Iwein Quotes

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Iwein Iwein by Hartmann von Aue
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Iwein Quotes Showing 1-7 of 7
“Eins ist zu beklagen: da doch die Minne solche Macht hat, dass sie Besitz ergreift, von wem sie will, und alle Könige, die es gibt, leichter bezwingt als ein Kind, so ist sie doch von niedriger Natur, dass sie sich so gedemütigt hat, sich gemein zu machen, und so niedrige Stellen aufsucht, die ihr von Rechts wegen verächtlich und zu gering sein müssten. Sie ist mit ihrer Lieblichkeit oft unter die Füße der Schande geraten, wie wenn man süßen Honig in die Galle gießt oder wie wenn man Balsam mit eigner Hand in die Asche laufen lässt, denn der könnte wahrhaftig besser verwendet werden.”
Hartmann von Aue, Iwein
“Die Toren wurden geschlossen, als sie hindurchgegangen war, und auf diese Weise war er gefangen, so dass ihm der Ausweg zum zweiten Mal versperrt wurde. Das war ihm jedoch gleichgültig, denn wären beide Tore weit aufgesperrt worden und hätte man ihm dazu alle seine Schuld vergeben, so dass er mit guten Wünschen auf den Weg hätte gehen können, wohin es ihm beliebte, so hätte er doch keinen andern Wunsch gehabt als dazubleiben, und wäre er woanders gewesen, so hätte er doch wieder dahin zurückgewollt.”
Hartmann von Aue, Iwein
“Da ist leicht Fechten, wo niemand zurückschlägt.”
Hartmann von Aue, Iwein
“Die Hochzeitsfeierlichkeiten begannen. Der Tote ist vergessen, der Lebende hat sein Land und seine Ehre in Besitz genommen. Das war bei ihm gut aufgehoben.”
Hartmann von Aue, Iwein
“Artus führte die Frau und den Mann und doch folgten ihm beide nicht, wie ich euch jetzt erklären will: sie tauschten beide untereinander die Herzen, die Dame und Herr Iwein: Artus folgten ihr Herz und er selbst, und zurück blieben sein Herz und die Frau.”
Hartmann von Aue, Iwein
“Da gesellte sich bei ihnen höchste Freude zum tiefen Kummer. Sie waren beide von Herzen glücklich, dass sie zueinander gefunden hatten. Dass einer dem andern solche Not verursacht hatte, darüber waren sie tief traurig. Aber sowohl Traurigkeit wie Feindschaft räumten eilig das Gefäß ihres Herzens, und es herrschten Glück und Liebe darin. Das zeigten sie einander deutlich: Sie warfen die Schwerter weg und liefen aufeinander zu. Kein Mensch hat je einen glücklicheren Tag erlebt, und ich weiß auch nicht, ob überhaupt jemand einen so glücklichen erleben kann, wie Gott ihnen geschenkt hatte. Sie küssten sich gegenseitig tausend Mal Augen, Wangen und Mund.”
Hartmann von Aue, Iwein
“Jetzt stürzte sich der Löwe wild auf dessen Kampfgenossen, die manchen schweren Schlag ausgeteilt und empfangen hatten. Wenn sie jetzt um ihr Leben kämpften, so schützte sie das vor dem Tode, denn sie gerieten in große Gefahr. Jetzt waren es zwei gegen zwei, denn Her Iwein konnte den Löwen nicht verscheuchen, da ließ er es halt bleiben.”
Hartmann von Aue, Iwein