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Welch ein fulminanter Start. Ich wollte das Buch nur mal kurz anlesen, kann es aber kaum zur Seite legen, so sehr zieht mich Lastotschkas Schicksal in den Bann.

Das Buch ist keine Biographie der Mutter, sondern eine soziologische Studie der Lage der Frau vor dem Hintergrund ihrer Klassenzugehörigkeit in Ost und West. Die eigene Geschichte wird an dieser Analzegespiegelt und eingeordnet. Unerwartet, aber auch für einen älteren westdeutschen Mann interessant zu lesen.

Mit der Geschichte von Vika und ihrem Mann Go gewinnt das Buch an Fahrt, nachdem es zuvor eher so dahingeplätschert ist.

Ein Märchen für Erwachsene das funktioniert, nicht tiefgreifend, aber amüsant.

Fair Schicksale der drei Frauen kreisen um die Gefühle von Liebe, Besitz und Neid. Vor allem aber Schuld, die sie empfinden, ob ihrer Zuneigung zu einem heiligen Mann. Das dieser ihre Gefühle mehr oder weniger schamlos ausnutzt bleibt außen vor.

Aus dem Vorwort: „… die Geschichte einer Frau, … die der Welt nichts bedeuten mag, mir jedoch alles. … deren Arbeit darin bestand, etwas für andere zu tun … Und die droht vergessen zu werden, sobald die Person, die sie leistet, nicht länger existiert.”

Über die Zeiten hinweg verbindet Viktorija ("Vika") unserer Zeit, Marija Viktorija im Mittelalter und die biblische Maria Magdalena die (verbotene) Liebe zu einem heiligen Mann.

Monatsbuch meines Goodreads Buchclubs "Legendäre Länder". Eher off track für meine Lesegewohnheiten, aber zwei gute Lesefreunde haben es vorgeschlagen. Dann lasse ich mich gerne darauf ein. Wäre nicht das erste Mal, wenn ich auf diese Weise zu einer bereichernder Lektüre komme.

Mephito führt Faust die antike Helena zu. Die beiden haben einen Sohn, der aber an seinem romantischen Übermut zugrunde geht, was Helena nicht verwinden kann und ihm in den Hades folgt. Im vierten Akt dürstet es Faust nach Heldentaten. Mit dämonischer Hilfe rettet er den Kaiser aus Bedrängung durch seine Gegner, erntet aber keinen Dank.

Monatsbuch meiner Osteuropa-Lesegruppe

Langsam, aber stetig

In Ergänzung zu meiner Gruppen-Lektüre des Faust II

Der Satz besteht aus den Gedanken und Rückblicken eines Literaten auf Leben und Tod seines unbotmäßigen montenegrinischen Freundes "Joe", der sich nach einem Kindheitstrauma nicht mehr in der Welt zurechtfindet, zwischen Wahn und prophetischer Klarheit schwankt und mit seinen Einsichten das Schreiben des Erzählers befruchtet.

Im 2. Akt kehrt Mephistopheles in die Universität zurück, wo der Alchemist den Homunculus erschaffen hat. Zusammen mit diesem Reisen Mephisto und Faust nach Griechenland. Dort stolpern sie auf der Suche nach der schönen Helena, in die sich Faust verliebt hat, in eine klassische Walpurgisnacht.

Wäre nicht meine „Osteuropa“ Lesegruppe hätte ich nie zu diesem Buch gegriffen, das nur aus einem einzigen Satz besteht. Mal sehen, worauf ich mich eingelassen habe.

Das Buch nimmt mich gefangen. Obwohl ich Unns Schicksal kenne, bange ich mit Siss, ihren Eltern und allen anderen Bewohnern des Dorfes. Das Buch bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen der winterlich-eisigen unwirtlichen Natur und den warmen Gefühlen der Menschen und ihrem Umgang miteinander.

Faust II ist weitschweifiger als der erste Teil mit Myriaden von Anspielungen an die Welt der Antike. Ohne Kommentare ist der heutige Leser da verloren. Zugleich aber ist der zweite Teil weit aufrührerischer, politischer mit seiner Kritik an der politischen Klasse. So wie hier der Kaiser gezeichnet wird, konnte Goethe von Glück sagen, dass zur Zeit der Veröffentlichung das Kaiserreich bereits untergegangen war.

Nach der Lektüre des ersten Teils im vergangenen Jahr wage ich mich im Schutze einer Lesegruppe auch an den zweiten Teil.

Meine Lesegruppe hat diesen Klassiker zum Thema "Kinderliteratur" gewählt. Es lässt sich wunderbar an, sprachlich, atmosphärisch und in der Einfühlsamkeit in die kindliche Seele.

Ich sage nur, dass es auf dieser Erde Plagen und Opfer gibt und dass man sich, soweit wie möglich, weigern muss, auf Seiten der Plage zu sein

Diese Aussage der Romanfigur Tarrou scheint mir die Essenz des Buches, wenn nicht sogar das Lebensmotto des Autors zu sein.

Aber es kommt immer eine Stunde in der Geschichte, da derjenige, der zu sagen wagt, dass zwei und zwei vier ist, mit dem Tod bestraft wird. Der Lehrer weiß das wohl. Und die Frage ist nicht, welche Belohnung oder Strafe diese Beweisführung nach sich zieht. Die Frage ist, ob zwei und zwei vier ist oder nicht.

Orwell lässt grüßen.

Nach den Ratten erkranken und sterben Menschen mit Schwellungen der Lymphknoten und eiternden Beulen. Kann es die Pest sein? Aber selbst Doktor Rieux konnte nicht glauben, dass die Pest sich wirklich in einer Stadt einnisten könnte, in der bescheide Beamte zu finden waren, die ehrenwerte Marotten kultivierten. Doch was hat das mit der Pest zu tun? Es sei denn die Pest steht auch für etwas anderes.

Oran, eine Küstenstadt im Norden Algeriens ist in den 40er Jahren noch Teil von Frankreich. Die Bewohner werden beunruhigt durch eine Rattenplage. Überall finden sich ihre toten Körper.

Hauke Haien ist der Sohn eines Kleinbauern im friesischen Marschland. Von kleinauf interessiert er sich fürs Rechnen. Er tritt als Knecht in die Dienste des Deichgrafen und erledigt bald auch dessen Buchhaltung und Aufsicht. Dort kommt er Elke, der Tochter des Deichgrafen nahe.
Ich liebe die Atmosphäre des Buches und die antiquierte Sprache voller Wörter wie Wehle, Siel, Fenne und Koog.

Rashid beschreibt nicht nur Freud und Leid seiner Arbeit. Er lässt seine Patienten zu Wort kommen, bewundert und teilt die Lebenserfahrung und Weisheit, die er geschenkt bekommt.

Das französische Indochina, eine disfunktionelle Familie, der Vater verstorben, die Mutter depressiv oder sogar bipolar, der älteste Sohn taubstumm und übergriffig. Man fühlt die Schwüle der Luft, die Haltlosigkeit und Apathie des Kindes, das mir 15 1/2 auf einer Fähre den Mekong überquert.

Kmicic erlangt sein Ansehen zurück als er unter Einsatz seines Lebens den König sicher zu Marschall Lubomirski in Südpolen bringt. Unterdessen stirbt Janusz Radziwiłł. Karol X. Gustav sieht sich als Alexander der Neuzeit. Sein Versuch den polnischen König zu überrumpeln misslingt und führt zu einem verlustreichen Rückzug, ähnlich Napoleons Russlandfeldzug 150 Jahre später.

Mein Sohn macht gerade eine Ausbildung zum Pflegefachmann und hat mir dieses Buch empfohlen um mehr von seinem Beruf zu erfahren.

German Nazarenes and Biedermeier, Italian Purismo, English Pre-Rapaelites, nine of these styles catches me, talks to me.

Vor 40 Jahren in der Abiklasse gelesen und nichts verstanden. Mehr Lebenserfahrung macht vieles klarer.