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"Dieser Wechsel der Form zeigt sich am deutlichsten in der Beziehung zwischen Mann und Frau, weil sie die tiefste und am schwierigsten zu bewahrende ist und weil wir fälschlicherweise glauben, dir Unmöglichkeit, sie in ihrer ursprünglichen Form zu bewahren, sei eine Tragödie."

"Jedes schöpferische Leben, ob physischer, intellektueller oder künstlerischer Natur, das den eigenen Bedürfnissen entspringt, ist dazu angetan [die nötige Ruhe und Besinnung zu geben]. Es muss weder eine anspruchsvolle noch ein bedeutendes Werk sein. Aber es muss von einem selbst sein."

"Tatsächlich sind es die wichtigsten Momente im Leben - in denen man allein ist. Bestimmte Quellen können wir nur erschließen, wenn wir allein sind."

"Jeder Mensch, besonders aber jede Frau, sollte einmal im Jahr, einmal in der Woche, einmal am Tag allein sein. Wie revolutionär das klingt, und wie undurchführbar!"

"Es ist nicht die körperliche Einsamkeit, die uns von den anderen Menschen trennt, [...] sondern die seelische Isoliertheit. [...] Ist man sich selber fremd, dann ist man auch den anderen entfremdet. Ohne Zugang zum eigenen Ich kann man auch keinen Zugang zu anderen finden."

"Wir scheinen heute solche Angst vor dem Alleinsein zu haben, dass wir es nie dazu kommen lassen. [...] Wir müssen das Alleinsein erst wieder lernen."

"Wir sind im Letzten alle allein. Und diesen Ur-Zustand der Einsamkeit zu ändern, liegt nicht in unserem Belieben."

"Die reine Schönheit der Wellhornschnecke sagt mir, dass es eine Lösung und vielleicht ein erster Schritt hierzu wäre, das Leben zu vereinfachen und die Zerstreuung einzuschränken. Aber wie? [...] Für mich liegt die Lösung sicherlich weder darin, dass ich dem Leben völlig entscheiden, noch darin, dass ich es völlig bejahe."

"Zersplitterung ist, war und wird wohl immer ein Grundzug im Leben der Frau sein. Denn eine Frau zu sein bedeutet, dass die Interessen und Pflichten wie die Speichen von einer Radnabe vom Muttertrieb in alle Richtungen ausgehen. Unser Lebensmuster entspricht im Grunde einem Kreis. Wir müssen nach allen Himmelsrichtungen offen sein - Mann, Kinder, Freunde, Heim, Gemeinde - und jeden Lufthansa [...] registrieren."

"Im Anfang beherrscht uns ausschließlich unser erschöpfter Körper."

"Eine Reise endet hier, eine neue beginnt."

"Auch konnte er einfach nicht glauben, dass für die Menschen mit dem Tode alles endete. Sie lebten in Ungewissheit, und vielleicht war es das, was ihr Leben so wertvoll machte. Niemand wusste, was nach dem Tod mit ihrer Seele geschah. So musste jeder das Beste aus sich machen."

"Ihre seltsame Art der Liebe ließ Mandred mit einem unruhigen Gefühl zurück. Und er freute sich darauf, in seine Welt zu gelangen, wo er die Frauen zumindest manchmal verstand."

"Wähle dir deine Verwandtschaft! Kümmere dich nicht um dein Ansehen! Denn alles, was du bist, das ist in dir!"

"Welche waren aber seine Worte und welche die der alten Dichter?"

"I wrote him once a month, and saved the pieces until my feelings passed, and then I threw the pieces away."

"Wie aus dem Nichts kam ihr ihr Lieblingsgedicht von Walt Whitman, >>Der ungenannte Wunsch<<, in den Sinn: Der ungenannte Wunsch, von Leben und Land nie erfüllt, jetzt Reisender, segle vorwärts, zu suchen und zu finden." THE untold want by life and land ne'er granted, Now voyager sail thou forth to seek and find.

"In der unendlichen Zeit bildet sich in der Unendlichkeit der Materie im unendlichen Raum ein organisches Bläschen, hält sich eine Weile und zerplatzt dann - und dieses Bläschen bin ich. Dies war ein qualvoller Trugschluss, aber es war auf diesem Gebiet das einzige und letzte Ergebnis einer jahrhundertelangen menschlichen Denkarbeit."

"Ohne zu begreifen, was ich darstelle und wozu ich da bin, ist das Leben unmöglich. Aber begreifen kann ich es nicht, und somit kann ich auch nicht leben."

"Können wir denn einem anderen überhaupt verständlich machen, was uns bewegt?"

"Die Spannung, die sich zwischen ihnen herausgebildet hatte, war nicht durch äußere Umstände entstanden, und alle Versuche, sie durch eine Aussprache zu beseitigen, waren nicht nur fehlgeschlagen, sondern hatten sie noch verschärft. [...] Keiner von beiden sprach über die Gründe seiner Verstimmung, aber jeder hielt den anderen für schuldig und bemühte sich bei jeder Gelegenheit, ihm dies zu beweisen."

"Sie fühlte, dass sich neben der Liebe, die sie miteinander verband, eine böse Kampfstimmung herausgebildet hatte, der sie beide unterlagen und die sie weder aus seinem und noch weniger aus ihrem eigenen Herzen verbannen konnte."

"Er will mich belehren, dass ihn seine Liebe zu mir nicht in seiner Freiheit behindern darf. Aber ich brauche keine Belehrungen, ich brauche Liebe."

"Das Wort 'Talent', unter dem sie eine angeborene, fast physische, vom Verstand und Herzen unabhängige Fähigkeit verstanden und mit dem sie alles bezeichnen wollten, was einen Künstler bei seiner Arbeit bewegt hatte, kam in ihrer Unterhaltung besonders oft vor, weil sie es brauchten, um damit etwas auszudrücken, wovon sie nichts verstanden, aber dennoch sprechen wollten."

"Ihr ganzes Sinnen und Trachten war ausschließlich auf das Leben mit diesem Menschen gerichtet; aber dieses neue Leben war noch nicht da, und sie konnte sich nicht einmal eine klare Vorstellung davon machen, wie es sich gestalten würde. Alles in diesen sechs Wochen war Erwartung gewesen, die teils mit Freude, teils mit Angst erfüllte Erwartung des Neuen und Unbekannten."

"Ich hänge mit ganzem Herzen an meinen Ideen und an meiner Arbeit, aber im Grunde genommen, stell dir das mal deutlich vor, ist unsere ganze Welt ja nur ein kleiner Schimmelfleck, der sich auf einem winzigen Planeten gebildet hat! Wir aber bilden uns ein, es könne bei uns etwas Gewaltiges geben - große Ideen, große Taten! Ein Sandkörnchen ist das Ganze."

Sind nur Männer interessant?: "Drei Damen (eine alte, eine junge und eine Kaufmannsfrau) sowie drei Herren (ein deutscher Bankier mit einem Ring am Finger, ein bärtiger Kaufmann und ein mürrisch dreinschauender Beamter in Dienstuniform mit einem Orden am Halse) saßen da und warteten anscheinend schon lange."

"In der Zeit, die seit ihrem letzten Zusammensein vergangen war, hatte sie sich immer wieder seine Gesichtszüge ins Gedächtnis gerufen, und wie bei jedem Wiedersehen versuchte sie, das Bild, dass sie sich in Gedanken von ihm machte und das unvergleichlich besser war als die Wirklichkeit, ja unvereinbar mit ihr, mit seinem wahren Bild zu verschmelzen."

"Der Gedanke an den Tod, der allem unausweichlich ein Ende setzt, übermannte ihn zum ersten Mal mit unwiderstehlicher Gewalt. [...] Doch was dieser unentrinnbare Tod eigentlich bedeutete, das wusste er nicht; er hatte sich nie Gedanken darüber gemacht. [...] Ich arbeite, ich will etwas schaffen und habe außer Acht gelassen, dass allem ein Ende gesetzt ist - durch den Tod."

"Er konnte sich nicht irren. Solche Augen gab es auf Erden nicht ein zweites Mal. Nur ein einziges Geschöpf gab es auf Erden, in dem sich für ihn das ganze Licht, der ganze Sinn des Lebens verkörperte. Das war sie."