The End of Days Quotes

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The End of Days The End of Days by Jenny Erpenbeck
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The End of Days Quotes Showing 1-6 of 6
“The Lord gave, and the Lord took away, her grandmother said to her at the edge of the grave. But that wasn't right, because the Lord had taken away much more than had been there to start with, and everything her child might have become was now lying there at the bottom of the pit, waiting to be covered up.”
Jenny Erpenbeck, Aller Tage Abend
“My fear of the future, she says, has not yet failed.”
Jenny Erpenbeck, The End of Days
“Tanrı verdi, Tanrı aldı, demişti kadına büyükannesi mezar çukurunun başında.”
Jenny Erpenbeck, The End of Days
“Her body is a city. Her heart is a large shady square, her fingers pedestrians, her hair the light of streetlamps, her knees two rows of buildings. She tries to give people footpaths. She tries to open up her cheeks and her towers. She didn’t know streets hurt so much, not that there were so many streets in her to begin with. She wants to take her body on a stroll, out of her body, but she doesn’t know where the key is.”
Jenny Erpenbeck, The End of Days
“Eine Frau sitzt an einem Schreibtisch und schreibt ihren Lebenslauf. Der Schreibtisch steht in Moskau. Es ist das dritte Mal in ihren Leben, dass sie einem Lebenslauf schreiben muss, und es kann sein, dass dieser deschriebene Lebenslauf den Lauf ihres wirklichen Lebens beendet, dass dieses Schriftstück, wenn man so will, sich in eine Waffe verwandelt, die sie sich selbst schreibt. Es kann auch sein, dass das Schriftstück aufbewahrt wird, and dass sie von dem Moment an, in dem sie es abgegeben hat, dagegen anleben muss, oder sich dessen würdig erweisen, oder die dunkelsten Vermutungen, die sich daraus ergeben, bestätigen. Im letzteren Falle wären diese Buchstaben ebenfalls, nur mit kleinerer oder größerer Verspätung, so etwas wie eine verschleppte Krankheit, an der sie irgendwann doch zugrundegehen muss. Hat ihr Mann nicht immer gesagt, auf dem Theater hängt niemals ein Gewehr an der Wand, mit dem nicht auch igendwann einer schießt? Sie denkt an die »Wildente« von Ibsen, und wie sie geweint hat, als der Schuss endlich fiel. Vielleicht aber gelingt es ihr, und deshalb sitzt sie ja überhaupt nur da, darauf hofft sie, und deshalb nur sucht sie so lange nach den richtigen Worten, vielleicht gelingt es ihr, sich mit dem Schreiben eine Rettung zu schreiben, und den Lauf ihres Lebens, durch ein paar Buchstaben mehr oder weniger, zu verlängern oder wenigstens zu erleichtern, auf nichts anderes kann sie hoffen, als darauf, sich durchs Schreiben ins Leben zurückzuschreiben. Aber was sind die richtigen Worte? Käme sie mit einer Wahrheit weiter als mit einer Lüge? Und welche der vielen möglichen Wahrheiten oder Lügen soll sie dann nehmen? Wenn sie doch nicht weiß, wer lesen wird, was sie schreibt.
Eines nur nimmt sie nicht an, nämlich dass diese Schriftstück nichts weiter als ein beschriebenes Blatt Papier sein wird, abgeheftet, vergessen. Das ist in einem Land, in dem jedes Kind und jede Aufwaschfrau und jeder Soldat Gedichte von Lermontow und Puschkin auswendig hersagen kann, nicht sehr wahrscheinlich.”
Jenny Erpenbeck, The End of Days
“when she's asleep he likes to sit down beside her bed and make one further attempt to get to the bottom of what has seemed to him the greatest riddle in all the history of mankind: how processes, circumstances, or events of a general nature – such as war, famine, or even a civil servant's salary that fails to increase along with the galloping inflation – can infiltrate a private face. Here they turn a few hairs gray, there devour a pair of lovely cheeks until the skin is stretched taut across singular jawbones; the secession of Hungary, say, might result in a pair of lips bitten raw in the case of one particular woman, perhaps even his own wife. In other words, there is a constant translation between far outside and deep within, it's just that a different vocabulary exists for each of us, which no doubt explains why it's never been noticed that this is a language in the first place – and in fact, the only language valid across the world and for all time.

-- Jenny Erpenbeck, The End of Days (2012), trans. Susan Bernofsky, 2014, p. 73.”
Jenny Erpenbeck, The End of Days