leben lieben und zugleich die Menschen verachten, das geht selten gut aus.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Du hast nichts als Fehler", rief sie. "Jeden einzelnen deiner Fehler könnte ich hassen, alle miteinander habe ich lieb.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Ich habe geweint, weil ich dich liebhabe. Aber dass ich dich liebhabe, das ist meine Sache, hörst du? Und es geht dich nichts an.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
tags: liebe
“Zum Selbstmord neige ich nicht, denn ich verspüre nichts von jenem Tatendrang, der andere nötigt, so lange mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, bis der Kopf nachgibt.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“War es denn nicht auch manchmal schön gewesen? Hatte er immer nur die Lüge gespürt, die hier umging, und die böse heimliche Gewalt, die aus ganzen Kindergenerationen gehorsame Bürger machte? Es war manchmal schön gewesen, aber nur trotzdem.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
tags: schule
“Wie gesagt, das Leben muss noch vor dem Tode erledigt werden.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
tags: leben, tod
“„Zum Donnerwetter!« rief Labude, »wenn alle so denken wie du, wird nie stabilisiert! Empfinde ich vielleicht den provisorischen Charakter der Epoche nicht? Ist dieses Mißvergnügen dein Privileg? Aber ich sehe nicht zu, ich versuche, vernünftig zu handeln.«
»Die Vernünftigen werden nicht an die Macht kommen«, sagte Fabian, »und die Gerechten noch weniger.“
„So?« Labude trat dicht vor den Freund und packte ihn mit beiden Händen am Mantelkragen. »Aber sollten sie es nicht trotzdem wagen?”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Wollte er die Besserung der Zustände? Er wollte die Besserung der Menschen. Was war ihm jenes Ziel ohne diesen Weg dahin? Er wünschte jedem Menschen pro Tag zehn Hühner in den Topf, er wünschte jedem sein Wasserklosett mit Lautsprecher, er wünschte jedem sieben Automobile, für jeden Tag der Woche eines. Aber was war damit erreicht, wenn damit nichts anderes erreicht wurde? Wollte man ihm etwa weismachen, der Mensch würde gut, wenn es ihm gutging? Dann müssten ja die Beherrscher der Ölfelder und der Kohlegruben wahre Engel sein!”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Du bist der einzige Mensch, den ich liebhatte, obwohl ich ihn kannte.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Er steckte den Zwanzigmarkschein ein. Jetzt saß die Mutter im Zug, und bald musste sie den anderen Zwanzigmarkschein finden, den er ihr in die Handtasche gelegt hatte. Mathematisch gesehen war das Ergebnis gleich Null. Denn nun besaßen beide dieselbe Summe wie vorher. Aber gute Taten lassen sich nicht stornieren. Die moralische Gleichung verläuft anders als die arithmetische.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Was sollen wir anfangen? Wenn wir einen Mann liebhaben, liefern wir uns ihm aus. Wir trennen uns von allem, was vorher war, und kommen zu ihm. "Da bin ich", sagen wir freundlich lächelnd. "Ja", sagt er, "da bist du", und kratzt sich hinterm Ohr. Allmächtiger, denkt er, nun habe ich sie auf dem Hals. Leichten Herzens schenken wir ihm, was wir haben. Und er flucht. Die Geschenke sind ihm lästig. Erst flucht er leise, später flucht er laut. Und wir sind allein wie nie zuvor.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Du müsstest endlich vorwärtskommen."
"Ich kann doch nichts."
"Du kannst vieles."
"Das ist dasselbe", meinte Fabian. "Ich kann vieles und will nichts. Wozu soll ich vorwärtskommen? Wofür und wogegen? Nehmen wir einmal an, ich sei der Träger einer Funktion. Wo ist das System, in dem ich funktionieren kann? Es ist nicht da, und nichts hat Sinn."
"Doch, man verdient beispielsweise Geld."
[...] "Wozu soll ich Geld verdienen? Was soll ich mit dem Geld anfangen? Um satt zu werden, muss man nicht vorwärtskommen. Ob ich Adressen schreibe, Plakate bedichte oder mit Rotkohl handle, ist mir und ist überhaupt gleichgültig. Sind das Aufgaben für einen erwachsenen Menschen? Rotkohl en gros oder en detail, wo steckt der Unterschied? Ich bin kein Kapitalist, wiederhole ich dir! Ich will keine Zinsen, ich will keinen Mehrwehr."
Labude schüttelte den Kopf. "Das ist Indolenz. Wer Geld verdient und es nicht liebt, kann es gegen Macht eintauschen."
"Was fange ich mit der Macht an?", fragte Fabian. "Ich weiß, du suchst sie. Aber was fange ich mit der Macht an, da ich nicht mächtig zu sein wünsche? Machthunger und Geldgier sind Geschwister, aber mit mir sind sie nicht verwandt.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
tags: geld, macht
“Was hatte er in dieser Stadt, in diesem verrückt gewordenen Steinbaukasten, zu suchen? Blumigen Unsinn schreiben, damit die Menschheit noch mehr Zigaretten rauchte als bisher? Den Untergang Europas konnte er auch dort abwarten, wo er geboren war. Das hatte er davon, dass er sich einbildete, der Globus drehe sich nur, solange er ihm zuschaue. Dieses lächerliche Bedürfnis, anwesend zu sein!”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Ich bin ein Schwein", murmelte Münzer und fing mit vorgeschobener Unterlippe die Tränen auf.
"Sie überschätzen sich, Verehrter", sagte der Handelsredakteur.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Ich lüge auch. Aber ich weiß es. Ich weiß, dass das System falsch ist. Bei uns in der Wirtschaft sieht das ein Blinder. Aber ich diene dem falschen System mit Hingabe. Denn im Rahmen des falschen Systems, dem ich mein bescheidenes Talent zur Verfügung stelle, sind die falschen Maßnahmen naturgemäß richtig und die richtigen sind begreiflicherweise falsch.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“„- Ти не си патриот.
- А ти си говедо. Това е още по-жалко.”
Erich Kästner, Der Gang vor die Hunde
“Който иска да живее за другите, трябва да остане чужд на себе си. Трябва да бъде като доктор, чиято чакалня денем и нощем е пълна с хора, а помежду им седи някой, на когото все не му идва редът и който никога не се жалва: това е самият той. Така ли искаше да живееш?”
Erich Kästner, Der Gang vor die Hunde
“- И което още повече ме дразни – продължи Лабуде, - такъв тип като тоя има дори и собствено, саморъчно направено дете.
- Не бъди завистлив – рече Фабиан. – Този фабрикант на вани с юридическо образование е изключение. Кой от хората, които днес са на трийсет години, може да се ожени?”
Erich Kästner, Der Gang vor die Hunde
“Лабуде каза, че имал морални задръжки.
– Какви ли неща няма… - рече тъжно Кулп.”
Erich Kästner, Der Gang vor die Hunde
“He was fond of that early stage of intoxication which leads a man to believe that he can feel the earth revolving. The trees and houses still stand quietly in their places, the street-lamps have not yet acquired a twin, but the earth revolves; you feel it at last! But today even that displeased him. He walked on beside his intoxication and pretended they did not know each other. What a queer globe it was, whether it revolved or not! He could not help thinking of a drawing by Daumier, entitled "Progress". Daumier had drawn a number of snails crawling after each other; that was the pace of human development. But the snails were crawling in a circle.
And that was the worst of it.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten
“Der Autor (...) sieht, daß die Zeitgenossen, störrisch wie die Esel, rückwärts laufen, einem klaffenden Abgrund entgegen, in dem Platz für sämtliche Völker Europas ist. Und so ruft er, wie eine Reihe Anderer vor ihm und außer ihm: Achtung, beim Absturz linke Hand am linken Griff!”
Erich Kästner, Der Gang vor die Hunde
“Ich warte auf den Sieg der Anständigkeit, dann könnte ich mich zur Verfügung stellen.”
Erich Kästner, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten

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