Katharina V. Haderer's Blog, page 5
November 5, 2015
Fast vergessen … “Der ertrunkene Gott” ist da!
“Der ertrunkene Gott” ist mittlerweile mein drittes veröffentlichtes Buch – und der zweite Band der “Götterdämmerung-Saga”. Am 31.Oktober ist er als E-Book via Amazon um €2,99 erschienen.
Klappentext:
MENSCHEN GEGEN GÖTTER –
TECHNIK GEGEN MAGIE
Die Geschichte aus “Die versunkene Stadt” nimmt ihren Lauf …
“Menschliche Sentimentalitäten sind mir fern. ich bin kein Mensch. Ich stehe bloß auf ihrer Seite.”
Nach den unglaublichen Entwicklungen aus Band 1 sucht Alex nach ihrer wahren Identität. Wer spricht in diesem Spiel von göttlichen Wesen noch die Wahrheit?
Während Alex Wahrheit von Lüge zu unterscheiden versucht, offenbart sich der gefallene Gott. Gestärkt durch die Angst der Bevölkerung entlässt er seinen Zorn über Badhre – und entfesselt damit ober- wie unterirdisch ein Chaos ungeahnten Ausmaßes. Die einsetzende Spirale aus Furcht verhilft dem Gefallenen zu immer neuer Macht. Die Situation scheint aussichtslos.
Alex’ Hoffnungen liegen auf ihrem einstigen Widersacher, dem Halbgott Kain. Dieser scheint jedoch wie vom Erdboden verschluckt. Kennt er einen Weg, seinen einstigen Herren und Meister zu besiegen? Und kann Alex dem „Spieler“ überhaupt vertrauen?
Ich freue mich über alle, die mich auf meinem Schreibeweg begleiten und die Reise mit Alex, Franka, Kain & Co. fortsetzen! Ich hoffe, ihr freut euch mit mir! :)


November 3, 2015
Haushaltsführung eines Kreativlings
Nachdem ich Elkes Blogartikel weitergeblogged hatte, sind mir einige Parallelen zwischen mir und meinen MitautorInnen aufgefallen. Einem ganz besonderem Punkt möchte ich diesen Eintrag widmen:
Der Haushaltsführung.
Einstein hatte eine Ehefrau, die ihm den Haushalt geführt hat. Ich bin mir sicher, Schiele, Monet und Arnulf Rainer putzten genauso wenig selbst wie Goethe. Das war lange Zeit praktisch als Mann: Fand man sich eine Ehefrau, fand man auch jemanden, der einem die Schreibtischunterlagen ordnet und die dreckigen Teetassen entfernt. Wollte man nicht heiraten oder war man in der verlegenen Position, eine Ehefrau zu haben, die diesen Pflichten nicht nachkommen wollte, fand man meist eine Haushälterin.
Nun, ich bin weder in der monetären Situation, mir jemanden zu suchen, der das Chaos um mich herum beseitigt, noch habe ich meiner Katze bis jetzt das Putzhandwerk beibringen können. (Im Gegenteil, die Dame denkt regelmäßig, ich bin ihre Bedienerin.)
Nun hat es doch jeder gern ordentlich. Natürlich, manche stört Unordnung weniger als andere, aber so pickige Tassenringe auf dem Schreibtisch, dreckiges Geschirr, das sich in der Abwasch türmt oder das Katzenkisterl freuen selten jemanden. Als Kreativling, wie man als Schriftsteller meist ist, kommt man aber selten dazu, sich auszusuchen, wann einen die kreative Phase sticht. Gerade in den Endspurtphasen nimmt das Chaos im eigenen Heim daher ungeahnte Dimensionen an. Hierbei sieht es vor Buchveröffentlichungen bei mir meist immer gleich aus:
Gefühlt 10 Millionen Tee- und Kaffeetassen türmen sich auf dem Schreibtisch, dem Couchtisch und in der Küche.
Das liegt daran, dass man als Schriftsteller immer und überall Tee oder Kaffee trinken kann. In der Früh: Zum wach Werden. Währenddessen: Aufstehen und Kaffee kochen, die 5-Minuten-Pause für den Kopf. Während des Schreibens wird immer unbewusst die Kaffee-Tasse zum Mund geführt. Während des Korrekturlesens im Lesesessel gibt es vielleicht Mal Tee, um es mit dem Koffein nicht zu übertreiben. Ganz im Flow, gelingt es einem vielleicht gerade noch, die Tassen in die Küche zu räumen. In den Geschirrspüler? Unmöglich. Der ist vermutlich noch nicht einmal ausgeräumt.
Alltägliches bleibt liegen.
Wie der eben genannte Geschirrspüler. Wenn man nicht gerade Kinder hat, die um 12 Uhr schreiend von der Schule heimkommen und einen aus der Schreib- oder Korrekturphase reißen, sodass man es ohnehin vergessen kann, ist man mit dem Kopf ganz bei der Sache. Und das ist das Gute als Schriftsteller: Ich habe sogar an meine Bücher gedacht, während ich gekellnert habe. Daher: Zu Hause wird die Umgebung ausgeblendet. Selbst die Katze, die sich an dein Gesicht schmiert, während du in die Tasten haust, ist bloß ein Gegenstand wie all die anderen.
Erst nachdem die intensive Phase vorbei ist, blickt man plötzlich auf, als wäre man erwacht. Woher kommen die ganzen Dinge, die herumstehen? Und warum hat sich das Bad nicht selbst geputzt?
Notgedrungen werden Dinge wie Einkaufen nach hinten verschoben.
Ich kann jetzt nicht einkaufen. Es geht einfach nicht. Wenn ich jetzt einkaufen gehe, fange ich erst total spät zum Schreiben an, und dann komme ich einfach nicht weiter. Außerdem muss ich noch korrekturlesen und mein Cover bearbeiten, ich sollte noch ein Banner erstellen und die Seitengraphik für meine neue Website machen.
In diesen Phasen esse ich auch weniger bzw. bestelle schon mal eine Pizza. Die Einzige, für die ich dann wirklich raus gehe (und das erweist sich meist als Segen, da frische Luft bekanntlich das Hirn durchlüftet), ist meine Katze. If she wants new cat litter, you get her new cat litter.
Und dann kommt der Augenblick. Alles ist vorbei. Das Buch ist veröffentlicht, der Rest liegt kaum in deiner Hand. Zuerst atmest du auf, dann machst du den Fehler, dich umzusehen. Du entdeckst das Chaos, das du in den letzten drei Wochen hinterlassen hast (dabei kannst du dich erinnern, TOTAL OFT den blöden Geschirrspüler eingeräumt zu haben und außerdem – irgendwann hast du doch auch Wäsche gewaschen!) und erschrickst. Dann überkommt mich eine wahre Aufräumwut.
Momentan stecke ich mitten drin, in dieser Aufräumwut. Und fange ich erst an, höre ich 3 Tage nicht mehr auf. Man will wieder Platz haben, alles ausmisten. All dieser nervige Zettelkram, der schon seit Monaten herumliegt! Er muss weg! Denn räumt man das Heim auf, hat man auch irgendwie das Gefühl, man räumt den Kopf auf, räumt ihn frei für Neues.
Erst wenn alles, aber wirklich ALLES gemacht ist, kann man sich hinsetzen. Durchatmen. Sich umsehen.
Und mit einem neuen Projekt beginnen.


October 30, 2015
5 Dinge, die man als AutorIn vorher wissen sollte – Reblog
Hier möchte ich einen wunderschönen Artikel meiner Kollegin Elke Aybar reposten, den ich ganz wunderbar fand. Es geht um die 5 Punkte, die man als AutorIn bedenken sollte :-) Viele davon sind mir bekannt – bei mir ist es allerdings nicht der Tee, der kalt wird, sondern der Kaffee! *lach*

Bild von Pinterest
Elke Aybar:
Autorin wird man nicht über Nacht, doch es ist der schönste Job, den ich mir vorstellen kann. Wenn da nur nicht die Sache mit dem Tee wäre.
Von zehn Tees, die ich mir brühe, trinke ich neun kalt. Und das ist verdammt schade, denn wer mich ein bisschen kennt, weiß, wie sehr ich Tee liebe. Ich hab es eine Zeit lang mit einer Teemaschine probiert, um wenigstens das Problem – Tee zieht zu lange, zu lösen. Kalt wurde er dennoch und mir fehlte das Ritual. Den richtigen Tee für den Moment suchen, warten, bis es aus dem Wasserkocher dampft, aufgießen, den Duft genießen und dabei dem Unterbewusstsein Zeit zum Arbeiten zu verschaffen. Es kommt nicht von ungefähr, dass mich eine Tasse Tee lockt, wenn ich gerade nicht weiterkomme.
Die besten Ideen hab ich garantiert in dem winzigen kuscheligen Moment, wenn ich vom Wachsein zum Schlafen hinüberdrifte. Das ist echt hart. Man macht das Licht an, ignoriert das böse Knurren des Partners, sucht hektisch nach dem Notizbuch, das sich nie, wirklich nie, auf dem Nachttisch befindet und dann notiert man endlich den Gedanken. Tja und anschließend geht es von vorne los. Man wird schwer, spürt den Sog der Träume, und – zack!
Bleiben wir dabei, dass Kreativität mich oft im ungünstigsten Augenblick überfällt. Ich lernte, wie weise es ist, immer ein Notizbuch bei mir zu tragen. Im Notfall notiere ich meine Einfälle aber auch an den Rand von Kassenzetteln oder auf die Steuererklärung. Das Ergebnis sind Idee für die nächsten hundert Romane. Ich bin selbst gespannt, was ich davon in Zukunft alles verwirklichen werde.
Manche Recherche ist grenzwertig. Zum Beispiel die Frage: Wie gut kann man nachts bei Vollmond im Wald tatsächlich sehen? Ich hatte wirklich keine Vorstellung. Inzwischen hab ich es herausgefunden. Ich habe auch herausgefunden, wie sich sehr, sehr panisches Herzklopfen anfühlt. Benötigt wurde diese Information übrigens in dem Roman „Machtsteine“.
Der letzte Punkt hat nicht nur mit mir, sondern vor allem mit meinen Lesern zu tun. Nie hätte ich geahnt, wie glücklich es mich macht, wenn andere Menschen meine Geschichten lieben.
Zu Elkes Original-Eintrag geht es hier
Bücher von Elke Aybar (sie sind toll! klickt euch einmal rein!):
Geheimnisse von Blut und Liebe 1 – Dunkle Jagd
Geheimnisse von Blut und Liebe 2 – Machtsteine


October 18, 2015
Ein knappes Statement
Ich justiere mich kurzerhand politisch und tue das gleichermaßen sarkastisch wie meine Bücher.
Wer’s nicht schnallt, ist zu doof dafür. (Mein Gott, bin ich gemein, aber das Thema reizt mich schon.)
Schrödinger’s Immigrant: Simultaneously stealing your job and too lazy to work.


October 6, 2015
Lesung in der Seedose
Veranstalterin Sabine Simmet hat etwas gar Unglaubliches auf die Beine gestellt – eine Lesungsreihe (Buchstabenseedosensuppe) am Viehofner-See in St.Pölten, bei der Independent-AutorInnen ihre Werke vorstellen können. Ich hatte das Vergnügen, letzten Samstag mit Sabine Niedermayr lesen zu dürfen – und sie somit endlich persönlich kennenzulernen. Sabine stellte ihre beiden Bücher Die Beschützerin der Erde und Engelsmacht vor und erzählte, dass sie die Ideen zu diesen Werken sogar bereits in ihrer Jugendzeit hatte. In den letzten Jahren hat sie endlich die Zeit dazu gefunden, sie abends niederzuschreiben. Währenddessen schreibt sie schon an weiteren Büchern, die nächste Veröffentlichung steht bereits an!
Ich danke allen Beteiligten, den Besuchern und Georg Abenthung, der uns diese Fotos zur Verfügung gestellt hat! DANKE!


October 4, 2015
Beta-Leser sind super.
So, das musste einmal gesagt werden. Drei Rückmeldungen habe ich bis jetzt bekommen und sie sind echt hilfreich! Auch Kleinigkeiten freuen mich immer wieder. Ich starre auf das Papier und frage mich, warum dort ein X ist. Nein, auch nach 30 Sekunden fällt mir nicht auf, dass dort ein Wort zu viel ist. Vielleicht brauche ich schön bald wirklich eine Brille!

Meine Beta-LeserInnen zeigen allen Einsatz – manche binden sich das Manuskript zu einem eigenen Buch! :-) Ich habe sportlich meinen Schmuck abgelegt und mache mich jetzt an die kräfteraubende Arbeit, alle Anmerkungen durchzugehen und einzuflechten …
Hier ein Foto des Manuskripts meiner TestleserIn Belli – sie wollte eigentlich nicht, dass ich es herzeige, aber ich find es super toll: Sie hat es nämlich mit Hilfe von Stoff und Heißklebepistole zu einem Buch gebunden! Momentan wird es von mir durchgeblättert und die Anmerkungen zu “Der ertrunkene Gott – Götterdämmerung Band 2.2.” in das Textdokument eingearbeitet. Gut, dass Sonntag ist und mir der Kaffee sicherlich nicht ausgeht!


September 20, 2015
Uxur Entstehung
Parallel zu meinen eigenen Charakterillustrationen arbeite ich noch an Uxur von Marie Graßhoffs “Kernstaub”-Reihe. Marie hat übrigens eine ganz tolle Seite, die es sich wirklich zu besuchen lohnt – http://www.marie-grasshoff.de/ – allein schon, weil die Website so toll aussieht! *neidischbin* Hier erfahrt ihr mehr über sie und ihre Bücher. Es lohnt sich wirklich, einen Blick hineinzuwerfen. Marie ist eine tolle Autorin! Wer wieder Mal Fantasy/SF lesen möchte, die vom Mainstream abweicht, sollte sich mal die Leseprobe holen!
Per Photoshop Bilder zu erarbeiten hat wirklich einige Vorteile, allerdings funktioniert es ganz anders als das traditionelle Arbeiten. Daher sehen die Bilder während ihrer Entstehungsphase auch etwas seltsam aus. Anfangs war ich total unzufrieden mit meinem Uxur (ich habe auch wirklich lang nicht mehr am Tablet gemalt), aber mittlerweile tritt er aus der Zweidimensionalität und nimmt Gestalt an.
Hallo Uxur!

“Uxur” aus Marie Graßhoff “Kernstaub – Über Staub an Schmetterlingsflügeln” in Entstehung. Ich mag sein linkes Ohr.


September 19, 2015
Snapshot Esmeralda Entstehung
Kopfschmerzen machen mich nicht sonderlich produktiv. Heute ist es nicht besser, weswegen ich auch nicht wirklich an meinen Sachen weiterkomme. Trotzdem hier ein Snapshot/Ausschnitt aus etwas, an dem ich gerade arbeite.


September 15, 2015
Catcontent meets Plantcontent
Die letzten Tage habe ich nämlich mit dem Durchlesen eines Textes verbracht, den ich schon so oft umgeschrieben habe, dass ich ihn einfach nicht mehr sehen kann. Im wahrsten Sinne des Wortes – dort könnte irgendetwas stehen, und ich würde es einfach nicht mehr bemerken.

Als ich Agathe als Jedi-Ritterin verkleidete, war mir klar: Ich sollte mal wieder das Haus verlassen.
Das ist für mich immer der Punkt, meinen Kopf mit etwas anderem zu beschäftigen. Raus in die Natur zu gehen schien mir daher eine gute Option. In Begleitung der erfahrensten Pflanzenkundlerin, die ich kenne (meine Mama), machten wir uns auf durch den herbstlich-trüben Spitz des Vöslauer/Gainfarner Wienerwaldes. Ich hatte eine Liste von Pflanzen, die ich sammeln möchte. Zwar ist jetzt keine besonders gute Zeit zum Kräuter sammeln (die beste Zeit ist im Frühling bzw. bevor sie Blütensätze bilden, da ihnen da noch besonders viele ätherische Öle innewohnen), doch ich bin mit unserer Ausbeute zufrieden.

Ich beim Harz abkratzen. Eine pickige Angelegenheit. Das Campingbesteck war eine große Hilfe.
Bei uns im Badener Raum wurde lange Zeit Harz “gezapft”. Dabei wurde die Rinde der Föhren entfernt, das Holz eingeschnitten und das herunterlaufende Harz in Tontöpfen, die hier noch überall im Wald herumliegen, aufgefangen. Heutzutage ist das nicht mehr notwendig, das Harz, das als Bestandteile von Farbe etc verwendet wurde, wurde durch andere Stoffe ersetzt. Hin und wieder sieht man die Bäume allerdings immer noch bluten. Ich habe das Harz abgekratzt und eingesammelt. Wozu? Man kann es prima als Bestandteil zum Räuchern verwenden.
Geräuchert werden vor allem Pflanzen, die ätherische Öle beinhalten. Dabei stehen natürlich Kräuter ganz weit oben – Salbei, Minze, Rosmarin zum Beispiel. Aber auch die heimischen Wälder und Wiesen besitzen viele Kräuter und Pflanzen, von denen die meisten nicht wissen. Heutzutage wird hauptsächlich mit Kräutern vom Mittelmeer gewürzt. Vor hundert Jahren aber noch, erfreuten sich heimische Arten großer Beliebtheit. Beifuß wurde zum Beispiel bei Ente angewendet, aufgrund seines herben Geschmacks. Ich finde es toll, wie viele Pflanzen am Wegesrand bei uns eigentlich essbar oder anderweitig einsetzbar sind.

v.l.n.r. Misteln (Achtung, giftig! Nur zum Räuchern!), einheimische Goldrute (der vom kanadischen Goldregen verdrängt wird), Beifuß (auch als Würzpflanze einsetzbar), und Diptam (nur ein Blatt, da es bei uns recht selten ist). Darunter findet ihr rot Berberitzen und daneben Föhrenharz.
Die Misteln zu pflücken war ein Abenteuer. Als Halbschmarotzer wächst sie auf anderen Bäumen. Wie Mirakulix musste ich also auf einen Baum klettern, um das Ding dort runter zu holen. Dabei war mir natürlich meine Mutter ein großer Tipp, die mit den Walking-Stecken herumfuchtelte und mir von unten gute Tipps gab. Ob es mir gelingt, den berühmten asterix’schen Zaubertrank nachzubrauen, weiß ich noch nicht, aber ich werde einmal probieren, die Misteln zu räuchern. Angeblich soll sie eine starke Energie haben. Wir werden es sehen.
Viel häufiger als unsere einheimische Goldrute sieht man die eingeschleppte kanadische Goldrute an Bahndämmen wachsen. Sie sind größer und breiten sich unter- wie auch oberirdisch aus. Die einheimische Goldrute zu räuchern soll Licht und Wärme bringen. Ein schöner Gedanke, wie ich finde.

Agathe hilft mit. Fort von den Misteln, Katze!
Beifuß kann getrocknet auch sehr gut als Gewürz für zB. Fleisch verwendet werden. Er hat einen bitteren Eigengeschmack, aber nicht unangenehm. (Außer man nimmt einen Strauß davon und beißt hinein.) Auch er ist eine beliebte Räucherpflanze. Getrocknet braucht man keine Kohle, er brennt dann sogar von selbst. Er soll Schutz bieten und negative Spannungen lösen. Klingt doch mal nicht schlecht.
Berberitzen werden auch Essigbeeren genannt. Sie wachsen an Sträuchern und haben einen Kern und einen säuerlichen Geschmack. Sie werden selten allein verarbeitet, sondern entweder zu Marmelade beigemischt (ähnlich wie Schlehen), oder getrocknet und z.B. zu Reisgerichten beigemengt. Das ist z.B. in der türkischen Küche üblich (wobei da angeblich die Berberitzen größer sind als bei uns). Mal sehen, wie meine nächste Reispfanne wird :-)
Das Blatt des Diptams habe ich mitgenommen, weil mir meine Mutter eine tolle Geschichte dazu erzählt hat. Diptam enthält so viele starke, ätherische Öle, dass er angeblich an heißen Tagen von selbst zu brennen beginnen kann. Spontanentzündung, quasi. Brennender Dornbusch, nur halt nicht in der Wüste (und ohne Dornen). Mal sehen, ob das Blatt genügend Öle innehat. (Bitte, Nachbarn, ruft die Feuerwehr, sollte das Experiment überhand nehmen! :P )
Harze werden gerne Räuchermischungen beigegeben. Sie brennen gut und haben einen tollen Geruch. Üblich ist eigentlich Fichtenharz, aber ich finde es unnötig, Fichtenharz zu suchen gehen, wenn wir überall die alten Föhren haben, die noch die Schöpfmarkierungen haben.
Für einen eineinhalb Stunden Spaziergang bin ich also sehr zufrieden! :) Die Natur erdet und gleicht mich aus. Auch zu räuchern finde ich einen schönen Gedanken – es bedeutet eine Auseinandersetzung mit sich selbst, seinen Bedürfnissen und Problemen. Ich glaube nicht daran, dass man Probleme wegzaubern kann, indem man Beifuss anzündet – aber das Ritual des Räucherns, das Einhalten im Alltag, das Reflektieren, der meditative Aspekt, sowie die Energieflüsse, die dadurch geleitet werden, können einem helfen, loszulassen und weiterzukommen.
Kräuterhexe, Ende!


September 11, 2015
Seems like …
Der ertrunkene Gott – Götterdämmerung 2.1 hat mit 300 Seiten ein Ende gefunden. Jetzt bin ich mal auf die TestleserInnen gespannt.

