Andy > Recent Status Updates

Welche Assoziationen haben wir, wenn wir an Fisch denken?
Ein Produkt?
Sushi?
Brathering im Glas?
Etwas, wo Iglo drauf steht und in der Tiefkühltruhe liegt.
So wie Wasser und Strom für uns aus der Wand kommen, "existiert" in unserer Welt auch Milch in Papptüten und das A-A verschwindet bequemerweise im Fußboden.
Leute tragen Schrittzähler am Handgelenk und merken nicht, wie paradox das ist.
...und nun der alte Mann.

Ich werde wahrscheinlich nie so eins sein mit der Natur, wie der alte Mann.
Alleine dieses Potential, aus dem er schöpfen kann, um den Augenblick zu erleben, erschüttert mich geradezu.
Wie sehr leben wir demgegenüber noch mit der Natur?
Natur ist für uns ein Produkt, etwas dass man zu 100% ausbeuten kann.

Was für ein Unterschied zu unserer Welt. Wo der alte Mann nicht gedankenlos ein Tier töten will, den Fisch sogar als seinen Freund und Bruder bezeichnet, haben wir heute die moderne Fischerei mit ihren Schleppnetzen, die das Meer tot fischt.
Demgegenüber der Alte, der nicht auf einen Raubzug das Meer leerplündern. Er ist noch eins mit dem Meer, den Fischen, dem Wind...
In seinem kargen Leben ruht er in sich.

Der Junge würde ihm so gerne einen Teil seiner Last abnehmen, darf es aber nicht. Der alte Mann will den Jungen nicht in seinen Kampf ums Überleben mit hineinziehen. Das ist seine Art, seine Liebe zum Jungen zu zeigen. Auf ihm läge negatives Karma. Er fing ewig keine Fisch mehr und die Gemeinschaft hat ihn daraufhin abgeschrieben. Für den alten Mann ist ein Fisch ein Lebewesen, etwas, mit dem er seine Welt teilt.

Meine Gedanken zur Geschichte bisher
Mir gefällt das einfache, schlichte aber liebevolle Verhältnis zwischen dem alten Mann und dem Jungen. Es rührt mich, wie er dem Alten zur Seite steht. Die Gemeinschaft hat ihn bereits aufgegeben aber der Junge hängt an dem alten Mann. Aus Liebe lügt er dessen Lügen mit.
Das Leben des alten Mannes ist hart und voller Entbehrungen.

Kann es sein, dass außer mir niemand diese Geschichte mag?
🌊🐟🌊🐟🌊🎣👴🏾🛶🌊🐟🌊🐟🌊