Das Kind in dir muss Heimat finden: Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme
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Die meisten Schatten in unserem Leben rühren daher, dass wir uns selbst in der Sonne stehen. Ralph Waldo Emerson
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So gibt es die kindlichen Anteile in uns und die erwachsenen Anteile, und es gibt eine bewusste und eine unbewusste Ebene unserer Psyche.
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Julia Tomuschat, deren höchst lesenswertes Buch »Das Sonnenkind-Prinzip« im Herbst 2016 erscheint.
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Unter einem Glaubenssatz versteht man in der Psychologie eine tief verankerte Überzeugung, die eine Einstellung zu uns selbst oder zu unseren zwischenmenschlichen Beziehungen ausdrückt.
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Typische Schutzstrategien sind zum Beispiel: Rückzug, Harmoniestreben, Perfektionsstreben, Angriff- und Attacke oder auch Macht- und Kontrollstreben.
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Aus der Perspektive des Schattenkindes ist das Gegenüber immer größer als man selbst, und dieser Höhenunterschied verleitet dazu, dem scheinbar Starken bösartige Absichten zu unterstellen,
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Die vier psychischen Grundbedürfnisse sind:
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•das Bedürfnis nach Bindung, •das Bedürfnis nach Autonomie und Kontrolle, •das Bedürfnis nach Lustbefriedigung bzw. Unlustvermeidung, •das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung bzw. Anerkennung.
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Immer wenn wir Stress, Kummer, Wut oder Angst verspüren, sind unsere Grundbedürfnisse im Spiel.
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Wenn man von einem »Kontrollfreak« spricht, dann bezeichnet dies das Verhalten eines Menschen, der sehr auf seine Sicherheit bedacht ist, weil er sich im tiefsten Inneren (aufgrund der Prägung des Schattenkindes) unsicher fühlt.
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Disziplin ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Leben und wird in unseren Zeiten der schier unendlichen Wahlmöglichkeiten und des Überflusses extrem strapaziert.
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Wenn die Selbstbehauptung des Kindes jedoch ständig an der Übermacht seiner Eltern scheitert, dann lernt das Kind irgendwann, dass es sinnvoller ist, seine Wut zu unterdrücken.
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Es wird innere Glaubenssätze entwickeln wie »Ich darf mich nicht wehren!«, »Ich darf nicht wütend sein!«, »Ich muss mich anpassen«, »Ich darf keinen eigenen Willen haben«.
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Durch die Brille dieser Prägung wird diese Person andere Menschen schnell als dominant und übermächtig erleben.
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So laden Introvertierte ihre Batterien im Alleinsein auf, sie sind im zwischenmenschlichen Kontakt schneller erschöpft als Extravertierte und benötigen ihn auch nicht so sehr.
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unter einem Glaubenssatz eine tief verankerte Überzeugung, die etwas über unseren Selbstwert und unsere Beziehungen zu anderen Menschen aussagt.
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Glaubenssätze entstehen zwar in der Kindheit, aber sie verankern sich tief in unserem Unbewussten. Und so werden sie unbewusst ins Erwachsenenalter als psychisches Programm übernommen. Sie haben einen erheblichen Einfluss darauf, wie wir wahrnehmen, fühlen, denken und handeln.
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Glaubenssätze sind die Brille, durch die wir die Wirklichkeit sehen. Deswegen ist es sehr wichtig, dass wir uns mit ihnen befassen.
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Wenn ich nur das lieben kann, was perfekt ist, dann ist es auch keine richtige Liebe.
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Der einzige Mensch, auf den wir Einfluss nehmen können, sind wir selbst.
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Verkettung von GlaubenssatzInterpretation der WirklichkeitGefühlVerhalten
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Das Urvertrauen oder eben auch das Urmisstrauen sind tiefe Gefühle, die in unserem Körpergedächtnis gespeichert sind. Diese Gefühle spüren wir meistens nicht bewusst, aber sie sind leicht abrufbar.
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Ich bin nicht gewollt!
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Ich bin zu dick!
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Ich bin dumm!
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Ich kann nix!
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Ich falle zur Last!
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Ich bin für deine Laune verantwortlich!
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Ich kann dir nicht v...
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Du liebst mich nicht!
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Ich bin unerwünscht!
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Ich muss lieb und artig sein!
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Ich muss alles richtig machen!
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Ich darf keinen eigenen Willen haben!
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Ich muss es allein schaffen!
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Ich muss der/die Beste sein!
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Ich muss gute Noten nach Hause bringen!
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Ich muss deine Erwartungen erfüllen!
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Wut stellt sich immer dann ein, wenn ein wichtiges körperliches oder psychisches Grundbedürfnis von uns frustriert wird.
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Dein erwachsener Verstand muss einsehen, dass diese ganzen miesen kleinen Sätze nichts über dich und deinen Wert aussagen, sondern ausschließlich etwas über den Erziehungsstil deiner Eltern.
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Irgendwie geht es doch meistens nur darum, was wir denken, was die anderen denken. Mit unseren Projektionen in die Köpfe der anderen machen wir uns dann selbst fertig.
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Es sind also nicht die negativen Glaubenssätze für sich genommen, die unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und unsere Lebensgestaltung belasten, sondern die Schutzstrategien, die wir wählen, um unseren Glaubenssätzen entgegenzuwirken.
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Auf der Wahrnehmung baut alles auf, sie ist quasi mit unserem Bewusstsein gleichzusetzen. Deswegen ist eine Wahrnehmungsverzerrung in dem Moment, wo sie stattfindet, für den Betreffenden auch nicht zu erkennen. Die Reflexion einer verzerrten Wahrnehmung kann bestenfalls im Nachhinein erfolgen.
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Die meisten Menschen, die in ihrem Selbstwert verunsichert sind, vollziehen ihr Leben aus der Defensive. Sie wollen keinerlei Angriffsfläche bieten. Perfekt heißt: fehlerfrei. Perfektionisten laufen Gefahr, sich total zu verausgaben – von innen sieht das Hamsterrad wie eine Karriereleiter aus. Das Problem bei dieser Strategie ist, dass es sozusagen kein »genug« gibt.
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Die erzielten Erfolge verschaffen nur kurzfristig Erleichterung. Sie erfreuen nämlich in erster Linie den inneren Erwachsenen, während das Schattenkind davon unbeeindruckt bleibt. Der äußere Erfolg heilt nicht die tiefen Verletzungen des Schattenkindes.
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Gemeinsam ist beiden Strategien, dass die Betroffenen unheimlich bemüht sind, die Anerkennung ihrer Mitmenschen zu erhalten.
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Würdigung dieser Strategie: Wer nach Perfektion strebt, ist eine Kämpfernatur. Du hast viel Kraft, Fleiß und Disziplin. Das sind alles starke Eigenschaften. Deswegen hast du es mithilfe dieser Strategie auch schon weit gebracht. Du darfst ruhig stolz auf dich sein.
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Deswegen frage dich, ob du, um dein Schattenkind zu trösten, nicht wesentlich kürzere und weniger stressige Wege einschlagen könntest. Mache dir hierfür – mithilfe deines inneren Erwachsenen –
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– ganz bewusst, dass sich die ganze Sache mit dem Erfolg und der Anerkennung im Wesentlichen in deinem Kopf abspielt.
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Menschen, die nach Harmonie streben, möchten möglichst alle Erwartungen ihrer Mitmenschen erfüllen. Sie haben als Kind die Erfahrung gemacht, dass dies der erfolgreichste Weg ist, um Zuwendung und Anerkennung zu erhalten. Um sich bestmöglich anzupassen, haben die »Harmoniestreber« schon früh gelernt, eigene Wünsche und Gefühle zu unterdrücken. Ein starker eigener Wille steht nämlich einer gelungenen Anpassung im Weg.
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