Anna Carina’s Reviews > Radikaler Konstruktivismus. Ideen, Ergebnisse, Probleme. > Status Update

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„…nicht bereit, die Suche nach ontologischer Wahrheit aufzugeben.
Manche ernsthafte Kritiker des Radikalen Konstruktivismus werden von der gleichen Überzeugung angetrieben. Sie weigern sich einzusehen, daß diese Theorie des Wissens ein Werkzeug sein soll, das nach seiner Nützlichkeit beurteilt werden muß und nicht als metaphysischer Entwurf anzusehen ist.“

Meine Fragestellung im Kommentar:
Jul 26, 2025 08:32AM
Radikaler Konstruktivismus. Ideen, Ergebnisse, Probleme.

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Anna Carina’s Previous Updates

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Kapitel Kybernetik
„Die formale Bewältigung der Selbstreferenz wurde in dramatischer Weise durch den Indikationskalkül von Spencer Brown gefördert… Die Realität wird interaktiv konzipiert,denn Beobachter und Beobachtetes bilden ein wechselseitig voneinander abhängiges Paar...Objektivität ist die Selbsttäuschung eines Subjekts,daß es Beobachten ohne ein Subjekt geben könne.“
Aug 03, 2025 09:03AM
Radikaler Konstruktivismus. Ideen, Ergebnisse, Probleme.


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Von Glasersfeld zur Re-Präsentation.
Und er legt den Finger in die Wunde, wie entscheidend das Begriffliche Verständnis ist, wenn Texte in andere Sprachen übersetzt werden.
Da das Thema gerade große Relevanz in einer Diskussion hatte, füge ich das längere Zitat von von Glasersfeld im Kommentar ein.
Aug 01, 2025 09:12AM
Radikaler Konstruktivismus. Ideen, Ergebnisse, Probleme.


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„Ich nannte mein eigenes Modell
»radikal« und formulierte seine beiden Grundprinzipien so:
a) Wissen wird vom denkenden Subjekt nicht passiv aufgenommen, sondern aktiv aufgebaut.
b) Die Funktion der Kognition ist adaptiv und dient der Organisation der Erfahrungswelt, nicht der Entdeckung der ontologischen Realität.“
Jul 25, 2025 10:56PM
Radikaler Konstruktivismus. Ideen, Ergebnisse, Probleme.


Comments Showing 1-3 of 3 (3 new)

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message 1: by Anna Carina (new) - added it

Anna Carina Er hat schon mal ein anderes Verständnis von Metaphysik als ich.
Nützlich und nicht ontologisch. Mhh also Operationen. Operationen eines Subjektes werden durchaus durch ein Begehren hervorgerufen, das irrational ist und eine gewisse Nützlichkeit illusioniert.
Thematisiert er das?
Oder muss ich ihn systemtheoretisch nach Luhmann denken?
Aber Beobachtung ist ja nie neutral!
Er greift saussure auf, scheint das aber strukturalistisch ähnlich wie Levi Strauss aufzufassen?!

Aktuell tendiere ich dazu zu sagen, ich kann bei dem Thema ontologie nicht ausschließen.
Und wenn ich ihr die Fehlstelle gebe, aus der heraus ein Prozess initiiert wird.


message 2: by Alexander (new) - added it

Alexander Carmele So, wie Glasersfeld Metaphysik begreift, handelt es sich um ein statisches Glaubenssystem. In dem Moment, in welchem du einem System Dynamik zugestehst, bist du schon jenseits von seinem Metaphysikbegriff - der hier und traditionell als starres Begriffsnetz gedacht wird. Metaphysik im klassischen Sinne ist die Gegenthese von zweiter Reflexion und Fundament der Religion. Kant bspw. ist bereits jenseits der Metaphysik. Es gibt kaum ernsthafte Metaphysik nach Kant. Bspw. Descartes sichert mit Metaphysik, dass du deinen Sinnen trauen kannst, denn Gott als gutes, perfektes Wesen würde dir keine fehlerhafte Sinne attestieren. Er sichert die Wahrheit deiner Gedanken. Als Beispiel für ein Argument, dass klassischerweise als Metaphysik gilt.


message 3: by Anna Carina (last edited Jul 27, 2025 11:32PM) (new) - added it

Anna Carina Alexander wrote: "So, wie Glasersfeld Metaphysik begreift, handelt es sich um ein statisches Glaubenssystem. In dem Moment, in welchem du einem System Dynamik zugestehst, bist du schon jenseits von seinem Metaphysik..."

Danke, dann scheine ich den Begriff arg für mich transformiert zu haben, da ich sie an Lacan binde und sage, die Metaphysik ist die Arbeit am Realen (nach Lacan), dass sich in der Dezentriertheit des Subjekt im irdischen, körperlichen zeigt. Ich lege in sie keine Art Letztantwort, sondern verstehe sie als die Unendlichkeit Hegels, an der ich mich tagtäglich im Anrennen gegen den Schädelknochen abarbeite.
Sollte ich dann deiner Ansicht nach gar nicht den Begriff Metaphysik dafür entlehnen?

Mein Sprachmodell meint, was ich da beschreibe wäre Metaphysik der Negativität, mit der Fragestellung "Was bleibt wenn alles bricht"?

Aber zurück zu Glasersfeld, es geht ja nicht um mich: finde das sehr wichtig im Denksystem von ihm zu bleiben, um seine Gedanken nachvollziehen zu können. Mir fällt so etwas enorm schwer diesen Rahmen wahren. Danke, dass du einen stets dort hin zurückholst, wo das eigentliche Geschehen stattfindet.


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