نحن نعرف ما سيأتي Quotes

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نحن نعرف ما سيأتي نحن نعرف ما سيأتي by Christa Wolf
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“Wenn die Menschen gewisse Exemplare ihrer eigenen Gattung aus Bosheit oder aus Unverstand, aus Gleichgültigkeit oder aus Angst vernichten müssen, dann fällt uns, bestimmt, vernichtet zu werden, eine unglaubliche Fähigkeit zu. Die Freiheit, die Menschen zu lieben und uns selbst nicht zu hassen.”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Indem wir die Gegenwart gewahr werden, ist sie schon vorüber, das Bewußtsein des Genusses liegt immer in der Erinnerung.”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Manchmal, sagt Kleist - irgend etwas an dieser Frau entzieht ihm wie ein Magnet die angreifbarsten Geständnisse -, manchmal ist es mir unerträglich, daß die Natur den Menschen in Mann und Frau aufgespalten hat.
Das meinen Sie nicht, Kleist. Sie meinen, daß in Ihnen selbst Mann und Frau einander feindlich gegenüberstehn. Wie auch in mir.”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Sie sagt, nach ihrer Beobachtung gehöre zum Leben der Frauen mehr Mut als zu dem der Männer. Wenn sie von einer Frau höre, die diesen Mut aufbringe, verlange es sie danach, mit ihr bekannt zu sein. Es sei nämlich dahin gekommen, daß die Frauen, auch über Entfernungen hinweg, einander stützen müßten, da die Männer nicht mehr dazu imstande seien.”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Wo ein Messer einmal tief ins Fleisch geschnitten hat, tut die Berührung durch eine Feder weh.”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Ordnung! Ja! Ordentlich ist heute die Welt. Aber sagen Sie mir: Ist sie noch schön?”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Darf der Mensch wohl alles tun, was recht ist, oder muß er sich damit begnügen, daß nur alles recht ist, was er tut?”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Plötzlich habe er denken können, sagt er, was er nie für möglich gehalten: daß er die Blume des Glücks überall pflücken solle, wo sie sich ihm biete.”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Der reine Hohn. Niemand kümmert sich um sie. Die sich lange kennen, sind begierig, ihre immer gleichen Gespräche fortzuführen und interessieren sich nur oberflächlich für die Angelegenheiten eines Fremden.”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Kleist erinnert sich, daß der Schmerz ihm Geständnisse erpreßt hat, Versuche, den Schmerz zu beschreiben. Das erträgt kein Mensch lange, Doktor. Einmal muß es nachlassen oder mich töten.”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Als brauchte irgendeine Erscheinung der Natur unser Lob, unsre Aufmerksamkeit, ja, auch nur unsre Anwesenheit.”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Doch kann er nicht umhin, sein Befremden zu äußern, daß erwachsene gesittete Menschen, Freunde, aufs Blut sich streiten können um ein paar Verse. Hieße das nicht, den Respekt vor der Literatur übertreiben? Ja: Sei es nicht überhaupt unstatthaft, jene Wand zu durchbrechen, die zwischen die Phantasien der Literaten und die Realitäten der Welt gesetzt ist?”
Christa Wolf, No Place on Earth
“Was für eine vorzügliche Einrichtung, daß die Gedanken nicht als sichtbare Schrift über unsre Stirnen laufen! Leicht würde jedes Beisammensein, selbst ein harmloses wie dieses, zum Mördertreffen. Oder wir lernten es, uns über uns selbst zu erheben, ohne Haß in die Zerrspiegel zu blicken, welche die andern uns sind. Und ohne Trieb, die Spiegel zu zerschlagen. Dazu aber, sie weiß es ja, sind wir nicht gemacht.”
Christa Wolf, No Place on Earth