Lorenzo Frick's Blog, page 15
August 1, 2017
Die (Selbst-)Rettung der Erde
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Natur und Menscheit beim (mehr oder weniger) friedlichen Zusammenleben
Die Erde wird irgendwann kollabieren oder sich selbst retten. Die Frage hier ist, ob das eigentliche Problem der Erde die Menschheit ist und nicht die Erderwärmung, Epidemien und/oder Katastrophen? Bedrohen diese nur uns Menschen in unserer Existenz, nicht aber die Erde als solche? Wie kann die Erde sich selbst retten und welche Mittel hat sie dazu? Das möchte ich im Folgenden diskutieren.
Manchmal frage ich mich, ob w...
July 25, 2017
Procrastination: Lernen oder Nicht-Lernen, das ist hier die Frage!
Symbolbild: Student im Einklang mit Procrastination, Lernen und sich selbst.
Wir kennen es doch alle. Eigentlich, müssten wir richtig viel für die nächsten zwei, drei oder sogar vier Wochen Dauerbeschuss Klausuren lernen. Eigentlich hätten wir aber auch schon vor mindestens zwei Wochen damit anfangen sollen und eigentlich will uns irgendwie die nötige Motivation nicht einfach in den Schoß fallen und sowieso ist plötzlich alles interessant. Wir entdecken dann Flecken auf unserem Boden, der Wan...
July 18, 2017
Dunkelheit
Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich habe das Gefühl, dass wir nur noch wirklich selten totale Dunkelheit erfahren. Wann habt ihr das letzte mal nichts gesehen. Also wirklich gar nichts?
Mir ist das einfach letztens aufgefallen, als ich nachts unter ein paar Bäumen plötzlich nicht mehr die Hand vor Augen gesehen habe. Eigentlich ja was ganz normales, aber gleichzeitig auch seltsam, weil das doch nur noch so selten vorkommt. Ganz orientierungslos aufgrund von Dunkelheit zu sein, ersche...
July 4, 2017
1.0 Blickwinkel
Ein Bild aus einer ungewöhnlichen Perspektive
Erstmal: Disclaimer: 1.0 Blickwinkel steht nicht für 10 sonder für binär „2“. Warum? Ja, das weiß ich selber nicht so recht, ist aber irgendwie cooler als nur 2 zu schreiben, oder?
Also, ich denke, dass wir heutzutage sehr viele Dinge nur noch aus unserer eigenen Perspektive sehen. So richtig Rücksicht auf jemand anderen nehmen, das passiert allem Anschein nach nicht mehr so bewusst und vor allem nicht mehr so häufig. Hier im Studentenwohnheim, ka...
June 27, 2017
Einfach immer Vollgas!
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„Herzlichen Glückwunsch zu ihrem Neugeborenen! Und herzlich willkommen in der Leistungsgesellschaft mein kleiner!“
Wäre vielleicht eine angebrachte Aussage des Arztes und/oder der Hebammen.
Wenn wir mal ehrlich sind, dann geht es uns im Großen und ganzen eigentlich immer nur um mehr und mehr und mehr Leistung. Ob jetzt Schüler und Studenten im Rahmen ihrer Ausbildung mehr Leistung zeigen sollen, ob ein neues Auto mehr Leistung haben soll oder ob die deutsche Wirtschaft mehr Leistung zeigen s...
June 20, 2017
Ist das gesund für mich und was bedeutet das eigentlich „gesund“ ?
Ein wenig „gesunder“ Baum inmitten von „gesunden“ Pflanzen
Was ist eigentlich gesund? Man hört das doch immer und immer wieder: „Das ist nicht gesund für dich!“. Beispielsweise ist Dunkles Brot angeblich gesund, Weißbrot die Krätze und Fastfood der Tod. Oder man denkt sich: „klar Alkohol ist ungesund, Tabak ungesünder, aber „Drogen“ bringen dich um!“.
[image error]Duden Definition des Wortes „gesund“
Besonderes Augenmerk möchte ich hier auf zwei Dinge richten.
Erstens, dass „gesund“ sowohl die körperlich...June 13, 2017
Zum Erhalt der Handschrift
Ein Plädoyer für mehr Handschriftliches
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An dieser Stelle ist mir die FAZ mit ihrem Artikel zu einem Buch, welche sich ausschließlich mit dem Thema Handschrift beschäftigt zuvor gekommen. Darin wird vor allem besprochen, wie wichtig die Handschrift für die Entwicklung der Kinder ist. Die Autoren sehen krakelige und nicht einheitliche Handschriften als eine verkrüppelte Entwicklung der Grundschulhandschrift, welcher angeblich nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Sie behalten meiner Me...
June 8, 2017
UPDATE: Auflage 2 DVG
Wir nähern uns der Veröffentlichung der 2. Auflage!!!
Ich bin endlich halbwegs zufrieden mit dem neu strukturierten und neu geschriebenen Inhalt und konnte mein Manuskript einem Lektor übergeben!
Wir sind also nur noch wenige Schritte entfernt. Einige neue Design-Ideen für das Cover habe ich auch bereits, die werde ich aber früher oder später noch präsentieren, da dürft ihr gespannt bleiben!
Im Angesicht des bevorstehenden Prüfungsstresses, werde ich die finale Veröffentlichung aber sehr wahrscheinlich noch bis zur Vollendung des Prüfungszeitraumes herauszögern, sodass ihr auch wirklich die Zeit habt das Buch zu lesen!
Außerdem möchte ich meine Lektoren, die das alles nebenbei in ihrer Freizeit machen, nicht allzu viel Stress auferlegen. Es soll hier schließlich ein Qualitativ hochwertiges Buch entstehen und das braucht bekanntlich Zeit. Liebe Grüße und vielen Dank an dieser Stelle!
Wann genau die Veröffentlichung stattfindet erfahrt ihr dann natürlich hier.


June 6, 2017
Wie komisch sind eigentlich Geburtstage?
Ein Geschenk. Eine Box. Eine Karte. Eine Geschenkeboxkarte.
Sind Geburtstage nicht etwas seltsames? Warum feiern wir diese mit jemanden? Sollte man nicht eher die Eltern beziehungsweise die Erzeuger feiern, da diese neues Leben geschaffen haben? Oder feiern wir einen Geburtstag, weil wir uns freuen, dass jemand es ein weiteres Mal um die Sonne herum geschafft hat? Feiern wir also nicht die Erschaffung, sondern viel mehr die Erhaltung des Lebens? Erfüllt es die Beschenkten nicht viel mehr, wenn sie erst Geschenke erhalten für etwas, das sie auch erreicht haben? (Wir schließen an dieser Stelle das reine Überleben als Errungenschaft aus)
Wenn man so darüber nachdenkt ist der Grund für das Feiern eines Geburtstages plötzlich nicht mehr so ganz ersichtlich oder? Als gesellschaftliche Konvention feiern wir Geburtstage jedes Jahr und dazu bekommt das Geburtstagskind Geschenke. Nach diesen ganzen Fragen erscheint das doch ein wenig seltsam oder? Und warum feiern wir das jedes Jahr? Weil unser Leben so willkürlich ist und wir vielleicht im nächsten Jahr gar nicht mehr die Gelegenheit dazu besitzen? Verleihen wir Geburtstagen vielleicht aber auch einfach zu viel Aufmerksamkeit? Schließlich hat ein jeder von uns irgendwann einmal Geburtstag und vor allem vor dem Hintergrund, dass diese jedes Jahr wiederkehren, sollte das doch nichts Besonderes sein oder? Sind Geburtstage von einfachen Feiereien zu üppigen Geschenkbergen mutiert, um des Konsumes Willen? Beschenken wir uns mit immer mehr und immer häufiger, nicht weil wir das möchten oder etwas brauchen, sondern, weil uns von der Industrie diese gesellschaftliche Konvention vorgegaukelt wird? Und wer dann nicht schenkt, der gilt gleich als unhöflich. Man möchte sich ja dann auch nicht selbst ausgrenzen. Gleichzeitig wird es immer schwieriger etwas zu schenken beziehungsweise etwas Passendes zu schenken. Durch das riesige Angebot an Geschenken fällt uns die Entscheidung immer schwerer. Wenn wir uns das mal so ansehen, dann ist der, ich nenne ihn hier jetzt mal „Geburtstagsmarkt“, unglaublich groß und womöglich ein genauso großes, wenn nicht sogar größeres Geschäft als der Valentinstag oder ähnliche „Feiertage“ nur, dass Geburtstage das ganze Jahr über stattfinden.
Haben wir die Möglichkeit diese falsche Konvention zu durchbrechen und weniger zu schenken, dem Beschenkten aber gleichzeitig zu vermitteln, dass er durch das Fehlen von Geschenken nicht weniger besonders ist als jemand anderes? Ein schwer zu erfüllendes Ziel. Notwendig wäre hier der Bruch gleichzeitig in der gesamten Gesellschaft. Aber fühlen sich dann die noch nicht beschenkten vernachlässigt? Ist solch ein Bruch nur an Neujahr möglich und kann man das überhaupt so flächendeckend durchführen? Wahrscheinlich nicht. Genauso, wie wir langsam immer mehr schenkten müsste man es auch wieder langsam abbauen lassen.
Solange uns also Geburtstage feiern und Geschenke machen so Präsent (Achtung Wortwitz!) wie eh und je sind, sind wir also nahezu unausweichlich verpflichtet zu feiern und zu schenken. Da wir meistens mit den Leuten feiern, die an diesem Tag geboren sind, lege ich jetzt hier einfach mal fest, dass wir deren Überleben über ein weiteres Jahr, so makaber das hier auch klingen mag, feiern. Also an dieser Stelle: alles Gute an alle, die noch Geburtstag haben werden.
May 29, 2017
Ist das besonders oder kann das weg?
Oder warum wir nicht alles an die große Glocke hängen sollten.
[image error]Was ist für uns eigentlich besonders? Wie definieren wir das und wie übertreiben wir die Funktion und Identität eines Ereignisses, Gegenstandes oder einer Person?
Vor einiger Zeit habe ich mir darüber Gedanken gemacht, was eigentlich „besonders“ ist. Der Duden definiert das so:
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Ich finde dabei die Definition „außerordentlich“ sehr gut. Denn etwas Besonderes ist immer etwas, das nicht regulär ist, das heraussticht und sich abhebt. Dennoch denke ich auch, dass wir manche Dinge in unserem Leben, für mehr besonders halten, als andere, obwohl diese einen ähnlichen Charakter besitzen.
Das Alter spielt eine Rolle
Wenn uns etwas in jungen Jahren widerfährt, dann ist es meist nicht so besonders. Wenn uns dann aber das gleiche in hohem Alter widerfährt, ist es meist sehr besonders. Beispielweise ist es nicht so besonders im jugendlichen Alter seinen ersten Alkoholrausch zu haben. In hohem Alter das erste mal betrunken zu sein, erachten wir alle aber als so realitätsfern, dass es als besonders gelten muss, schließlich war doch jeder mal in seiner Jugend betrunken! Ich habe dazu jetzt zwei Theorien. Entweder wird etwas für mehr besonders gehalten, wenn der Akteur, sich dessen auch eher bewusst ist. Wenn er schon die Bedeutung des Ereignisses kennt und es mit seiner Umwelt teilen kann (Beispiel: Ein Zahn fällt einem kleinen Kind aus. (Trifft allerdings nicht auf das Alkoholbeispiel zu.)). Oder aber, etwas gewinnt an Bedeutung im Hinblick auf den Grad an Besonderheit, wenn man älter ist, da man dieses Ereignis durch die lange Lebensdauer und somit hohe Lebenserfahrung bereits erlebt haben sollte.
Andererseits gibt es aber auch Dinge, die ein gleiches Maß an Besonderheit im jungen sowie im späten Alter haben. Ein Knochenbruch beispielsweise wird bei jungen Menschen immer sehr dramatisiert, obwohl diese eine hohe Regeneration haben müssten. Im Alter wird ein Knochenbruch aber ebenso dramatisiert, da dort die Sorge sehr hoch ist, dass solch eine Verletzung das Leben des Verletzten einschränkt. Weiterhin ist jede Verletzung im Alter auch gleich ein gesellschaftlich akzeptierter und metaphorischer Vorbote des Todes, der uns im Alter immer näher zu kommen scheint.
Die Häufigkeit ist entscheidend
Wenn wir beim Beispiel des Knochenbruchs bleiben, dann ist die Häufigkeit hier sehr entscheidend. Denn wenn wir uns das erste mal einen Knochen brechen, dann ist das besonderer als wenn wir uns zum 5. mal einen Knochen brechen. Mit der Häufigkeit eines Ereignisses stumpfen wir also ab.
Ich beziehe mich hier nicht auf Häufigkeit im rein zeitlichen Rahmen. Beispielsweise kann ein Künstler besonders sein, wenn zum Beispiel ein Bild von ihm/ihr in einer Galerie ausgestellt wird. Wenn aber eine Ausstellung lediglich aus Werken eines Künstlers besteht, dann ist ein Bild unter vielen meist nicht besonders, da sich viele Künstler ihrem Stil treu sind und ihn beibehalten. Also stumpfen wir in diesem Sinne genauso ab, wie im vorherigen Beispiel.
Aber warum sind manche erste Ereignisse so besonders?
Warum ist es so besonders, dass wir unser erstes Mal haben, aber warum ist es nicht besonders den ersten Atemzug nach unserer Geburt zu tun? Kommt das daher, dass es schlichtweg erwartet wird, dass wir atmen? Aber wird es denn nicht genauso erwartet, dass wir irgendwann einmal unser erstes Mal haben werden? Das sind beides ganz natürliche Dinge, dennoch wird eines für besonderer als das andere gehalten. Möglicherweise zählt dabei die Anstrengung zur Erreichung dieses ersten Mals eine Rolle. Denn Atmen kann ja jeder, das erste Mal zu haben, gestaltet sich schon etwas schwieriger, denn dafür ist eine weitere Person notwendig und diese gilt es zu „überzeugen“. Klingt hier bisschen hart, ist allerdings genau so.
Vielleicht liegt es aber auch einfach an der Dauer des jeweiligen Ereignisses. Zu kurz und wir erachten es nicht als sehr besonders, weil wir es mit den Sinnen kaum greifen können. Zu lange und es ist nicht mehr besonders, weil es einem Dauerzustand ähnelt und somit nicht mehr außerordentlich ist und wir abgestumpft werden. Ein Ereignis muss also dazwischen liegen, um auch als besonders deklariert zu werden. Wo wir dabei die Grenze ziehen, ist wahrscheinlich von Individuum zu Individuum unterschiedlich.
Es liegt im Auge des Betrachters
Warum versuchen wir immer allen Leuten, die wir treffen, unsere Normen aufzuzwingen? Alles was dann davon abweicht gilt sofort als „besonders“. Nur weil wir schon hier und dort hingereist sind, ist es doch nicht besonders, wenn unser Gegenüber noch nie Außerhalb seines Heimatlandes war, oder doch? Manche Menschen setzten eben ihre Prioritäten anders, manche besitzen vielleicht auch einfach nicht das Geld für solche Sachen oder sparen ganz einfach auf eine größere Investition. Müssen wir unseren ersten Flug schon vor dem Erreichen des 21. Lebensjahr von unserer Erste-Mal-Liste abgehakt haben? Müssen wir so schnell wie möglich all diese Lebenserfahrungen sammeln, obwohl wir wahrscheinlich noch ewig viel Zeit dafür haben werden? Oder haben wir insgeheim alle Angst wir könnten etwas verpassen, weil etwas anderes passiert, das nicht in unserer Macht steht? Muss man denn überall immer mitreden können und sollten wir uns nicht eher darüber freuen, dass wir manche Dinge noch zum ersten Mal erleben dürfen?
Ich denke viele Sachen werden auch einfach überspitzt und sind gar nicht so besonders, wie wir uns diese immer vorstellen. So kann es dann passieren, dass wir schnell von ach so besonderen Ereignissen enttäuscht werden können, weil diese von der Gesellschaft und Medien, wie beispielsweise Hollywood so übertrieben dargestellt werden.
Interessanterweise gibt die Google-Bildersuche auch kein eindeutiges Ergebnis, wenn man nach „etwas besonderes“, „Besonderheit“ oder ähnlichem sucht. Es gibt schlichtweg keine eindeutige Definition für dieses Eigenschaft, da sie eine ganz andere Definition überall dort annimmt, wo der Betrachter ein anderer ist.
Dazu: Eine kleine Anekdote
Im Rahmen meines Deutschunterrichts in der Schule, sollten wir ein Mal alle Dinge mitbringen die wir mit Romantik in Verbindung bringen, denn es sollte den Einstieg in das Thema „Epoche der Romantik“ erleichtern. Meine Lehrerin brachte uns Ausschnitte von Datingportalen mit, Einige brachten Kerzen, Andere Rosen. Ich hatte gar nichts dabei. Einfach nichts. Denn was für mich damals, wie heute klar ist, dass im Grunde jeder Gegenstand romantisch sein kann. Je nachdem welches Ereignis mit diesem Gegenstand in Verbindung gebracht wird, kann er einen hohen sentimentalen Wert annehmen. Ich meine sogar ein einfacher Stein kann romantisch sein, wenn dieser beispielsweise beim ersten gemeinsamen Treffen gleichzeitig von beiden Personen aufgehoben werden wollte. Es kann aber genauso gut ein bestimmtes Gericht oder ein Ort sein. In der bekannten Serie „How I Met Your Mother“ ist es beispielsweise ein blaues Horn. Außenstehende können ganz oft nicht den persönlichen Wert eines Gegenstandes, Ortes, usw. erkennen.
In dieser Hinsicht, kann also wahrlich alles besonders, oder wie hier eben romantisch sein. Wie wir das für uns selber definieren, sollte auch unser eigenes Problem sein, aber vielleicht sollten wir manche Dinge, die von der Gesellschaft überspitz werden, einfach nicht so sehr an die große Glocke hängen.

