Juli 2012

Freitag, 6. Juli 2012 – Elfuhrsiebenunddreißig, zweiundzwanzig- kommaneun. Wieder tropisch. Gestern Hagel. Tour de France? Mir doch egal!


Wer hätte gedacht, dass man auf die späten Jahre noch mal Julio Iglesias hören würde … Aber seit wir am Dienstag “Tinker Tailor Soldier Spy” gesehen haben, geht mir “La mer” nicht mehr aus dem Kopf, der alte Schlager von Charles Trenet, den dieser, wie es heißt, in nur zwanzig Minuten auf einer Zugfahrt zwischen Perpignan und Narbonne komponiert haben will. Und nun läuft das Chanson und läuft und läuft. Was Iglesias in seiner Interpretation macht, ist so charmant wie effektvoll. Immer wieder verschleift er eine Endsilbe zu einem Gurren, baut kleine Seufzer, Schnalzer, Stöhner ein. Dass aber auch immer das Einfachste, wenn es gut gemacht ist, eine solche Kraft entwickelt.


Schon das Motto von Houellebecqs “Karte und Gebiet” ist ein kleiner Schatz. Stammen soll es, wenn denn wenigstens das stimmt, von Karl, dem Herzog von Orléans:

Die Welt ist meiner überdrüssig,

Und ich bin es ihrer gleichermaßen.


Heute vor zehn Jahren starb John Frankenheimer.

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Published on July 06, 2012 02:51
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Jan Seghers
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