Andrea Bottlinger's Blog, page 5

October 23, 2016

Buchmesse – Wieder daheim

Es ist interessant, wie sich die Perspektive auf die Buchmesse mit der Zeit ändert. Bei meinen ersten Besuchen bin ich mit großen Augen durch die Hallen gelaufen, habe Bücher bestaunt und Cosplayer fotografiert.

In den letzten paar Jahren bin ich dagegen meistens schon wieder weg, bevor die Cosplayer in größeren Mengen auf der Messe aufschlagen. Außerdem steuere ich recht gezielt bestimmte Stände an, nicht um Bücher zu bestaunen (zumindest nicht immer), sondern um Termine wahrzunehmen und Leute zu treffen. (Und ich merke, wie es mich irritiert, wenn irgendwelche Stände nicht genau so aufgebaut sind wie in den Jahren davor. Kommt mir das nur so vor oder wird der Random-House-Stand immer größer?)

Eines ist und bleibt die Messe aber: Irgendwie ziemlich cool. Vor allem wenn man das eigene Buch dort ausgestellt sehen kann.



Der Buchmessefreitag war für mich voller interessanter Gespräche mit Kollegen, einem Video-Interview für den Klett-Cotta-Blog, einem Fototermin für dpa (Nur für den Fall, dass ich je berühmt genug werden sollte, dass irgendjemand bereit ist, für Fotos von mir Geld zu bezahlen … oder was auch immer … Fragt mich nicht, es ist ein bisschen surreal.) und abends dem Galaktischen Forum.


Am Samstag war ich auf dem Buchmesse Con, und meine Lesung war coolerweise ziemlich voll.


Den Großteil der anderen Lesungen habe ich leider verpasst, weil es immer irgendwen gab, mit dem ich mich noch unterhalten musste. Aber dafür habe ich interessante Dinge mit Tom Orgel und Stefan Cernohuby geplant, mehr Bücher gekauft, als ich eigentlich vorgehabt hatte, und zuletzt immerhin die „Star Trek – Prometheus“-Lesung von Bernd und Christian gehört. Christian Klingonen lesen zu hören ist eine sehr großartige Sache.



Danach ging es sehr müde zurück nach Hause.


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Published on October 23, 2016 06:35

October 20, 2016

Zur Buchmesse!

Ab Morgen bin ich dann endlich auch auf der Buchmesse, nachdem meine Facebook-Timeline schon seit Tagen voll ist mit Posts, die es wirken lassen, als wäre ich die Einzige, die derzeit noch zu Hause sitzt.


Und am Samstag kann man mich dann auf dem Buchmesse Con aus „Der Fluch des Wüstenfeuers“ lesen hören. Noch mal zur Erinnerung, der Termin ist am 22.10. um 12 Uhr im Maschinenraum.


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Published on October 20, 2016 04:17

October 15, 2016

Jupiter Ascending

Meine Güte, ist dieser Film schlecht. Also, wirklich richtig schlecht. Ich bin mir nicht sicher, was ich erwartet habe. Bei den Wachowskis ist es ja immer Glückssache, ob ein Film cool oder mies wird. Aber ich mochte „Cloud Atlas“. Ich dachte, sie hätten vielleicht gerade einen guten Lauf, trotz schlechter Rezensionen und so.

Tja …

Der Anfang war verwirrend, um es freundlich zu sagen.

Sobald die Story etwas klarer wurde und man wusste, dass die Protagonistin so was wie die Wiedergeburt einer außerirdischen Großgrundbesitzerin ist, die natürlich direkt angefangen hat, sich in ihren Werwolf-Begleiter zu verlieben, meinte René: „Ich kriege hier irgendwie so ein Twilight-Feeling.“

Ich: „Du meinst, weil das der zweite Kampf ist, den der Typ mit nacktem Oberkörper bestreitet? Ich bin mir auf jeden Fall ziemlich sicher, er hätte zwischendurch Zeit gehabt, ein Hemd anzuziehen.“

René: „Vielleicht hat er denselben Kein-Hemd-Vertrag wie der bei Twilight.“


Es war allerdings nicht nur der eklatante Mangel an Oberbekleidung. Der Typ hat sich einfach die ganze Zeit verhalten wie der Love Interest aus einem Romantic-Fantasy-Roman. So sehr, dass wir irgendwann nachgesehen haben, ob der Film vielleicht tatsächlich auf einem Romantic-Fantasy-Roman basiert. Tut er aber nicht.


Die nächste Zeit konnten wir uns dann nur damit versüßen, dass wir darüber spekuliert haben, wann Sean Bean stirbt. (Spoiler: Gar nicht. Das war immerhin recht erstaunlich.)

Als sie schließlich im Weltraum waren, wurde es ein wenig besser. (Wobei sich schwer sagen lässt, ob vor oder nach der seltsamen Bürokratie-Szene, die irgendwie in einen anderen und eventuell deutlich lustigeren Film zu gehören schien.) Es gab ein paar ganz lustige Sprüche. Es wäre allerdings nicht nötig gewesen, dass Werwolf-Typ gleich zweimal einen gefährlichen Landeanflug auf einen Planeten macht, um seine Angebetete zu retten. Beim zweiten Mal hatte das was von einem Déjà-vu.

Und am Ende hat er davon eh nur eine Freundin, die total darauf abfährt, wenn er sie „Eure Majestät“ nennt. Na ja … jedem das seine.


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Published on October 15, 2016 12:59

September 27, 2016

Lesungen, Panels, Cons

Falls irgendjemand Interesse daran haben sollte, mich live und in Farbe aus meinem aktuellen Roman lesen oder auch nur generell öffentlich reden zu hören, gibt das dazu demnächst die eine oder andere Möglichkeit.


Zum einen bin ich auf dem Buchmesse Con. Am Samstag dem 22.10. um 12 Uhr lese ich dort im Maschinenraum aus „Der Fluch des Wüstenfeuers“.


Etwas später werde ich außerdem auf den Dragon Days anzutreffen sein, und zwar gleich an zwei Terminen:


Donnerstag 27.10., 18:30 Uhr: Panel „Frauen in der Fantasy“

Dienstag 1.11., 12:00 Uhr: Festival Abschluss, unter anderem mit einer Lesung aus „Der Fluch des Wüstenfeuers“


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Published on September 27, 2016 05:33

September 24, 2016

X-Men: Apocalypse

Dieses Wochenende haben René und ich „X-Men: Apocalypse“ gesehen. Und er war ganz nett. Das Problem mit Apocalypse ist einfach nur, dass er für sich gesehen keine sonderlich spannende Persönlichkeit ist. Er ist halt voll für das Überleben des Stärkeren und das ganze Zeug, und das war’s. Deshalb haben sie wahrscheinlich auch Magneto zu einem der vier Reiter gemacht, damit es zumindest einen Antagonisten gibt, mit dem man sinnvolle philosophische Diskussionen führen kann. Was wäre schon ein X-Men-Film ohne philosophische Diskussionen?


Ansonsten hatten René und ich viel Spaß beim lustigen Mutantenraten, das darin bestand, dass René versucht hat, anhand des eingeblendeten Orts vorauszusagen, wer gleich seinen ersten Auftritt haben würde (Berlin – Nightcrawler, Kairo – Storm). Und beim Storyelemente-Raten, das darin bestand, dass wir generell versucht haben vorauszusagen, welche X-Men-Storyelemente sie diesmal verwenden würden. (Phoenix zum Beispiel, und die Sache mit Magnetos Familie.)

Ich fürchte, wir haben beide zu viele X-Men-Comics gelesen, als dass irgendjemand, auf den nicht dasselbe zutrifft, Spaß daran hätte, mit uns entsprechende Filme zu gucken.


Als sie schließlich beim Alkali Lake an der großen Metallkiste vorbeigekommen sind, war mein erster Kommentar: „Och nö, sag nicht, dass die schon wieder Wolverine da drin haben! Das ist jemand anderes, oder?“ (Ich meine, es ist ja nicht so, als wäre Wolverine die einzige Person im ganzen verdammten Weapon-Programm gewesen. Wenn man sich die Liste der Testsubjekte anschaut, dann könnte man sogar fast meinen, dass fast jeder zweite Marvel-Superheld irgendwann bei Weapon angefangen hat, genauso wie ja auch fast jeder Marvel-Superheld irgendwann mal Mitglied der Avengers war.)

Aber natürlich war’s Wolverine. Ich weiß nicht, wo diese Drang herkommt, in jedem X-Men-Film krampfhaft Wolverine drin haben zu müssen. Vor allem wenn man dafür die halbe Weapon-X-Hintergrundgeschichte in 5 Minuten abhandeln muss. Echt jetzt?


Zuletzt gibt es aber auch ein paar positive Dinge zu sagen. Alle Szenen mit Quicksilver sind immer großartig. Mystique war ziemlich cool. Und Storm mit Iro ist ganz prinzipiell die beste Version von Storm, die es je gab.


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Published on September 24, 2016 17:08

September 14, 2016

WerkZeugs und die Leipziger Messe

Dieser Post wird letztendlich darauf hinauslaufen, dass ich eine Art Unterschriftenaktion teilen möchte. Ich möchte das aber nicht ohne eine ausführliche Erklärung tun, damit jeder, der eventuell unterschreiben möchte, gleich alle Fakten parat hat.

Also dann …


Seit Jahren managed das Team von WerkZeugs die Fantasy-Leseinsel auf der Leipziger Buchmesse. Das bedeutet, dass sie das Lesungsprogramm zusammenstellen, moderieren, die Bücher der lesenden Autoren verkaufen, einen Platz zum Signieren stellen und messemüden Autoren in ihrer Autorenlounge einen Platz zum Sitzen, Getränke und Naschkram bieten.

Gestern wurde dann auf der Facebook-Seite von WerkZeugs folgendes bekanntgegeben:


Liebe Freunde der Fantastischen Literatur, liebe Buchmesse-Fans,


leider müssen wir Euch heute etwas für uns sehr trauriges mitteilen:

Nach gut neun Jahren endet 2016 unsere Kooperation mit der Leipziger Buchmesse.


Wir haben uns in den vergangenen Jahren bemüht, die Leseinsel Fantasy und den dazugehörenden WerkZeugs-Stand, die Fantasy-Buchhandlung, zu einem spannenden Ort mit vielen tollen Lesungen und Begegnungen zu machen. Nicht nur für die Leser,

sondern auch für die Autoren und Verlagsvertreter, die unsere Lounge gern genutzt haben.


Unsere bestehenden Verträge mit der Messeleitung sind in diesem Jahr ausgelaufen. Die neuen Konditionen, die uns die Messe angeboten hat, machen jedoch ein wirtschaftliches Arbeiten unmöglich, da die Standgebühren mehr als verdoppelt werden sollen. Ein Auftritt auf der Messe in der gewohnten Weise wäre einem finanziellen Ruin gleichzusetzten. Unsere Versuche, eine Lösung zu finden, die für beide Parteien sinnvoll wäre, waren vergeblich.


Aus diesem Grund mussten wir unsere Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse leider beenden und werden 2017 nicht auf der Messe vertreten sein.


Wir bedauern dies sehr.

Euer WerkZeugs-Team


Nun ist es natürlich so: Praktisch alle Phantastik-Autoren, die je auf der Leipziger Buchmesse waren, haben am WerkZeugs-Stand schon schöne Stunden bei kostenlosen Keksen und Gummibärchen verbracht. Wir sind also nicht ganz unparteiisch

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Published on September 14, 2016 06:15

September 11, 2016

Crimson Peak

Als ich René gebeten habe, „Crimson Peak“ auf die Liste der zu kaufenden Filme zu setzen, war seine erste Frage: „Aber nicht wegen dem Hiddleston, oder?“ (Na ja, gut, eigentlich war seine erste Frage: „Was?“ Dann habe ich ihm einen Trailer gezeigt und dann hat er die Tom-Hiddleston-Frage gestellt.)

Meine Antwort war: „Eigentlich eher wegen Guillermo del Toro.“


Gestern haben wir den Film dann geschaut. Er war ziemlich gut – außer man fragt René, dann war er viel zu langatmig und noch nicht mal ordentlich gruselig. Aber ich fand ihn gut. Ich hatte irgendwie mit einer Geisterhaus-Geschichte gerechnet, aber es war mehr eine Geschichte über eine Mordserie mit Geistern (was wohl auch der Grund war, warum René ihn nicht gruselig genug fand). Er war tatsächlich nicht sonderlich unheimlich, dafür aber spannend. Und er hat die Spannung tatsächlich ziemlich langsam aufgebaut, aber man kann auch mal Filme schauen, in denen nicht alle fünf Minuten was explodiert. Ehrlich.


Und dann war da das Ende. Das Ende dieses Films ist eine Mischung aus großartigen Bildern und ziemlich guten Dialogen und einer großartigen Protagonistin. Es gibt eine sehr kurze Liste von Szenen in Filmen, bei denen ich einem weiblichen Charakter uneingeschränkt zujubeln möchte. Nicht, weil ich etwas gegen weibliche Charaktere in Filmen hätte, sondern weil sie viel zu oft damit beschäftigt sind, entweder in der Ecke zu sitzen und zu kreischen oder sich komplett irrational zu verhalten.

Am Ende von „Crimson Peak“ habe ich auf den Fernseher gezeigt und zu René gesagt: „Da! Das war richtig cool, oder?“

Woraufhin René irgendwas darüber in seinen Bart grummelte, dass es den Rest des Films nicht aufwiegen könne. Aber nehmen wir daraus einfach mal nur mit, dass er es auch ziemlich cool fand.


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Published on September 11, 2016 07:24

August 22, 2016

Es ist da! – Der Fluch des Wüstenfeuers

Fünf Tage vor dem offiziellen Erscheinungstermin ist „Der Fluch des Wüstenfeuers“ schon in verschiedenen Online-Shops bestellbar! Gefunden habe ich den Roman bisher bei:

Amazon

bücher.de

und Weltbild.


Über book2look gibt es außerdem eine Leseprobe.


Und für alle, denen ich noch nicht genug damit in den Ohren gelegen habe, hier noch mal der Klappentext:


Und sie schmiedete das Feuer der Wüste zu einer Waffe …


Von klein auf ist Iaret mit der verbotenen Magie der Wüste begabt. Ein Siegel auf ihrer Stirn soll den Zauber bannen, wie bei allen Frauen im Reich. Als Iaret versucht, das Siegel zu brechen und dem Harem des Herrschers zu entfliehen, wird sie in den Kerker von Niat geworfen. Noch nie ist es jemandem gelungen, von dort auszubrechen.


Um in der ruchlosen Gesellschaft des Kerkers zu überleben, verbündet sich Iaret mit einem in Ungnade gefallenen Königssohn, einer Mörderin und einem Dieb. Den unfreiwilligen Gefährten bleibt nicht viel Zeit, ihre Flucht zu planen, denn das nur zur Hälfte gebrochene Siegel stellt eine tödliche Bedrohung für Iaret dar. Ihre einzige Hoffnung, jemals die Sonne wiederzusehen, ist ein Monster, das in den Tiefen des Gewölbes eingesperrt ist. Doch das Monster ist ein uraltes Wesen, voll mächtiger Magie und unbändigem Zorn. Es zu befreien, könnte die Rettung bedeuten – oder aber den Untergang der Stadt und all ihrer Bewohner.


Zuletzt, da ja bekanntlich alles mehr Aufmerksamkeit bekommt, wenn man ein Katzenfoto dazu postet, hier das Buch mit Ahsoka.


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Published on August 22, 2016 12:20

August 19, 2016

Mediacampus Frankfurt

Am Mittwoch habe ich am Mediacampus Frankfurt aus „Der Fluch des Wüstenfeuers“ gelesen, und damit die Premierelesung zwei Wochen vor dem offiziellen Erscheinungstermin abgehalten. (Und als ich nach Hause kam, war ganz Heilbronn mehr oder weniger offline, deshalb blogge ich erst jetzt darüber.)


Es war großartig! Lesungen am Mediacampus sind generell immer großartig. Ich meine, man liest vor angehenden Buchhändlern, was an sich schon das Beste ist, was man sich für eine Lesung wünschen kann. Aber angehende Buchhändler teilen zudem auch noch offensichtlich ziemlich genau meine Art von Wahnsinn.

Kennt ihr das, wenn man jemanden kennenlernt und feststellt, dass er nicht nur sympathisch ist, sondern auch noch einen unwahrscheinlich großen Prozentsatz der eigenen Interessen teilt? Genau so war das, nur mit einem ganzen Raum voller Leute. Die Fragerunde am Ende ist irgendwann von inhaltlichen und veröffentlichungsbezüglichen Fragen immer mehr in Richtung einer Diskussion über Serien und Bücher abgeglitten.

Dazu kommt, dass die Szenenzusammenstellung für die Lesung, über die ich im Vorfeld sicher länger gebrütet habe, als gesund sein kann, offensichtlich sehr gut ankam. Yay!


Und ich habe mein Buch zum ersten Mal gesehen. Meine Belegexemplare kamen dann nämlich erst heute.



Ich wurde übrigens mehrmals gefragt, warum nur drei Leute auf dem Cover sind, obwohl der Roman vier Protagonisten hat. Der Grund ist relativ unspektakulär: Mit vier Leuten hätte das Bild zu überladen gewirkt. Aber hinten auf dem Umschlag lehnt noch ein Skelett an einer Säule

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Published on August 19, 2016 10:15

August 10, 2016

Bald: Der Fluch des Wüstenfeuers

Bald ist es so weit. Am 27.8. erscheint „Der Fluch des Wüstenfeuers“. Dieser Roman ist schon so lange in Arbeit, dass ich es kaum glauben kann, dass er jetzt endlich erscheint. Die erste Idee dazu hatte ich, wenn mich nicht alles täuscht, 2011. Oder 2012.

Damals hatte ich einfach vorgehabt, die Geschichte eines Gefängnisausbruchs zu erzählen. So wie man das aus Filmen kennt. Eine Gruppe Leute findet sich im Gefängnis zusammen, entwickelt einen Fluchtplan, improvisiert Waffen und Werkzeuge, besticht im Zweifelsfall noch irgendeinen Wärter und muss sich vor verräterischen Mitgefangenen in Acht nehmen. Das ganze Zeug.

Und im Prinzip ist „Der Fluch des Wüstenfeuers“ auch genau das. Unter der Stadt Niat gibt es einen Kerker, aus dem noch nie zuvor jemand ausgebrochen ist. Er besteht aus einem Labyrinth unterirdischer Gänge, das nur durch einen sehr gut gesicherten Schacht erreichbar ist. Zweimal am Tag werfen die Wachen Essensreste nach unten. Dann müssen die Gefangenen selbst sehen, ob sie was davon abbekommen oder nicht. Da unten zu überleben ist schon eine Herausforderung für sich. Geschweige denn daraus zu entkommen.

Aber dann hat sich die Sache mit dem Monster in die Geschichte geschlichen, und der Roman wurde mehr als das. Tief im Kerker sitzt ein Monster gefangen, das den Protagonisten eventuell helfen kann, eventuell aber auch die gesamte Stadt vernichten wird, wenn man es freilässt. Damit geht es um die Frage, wie viel den Protagonisten ihre Freiheit wert ist. Wie viel ihrer eigenen Prinzipien sind sie bereit zu verraten, um frei zu kommen? (Manche von ihnen hatten von Anfang an nicht viele davon, aber irgendwelche Grenzen kennt dann doch irgendwie jeder.) Und wie trifft man überhaupt vernünftige Entscheidungen, wenn alle verfügbaren Optionen irgendwie scheiße sind?

Und zwischen all dem gibt es alte Legenden, kleine phosphoreszierende Eidechsen, Leute, die sich für Ratten halten, und einen Sandsturm. Denn was wäre eine Geschichte, die in der Wüste spielt, ohne einen Sandsturm?


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Published on August 10, 2016 14:39