Bastian Sick's Blog, page 13
March 28, 2018
29.3.2018, GrenzEcho
Belgiesische Himbeeren und Ananässer
Bericht über Bastian Sicks Lesung im ostbegischen St. Vith
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March 21, 2018
Wenn Politiker zu Mördern werden
Über diese Parteiwerbung ist im Netz bereits reichlich gespottet worden, dennoch darf sie hier nicht fehlen, denn ein solch krasses Beispiel für den fünften Fall, den „Vonitiv“, findet man nicht alle Tage.
PS: Auch die Schreibweise „wieviele“ ist verkehrt. Und die Erwiderung des Freiherrn, mit der er die missverständliche Werbung auf Twitter geradezurücken versucht, ist aufgrund ihrer hilflosen Zeichensetzung, Rechtschreibung und Grammatik geradezu grotesk:
Mehr zum 5. Fall: Verwirrender Vonitiv (Zwiebelfisch-Kolumne)
Live: Von Dativ, Genitiv und Vonitiv (Auszug aus dem Tournee-Programm „Nur aus Jux und Tolleranz“, Aufzeichnung aus der Hamburger Laeiszhalle vom 28.2.2011)
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March 19, 2018
Gut, dass darauf noch mal hingewiesen wird
„Ach, schade“, seufzte Herr Kugler, „wieder nichts für Herren.“
Regalbeschriftung eines „Aldi“-Marktes in Stadthagen, entdeckt von Michael Parmentier
Siehe dazu auch: Gleichberechtigung für alles
Zum nächsten Fundstück: Gnade für die Schokolade
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March 6, 2018
Wunderbares Deutschbuch aus dem Cornelsen-Verlag
Frisch erschienen ist „Deutschzeit 8“, ein optisch wie inhaltlich ansprechendes Lehrbuch fürs Gymnasium. Auf 368 Seiten bietet es profunde Einblicke in die deutsche Literatur, präsentiert Schillers „Wilhelm Tell“ und Kellers Novelle „Kleider machen Leute“ für Schüler verständlich und attraktiv, ebenso wie moderne Texte (z. B. Auszüge aus Drehbüchern)
Alle Kapitel sind liebevoll illustriert und in gut lesbarer, augenfreundlicher Typographie gesetzt. Hier waren wirkliche Profis am Werk. Selbst für jemanden, der die Schulzeit lange hinter sich gelassen hat, bereitet das Blättern und Lesen in diesem Werk Vergnügen, bietet es doch auf jeder Seite neue Anregungen.
Neben klassischen Gedichten von Goethe, Eichendorff, Kästner und Brecht und moderner Lyrik von den Wise Guys und Julia Engelmann befindet sich auch meine „Ode an den Konjunktiv“ darin. Weshalb der Cornelsen-Verlag mir freundlicherweise ein Belegexemplar zukommen ließ, in dem ich seitdem immer wieder begeistert blättere und lese. So muss ein Schulbuch sein: handlich, übersichtlich, bunt, profund – und gebunden. Es ist zwar auch als E-Book erhältlich, aber nichts geht über ein Buch, das gut in der Hand liegt und nach bedrucktem Papier duftet.
Anja Fandel u. Ulla Oppenländer (Hrsg.):
Deutschzeit 8 (in Baden-Württemberg: Deutschzeit 4)
Cornelsen-Verlag 2018
ISBN: 978-3-06-064180-3
Mehr Bastian-Sick-Texte in Schulbüchern: Übersicht über alle Nachdrucke
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Gnade für die Schokolade
Ob man sie nun aus Dankbarkeit (frz. merci) oder aus Gnade und Mitleid (engl. mercy) verspeist, dürfte der Schokolade
lich egal sein.
Entdeckt im Edeka-Center Minden, gnadenlos fotografiert von Zwiebelfisch-Leserin Petra Beukmann
Zum nächsten Fundstück: Extra-Service nur für Deutsche
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Heißt es „wohlgesonnen“ oder „wohlgesinnt“?
Die aktuelle Kolumne in der März-Ausgabe der „Sprachnachrichten“ – zu einem Wort, das es laut Duden gar nicht gibt, obwohl die überwältigende Mehrheit der Deutschen es für richtig hält.
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March 5, 2018
Brisant (ARD)
Beitrag der Magazin-Sendung „Brisant“ zur Forderung der Gleichstellungsbeauftragten des Familienministeriums, den Text der Nationalhymne zu ändern. Mit einem Kommentar von Bastian Sick, der die „Genderisierung“ des Deutschlandliedes entschieden ablehnt.
[Klicken Sie auf das Bild, um den TV-Clip zu starten.]
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Die kastrierte Hymne
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Das musste ja kommen. Nachdem die Österreicher bereits vor einigen Jahren per Erlass den Text ihrer Nationalhymne verändert hatten, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch in Deutschland jemand fordern würde, die dritte Strophe des „Liedes der Deutschen“ von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben zu ändern und von allen „Vätern“ und „Brüdern“ zu reinigen. Dieser Jemand – oder soll ich sagen: diese Jemandin – ist gefunden. Es ist die Gleichstellungsbeauftragte des Familienministeriums, Kristin Rose-Möhring. Wie heute in den Zeitungen zu lesen stand, will sie „Vaterland“ in „Heimatland“ abgeändert sehen und „brüderlich“ in „couragiert“.
Nun hat das Wort „brüderlich“ die Bedeutung „freundschaftlich“, „wie Geschwister verbunden“, wovon die Schwestern zu keinem Zeitpunkt ausgenommen waren. Auch Schwestern können brüderlich miteinander teilen. Und dass „Vaterland“ nur das Land der Väter, nicht aber auch der Mütter sei, steht nirgendwo geschrieben außer vielleicht in den Lehrbüchern der Gleichstellungsbeauftragtinnen. Ebenso wenig ist die Muttersprache eine Sprache, die nur von Frauen gesprochen würde. Und wo wir gerade dabei sind: „Einigkeit und Recht und Freiheit“ kann dann aber auch nicht stehen bleiben – das sind zwei weibliche Wörter und ein sächliches Wort. Da sind wir Männer doch völlig unterrepräsentiert!
Ich war stets ein Freund der Gleichberechtigung und der Frauenbewegung und bin es noch heute. Doch ich war nie ein Freund der sogenannten gendergerechten Sprache. Zunächst einmal wird dabei ignoriert, dass das grammatische Geschlecht und das biologische Geschlecht zwei verschiedene Paar Schuh sind. Nur weil „der Mensch“ grammatisch männlich ist, heißt das längst nicht, dass Frauen nicht dazugehörten. Umgekehrt ist „die Person“ grammatisch weiblich, was nicht aussschließt, dass auch Männer Personen sein können. Aus einem Missverständnis der Grammatik heraus ist die Sprache zu einem Nebenkriegsschauplatz der Emanzipation geworden, und je länger dieser Krieg wütet, desto mehr wird die Sprache dabei in Mitleidenschaft gezogen.
Im neuesten Vorstoß der Gleichstellungsbeauftragten soll ein 177 Jahre altes Kunstwerk (das „Lied der Deutschen“ entstand 1841 auf der Insel Helgoland) aus politischen Gründen verändert werden. So etwas sollte bei allen Freidenkern und Kulturschützern Großalarm auslösen. Denn über erzwungene Veränderungen in der Sprache Einfluss auf das Denken zu nehmen, ist ein Wesenszug von Fanatismus und Diktatur. Dazu gehört auch das Bestreben, Kunst im Allgemeinen zu verändern und so hinzubiegen, dass sie politisch genehm ist. Dafür gibt es in der Weltgeschichte (und speziell in der Geschichte Deutschlands) zahlreiche abschreckende Beispiele.
Die Nazis erklärten Malerei, die ihnen nicht genehm war, zu „entarteter Kunst“ und verbrannten Bücher. Die SED unterdrückte die Meinungsfreiheit über 40 Jahre lang. Und noch vor gar nicht langer Zeit entsetzte sich die Welt darüber, dass der Islamische Staat eine Tempelanlage in Syrien sprengte und eine 2000 Jahre alte Löwenstatue zerstörte, weil diese nicht in sein religiöses Weltbild passten.
Was ist so anders daran, wenn per Dekret beschlossen wird, an einer Hochschule in Berlin ein Fassadengedicht von Eugen Gomringer zu übermalen, weil es angeblich frauenfeindlich sei? Man muss „frauenfeindlich“ nur durch „entartet“ ersetzen, um zu erkennen, aus welcher Richtung ein solcher Wind weht.
Die Veränderung der Nationalhymne ist ein schwerwiegender Eingriff. Man kann sie abschaffen, wenn sich die Staatsform ändert – so wie mit der Hymne der DDR geschehen und mit der Streichung der ersten Strophen des Deutschlandliedes bei der Gründung der Bundesrepublik. Aber den einmal geschaffenen Text zu verändern, also in das Werk eines Dichters einzugreifen und es zu „verschlimmbessern“ – das widerspricht jeglichem Verständnis von Kunstfreiheit. Der Staat hat die Verpflichtung, Kunst zu bewahren. Er hat nicht die Aufgabe, sie je nach politischer Laune zu retouchieren, zu schwärzen oder zu übertünchen. Denn ehe man sich’s versieht, landet man dort, wo man vor 85 Jahren schon mal gewesen ist.
Zum Thema:
Österreich: Von großen Töchtern und Söhnen
Deutschland: Immer schön politisch korrekt bleiben
Schweiz: Die Entmannung unserer Sprache
TV-Tipp: Bastian Sick in „Brisant“, 5.3.2018, 17:15 Uhr
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Lesungen 2018
Und es geht weiter: Gerade hinzugekommen ist ein Termin in der „Comödie“ in Fürth am 11.11.2018
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Extra-Service nur für Deutsche
Italiener, Engländer und Franzosen müssen ihr Gepäck selbst schleppen. Nur für die Deutschen gibt es einen Gepäckträger. (Sofern er nicht gerade Dienstende hat.)
Hinweisschild auf einem Lokalbahnhof in Rom, fotografiert von Thomas Herwig aus Mainz
Zum nächsten Fundstück: Wende in der Rechtschreibung?
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