David Ramirer > Recent Status Updates

erstaunlich berührender besuch von reacher und seinem bruder in paris bei alter, sterbender mutter, die en passant sehr kluge dinge über sterben und abschiede sagt. bin beeindruckt, solch poetisches potential bei lee child vorzufinden.

kaum 15% erledigt - und reacher hat schon eine schöne puffparkplatzkeilerei erfolgreich absolviert.

eeenk, schon wieder ein reacher in der icherzählerperspektive. aber diesmal lässt es sich anders an: reacher ist noch MP und er hat etwas humorigeres an sich, vielleicht weil er viel jünger ist.

und gleich noch ein reacher, liest sich wie popcorn (mampf).

und nun noch das unvermeidliche finale. wird wohl wider alles sehr knapp werden, und haarscharf sein, wie immer...

was für ein kaltharter supertyp dieser reacher in der story doch ist. liest sich wieder mal weg wie butter in der pfanne...

liest sich wiederum mal wie butter, dieser jack reacher. sehr spannend und mitreißend, richtige erdnussbutterturnschuherholung nach fast 1000 seiten pynchon, den ich wohl erst nächstes jahr fertiglesen werde...

wieder mal ein reacher aus der erzählperspektive von reacher selbst... beginnt ganz ok, mal sehen, wie es weitergeht.

so, jetzt mal pause für dieses jahr. sonst bleib ich in der bleiwüste stecken ;)

am ende wird es noch richtig kuschelig hier, lagerfeuer- und kartoffelromantik bei gleichbleibend oberflächlicher sucherei nach dies und jenem.

"leidenschaft" - hinter einem geordneten, leidenschaftslosen, langen leben einer gealterten prinzessin steckt das warten auf die liebe, die niemals gekommen ist. ein schöner höhepunkt am ende der sammlung.

"kopfunter" - eine tödliche krankheit wirft ggfls. alle ordnung über den haufen, vor allem wenn der tod nicht wie prophezeit eintritt: schöne parabel.

"die ärzte" - medizin und religion haben sich noch nie so recht verstanden, und wenn eine arztgattin sich verirrt, dann so richtig

"das kaninchen" - bisher der höhepunkt des buches: falsche entscheidungen führen zu falschen entscheidungen, gespiegelt und im inneren. großartig!

"der diener" - überraschende geschichte über einen endgültigen abschied, der erst bekanntschaft(en) ermöglicht.

"eine nacht mit den pferden" - ein mann glaubt, die pferde im griff zu haben, hat er aber nicht.

"la grande malade" - eine leidenschaftliche beziehung, die tragisch endet, wobei das aber auch nur eine kleine zäsur im jungen leben darstellt.

"löschung" - schöne surreale etude, die die notwendigkeit beschreibt, weiterzugehen - und seine träume selbst zu leben (oder seine ängste).

"aller et retour" - am beginn räumlich ein wenig verwirrend, aber stofflich schön erzählt.

der kleine fette junge mit dem einen lemming als haustier, der ihm ausbüxt - nette kleine anekdote um das verhalten der lemminge als bevölkerungs- & kriegsgleichnis ins buch zu pfriemeln.

ja, genau, endlich raus aus dem postWWII-berlin, wieder wo anders hin. schiffe mit komischen namen scheint herr pynchon ja zu mögen (hier ein schiffchen mit namen "Anubis", ich hab aber keine lust, die mythologische bedeutung nachzugoogeln, ist auch so bizarr genug, was da an bord alles geschieht. der "unglaubwürdigkeitlevel" ist bisweilen sehr hoch, die protagonisten sind alle irgendwie braindead oder gaga.

an manchen stellen meint man, sich in einem schlüpfrigen roman von henry miller zu befinden... dann wieder wird es ernst bezüglich raketentheorie und immer wieder kaum verklausulierten namensspielchen: wenn ein japaner etwa "morituri" heißt, aus der kamikaze-schule kommt und bald zu seiner familie nach hiroshima zurück will, dann ist das schon ein bisserl symbolistisch-oberflächlich konstruiert.

slothrop immer noch im fast-nachkriegs-berlin, kiffend und bumsend. bin ja neugierig, wie lange er da noch in der szenerie festhängt...

inmitten von all dem raketenentwicklerstress eine bizarre inzestphantasie die in erfüllung geht? an manchen stellen verirrt sich herr pynchon schon recht derb.