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Life in Outer Space
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Life in Outer Space [Jan 2014] > [Part 4] Kapitel 16 - 20

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Andi (agunforhire) Bin ich froh, dass ich mit meinen beiden Vermutungen, (view spoiler) daneben lag. Sam ist eigentlich echt nicht besonders sympathisch, geschweige denn liebenswert, für einen Protagonisten. Wer so abfällig nicht nur über jemanden, von dem er gemobbt wird, sondern auch über seine Freunde denkt, der hat sie eigentlich nicht verdient. Und über seinen vermeintlich besten Freund hat er drei Viertel des Buches kaum nachgedacht. Er hat zwar bemerkt, dass was nicht stimmt, aber er hat überhaupt nicht nachgehakt. Dadurch, dass das Buch aus Sams Perspektive geschrieben ist, hat man somit fast nichts über Mike erfahren und die Enthüllung, warum er mit Karate aufgehört hat, kam so überraschend, dass ich überhaupt nichts damit anfangen konnte. Und ich fand's auch erst total unrealistisch, dass Mike den Grund für sein Aufhören nicht erzählen wollte, war ja jetzt nichts Peinliches oder so. Aber es spricht eigentlich dafür, was für 'n schlechter Freund Sam ist, dass Mike ihm nichts anvertraut hat.

Die Szene in der Umkleidekabine, (view spoiler) wirkt so unrealistisch. Bin ja kein Freund von Stereotypen, aber welche Sechszehnjährigen reden denn so?! Das hatte echt was von Dawson's Creek (was ich trotzdem immer mochte ;) ).

Alles in Allem muss man es Keil aber lassen, dass sie eine recht berechenbare Geschichte bis zum Ende spannend halten konnte. Und mit Ausnahme von Sam und Camilla (die ich eigentlich mochte, aber ein Stück weit zu perfekt war und mir zu sehr das Manic Pixie Dream Girl trope bedient hat) fand ich die Charaktere dann doch ganz ansprechend, vor allem Adrian.


Miss Bookiverse (missbookiverse) Ich fand das Buch ganz toll :)
Im letzten Drittel benimmt Sam sich tatsächlich wie ein Idiot, aber zum Glück schnallt er das ja dann auch irgendwann und gibt sich Mühe es wieder auszubügeln. Ich fand so konnte man schön beobachten wie sein Charakter wächst und er ist eben nicht fehlerfrei und ich finde es irgendwie auch okay, dass Adrien nicht sein Lieblingsfreund ist. Man kann halt nicht immer alle Menschen aus seiner Clique gleich gut leiden, ich fand das eher menschlich.

Die Karate Kid Aktion fand ich eher übertrieben und ziemlich auf gut Glück gespielt (woher sollte er wissen, dass Travis ihn zum Kämpfen auswählen würde?), aber das Gespräch an sich kam mir nicht komisch vor. Ich fand auch Mikes "Enthüllung" nicht aus der Luft gegriffen. Kann es verstehen, wenn er sich neben Sam irgendwie "dumm" fühlt, weil er sich für seine Noten so anstrengen muss und dann kriegt er das, was er eigentlich gut kann, plötzlich auch nicht hin und das verpasst ihm einen totalen Dämpfer. Ich glaube als Teenager lässt man sich von so etwas schnell runterziehen und will dann auch nicht mehr drüber reden/nachdenken.
Wie Sam mit dem schweigenden Mike den Großteil des Buches umgeht, fand ich auch verständlich. Ich als Mädchen würde zwar sagen, dass Mädchen sowas anders handhaben und viel schneller einfach mal REDEN, aber ich kann mir gut vorstellen, dass Jungsfreundschaften da anders funktionieren. Mike blockt ja auch immer wieder ab und will da gar nicht drüber reden.

Das Finale mit Camilla und Sam fand ich total schön und es hat mich idiotisch grinsen lassen x)

Fandest du wirklich, dass Camilla ein Manic Pixie Dream Girl ist? Ist es nicht typisch für die, dass sie irgendwie unerreichbar sind und von den Nerdboys total glorifiziert werden und sie eigentlich immer anleiten und dann aber doch was anderes wollen? Ich finde Camilla ist im Gegensatz dazu sehr ehrlich und bodenständig und eigentlich "what you see is what you get".


Andi (agunforhire) Hm, ob MPDGs immer unerreichbar sein müssen, weiß ich nicht. Camilla erfüllt das trope aber zumindest teilweise für mich. Es war zwar schön, dass sie auch ihre eigenen Bedürfnisse und Probleme hatte: Songs schreiben und Panik vor dem ersten Auftritt. Aber sie war zu schön, um wahr zu sein, dadurch war sie nicht mehr so realistisch. Sie war zu perfekt. Hübsch, musikalisch, talentiert, beliebt, genau so ein Nerd wie Sam? Come on! Außerdem hat sie ihm die Idee für sein neues Drehbuch gegeben, was klassisch für ein MPDG ist: die Muse für den blockierten Protagonisten. Ich hätte es cooler und origineller gefunden, wenn die beiden einfach Freunde geblieben wären. (John Green behandelt das trope sehr schön in Paper Towns und der Film Ruby Sparks auch.)

In der Hinsicht auf Adrian muss ich sagen, dass ich das noch gar nicht so gesehen hab. Stimmt, es gibt Freunde, mit denen man einfach konfrontiert wird, weil sie im Freundeskreis sind, ohne dass sie die eigene erste Wahl gewesen wären. Ich hatte nur immer das Gefühl, dass Sam dachte, Adrian müsse sich eigentlich für seine unvorteilhafte Erscheinung und (in Sams Augen) nervige Persönlichkeit schämen, und da er das aber nicht tut, sondern dem Leben und den Menschen total offen und herzlich gegenüber ist, übernimmt Sam das für ihn, was ich total arrogant von ihm find.


Miss Bookiverse (missbookiverse) Das kann man wahrscheinlich so oder so sehen. Ich fand z.B. dass das MPDG auf Margo aus Paper Towns viel mehr zutrifft, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass Q sie besonders gut kennt und sie total idealisiert in seinen Gedanken. Sam lernt Camilla hingegen ziemlich gut kennen und hat tatsächliche Grundlagen dafür sie so toll zu finden. Aber wie gesagt, das kommt jetzt ganz darauf an wie man das MPDG auslegt, da gibt es ja keine feste Definition soweit ich weiß.

Das ist definitiv nicht die beste Haltung von Sam Adrian gegenüber, aber das ist halt sein persönliches Empfinden. Er findet Adrian nun mal peinlich und schämt sich hin und wieder für ihn (manchmal ja auch berechtigt ;), dass man da drüber stehen könnte und nicht so reagieren muss, ist keine Frage.


Tessa (himmelhoch) Ich möchte da noch zu Sam's Verteidigung beisteuern, dass er außer von Camilla von keinem eine sonderlich hohe Meinung hat. Weder von ihm selbst, noch von irgendwem anderes. Nicht einmal von seiner Mutter, obwohl er mit ihr noch am nachsichtigsten ist. Ich finde, das relativiert das Gesamtbild wieder ein wenig. Sam sieht die Welt halt durch relativ dunkle Gläser.


Miss Bookiverse (missbookiverse) Ah, das stimmt, guter Einwurf, Tessa.
Warum hat das Buch von dir denn nur 3 Sterne bekommen?


Tessa (himmelhoch) Ich weiß es nicht so genau. Ich habs gerne gelesen und es hat spaß gemacht. Ich hab das Setting in Autralien genossen (Ich war ja so verwirrt bei den Sommerferien über Weihnachten! :D ) Die meisten Charakteren mochte ich auch, aber es hat mich nicht sooo vom Hocker gerissen. War vielleich dem Buch gegenüber etwas gemein, dass ich in letzter Zeit ein paar (wie ich fand) sehr, sehr gute YA's gelesen habe.


Andi (agunforhire) (Welche denn?)


Tessa (himmelhoch) (zum Beispiel: The Spectacular Now by Tim Tharp Racing Savannah by Miranda Kenneally <--- ich LIEBE diese Reihe, mein Guilty Pleasure! This Song Will Save Your Life by Leila Sales Fangirl by Rainbow Rowell und einer meiner absoluten Lieblinge 2013: Forgive Me, Leonard Peacock by Matthew Quick )


Miss Bookiverse (missbookiverse) Na das ist ja immerhin nichts Tiefschürfendes :) Ist ja normal, dass einen manche Bücher mehr begeistern als andere, obwohl man gar nichts Schlechtes an ihnen fand.


Tessa (himmelhoch) Ich denke auch! :)


message 13: by Andi (new) - rated it 3 stars

Andi (agunforhire) (Danke für die Empfehlungen, les jetzt Fangirl :))


Tessa (himmelhoch) Viel spaß! Fangirl ist die vollste Dröhnung feel-good! :)


message 15: by Amelie (last edited Jan 23, 2014 02:19AM) (new) - rated it 4 stars

Amelie Bin jetzt auch fertig geworden und mir hat das Buch sehr gut gefallen!
Ich empfand Sam alledings als sehr liebenswerten Charakter, gerade weil er nicht perfekt ist und sich auch mal daneben benimmt, er versucht aber auch es wieder auszubügeln.
Camilla fand ich super, über sie kann man ja eigenltich gar nichts schlechtes sagen.

Ich hatte zum Ende des Buches hin echt Angst, dass die Beiden doch nicht zusammen kommen! Sam hatte es ja eigentlich schon aufgegeben und versucht sich zu entlieben. Als die zwei sich dann ihre Liebe gestanden haben, fand ich es einfach zu süß. (Ich normalerweise hasse ich solche kitschigen Liebesgeständnisse in Büchern á la Twilight)

Das einzige, das mich etwas gestört hat, war diese Karate-Aktion.. Sam lässt sich verprügeln, damit Mike ihm die Warheit erzählt? Fand ich etwas bei den Haaren herbeigezogen.

Insgesamt hatte ich aber viel Spaß beim Lesen und hoffe sehr, dass die Autorin noch mehr veröffentlicht. :)


Miss Bookiverse (missbookiverse) Ich war auch so froh über das Happy end. Habe zwischendurch echt gezweifelt, ob das noch was wird oder ob die Autorin die Leser eiskalt in der Schwebe lässt. War dann so glücklich, auch wenn es irgendwie ein bisschen kitschig war x)
Mit dem karateteil ging es mir genauso, war irgendwie zu übertrieben und nicht ganz logisch.


Tessa (himmelhoch) Ich muss sagen, ich hatte mich eigentlich schon damit abgefunden, dass die beiden nur Freunde bleiben. Sam's Erklärung war ja durch aus einleuchtend und Camilla hat ja schon so bisschen angedeutet, dass sie nicht bleiben will..und das hätte ich auch gar nicht so schlimm gefunden. Die beiden hatten ja trotzdem was Gutes. Nur so ist das Ende natürlich noch schöner :)


message 18: by Anja (new) - rated it 4 stars

Anja (schnuffelrudel) Infinite Playlist wrote: "Ich war auch so froh über das Happy end. Habe zwischendurch echt gezweifelt, ob das noch was wird oder ob die Autorin die Leser eiskalt in der Schwebe lässt. War dann so glücklich, auch wenn es irgendwie ein bisschen kitschig war x)"

Ach was, das war doch Kitsch in schön :)

Mir hat das Ende echt super gefallen, eigentlich war das ganze Buch toll. Eine Weile hab ich mich zwar ständig gefragt "Passiert da auch mal noch was?", weil es sich irgendwie ständig im Kreis gedreht hat, nicht voran gekommen ist. Da hab ich schon befürchtet, es würde trotz der vielen BSG/Star Trek/Star Wars/etc. Referenzen (<3) einfach ein "lesen und vergessen" Buch werden. Zum Glück hat es ja noch die Kurve gekriegt. Hach. Toll.

Charas, Schreibstil, Story, alles toll ^^
Kann mich im Großen und Ganzen den Faziten von Amelie und Infinite Playlist anschließen. Nur dass mich die Karateaktion so gar nicht gestört hat. Die hat irgendwie zum verstrahlten Sam gepasst, auch wenn's jetzt nicht sonderlich intelligent war :D Und das Travis ihn auswählt... War das nicht abgesprochen? Hatte ich jedenfalls so interpretiert.


Miss Bookiverse (missbookiverse) Hm, hatte nicht das Gefühl, dass man mit Travis irgendwas absprechen könnte, der war doch der Arsch vom Dienst ;)


Tessa (himmelhoch) Wirklich vorstellen kann ich mir das auch nicht. Ich meine, Travis mochte Mike ja auch gar nicht..aber vielleicht wird er kooperativer, bei der Aussicht jemanden vermöbeln zu dürfen?


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