André Pilz's Blog, page 6
March 15, 2021
March 14, 2021
R.I.P. Marvelous Marvin Hagler
Jahrelang war ich für Peter Weinold nur "Marvelous", leider nicht, weil ich wie Marvelous Marvin Hagler geboxt habe, sondern lediglich, weil ich eine Glatze wie Marvin Hagler hatte.
Mit nur 66 Jahren ist "Marvelous" Marvin Hagler gestorben, einer der besten Boxer aller Zeiten, und die Erinnerungen an ihn und die Zeit bei den Weinolds kommen zurück. Charly und Peter Weinold waren die besten Trainer, die man sich vorstellen und wünschen kann.
R.I.P. Mister Hagler. So marvelous wie er, wird vielleicht nie mehr jemand im Boxring sein. Und Charly und Peter: Ich vermisse euch!
March 10, 2021
Alte Mühle
Ich bin in einem Haus aufgewachsen, das im 16., eher sogar im 15. Jahrhundert gebaut worden ist (die dazugehörige Mühle existiert seit ein paar Jahrzehnten nicht mehr). Wir haben immer voller Stolz erzählt, das Haus wäre schon gestanden, ehe die Europäer von Amerika wussten, und haben damit das Gelächter unserer Schulfreund*innen zum Verstummen gebracht, die meinten, wir würden in einer elenden Bruchbude leben. Die vielen Jahrhunderte schindeten Eindruck.
Die alten Steinmauern bargen so manchen Müll (Munition!), aber auch Schatz: uralte Nägel, Hufeisen, Münzen und einmal sogar einen Brief in einer Schrift, die wir Kinder nicht lesen konnten, aber selbst meinen Großeltern gelang es nicht, ihn zu entziffern. Der Brief verschwand auf mysteriöse Weise und sein Inhalt bleibt für immer unbekannt, was mich bis heute ärgert. Auch Tiere fanden ihr zuhause, Eidechsen, Hornissen, Siebenschläfer und viele mehr, und solange man sich nicht in die Quere kam, war es eine Freude, sie zu erleben.
Das Haus steht nicht unter Denkmalschutz, das hätten sich die Leute, die darin lebten, nicht leisten können, deshalb ist beim Umbau vieles verschandelt worden. Die Gegend hat sich verändert, auch die alte Auenwald entlang der Leiblach ist mehr oder weniger durch das Eschensterben verschwunden und wird wohl auch nie mehr zurückkommen. Ein bisschen von dem Zauber ist aber immer noch da und wird auch nicht vergehen, solange wir leben. Seit wenige Meter vom Haus entfernt der Februarsturm 2020 eine uralte Tanne fällte, dessen Wurzelwerk einen ganzen Fels zerstörte, in dem jahrhundertalte Jahreszahlen eingeritzt worden waren, denke ich öfters daran, dass auch dieses Haus eines Tages verschwunden sein wird. Und die Vorstellung lässt mich wehmütig werden.
March 5, 2021
Unmaskiert und unzensiert gibt's bald das erste Video....
Unmaskiert und unzensiert gibt's bald das erste Video. Die Abstimmung, aus welchem Buch ich lese bzw. welche Hintergrundinfo es darüber gibt, ist abgeschlossen, Ergebnis wird aber noch nicht verraten. (nur dass es mich selbst überrascht hat) Nächste Woche mehr.
February 24, 2021
"Youth Rebellion in the New Underlass: The Novels of André Pilz and Clemens Meyer"
"Youth Rebellion in the New Underclass: the Novels of André Pilz and Clemens Meyer" - auch in Massachusetts in den USA im Gespräch :)
February 11, 2021
The Dead are Rising (The Life of Malcolm X) - der großart...
The Dead are Rising (The Life of Malcolm X) - der großartige Dion Graham liest das Buch von Les Payne und Tamara Payne auf Audible (Penguin 2020). Zeit, vorher den Klassiker wiederzulesen. Gerade in diesen Zeiten.
February 2, 2021
Ein langes Jahr
Ich erinnere mich an jenen Sonntagnachmittag vor ungefähr einem Jahr. Meine Hobby-Fußballmannschaft spielte in der Halle, und bevor ich das Handy ausschaltete, checkte ich noch einmal Twitter, und zwei meiner Lieblingsexpert*innen beim Thema Corona - Isabelle Eckerle (@EckerleIsabella) und Christian Althaus (@C_Althaus) - schrieben, dass es nun keinen Zweifel mehr gäbe, dass eine Pandemie die Welt heimsuchen würde mit gigantischen Konsequenzen. So vieles würde sich verändern in den nächsten Wochen und Monaten. Es war ein Gänsehautmoment, weil ich den beiden traute, obwohl sich die Leute in meinem Bekanntenkreis immer noch über die angebliche Phantomgefahr Corona lustig machten. Es würde deshalb auch gar keinen Sinn haben, meinen Mitspieler*innen davon zu erzählen. Alle waren immer noch überzeugt, diese Mutmaßungen über eine Ausbreitung des Virus bei uns sei dumme Panikmache, man erinnerte sich an BSE, SARS und Vogelgrippe und wie das alles groß in den Medien, aber dann fuzziklein in der Wirklichkeit war. Ich wusste, dass sich die Welt radikal verändern würde. Sehr bald. Aber die anderen wussten es nicht. Ich hatte das Gefühl, ich wäre in eine neue Wirklichkeit gebeamt worden, während die anderen noch in der alten verharrten.Wie in Trance spielte ich diese 90 Minuten Fußball. Und zuhause fand ich heraus, dass ein Wettanbieter abgesagte Spiele, die innerhalb von vier Wochen nicht nachgeholt wurden, mit 1 wertete. Ich überlegte mir, Geld auf Abbruch der Serie A-Spiele zu setzen. Dann musste ich über mich selber lachen, wtf!, was waren das für Gedanken? Das war doch lächerlich. Dann geschah alles im Zeitraffer. Und ratzfatz war die Gefahr real bei uns, kam der Lockdown, waren die Grenzen dicht. Projekte, auf die ich jahrelang hingearbeitet haben, wurden erstmal auf Standby gestellt. Aber das war etwas, das mich nie wirklich belastet hat, weil ich davon überzeugt war, dass sie deswegen nicht allesamt im Müll landen würden. Schlimm war die Sorge um Menschen, die krank wurden, oder die Sorge um die, die aufgrund ihres Alters, ihrer Vorerkrankungen oder anderer Umstände auf keinen Fall krank werden sollten. Schlimm war es auch zu erleben, wie manche extrem unter den Lockdowns litten, Kinder wie Erwachsene. So eine Zerbrechlichkeit, so eine bedrückende Stimmung habe ich in meinem Leben nie erlebt. Und das alles in der Vergangenheit zu schreiben, ist ja falsch, denn die Geschichte scheint noch lange nicht vorbei zu sein. Ich weiß nicht, wo wir hinsteuern, ich weiß nicht, ob es das Impf-Happyend gibt, von dem alle träumen (abgesehen von der Frage, wieviele bis dahin noch leiden und sterben werde bzw. wieviele Länder vielleicht auf lange, lange Zeit gar keinen Impfstoff erhalten, auch hier reden wir ja fast ausschließlich von der reichen, privilegierten Welt), Hoffnung und düstere Vorahnungen halten sich die Waage. Und ja, die Spiele der Serie A damals sind tatsächlich abgesagt worden. Und für Monate nicht nachgeholt. Später habe ich erfahren, dass in den USA Republikaner und Bonzen mit dem Wissen um die kommende Pandemie Geld machten, obwohl sie mit Trump an ihrer Spitze den Menschen immer noch einredeten, es wäre ein Hoax, und damit unzählige Menschenleben gefährdeten und ausradierten. Etwas, an das ich ja an keinem Tag geglaubt habe: dass diese Katastrophe die Menschen in irgendeiner Weise bessern würde. January 30, 2021
Lockdown Retreat
Drei Wochen Winter, unwirklich wie die ganzen letzten Monate. Ich habe viel Schnee geschaufelt, mich in Wäldern und am Flussufer rumgetrieben und neben der Arbeit stundenlang Opern gehört (und mir diese, weil ich mich mein Leben lang nie damit beschäftigt habe, von Peter Greenberg (The Great Courses/Audible) erklären lassen). Mir geht es also gut und dafür bin ich dankbar. Ich höre von Menschen, die krank geworden sind oder noch an den Folgen leiden, Menschen, denen der Lockdown und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen immer mehr auf die Psyche schlägt. Es relativiert sich dann so vieles, über das man gerne jammern würde. January 29, 2021
Nie wieder ...? (ein Spiel zu später Stunde)
Nie wieder William Shakespeare oder nie wieder Charles Bukowski? Ich weiß, Buk ist mehr als problematisch, ich weiß, einiges ist übel, aber da steckt immer noch auch so viel Großartiges drinnen, dass ich auf Shakespeare verzichten würde. Und das, obwohl ich, je älter ich werde, ihn mehr und mehr schätze.
Nie wieder George R.R. Martin oder nie wieder Marlon James? Das ist fies, ich liebe beide. Ich erwarte mir noch so viel Großes von Marlon James, deshalb sorry - ich wähle Nie wieder George R.R. Martin. Nie wieder Brit Bennett oder nie wieder Raven Leilani? Dasselbe wie bei Marlon: Ich erwarte mir Großes von Brit, ohne dass ich dadurch die bisherige Leistung von Raven Leilani schmälern möchte. Nie wieder Raven Leilani, auch wenn's wehtut.
Nie wieder Tana French oder nie wieder Donna Tartt?
Tana French war lange Zeit eine meiner Lieblingsautorinnen in dem Genre, aber ihren letzten habe ich ausgelassen, er hat mich aus verschiedenen Gründen nicht interessiert. Deshalb wähle ich Tana. Donna Tartt ist eine Autorin, die in meinem Bekanntenkreis merkwürdigerweise sehr unbeliebt zu sein scheint. Ich fand sowohl Die geheime Geschichte wie auch Der Distelfink Weltklasse. Brauche mehr von ihr.
(die ganze Liste dieses stupid games gibt's bald)
January 18, 2021
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