Ulrike Böhm's Blog, page 2
August 8, 2015
Am Internationalen Tag der Katze
©Apple | Fotalia.com...habe ich nicht nur meinen drei "Rackern" ein paar zusätzliche Streicheleinheiten zukommen lassen. Nein, ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass nur eine einzige Figur in meinem Roman Ein Engel für Mr Darcy auch wirklich Mr Darcy heißt, und das ist ein stolzer roter Kater!Lisas anderer Mr Darcy heißt Simon Hadley-Ash, aber das nur nebenbei ;-)
Published on August 08, 2015 14:53
August 4, 2015
Warum man mit offenen Augen durch Antiquariate gehen sollte
Titelblatt der Originalausgabe©WikipediaIn Preston (Lancashire, UK) gibt es einen Oxfam-Shop. Darin sucht seit einiger Zeit ein Team von fünf treasure hunters, also Schatzsuchern, unter den eingehenden Stapeln von Bücherspenden nach wertvollen Buchexemplaren.
Hilfe zur Selbsthilfe
Die Einnahmen von Oxfam fließen in Projekte in den sogenannten "Entwicklungsländern", damit die Menschen dort ein besseres Leben und eine Perspektive bekommen. Wie wichtig das ist, merken wir Europäer spätestens jetzt, wo die Flüchtlingszahlen auch aus Ländern ohne Krieg und unmittelbare Verfolgung steigen und steigen.
Victorianischer Nachdruck
Wie jetzt berichtet wurde, fand dieses Team eine uralte Ausgabe von Jane Austens "Stolz und Vorurteil" ("Pride and Prejudice"). Sie hielten es anfangs für eine Erstausgabe, aber es zeigte sich, dass es sich "nur" um einen Victorianischen Nachdruck von 1894 handelt, der aber immerhin 450 Britische Pfund wert ist (ca. 645 Euro).
Nun bin ich immer davon ausgegangen, dass Jane Austen und alles, was mit ihrem Leben und ihren Werken zusammenhängt, in England so bekannt ist wie der sprichwörtliche bunte Hund. Warum sind dann diese treasure hunters, denen man zumindest ein gewisses Quantum Wissen zutrauen sollte, was klassische Literatur betrifft, überhaupt auf den Gedanken gekommen, dass es sich um eine Originalausgabe handelt?
Jane Austen vs. By a Lady
Jane Austen hat "Pride und Prejudice" nicht unter ihrem Namen veröffentlicht. Das schickte sich für eine Lady der damaligen Zeit nicht. Auf dem Einband der Originalausgabe stand deshalb nur die Verfasserangabe BY THE AUTHOR OF "SENSE AND SENSIBILITY." (von der Autorin von "Sinn und Sinnlichkeit"). Und auf dessem Titelblatt stand nur BY A LADY (von einer Lady).
Nun will ich dem Oxfam-Team aber zugute halten, dass so ein Originalexemplar irgendwann neu eingebunden worden sein könnte. Vielleicht hatte es sich schon herumgesprochen, dass Jane Austen die Autorin war. Auf der den Artikel begleitenden Fotografie sieht man leider nur den Einband, vielleicht steht auf der Titelseite wirklich noch By a Lady.
Aber wie man sieht - es lohnt sich durchaus, mit offenen Augen durch ein Antiquariat zu gehen. Ich selbst habe vor dreißig Jahren ein in Leder gebundenes zweibändiges englischsprachiges Exemplar von Charles Dickens' "Martin Chuzzlewit" in unserem örtlichen Laden gefunden, das mittlerweile auch schon mehr als hundert Jahre auf dem Buckel hat. Ich glaube, ich habe damals fünf (DDR-)Mark dafür bezahlt. Ich hüte das wie meine Augapfel - nicht als Geldanlage, sondern aus Ehrfurcht vor seiner Geschichte.
Published on August 04, 2015 23:46
Neuer Lesungstermin
© Freepik.comWann: 17. November 201519:00 Uhr
Wo: Stadtbibliothek "Heinrich Heine" Gotha
"Bei Earl Grey und Kerzenschein" mit Tombola (Buchverlosung) und Autogrammstunde.
Ich lade alle Bücherfreunde recht herzlich ein! ♥
Published on August 04, 2015 22:05
[Zwischenruf] Seid nett, bleibt cool
Published on August 04, 2015 11:28
July 29, 2015
Poor Jane, wenn du wüsstest...
©Freepik | Flaticon.com / WikipediaSeit gestern macht die Meldung die Runde (z. B. hier: Viren und Virilität), dass Hacker Textstellen aus "Sinn und Sinnlichkeit" von Jane Austen dazu benutzen, um per Email Viren auf Computer zu schleusen. Das Dumme ist, dass der durchschnittliche Virenscanner diese Emails als unschädlich durchgehen lässt!Kein Witz, sondern eine ernste Bedrohung
Die Wirkung dieser Schadsoftware ist anscheinend vergleichbar der des Bundestrojaners, Gott hab' ihn selig. Der Rechner wird gesperrt und der Zugang soll angeblich erst nach Zahlung eines Geldbetrages wieder frei sein.
Da ich mir damals auf mir bis heute unerklärliche Weise diesen Trojaner eingefangen hatte, weiß ich, wovon ich schreibe: Falls man Opfer dieser Halunken wird, AUF KEINEN FALL BEZAHLEN! Bringt nix! Man animiert nur diese Verbrecher, weitere Attacken zu starten, weil sie sich dumm und dämlich daran verdienen.
Einzige Rettung
Jetzt bitte nicht sagen: Dann werde ich jetzt alles, was mit Jane Austen zu tun hat, gleich wegklicken. Die gute Nachricht ist - neunundneunzigkommaneunundneunzig Prozent aller Austen-Texte ist virenfrei und wunderbar zu lesen.
Und wenn es einen doch getroffen hat, dann hilft, den Rechner neu aufzusetzen. Praktischerweise kann man gleich das neue Windows 10 aufspielen, das es seit heute (nach und nach) zu haben gibt. Nach dem Formatieren der Rechnerfestplatte sind alle Viren verschwunden. Allerdings sind es auch alle Programme und Dateien. Ich habe mich damals jedenfalls darüber gefreut, dass ich meine wichtigen Daten, Programminstallationsdateien und Registriernummern auf einer externen Festplatte gebunkert hatte. Die kluge Frau baut vor, auch noch heute. Und so eine Festplatte mit gigantischem Speicherplatz kostet heutzutage weniger, als man den Hackern in den Rachen schmeißen soll. Kann wirklich nur zu rechtzeitigem Backup raten. Sehr von Nutzen ist mir auch Evernote - und das kostet nicht mal etwas. Da findet man wirklich alles wieder. Wenn man so gerüstet ist, kann man auch ohne Angst weiter Jane Austen lesen.
P.S. Trotzdem bin ich froh, dass es (noch?) nicht "Stolz und Vorurteil" getroffen hat!
FINGER WEG VON MEINEM LIEBLINGSBUCH!!!
Published on July 29, 2015 14:44


