Schwarz Rund's Blog, page 5
March 1, 2017
Berlin Premiere von Biskaya @ WDK
Am 28.02.17 feierte mein Roman Biskaya in Berlin im Rahmen des Black History Month Premiere. Die Fotos schoss Meego Merron
tumblr.com/search/playgroundofdoe
vimeo.com/user47337994/videos

















































Einen ersten Videoazuschnitt gibt es hier zu sehen:
February 4, 2017
Podcast mit Simo „Begehren“
Themen: Begehren aus verschiedensten Positionierungen, a sexuality und sexuality, gender und nogender. Hundegemauschel und Tee!
January 13, 2017
SchwarzRund bei Lesart im DRadio Kultur
[Edit] Mittlerweile hat Deutschland Radio Kultur noch einen Beitrag ergänzt, der hier nachzulesen ist.
Hier kann das Interview vom 13.01.2017 nochmal nachgehört werden. Für alle die das mit dem Rassismus gegen Weiße noch nicht verstanden haben, verlinke ich mal darunter Aamer Rahman, denn eigentlich sollte das mittlerweile als bekannt vorausgesetzt werden können.
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2017/01/13/beitrag_zur_identitaetsdebatte_biskaya_ein_afropolitaner_drk_20170113_1010_af3ea38f.mp3
Und hier das Video von Aamer Rahman:
January 4, 2017
#Autor*InnenLeben Challenge
Auf der Seite Schreibwahnsinn.de gibt es die Challenge #Autorenwahnsinn – an den Titeln habe ich zwar fette Kritik, aber die Challenge fetzt trotzallem -also gibt es jetzt den Januar über Podcasts zu den Tageschallenges.
Ich werde versuchen dazu auch immer kleine Texte zu verfassen – ich hoffe die Ressourcen dafür zu finden.
Hier zu der Challenge:
http://schreibwahnsinn.de/challenge-31-tage-autorenwahnsinn/ und zu Jayrôme C. Robinet dank dem ich von der Challenge erfahren habe!
Podcast über die ersten 5 Challenges
Podcast Nr 2:
Podcast Nr 3:
Tag 01: Zeig uns ein Bild, das du mit deinem Schreibjahr 2016 in Verbindung bringst.Biskaya -was sonst ?! Es war mein erster Roman der vorallem im Jahr 2016 passiert ist ,gerade das Cover und die Abschnittbilder waren wichtige Meilensteine für mich, die ich ohne meine Lektorin nicht geschafft hätte. Sie hat keine Bilder gesehen und gesagt das sie an meine Kunst glaubt – somit ist jetzt auch Gemaltes von mir in der Welt.
Mehr zu meinem Roman findest du hier.
Außerdem habe ich in der Missy über Fat & Vegan sein geschrieben.
In der politisch schreiben #2 erschien mein Gedicht Casa
Tag 02: Mit welchem Projekt gehst du ins Jahr 2017? Verrate uns den ersten Satz!
die gibt es aber wirklich nur im Podcast – es sind meine ersten Versuche in Rhymes!
Tag 03: Was hat dich dazu inspiriert, dieses Projekt zu schreiben?
Da nenne ich unter anderem als nie erreichbar aber großartige Menschen Nicki Minaj, Amewu und Shirlette Ammons. Achja und das Musik immer Leben bedeutet liegt an meinem Baba.
Tag 04: Worauf schreibst du eigentlich?
Mit meinem Mikro durch Dragon Naturally Speaking in mein Patchwork Autoren(gr)programm. Ansonsten organisiere ich mich durch mein Projekt Bullet Journal.
Tag 05: Was für ein Schreibprogramm nutzt du?
Patchwork Autorenprogramm
November 22, 2016
Am Fahrstuhl kotzen
[cw ableism fatshaming]
Fahrstühle sind großartig und dabei sehr, sehr scheiße. Meistens sind sie kaputt, stinken, zu klein und gefüllt mit der selben Ansammlung Arschlöcher wie der Rest des Alltags.
Und: Fahrstuhlmusik, der Soundtrack zum Zermürben jedes Rhytmmusgefühls im Kapitalismus.
Fahrstühle sind Lebenswichtig, lassen Menschen partizipieren und uns Sachen in Häuser hochbefördern, aber sie sind auch ein Angstraum, unter anderem für jene mit nicht sichtbaren Behinderungen.
Abgehetzt und schwer bepackt, seit einer Woche kaum schmerzfreie Minuten ruckel ich am Alex mit dem Koffer hin zu der verschmierten Glastür. Ein weißer dünner Mann steht davor, im nebenbei ruckelt er am Henkel des Rollstuhles eines alten Mannes der starr von ihm wegschaut, bezeichnet seinen Assistenznehmer als „der Rollstuhl“ und legt los.
Die Fahrstühle am Alexanderplatz sind immer überfüllt, sehr langsam und bitter nötig. Es sind einfach zu wenige für diesen Knotenpunkt. Ich stehe schweigend hinter dem meckernden Typen, versuche wegzuhören, aber es will mir nicht gelingen bei seiner ansteigenden Lautstärke. Die Dicken wären schuld, und jene die mit etwas Anstregung und Zähne zusammenbeissen wegen der Schmerzen auch die Treppen nehmen könnten, erklärt er der verschmierten Glastür die sich vor seiner Nase schließt.
Mein Rücken bringt mich beinahe um, manchmal ist die Skoliose wirklich ein Arsch. Ich versuche irgendwie weiter nicht zu beachten, das er mich beschreibt. Leute wie ich, findet er, sind das Problem.
Irgendwann rutscht es mir herraus, we immer zu laut und glasklar:
„Wow bist du scheiße.“ ich richte es weniger an ihn, sondern eher an das für was er steht: die personifizierte Umsetzung meiner Befürchtungen wenn Leute sehen das ich einen Fahrstuhl nutze. Verdutzt fragt er „wasn?“ ich antworte nur „nichts“, er dreht sich weg. Doch leider legt er direkt wieder los, hört nicht auf wie die anderen, die nach solch einer direkten Beleidigung entweder zuschlagen oder verdutzt schweigen.
„Dann wären se ja auch nichtmehr so fett wenn se mal die Treppe nehmen würden“ ich raste aus, meine Löffel sind bei minus eine million, die Schmerzen schön hochgedreht auf einer perfekten Zehn.
Das Ding ist, das war irgend so . ein . Arsch. Aber dieses Gespräch führte ich so und in abgeschwächteren Formen schon mit Geschwistern, sichtbar Behinderten Personen usw.
Wie immer scheint es naheliegender zu sein, andere Nutzer*innen eines Hilfmittels zu haten statt den strukturellen Mangel an jenem Hilfsmittel zu kritisieren.
Weil das Warten, find ich ja genauso zum kotzen.
November 12, 2016
Das literarische Jahr 2016 – deutschsprachig aus Schwarzer Perspektive
2016 ist, wie jedes Jahr, ein Jahr indem weiße Vorherschaft viel politischen Mist produziert, aber eben auch künstlerisch Schwarze Perspektiven nicht mitverhandelt.
Doch wie immer gilt: Schwarze Menschen schaffen es desswegen/daraus/trotzallem und weiterhin ihre Perspektiven selbst in die Welt zu bringen. Außerdem gewinnen Schwarze Menschen auch den Bachmannpreis 2016, Sharon Dodua Otoo übertraf mit Ihrem Text „Herr Gröttrup setzt sich hin„ Maßstäbe, die die Joury sich nichtmal hätte erdenken können.
Hier die Veröffentlichungen von denen ich mitbekommen habe, bitte kommentiert damit ich die Liste ergänzen kann! Ich habe nicht alle Bücher gelesen, daher kann ich für nichts garantieren.

Talking Back
Strategien Schwarzer österreichischer Geschichtsschreibung
19,95€ kaufen
Lese ich gerade, es folgt dann mein Eindruck.
gummiband-familien – rubberband families
D/engl
Familienbuch von WoMANtís RANDom
18€ kaufen
Ein Familienbuch mit großartigen Illustrationen, Suchspielen, neuen Worten und Details zum verlieben!
Sisters and Souls. Inspirationen von May Ayim
Natasha A. Kelly (Hg)
19,51€ kaufen
Spiegelblicke. Perspektiven Schwarzer Bewegung in Deutschland
Camilla Ridha, Christelle Nkwendja-Ngnoubamdjum, Denise Bergold-Caldwell, Eleonore Wiedenroth-Coulibaly, Hadija Haruna-Oelker und Laura Digoh(Hg)
19,51€ kaufen
Hier gibt es Texte die so unfassbar wichtig sind aber auch große klaffende Lücken, die das verlinken schmerzhaft gestalten. Hin und hergerissen zeige ich es trotzdem, eben weil es z.B. Perspektiven auf Deaf & Schwarzsein ermöglicht.
Natasha A. Kelly
Afrokultur
»der raum zwischen gestern und morgen«
16€ kaufen
AnouchK Ibacka Valiente (Hg.), Vertrauen, Kraft & Widerstand. Kurze Texte und Reden von Audre Lorde
9€ kaufen
Dieser kleine Band hat es in sich! Er begleitete mich mit seinen Ideen durch die Schreibezeit und verschob meine Blickwinkel auf die Jetztzeit.Es ist hier mit gelistet, weil es zwar eine Übersetzung ist aber diese umgesetzt wurde von Schwarzen Personen, ebenso das hervorragende Vorwort.
Afrokids
Ein Ratgeber für die ersten Lebensjahre Schwarzer Kinder von Olaolu Fajembola
9,80€ kaufen
Empowerment als Erziehungsaufgabe
Praktisches Wissen für den Umgang mit Rassismuserfahrungen von Nkechi Madubuko
12,80€ kaufen
Mit Karamba in den Bundestag
Mein Weg vom Senegal ins deutsche Parlament
Ich habe ein wenig gezögert, u.a. weil Diaby durchaus zweifelhafte Wahlabstimmungen geleistet hat und das Buch im Haupttext nicht ausschließlich durch ihn entstanden ist.
Selbst habe ich es noch nicht gelesen, Schwarze Perspektiven reichen aber nunmal auch in den Bundestag hinein, es verbleibt streitbar und doch erwähnenswert. Die Suche nach dem Kaufort möchte ich aber offenhalten.
Asfa-Wossen Asserate
Die neue Völkerwanderung Wer Europa bewahren will, muss Afrika retten
Danke für den Kommentar!
Ein Sachbuch über die aktuelle Ausbeutung des afrikanischen Kontinents seitens Europas und die Auswirkungen auf junge Afrikaner*innen.
Habe es noch nicht gelesen, daher kann ich nichts zum Inhalt sagen.
20€ kaufen
Biskaya
afropolitaner Berlin-Roman
von SchwarzRund
„ Eine afrofuturistische Intervention.
Stefanie-Lahya Aukongo, aukongo.de“
„radikale Ansätze für eine feministische Geschichtserzählung.
Hengameh Yaghoobifarah, Missy Magazine“
14,95€ kaufen
Ich: Ein Körper.
Zine mit Comics, Texten und Empowerment-Aufgaben.
von SchwarzRund
8€ kaufen
November 9, 2016
Das Privileg, überrascht zu sein nach der US Wahl
Die Wahl in der USA zeigt so vieles auf, vor allem aber wie unterschiedlich die Welt aussieht aus den Blickwinkeln die Machtkonstellationen mit sich bringen.
Seit Beginn verfolge ich ängstlich das Wahlgeschehen, so geht es mir ständig. So geht es den Geschwistern ständig, weiße Machtstrukturen führten zu Verschleppungen, Diaspora ist teil unserer Familienstrukturen. Während manch weiße Person betroffen ist von Wahlen in der Stadt in der er wohnt und dem Örtchen wo die reichen Eltern sein Leben finanzieren, wirkt sich das Geschehen auf drei Kontinenten auf meine Familienstrukturen aus.
Mein Herz lebt nicht nur in Berlin, es lebt in Bremen, Madrid, Athen, Santo Domingo, Santiago DR, Georgia USA, News York USA. Es schlägt auch für die queeren Geschwister die meinen Lebensweg kreuzten.
London, Paris, Kamerun, Nigeria, Benin.
Seit Jahren geht die Gleichung nicht auf, sosehr ich sie auch glatt rechnen möchte. Allianzen mit weißen Frauen die nicht auf privilegienbewusstem Engagement beruhen sondern auf Gleichsetzung, verschaffen mir Übelkeit.
Mein Kopf routiert um die Politiken, die ich in Zukunft leben möchte. Weiße Begehrlichkeit ist etwas, das Teil vom Problem ist. Nicht meine Schuld, aber befürwortend für das System. Und ich hasse es anzunehmen, wer ich nun bin obwohl ich genau das Liebe.
Ich kann nicht mehr verhindern zu sehen, dass es kein Band gibt das BPoCs und weiße verbindet aufgrund von Identitäten, sondern nur noch aufgrund von ganz konkretem Handeln.
Nur weil du eine weiße Frau bist, bist du mir kein Stück näher wie ein weißer Mann, du bist genau so Teil.
Ich sehe, die Unterdrückung die du erfährst, aber du siehst meine nicht. Während ich gezwungen bin mich mit dir auseinanderzusetzen hast du die Gelegenheit dich dafür oder dagegen zu entscheiden. Die Frage die sich dir stellt, ist ob du dein weißes Privileg wirklich eintauschen willst für die milde Hoffnung, dass wenn alle Unterdrückten mehr macht erhalten du mehr durch Frauenrechte gewinnst wie durch dein weißes Privileg.
Diese Nacht hat die USA es entschieden, hat es uns auf verdammten historischen Papier erneut ausgedruckt.
Trotzdem ist es verdammt schwer immer wieder dem zu entgehen, sich zugunsten von Familie, Freund*Innenschaften, Jobs, Liebe etc. Bemerkbar zu machen, gesehen zu werden … Schwarze Körper sind so gewohnt nicht beachtet, wertgeschätzt zu werden das es für uns ein langer Prozess ist anzuerkennen das wir es besser verdienen.
Ich versuche Wünsche an mich zu richten, um nichts zu bereuen.
Ich will Ansprüche an Weiße richten und sie gehen lassen wenn sie zu verloren sind in ihren Privilegien.
Ich möchte das Recht genießen auch ohne starke Vernetzung und Rückhalt in der Community mich für mich zu entscheiden, Einsamkeit wird daraus folgen aber das ist jetzt okay für mich, wo Leere ist, ist immer auch Raum. Manchmal Raum für neue Menschen oder wie ich nach dem Ende meiner weißen RZB feststellen durfte: Raum für mich.
Ich wünsche mir, dass ich die Entschuldigung „aber es ist halt meine Mutter/Vater/Tante…“ Nicht mehr akzeptiere. Du bist als Weiße*r aktiver Teil des Problems wenn du Rassismus zulässt, egal wer der Auslöser ist. Ja, ich will das du dich zerstreitest mit anderen oder gehst, ich will keine weiße Bequemlichkeit mehr auf meinem Rücken austragen lassen.
Ich wünsche mir Stille, wenn es um unsere Trauer geht, schreibt einfach „kontaktiert mich wenn ich etwas tun kann“ und lasst dann uns den Raum in den sozialen Medien. Eure weißen Tränen sind Schläge in unsere Gesichter.
Ich wünsche mir ein Überdenken eurer Sprache. Agressive weiße Sprache, selbst wenn sie gerade gegen white supremicist geht ist gerade nur Öl in das Feuer unserer Gefühle, eure Entrüstung ist eine freie Endscheidung eurer politischen Positionierung. Unser Schock ist ein koloniales Trauma das gerade neu in unsere Venen geschnitzt wird.
Ich wünsche mir Verantwortungsübernahme. Ruft jetzt eure Familienmitglieder an denen ihr immer wieder Ismen durchgehen lasst, konfrontiert sie. Die Wahl in Österreich ist am 3. Dezember, BRD nächstes Jahr.
Wer nett mit Papi Kuchen isst und später twittert „OMG mein Vater hat die Rechten gewählt“ ist einfach raus. Geht, hört auf Antirassismus für euch zu claimen, es ist kein Button sondern eine verdammte Verpflichtung.
Das geht auch an jene die den Widerstand anderer als Schmuck tragen aber nicht zulassen wollen das andere [BpoCs] über ihren Körper bestimmen.
Tragt Tunnels, Dreads und was weiß ich. Go.For.It. Nur sucht euch dann auch das richtige Movement aus wo ich euren Tränen nicht lauschen muss. Wie ignorant kann mensch sein?
Kommt darauf klar, das ihr immer Teil der Macht sein werdet, egal wie queer ihr seid. Ihr habt das richtige Camoflage wie Aamer Rahman so treffend sagte, das könnt ihr nicht ablegen und tbh ihr würdet es auch keine Sekunde ohne überstehen.
Reflektiert eure Liebesbeziehungen. Denkt daran das Liebe und Begehren uns vieles erdulden lässt was wir nicht erdulden sollten, seit streng mit eurem Weißsein, euren Polykonstruktionen, eurem Raumeinnehmen weil ihr die Person ja „soo liebt“ aber die Person Raum ohne euch benötigt, es braucht Primär zu sein weil es sich sonst wieder so ist wie immer, im Hof der Schwarze Körper, während weiße Ehefrau im Hause gebettet ist. Das ist nicht revolutionär, das ist einfach nur Ekelerregend wenn es nicht nach langen sehr sehr offenen Verhandlungen so entschieden wurde.
Hört auf Klassismus als Grund zu nutzen warum ihr verletzten dürft. Das ist nicht okay. Auch Nicht-Wissen kann Privileg sein weil es nicht die Notwendigkeit gab trotz Klassenbenachteiligung an das Wissen zu gelangen um zu Überleben.
Hört auf eure Fehler mit unseren Körpern zu verdecken, Sex und Liebe als Verbindung zu nutzen für das eigene weiße Wohlbefinden war und ist immer Teil vom System Sklaverei gewesen, ihr setzt nur ein anderes Vorzeichen davor, die Unterdrückung und die Praxis bleiben.
Hört auf irgendwas den BpoCs und Natives/First Nation Ppl die nicht gewählt haben / unpoplulär gewählt haben es in die Schuhe zu schieben.
Es geht um eine weiße KKK Bewegung die sich gegen uns positioniert, es liegt in euren historischen Schuhen.
Hört auf zu Fragen ob wir „nur Schwarz“ „Brown“ „Latino“ sind oder auch feministisch. Diese Trennung ist euer absurdes Konstrukt, mein Latinix-Sein ist perse Feministisch. Ich bin als Afro-Latin@ immer Femme, Schwarz und Latin@ zugleich und gegen das weiße Patriarchat, egal ob ich deine weißen Theretiker*innen kenne oder nicht. Dekolonialisierung ist Zerstören von weißer Binärität und Cis-Männermacht. Verschlungener, komplizierter als eure drei-Wort Slogan.
Unausgesprochen Ausgesprochen Widerständig.
Nie einfach und immer vielschichtig aber es denkt mehr mit wie euer weißer Feminismus.
Dieser ist nur, wie Dark Matter sagen, Teil von kolonialer Praxis.
Während die weißen Mützen nun wieder über Brücken schreiten, weiße Linke versuchen „positive“ zu bleiben schreiben meine Geschwister über ihre Überlegungen das Kopftuch aus Angst abzulegen, den Afro abzuschneiden und sich weiß zu schminken.
Unsere Realitäten sind so weit voneinander entfernt, dass ich nicht auf Einigung durch Diversity poche, sondern auf Dekolonialisierung.
November 2, 2016
KleinSchwarzRund: Geteilt mit Tausenden
//KleinSchwarzRund 2006
Ein Text darüber, wie sehr meine Mutter versucht hat Musik von mir zu distanzieren weil sie es in ihrem weiß sein nie begriffen hat was sie für mich und meinen Vater bedeutet, ja immer eifersucht verspürt hat.
Mit ewig vielen worten
Gewand in die musik
Durchdacht ist jedes aber
Ein weil begründet wahre dinge
Unbemerkt von anderen
Gespürt nur von mir
Geteilt mit tausenden-.
Nur nicht mit dir.
Spricht von all deinen Qualen
Die nicht in meinem ermessen liegen
Beklagst all meine fragen
Wo soll den das glück schon lügen?
Belächelst mich immer wieder
Begreifst nicht was ich empfinde
Fühlst dich davon gedrängt
Von der liebe die ich nicht mit dir verbinde
Teile sie mit niemandem
Erst recht nicht mit dir
Genieße sie mit allen
Doch leider nicht hier.
Nennst es albern nennst es Phase
Verstehst du nicht?
Alles andere
Was in meinem leben platz hat
So auch du
Nur Dekoration
Nicht wirklich da
Spielt nur nebenbei
Sie ist alles was ich brauche
Alles was ich hervor bringe
Beginnt in ihr und endet dort
Gespürt nur von mir
Geteilt mit millionen –
Nur nicht mit dir.
Stehst am rand beobachtest lachen das gespiele
Begreifst nicht das ich all das
Viel mehr
Und anders
Und für immer liebe.
Reiss dir das herz aus der brust ziehe an alle adern
Beende deine träume
Versuch dir nicht das glück zu schenken
Versuch es nicht mit dir zu teilen
Will es dir nichtmal im kleinsten zeigen
Die endlose trauer
Die du empfindest
Bedrückt mich auch doch renn ich nicht in deine arme
Ich lieg in ihrem harten ton. Verweile dort.
Die trauer nur gespürt von dir
Geteilt mit niemandem
Nur mit mir.
October 28, 2016
Biracial-question
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Nach langer Zeit habe ich mir heute die Zeit genommen über die Biracial Fragen die derzeit wieder heiß diskutiert werden nachzufühlen und meine Aquarellfarben auszupacken…
Weiterhin zu viele Gedanken um sie „einfach so“ in einen strukturierten Text packen zu können, wenigstens ein Bild das einiges davon auffässt.
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October 25, 2016
Das böse Monster Lebensorganisation
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Ihr könnt Biskaya – afropolitaner Berlin-Roman jetzt vorbestellen:
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Irgendwie gibt es ja oft zwei Lager, bei einem Thema lässt mich das immer in peinlichem Schweigen verstummen.
Das böse Monster: Le.bens.or.ga.ni.sa.tion
Einerseits ist da dieser krasse Druck sich zu optimieren, besser zu werden nach Normen die gemein sind… Andererseits ist da aber auch ein Unterschied was das setzen dieser Ziele angeht und das Wissen, dass einem mitgegeben wurde aufgrund von neurotypischen Privilegien und dem Haushalt in dem mensch großgezogen wurde.
Wenn du eigentlich weißt, wie ein Haushalt zu führen ist, Geldverunsicherungen aufgefangen werden durch eine Familie und in den Tag Leben nicht depressive Phasen zur folge hat, ist es einfach groß zu tönen wie unnötig jede Form von Selbsthilfe/Lebensorganisation ist.
Wenn dir aber das System und deine Voraussetzungen den Zugang zu Hilfe und Wissen verwehrt hat, kann das ach so spießige Selbstmanagement Ruhe geben und Türen öffnen. Ich finde es ja auch ärgerlich wenn z.B. Mein Postbote ein Arschloch ist, trotzdem bin ich darauf angewiesen. Mittlerweile bin ich okay damit mir einzugestehen: Für mich ist Lebensorga Lebenserhaltend. Ich möchte das gerne, deswegen suche ich mir Wege.
Für mich hängt da aber auch ein ganzer Rattenschwanz dran, welches Wissen ist zu studieren und welches Wissen ist entweder gegeben oder uncool und spießig? Jap, es ist sehr binär und sexistisch gegendert. Warum ist es hipp Gender Studies zu studieren aber unhipp zu erlenen wie ein Haushalt zu schmeissen ist? Welches wissen welchen Wert hat ist da ganz klar … Und das finde ich mächtig unfair.
Desswegen nehme ich mir diesen Raum um zu berichten davon, wie ich etwas im heimlichen seit einigen Jahren mich zu schützen, und diesen Schutz finde ich in bösen Selbsthilfebüchern, Haushaltsforen und „klarkommen mit Geld“ Büchern. Ob ich dort mit Fatshaming, Sexismus und kapitalistischen Ansprüchen zugemüllt werde? Yes. Aber das werde ich in der Uni, in der Therapie, in der Apotheke usw. auch.
Ein Video hatte ich dazu mal einigen per Twitter-Nachricht geschickt, hier jetzt in Textform:
1. Haushalt/Dokumente
Mein Background ist der eines sehr krassen Haushaltes, die Skills musste ich erst lernen, zuhause bekam ich nur eine sehr negative und emotionalisierte Version von Bezug zum Haushalt mit.
Desswegen landete ich im Hugendubel in diesem Buch, wollte s zynisch Lesen um zu beweisen das es nicht gibt was MIR helfen könnte. Mein Leben war wie es war, ich war immer nervlich runter wegen meiner Wohnung, aber so ist das halt.
Das Buch Magic Cleaning (ja, der Titel. I Know) ist erstens Arschcool weil ich wenige Bücher kenne die so klar Neurodivers geschrieben sind, zweitens es nicht um bezifferte Nummern geht wer was besitzen darf (es geht darum selber zu erlernen auf den eigenen Wunsch zu hören) und drittens einen klaren Ablauf bietet. Es sind also nicht einzelne Ratschläge sondern ein Dramaturgie um erstmal durch alles wieder durchzusteigen, die eigene Meinung wertschätzen zu lernen und einen umfangreichen Grund in der Wohnung zu schaffen.
[CW hetero/cisnormativ, Fatshamend]
2. Auf Geld klarkommen
Heftig verschuldet, völlig unsicher und überfordert zwischen der alten und der neuen Wohnsituation brach mir alles weg. Die zichste Krise, auch begründet in den rassistischen und Norm-geprägten Bafög Richtlinien.
Ich bin dann im folgenden [CW für quasi alles] Forum gelandet:
forum.casablitzblanca.de/
Oh. War.mir.das.peinlich.
Die Wahrheit ist: Es ist ein Ort der Wissensvermittlung. Es ist ätzend, ich muss zich Sachen verschlüsseln aber: Da sind Menschen, die Seit 50 Jahren Haushalte managen, lernen mit Geld klar zu kommen und mit dir jeden Schritt durchgehen, alles abklopfen und am Ende stehst du da mit einem absurd perfekten, individuellen Plan um irgendwie klar zu kommen.
Leute haben da rumtelefoniert für mich um mir zu helfen, das was das Gesundheitsystem meist erst leistet nach sehr großen (Sucht-) Zusammenbrüchen und dann auch nur für wenige ist hier zugänglich. Nicht perfekt, aber irgendwie. Im Notfall nur lesen und sich seinen (lauten) Teil denken.
Mein Finanzsystem ist jetzt so aufgeschlüsselt:
1. Essens/Alltagsgeld mit Monatsetar für den Hund
2. Fixkosten monatlich
3. Fixkosten/Gebühren/Klamottenkram/große Futterbestellung etc. Hochgerechnet aufs Jahr, geteilt durch 12 wird jeden Monat auf ein Konto überwiesen.
4. Mini Sparbuch
Ändert das jetzt, dass das System mich teilweise unter der Grenze des schaffbaren hält? Nein, überhaupt nicht. Es nimmt jetzt aber weniger Raum ein und macht Krisen kalkulierbarer. Wenn das Bafög mal wieder 5 Monate nicht ausgezahlt wird weiß ich jetzt schneller was die Konsequenzen sind und wann ich wie handeln muss… es liefert eher einen Schlachtplan und nimmt mir Stück für Stück das Gefühl es irgendwie auch nicht wert zu sein Sicherheit zu haben, weil ich jetzt weiß was diese Sicherheit genau wäre.
3. Bullet Journal
Dazu möchte ich gar nicht so viel sagen, für mich ist es das, was alles ermöglicht und zusammenbringt. Es ist mein kleiner Lieblingsort den ich immer bei mir habe, keinen Kalender mehr zu haben der mich mit unausgefüllten Seiten kritisiert lässt mich atmen.
Es gibt sogar eine Body Positive BuJo Gruppe und Gruppen für chronisch Erkrankte/ Behinderte Menschen und Neurodiverse
Und diverse Gruppen für Black Planers. [Diese sind aber auf geheim gesetzt]
Hier kann dann auch sowas wie GTD, Eat the Frog, Morning Pages, Tracker, Time Log und was es alles gibt ausprobiert werden ohne gleich eine große Sache daraus zu machen, es sind einfach Versuche im Bullet Journal, es bleibt bei dir und das ist irgendwie wunderschön.
Cool ist auch, das es mit jedem Stift und Notizbuch/Collegeblock losgehen kann.
Großer Tipp ist einfach nur das Video hier anzuschauen und zu starten. Gebt euch Zeit bevor ihr von den Designs und Variationen erschlagen werdet