Anna Carina’s Reviews > Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie > Status Update

Anna Carina
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Na Luhmann,schmuggelst mir doch durch die Hintertür Lacan ins Haus?
Ohne den Begriff des Subjektes zu setzen und den psychologischen Aspekt in seiner Theorie ausklammernd,implementiert er einen Leeren Herrensignifikanten und lässt die Symbolische Ordnung vom Realen, als vom System gesetzte Reaktion auf seine Komplexitätsproblematik,durchziehen.
Zitat dazu im Kommentar.
Aug 17, 2024 12:27PM
Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie

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Anna Carina
Anna Carina is on page 531 of 661
„Konflikte dienen der Fortsetzung der Kommunikation,durch Benutzung des Nein.

sind demnach soziale Systeme,die sich aus gegeb Anlässen in anderen Systemen bilden,die nicht den Status von Teilsyst annehmen,sondern parasitär existieren.Ihr Auslöseanlaß u der Katalysator ihrer eigenen Ordnung ist eine Negativversion von doppelter Kontingenz:Ich tue nicht,was Du möchtest,wenn Du nicht tust,was ich möchte.“
Nov 21, 2024 09:27PM
Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie


Anna Carina
Anna Carina is on page 488 of 661
Latenz ist eine unvermeidliche Schutzfunktion sozialer Systeme, die jedoch paradoxe Spannungen erzeugt: Kommunikation ist auf Latenz angewiesen, kann sie aber nicht vollständig durchdringen, ohne ihre eigene Funktionsfähigkeit zu gefährden. Die Evolution sozialer Systeme verläuft schneller als die Reflexion, wodurch soziale Systeme gezwungen sind, permanent mit ihren eigenen blinden Flecken zu arbeiten.
Nov 15, 2024 03:49AM
Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie


Anna Carina
Anna Carina is on page 452 of 661
Generalisierung
>Lernbedingung - Erwartungen werden als Wissen gehandhabt. Lernbereitschaft kann ich mir nur leisten wenn ich weiß unter welchen Bedingungen ich Erwartungen zu ändern habe und in welche Sinnrichtung. Erfordert eine kritische Masse von Kognitionen auf die ich zurückgreifen kann.
>Recht entsteht unter spezif.Anforderungen an kongruente Generalisierung in zeitlicher,sozialer und sachlicher Hinsicht.
Nov 10, 2024 09:10PM
Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie


Anna Carina
Anna Carina is on page 411 of 661
Jetzt rumpel ich durch Struktur und Zeit.
Bekomme immer weniger kohärente Gedanken zu dem Buch ausformuliert.
Gestern einen Teil der Notizen verloren und schmolle ein wenig.
Im Januar lese ich Lévi Strauss. Insofern beglückt, etwas zu seinem Strukturbegriff zu lesen.
Aussage im Kommentar und etwas zur Literatur 😊
Nov 01, 2024 05:05AM
Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie


Anna Carina
Anna Carina is on page 372 of 661
Interpenetration von sozialem u psychischem System liefert mir eine Verortung von Lacans Realem.
Medien der Reproduktion:
Sozial: Kommunikation-Sprache als Transfer
Psychisch: Bewusstsein>Erwartung>Ansprüche>Gefühle(Erfüllung/Enttäuschung) sind Anpassungen an interne Problemlagen.
Die Vielfalt unterschiedlicher Gefühle ist sozial bedingt und kommt erst durch kognitive und sprachliche Interpretation zustande…
Oct 29, 2024 11:57PM
Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie


Anna Carina
Anna Carina is on page 331 of 661
„Anhand von pädagogisch intentionalisierten und verstandenen Handlungen [wird]ein Funktionssystem besonderer Art ausdifferenziert, das Sozialisationseffekte eigener Art produziert. In dieses System muß dann pädagogisches Handeln und entsprechende Kommunikation laufend wieder eingebracht werden als Beitrag zur Selbstbeobachtung des Systems und als laufende Korrektur einer selbstgeschaffenen Wirklichkeit.“
Oct 26, 2024 12:31AM
Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie


Anna Carina
Anna Carina is on page 317 of 661
„Subjektheit ist die Formulierung für ein Resultat von Interpenetration.
Einmaligkeit und Letztstellung sind keine Begründungsfiguren, sondern Endprodukte einer Geschichte, Auswürfe und Kristallisationen von Interpenetration, die dann in die Interpenetration wieder einzubringen sind.“

Erklärungen im Kommentar
Oct 24, 2024 11:51PM
Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie


Anna Carina
Anna Carina is on page 286 of 661
•Systeme konstituieren sich durch die Differenz zu ihrer Umwelt;Differenz ermöglicht Identität und Sinnbildung.
•Die „Welt“ entsteht durch Ausdifferenzierung von Systemen+Umwelt,sie ist kein ursprünglicher, archetypischer Zustand.
• Weltlogik,die Komplexität und Mehrdeutigkeit (das „eingeschlossene ausgeschlossene Dritte“) berücksichtigt,um über einfache Entweder-Oder-Logiken hinauszugehen.
Oct 20, 2024 12:25PM
Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie


Anna Carina
Anna Carina is on page 241 of 661
„Was immer als Einheit [des Systems] fungiert, wird zur Einheit durch die Einheit eines selbstreferentiellen Systems. Es ist weder von sich her Einheit noch allein durch die Selektionsweise eines Beobachters, es ist weder objektive noch subjektive Einheit, sondern Bezugmoment der Verknüpfungsweise des Systems, das sich durch eben diese Verknüpfung reproduziert.“

Weiter im Kommentar
Oct 16, 2024 01:43AM
Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie


Anna Carina
Anna Carina is on page 191 of 661
Doppelte Kontingenz beendet:
Unsicherheiten initiieren Stabilisationsprozesse >Reduktion von Komplexität.
Damit das System dennoch flexibel bleibt, enttautologisiert es die Selbstreferenz durch Paradoxien. Es erzeugt selbst Widersprüche, die durch die System/Umweltdifferenz auftreten. Es bleibt zufallsempfindlich durch Asymetrisierung.

Mal ganz grob und vereinfacht. Kopf raucht. Viele Begriffsdefinitionen
Oct 06, 2024 10:27PM
Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie


Comments Showing 1-23 of 23 (23 new)

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Anna Carina War ne schwierige Stelle zur Komplexität. Ganz begriffen hab ich das noch nicht. Aber hier, im Ende des Zitates, ganz klar Parallelen zu Lacan:

„Komplexität ist ein Maß für Unbestimmbarkeit oder für Mangel an Informationen.
Komplexität ist, so gesehen, die Information, die dem System fehlt, um seine Umwelt bzw. sich selbst vollständig erfassen und beschreiben zu können.

Und diese Zweitfassung kann in Sinnsystemen genutzt werden, um die Komplexität des Systems in das System wiedereinzuführen - als Begriff, als unbekannte und gerade dadurch wirksame Größe, als Angstfaktor, als Begriff für Unsicherheit oder Risiko, als Planungs- und Entscheidungsproblem, als Ausrede.“


message 2: by Rudi (new) - added it

Rudi Ein komplexes System lässt sich wohl nur selten vollständig erfassen, aber vermutlich doch zuweilen beschreiben. Oder verwende ich jetzt eine Vulgärbedeutung von Komplexität?


Anna Carina Rudi wrote: "Ein komplexes System lässt sich wohl nur selten vollständig erfassen, aber vermutlich doch zuweilen beschreiben. Oder verwende ich jetzt eine Vulgärbedeutung von Komplexität?"

Also ich bin ja erst in einer Art Einleitung und Begriffsdefinition. Das was ich bisher gelesen habe, legt aber nahe dass das mit dem Beschreiben kompliziert ist, da der Beobachter selbst ein System ist das in einem anderen System hängt und dadurch die Komplexität ziemlich hoch ist, dass du nur über selektives Verfahren Teilbereiche beschreiben könntest.
Nach Luhmann produzieren Systeme selber ihre Elemente und passen ihre Komplexität an- führen Operationen aus. Dh du hast immer eine gewisse Blackbox.
Die systemkomplexität beschreibt er auf der Ebene der Elemente und Relationen eines Systems.
Ich muss also die Elemente aufeinander beziehen und das geht nur durch Selektion aufgrund der Komplexität.
Dazu kommt die Emergenz, es gibt Bestandteile die aus der Interaktion neu entstehen, ohne dass du sie aus den ursprünglich vorhandenen Teilen ableiten kannst. Na und Elemente eines Systems erhalten ihre Funktion erst durch ihre Stellung im System. Da gibt es also keine vordefinierte Einheit eines Elementes. Alles kann ich nur in Bezug auf anderes sehen.
Luhmann sagt dass der Begriff der Komplexität kontrolliertes arbeiten erschwert, weshalb man auf der Basis der Begriffe Element und Relation arbeitet.

„Organisierte Komplexität ist Komplexität mit selektiven Beziehungen zwischen den Elementen.“

Soweit mal ganz grob wie er über Komplexität spricht.


message 4: by Rudi (new) - added it

Rudi Danke für diese Erklärung! Es ist (natürlich) komplexer als ich so aus dem Bauch heraus
gedacht habe.


message 5: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Anna Carina wrote: "War ne schwierige Stelle zur Komplexität. Ganz begriffen hab ich das noch nicht. Aber hier, im Ende des Zitates, ganz klar Parallelen zu Lacan: „Komplexität ist ein Maß für Unbestimmbarkeit oder f..."

Das theoretisch Überzeugende an der Systemtheorie (existent wirklich ab etwa den 1960er Jahren) besteht in der Übertragbarkeit der Aufschreibverfahren auf sämtlich mögliche Systeme, auch das "psychische" System. D.h. alles, was Luhmann über das soziale System sagt, gilt auch für das psychische, ästhetische, pädagogische, literarische, textliche, physikalische, chemische, ... Finanz- und ... Politiksystem. Die Begriffe funktionieren als Architektur einer Sinn- und Datenverarbeitungsstrategie. Unfassbar interessant, was durch die Anwendung passiert. Spengler, bpsw., hat Ansätze dazu, verliert sich dann völlig in ontologischen Annahmen (Letztbegründungsansätzen) und bleibt deshalb stecken. Das passiert Luhmann nicht, weshalb ihn manche als inhaltsleer bewerten, was absurd ist - aber für viele besteht Theorie in der manipulierten Annahme eines Letztgrundes und hierdurch fingierten Notwendigkeit, die eben, in komplexen und allen anderen System, durch die Sprache (als System) eben nicht existieren kann.


message 6: by Rudi (new) - added it

Rudi Ein universelles Werkzeug also.


message 7: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Rudi wrote: "Ein universelles Werkzeug also."

Ja, ein Begriffssystem, das in sich reich genug ist, um für sich als Verknüpfungsschubladensystem, erstmal interessante, unvorhersehbare Zusammenhänge zu erzeugen, die dann entweder plausibel werden oder eben nicht - Theorie als systematische Form eines Brainstormings, ohne Sackgassendenken (was ohnehin nur eine Entlastungsstrategie ist).


Anna Carina Jep, Luhmann sagt Systemtheorie sei eine besonders eindrucksvolle Supertheorie (Theorie mit universalistischen Ansprüchen) 😬


message 9: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Rudi wrote: "Ein universelles Werkzeug also."

Bspw. kannst du die Systemtheorie sehr gut auf die Mathematik anwenden (woher sie auch stammt, nämlich als Lösungsvorschlag auf die Grundlagenkrise der Mathematik). System und Umwelt - also, die Zahl als System (rationale Zahlen), die Umwelt (ihr Komplement, die irrationalen Zahlen, unverhältnismäßige (ir-rational)). Nun versucht die ontologische Mathematik (Cantor, Hilbert .... und fast alle anderen) aus der Umwelt ein System zu kreieren (die reellen Zahlen), was aber zu Paradoxien führt (Überabzählbarkeit), was wiederum absurde Konsequenz zeitigt, das Banach-Tarski-Paradoxon (aus einer Kugel werden nach Zerlegung zwei mit selber Größe). Warum entstehen die Paradoxien der Mengenlehre, weil die initiale Setzung (System-Umwelt) nicht ohne Paradoxien rückgängig gemacht werden kann. Alles basiert auf Zahl-Nichtzahl, und die Nichtzahl ist keine Zahl, denn eine Zahl ist Verhältnismäßigkeit. Mit dem systemtheoretischen Denken erübrigt sich 90% der zurzeit betriebenen Mathematik .... insofern fördert es, oder sie (die Systemtheorie) ökonomisches Denken im Sinne Ockhams.


message 10: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Anna Carina wrote: "Jep, Luhmann sagt Systemtheorie sei eine besonders eindrucksvolle Supertheorie (Theorie mit universalistischen Ansprüchen) 😬"

😁☕ .... ich habe Jahrzehnte gebraucht, sie für mich zu entdecken, seitdem freue ich mich wieder zu denken 🥳🤪


Anna Carina Hier mal eine Stelle zur Ontologie, die Alex in seinem Kommentar erwähnte:
„Elemente haben keinen ontologischen Charakter zb Handlungen
Das Relationsgefüge bildet ihre Einheit.
Element ist das, was für ein System als nicht weiter auflösbare Einheit fungiert, obwohl es ein hochkomplex Zusammengesetztes ist.
Ein System kann sich daher nur durch Relationierung der Elemente konstituieren und ändern, nicht durch Auflösung und Reorganisation“


message 12: by Rudi (new) - added it

Rudi Ich bin sehr dankbar, dass Carina und Du (und andere) Eure Lesefrüchte und Euer Wissen hier teilt! Ihr macht das Internet zu einem besseren Ort. Vielen Dank!


Anna Carina Rudi wrote: "Ich bin sehr dankbar, dass Carina und Du (und andere) Eure Lesefrüchte und Euer Wissen hier teilt! Ihr macht das Internet zu einem besseren Ort. Vielen Dank!"

Ach danke ☺️ Ich will nur darauf hinweisen dass das bei mir alles sehr aus dem Lernprozess kommt.
Wissen ist ehr bei Alex vorhanden.
Meine Statements sind oft meine weitergesponnenen Gedanken dazu, ohne fundierte Rückendeckung.
Aber das ist das coole. Ich werfe sehr roh die Gedanken in den Raum und Alex gibt ihnen Form und ordnet sie 👍😃


message 14: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Anna Carina wrote: "Rudi wrote: "Ich bin sehr dankbar, dass Carina und Du (und andere) Eure Lesefrüchte und Euer Wissen hier teilt! Ihr macht das Internet zu einem besseren Ort. Vielen Dank!"
Ach danke ☺️ Ich will nu..."


Wenn ich dabei helfe, bestimmte Sackgassen zu vermeiden, bin ich fröhlich - ich selbst laufe ständig in welche hinein. Auch Goodreads formt ein System, das Anschlüsse sucht - es belebt mein Denken ungemein. Wir profitieren sehr von dränglerischen Unruhepolen wie Anna Carina 😁 sonst müssten alle sich aus ihren staubig-vernetzten selbstauferlegten Sackgassen immer selbst befreien.


Anna Carina Alexander wrote: "Rudi wrote: "Ein universelles Werkzeug also."

Bspw. kannst du die Systemtheorie sehr gut auf die Mathematik anwenden (woher sie auch stammt, nämlich als Lösungsvorschlag auf die Grundlagenkrise de..."


Oh! Dh ich muss sie in Relation stehend betrachten. Also ihre Differenz nicht versuchen aufzulösen?
Wie würde denn dann ein selektives Verfahren aussehen?
Hast du ein Beispiel wie man systemtheoretisch damit umgeht?
Ich kann ChatGPT falls ich deine Antwort nicht verstehe. Kannst ruhig was kompliziertes nehmen 😁


message 16: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Anna Carina wrote: "Alexander wrote: "Rudi wrote: "Ein universelles Werkzeug also."
Bspw. kannst du die Systemtheorie sehr gut auf die Mathematik anwenden (woher sie auch stammt, nämlich als Lösungsvorschlag auf die ..."


Worauf ich hinauswollte: ein Zahl beschreibt ein Verhältnis bezüglich EINES Maßes. Dieses Maß legt fest, was rational (verhältnismäßig) und was irrational (unverhältnismäßig) ist. Es macht insofern keinen Sinn, eine Menge zu definieren, in der die Umwelt (das Komplement/die Unverhältnismäßigkeit) ein Teil des System wird. Umwelt/System sind strikt getrennt, und Paradoxien entstehen, wenn das eine mit dem anderen verwurstet wird - ein Beispiel sind Kontigenzprobleme wie die Mengenlehren-Paradoxien. Was ich sagen will: wenn die Diagonale eines Einheitsquadrates zum Maß genommen wird (als "eins" gesetzt), werden die irrationalen Zahlen plötzlich (zum Teil) zu rationalen Zahlen und die rationalen Zahlen (alle!) zu irrationalen.

Philosophisch drückt sich das am Ding-an-sich aus. Das Ding-an-sich ist das, was übrig bleibt, wenn von allem, was etwas ausmacht, abstrahiert wird, bis auf das, wovon nicht abstrahiert werden kann, dass etwas etwas ist. Dieses "Etwas" selbst ist die Umwelt des Denkens, der Gegenstand, der nicht Teil des Denkens ist - es ist also für das Abstrakte eben das Letzte und nicht das Erste (von dem das Denken ausgeht). So betrachtet, wird das Ding-an-sich zur eigenen Schöpfung (wie Hegel schreibt) und verliert den ontologischen Charakter - und zudem ändert sich das Ding-an-sich je nachdem welche Form der Abstraktion durchgeführt worden ist.

Ich befürchte, ich habe an deiner Frage vorbeigeredet 😳


message 17: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Anna Carina wrote: "Alexander wrote: "Rudi wrote: "Ein universelles Werkzeug also."

Bspw. kannst du die Systemtheorie sehr gut auf die Mathematik anwenden (woher sie auch stammt, nämlich als Lösungsvorschlag auf die ..."


Die Antwort wäre besser gewesen: Es muss ein größeres System, also eine umfassendere Umwelt definiert werden, um das System-Umwelt-System zu einem System mit einer neuen Umwelt werden zu lassen. Die Selektion geht nur dann nicht auf, wenn die ursprüngliche Umwelt nur das Komplement des Systems gewesen ist (alles außer dem System), weil dann die Umwelt bereits größtmöglich unbestimmt gewählt worden ist. Nehme ich aber eine Menge, und unterteile diese Menge in eine Menge X, und diese Menge X in System und Umwelt, dann lässt sich sehr wohl die Umwelt von X als Komplement der ursprünglichen Menge betrachten und die Paradoxien im Untersystem X entparadoxalisieren.


Anna Carina Alexander wrote: "Anna Carina wrote: "Alexander wrote: "Rudi wrote: "Ein universelles Werkzeug also."
Bspw. kannst du die Systemtheorie sehr gut auf die Mathematik anwenden (woher sie auch stammt, nämlich als Lösun..."


Ja, das habe ich in deinem ersten Kommentar bereits so verstanden. Deshalb zielte meine Frage darauf ab wie ich in der Mathematik dann damit umgehen kann, indem ich die irrationalen Zahlen als Relation zu den Rationalen in ihrer Differenz stehen lassen kann.
Wie nutze ich diese Differenz funktional?


message 19: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Alexander wrote: "Anna Carina wrote: "Alexander wrote: "Rudi wrote: "Ein universelles Werkzeug also."

Bspw. kannst du die Systemtheorie sehr gut auf die Mathematik anwenden (woher sie auch stammt, nämlich als Lösun..."


Also eine Menge A unterteilt sich in X und Nicht-X, und dann X wiederum in X' und Nicht-X', dann lassen sich Paradoxien von X' in X mit Nicht-X entparadoxalisieren, aber diese nicht mit A, denn für A gibt es keine Grenze, denn Nicht-A ist alles also nichts (Hegelisch gesprochen).

Schön in der Literatur: wenn ein Beobachter sich selbst durchstreicht (Lacan) und nicht preisgibt, von welchem Beobachtungsstandpunkt er erzählt, dann wuselt und schwufelt und schwurbelt die Erzählung beliebig umher, da das Maß nicht eingehalten werden (da es nicht existiert, gesetzt wird), alles also ausufert und beliebig wird (Beispiel: Thomas Mann "Der Zauberberg" - der Erzähler hängt irgendwo; Gegenbeispiel: Thomas Mann "Doktor Faustus", der Erzähler reflektiert sich selbst als Freund des Protagonisten).


message 20: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Anna Carina wrote: "Alexander wrote: "Anna Carina wrote: "Alexander wrote: "Rudi wrote: "Ein universelles Werkzeug also."
Bspw. kannst du die Systemtheorie sehr gut auf die Mathematik anwenden (woher sie auch stammt,..."


Ja, habe ich dann auch kapiert, daher meine zweite Antwort. Das würde das Problem funktional lösen, nur eben mit Teilmengen.


Anna Carina Alexander wrote: ". Nehme ich aber eine Menge, und unterteile diese Menge in eine Menge X, und diese Menge X in System und Umwelt, dann lässt sich sehr wohl die Umwelt von X als Komplement der ursprünglichen Menge betrachten und die Paradoxien im Untersystem X entparadoxalisieren.."

Ist das dann wie eine Zwiebel von innen nach außen als Aufbau von System mit Umwelt das vom nächst größere System umschlossen wird und ich Schritt für Schritt mich dadurch rechnen muss?
Und worst case haben wir eine unendliche Zwiebel?


message 22: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele Anna Carina wrote: "Alexander wrote: ". Nehme ich aber eine Menge, und unterteile diese Menge in eine Menge X, und diese Menge X in System und Umwelt, dann lässt sich sehr wohl die Umwelt von X als Komplement der ursp..."

Ja, und der kreative Akt besteht darin, immer wieder eine neue Schicht zu entwickeln. Bspw. in der Mathematik die abstrakte Zeichenformulierung von Spencer Brown, die als Muster oberhalb der Zahlen rational-irrational steht, nämlich als Sprachsystem. Logik der Form, oder so.


Anna Carina Alexander wrote: "Anna Carina wrote: "Alexander wrote: ". Nehme ich aber eine Menge, und unterteile diese Menge in eine Menge X, und diese Menge X in System und Umwelt, dann lässt sich sehr wohl die Umwelt von X als..."

Prima 👌 Dann habe ich eine Vorstellung davon.
Danke 🤗


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