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Kindle Notes & Highlights
Nach Golde drängt, Am Golde hängt Doch alles. Ach wir Armen!
Ob das Ding heilig ist oder profan; Und an dem Schmuck da spürt, sie's klar, Daß dabei nicht viel Segen war.
Die Kirch allein, meine lieben Frauen, Kann ungerechtes Gut verdauen."
Freud muß Leid, Leid muß Freude haben.
Sancta Simplicitas! darum ist's nicht zu tun; Bezeugt nur, ohne viel zu wissen.
Ist es das erstemal in eurem Leben, Daß Ihr falsch Zeugnis abgelegt? Habt Ihr von Gott, der Welt und was sich drin bewegt, Vom Menschen, was sich ihm in den Kopf und Herzen regt, Definitionen nicht mit großer Kraft gegeben? Mit frecher Stirne, kühner Brust? Und wollt Ihr recht ins Innre gehen, Habt Ihr davon, Ihr müßt es grad gestehen, So viel als von Herrn Schwerdtleins Tod gewußt!
Ich weiß zu gut, daß solch erfahrnen Mann Mein arm Gespräch nicht unterhalten kann. FAUST: Ein Blick von dir, ein Wort mehr unterhält Als alle Weisheit dieser Welt.
In raschen Jahren geht's wohl an So um und um frei durch die Welt zu streifen; Doch kömmt die böse Zeit heran, Und sich als Hagestolz allein zum Grab zu schleifen, Das hat noch keinem wohlgetan.
Du lieber Gott! was so ein Mann Nicht alles, alles denken kann! Beschämt nur steh ich vor ihm da Und sag zu allen Sachen ja. Bin doch ein arm unwissend Kind, Begreife nicht, was er an mir findt.
Fühl ich nicht immer ihre Not? Bin ich der Flüchtling nicht? der Unbehauste? Der Unmensch ohne Zweck und Ruh, Der wie ein Wassersturz von Fels zu Felsen brauste, Begierig wütend nach dem Abgrund zu?
MARGARETE: Nun sag, wie hast du's mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, Allein ich glaub, du hältst nicht viel davon. FAUST: Laß das, mein Kind! Du fühlst, ich bin dir gut; Für meine Lieben ließ' ich Leib und Blut, Will niemand sein Gefühl und seine Kirche rauben. MARGARETE: Das ist nicht recht, man muß dran glauben. FAUST: Muß man?
Liebe Puppe, fürcht ihn nicht!
Ich bin sonst allen Menschen gut; Aber wie ich mich sehne, dich zu schauen, Hab ich vor dem Menschen ein heimlich Grauen, Und halt ihn für einen Schelm dazu!
Was tu ich nicht um deinetwillen? Es wird ihr hoffentlich nicht schaden!
Du bist doch nun einmal eine Hur, So sei's auch eben recht! GRETCHEN: Mein Bruder! Gott! Was soll mir das?
Die Hände dir zu reichen, Schauert's den Reinen. Weh!
Und wenn ein Irrlicht Euch die Wege weisen soll So müßt Ihr's so genau nicht nehmen.
Du Geist des Widerspruchs! Nur zu! du magst mich führen.
Dort strömt die Menge zu dem Bösen; Da muß sich manches Rätsel lösen. MEPHISTOPHELES: Doch manches Rätsel knüpft sich auch. Laß du die große Welt nur sausen, Wir wollen hier im stillen hausen. Es ist doch lange hergebracht, Daß in der großen Welt man kleine Welten macht.
Wer mag wohl überhaupt jetzt eine Schrift Von mäßig klugem Inhalt lesen! Und was das liebe junge Volk betrifft, Das ist noch nie so naseweis gewesen.
Getan, geschehn! Geschehn, getan! Verleg Sie sich auf Neuigkeiten! Nur Neuigkeiten ziehn uns an.
Willst fliegen und bist vorm Schwindel nicht sicher? Drangen wir uns dir auf, oder du dich uns?
Wer hat dir Henker diese Macht Über mich gegeben!
Er ist's! Er ist's! Wohin ist alle Qual? Wohin die Angst des Kerkers? der Ketten? Du bist's! Kommst, mich zu retten. Ich bin gerettet! Schon ist die Straße wieder da Auf der ich dich zum ersten Male sah Und der heitere Garten'
Wo ist dein Lieben Geblieben?
Nein, du mußt übrigbleiben! Ich will dir die Gräber beschreiben, Für die mußt du sorgen Gleich morgen; Der Mutter den besten Platz geben, Meinen Bruder sogleich darneben, Mich ein wenig beiseit', Nur nicht gar zu weit! Und das Kleine mir an die rechte Brust. Niemand wird sonst bei mir liegen!-
Mich an deine Seite zu schmiegen, Das war ein süßes, ein holdes Glück! Aber es will mir nicht mehr gelingen; Mir ist's, als müßt ich mich zu dir zwingen, Als stießest du mich von dir zurück; Und doch bist du's und blickst so gut, so fromm.
O wär ich nie geboren!
Dein bin ich, Vater! Rette mich! Ihr Engel! Ihr heiligen Scharen, Lagert euch umher, mich zu bewahren! Heinrich! Mir graut's vor dir.