Beerholms Vorstellung Quotes

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Beerholms Vorstellung Beerholms Vorstellung by Daniel Kehlmann
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“Ich habe diese Welt nicht anders vorgefunden als gehüllt in mein Bewusstsein; wie also kann ich gehen, ohne sie mitzunehmen? Und gesetzt selbst, dass sie alle, Berge, Häuser, Sonne (und ich bezweifle es) durch und für andere Wesen fortbestehen, - es werden andere sein, nicht diese Berge, diese Häuser, diese Sonne.”
Daniel Kehlmann, Beerholms Vorstellung
“Arthur, sie ziehen die Grenzen zu eng. Ich verrate Ihnen ein Geheimnis, ein sehr großes und streng gehütetes Geheimnis, von dem alle wissen, außer Ihnen. Das hier ist ein Traum. Ich meine das nicht philosophisch, Gott bewahre! Es ist wirklich einer. Und zwar Ihrer. Wir alle gehören dazu, jeder von uns ist Ihre Erfindung. Wenn Sie aufwachen, sind wir weg, nichts mehr, gelöscht, es hat uns nie gegeben.”
Daniel Kehlmann, Beerholms Vorstellung
“Du möchtest wissen, wieso in diesem Bericht meines kurzen ereignisarmen Lebens noch keine Frauen vorgekommen sind. Gab es sie nicht? Keine einzige?

Nein, es gab sie nicht. Es gab keine vor dir, neben dir, mit dir, im Vergleich yu dir. Dein Auftreten löschte jede andere aus, vorauswirkend in die Zukunft und auch zurückstrahlend in die Vergangenheit. Das eine oder andere farblose Wesen, dem ich irgendwann in einem Hinterzimmer eines Daseins begegnet sein mochte, löste sich in deinem Licht auf und verschwand, ohne auch nur einen Fleck oder eine ausgebleichte Stelle zurückzulassen, aus der Zeit. Falls wirklich jemand da war, kannst es nur du gewesen sein, in einer vorläufigen, noch unfertigen, noch nicht zu Ende moderierten Gestalt.”
Daniel Kehlmann, Beerholms Vorstellung
tags: traum