Andreas Eschbach's Blog, page 11
June 29, 2018
Erste Leseprobe "NSA" ist online
In den letzten Monaten hat ein Kürzel für beträchtliche Aufregung gesorgt: die DSGVO, die "Datenschutz-Grundverordnung" – ein dunkelsinniges Gesetzeswerk, das selbst Anwälte vor Rätselraten stellte, was damit genau gemeint sein könnte, und von dem immer noch nicht so recht klar ist, was man nun wirklich tun oder lassen muss, um nicht in den Genuss der angedrohten hohen Strafen zu kommen – sorgte weltweit dafür, dass Internetseiten um meterlange juristische Texte ergänzt wurden, die in Wahrheit kein Mensch liest (außer gewissen üblen Gestalten, die in der Textsuppe ein Haar suchen, das sie dem Betreiber der Seite kostenpflichtig unter die Nase halten können). Und einzig Ex-Piratin Marina Weisband stellte die Frage aller Fragen, nämlich: Wovor soll uns die DSGVO eigentlich schützen? Antwort: Vor nichts.
In Diskussionen über den Datenschatz klingt es meist so, als sei das Schlimmste, was uns durch die Überwachung unserer Internetaktivitäten drohen könnte, das, dass Amazon uns Werbung präsentiert, die uns tatsächlich zum Kauf eines Produkts verleitet, oder, wenn mal bisschen tiefer gedacht wird, dass uns ein Job durch die Lappen geht, weil wir (womöglich gar nicht wegen uns selbst, sondern z.B., weil wir für einen Roman recherchieren) längere Zeit auf Informationsseiten über irgendeine Erbkrankheit unterwegs waren. Dabei ist das alles Pillepalle. Es sind nicht Firmen, vor denen wir Angst haben müssen, sondern Regierungen. Amazon oder Google werden uns nicht um vier Uhr morgens die Tür eintreten, um uns zu verhaften und unauffindbar in irgendwelche Verhörzellen zu verschleppen – Regierungen dagegen machen das ständig irgendwo auf der Welt.
Genau um dieses Thema geht es in meinem neuen Roman "NSA – Nationales Sicherheits-Amt" . Und wer sich schon einmal ein bisschen einlesen will, kann das nun tun; die erste Leseprobe ist online, zwei weitere werden im Monatsabstand folgen.
Published on June 29, 2018 07:28
March 3, 2018
Planänderungen
Zwei Änderungen im Plan haben sich ergeben:
1. Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, auf die Buchmesse nach Leipzig zu kommen, aber dann hat mich 3sat zu einem Gespräch an ihrem Stand eingeladen zum Thema "Die Kraft des Utopischen. Über Science Fiction und literarische Utopien", und diesem Ruf wollte ich mich dann doch nicht verweigern. Weitere Teilnehmer bzw. Moderatoren der Runde werden Sandra Kegel, Denis Scheck und Gert Scobel sein, das Ganze steigt am Freitag, dem 16. März 2018, um 14 Uhr am 3sat-Stand (Glashalle, Empore Nord, Stand 18). Die Veranstaltung wird auch aufgezeichnet und später online gestellt, hat man mir versichert.
2. Der Bastei-Lübbe-Verlag hat umdisponiert. Mein neuester Roman wird nicht am 30. 8. erscheinen, sondern erst etwa einen Monat später, am 28. 9. 2018. Das ist jedenfalls im Moment der Stand. Gedrückte Daumen sind willkommen.
1. Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, auf die Buchmesse nach Leipzig zu kommen, aber dann hat mich 3sat zu einem Gespräch an ihrem Stand eingeladen zum Thema "Die Kraft des Utopischen. Über Science Fiction und literarische Utopien", und diesem Ruf wollte ich mich dann doch nicht verweigern. Weitere Teilnehmer bzw. Moderatoren der Runde werden Sandra Kegel, Denis Scheck und Gert Scobel sein, das Ganze steigt am Freitag, dem 16. März 2018, um 14 Uhr am 3sat-Stand (Glashalle, Empore Nord, Stand 18). Die Veranstaltung wird auch aufgezeichnet und später online gestellt, hat man mir versichert.
2. Der Bastei-Lübbe-Verlag hat umdisponiert. Mein neuester Roman wird nicht am 30. 8. erscheinen, sondern erst etwa einen Monat später, am 28. 9. 2018. Das ist jedenfalls im Moment der Stand. Gedrückte Daumen sind willkommen.
Published on March 03, 2018 10:33
February 17, 2018
Funkstille
Ja, es herrschte lange Funkstille auf meinem Blog. Das wird auch so schnell nicht ändern. Erfahrene Besucher dieses Netzplatzes wissen, dass das immer dann der Fall ist, wenn's gerade viel zu schreiben gibt – aber eben keine neuen Mitteilungen, sondern neue Bücher! Diesbezüglich ist gerade allerhand in der Pipeline – auch wenn ich im Moment noch nicht mehr verraten will als einen Termin: Am 30. August wird bei Bastei-Lübbe mein nächster Roman erscheinen.
Weitere Informationen folgen, sobald sie spruchreif sind. Und jetzt zurück an den Schreibtisch …
Weitere Informationen folgen, sobald sie spruchreif sind. Und jetzt zurück an den Schreibtisch …
Published on February 17, 2018 09:23
Mitglied im PEN
Ich hab es normalerweise nicht so mit Mitgliedschaften in irgendwelchen Verbänden, Gruppen, Organisationen oder gar Parteien, aber als ich letzten Herbst eingeladen wurde, dem
PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland
beizutreten, habe ich beschlossen, dass dies die Ausnahme sein soll, die die Regel bestätigt. Und so bin ich nun neuerdings PEN-Mitglied.
PEN steht übrigens nicht für den pen, den Schreibstift des Autors also, sondern ist die Abkürzung für "Poets, Essayists and Novelists", weswegen bisweilen auch die Schreibweise P.E.N. anzutreffen ist. Es ist der bekannteste und wohl auch größte internationale Autorenverband. Der "deutsche Exil-PEN" wurde 1934 in Großbritannien von Lion Feuchtwanger, Ernst Toller, Max Herrmann-Neiße und Rudolf Olden in Abgrenzung vom bestehenden, aber bereits von den Nationalsozialisten vereinnahmten deutschen PEN unter dem Namen „Deutscher PEN-Club im Exil“ gegründet. Erster Präsident wurde Heinrich Mann. 1948 erfolgte die Umbenennung in "PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland" – ein Name, der mir heute angemessener erscheint, da ich mich ja nicht als im Exil lebend empfinde; ich wohne lediglich in einem anderen Mitgliedsland der Europäischen Union.
PEN steht übrigens nicht für den pen, den Schreibstift des Autors also, sondern ist die Abkürzung für "Poets, Essayists and Novelists", weswegen bisweilen auch die Schreibweise P.E.N. anzutreffen ist. Es ist der bekannteste und wohl auch größte internationale Autorenverband. Der "deutsche Exil-PEN" wurde 1934 in Großbritannien von Lion Feuchtwanger, Ernst Toller, Max Herrmann-Neiße und Rudolf Olden in Abgrenzung vom bestehenden, aber bereits von den Nationalsozialisten vereinnahmten deutschen PEN unter dem Namen „Deutscher PEN-Club im Exil“ gegründet. Erster Präsident wurde Heinrich Mann. 1948 erfolgte die Umbenennung in "PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland" – ein Name, der mir heute angemessener erscheint, da ich mich ja nicht als im Exil lebend empfinde; ich wohne lediglich in einem anderen Mitgliedsland der Europäischen Union.
Published on February 17, 2018 07:46
December 6, 2017
Luxuriöses Geschenk gesucht?
Mein Bruder, der im Gegensatz zu mir einen ordentlichen Beruf erlernt hat – den eines Zimmermanns nämlich –, hat mich zum Geburtstag mit einem überaus exklusiven Geschenk überrascht. Deswegen ist das Mindeste, was ich nun tun kann, ein bisschen "interfamiliäre" Werbung für ihn zu machen und für seinen neuen Online-Shop, aus dessen Sortiment besagtes Geschenk stammt.
Aber beginnen wir ganz am Anfang. An meinem Geburtstag, wie gesagt, klingelte der Postbote, um ein sowohl voluminöses als auch schwerwiegendes Paket abzugeben, und was nach dem Entfernen der Verpackung auf dem Tisch lag, war das:

Das, verehrte Leserin, verehrter Leser, ist ein Schneidbrett. Ein bisschen wie das Hackbrett, das Oma noch besaß – nur eben die Deluxe-Version. Ohne Übertreibung kann man es sozusagen als den Lambourghini unter den Schneidbrettern bezeichnen.
Das, was Sie da als Muster sehen, ist kein Furnier und auch keine Intarsienarbeit (was beides im Nu kaputt ginge und zur Bakterienzuchtanstalt würde), das ist alles durch und durch massives Holz von ausgesuchter Qualität, sogenanntes Hirnholz nämlich, das sich nicht nur dadurch auszeichnet, dass es dauerhaft hart, stabil und messerfreundlich ist (im Unterschied z.B. zu Schneidbrettern aus Glas, die jedes Messer im Handumdrehen stumpf werden lassen), sondern vor allem dadurch, dass sich Schnitte rasch von selber wieder schließen. Es ist ein Gegenstand, der einen bei nur minimaler Pflege ein Leben lang begleiten wird. Nur in die Spülmaschine darf es nie – wobei diese Gefahr bei uns ohnehin nicht besteht, da wir keine haben.
Das tägliche gemeinsame Kochen gehört zu unseren liebsten Gewohnheiten, und wo viel gekocht wird, da muss auch viel geschnitten werden. Bis zur Ankunft dieses Wunderwerks haben wir das auf den € 1,50-Plastikbrettern von IKEA erledigt, jenen flachen weißen Dingern, die sich irgendwann wellen und anfangen, einem unterm Messer hin und her zu wackeln, die im Nu Zwiebelgeruch annehmen und auf alles übertragen, und was die Bakterien in den vielen tiefen Schnitten so treiben, darüber will ich lieber gar nicht nachdenken. Und nun lag da dieses … Ding, das aussah wie aus höheren Sphären der Existenz herabgestiegen, und das so schön ist, als hätte sich, was weiß ich, ein Van Gogh aus Holz in unsere Küche verirrt: Ja, doch – man zögert, mit einem Messer darauf loszugehen. Aber wenn man es dann tut, wenn man anfängt, darauf zu hacken, zu schneiden, zu würfeln, zu schnippeln, zu stückeln, zu zerlegen usw., dann fühlt man sich zumindest sofort wie ein Sternekoch.
Worauf ich mit all dem hinaus will: Man kann dieses und andere, mindestens ebenso schöne Bretter im neuen Online-Shop "TomsHolz" meines Bruders erwerben. Falls Sie also noch ein besonderes Weihnachtsgeschenk suchen – und warum nicht für sich selber? –, dann haben Sie jetzt einen heißen Tipp, wo man etwas findet, das man nicht überall findet, und das zudem jeder gebrauchen kann.
Allerdings muss ich zugeben, dass ein Problem schwer zu lösen ist: nämlich, sich zwischen den vielen schönen Designs zu entscheiden …
Aber beginnen wir ganz am Anfang. An meinem Geburtstag, wie gesagt, klingelte der Postbote, um ein sowohl voluminöses als auch schwerwiegendes Paket abzugeben, und was nach dem Entfernen der Verpackung auf dem Tisch lag, war das:

Das, verehrte Leserin, verehrter Leser, ist ein Schneidbrett. Ein bisschen wie das Hackbrett, das Oma noch besaß – nur eben die Deluxe-Version. Ohne Übertreibung kann man es sozusagen als den Lambourghini unter den Schneidbrettern bezeichnen.
Das, was Sie da als Muster sehen, ist kein Furnier und auch keine Intarsienarbeit (was beides im Nu kaputt ginge und zur Bakterienzuchtanstalt würde), das ist alles durch und durch massives Holz von ausgesuchter Qualität, sogenanntes Hirnholz nämlich, das sich nicht nur dadurch auszeichnet, dass es dauerhaft hart, stabil und messerfreundlich ist (im Unterschied z.B. zu Schneidbrettern aus Glas, die jedes Messer im Handumdrehen stumpf werden lassen), sondern vor allem dadurch, dass sich Schnitte rasch von selber wieder schließen. Es ist ein Gegenstand, der einen bei nur minimaler Pflege ein Leben lang begleiten wird. Nur in die Spülmaschine darf es nie – wobei diese Gefahr bei uns ohnehin nicht besteht, da wir keine haben.
Das tägliche gemeinsame Kochen gehört zu unseren liebsten Gewohnheiten, und wo viel gekocht wird, da muss auch viel geschnitten werden. Bis zur Ankunft dieses Wunderwerks haben wir das auf den € 1,50-Plastikbrettern von IKEA erledigt, jenen flachen weißen Dingern, die sich irgendwann wellen und anfangen, einem unterm Messer hin und her zu wackeln, die im Nu Zwiebelgeruch annehmen und auf alles übertragen, und was die Bakterien in den vielen tiefen Schnitten so treiben, darüber will ich lieber gar nicht nachdenken. Und nun lag da dieses … Ding, das aussah wie aus höheren Sphären der Existenz herabgestiegen, und das so schön ist, als hätte sich, was weiß ich, ein Van Gogh aus Holz in unsere Küche verirrt: Ja, doch – man zögert, mit einem Messer darauf loszugehen. Aber wenn man es dann tut, wenn man anfängt, darauf zu hacken, zu schneiden, zu würfeln, zu schnippeln, zu stückeln, zu zerlegen usw., dann fühlt man sich zumindest sofort wie ein Sternekoch.
Worauf ich mit all dem hinaus will: Man kann dieses und andere, mindestens ebenso schöne Bretter im neuen Online-Shop "TomsHolz" meines Bruders erwerben. Falls Sie also noch ein besonderes Weihnachtsgeschenk suchen – und warum nicht für sich selber? –, dann haben Sie jetzt einen heißen Tipp, wo man etwas findet, das man nicht überall findet, und das zudem jeder gebrauchen kann.
Allerdings muss ich zugeben, dass ein Problem schwer zu lösen ist: nämlich, sich zwischen den vielen schönen Designs zu entscheiden …
Published on December 06, 2017 02:50
October 30, 2017
1. Online-Autorenmesse
Das ist jetzt interessant für alle, die ambitioniert schreiben: Jurenka Jurk, Autorin und Autorencoach, veranstaltet vom 5. – 12. November die erste "
Online-Autorenmesse
": Das muss man sich vorstellen wie eine Zusammenkunft von vielen Autoren und Fachleuten aus der Buchbranche, die sich zu allen möglichen Aspekten ihrer Arbeit interviewen lassen – nur dass das Ganze eben, 21.-Jahrhundert-cyberspace-mäßig, online stattfindet und man sich nicht aus dem Haus begeben muss, um diese Gespräche, Vorträge usw. zu sehen (oder zu führen). Wer sich rechtzeitig anmeldet und an den genannten Tagen online geht, kann das Programm gratis verfolgen; wer über die Messetage hinaus Zugriff auf die Videos haben will, kann einen entsprechenden Zugang erwerben: Das ist das Geschäftsmodell.

Das erwähne ich hier natürlich deshalb, weil auch ich unter den Autoren bin, die Jurenka interviewt hat: Das Gespräch, das sie per Skype mit mir geführt hat, ist ab Sonntag, dem 5. November, um 17 Uhr zu sehen. Hier das ganze Programm.

Das erwähne ich hier natürlich deshalb, weil auch ich unter den Autoren bin, die Jurenka interviewt hat: Das Gespräch, das sie per Skype mit mir geführt hat, ist ab Sonntag, dem 5. November, um 17 Uhr zu sehen. Hier das ganze Programm.
Published on October 30, 2017 02:02
October 29, 2017
Phantastik-Award
So sieht er aus, der Phantastik-Award, den ich mit meiner Kurzgeschichte "Acapulco! Acapulco!" gewonnen habe. Schick. Ein bisschen scharfkantig (die Feder), aber das passt irgendwie schon; ein guter Text soll ja auch piksen.
Published on October 29, 2017 02:01
October 9, 2017
Messetermine
Ich werde am Samstag (14. Oktober) auf der Frankfurter Buchmesse sein – mit einem vollen Programm, dessen Einzelheiten jetzt endlich auch in meinem
Kalender
stehen.
Published on October 09, 2017 11:45
October 5, 2017
"Eine Tagung zu Lebzeiten!"
»Eine Tagung zu Lebzeiten – Respekt, Herr Kollege!« Mit diesen Worten begann
Burkhard Spinnen
, langjähriger Vorsitzender der Jury des Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Preises, seinen Vortrag, der die »weltweit erste
Eschbach-Tagung
« am 24. und 25.9.2017 in Wolfenbüttel eröffnete, wie der Leiter des Programmbereichs Literatur der Bundesakademie,
Olaf Kutzmutz
, im Lauf der zwei Tage mehrmals und mit sichtlichem Vergnügen an dieser Formulierung betonte.

Nach Spinnens Vortrag über die Verlockungen und Fallstricke des Sujets »Zeitreisen«, auch anhand des Romans »Das Jesus-Video«, erzählte der Hörspielregisseur Leonhard Koppelmann , wie er an das Problem herangegangen war, 2003 den fast 800-seitigen Wälzer »Eine Billion Dollar« für den WDR in ein nur 4-stündiges Hörspiel zu verwandeln, ohne Wesentliches zu opfern. Man merkte ihm sowohl seine reichhaltige Erfahrung als auch seine Begeisterung für das Medium Hörspiel an.
Anschließend analysierte Kathrin Lange , selbst Autorin phantastischer und historischer Romane sowie von Thrillern, Romancoach und Dozentin an der Bundesakademie, die Enden einiger meiner Romane, fragte nach den geweckten Erwartungen und inwieweit die Romane sie erfüllten.
Nach dem Abendessen war ich selber an der Reihe. Ich las ein Stück aus dem "Todesengel" und stellte mich anschließend den mehr oder weniger hochnotpeinlichen Fragen von Olaf Kutzmutz zu Werdegang, Hintergedanken und Arbeitsweisen. Peinlichster Moment: Als er mich aufforderte, den Anfang des »Jesus-Video« auf Schwäbisch zu lesen. Völlig unvorbereitet scheiterte ich daran und musste bekennen, dass meine Eltern beides Flüchtlinge waren und ich somit nur Schwabe erster Generation bin. Es folgte eine Signier»stunde«, die zwanglos in lockeres Geplauder überging, das manche Tagungsteilnehmer dank ebenso üppiger wie gut gekühlter Biervorräte bis 2 Uhr nachts und länger fortsetzten.
Am zweiten Tag referierte Wulf Dorn , Bestsellerautor und erklärter Liebhaber gruseligen Psychohorrors, über den Roman »Ausgebrannt« und erzählte unter anderem, wie seine Frau und ihn die Lektüre dieses Romans davor bewahrt hat, auf der Suche nach einem neuen Domizil eine zu große und zu aufwendig zu heizende Villa zu kaufen.
Anschließend erklärte Klaus N. Frick , Chefredakteur der Perry Rhodan-Serie und damit oberster Rhodanisator des Universums, wie diese Serie funktioniert, wie Autoren seit nunmehr 56 Jahren zusammenarbeiten, damit pünktlich jede Woche ein neuer Roman erscheinen kann, was die Welt von Perry Rhodan umfasst (in einfachen Worten: das gesamte Universum) – ja, und welche Spuren ich mit meinen 6 bisher dazu beigesteuerten Romanen darin hinterlassen habe, seit vor ziemlich genau zwanzig Jahren, nämlich am 22.9.1997, oder vor fast 1000 Bänden, mein erster »Gastroman« mit der Nummer 1935 veröffentlicht wurde.
Den Abschluss machte Regula Venske , Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und derzeit amtierende Präsidentin des PEN-Zentrums Deutschland. Wenige Stunden zuvor eigens von dem in der Ukraine stattfindenden internationalen Treffen der PEN-Clubs angereist, schilderte sie, wie die Lektüre des Romans »Ein König für Deutschland" sie abends im Bett zum Lachen und tagsüber, angesichts der herannahenden Wahlen, bei diversen politischen Veranstaltungen immer wieder zum Nachdenken gebracht hat.
Und dann war sie schon vorbei, die »weltweit erste Eschbach-Tagung«. Zu Lebzeiten, man denke! Was ja, wenn man es bedenkt, sowohl Vor- wie Nachteile hat: Einerseits kann der Autor dabei sein, und man kann ihm Fragen stellen – andererseits kann es auch vorkommen, dass er den Referenten einfach widerspricht. Was davon der Vorteil und was der Nachteil ist, darf jeder selbst entscheiden …

Nach Spinnens Vortrag über die Verlockungen und Fallstricke des Sujets »Zeitreisen«, auch anhand des Romans »Das Jesus-Video«, erzählte der Hörspielregisseur Leonhard Koppelmann , wie er an das Problem herangegangen war, 2003 den fast 800-seitigen Wälzer »Eine Billion Dollar« für den WDR in ein nur 4-stündiges Hörspiel zu verwandeln, ohne Wesentliches zu opfern. Man merkte ihm sowohl seine reichhaltige Erfahrung als auch seine Begeisterung für das Medium Hörspiel an.
Anschließend analysierte Kathrin Lange , selbst Autorin phantastischer und historischer Romane sowie von Thrillern, Romancoach und Dozentin an der Bundesakademie, die Enden einiger meiner Romane, fragte nach den geweckten Erwartungen und inwieweit die Romane sie erfüllten.
Nach dem Abendessen war ich selber an der Reihe. Ich las ein Stück aus dem "Todesengel" und stellte mich anschließend den mehr oder weniger hochnotpeinlichen Fragen von Olaf Kutzmutz zu Werdegang, Hintergedanken und Arbeitsweisen. Peinlichster Moment: Als er mich aufforderte, den Anfang des »Jesus-Video« auf Schwäbisch zu lesen. Völlig unvorbereitet scheiterte ich daran und musste bekennen, dass meine Eltern beides Flüchtlinge waren und ich somit nur Schwabe erster Generation bin. Es folgte eine Signier»stunde«, die zwanglos in lockeres Geplauder überging, das manche Tagungsteilnehmer dank ebenso üppiger wie gut gekühlter Biervorräte bis 2 Uhr nachts und länger fortsetzten.
Am zweiten Tag referierte Wulf Dorn , Bestsellerautor und erklärter Liebhaber gruseligen Psychohorrors, über den Roman »Ausgebrannt« und erzählte unter anderem, wie seine Frau und ihn die Lektüre dieses Romans davor bewahrt hat, auf der Suche nach einem neuen Domizil eine zu große und zu aufwendig zu heizende Villa zu kaufen.
Anschließend erklärte Klaus N. Frick , Chefredakteur der Perry Rhodan-Serie und damit oberster Rhodanisator des Universums, wie diese Serie funktioniert, wie Autoren seit nunmehr 56 Jahren zusammenarbeiten, damit pünktlich jede Woche ein neuer Roman erscheinen kann, was die Welt von Perry Rhodan umfasst (in einfachen Worten: das gesamte Universum) – ja, und welche Spuren ich mit meinen 6 bisher dazu beigesteuerten Romanen darin hinterlassen habe, seit vor ziemlich genau zwanzig Jahren, nämlich am 22.9.1997, oder vor fast 1000 Bänden, mein erster »Gastroman« mit der Nummer 1935 veröffentlicht wurde.
Den Abschluss machte Regula Venske , Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und derzeit amtierende Präsidentin des PEN-Zentrums Deutschland. Wenige Stunden zuvor eigens von dem in der Ukraine stattfindenden internationalen Treffen der PEN-Clubs angereist, schilderte sie, wie die Lektüre des Romans »Ein König für Deutschland" sie abends im Bett zum Lachen und tagsüber, angesichts der herannahenden Wahlen, bei diversen politischen Veranstaltungen immer wieder zum Nachdenken gebracht hat.
Und dann war sie schon vorbei, die »weltweit erste Eschbach-Tagung«. Zu Lebzeiten, man denke! Was ja, wenn man es bedenkt, sowohl Vor- wie Nachteile hat: Einerseits kann der Autor dabei sein, und man kann ihm Fragen stellen – andererseits kann es auch vorkommen, dass er den Referenten einfach widerspricht. Was davon der Vorteil und was der Nachteil ist, darf jeder selbst entscheiden …
Published on October 05, 2017 08:53
July 17, 2017
Autorenlesung online
Der SF-Autor
Frank Hebben
hat vor einiger Zeit ein Projekt gestartet, das folgendermaßen funktioniert: Er überredet Autoren dazu, eine eigene Story selber einzulesen, und stellt die Aufnahme anschließend auf dem Portal
letslisten.d
e online. Das ist deswegen eine Meldung hier, weil er mich auch überredet hat, und infolgedessen kann man, so man will, von nun an dort meine Lesung der Story "Acapulco! Acapulco!" hören, die letztes Jahr im Magazin "EXODUS" erschienen ist.
Direkt zur Lesung (räusper, räusper) geht es hier.
Published on July 17, 2017 02:31
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