Eine Jugend in Deutschland Quotes

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Eine Jugend in Deutschland Eine Jugend in Deutschland by Ernst Toller
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Eine Jugend in Deutschland Quotes Showing 1-9 of 9
“Όμως κανένας λαός δεν είναι αληθινά ελεύθερος χωρίς την ελευθερία των γειτόνων του. Οι πολιτικοί ψεύδονται στους εαυτούς τους και στους πολίτες, ονομάζουν τα συμφέροντά τους ιδανικά, για αυτά τα ιδανικά, για χρυσό, για εδάφη, για μετάλλευμα, για πετρέλαιο, για εξολοκλήρου νεκρά πράγματα, οι άνθρωποι πεθαίνουν, πεινούν, απελπίζονται. Παντού.”
Ernst Toller, Eine Jugend in Deutschland
“Nichts belastet den politisch Handelnden schuldvoller als Verschweigen, er muß die Wahrheit sagen, sei sie noch so drückend, nur die Wahrheit steigert die Kraft, den Willen, die Vernunft.”
Ernst Toller, Eine Jugend in Deutschland
“Weil der Mensch organisch wächst, nennt er seine Golems, Wirtschaft und Staat, organische Gebilde, so beschwichtigt er sein schlechtes Gewissen – denn ist er nicht hilflos vor der unfaßbaren und undämmbaren Allmacht einer Welt, die den Tod als unentrinnbares Schicksal birgt? Tief in ihm bohrt und nagt die Lebensangst, er liebt die Freiheit, aber er fürchtet sich vor ihr, und eher erniedert er sich und schmiedet sich selbst die Knechtfesseln, als daß er wagt, frei und verantwortlich zu schaffen und zu atmen.”
Ernst Toller, Eine Jugend in Deutschland
“En este libro no habrán de ser objeto de embellecimiento los defectos y las culpas, los fallos y las insuficiencias, propios o ajenos. Para ser honesto, hay que saber. Para ser valiente, hay que comprender. Para ser justo no es lícito olvidar. Cuando la barbarie aplasta bajo su yugo hay que luchar, no puedo uno permitirse el permanecer callado. Quien calle en un época como esta traiciona su misión humana.”
Ernst Toller, Eine Jugend in Deutschland
“Muß der Handelnde schuldig werden, immer und immer? Oder wenn er nicht schuldig werden will, untergehen? Treiben die Masse sittliche Ideen, treiben sie nicht vielmehr Not und Hunger? Kann sie je siegen, wenn sie vom Kampf abläßt um sittlicher Ideen willen? Ist der Mensch nicht Individuum und Masse zugleich? Spielt sich der Kampf zwischen Individuum und Masse nur in der Gesellschaft ab, nicht auch im Innern des Menschen? Als Individuum handelt er nach der als recht erkannten moralischen Idee. Ihr will er dienen, und wenn die Welt dabei zugrunde geht. Als Masse wird er getrieben von sozialen Impulsen, das Ziel will er erreichen, auch wenn er die moralische Idee aufgeben muß. Unlösbar scheint mir dieser Widerspruch, weil ich ihn handelnd erlebt hatte, und ich suche, ihn zu formen.”
Ernst Toller, Eine Jugend in Deutschland
“Ich glaube nicht an die »böse« Natur des Menschen, ich glaube, daß er das Schrecklichste tut aus Mangel an Phantasie, aus Trägheit des Herzens.
Habe ich nicht selbst, wenn ich von Hungersnöten in China, von Massakres in Armenien, von gefolterten Gefangenen auf dem Balkan las, die Zeitung aus den Händen gelegt und, ohne innezuhalten, mein gewohntes Tagwerk fortgesetzt? Zehntausend Verhungerte, tausend Erschossene, was bedeuteten mir diese Zahlen, ich las sie und hatte sie eine Stunde später vergessen. Aus Mangel an Phantasie. Wie oft habe ich Hilfesuchenden nicht geholfen. Aus der Trägheit meines Herzens.
Würden Täter und Tatlose sinnlich begreifen, was sie tun und was sie unterlassen, der Mensch wäre nicht des Menschen ärgster Feind.
Die wichtigste Aufgabe künftiger Schulen ist, die menschliche Phantasie des Kindes, sein Einfühlungsvermögen zu entwickeln, die Trägheit seines Herzens zu bekämpfen und zu überwinden.”
Ernst Toller, Eine Jugend in Deutschland
“Leiden, Elend und Unterdrückung wirken nur so lange als revolutionäre Antriebe, wie sie im Menschen die Überzeugung wecken, daß seine Lage nicht notwendig sei und daß er sie zu ändern vermöge. Werden sie zur Gewohnheit oder scheinen sie übermächtige, unüberwindliche Gewalten, wird der Mensch Spielball jedes Scharlatans, der ihm verheißt, das himmlische Reich auf Erden herbeizuzaubern, Söldner und Landsknecht jedes Freibeuters, der ihm das Brot für den nächsten Tag bezahlt.”
Ernst Toller, Eine Jugend in Deutschland
“Kein Volk ist wahrhaft frei ohne die Freiheit seiner Nachbarn. Die Politiker belügen sich selbst und belügen die Bürger, sie nennen ihre Interessen Ideale, für diese Ideale, für Gold, für Land, für Erz, für Öl, für lauter tote Dinge sterben, hungern, verzweifeln die Menschen. Überall. Die Frage der Kriegsschuld verblaßt vor der Schuld des Kapitalismus.”
Ernst Toller, Eine Jugend in Deutschland
“Um ehrlich zu sein, muß man wissen. Um tapfer zu sein, muß man verstehen. Um gerecht zu sein, darf man nicht vergessen. Wenn das Joch der Barbarei drückt, muß man kämpfen und darf nicht schweigen. Wer in solcher Zeit schweigt, verrät seine menschliche Sendung.”
Ernst Toller, Eine Jugend in Deutschland