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"Besser, sich zu täuschen, als kleinlich zu sein."

"Coup de foudre: Damit meine ich diesen jähen Schock, der einen Blitz erzeugt, ein ungeheures Licht, das Ihnen erlaubt, den anderen mit einem einzigen Blick voll und ganz zu erfassen; Sie sehen alles, was die anderen nicht sehen, denn Liebe macht keineswegs blind, wie es so dümmlich heißt, Liebe macht besonders klarsichtig."

"Jetzt weiß ich, was die allerletzte Strafe ist: wenn man in dem Bewusstsein lebt, dass man nicht nach Belieben mit sich selbst Schluss machen kann."

"Für mich ist ein Mann [...] ein Mensch, mit dem ich das Seltenste der Welt finden will: eine gemeinsame Sprache. Um zu kommunizieren, einander zu verstehen, um gehört zu werden und dem anderen zuzuhören."

"Dass man mir diese oder jene Facetten zuschrieb, hat mich nie gekümmert. Von anderen wird man ohnehin innerhalb ihres eigenen Rahmens gesehen, und zwar so, dass sie selbst in einem möglichst positiven Licht erscheinen. Das gilt vermutlich auch für mich, auch we ich es gar nicht will."

"Das Leben wäre erträglich ohne Liebe. Man würde sich gegenseitig einfach mögen. Das wäre angenehm, ruhig und leicht. Man würde sich nicht verausgaben. Man würde seine Ziele verfolgen, zwar ohne hin und wieder beflügelt zu werden, aber eben auch ohne Umwege. Das wäre köstlich, fruchtbar und trist."

"Ich bin eine freie Frau. Eine glückliche Frau war ich auch, vermag es also zu sein - was gibt es Selteneres auf der Welt?"

"Man muss sich überhaupt keine Gedanken machen, was man mitnehmen will."

"Wer sich nicht Gehör verschaffte, blieb mit der Wahrheit für immer allein."

"Oft genug stellte sich etwas, das auf den ersten Blick wie ein Fehler aussah, im Nachhinein als goldrichtig heraus."

"Riskierst du eigentlich auch ab und zu mal was?"

"Ein Kind muss an der Pflanzung eines Baumes teilnehmen, um mit ihm und bei ihm aufzuwachsen und später selbst Bäume pflanzen zu können."

"Hätten wir unter unseren Satzzeichen auch welche für Stolz und Freude, würde ich sie hier benutzen. Da dem aber nicht so ist, begnüge ich mich mit dem, was wir haben: dem Ausrufezeichen."

"Wenn kein Mensch zuhört, imitiere ich zuweilen laut Monologe und Dialoge von Tieren, Pflanzen und sogar Gegenständen - etwa die Gespräche zwischen den Socken, die von einer Auslandsreise heimgekehrt sind, mit den in der Schublade verbliebenen, oder die Schreie der Gurke, die ich mit einem scharfen Messer schäle."

"Mehr als jeder andere Obstbaum ist die Feige umweht von Andeutung, Hingabe und Verlockung, und nicht selten versteckt sie - wie zur Bestätigung der Assoziationen, die ihr Name weckt - ihre Früchte hinter ihre Blättern, die naturgemäß Feigenblätter sind, was wiederum mit Assoziationen verbunden ist."

"Ich empfehle jedem, gelegentlich die Schuhe abzulegen und barfuß über Erde zu gehen. Das ist angenehm und nützlich für den Körper und gut und lehrreich für die Seele."

"Diese Geduld habe ich nicht in den Garten mitgebracht, sondern von ihm erhalten. Man könnte sagen, wie ich Pflanzen in ihm hege, hegt er Geduld in meinem Inneren. [...] Das Schreiben, mit dem ich relativ spät angefangen habe, und das Gärtnern, das noch später kam, haben mich gelehrt, dass es Abläufe gibt, die man nicht beschleunigen kann oder soll...."

"Wie jedermann lege auch ich Oliven besser ein als jeder andere Mann."

"Unser Frühling ist bunt und würzig, warm und hell, anregend und liebkosend, angenehm für Auge, Haut und Nase, lockt mit seinem Liebreiz erst das Herz, dann auch den Körper ins Freie - zum Spazieren, Schnuppern, Schauen, Lieben."

"Auch in einem Wildgarten gilt es Grenzen und Gesetze zu wahren, und auch in der Liebe zu ihm - genau wie in anderen Dingen und Lebensbereichen - muss man sich redlich bemühen, wenn man möchte, dass Blumen blühen."

"Auffallend an diesen Ameisenpfaden ist tatsächlich das Fehlen von Kreuzungen und Abzweigungen. Eine Kreuzung bietet eine Wahlmöglichkeit, und eine Abzweigung könnte die Ameise woanders hinführen, sie mit anderen Lebewesen und anderen Lebensweisen konfrontieren und verbotene Gedanken in ihren Herzen wecken, vielleicht sogar Bedenken und Zweifel."

"Mit seinem strahlenden Lächeln wirkte er selbst wie eine große Blume."

"Es gibt kaum einen Zustand, der ungnädiger ist als Liebeskummer. Die Einsamkeit, die er herstellt, ist überwältigend. Und sie nimmt nicht ab, egal was man anstellt. Alkohol, ficken, tanzen, schlagen, es werden immer, immer die falschen Menschen sein, mit denen man seine Zeit verbringt. Mein Herz tut weh."

"Was ist einer, ohne die Ansprache des anderen? Was bleibt von uns übrig, wenn die Existenz sich in keinem spiegelt?"

"Wie wäre ich mit jemand anderem geworden? Fragen sich das andere Menschen nie?"

"Ich hatte mir das wirklich anders vorgestellt: Das ist ein vorzüglicher Satz, der voraussetzt, das sich die Welt der Vorstellung zu fügen habe..."

"Ich misstraue Meinungen. Sie sind mir zu manipulierbar und zu flüchtig, sie sind Gas, sie sind Religion der noch Dümmeren."

"Vielleicht kann man sich an jeden gewöhnen und ihn dafür lieben, dass er einen erträgt."

"Es ist immer die gleiche Geschichte, in Kriegs- wie in Friedenszeiten, sommers wie winters, alles dreht sich um das übergroße Bedürfnis, nicht allein zu sein. Den Wunsch, geliebt zu werden."

"Jeder stellte sich Fragen, lauerte bei den anderen auf Anzeichen eines Schmerzes, der stärker war als der eigene, eines noch größeren Kummers, der den eigenen erträglicher machen würde, jeder rechnete mit etwas, und es war wie ein Gebet."