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Buchvorstellung: "Ein Kuss in den Highlands"

Ich freue mich sehr, gemeinsam mit Forever by Ullstein meinen neuen Schottland-Roman Ein Kuss in den Highlands vorstellen zu dürfen. Der Roman ist nach Klang der Gezeiten mein zweiter zeitgenössischer Liebesroman - und darum geht es:

Ein Kuss in den Highlands

Charlotte hat alles, was sich eine Frau erträumt. Einen Job, den sie liebt, einen erfolgreichen Mann an ihrer Seite, und - zu ihrer größten Überraschung - die begehrenswerteste Hochzeitslocation Londons. Doch mitten in den hektischen Hochzeitsvorbereitungen sorgt eine unerwartete Erbschaft für Turbulenzen, denn das Haus in den schottischen Highlands weckt ungeahnte Sehnsüchte. Und dann ist da noch der attraktive Highlander Matt, der keine Gelegenheit auslässt, sie aus der Fassung zu bringen. „Finde dich selbst“ fordert der Schotte von ihr. Aber was weiß der schon?

Leserstimme: "Tolle Selbstfindungs-Geschichte, verpackt in einer schönen Liebesgeschichte und einer wunderschönen Kulisse. Eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne romantische, aber nicht verkitschte Geschichten lesen möchten"

Am 06. November 2014 findet dazu hier auf GoodReads eine "Ask the Author"-Runde mit mir statt, bei der ihr mir nach Herzenslust Fragen stellen dürft. Ich bin schon gepannt, was ihr von mir wissen wollt ;)
Eine Leseprobe zu Ein Kuss in den Highlands findet ihr hier.

Bis bald,

eure Emily Bold
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Published on October 22, 2014 07:06 Tags: ask-the-author, ein-kuss-in-den-highlands, neuvorstellung, schottland, ullstein

Leseprobe "Ein Kuss in den Highlands"

Ein Kuss in den Highlands

... Das Nikita war erst vor wenigen Wochen eröffnet worden und war bereits jetzt dabei, sich zum angesagtesten Lokal Londons zu entwickeln.
Charlotte verstand nicht ganz, warum das so war, als sie sich durch die engstehenden Tische quetschte und dabei um Unauffälligkeit bemüht, leise Entschuldigungen murmelte.
Das Licht war in ihren Augen zu stark gedimmt, die Musik eine Spur zu laut, und in der Luft hing unangenehm stark der Geruch von Frittierfett.
„… und dann kam der Pass! Kein normaler Mensch hätte diesen Ball noch annehmen können, aber ich … ich geb alles, reiß das Bein hoch und zack! Rein in den Kasten!“, hörte sie Stig prahlen, noch ehe sie den richtigen Tisch erreicht hatte. Sie ließ Francis und dem ihm gegenübersitzenden Model Zeit, ihre Bewunderung für Stigs sportliche Meisterleistung Ausdruck zu verleihen, ehe sie sich zu ihnen gesellte. Ganz gentleman-like erhob sich Francis, nahm ihr den Mantel ab und küsste sie auf die Wange. Während Francis ihr den Stuhl zurechtschob, umarmte Stig sie kräftig, als wären sie dicke Kumpel, die gerne einen zusammen tranken. Charlotte war froh, ihn abschütteln zu können, indem sie sich an seine neue Flamme wandte. Das Model, das sich als Summer – Summer Day - vorstellte, reichte ihr abschätzig die Hand.
Dieser Name war absolut lächerlich! Trotzdem lächelte Charlotte – das hatte sie ja schließlich den ganzen Tag getan.
Als alle wieder Platz genommen hatten, orderte Stig einen Champagner für sie. Francis beugte sich zu ihr: „Warum hast du nicht das Rote angezogen?“, flüsterte er und deutete auf ihr schwarzes Kleid. „Ich hätte dich doch besser abholen sollen“, murmelte er unwirsch und lachte sofort über einen von Stigs Scherzen, ohne Charlottes verblüfften Gesichtsausdruck zu beachten.
Zum wiederholten Male an diesem Tag verkniff sich Charlotte das Zähneknirschen und zerknüllte stattdessen die Serviette in ihrer geballten Faust.
Glücklicherweise kam in diesem Moment der Champagner, und so spülte sie ihren Ärger – oder war es schlicht Stress? - mit einem großen Schluck hinunter.
Der Abend verlief in etwa so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Die Model-Freundin lachte über jeden von Stigs Witzen und wetteiferte beinahe mit Francis um die Gunst des Fußballgottes. Der wiederum zog ordentlich über seine Vereinskollegen vom Stapel, obwohl diese ebenfalls zur Spitze des Weltfußballs zählten. Mit jedem Glas, das die Männer leerten, wurden die Anekdoten zotiger, und Charlotte bekam allmählich Kopfschmerzen. Die vornehm-minimalistische Portion gegrillten Lachses in Wodkasoße hatte es nicht geschafft, ihren Hunger zu stillen, aber sie wollte auch nicht noch einmal über eine Stunde auf einen ebenso winzigen Nachtisch warten. Das Lokal war überfüllt, und die Küche schien nicht hinterherzukommen.
„Und dann ist er so doof, sich so kurz vor der Hochzeit mit der Hundesitterin im Bett erwischen zu lassen!“, grölte Stig und fuhr sich dabei durch die gegelten Stoppeln. Summer hing lachend an seinen Lippen, und Francis schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.
„Hör auf, das gibt’s doch nicht!“, rief er und schüttelte den Kopf.
„Doch! Genauso war es! Seine Verlobte kommt nach Hause und sieht seinen nackten Hintern sich auf und ab bewegen, weil er es der Kleinen mitten auf dem Teppich besorgt! Das steht morgen in allen Klatschblättern.“
„Die Arme“, beteiligte sich Charlotte erstmals am Gespräch, und Stig nickte.
„Stimmt! Er hätte ihr schon ein Bett bieten können, dafür, dass sie täglich seinen Köter und anderes streichelt“, lachte er.
„Ich meine die Verlobte! Nicht die Hundesitterin!“, rief Charlotte verärgert und lehnte sich mit verschränkten Armen in ihren Stuhl zurück. Ihr Kopfschmerz verstärkte sich.
„Charlotte hat recht!“, ergriff Summer für sie Partei. „Die Verlobte kann einem echt leidtun! Nur drei Monate vor der Hochzeit alles absagen zu müssen! Ein Horror! Die Einladungen sind seit Wochen verteilt, und die Location im Grand Hotel ist seit über einem Jahr reserviert! Meine Schwester hat dort einmal angefragt – es ist die beliebteste Hochzeitslocation Londons, die während der Sommermonate schon Jahre im Voraus ausgebucht ist. Wenn das bekannt wird, beginnt ein Krieg! Jede Braut Englands wird versuchen, den Termin im Grand Hotel zu bekommen. Da heißt es schnell sein!“
„Was ist eigentlich bei euch beiden?“, hakte Stig nach und zwinkerte Charlotte zu. „Tickt deine biologische Uhr nicht längst? Wenn ihr noch Kinder wollt … wie alt bist du, Charlotte? Fünfunddreißig?“
„Dreißig! Ich werde im Sommer dreißig – danke auch!“, gab Charlotte zerknirscht zurück.
Francis lachte und küsste sie auf die Schläfe.
„Ich habe ja gesagt, du hättest das Rote anziehen sollen“, zog er sie auf und wandte sich dann an Summer.
„Und du? Willst du Kinder?“
Sie nickte. „Ja, aber erst nach meiner Karriere. Es wäre Wahnsinn, sich vorher die Figur zu ruinieren. Also auf keinen Fall, bevor ich siebenundzwanzig bin! Und ich müsste den Mann schon ein Jahr kennen – also mindestens.“
Charlotte verschluckte sich am Champagner und hustete. Francis klopfte ihr zuvorkommend auf den Rücken und schob die vielen leeren Gläser auf der Tischplatte etwas beiseite. Er neigte sich näher zu ihr hinüber.
„Denkst du, wir sind so weit?“, fragte er und reichte ihr seine Serviette.
Ein Kind mit siebenundzwanzig und den Typen mindestens ein Jahr kennen? Wenn das der Plan war, dann ja! Dann waren sie beide längst überfällig.
„Und wie!“, gab sie zurück und rieb sich die Schläfen. Ihr Kopf drohte zu platzen.
„Na dann! Nutzen wir unsere Chance und angeln uns die beliebteste Hochzeitslocation Londons!“ Francis stand auf, hob sein Glas und schlug mit dem Messer kräftig gegen das Kristall, sodass gespannte Ruhe im ganzen Lokal einkehrte.
Er strich sich über die dunkle Krawatte mit der diamantbesetzten Nadel und sah erwartungsvoll auf Charlotte herab.
„Charlotte Finnegan … willst du meine Frau werden?“
Seine Stimme hallte laut bis in die hintersten Winkel, und er bedeutete ihr mit einem Wink, sich ebenfalls zu erheben.
Vollkommen unfähig, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, stand Charlotte wankend auf und sah in die vielen fremden Gesichter.
Hat er gesagt, dass er mich liebt?, ging es ihr durch den Kopf. Er muss es gesagt haben – das gehört sich so. Und immerhin war er Francis Colewell, ein Mann mit Manieren. Aber warum erinnerte sie sich dann nicht daran? Sie sah sich um. Einem Kellner stand der Mund offen. Erwartungsvolle Gesichter umgaben sie. War das Licht plötzlich heller? Vielleicht hatte er es gesagt, und sie war nur so überrascht gewesen, dass sie es überhört hatte?
„Charlotte?“, riss Francis sie aus ihren Gedanken und fasste sie eindringlich an der Hand.
Natürlich. Er erwartete eine Antwort. Das war ja klar. Immerhin starrten sie alle an. Und warteten – genau wie er – auf ihre Antwort. Aber sie registrierte nur, dass sein silberner Manschettenknopf etwas zu klein für das Knopfloch war. Sie musste etwas sagen.
„Ja, … also …“, presste sie heraus und wurde sofort von Summers gellendem „Sie hat Ja gesagt! Oh mein Gott – sie hat Ja gesagt“ übertönt.
Francis schien dem Model dankbar zu sein für diese Kurzzusammenfassung und küsste Charlotte zufrieden vor aller Augen auf die Lippen. Der Kellner rief nach Champagner, und Stig schlug Francis anerkennend auf die Schultern.
„Der Wahnsinn, altes Haus!“, jubelte er. „Jetzt halt dich aber von den Hundesitterinnen fern, sonst nimmt das noch ein böses Ende!“
Charlotte sank zitternd auf ihren Stuhl und wusste von dem Gefühl ihrer Wangen her, dass ihr Lächeln perfekt saß. Sie hatte allen Grund zu lächeln, denn sie hatten weder einen Hund – noch eine Hundesitterin. Und sie war immerhin keine siebenundzwanzig mehr.
Also nahm sie, noch immer neben sich stehend, die Glückwünsche der übrigen Gäste entgegen sowie der Kellner, die ihnen Schampus an den Tisch brachten.
Francis’ elegante Zufriedenheit hatte etwas von einem erfolgreichen Geschäftsabschluss, aber nach einigen Gläsern Sekt ertappte auch Charlotte sich bei dem freudigen Gedanken an eine Hochzeit im Grand Hotel.
Es war natürlich verrückt, sich so spontan zu verloben, aber … es war immerhin das Grand Hotel...


"Ein Kuss in den Highlands" gibt es z.B. bei Amazon und natürlich überall, wo es Bücher gibt. Und nicht vergessen: am Donnerstag den 06. November findet das "Ask the Author" hier bei Goodreads statt!

Ein Kuss in den Highlands
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Published on October 22, 2014 23:26 Tags: ein-kuss-in-den-highlands, emily-bold, liebesroman, roman, schottland, ullstein