Ein Ei, bitte!

Es ist die Zeit nicht mehr fern, in der, weil wir es so wollen, die grausamen Hühnerfarmer und Hähnchenbarone ins Gefängnis müssen, ins große Hühnerzuchthaus nämlich. Dann werden die Hühner frei sein. Sie werden auf dem Land leben und sich ihren Lebensunterhalt verdienen, indem sie jeden Tag persönlich in die Stadt kommen, um uns ihre Eier selbst zu bringen. Sie stehen früh auf, fahren mit Bussen und Bahnen in die Siedlungen und gehen gackernd durch die Straßen. Wer ein Ei wünscht, der ruft aus dem Fenster hinunter: »Ein Ei, bitte!« Dann kommt das betreffende Huhn die Treppe hinauf und legt das Ei auf den Tisch. Dafür bekommt es Futter und bleibt noch ein bisschen am Tisch sitzen, und wir lesen ihm aus alten Hühnerbüchern vor.

Aus: Hackes Tierleben

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Published on January 16, 2022 21:00
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Axel Hacke
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