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Die westlichen Verbündeten ziehen in Peking ein, der Kaiser flieht und stirbt kurz danach. Der neue Führungsclan rückt näher an die “Barbaren”. Unterdessen nimmt die Hunan-Armee unter Zeng Guofan die strategisch wichtige Stadt Anqing ein und verübt ein Massacker unter den Überlebenden.

China im Jahr 1989. Ein Land, das nach Alkohol duftet. Der 48jährige Sonderermittler Ding Gu’er wird in die (fiktive) „Schnapsstadt“ Jinguo geschickt, in der es angeblich zu Fällen von Kannibalismus gekommen ist.

Stefa promised Dr. Anger on his deathbed to stay with his selfish daughter Adelja and her husband, the sculpture Petro. Things become a new twist when Stefa’s former student, now turned Orthodox priest Josyf appears - once infatuated with Stefa, but now married - and Adelja adopts a foundling of unknown origin.

Mittlerweile fühle ich mich recht wohl in der Zeit und verstehen die Motive der handelnden Personen bzw. Gruppen besser. Es gibt erstaunliche Parallelen zwischen dem britischen Sondergesandten Lord Elgin und dem chinesischen General Zeng Guofan. Beide sind eigentlich Gelehrte. Sie sind pflichtbewusst, erkennen aber, das ihre direkten Befehle dem langfristigen Nutzen entgegenstehen.

Die Erzählung springt zwischen einem halbherzigen deutschen Missionar, der China mehr liebt als seine Religion, dem englischen Sonderbotschafter Lord Elgin, der einen Friedens- und Handelsvertrag mit dem chinesischen (Mandschu-)Kaiser verhandeln soll und vereinzelten chinesischen Stimmen. Mittlerweile fühle ich mich in dem Roman mehr zuhause.

The narrator, Stefanija Tschornenko, is an orphaned Ukrainian maid in the household of Dr. Anger, whose grandfather immigrated to Western Ukraine, when it belong to the Austrian monarchy. She is the friend and servant of Adelja, Dr. Anger's only child, who lost her mother in the same fire that killed Stefa's parents. The two women form a triangle with Adelja's husband Petro, a stonemaison.

The Ukrainian city Ivano-Frankivsk belonged to Poland before WWII with a different name - or rather several: Stanisławów (polnisch), Станиславів (Ukrainian), Stanislau (German) and סטאַניסלאַוו (Yiddish). This is the setting of this novel.

Die erste Lüge, die vielleicht gar keine war. ... Das ist es wert, die Hoffnung darf nicht einschlafen, sonst werden sie nicht überleben.

Jakob bekommt zufällig bei einem Verhör in der Kommandantur des Ghettos in einer polnischen Kleinstadt die Radiomeldung mit, dass die Front nicht mehr fern ist. Er kann diese Neuigkeit nicht für sich behalten und gibt vor - verbotenerweise - ein Radio zu besitzen.

Zum Thema "China" hat meine Lesegruppe dieses Buch ausgewählt. Es spielt zur Zeit des Taiping-Aufstandes, während dem christlich inspirierte Rebellen fast den ganzen Süden des Landes einnahmen und erst nach Jahren von der kaiserlichen Armee mit Hilfe ausländischer Truppen niedergeschlagen wurde. Bis dahin hatte er Millionen Menschen das Leben gekostet.

Trotz aller Vorgaben des Bitterfelder Weges fesselt mich die Liebesgeschichte von Rita und Manfred am Vorabend der Zementierung der deutschen Teilung durch den Mauerbau.

In preparation for a cruise in the Carribeans.

Die 19jährige Lehreraspirantin Rita liegt nach einem Unfall (Selbstmordversuch?) im Krankenhaus und blickt zurück auf ihre Beziehung mit dem Chemie-Doktoranden Manfred und ihren Produktionseinsatz in der Waggonfabrik Ammendorf in Halle(Saale), den eine angehende Lehrkraft in der DDR hinter sich bringen muss.

Auch, wenn sie nicht genannt wird spielt das Buch in Schulz Heimatstadt Drohobycz. In die verschlafene galizische Kleinstadt dringt zu Ende des 19. Jahrhunderts die Industrialisierung in Form von Ölförderung ein. Diesen Gegensatz kommt in den titelgebenden Kapiteln "Die Zimtläden" und "Die Straße der Krokodile" zum Ausdruck.

Auch wenn das Setting seine Unzulänglichkeiten hat und die Figuren reichlich unrealistisch sind, hat die Geschichte einen Drive, der mich bei der Stange hält, insbesondere beim Autofahren.

Das große Thema dieses Buches ist die Entmenschlichung des Menschen. Das Bild dafür sind Schaufensterpuppen, die - innen hohl - in der ihnen von außen vorgegebenen Pose verharren.

Monatsbuch meines Lesegruppe "Legendäre Länder". Liegt aber schon sehr lange auf meinem "Want to Read" Stapel. Christa Wolfs Erzählstil liegt mir.

Schon lange wollte ich diese Buch lesen, nachdem ich vor Jahren die Verfilmung gesehen hatte. Eine Lesegruppe gab nun den Anstoß dazu.

Wirklich nette Geschichten mit einem Twist. Meine Favoriten sind bislang „El primer día de clase“ und „Mi vida en línea“.

Years ago I abondonned this book after the initial scene during the holodomor. It was too heavy. Now a GR friend motivated me to a new go on it. This time I chose the Audiobook, which gets me less emotionally agitated.

Bruno Schulz ist einzigartig. Ein galizischer Jude mit deutschem Namen, der kein Jiddisch spricht, sondern auf Polnisch schreibt. Eigentlich ein Maler ist seine Prosa wie ein Gedicht, voller Metaphern, Personifikationen, lautmalerischen Wendungen. Wunderschön. Ich muss meine ganze Konzentration aufwenden, um dem Werk gerecht zu werden.

Während die menschliche Arche zusehends verfällt und sich in eine Theokratie gewandelt, machen die Spinnen gewaltige zivilisatorische Fortschritte: Metallverhüttung, Funk und Algorithmen. Sogar eine Art Jeanne d’Arc haben sie hervorgebracht. Nur … sie ist ein Männchen.

Trotz globalem Krieg mit anschließender Eiszeit und Rückfall in die Primitivität haben ein paar Menschen auf der Erde überlebt. Aber das Eis schmilzt und gibt die Kampfstoffe des Krieges wieder frei und machen die Erde unbewohnbar. Die Arche "Gilgamesch" bricht auf zur terraformten Kern's World, wird dort aber mehr als kühl empfangen.

Terugkeren naar een Waddeneiland voelt voor mij als onderweg zijn naar iemand met wie ik niet heb afgesproken.
Tatsächlich weckt die fast gegenstandslose Aussicht im Wattenmeer Erinnerungen in dem Erzähler trotz der Ablenkung durch die “Herde” der Wattwanderer.

Sie würde in ihre Gruft zurückkehren und ein Simulacrum ihrer selbst würde über den stummen Planeten wachen, in einem stummen Universum, als letzter Außenposten der großen Raumfahrer, der menschlichen Zivilisation. Kaum hat die Story begonnen, ist sie schon wieder zu Ende, wäre da nicht ...

Wir träumten davon, Frauen zu sein, so wie wir es eben verstanden und wie die Zeiten waren. Wir wollten große Sorgen und echte Schmerzen haben. Kurz danach wir Lastotschka vergewaltigt und ihre Freundin stirbt an einer Blinddarmentzündung. Danach bleibt ihr nur noch der Hass auf die Welt, offen und wie die Wasche auf der Leine gereiht.

“Das Wattenmeer. … Ein Gebiet, im dem das Land unsichtbar übergeht in den Himmel. Die Leere dieses Anblick wollte ich meinen Kopf und war neugierig, welche unerwarteten Gedanken mir durch den Kopf gehen werden”

Das Buch hält, was die ersten Seiten versprochen haben. Trotz oder gerade wegen des mosaikartigen Aufbaus aus Szenen unterschiedlicher Zeitebenen ist es sehr intensiv und verführt immer wieder zum Zurückblättern um Bilder zu vervollständigen. Aber Achtung: Das Leben Lastotschkas ist voller Gewalt, Übergriffe und Missbrauch, wie das Leben vieler Kinder dieser Region und Zeit.

Die Kapitel "Systemtreu" und "Klassenziel erreicht" sind wieder näher an der Biographie der beiden Frauen (Autorin und deren Mutter). Dank ihrer Flexibilität konnte die Mutter in der Justizvollzug ins Beamtentum aufrücken und damit ins Bürgertum. Sie tappt aber in die Schuldenfalle, was die prekäre Lebenswirklichkeit zementiert. Die Tochter kämpft unterdessen mit Schulverweigerung. Schafft aber trotzdem das Abitur.